Erica

Erica Test+

Spannender Mystery-Thriller

Benjamin Braun / 5. September 2019 - 11:59 — vor 4 Jahren aktualisiert
Steckbrief
iOSPCPS4
Adventure
Story-Adventure
16
FlavourWorks
19.08.2019
Link

Teaser

Viele Studios wie Quantic Dream stellen interaktives Storytelling ins Zentrum ihrer Werke. Flavourworks macht's besonders klassisch mit einem interaktiven Film, den PS4-Nutzer nicht schmähen sollten.
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Alle Screenshots und Videoszenen stammen von GamersGlobal

Kinder machen bekanntlich bei so manchem große Augen. Erica Mason, oder besser gesagt die Schauspielerin Holly Earl, die die Protagonistin im interaktiven Mystery-Thriller Erica verkörpert, hat das gar nicht nötig. Denn die hat links und rechts eine so große Iris, dass manch einem Anime-Fan der Gedanke kommen könnte, dass die Japaner bei den glänzenden Riesenglubschern nicht übertreiben.

Aber das ist eigentlich der falsche Einstieg in einen solchen Testartikel, denn hier geht es um die traumatische Kindheit einer jungen Frau, die einst ihren grausam ermordeten und mit einem mysteriösen Mal auf der Brust versehenen Vater entdeckte. Es geht um mysteriöse Rituale in dessen ehemaliger Privatklinik, einen scheinbar wahnsinnigen Mörder und um die Frage, was nun eigentlich Vision und was Realität ist. Ich habe das PS4-exklusive Abenteuer mehrfach für euch durchgespielt und habe selbst jetzt noch nicht genug von Erica.
"Schaaatz, was hast du da wieder für einen Müll im Internet bestellt?": So oder so könnte sich Erica schönere Post vorstellen, als eine abgetrennte Hand.
 

Klassischer interaktiver Film

Erica ist tatsächlich der Inbegriff eines interaktiven Streifens, denn der Spiel-Film reiht fast ausnahmslos mit echten Schauspielern gedrehte Videosequenzen aneinander. Die Anschlussszenen ändern sich gemäß eurer in Dialogen oder auf andere Art getroffenen Entscheidungen mitunter stark. Ihr könnt euch mit Erica unter anderem mit unterschiedlichen Personen in der Klinik, in der Ericas Eltern als Arzt respektive Schwester einst arbeiteten, anfreunden und erlebt dabei teils völlig andere Handlungsstränge. Anders als in vielen anderen interaktiven Filmen allerdings, ist die Abfolge der Filmschnipsel, die ihr zu Gesicht bekommt, und die Erkenntnisse, die ihr daraus erlangt, sehr unterschiedlich. Zudem variiert die Reihenfolge mitunter stark, in der ihr dieses oder jenes Geheimnis aufdeckt.

Erica gelingt es jedoch praktisch unabhängig von euren Entscheidungen, eine stets in sich konsistente Story zu erzählen. Ereignisarme Enden, wie ihr sie etwa in Heavy Rain (im Test, Note: 9.0) provozieren könnt, gibt es hier nicht. Selbst wenn ihr im ersten Spieldurchgang alles Wesentliche erfahren habt, lohnt sich ein zweiter, dritter oder gar vierter Spieldurchgang. Bei den vergleichsweise zahlreichen Alternativen erfahrt ihr stets spezielle Hintergrunddetails über Ericas Vater, Ericas Mutter, die Klinik oder sonstige Charaktere, die das Abenteuer selbst bei mehreren Durchgängen spannend halten. Die Entscheidungen mit der größten Tragweite trefft ihr aber generell erst am Ende, die zu einer Reihe sehr unterschiedlicher Ausgänge der Story führen. Ärgerlich bei diesem recht komplexen Entscheidungssystem mit seinen vielzähligen Alternativen ist, dass es keine Kapitelwahl gibt. Ihr müsst Erica also grundsätzlich von Beginn an neustarten, auch wenn ihr nur eine einzige eurer Entscheidungen revidieren möchtet.
Etliche Entscheidungen führen in teils völlig andere Spielszenen, etwa wenn ihr euch hier zwischen einer der drei Patientinnen entscheidet.


