WARNO

WARNO Test

Echtzeittaktik: Heißer Krieg anno 1989

Vampiro / 26. Mai 2024 - 20:13 — vor 2 Wochen aktualisiert

Teaser

WARNO ist der neueste Streich der Echtzeittaktikexperten von Eugen Systems. Die Franzosen schicken euch im heiß gewordenen Kalten Krieg des Jahres 1989 an die Singleplayer-, Koop- und PVP-Front.
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Alle Screenshots stammen von GamersGlobal

Das im Januar 2000 von den Brüdern Alexis und Cédric Le Dressay gegründete Studio Eugen Systems hat sich von Beginn an dem Taktikgenre verschrieben. Mit Wargame - Red Dragon von 2014 und Steel Division 2 von 2019 haben zwei ihrer Titel noch heute sehr aktive Communities – letzterer Titel wird nach wie vor mit Erweiterungen und Updates versorgt.

Das auf einer alternativen Zeitlinie im Jahr 1989 angesiedelte WARNO (Militärjargon für "Warning Order") dreht sich um den Kalten Krieg, der plötzlich in den dritten Weltkrieg mündet. Das Spiel soll spiritueller Nachfolger der Wargame-Reihe sein, verbindet dabei aber Elemente beider Dauerbrenner. Ob diese Hochzeit ein hübsches Kind hervorbringt, verrate ich euch im Test.
 
WARNO besticht auch durch gute Grafik und sehr detaillierte Einheitenmodelle bei niedrigem Hardware-Hunger.
 

Heißes Hessen: Das Setting

Ein gut gemachtes Intro mit historischen Aufnahmen bringt euch auf den Stand des Alternativszenarios: Das Weltgeschehen ab 1985 nahm keinen friedlichen Verlauf, vielmehr wurde Gorbatschow durch sowjetische Hardliner gestürzt. Die resultierenden Aufstände wurden niedergeschlagen, per Coup eine pro-sowjetische Regierung in Finnland installiert. Die folgenden Sanktionen des Westens trafen den Ostblock hart.

Als im Rahmen einer Großübung des Warschauer Pakts am 19. Juni 1989 die Grenztruppen abgezogen werden, gibt die NATO die Warning Order heraus – alle Einheiten müssen sich auf den Ernstfall vorbereiten. Der tritt bereits am nächsten Tag ein: Die Truppen des Warschauer Pakts fallen ins NATO-Bündnisgebiet ein. Im Grundspiel von WARNO wird im Bereich der CENTAG (Central Army Group) gekämpft, also vor allem in der berüchtigten Fulda Gap, der "Lücke von Fulda" zwischen Hessen und Thüringen, die den Panzermassen des Ostblocks ein schnelles Eindringen tief nach Westen ermöglichen kann.

WARNO verfolgt einen historischen Ansatz und möchte sowohl die Gefechtsgliederung als auch die involvierten Einheiten möglichst realistisch darstellen. Vor dem Hintergrund des "Was-wäre-wenn"-Szenarios und aus spielerischen Erfordernissen heraus nimmt es sich jedoch kleinere Freiheiten. Apropos: Vor dem Spielspaß steht die Vorbereitung – nachdem ihr den Dritten Weltkrieg auf euren PC geholt habt (wo er bitteschön auch bleibt), solltet ihr euch mit Hilfe der gut gemachten Tutorials und des Handbuchs mit dem Spiel vertraut machen.
 

Echtzeitgefechte mit kombinierten Waffen

Kern von WARNO sind packende Echtzeittaktik-Gefechte. Jede Minute erhaltet ihr Befehlspunkte, mit denen ihr Einheiten aufs Schlachtfeld ruft. Logistik, Panzer, Flugabwehr, Aufklärer, Helikopter, Artillerie und natürlich Infanterie. Generell solltet ihr das gesamte Besteck in eurem Feldherrnkoffer einsetzen. Dazu gehören auch Flugzeuge, die außerhalb der Karte "geparkt" werden – ihr könnt sie, einmal gekauft, immer wieder herbeirufen. Sie haben aber einen Cooldown fürs Auftanken und gegebenenfalls Reparaturen.

Die Karten sind abwechslungsreich und unterschiedlich gestaltet. Es gibt offene Bereiche, die sich für Panzer und den Einsatz von Raketen eignen, aber auch Städte und Waldgebiete, in die ihr eure teuren Stahlkolosse besser nicht so einfach vorrücken lasst. Doch auch in der Ebene droht Gefahr, denn ATGM – Panzerabwehr-Lenkraketen – haben eine höhere Reichweite als Panzerkanonen. Da hilft nur das schnelle Ausweichen nach hinten, in die Deckung oder in ein selbstproduziertes Rauchfeld.

Apropos Rauch: Entfernungs- und Sichtlinienmanagement ist essentiell in WARNO, unterstützt vom gelungenen Line-of-Sight-Werkzeug. Bei einer Sache hilft das gute Interface derzeit leider nicht: Eure Einheiten sammeln im Kampf durch das Ausschalten von Feinden Erfahrung und können in der Stufe aufsteigen, was sie effektiver macht – doch eine Anzeige für den erzielten Fortschritt fehlt.

Sinkt durch Feindbeschuss der Zusammenhalt eines Verbands, leidet darunter seine Kampfkraft. Diesen Effekt könnt ihr mit Militärpolizei mindern, die auch die negative Eigenschaft "Reservist" aufhebt. Zu den insgesamt 18 Eigenschaften eurer Truppeneinheiten gehören beispielsweise noch "Luftlandeeinheit" (Startpositionierung sehr weit vorne), "Bodenüberwachungsradar", "Schock" (bessere Performance in der Nahdistanz), "Scharfschützen", "Reaktivpanzerung" und sogar "elektronische Kriegsführung". Eure Einheiten solltet ihr nicht nur wegen ihrer wachsenden Erfahrung am Leben halten, sondern auch wegen der Kosten. Logistikfahrzeuge sorgen für personellen Nachschub, reparieren Beschädigungen und munitionieren die Einheiten auf.
 

