Der Anime-Stream-Anbieter Crunchyroll hat einen Trailer zu Shenmue - The Animation veröffentlicht, der auf den baldigen Start der Anime-Adaption von Shenmue einstimmen soll. Bei der Serie handelt es sich um eine gemeinsame Produktion von Crunchyroll und dem US-Sender Adult Swim.
Die Serie erzählt die Geschichte von Ryo Hazuki nach, der sich auf der Suche nach den Mördern seines Vaters von einem Passanten zum nächsten fragt und nebenher an seinen Martial-Arts-Künsten feilt. Die erste Episode wird am 6. Februar 2022 ab 6:30 Uhr hiesiger Zeit auf Crunchyroll in japanischer Sprache mit deutschen Untertiteln verfügbar sein – wobei die japanischen Stammsprecher von Held Ryo und Schurke Lan Di wieder in ihre gewohnten Rollen schlüpfen werden.
Die Serie wird zunächst 13 Folgen umfassen und darin die Handlung des ersten Spiels sowie einen Teil der Fortsetzung unterbringen. Ob aus Werktreue einige Folgen komplett für Ryos Schichten als Gabelstapler-Fahrer reserviert sind, ist noch nicht bekannt.
So sehr ich die drei Spiele mag, aber ich brauche kein Anime, welcher mir die bisher bekannte Geschichte zum x-ten mal erzählt. Mir reicht, dass ich die ersten beiden Spiele je zweimal und den dritten Teil einmal gespielt habe. Sie hätten die Chance nutzen sollen, die Geschichte zu ende zu erzählen. Ich glaube ja nicht, das noch mal ein 4. geschweigende 5. Teil kommen wird.
Man muss ja vorne anfangen. :-) Aber wäre wirklich gut, wenn die Geschichte dann wenigstens so komplett abgeschlossen werden würde.
Denke auch nicht, dass es noch weitere Spiele geben wird.
13 Folgen mit vermutlich den für Japan üblichen etwa 20 Minuten Länge pro Folge finde ich aber auch schon echt viel Zeit, wenn v.a. nur Teil 1 abgedeckt werden soll. Wenn man das endlose Gabelstaplerfahren und das ganze Rumgelaufe, wo nichts passiert, weglässt, ist das Spiel ja kaum länger.
Was ich an dem Spiel am meisten mochte, war der Eskapismus (dadurch gefiel mir sogar der Gabelstapler-Part!). Das fehlt der Serie dann auch. Die Story aus Teil 1 ist ja nicht wirklich der Rede wert. Da hat jedes Call of Duty mehr. :-)
3 Folgen pro Serien Teil, dann wären noch 4 übrig, um die Geschichte endlich abzuschliessen. ;-)
Geht mir ähnlich
Da ich die Spiele nie gespielt habe und sie höchstwahrscheinlich auch nie spielen werde, finde ich so ein Anime durchaus interessant.
Obwohl sich die Spiele aus historischer Sicht durchaus lohnen. Das Teil 3 dann so altbacken herkam, ist natürlich nicht so toll, aber als Fan der ersten beiden Teile kein Problem für mich.
Würde ich vielleicht mal reinschauen, wenn die Serie auf Netflix oder Prime käme.
Staffel 3 erscheint dann 2039.
Die News hat mich schmunzeln lassen :)
Wäre schön wenn es die Valkyria Chronicles Animes mal nach Deutschland schaffen würden.
Sieht gar nicht so schlecht aus. Fand die ersten beiden Teile klasse. Wenn es dann nicht mehr zu Teil 4, 5 und 6 in einer spielerischen Fassung kommt, wäre es klasse, wenn die Story auch in Animeform zu Ende gebracht wird.
Shenmue zähle ich zu den besten Spielerlebnissen meiner Zockerlaufbahn. Ich habe oft überlegt, woran das liegt. Zum Erscheinen hatte das Spiel sicherlich gewisse "Wow-Faktoren", wie die glaubwürdige, offene Welt und vieler Details (die heute im Vergleich zu modernen Open-World-Spielen gar nicht mehr so eindrucksvoll sind), vor allem aber tolle Charaktere.
Ganz viel vom Glanz Shenmues aber besteht für mich in der Kombination aus genau dem richtigen Zeitpunkt und den Rahmenbedingungen, es gespielt zu haben. Der Dreamcast hatte so eine Aura von Underdog, die Spiele waren eindrucksvoll in den blauen Pappschubern, das Spiel kam zu Weihnachten heraus und als ich es startete, schneite es im virtuellen Dobuita und auch draußen vor meinem Fenster. Ich war selbst gerade um die 20 und in einer Art Aufbruchstimmung, der Auszug von Zuhause stand vor der Tür.
Ich glaube heute, dass all das mehr zu dem Glanz von Shenmue beigetragen hat als das Spiel selbst. Und ich glaube deshalb, dass der Anime mich gar nicht so packen wird...