Unverbrauchte Gesichter

Ähnlich wie in den meisten interaktiven Filmen oder ähnlichen Spielen wie den Werken von David Cage setzt die Produktionsfirma Flavourworks fast ausnahmslos auf weniger bekannte Schauspieler. Hauptfigur Erica Mason wird von Holly Earl verkörpert, die wohl nur versiertere Film- und TV-Zuschauer aus den Dr. Who-Umsetzungen wiedererkennen dürften. Der vielleicht bekannteste Akteur ist der Klinikleiter Lucien Flowers, der von Terence Maynard gespielt wird. Der, wie fast alle Schauspieler, aus dem Vereinigten Königreich stammende Mime hatte unter anderem Auftritte in Edge of Tomorrow oder Die Herrschaft des Feuers.

Die Darstellungsleistung der Schauspieler in Erica ist durchweg auf solidem Niveau, obgleich es gerade bei Holly Earl zu stärkeren Schwankungen kommt.  Positiv anzumerken ist insbesondere, dass die deutsche Lokalisation offenkundig von einem versierten Tonstudio vorgenommen wurde, dem die Filmschnipsel vorlagen. Denn anders als bei vielen anderen Spielen erreicht die Lippensynchronität die Qualität der Lokalisation großer Kinofilme. Daneben bietet Erica noch eine Handvoll weiterer Sprachen, bei denen ihr Sprachausgabe und Untertitel beliebig kombinieren dürft. Einziges Manko in der deutschen Fassung: Ingame-Texte wie Schriftstücke liegen ausschließlich in englischer Sprache vor und können auch nicht zusätzlich in Form einer deutschen Textübersetzung angezeigt werden.
Gesteuert wird ausschließlich mit Gesten auf dem Touchpad. Nutzt unbedingt die kostenlose Companion App, das Pad des Dual Shock 4 funktioniert miserabel.


Unbedingt mit Smartphone-App spielen!

Erica steuert ihr ausschließlich per Touch-Steuerung, wahlweise mit dem Pad des Dual Shock 4 oder aber unter Verwendung der kostenfreien Companion App über euer Smartphone. Die App-Variante wird euch nicht grundlos bei Spielstart ans Herz gelegt, denn die Eingabeerkennung mit dem PS4-Gamepad ist gelinde ausgedrückt nicht gerade optimal.

Tatsächlich springt der Cursor oft wild herum, sodass es schnell zu Fehleingaben kommen kann. Per Smartphone funktioniert die an sich simple Steuerung, die fast ausnahmslos aus Gesten besteht, hingegen tadellos. Kleiner Nachteil: manchmal muss man aufs Smartphone schauen, da am Bildschirm nicht immer angezeigt wird, welche Art der Interaktion gerade möglich ist.

Autor: Benjamin Braun, Redaktion: Dennis Hilla (GamersGlobal)


 
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Meinung: Benjamin Braun

Erica macht seine Sache als interaktiver Film richtig gut. Quasi unabhängig von meinen Entscheidungen bleibt die Story spannend, und auch, wenn ich nach Durchgang eins praktisch schon alles Wesentliche weiß, sorgen die zahlreichen unterschiedlichen Enden und die alternativen Kapitel mitsamt kleiner Zusatzgeheimnisse dafür, dass ich gerne noch weitere Spieldurchgänge dranhänge.