Aufklärung ist Trumpf

Um den Feind bekämpfen zu können, müsst ihr wissen, wo er ist. Anders als in Steel Division 2 gibt es keine flexible Frontlinie, die euch meist erahnen lässt, wo Feindeinheiten positioniert sein könnten. Ihr müsst in WARNO voll auf Aufklärungseinheiten setzen. Der Schlüssel zum Erfolg gegen aufgeklärte Feinde ist dann der Einsatz von kombinierten Waffen. Indem ihr alle Truppentypen zusammenarbeiten lasst, maximiert ihr eure Erfolgschancen. Dafür müsst ihr nicht nur eure Einheiten gut kennen, sondern auch die des Gegners. Wenn ihr etwa auf eine bestimmte Kampfgruppe im Multiplayer trefft, hilft es zu wissen, ob sie Fallschirmjäger aufbieten kann – und euch so sehr schnell unter Druck setzen wird.

Ihr müsst vorausschauend spielen und planen, denn das Heranführen einer Einheit braucht seine Zeit. Der Panzer taucht zwar sofort nach seiner Anforderung am Kartenrand auf, muss aber erstmal zum Einsatzort rollen. Wie in jedem Echtzeitspiel hilft euch eine hohe Klick-Effizienz, noch wichtiger ist jedoch euer taktisches Verständnis und die Kenntnis von Einheiten und Karten.
 
Die Zoomstufe solltet ihr der Situation anpassen. Meist spielt ihr eher rausgezoomt. Das Line-of-Sight-Tool hilft zusätzlich.
 

Spielmodi und KI

Eure Feldherrn-Fähigkeiten stellt ihr in mehreren Spielvarianten unter Beweis: WARNO bietet euch die Modi "Gefecht" (in zwei Varianten), "Operationen" (Szenarios) und den "Army General" getauften Kampagnenmodus.

"Gefecht" ist im Prinzip der Skirmish-Modus. Ihr erstellt Partien für bis zu acht menschliche oder KI-Spieler und wählt eines der aktuell 66 Szenarios. Die lasst ihr euch optional mit zusätzlichen Details, Kartenvorschau und Filteroptionen anzeigen. Sie sind jeweils für zwei, vier, sechs, acht oder 20 Akteure ausgelegt. Mit 20 Spielern könnt ihr aber nur auf offiziellen Servern und ohne KI spielen. Dazu kommen Optionen wie Anfangsressourcen, Tageszeit, ein Multiplikator für die Einkommensrate und Zeitlimits.

Die derzeit acht "Operationen" für den Singleplayer-Part sind im Prinzip Szenarios mit Videos, Briefings, Funksprüchen und geskripteten Ereignissen.
Jede Kampagne beginnt mit einem recht real wirkenden Briefing.


Der "Army General" ist der Kampagnenmodus. Zum kürzlich erfolgten Release von WARNO (nach langer Early-Access-Phase) existieren fünf Kampagnen, die ihr auf beiden Seiten bestreiten könnt. Sie enthalten Einsatzbesprechungen und immer wieder Ereignisse, etwa dass ihr die Wahl zwischen zwei Unterstützungseinheiten bekommt. Manche Bataillone werden erst im Laufe der Kampagne verfügbar, worauf ihr bereits in der ersten Runde hingewiesen werdet. Verluste wiegen schwer, denn sie werden innerhalb des relativ kurzen Zeitfensters der Kampagnen nicht ersetzt. Auf der strategischen Karte verschiebt ihr rundenbasiert eure Bataillone und initiiert Angriffe. Auch auf Aspekte wie Luftabwehr, Artillerie und Einkreisungen (schneiden die Versorgung ab) gilt es zu achten.

Auf der strategischen Ebene agiert die KI recht clever. Die Kämpfe lasst ihr, mit grob vorhergesagtem Ausgang, entweder automatisch austragen oder legt selbst Hand an. Letzteres führt tendenziell zu besseren Ergebnissen. Jedem Feld der strategischen Karte ist eine bestimmte taktische Karte zugewiesen.

Auf taktischer Ebene zeigt die KI noch ein paar Schwächen: Manchmal verlässt sie aus unerfindlichen Gründen mit den Anführer-Einheiten eine Befehlszone und gibt sie wieder preis. Sie ist auch etwas zu passiv, wenn es darum geht, euch aus einer Befehlszone zu drücken. Ihr Artillerie-Einsatz  ist hingegen gut, und sie zieht Einheiten zurück oder zündet Rauch, wenn ihr sie mit ATGMs bedrängt.
 

Erschöpfung bis zum Umfallen

Schlachten führen bei den beteiligten Bataillonen zur Erschöpfung. Je schlimmer die Niederlage, desto mehr Erschöpfung erleidet ein Bataillon. Wird ein Bataillon mit dem maximalen Erschöpfungswert 6 angegriffen und nicht unterstützt, wird es zerschlagen. So lassen sich auch sehr starke Gegner mit unterlegenen Kräften zermürben. Ein Bataillon wird auch vernichtet, wenn es nach einer Schlacht unter die Mindeststärke fällt.

Den Army General könnt ihr sowohl alleine gegen die KI spielen, als auch im PVP (bis zu 2v2) oder mit bis zu zwei Freunden gegen die KI. Davon, wie gut und spaßig diese Multiplayer-Optionen sind, war ich positiv überrascht! Auf der strategischen Karte ziehen alle Spieler eines Teams gleichzeitig und in der Schlachtvorbereitung teilt ihr euch die Bataillone und das Einkommen auf. Zusätzlich lassen sich einzelne Kompanien tauschen. So habe ich meinem Mitspieler Artakwa einmal eine Panzerkompanie und ein paar Bomber für eine Schlacht abgegeben, dafür meinerseits Infanterie und Artillerie erhalten. Ihr könnt außerdem euren Solo-Spielstand laden, mit Freunden spielen und ihn dann allein fortsetzen.
 
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Die Kampagnen variieren vom kompakten "Bruderkrieg" bis zur hier gezeigten "Route 66", deren Karte nicht einmal ansatzweise auf einen Screenshot passt.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 471581 - 26. Mai 2024 - 20:16 #

Viel Spaß beim Lesen!

