Erst gestern berichteten wir vom kürzlich von Facebook gestarteten Open Compute Project, bei dem effizientere Hardwarelösungen allen Interessenten zur Verfügung gestellt werden. Selbstverständlich ist dieses Unternehmen nicht das einzige, das sich mit diesen und ähnlichen Themen beschäftigt: Auch andere Konzerne arbeiten längst an Möglichkeiten, Strom und Kosten zu senken, oder verwenden „saubere Energie“, um auf diese Weise die Belastungen für die Umwelt zu reduzieren.
Auch bei Hewlett-Packard, dem nach eigenen Angaben weltweit größten Technologie-Unternehmen, beschäftigt man sich mit dieser Thematik. So produzieren zum Beispiel seit Dezember 2010 insgesamt 480 Solarmodule auf den Dächern der HP-Bürogebäude in Böblingen und Bad Homburg sogenannten sauberen Solarstrom; jährlich sollen dadurch 190 Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Darüber hinaus kauft HP seit Anfang 2011 für den eigenen Verbrauch ausschließlich TÜV-zertifizierten „Grünen Strom“ ein. Zusätzlich wurden bereits in der Vergangenheit neben anderen Maßnahmen Teile der technischen Anlagen für existierende Heiz- und Kühlsysteme erneuert und durch energieeffizientere Alternativen ersetzt.
Zu der Verpflichtung des Unternehmens, die Umweltbelastung durch entsprechende Lösungen und Vorgehensweisen zu minimieren (unter anderem Abfall-Verminderung, Reduzierung des CO2-Ausstoßes, Recycling, ökologisch optimierte Lieferketten), äußert sich Klaus Hertfelder, HP Real Estate Facility Manager Germany and General Western Europe, wie folgt:
Obwohl die ITK-Industrie selbst nur zwei Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes verursacht, wollen wir im eigenen Haus mit guten Beispiel voran gehen und auch für unsere HP-Standorte unseren Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft und dem Schutz wichtiger Ressourcen leisten.
Kaum gibts eine Atomdebatte, müssen sich Firmen profilieren. Ob die Materialien der HP-Produkte auch so "Öko" sind?
Gehen diese Leistungen über die in De ohnehin geforderten CO2 Regulierungen hinaus, oder sind sie Teil des Emissionshandels?
Da es hier so schön passt, Google hat laut Techcrunch am 7.April 49% eines deutschen Fotovoltaikkraftwerks für €3.5mio erstanden, und bisher ca. $100mio in grüne Energie investiert, ChrisL hast du vielleicht Vergleichswerte für HP? (nur aus interesse)
eu.techcrunch.com/2011/04/07/google-invests-5-million-in-german-solar-power-plant/
Googles Hauptquartier, der Googleplex, ist ebenfalls mit Solarmodulen auf den Dächern zugepflastert, allerdings erzeugen diese nur 1.6MW, 190MW von HP erscheinen demnach als enormer Sprung.
Die 2% für den CO2 Ausstoß durch Datenzentren gelten soweit ich weiss für 2008, 2020 sollte der Wert ca. 6% erreichen, keine Ahnung wo wir nun stehen, aber wahrscheinlich nicht mehr bei 2%.
Tut mir leid, Vergleichswerte habe ich keine.
bleibt ja trotzdem ne gute Nachricht..
Google macht übrigens unterdessen munter weiter und hat weitere $168mio in ein Solarkraftwerk in der Mojave Wüste investiert, 2013 soll das 392 MW Strom erzeugen. Wäre ja schön wenn sich die Firmen ein Wettrennen liefern würden ;)
webpronews.com/google-invests-168-million-in-solar-power-tower-plant-2011-04
Das passt so nicht "jährlich sollen dadurch 190 Megawatt Strom erzeugt werden."
Die jährlich erzeugte Strommenge, wird nicht in Leistung (z.B: W – Watt)) gemessen, sondern in Energie (z.B.: kWh – Kilo-Wattstunden).
oh, das es jährlich ist habe ich überlesen, danke für den Hinweis. Damit ist der Vergleich HP/Google wohl doch nicht so offensichtlich.