Ich fand die dynamischere Inszenierung von Late Shift zwar ansprechender, dafür aber gefällt mir die Interaktion besser und eben auch die Konsistenz der Handlung, die bei Late Shift je nach Pfad auch mal zu wenig nachvollziehbaren Kapiteln führen kann. Klar, wer ein Abenteuer mit komplexer Mechanik erwartet, der ist bei Erica falsch und bekommt eben auch weniger Spiel, als in moderneren „Cinematic Adventure“-Varianten wie den Werken von Quantic Dream. Wer aber nach einem intensiven Erlebnis sucht, das in sehr klassischer Manier Kinofilm und Entscheidungen mixt, dann fällt mir kaum eine bessere Alternative ein als Erica.
 
Erica PS4
Einstieg/Bedienung
  • Gute, simple Bedienung per optionaler, kostenfreier Companion-App
  • Eingabe per Touchpad des Dual Shock 4 meist unbrauchbar
Spieltiefe/Balance
  • Gute Inszenierung ...
  • Spannende Story mit etlichen Abzweigungen/ alternativen Szenen
  • Hoher Wiederspielwert
  • Insgesamt sehr gute Schauspielerleistung
  • ... wenn auch teils etwas zu statisch
  • Mit 90 bis 120 Minuten für einen Durchgang sehr kurz
  • Spielerisch praktisch anspruchslos
Grafik/Technik
  • Fließende Übergänge zwischen Filmen und vorgerenderten Animationen
  • Keinerlei Ladeunterbrechungen
  • Film-Szenen in nativem 4K
 
Sound/Sprache
  • Multilinguale Version inklusive guter deutscher Sprachausgabe
  • Sehr gute Lippensynchronität
  • Stimmungsvoller Soundtrack
  • Ingametexte wie Schriftstücke nicht übersetzt
Multiplayer

Nicht vorhanden
 
8.0
Userwertung7.2
Mikrotransaktionen
Nein
Hardware-Info
Keine Besonderheiten
 
Eingabegeräte
  • Maus/Tastatur
  • Gamepad
  • Lenkrad
  • Anderes
Virtual Reality
  • Oculus Rift
  • HTC Vive
  • Playstation VR
  • Anderes
Kopierschutz
  • Steam
  • Kopierschutzlose GoG-Version
  • Epic Games Store
  • uPlay
  • Origin
  • Hersteller-Kontoanbindung
  • Ständige Internetverbindung
  • Internetverbindung beim Start
Benjamin Braun 5. September 2019 - 11:59 — vor 4 Jahren aktualisiert
Dennis Hilla 30 Pro-Gamer - P - 172475 - 5. September 2019 - 12:00 #

Viel Spaß beim Lesen/Sehen/Hören!

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66910 - 5. September 2019 - 12:08 #

Klingt spannend. Ich hatte es mir eh schon mal auf meine PSN-Wunschliste gesetzt, so für kalte Winterabende und so. Klingt so, als könnte man sich ruhig antun. :)

euph 30 Pro-Gamer - P - 130203 - 5. September 2019 - 12:12 #

Jo, das werde ich mir wohl auch irgendwann mal geben - auch wenn das für mich unter die Kategorie "Im Sale" fällt.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66910 - 5. September 2019 - 12:16 #

Es kostet ja eh nur 10€.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130203 - 5. September 2019 - 12:33 #

Da muss man dann tatsächlich nicht unbedingt auf einen Sale warten. Danke!

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62106 - 5. September 2019 - 17:48 #

Könnte auch bei mir in der dunklen Jahresezeit auf der PS 4 landen.