Doktorjoe 19 Megatalent - P - 16930 - 26. Mai 2024 - 20:37 #

Interessant, das zu lesen, da es ein Genre ist, welches ich im Leben niemals spielen werde. Ich kann deine Begeisterung durch den Text nachvollziehen, aber nicht nachempfinden. :)

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 26. Mai 2024 - 21:47 #

Sehr cool, dass du dich dem Test trotz des Genres gewidmet hast :)

Ist sicher ein eher nischigeres Genre. Und genau da ist WARNO ein hervorragender Eintrag. Mit knapp 4000 gleichzeitigen Spielern (Tendenz leicht steigend) wurde heute ein Rekors aufgestellt. Das für Spieler (und Entwickler) gute ist, dass es eine zwqr nicht riesige, aber loyale Spielerbasis in der Regel gibt, wie zB auch bei Slitherine.

Was hier aber ein kleines Team auch technisch rausgehauen hat, ist schon heftig. Auf youtube hat jemand kommentiert, der mit hohen Einstellungen auf einer mobile 1050 spielt.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25986 - 27. Mai 2024 - 9:23 #

Ich habe lange World in Conflict online gespielt. Ist das hier ähnlich? Falls du WiC kennst.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 27. Mai 2024 - 10:41 #

Ich habe das damals leider kaum gespielt, war die Jahre nach Release im Ausland und wenn dann eher an der Konsole (und bisschen PC, hatte halt auch kaum Internet, konnte nicht wirklich was downloaden usw). Meiner vagen Erinnerung nach gemixt was ich so aufgeschnappt habe ist es ähnlich, aber halt auch kein Nachfolger. Meiner Erinnerung nach war WiC ein bisschen arcadig-bombastischer und etwas microlastiger (also bisschen Richtung CoH). Wer WiC mochte (oder auch SD1, 2, Wargame-Reihe) sollte WARNO auf jeden Fall einen shot geben. Ob einem persönlich die jeweiligen Abweichungen passen, muss man ausprobieren.

Sonyboy 14 Komm-Experte - 2113 - 26. Mai 2024 - 21:15 #

Auf den Bild ist eine alte F- 4 Phantom zu sehen. Die flogen früher bei uns sehr häufig her. In den 80 Jahren flogen viel mehr Tiefflieger als heute. Ich kenne noch Harpoon eine Marinesimulation. Danke für den Test.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 26. Mai 2024 - 21:43 #

Sehr gerne :) Harpoon habe ich leider nie gespielt. Mein bewusstes Wahrnehmen von Kriegsflugzeugen war dann Desert Storm, Transall. Hier in einer Meteopolregion hatte ich keine Tiefflieger. Die habe ich dafür immer mal im UK, da ist eine RAF Base nicht so weit weg.

Tschingderassa Bumm 10 Kommunikator - 530 - 28. Mai 2024 - 10:18 #

In den ganz frühen 80ern hatten wir häufig Tiefflug-Übungen überm Wohngebiet in der Stadt. Man soll gar nicht meinen, wie laut so was ist.
Und jeden Samstag um 12 Uhr wurden die Sirenen getestet. Die alten pilzförmigen Sirenen waren damals auch noch engmaschig aufgestellt, und im Gegensatz zu den modernen Freibad-Tröten hat der Klang wirklich eine alarmierende, markerschütternde Wirkung.

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28980 - 28. Mai 2024 - 10:50 #

Meine Kindheit fand in den 90ern statt, da gab's diese Tiefflieger auch noch. Ich glaube das waren vor allem Tornados. Als Kind fand ich das cool. Heutzutage bin ich einfach nur froh, dass es (fast) nicht mehr vorkommt. An die Alarmsirene auf dem Dach der Grundschule kann ich mich auch erinnern, dass war wirklich beängstigend.

DerBesserwisser 17 Shapeshifter - P - 7924 - 28. Mai 2024 - 14:14 #

Gibts auch heute noch. Wir waren letzten Jahr gerade in einer Klamm in Bayern als ein Eurofighter im Tiefflug drüber rauschte.

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3829 - 9. Juni 2024 - 13:41 #

Oh ja, in den 70er, 80er war bei uns die (Lärm)Hölle los. Vor allem, weil sich 12Km von uns eine Airbase befindet. Den Lärm, wenn ein Starfighter oder eine Phantom mit Nachbrennern 150m oder tiefer über die Häuser donnert, kann sich heute niemand mehr vorstellen. Das gab es nicht alles paar Tage, sondern ständig.

Ich kann mich erinnern, wie ich mich als Kind einmal vor Schreck reflexartig auf den Boden geworfen hatte, als ein Jet deutlich tiefer als erlaubt über dem Dach auftauchte und zeitglich das unfassbar laute Triebwerksgeräusch nahezu explodierte. Er kann also nur knapp unter Mach gewesen sein.

Ach ja, der Überschallknall war auch allgegenwertig. Wenn der Flieger in der Nähe Mach erreichte, hatte man auch schon mal Angst um die Fenster und die Rollladen klapperten.

Trotzdem habe ich diese Jets geliebt. So wahnsinnig viel Power…

Hier ein Artikel von 1984, wie das damals war:
https://www.spiegel.de/politik/tiefflieger-beinahe-wie-im-krieg-a-d23ce412-0002-0001-0000-000013509091

Warno habe ich seit dem EA installiert, aber noch nicht gestartet... ;)

Frohgemuet 15 Kenner - - 3967 - 26. Mai 2024 - 21:31 #

WARNO überfordert mich mit Deckbuilding und so viel Micromanagement leider noch mehr als Steel Division-Teile.

Es macht Spaß, reinzuschnuppern, aber die Muse, mich tief genug reinzufuchsen habe ich leider nicht. Faszinierende Systeme und top für kompetitive Spieler jedoch allemal. Und ein unverbrauchtes Setting, wie ich finde.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 26. Mai 2024 - 21:41 #

Was findest du am Deckbuilding schwieriger? Die vllt noch mehr unterschiedlichen Waffen, Armour usw? Rein vom Handling ist es ja deutlich komfortabler. Reinfuchsen, inhaltlich, ist schon nötig. Wobei es gegen die KI auf niedrigem Schwierigkeitsgrad ja sehr verzeihend ist, wenn man sich verbaut. Hardest AI (also die höchste) ist aber richtig schwer. Habe eben im Stream gefragt, morgen kommt das erste Deep Dive von Protosszocker/SD League für anfängertaugliche Divs (Übersichtsvideo gibt es schon).

Falls du einfach nicht ins Kompetitive gehen willst, spiele mal (falls noch nicht geschehen) die Operations. Oder jetzt die vielen Kampagnen, da musst du nix selber bauen :) Wichtig ist auch, die für einen richtigwn Optionen zu machen (also zB ich schalte auto hide aus weil mir sonst die Positionierung flöten gehen kann).

