Erst vor kurzem hatte das dänische Entwicklerstudio IO Interactive im Anschluss an die bevorstehende Trennung von Publisher Square Enix quasi bereits bestätigt, dass die Rechte an der Hitman-Marke beim Entwickler verbleiben und es noch im Jahr 2018 zu einer Fortsetzung der Reihe kommen könnte (wir berichten). Ein mittlerweile aus dem Netz entferntes Schriftstück von Square Enix legt allerdings nahe, dass das womöglich nicht den Tatsachen entspricht.
Im Dokument verspricht Square-Enix-President Yosuke Matsuda, dass man an der Marke festhalten wolle. Das würde folglich der Behauptung widersprechen, dass die Hitman-Rechte auch nach der Trennung in Besitz von IO Interactive verbleiben werden. Wenngleich das Schriftstück deshalb aus dem Netz entfernt worden sein könnte, da dies nicht den Tatsachen entspricht, lässt es dennoch Zweifel daran aufkommen, dass die Zukunft von Auftragskiller Nummer 47 als einigermaßen sicher einzustufen ist.
IO war im Zuge der Übernahme des ehemaligen Besitzers Eidos Interactive als vollständige Tochtergesellschaft an Square Enix übergegangen. Das japanische Unternehmen hatte dabei offenkundig auch volle Verfügbarkeit über alles, was vom dänischen Studio entwickelt wurde. Die neueste Fassung der von IO entwickelten Glacier Engine kam etwa nicht bloß im letzten, episodenweise veröffentlichten Hitman-Spiel zum Einsatz, sondern wurde auch im von Eidos Montreal entwickelten Deus Ex - Mankind Divided verwendet. Sobald Klarheit darüber herrscht, ob IO die Reihe im Alleingang fortsetzen könnte oder doch kein Weg an Square Enix vorbeiführt, erfahrt ihr es bei uns.
IO Interactive entwickelt die Hitman-Reihe seit dem ersten Teil, der im Jahr 2000 PC-exklusiv unter dem Namen Hitman - Codename 47 an den Start ging. Seitdem fand die Kernreihe fünf Fortsetzungen, die größtenteils neben PC auch für Konsolen veröffentlicht wurden.
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Unabhängig. Meinungsstark.
Also entweder Eidos hat gelogen, SquareEnix hat spontan die rechte aufgekauft oder es handelt sich seitens des SquareEnix Presidenten um ein Irrtum und sie haben doch nicht die Rechte - wovon sie vorher ausgingen.
Um es kurz zu machen: Gerüchte, Spekulationen, Bla bla bla
Oder der Inhalt des Schreibens wurde falsch interpretiert oder es ist ein altes Dokument oder es war ein Fake oder...
Ja, du sagst es schon richtig: Gerüchte, Spekulationen, Bla bla bla
Ich denke eher, das Dokument ist veraltet. Man wollte vielleicht die Rechte behalten, hat sich dann aber (Warum auch immer) doch dazu entschieden, sie bei IO zu lassen, bzw. an diese abzutreten.
Ne gute Seite würde halt erst recherchieren, beide Seiten anschreiben, etc.
Das ist halt das Problem am Internet-Zeitalter. Gibst du ein Print-Magazin heraus hast du Zeit, alles gründlich zu recherchieren, weil Redaktionsschluss ist halt erst in X Tagen.
Gibst du ein Online-Magazin heraus und hast die News 3 Tage nach allen Anderen hast du verloren, weil in der Zeit veröffentlicht jedes andere Magazin schon mal die Meldung und korrigert ggf. nach einem Dementi/einer Bestätigung die Meldung (was in den drei Tagen die du für eine persönliche Recherche investiert hast wahrscheinlich schon passiert ist) und du kannst dir anhören du wärst ja nicht aktuell und alle anderen wären schneller, hast dafür aber Arbeitszeit investiert, die dir anderswo fehlt. Das hat übrigens gar nichts mit "gute Seiten, schlechte Seiten" zu tun, auch die "großen" durchaus klassisch Journalistisch geprägten Medien veröffentlichen Meldungen basierend auf Twitter und Reddit ohne eigene Rechercheleistung.
Daraus den Journalisten einen Strick zu drehen ist der falsche Weg, die meisten die ich persönlich kenne würden lieber gründlich wie früher arbeiten, aber das Medium und vor allem 99% der Kundeschaft in diesem Medium lässt das nicht zu und bestraft letztlich dieses gründliche Arbeiten damit, dass sie ihre News halt dann auf einer schnelleren Seite lesen.