rammmses 22 Motivator - P - 32657 - 5. September 2019 - 12:47 #

Hab ich bei dem geringen Preis direkt gespielt, aber hat mich nicht überzeugt. Story und Optik sind deutlich unter B-Movie-Niveau und dann nimmt sich das ganze auch noch ernst. Das ist eigentlich schon das Totschlagargument und sollte auch Benjamin als Filmkenner nicht entgangen sein?
Die sehr hohe Interaktivität fand ich albern, dann lieber mit direkter Steuerung wir bei Heavy Rain, aber hier hätten mir die Entscheidungen gereicht. Sehe da keinen Mehrwert, übers Handy zu streichen und ein Paket zu öffnen, damit was weitergeht. Mein Ende fand ich auch seltsam und unbefriedigend, aber habe wenig Lust, mir nochmal den ganzen Blödsinn anzuhören, denn Speicherfunktion oder Szenenwahl gibt es ja nicht.
Im FMV Bereich fand ich The Bunker und vor allem Late Shift deutlich gelungener. Auch Netflix' Bandersnatch ist wesentlich hochwertiger produziert. Anonsten würde ich empfehlen, statt dem hier lieber einen guten Mystery-Thriller anzusehen.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440710 - 5. September 2019 - 13:58 #

B-Movie-Qualität, wobei ich das tatsächlich gerade bei interaktiven Filmen nicht als negativen Begriff verwende, haben solche Filme eigentlich alle. Tex Murphy geht da ja sogar regelrecht in Richtung Trash. Oder fallen deiner Meinung nach etwa The Bunker und Late Shift in eine andere Kategorie als "B-Movie"? Ich fand Late Shift auch insgesamt besser. Allerdings habe ich vor Erica tatsächlich noch keinen interaktiven Film erlebt, bei dem praktisch jeder alternative Pfad lohnenswert ist. Ich hatte bei Late Shift beim ersten Durchgang genau die "falschen" Entscheidungen getroffen, die zum dämlichsten bzw. unglaubwürdigsten Handlungsverlauf von allen im Spiel geführt haben.

Und ja, es werden hier nicht alle Fragen restlos geklärt, was besonders auch aufgrund der unterschiedlichen Ausgänge wenig sinnvoll wäre – und es ist halt 'ne Mystery-Story, die am Ende so gut wie immer Federn lassen. Trotzdem ist die Handlung in sich schlüssiger. Bei Late Shift sind die Motive der Täter und auch die der Hauptfigur ja teils schon in sehr frühen Szenen nicht wirklich nachvollziehbar. der setzt sich mit der Frau in die Auktion? Dem übertragen sie überhaupt Verantwortung? Und dass, weil die Hand von dem einen Typ gebrochen ist, dessen Aufgabe nach dem Klau des Autos quasi eh erledigt ist? Da darf man, glaube ich, nicht so kleinlich sein. Mal ist ein interaktiver Film in diesem oder jenem Bereich besser oder schlechter. Es ist jedenfalls meistens ganz anders, als in einem "interactive drama" wie etwa Heavy Rain, die handlungstechnisch ja meist dann anfangen zu schwächeln bzw. richtig schwach werden, wenn du ganz bewusst "vom Skript" abweichst. In der Extremvariante halt das Ende, wenn alle (du weißt ja, was ich meine, wenn du es gespielt hast) Helden vor dem Finale tot sind.

Aber worauf ich vor allem hinaus wollte: genauso wie man die Geschichten normaler Spielfilme nicht wirklich mit denen aus einem Spiel vergleichen kann, hinkt auch der Vergleich mit einem interaktiven Film. Der muss eben mit anderen Dingen glänzen, etwas andere leisten und kann sich nicht auf einer strikt linearen Erzählstruktur "ausruhen". Das ist eine völlig andere Sache bzw. Herausforderung für die Macher. Kann man das besser machen als in Erica? Bestimmt! Man kann es aber auch erheblich schlechter machen. Ich find das Ding jedenfalls gut.

rammmses 22 Motivator - P - 32657 - 5. September 2019 - 14:07 #

Ich schrieb "unter B-Movie". Erica erfüllt da die Anforderungen nicht, vor allem Kamera und Ausstattung wirken sehr billig, gerade im Vergleich zu Late Shift, das zudem auch Action und Bewegung inszeniert, während Erica extrem statisch daherkommt. Das hat alles was von Amateur-Filmen, wo auch gern sinnlos Dialoge zelebriert werden und Szenen auf nichts hinauslaufen. Hier fehlt einfach jeder Rhytmus und Dynamik. Klar, ist das schwerer in einem interaktiven Film, aber ich sehe nicht ein, da deshalb eine andere Messlatte in Bezug auf Logik, Pacing und Produktionsniveau anzulegen. Vor allem weil hier ja der Mehrwert durch die Interaktivität fehlt. Man bekommt statt einer schlechten, hanebüchenen Handlung halt unter Umständen eine noch schlechtere oder Storyzweige, die ins Nichts laufen.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440710 - 5. September 2019 - 14:18 #