Kompetitiv gesehem ist deckbuilding und deckknowledge schon sehr wichtig, wie in SD2. Wenn man da die auf Karte x die falsche div picked oder falsch counter picked ist das sogar bei etwas Skillunterschumied schwierig.

Ja, Setting ist super :) Da gibt es sonst noch Regiments, siehe mein Check, für Singleplayer.

Frohgemuet 15 Kenner - - 3967 - 27. Mai 2024 - 8:04 #

Ich finde es an sich nicht schwierig, das war falsch ausgedrückt. Es ist nur ein weiteres System, mit dem man sich erstmal beschäftigen muss.

Ich schiebe gerne meine Einheiten umher, lasse sie eine Ortschaft einnehmen, etc. aber selbst in der Kampagne oder Operations bin ich am Anfang schnell überfordert, überblicke das Micromanagement nicht.

Und dann frage ich mich immer: Verliere ich, weil ich schlecht spiele, weil das Deck falsch ist, etc.

Da müsste ich mir Zeit nehmen, tief einzusteigen und einige Stunden einfach üben.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 27. Mai 2024 - 8:12 #

Ah, ich verstehe! Ja, da hast du absut recht. Man muss sich wirklich reinfuchsen, woe bei SD2, und das dauert. Ich habe ja jetzt schon in absoluten Zahlen ziemlich viel gespielt, kenne die Systeme auch, aber habe zB gegen (und mit) Artakwa (Artakwa Gaming, Youtube) gespielt, Top 100 Spieler, da ist das beste was ich derzeit im 1v1 erreichen kann mich achtbar zu schlagen :D Gestern in einem 10v10 hatte ich dann die drittbeste k/d. In der Kampagne hatte ich zB mehrere Schlachten hintereinander auf einer Karte, wurde mehrmals.angegriffen, das ging in den späterwn Versuchen deutlich besser aus mit angepasster Taktik. Einstieg dauert aber schon. Mit angepasster KI solo oder Koop geht es aber, da muss man nicht so gut spielen.

jqy01 16 Übertalent - P - 4304 - 28. Mai 2024 - 22:58 #

Ich kann mit der ganzen Deckbuilding-Mechanik auch nichts anfangen. Wie Vampiro schon geschrieben hat, sind dann die Operation die richtige Wahl. Ich spiele bei Steel Divison oder Warno eigentlich nur Operationen.

Und auch da gilt es zwar viel zu beachten, aber ich finde es dabei immer sehr hilfreich, dass man jederzeit stoppen und befehlen kann. Und nach und nach bekommt man auch ein Gefühl für das Spiel und seine Mechaniken.

P.S.: Vielen Dank für deinen Test, Vampiro!

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 28. Mai 2024 - 23:12 #

Vielen Dank für deinen Input, der auch nochmal untermauert, wie unterschiedlich man die Titel spielen kann (es gibt wirklich viele, die spielen nur Solo oder vllt mal Koop, andere nur 1v1, andere nur 10v10, andere mixen ein bisschen).

Sehr gerne und danke :)

jqy01 16 Übertalent - P - 4304 - 28. Mai 2024 - 23:24 #

Ich nutze die Operationen - speziell bei SD - auch immer ein wenig als Geschichtsstunde. Ich informiere mich immer wieder gern über die einzelnen Einheiten, die ich z.B. bei der Operation Bagration befehlige. Manchmal stolpert man dann auch tatsächlich auch Berichte von Soldaten dieser Einheiten, die von ihren Kampferlebnissen handeln oder wie sie sich dann teilweise hunderte von Kilometern zu den deutschen Linien zurückgekämpft haben.

Aber ich bin der klassische Singleplayerspieler. Es war schon eine große Ausnahme als ich mit dir Panzer Corps II gespielt habe. Ich kann dir sagen, ich hatte da richtig bammel, weil ich ja mitbekommen habe, dass du eher immer im Mehrspielerbereich unterwegs bist. Letztlich hat es mir aber dann doch Spaß gemacht.

Deklest 13 Koop-Gamer - 1578 - 26. Mai 2024 - 23:02 #

Also das Spiel werde ich nie spielen. Allein vom Lesen wird mir ja schon schwindlig. Deinen Test habe ich trotzdem gerne gelesen. Es ist dein Genre und deine Begeisterung liest man sehr gut raus. Und trotz dieser Begeisterung schaffst du es sogar objektiv zu bleiben und vorhanden Schwächen aufzuzeigen.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 28. Mai 2024 - 17:54 #

Vielen Dank für dein Feedback! Freue mich natürlich, dass die Kombination von Transport der Begeisterung und Objektivität ganz gut geklappt hat :) Danke fürs Lesen, auch wenn es nicht deon Spiel ist!

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26947 - 26. Mai 2024 - 23:57 #

Danke für den Test.

Flooraimer 16 Übertalent - P - 4160 - 27. Mai 2024 - 6:55 #

Ein hochwertiger Test. Klasse!

Ike 18 Doppel-Voter - P - 9764 - 27. Mai 2024 - 8:19 #

Ich habe noch nie ein Spiel mit so einer Tiefe gespielt, aber WARNO interessiert mich, allein von der Karte. Wo kann ich sonst meine Heimatstadt/Landkreis/Bundesland verteidigen/erobern. :)

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 28. Mai 2024 - 17:55 #

Genau so geht es mir auch, das ist schon irgendwie nochmal ein kleiner Bonus, wenn man den direkten Bezug hat (gilt natürlich generell für alle Spiele). Berichte mal, wenn du es ausprobiert hast :) Hau mich bei Fragen gerne auch auf Discord an, bin unter gleichem Namen zB auf dem offiziellen Eugen Server und bei SD League.

Glond2601 12 Trollwächter - P - 1113 - 27. Mai 2024 - 8:29 #

Ein toller Test. Aber nix für mich, das ganze Micromanagement würde mich umbringen ;)

J.C. 16 Übertalent - 5252 - 27. Mai 2024 - 8:49 #

Verdiente Wertung!

bwort110 11 Forenversteher - 635 - 27. Mai 2024 - 8:54 #

Schöner Test:) Habe es mir vor einigen Monaten geholt und dann einfach im 10vs10 gestartet. Einfach immer ein vorgefertigtes Deck genommen und dan lerning by doing. Macht Spaß. Wenn man ein bissel Erfahrung hat und nicht einfach blind nach vorne läuft, kommt man gut rein, zumindest soweit das es Spaß macht.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 27. Mai 2024 - 13:40 #

Danke!