Tja, eine Veröffentlichung mit Verweis auf "Wir haben um eine Stellungnahme gebeten" und entsprechendem Update mit der Antwort (Oder dem Ausbleiben einer solchen) wäre halt der richtige Weg.
"Ein mittlerweile aus dem Netz entferntes Schriftstück"... na mehr gibt es eigentlich nichts zu wissen.
Wieso dann über etwas berichten, was nicht mehr existiert und damit nicht länger relevant ist? :)
Naja. Ich finde es schon news-würdig, wenn der Fortbestand bzw. Verbleib einer halbwegs renommierten Spielereihe nicht mehr so eindeutig ist, sondern widersprüchliche Informationen darüber auftauchen.
Klar das ist jetzt nicht die große Weltpolitik - da würde so etwas auf gar keinen Fall kritisiert - aber für jeden der sich für den Fortgang der Hitman Reihe interessiert u.a. auch mich, hat die News schon einen Wert.
Relevant ist es ja schon, wenn es existierte. Bei Videospielen ist es aber eben nicht wie bei Wikileaks. Da ist es eher so... Kiddy macht was mit Photoshop, Fanboys springen auf Reddit an, Weltpresse der Videospiele kopiert die News... upps war doch alles Fake. Und wieder von vorne :P
Werden wir wohl noch früh genug erfahren, wenn eine der beiden Parteien etwas ankündigt. ;-)
Hoffentlich nicht, denke jemand andres wird, wenn es blöd kommt, daraus so ein auf den Massenmarkt ausgerichtet Action Feuerwerk machen.
Öhmmm ich denke das hat Square Enix schon mehr als probiert ;) Deshalb lassen sie es nun ja auch fallen, weil es eben nicht wie erhofft für jeden ist und demnach auch die Unsummen einbringen wird, sondern eher limitiert ist.
Ich finde IO Interactive würde es gut tun, mal ein neues, wenn auch sehr ähnliches Projekt zu starten. Halt alles etwas kleiner, dafür perfektionierter, vielleicht via Kickstarter und komplett in Eigenregie.
Ihre Nische haben sie gefunden, finde ich, und ich liebe ihre Spiele sehr, aber Hitman leidet irgendwie jedes mal darunter, dass es immer größer, umfangreicher, hübscher, vielfältiger, cleverer etc. sein muss.
Könnte mir gut vorstellen, dass IO Interactive mal etwas kleineres, neues kreiert. Klar muss das wieder in dieselbe Richtung gehen, das können sie einfach und sind echte Profis darin geworden, aber es darf halt einfach nicht mehr Hitman heißen und braucht mal wieder einen neuen Look. Ein bisschen mehr Indie und Feinschliff, statt nur Größe und Grafik.
Square Enix wollte sicherlich immer den Massenmarkt, aber für mich ist und bleibt Hitman Nische. Für Leute die eine Herausforderung suchen, schleichen wollen, sich an Details wie Waffenkoffern (Ich sag nur Hitman 1 damals, wo die Sniper erstmal ausgepackt und zusammengebaut werden musste) erfreuen. Lieber alles wieder eine Nummer kleiner und durchdachter, mit mehr Liebe im Detail, als diese unendlichen Möglichkeiten aber irgendwie fehlender Liebe. So kamen MIR die letzten Hitman-Spiele zumindest vor.
"Ihre Nische haben sie gefunden, finde ich, und ich liebe ihre Spiele sehr, aber Hitman leidet irgendwie jedes mal darunter, dass es immer größer, umfangreicher, hübscher, vielfältiger, cleverer etc. sein muss."
Das ist genau mein Problem mit dem neuen Hitman, auch wenn es viele genau so lieben, wie es geworden ist - alles wird größer, umfangreicher, komplexer und die Missionen arten mir persönlich schon ein wenig zu sehr in Arbeit aus. Wenn ich die gleiche Mission 3 od. 4 mal anfangen muss, einfach weil der erste und manchmal der Zweite durchlauf hauptsächlich dazu dient, überhaupt mal zu erfahren, was alles für Möglichkeiten existieren können die Level noch so schön sein, mir wirds einfach zu langatmig mit zu viel deja vu.