Ich beschreibe ja durchaus sehr ähnliche Mängel etwa in Bezug auf die Dynamik der Inszenierung. Ich schätze die Schwächen da aber nicht als so gravierend ein, wie du sie beschreibst bzw. empfinde ich die Schwachpunkte von Erica nicht als gewichtiger im Vergleich zu den unlogischen Elementen und Entscheidungsoptionen in Late Shift. Du erinnerst dich, um noch ein Beispiel zu nennen, an die Szene, in der man den Typ auf der Straße umhauen kann? Allein diese Möglichkeit passt überhaupt nicht zum Charakter. An solche per se widersinnigen Dinge kann ich mich in Erica spontan nicht erinnern.

rammmses 22 Motivator - P - 32657 - 5. September 2019 - 15:56 #

Man kann als Erica mehrere Leute töten, völlig ohne Sinn und Not.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440710 - 5. September 2019 - 16:24 #

VORSICHT SPOILER!!! (ganzer Kommentar) Vielleicht vergesse ich gerade eine dieser Szenen, ich erinnere mich spontan nur an zwei, und da kann ich dir nicht zustimmen. In der ersten verbündest du dich quasi mit der Mörderin und wirst bei der Wache vor die Wahl gestellt. Willst du von den vermeintlich Bösen, die für den Tod von Hannah und anderen verantwortlich sind, entdeckt werden? Von mir aus eine harte Entscheidung, es dort zu tun (ich habe es nicht gemacht), aber durchaus eine nachvollziehbare. In der Endszene schreitet Flowers immer näher an dich heran. Belügt er dich, traust du ihm? Falls nicht, kann ich es hier ebenfalls nachvollziehen, wenn man den Abzug drückt. Oder will man da riskieren, dass er einem womöglich zuvorkommt? Ob man auch diese Dr. Ballard töten kann, weiß ich nicht. Vielleicht habe ich da immer dieselben Optionen gewählt. Aber bei mir ging es nicht, sie flüchtet immer, sobald diese Kirstie den Raum betritt. Wenn man dort abdrücken kann, abhängig davon, wie sich die Situation entwickelt, würde ich dir eventuell zustimmen. Aber das müsste ich mir noch mal anschauen. In den beiden anderen Fällen sehe ich nicht, weshalb das aus einem nicht nachvollziehbaren Motiv heraus geschehen würde bzw. könnte, wenn man diese Wahl trifft. VORSICHT SPOILER!!!

rammmses 22 Motivator - P - 32657 - 5. September 2019 - 18:05 #

(AUCH SPOILER) Der bewusstlosen Wache die Kehle durchzuschneiden und sie dann dort liegen zu lassen (sie wird ja auch sofort entdeckt) ist komplett nutzlos, zumal sich Erica bis dahin nichts zu schulden hat kommen lassen. Die Entscheidung ist grober Unsinn meiner Meinung nach. Ebenso wie wenig später der sterbenden Frau nicht zu helfen oder den unbewaffneten Flowers übern Haufen zu ballern. Das ist alles out of character und hanebüchen, Entscheidungen um des Effekts wegen. Ich kann da keine nachvollziehbaren Motive erkennen. Late Shift habe ich nicht mehr so gut in Erinnerung, aber da hat es zumindest für mich halbwegs gepasst. Ist natürlich auch immer etwas subjektiv.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440710 - 5. September 2019 - 18:17 #