Das finde ich sehr cool! Das ist nämkich ein wirklich guter Weg um ein bisschen zu lernen und Spaß zu haben, ohne dass es schwitzig wird.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33681 - 27. Mai 2024 - 9:14 #

Ein Spiel, was in meiner Heimat spielt und einige Erinnerungen an meine Kindheit weckt, das ist ja mal was!

Bin in Bayern nahe der thüringischen Grenze aufgewachsen, dass Panzer alle paar Wochen durch den Ort fuhren, war normal, in jeder Stadt meiner Heimat war eine US-Kaserne und es gab mal einen Schulausflug mit Reisebus an die DDR-Grenze (wir haben tatsächlich nur die Grenze angesehen, ziemlich absurd). Als Kind war das alles irgendwie faszinierend und die dahinter liegende Bedrohung hat man nicht wahrgenommen.

Die Screenshots aus dem Spiel sehen auch sehr wie meine Heimat aus. Das weckt die gleiche Nostalgie wie Kingdom Come Deliverance. :-)

Wenn ich mit Strategiespielen was anfangen könnte, würde ich es alleine deswegen mal spielen. Aber leider nicht mein Genre, mein letztes Strategiespiel war Warcraft 2. Und mein erstes Warcraft 1. :-)

duchess 10 Kommunikator - 517 - 27. Mai 2024 - 12:28 #

Ihr durftet natürlich nur die Grenze sehen, weil die Gefahr viel zu groß war, in die glorreiche Republik überzulaufen, wenn ihr einen Blick hinein werfen könntet.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33681 - 27. Mai 2024 - 14:54 #

Direkt nach der Wiedervereinigung hat die Schule dann auch eine Bustour durch Thüringen organisiert und das sah alles eher chlorreich als glorreich aus. :-)

Meine lebhafteste Erinnerung an die Zeit ist aber der Tag, wo wir am Marktplatz des Städtchen, wo ich in der Schule war, auf den Schulbus warteten und dann plötzlich hunderte bunte Trabbies durch den Ort rollten. Am Wochenende danach standen auch in meinem kleinen, irrelevanten Heimatdorf unzählige Trabbies herum. Das Erlebnis hatte man in der Form wohl wirklich nur in Grenznähe und eher nicht in München oder Köln.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 27. Mai 2024 - 16:12 #

Ich hatte das Glück, dass meine Eltern damals mit einer Freundin aus Kanada und mir nach dem Mauerfall rüber sind und lange genug da waren, dass ich den Länderpunkt DDR habe :)

Ansonsten ist meine prägende Erinnerung, dass ich bei Olympiaden immer die Medaillen addiert habe für eine Gesamtdeutsche Medaille, wir waren dann meist auf Platz 1. Als meine Eltern dann den Mauerfall im TV sahen habe ich nur angemerkt, cool, dann muss ich keine eigenen Tabellen mehr machen, wurde auch Zeit :D

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20358 - 27. Mai 2024 - 12:43 #

Meine Heimat ist sogar direkt in einem der Screenshots mit Namen zu sehen. Mit der aktuellen Situation mit Russland sorgt das bei mir allerdings dafür, dass ich da nicht so sehr Lust drauf habe.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 27. Mai 2024 - 16:09 #

Meine auch :) Und viele der Orte kenne ich, in Fulda bin ich oft, demnächst beruflich in einem der anderen Orte usw. Das macht schon nochmal was aus im Vergleich zu zB Probinzen in China oder Lateinamerika oder Afrika.

Ja, kann ich verstehen. Das muss man für sich entscheiden. Ich denke mir, bei strengem Maßstab würde ich viele Spiele nicht mehr spielen (können). Es ist ja auch keine Propaganda, das wäre ggf bisschen was anderess.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33681 - 27. Mai 2024 - 16:46 #

Bei mir auch. In Schweinfurt war ich im Kindergarten und in Bad Kissingen hab ich Zivildienst gemacht (Kurstadt mit einem Supermarkt und schätzungsweise 30 Apotheken). Beide hatten damals US-Kasernen, deswegen sind sie im Spiel vermutlich gelistet. In Schweinfurt wurden sie abgerissen, in Kissingen in ein Einkaufszentrum mit Kino umgewandelt.

Hätte nicht gedacht, dass ich diese beiden Stadtnamen mal in einem Spiel sehen würde. :-)

Hätte fast Lust, beide Städte mal wieder zu besuchen, bin über das Brückentagswochenende ganz in der Nähe bei meinen Eltern. Andererseits bieten beide Städte aber auch rein gar nichts Sehenswertes.

Schon irgendwie faszinierend, wie sorgenfrei man als Kind ist. Wenn ich so darüber nachdenke, dass ich direkt an der Ostblockgrenze in der Nähe von mehreren US-Kasernen, einem Truppenübungsplatz und einem Kernkraftwerk aufgewachsen bin…

jqy01 16 Übertalent - P - 4304 - 28. Mai 2024 - 23:07 #

Ich bin ja auch in der Nähe des Fulda Gaps aufgewachsen und wenn ich an meine früheste Kindheit zurückdenke, dann denke ich immer an die Manöver, wenn stundenlang die Panzer durch den Ort fuhren, man nicht rausdurfte und das Haus gewackelt hat. Bezeichnenderweise habe ich als Kind auch sehr schnell Panzer malen können...

Ich habe das damals aber auch nicht mit Angst verbunden, im Gegenteil. Die Amerikaner haben einem immer freundlich zugewunken und später, als ich dann auch mal rausdurfte haben sie uns manchmal ihre (total scharfen) Essensrationen zugeworfen.

