Nach mehreren Neuanfängen scheint Konami nun wieder eine Version von PES gefunden zu haben, mit der sie arbeiten können. PES 2016 basiert auf dem Grundgerüst der sehr guten Vorjahresversion (zum Test von PES 2015) und wird dieses um einige Neuerungen und Änderungen erweitern. Die Feinheiten werden sich natürlich erst nach längerer Spielzeit herausstellen, allerdings sind uns einige Punkte bereits in den ersten drei Probepartien aufgefallen. Welche das sind, erfahrt ihr im Folgenden.
Die optisch größte Neuerung sind die stark erweiterten Animation, Konami spricht hier gar von einer Verdreifachung. Überprüfen können wir das nicht, aber kommen uns die Bewegungen der Kicker auf dem Platz gerade bei Zweikämpfen ein gutes Stück realistischer vor. Bei Foulspielen hatten wir zudem fast gar nicht mehr das Gefühl, dass der Trefferpunkt am Körper des Gefoulten und die folgende Animation nicht richtig zusammenpassen.
Einen Riesenschritt macht PES in der 2016er-Variante bei den Gesichtsanimationen. Die sind zwar immer noch nicht perfekt – das größte Problem sind immer noch die hässlichen Mundpartien –, doch sind die Wiederholungen nun eine wahre Freude. Wir konnten Robert Lewandowski an seinem Gesichtsausdruck wahrlich ansehen, wie konzentriert er bei einem kniffligen Dribbling durch den Strafraum vorgeht. Fies ist auch der schmerzverzerrte Gesichtsausdruck eines Spielers, der nach einer Blutgrätsche zu Boden geht.
Eine Neuerung, die einiges an Eingewöhnungszeit verschlingen wird, sind die Befreiungsschläge. Bisher reichte es aus, die Schusstaste zu drücken. Unser Spieler kickte den Ball daraufhin meist in Richtung des gegnerischen Tors oder zumindest ins Seitenaus. Nun aber müsst ihr zusätzlich mit dem linken Stick die Richtung vorgeben. Macht ihr das nicht, tritt der Spieler am Ball einfach nur nach vorne – womit dass Spielgerät dann auch mal im Toraus zur Ecke landet, obwohl genug Platz und Zeit für eine Drehung gewesen wäre.
Ansonsten hat unserem Eindruck nach auch die Anzahl der meist unberechenbaren, aber nie unrealistischen PES-Situation zugenommen. Dazu zählen etwa Pässe, die nach dem Abfälschen unkontrolliert durch den Strafraum kullern und sich für einen kurzen Moment kein Spieler zuständig fühlt, oder kuriose Tore, bei denen der Ball erst mit beiden Torpfosten Kontakt aufnimmt, bevor er dann doch über die Linie rollt. Die witzigste Situation erlebten wir aber bei einem Eckball. Wir konzentrierten uns derart auf die Hilfslinie, die uns die ungefähre Flugbahn des Balls anzeigt, dass wir den nah an der Fahne positionierten Schweinsteiger nicht bemerkten. Die Folge: Wir schossen unserem Mitspieler mit voller Wucht gegen den Kopf, woraufhin der Ball direkt ins Aus ging – Abstoß Juve.
Wir spielten in der gerade geschilderten Partie übrigens mit dem FC Bayern, die Kader der lizenzierten Teams sind also noch nicht auf dem aktuellen Stand. Die Erfahrung der letzten Jahre sagt uns aber, dass hierdurch kein Grund zur Sorge besteht, meist werden die letzten Sommertransfers erst mit einem Day-One-Update eingepflegt.
Auf der grafischen Seite konnten wir abseits der Animationen nur wenige Verbesserungen ausmachen. Allerdings hatte das Bild einen auffälligen Cel-Shading-Stich. Der europäische Produktmanager Adam Bhatti beruhigte uns allerdings, und schob diesen Eindruck auf die Voreinstellungen des Fernsehers und unserer Partie bei Nacht. Als wir in der nächsten Runde tagsüber spielten, war der Cel-Shading-Look schon deutlich weniger ausgeprägt. Ob er allerdings ausschließlich durch die TV-Einstellungen zustande kam, können wir erst mit einer eigenen Version in der Redaktion beantworten.
Es ist mir vollkommen unverständlich, wieso die beiden Platzhirsche die Schuss- und Flankentaste jeweils umgekehrt belegt haben und die Tasten auch nicht individuell belegbar sind. Das erschwert mir den potentiellen Umstieg auf PES bzw. macht ihn unmöglich.
Also jedenfalls bei FIFA gibt es seit etlichen Jahren zwei unterschiedliche Kontrollschemata, von denen eines wie das bei PES ist. Und ich meine eigentlich das hätte es auch bei PES gegeben.
Wie kommst du denn darauf? Bei PES (und ich bin mir auch bei FIFA sehr sicher) gibt es nicht nur zwei Voreinstellungen, seit einigen Jahren lassen sich die Tasten auch komplett frei belegen.
Klaro lassen sich bei Pes die Tasten frei belegen. Ich spiele ja sogar noch mit Steuerkreuz, ich muss es wissen :D
Wie schon mehrere andere geschrieben haben : Das stimmt nicht.
Klar kann man bei PES und Fifa die tastenbelegung ändern. Du kannst PES auch mit Fifa Steuerung spielen....
In Fifa geht das unter Controller-Einstellungen, dann musst du, ich glaube mit R1 zum nächsten Bildschirm wechseln und mit Steuerkreuz nach rechts kannst du dann zwischen der Standartvariante und der Alternativen (ursprünglich PES-Steuerung) wählen.
Vllt werde ich dieses Jahr mal fifa mit pes ersetzen. Iwie habe ich mal Bock auf was neues in dem Bereich
... Und die allerbeste Neuerung: Die Trikots und Klubwappen lassen sich dieses Jahr endlich auch auf der PS4 importieren und der Import von fremden Option-Files scheint auch wieder zu funktionieren. Das war ein Riesenkrampf und enorm zeitaufwendig letztes Jahr, die komplette Bundesliga und hunderte von Spielegesichtern von Hand aus nachzubauen - ich habe damit mehr Zeit verbracht als mit dem eigentlichen Spiel (hätte ich doch die PC-Version genommen...). Wie zu seligen Sensible Soccer-Zeiten, als man jedes Jahr mit dem Kicker-Sonderheft zu Beginn der Saison erstmal alle Spielernamen eintippte:-)
Spielst du schon oder tippst du noch. :)
Danke fur PES16 test.