Da werden wir uns nicht einig werden. Wie gesagt, da fand ich Late Shift mit den genannten Beispielen oder auch der Begegnung mit der Frau aus dem Parkhaus später im Krankenhaus, die ein paar Stunden vorher noch eine Waffe im Gesicht hatte und am selben Abend, als wenn nichts gewesen wäre, in die Klinik zur Arbeit geht, erheblich extremer, was unglaubwürdige Elemente angeht.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56921 - 5. September 2019 - 12:49 #

Bei dem Bild kommt einem ja das verpasste Frühstück hoch :|

thoohl 20 Gold-Gamer - - 23486 - 5. September 2019 - 21:21 #

Hat derjenige gar nicht mit der Hand in die BrombeerKonfitüre gegriffen???

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440710 - 5. September 2019 - 21:57 #

Nix da, Schwarze Johannisbeere, halt die etwas blassere, englische Variante ohne richtige Fingernägel.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56921 - 5. September 2019 - 22:22 #

Hand? Welche Hand??
Ich rede von dem geschmacklos verpackten rosa Geschenk!

Gorkon 21 AAA-Gamer - - 30193 - 5. September 2019 - 23:40 #

HaHa. Das kann man auch so sehen. :-)

thoohl 20 Gold-Gamer - - 23486 - 6. September 2019 - 6:59 #

Ich hab lauthals am Smartphone gelacht.

vgamer85 (unregistriert) 6. September 2019 - 7:23 #

Sprich zu der Hand

FantasticNerd 24 Trolljäger - P - 47073 - 5. September 2019 - 13:10 #

Danke für den Test. Ich hatte es mir schon gemerkt, nun weiß ich aber das ich es mal spielen werde. Und, wie Olphas schon gesagt hat, kostet ja auch nur nen Zehner.

Steffi Wegener 21 AAA-Gamer - 26937 - 5. September 2019 - 13:27 #

Ich habe noch nie, nie, niemals einen interaktiven Film auf meiner Festplatte gehabt, den ich weiterempfehlen würde. Sollte die Erica ein Novum sein...?

Gorkon 21 AAA-Gamer - - 30193 - 5. September 2019 - 13:33 #

Und ich dachte, dass nach den missglückten Versuchen von Phantasmagoria und Wing Commander der interaktive Film in Spielen tot wäre. Okay, die genannten Spiele sind nicht wirklich mit Erica vergleichbar. Sieht spannend aus.

direx 22 Motivator - - 37044 - 6. September 2019 - 6:03 #

Also das erste "Phantasmagoria" war noch ein richtiges Spiel. Die Darsteller waren absolut katastrophal, aber die Atmosphäre war schon gut gemacht, für damalige Verhältnisse. Ich hab nur gute Erinnerungen and das Spiel. Selbsverständlich werde ich mir diese Erinnerungen nicht durch ein erneutes Spielen kaputtmachen ...

Gorkon 21 AAA-Gamer - - 30193 - 6. September 2019 - 7:33 #

Klar, Du hast recht. Ich meinte auch den zweiten Teil.

funrox 16 Übertalent - P - 5180 - 5. September 2019 - 13:36 #

Ohne das Video gesehen zu haben, muss ich irgendwie an Tender Loving Care denken.

Bluff Eversmoking (unregistriert) 5. September 2019 - 17:46 #

Himmel hilf, das erinnert doch sehr an den Schrott aus den frühen "Multimedia"- / CD-ROM-Jahren, so um 1993, 1994. Würde ich nicht mit der Kneifzange anfassen wollen.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130203 - 5. September 2019 - 19:51 #

Na immerhin die Auflösung ist doch besser :-)

Bluff Eversmoking (unregistriert) 5. September 2019 - 23:42 #

Aber das macht die Spielmechanik doch nicht besser.