Die Amerikaner waren sowieso immer eine Faszination für sich. Wenn wir ab und zu nach Giessen gefahren sind, sind wir immer an den amerikanischen Kasernen vorbeigefahren und da hat man dan im wahrsten Sinne die amerikanische Kultur kennengelernt: angefangen beim amerikanischen Weihnachtsschmuck oder den amerikanischen Autos bis hin zu der großen Mall, die man immer gesehen hat und bei der ich immer fantasiert habe, was es da wohl alles zu kaufen gibt.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33681 - 28. Mai 2024 - 23:35 #

Das Panzergewackel kenne ich auch noch sehr gut. Als ich in meiner rheinischen Wahlheimat mein erstes Erdbeben erlebt habe (die gibt es hier ab und an), dachte ich, dass gerade Panzer durch die Straße fahren. :-)

Was ich mit den Amerikanern asoziiere, ist McDonalds denn dank der Kasernen gab es das in den kleinen Städten hier schon in den 70ern. Ähnlich kleine Städte ohne Kaserne bekamen viel später welche. Aber kann auch Zufall sein.

Shake_s_beer 19 Megatalent - - 19108 - 29. Mai 2024 - 8:49 #

Da wohne ich witzigerweise zur Zeit: Auf dem ehemaligen US-Kasernengelände in Gießen. Wenn ich auf dem Balkon stehe, schaue ich auf einen Baum, in dem bis heute zwei Paar Stiefel oben in den Ästen hängen. Das war glaube ich ein Ritual der Soldaten beim Abzug.

In meiner Kindheit waren die Gebiete noch vom US-Militär in Nutzung. Da waren die Siedlungen wirklich eine "Stadt in der Stadt", ausgerichtet auf den amerikanischen Lebensstil. Erinnern kann ich mich noch gut, dass es in der Siedlung damals schon einen Burger King gab, als es zumindest in der restlichen Region so etwas noch nicht gab. Bezahlen konnte man aber nur in US-Dollar.

Alter Hase 18 Doppel-Voter - - 9136 - 27. Mai 2024 - 10:56 #

Interessantes Spiel. Ist das Spiel pausierbar? Kann man während der Pause Befehle erteilen?

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 27. Mai 2024 - 12:45 #

Hi :)

Im Singleplayer: Ja und ja.

Du hast als Optionen normal, Pause, aber sogar auch verlangsamt (um Echtzeit zu üben) und zwei schnellere Optionen gibt es auch noch (habe ich zB in der Kampagne manchmal in für mich günstigen Pattsituationen genutzt).

Alter Hase 18 Doppel-Voter - - 9136 - 27. Mai 2024 - 18:21 #

Ok... Hört sich interessant an. Danke für den Test und die Info!

paschalis 31 Gamer-Veteran - P - 460541 - 27. Mai 2024 - 11:19 #

Ein sehr gelungener Test, dem man die vielen Spielstunden anmerkt. Wie ich dem einen oder anderen Stream von dir und anderen entnehmen konnte, bin ich absolut nicht für diese Art Spiel gemacht.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 27. Mai 2024 - 13:39 #

Vielen Dank, das freut mich! Dann war es unterhaltsam und beratend, Ziel erreicht :)

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28980 - 27. Mai 2024 - 12:57 #

Vielen Dank für den ausführlichen Test! Ich liebäugle ja schon lange mit diesem Titel. Aber ich glaube, das ist mir doch zu komplex, mir fehlt die Geduld, mich in so etwas einzuarbeiten.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 27. Mai 2024 - 18:00 #

Lohnt sich doch alleine schon für die Grafik ;-)

Ich sage es mal so, es ist auf jeden Fall mehr Einarbeitung als heutige Standardspiele. Aber: Wenn du die Schwierigkeit in den unteren oder untersten Bereich fährst, kann das jeder spielen. Und dank der Präsentation auch Spaß haben. Wenn man aber eher immer am Maximum spielen will, wird es schwieriger.

Es ist auf jeden Fall möglich, eher casualig viel Spaß zu haben (siehe auch der Kommentar von bwort110 weiter oben). Ins 1v1 ranked sollte man dann natürlich nicht unbedingt gehen, 10v10 hingegen schon, solo oder mit Freunden gegen die KI auch.

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28980 - 27. Mai 2024 - 21:17 #

Danke für die ausführliche Antwort! Du hast echt großes Geschick darin, mir Lust auf das Spiel zu machen :-). Als grafikhure muss ich da wohl mal reinschauen.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 27. Mai 2024 - 21:35 #

Sehr gerne :) Na, hätte ich das mit der Grafikhure gewusst, hätte ich mich ja auch kürzer fassen können ;-D Spiel sieht einfach so gut aus. Zoom auch schön rein, Werbung an Bushaltestellen usw. Ich habe auch extra mal in nem Ort paar Häuser angeschaut, alles war bissi anders und nicht ein gleiches Asset neben dem nächsten.

Die Tutorials sind gut, die unbedingt spielen. Falls du nur die 2 Stunden testest, wird das eng. Im Zweifel gibt es denke ich den ersten Sale zum Release der ersten großen Erweiterung (es kommt denke ich erst ein Nemesis DLC, der große wohl grob in Q4).

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28980 - 27. Mai 2024 - 22:42 #

Von der Grafik alleine könnte ich mich nicht überzeugen lassen, dafür ist es dann doch zu viel Geld, der Rest deines Comments war also auch wichtig. Aber es ist auf jeden Fall ein starkes Argument. Am allermeisten an diesem Spiel reizt mich das Setting (trotz so gruselig und erschreckend real es auf einmal geworden ist).

rofen 16 Übertalent - P - 4263 - 27. Mai 2024 - 13:43 #

Ich habe kurz gedacht, dass ein Flugsimulator getestet wird, aber doch nicht. Macht nichts. :-) Lese ich mir trotzdem später mal durch.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 27. Mai 2024 - 14:16 #

Da sieht man, dass ich mit dem Grafiklob nicht übertrieben habe ;)

Bin auf deine Meinung gespannt :) Immerhin kann man mit gutem Flugzeug Micro was bewegen.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26512 - 27. Mai 2024 - 15:50 #

Toller Test, Vampiro. Danke!