Ja das Spiel hat etwas magisches, wenn man sich darauf einlassen kann und möchte. Ich selber habe den ersten Teil erst vor 5/6 Jahren auf dem Emulator nachgeholt und war sofort geflasht. Habe mir dann die "HD" Veröffentlichung für die Xbox geholt und den ersten Teil gleich noch mal gespielt. Schön finde ich bei der Reihe, dass die Spiele direkt an den Vorgänger anschliessen und es nicht wahnwitzige Plotsprünge gibt, wie das heute üblich ist. Ich bin auch nach wie vor vom dritten Teil begeistert.
Ich glaube auch, dass der Anime die Begeisterung der Spiele kaum einfangen kann.
Ich hab das Spiel erst vor ein paar Jahren auf dem PC zum ersten mal gespielt und fand es trotzdem enorm faszinierend.
Ich kann es aber schwer begründen warum. Mich hat nicht mal das Gabelstaplerfahren genervt, in anderen Spielen würde ich sowas regelrecht hassen.
Ich fand es sogar technisch noch faszinierend. Einerseits natürlich rückwirkend, da ich zur Releasezeit schon Spiele gespielt habe und beurteilen kann, was für ein irrsinnig beeindruckendes Spiel das aus Techniksicht für 1999 war. Aber andererseits hat es Elemente, die selbst heute Spiele nicht unbedingt haben.
Z.B. berühren die Füße der Spielfigur Treppenstufen genau richtig. Und an Weihnachten ändert sich auch die Spielwelt, da gibt es im Einkaufsbereich entsprechende Banderolen und es läuft ein Weihnachtsmann herum. Oder wenn man Leute nach Hinweise befragt, gibt es nicht eine Schlüsselfigur, die einem alle Infos gibt, sondern mehrere Leute haben Teilinfos, viele auch die gleichen. Das ist viel realistischer als der übliche Videospielstil.
Oder auch dass die Häuser echte Namensschilder haben. Ich hab das Spiel auf Japanisch gespielt und konnte zu dem Zeitpunkt schon 2200 Kanji. Bei der Mission, wo man eine Wohnung finden muss, konnte ich einfach durchlaufen und die Namen lesen. Das fand ich sehr faszinierend. Dito für die Schilder der Läden, die sind auch alle individuell und passend.
Wenn man an Spielen den Eskapismus mag, ist das auf jeden Fall ein exzellenter Titel. Auch heute noch. Und wenn man Japan mag, erst recht.
Mich ärgert es auch immer noch etwas, dass ich im April 2019, wo ich kurz in Yokohama war, nicht einen Abstecher in die Gegend des Spiels gemacht habe. War mir zuviel Umweg damals und es war der letzte Tag vor dem Rückflug, da war ich schon zu ausgelaugt.
Ich hab die ersten beiden Teile letztes Jahr zum ersten Mal gespielt und fand beide Spiele insgesamt richtig gut, trotz bzw. vor allem wegen des unkonventionellen Game Designs. Die Spiele - insbesondere der erste Teil - haben eine ganz besondere Atmosphäre, finde ich. Dabei ist es bei mir sicherlich hilfreich, dass ich ohnehin ein sehr gemächlicher Spielertyp bin. Dadurch störte mich die vollkommene Entschleunigung in den Spielen überhaupt nicht. Selbst das Gabelstaplerfahren fand ich nicht nervig.
Toll finde ich auch einfach das Setting. Asiatische Spielwelten finde ich ja ohnehin schon spannend und interessant, aber hier kommt zu dem sehr realistisch gehaltenen Setting noch eine gute Prise Übernatürliches hinzu, was aber gar nicht überpräsent ist, sondern sich im Hintergrund hält und nur dann zum Vorschein kommt, wenn es wirklich notwendig ist für die Geschichte. Klasse!
Und eine Szene aus dem zweiten Teil ist mir besonders gut in Erinnerung geblieben:
Zwar weiß ich nicht mehr alle Details, aber ich war auf der Suche nach einem Meister und als dieser sich endlich zu erkennen gegeben hatte (es war eine Frau), musste ich eine Übung machen. Diese sollte Ryu dazu bringen, sich nicht mehr von Hass und Rache treiben zu lassen und dafür sollte ich fallende Blätter fangen.
Was habe ich da geflucht und wollte den Controller durch die Wohnung pfeffern! Aber am Ende hatte nicht nur Ryu seine Lektion gelernt, sondern ich auch und zwar eine sehr ähnliche. Nämlich, Ruhe zu finden, sich nicht von der Wut (gegen dieses vermaledeite Mini Game) treiben lassen. Denn je ruhiger ich wurde, desto besser wurden meine Versuche, bis ich es endlich geschafft hatte.
Im Nachhinein ein ungemein einprägsames Spielerlebnis, welches ich wohl nie vergessen werde.