Offenbar muß man nur eine Menschengeneration warten, bis wieder ein paar arglose Käufer nachgewachsen sind.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 6. September 2019 - 7:01 #

Dieser Interactive Movie-Kram war doch nie wirklich von der Bildfläche verschwunden. Macht Quantic Dreams seit Jahren, nur halt mit mehr überflüssiger Interaktivität durch direktes Charakter von A nach B bewegen, was natürlich gleich eine vieeeel höhere Spieltiefe mit sich bringt, genau wie in Until Dawn etc.

Bluff Eversmoking (unregistriert) 8. September 2019 - 22:03 #

So ist es. Wobei ich die Machwerke von Quantic Dreams aber auch nicht als Spiel wahrnehme. Bin seinerzeit auf Heavy Rain reingefallen, selbstverschuldet uninformiert :-/

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440710 - 8. September 2019 - 23:18 #

Kann man so oder so sehen. Für mich zählt Heavy Rain mit zu den besten Spielerlebnissen, die ich jemals hatte.

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161799 - 5. September 2019 - 20:19 #

Hatte ich die Tage bereits auf die Wishlist gesetzt.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75440 - 6. September 2019 - 0:08 #

4Players vergibt ne 43. :D

rammmses 22 Motivator - P - 32657 - 6. September 2019 - 7:15 #

Zurecht :D

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20290 - 6. September 2019 - 15:41 #

Gespielt? Auf welcher Grundlage gibst du diese Beurteilung ab?

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66910 - 6. September 2019 - 15:54 #

Hat er, siehe weiter oben im Kommentarstrang.

vgamer85 (unregistriert) 6. September 2019 - 7:24 #

Gut getroffen^^

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20290 - 6. September 2019 - 15:44 #

Ich mochte die Interaktiven Filme schon in den 90ern. Tender Loving Care, das von Akte X... für 10 Euro nehme ich das mal mit. :)

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40348 - 7. September 2019 - 14:13 #

Zum Glück nicht meine Plattform, also komme ich nicht Versuchung. Interessieren würde mich das ja schon, aber glaube das kann ich wirklich mal als "Film" gucken und muss es nicht selber spielen.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440710 - 7. September 2019 - 20:13 #

Nee, das würde ich eben nicht machen. Ein interaktiver Film muss andere Dinge leisten, als ein Film, den man sich bloß anschaut. Da macht Erica meiner Meinung nach einen wirklich guten Job. Aber das geht es eben darum, selbst Interaktionen auszuführen, selbst Entscheidungen zu treffen. Zuschauen ist nicht dasselbe, nicht mal im Ansatz. Entweder selbst auf PS4 spielen und wenn das halt nicht geht, lass es lieber.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40348 - 7. September 2019 - 20:17 #

Okay, dann wird es wahrscheinlich auf "lassen" hinauslaufen :)

kdoubleu 18 Doppel-Voter - - 11292 - 14. September 2019 - 23:33 #

Puh, bei aller Liebe, aber die Story ist leider völliger Mumpitz. Alles andere funktioniert meiner Meinung nach ganz gut.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440710 - 16. September 2019 - 20:52 #

Nun, ich finde, in erster Linie muss ein interaktiver Film "funktionieren", ich muss das nach meinen bisherigen Kommentaren sicherlich nicht noch einmal ausführlich erläutern. Aber scheinbar stimmst du mir ja zu, dass es funktioniert. Und, nun, viel mehr, was nicht bedeuten soll, dass man es nicht besser machen könnte, muss man meiner Meinung nach auch von einem solchen Spiel nicht erwarten. Ich sage es, bei aller Liebe zu Late Shift noch einmal: wenn das ein besserer interaktiver Film war, dann hat der- oder diejenige das Spiel nicht so ausgiebig und mit jedem Storyzweig durchgespielt. Das mag nicht für jedes einzelne Spiel gelten, aber so ziemlich jedes von mir gespielte Spiel kenne ich im Zweifel richtig gut. Und das gilt insbesondere für interaktive Filme.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 28. Juli 2020 - 22:50 #

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