TSH-Lightning 26 Spiele-Kenner - - 65118 - 27. Mai 2024 - 17:58 #

Oh, du hast den Test ja gestern noch rausgehauen. Respekt! Hast du sehr schön geschrieben und gut die Stärken und Schwächen hervorgehoben. Bin ja schon den ganzen EA dabei und hatte schon sehr viel Spaß; vor allem in 10vs10.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 28. Mai 2024 - 8:33 #

Nicht ich, sondern Jörg hat das dann final geklickt und natürlich vorher nochmal gepimpt :) Vielen Dank, freut mich sehr, dass es auch für einen Spielekenner seit EA-Start gut präsentiert rüberkommt :)

Wir konnten den Test auch so schnell bringen, weil ich schon einige Zeit Zugriff auf den Review build hatte :)

Ich habe übrigens mal explizit die Einkreisung in Bruderkrieg als NATO probiert, die klappt dank der verbesserten KI (gab vor Release schon einen Patch) so nicht mehr. Die KI hat strategisch einen Sprung gemacht.

Habe gerade gestern wieder im Stream von Protoss 10v10, macht schon sehr viel Spaß.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25986 - 27. Mai 2024 - 18:17 #

Bei solchen Spielen sind die Sowjets IMMER die Bösen. Dabei waren zu der Zeit beide Seiten hoch gerüstet und bereit, Deutschland wieder mit Krieg zu überziehen. Zum Glück ist es damals nicht dazu gekommen, denn dann würde ich wohl hier nicht mehr schreiben können.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 28. Mai 2024 - 7:54 #

Das ist allerdings auch das deutlich realistischere alternative History Szenario. Die Sowjetunion bestand aus unterjochten Staaten und Aufstände wurden auch "in echt" brutal niedergeschlagen. Der Sturz von Gorbatschow durch Hardliner war gar nicht so unrealistisch.

Ein Angriff der NATO wäre aus mindestens 2 Gründen auch ziemlich unwahrscheinlich: 1. Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis, die Mitglieder hätten sich nie auf einen Angriffskrieg gegen die Sowjetunion geeinigt. 2. Die NATO hatte gar nicht die Fähigkeiten (Menschen und Material) um einen Angriff zu starten. Es war eine komplette Auslegung auf Verteidigung mit der Hoffnung, die rote Flut am Rhein zu stoppen, gefälschte Gullideckel hatten Sprengsätze zur Verteidigung usw. Also aus militärischer Sicht hätte ein Angriff schon gar keinen Sinn gemacht.

Und selbst beim Mauerfall stand es Spitz auf Knopf, da haben zB sehr kluge NVA-Offiziere Befehle verweigert und ihre Einheiten nicht mobilisiert. Gerade erst wieder eine Doku mit Interviews geschaut.

Da müsste man schon ein SEHR alternatives Szenario entwerfen, wie zB Homefront.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33681 - 28. Mai 2024 - 9:13 #

Lies dir mal die Biographie von Stalin durch, schau dir an was bei Demonstrationen in der DDR und Tschechoslowakai passiert ist… es hat schon seine Gründe.

Wobei ich auch mal von ausgehen würde, dass weder USA, noch UdSSR an einem großen Krieg interessiert waren. Im Zeitalter von riesigen Massen an Nuklearwaffen hätte es ja keinen Gewinner gegeben.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 28. Mai 2024 - 9:23 #

/signed

Gab zum Glück genug vernünftige Politiker und Militärs. Heute habe ich da mehr Bedenken.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33681 - 28. Mai 2024 - 10:15 #

Sterben will auch heute aber auch keiner. Und über eine zerstörte Welt im nuklearen Winter herrschen wohl auch nicht. Und selbst wenn ein Despot mit dem Rücken zur Wand die ganze Welt mit sich in den Abgrund reißen will, braucht es ja immer noch die Leute an den Standorten der Raketen dazu.

Konnte man ja bei den Fehlalarmen während des Kalten Kriegs sehen. Auch in unklaren Situationen haben sich alle gegen einen Abschuss entschieden.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 28. Mai 2024 - 10:37 #

Im Kalten Krieg hat aber auch (außer den NATO-Ländern Türkei und Griechenland ;) ) in Europa Kriege vom Zaun gebrochen. Auch die assymmetrische Kriegsführung und Spionage AUF fremden Gebiet ist, zumindest was man mitbekommt, auf einem erschreckend hohen Niveau, vermutlich höher als damals (Sabotage, Menscheneinschleusungen, Eindringen auf militärischen Standorten, die leider kaum gesichert werden).

Einem Urren wie zum Beispiel Putin ist viel zuzutrauen, erst recht, wenn sie selbst nichts mehr zu verlieren haben. Und jemand, der Angst hat, aus dem Fenster zu fallen eskaliert tendenziell eher mit. Im Baltikum zündet er ja gerade schon die nächste Eskalationsstufe.

Moe90 22 Motivator - - 35349 - 27. Mai 2024 - 22:14 #

Gratulation zu diesem Test, Vampiro!

PraetorCreech 18 Doppel-Voter - P - 12902 - 27. Mai 2024 - 22:29 #

Nach dem Lesen des Tests habe ich Lust bekommen nochmal C&C Generals zu installieren. Ja, an der Stelle endet mein Taktikverständnis und vor allem mein Verlangen nach Realismus in dem Genre.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 84228 - 28. Mai 2024 - 16:55 #

Auf so vielen Ebenen nichts für mich, aber schön für die Freunde solcher Titel, dass sie jetzt offenbar einen sehr starken Vertreter bekommen.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 28. Mai 2024 - 17:46 #

Ja, man muss (wie allerdings EIGENTLICH bei mehr oder minder allen Spielen) schon genreaffin sein (oder einsteigen wollen).

Ganon 27 Spiele-Experte - - 84228 - 29. Mai 2024 - 7:56 #

Das Genre und auch die Komplexität sind eine Sache, aber auch das Szenario liegt mir nicht und die Militär- und Geschichtsfaszination, die der Titel anscheinend bedient, geht mir ab.

canuck97 12 Trollwächter - 896 - 29. Mai 2024 - 19:07 #

Mir ist die gesamte Serie - wenn man jetzt auch mal Steel Division 1 & 2 dazuzählt - irgendwie nach wie vor zu unrealistisch bzw. "gamey", um zu den Wargames zu zählen (wenn sie das denn tatsächlich für sich beanspruchen sollte). Weder sind die Schlachten und Manöver in ihren Abläufen besonders realistisch noch das Truppenmanagement. Es erinnert irgendwie mehr an ein Stein-Schere-Papier auf Speed. Für mich daher leider eher nichts, weil mir das schon bei o.g. Titeln nicht gefiel. Schade, weil mich das Szenario durchaus interessieren würde.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 29. Mai 2024 - 20:52 #