Nur mit dem neuen Hitman? Die Serie war doch seit jeher darauf ausgelegt, bei den ersten Versuchen erst einmal erwischt zu werden ;)
Meinte ich nicht nur auf das Missionsdesign bezogen, aber das stimmt auch. Hab das Gefühl man übertrumpft sich nur noch selbst, ohne zu hinterfragen ob kleine, spannende Storymissionen nicht mehr Spaß gemacht hätten. Hitman 47, Hitman 2 - Das waren für mich die besten. Nicht weil Nostalgie, sondern weil in ihrem Rahmen nahezu perfekt funktionierten. Danach wurde mir alles zu groß, zu lang, zu übertrieben. Plump gesagt.
Würde mir echt wünschen die fangen einfach nochmal was neues, im kleineren Rahmen an und konzentrieren sich dann mal auf das was wirklich extrem wichtig ist, statt auf Grafik und Umfang.
In Absolution wurde doch nicht alles größer etc. Das war doch größtenteils ein sehr lineares, in kleinen Leveln spielendes Schleichspiel.
Und hat dafür von den Fans auch Kritik geerntet.
Ich mochte es. War jedenfalls mein richtiger Einstieg (Hab die älteren Titeln nur immer mal kurz angespielt, nie wirklich gespielt) in die Reihe.
Ich fands nicht schlecht, aber es hat die Kritik der Fans verdient. Fand Blood Money um einiges besser. Aber mir ging es jetzt eh nicht um die Qualität, sondern nur darum, dass es nicht stimmt, dass in der Hitman-Reihe alles immer größer geworden ist.
"Wenn ich die gleiche Mission 3 od. 4 mal anfangen muss, einfach weil der erste und manchmal der Zweite durchlauf hauptsächlich dazu dient, überhaupt mal zu erfahren, was alles für Möglichkeiten existieren können die Level noch so schön sein, mir wirds einfach zu langatmig mit zu viel deja vu."
Genau das gefällt mir an dem neuen Hitman. Könnte ich auch genauso gut aufs neue Zelda ummünzen. Man entdeckt einfach sehr viel, wenn man das Level mehrfach spielt.
Wenn man dann noch sämtliche HUD-Elemente ausstellt und einfach nur die Atmosphäre aufsaugt, wirkt es noch mal besser.
Aber es ist absolut nachvollziehbar, wenn einem dies keinen Spaß bereitet.
Das kann ja noch spannend werden.
Ich sehe schon eine Klage hereinflattern.
Ich hoffe, die Serie bleibt bei IO. Nichts gegen Squenix, aber die Serie gehört zu den Dänen!
Der Publisher denkt halt der Flaschenhals sei die 3D Engine zum Game. Ist halt ein bissel gepokert im Geschäftsumfeld..
Es gibt aber trotzdem noch durchaus Studios, ebend z.B. IO Interactive die keine Scheu davor haben halt nochmal eine 3D Engine entwickeln zu lassen oder es direkt selbst zu tun.
Das hat zwar jetzt hier wenig mit dieser News zu tun, aber die Spielereihe Tribes verwendet auch unterschiedlich entwickelte Engines die ebend nicht als Authoring-Baukästen geplant waren.
Zu einem Spiel der genannten Reihe ist die dahinter liegende 3D Engine sogar Open-Source und gute Entwickler konnten etwa 2003 selbst einen Blick auf die Engine werfen und eine Beta-Map bespielen. Das war zu einer Zeit da hat es Vermarktungsauswüchse wie die von Steam noch nicht offiziell gegeben bzw. Publisher durften mit den Machwerken ihrer Non-Indie-Studios noch kulanter haushalten.
In diesem Sinne begrüße ich den Microsoft Store ein wenig und hoffe das Steam es gebacken bekommt, dass nicht jeder Hampelmann sein angefangenes Unity-Projekt mit 1000 Unity-Store-Assets als pre-alpha im Store setzen kann...
Es gibt derweil ein Video auf Youtube das zeigt über 100 Games die allesamt überwiegend (etwa zu 70%) die gleichen Assets verwenden und wie man diese im Unity-Store der Unity-Engine finden kann (Liste).
Ich fände es also vollkommen Ok wenn IO Interactive hier ein Zeichen setzt würde und ein paar AAA-Entwickler wach rütteln würde bevor in diesem Segment in etwa das gleiche passiert..
Irgendwo wird es einen Vertrag geben, wo drin steht was wem gehört. Warten wir einfach, bis die den finden...