Auch wenn Einheiten usw. intensiv recherchiert werden, bleibt es Spiel und wird nicht Simulator (wobei natürlich auch echter Krieg sehr Schere, Stein, Papier ist, und wenn einer ein neues Blatt schreibt, muss der andere eine neue Scbere schleifen). Von dem was du beschreibst könnte, das zeitlich etwas vorher spielende, Combat Mission - Cold War genau das sein, was du suchst (geht wego oder realtime). Das hast du aber vermutlich eh schon ausprobiert? Wollte es aber sicherheitshalber vorschlagen :)

canuck97 12 Trollwächter - 896 - 29. Mai 2024 - 21:16 #

Ja, da hast du natürlich Recht. Ich würde es daher eher als anspruchsvolleres RTS einordnen. Combat Mission kenne ich alle Teile und spiele ich auch regelmäßig. CM Cold War mit der Grafik von WARNO wäre natürlich ein Brett, aber wohl zu aufwendig, da noch deutlicher nischiger. Lohnen sich deines Erachtens eigentlich die Kampagnen DLCs für Steel Division 2, wenn man nur solo spielt und kein besonderes Interesse an den speziellen Einheiten hat? Und fast vergessen: vielen Dank für diesen guten Test und auch deine sonstige Arbeit für diese Art von Spielen.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 30. Mai 2024 - 0:55 #

Erstmal vielen Dank :)

Ja, genau, würde ich auch, bzw. als eventuell als RTT. Dass du CM spielst wundert mich jetzt nicht, bei deinem Wunschprofil ist das ja ein Muss :) CM mit der Grafik von Warno wäre natürlich super, aber denke auch, die Engine-Erfordernisse sind nochmal andere (also Kugelberechnung, Sichtlinien einzelner Soldaten usw.) und CM ist ja sozusagen nochmal nischiger und das Team kleiner. Das setzt dann irgendwie auch dem Budget Grenzen denke ich und man muss die richtigen Schwerpunkte setzen (was CM denke ich macht!). Eugen ist ja auch ein eher kleines Studio, dass seine Vision von Spielen umsonst und auch nicht die größte Playerbase hat, aber eine ausreichend große (und tendenziell würde ich sagen sogar auch steigende in den letzten Jahren, siehe der große Erfolg von SD2).

DLC-Kampagnen: Wenn dir dir Kampagnen in SD2 Basegame gefallen haben, dann ja. Sie spielen sich auch unterschiedlich, z.B. als Finnland sehr infanterielastig, als deutscher in Burning Baltics sehr in der Bedrängnis (die beiden habe ich etwas gespielt). Ich habe aber keine durchgespielt und nur manche etwas gespielt, weil ich mehr 1v1 spiele und nur begrenzt Zeit habe. Ich habe auch nicht alle DLC bei GG gecovered von Anfang an, mittlerweile aber schon. Die Kampagne zu Blood Feud in Transylvania habe ich z.B. für einen Artikel gespielt, fand ich gut. Manche der DLC Kampagnen sollen sogar besser als im Basegame sein, ich glaube z.B. Death on the Vistula (glaube ich aus dem Kopf). Ich würde daher sagen, wenn du mit den Basegame-Kampagnen Spaß hattest und gerne mehr hättest (also auch andere Ausgangslagen, mal unabhängig von den Einheiten, evtl. meinst du auch die Divisionen zum selberbauen?), lohnt sich das. Hier bietet sich vor allem der History Pass an, der die ersten drei großen DLC beinhaltet und im Sale bei regulären Händlern wie Gamesplanet für 7,99 schon immer wieder gibt, der Steam Rekord sind 9,79 Euro. Der reguläre Preis sind 35 Euro, die die DLC auch wert sind (dank Zeitablauf geht es jetzt halt deutlich günstiger). Für den Salepreis ist das denke ich ein no brainer. Du bekommst dafür Death on the Vistula, The Fate of Finland, Black Sunday. Burning Baltics finde ich wie gesagt ziemlich cool und auch Blood Feud. Da du aber ja noch nix davon hast, ist der History Pass der beste Bang for the Buck. Wenn du gerne Achse spielst und nur einen holen willst, würde ich Burning Baltics nehmen (basierend auf meiner eingeschränkten Kampagnenerfahrung). Das kostet normal 15 Euro, im Sale 4,5 Euro.

Edit: Wenn dir der AG in SD2 gefällt, wird er dir, da du das Setting magst, denke ich auch in WARNO gefallen. Daher wäre das zumindest ein Saleskandidat :) Ist bisschen zugänglicher, KI etwas besser, Autoresolve funktioniert besser.

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10237 - 3. Juni 2024 - 8:00 #

Schluck - da kommste nach zwei Wochen Pfingstferien aus dem Italienurlaub zurück nach GamersGlobal, und der erste Screenshot des ersten Spiels, das mich interessiert, zeigt eine KalteKriegs-Front mitten durch mein Grundschul-Heimatkaff (zwischen Großkrotzenburg und Aschaffenburg: Alzenau in UFr.) - gruselig-schön! ...das (hypothetische, zum Glück nie eingetretene Szenario meiner Jugendzeit: ständig sind amerikanische Hubschrauber bei uns rumgeflogen und US-Soldaten bei uns im Wald zu irgendwelchen Geländetagen rumgetigert (und haben uns Jungs Schokolade geschenkt wie nach dem Krieg...) - Das Spiel guck' ich mir an! Danke für den aufschlussreichen Test!

Truffe 17 Shapeshifter - - 6735 - 7. Juni 2024 - 20:28 #

Vielen Dank für den Test.
Ich spiele es sehr gerne und es macht Spass.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 8. Juni 2024 - 10:28 #

Hi, sehr gerne und vielen Dank für deinen Input zum Spiel :)

Truffe 17 Shapeshifter - - 6735 - 8. Juni 2024 - 13:14 #

Hab ja schon die "Vorgänger" gespielt.
Was auch nicht schlecht ist Regiments ist das gleiche Setting nur halt Singelplayer.

Vampiro Freier Redakteur - - 125768 - 8. Juni 2024 - 13:47 #

Ah, top :)

Ja, Regiments habe ich durchgespielt und hier auch als Check vorgestellt, das ist super. Bald kommt ein DLC :)