Sonntagsfrage: Computer- & Videospiele sexistisch? [Ergebnis]

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Benjamin Braun 440706 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
PS3-Experte: Ist auf PS3-Spiele spezialisiert und kennt auch die Konsole selbst gutDarf als Pro-Gamer die seltene „30“-Medaille tragen.Sport-Experte: Kümmert sich bei GamersGlobal um Sport- und RennspieleAdventure-Experte; Kennt sich wie kaum ein Zweiter mit Adventures ausArtikel-Schreiber: Hat 15 redaktionelle Artikel geschriebenAlter Haudegen: Ist seit mindestens 5 Jahren bei GG.de registriertDieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2018 teilgenommenGold-Jäger: Hat Stufe 11 der Jäger-Klasse erreichtHow-to-Guru: Hat 10 How-tos / Lösungen geschriebenRollenspiel-Experte: Kaum ein RPG, bei dem er nicht das Ende gesehen hat...Dieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2017 teilgenommenAlter Haudegen: Ist seit mindestens 3 Jahren bei GG.de registriert

7. September 2014 - 0:08 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
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News-Update (Ergebnis)

Rund 67 Prozent der Umfrageteilnehmer sind der Meinung, dass es frauenfeindlichen Sexismus in Spielen gibt. Rund ein Fünftel kann das nicht erkennen hat keine Meinung zum Thema oder steht diesem Umstand gleichgültig gegenüber. Immerhin 37 Prozent erkennen zwar ein Problem, finden aber, dass es nicht so groß ist, wie es teilweise gemacht wird. Angewider von der Art, wie Frauen allgemein in Spielen dargestellt werden, sind lediglich 10 Prozent der Umfrageteilnehmer.

Ja, es gibt Sexismus, aber Anita übertreibt. Man muss nicht aus jeder Mücke einen Elefanten machen!                                                                                                                                                                                                         24%
 
Ja, aber nur ab und zu. Die meisten Spiele sind nicht sexistisch!                                                                                                                                                                                                         13%
 
Kann sein. Wichtiger ist, wie die Menschen wirklich denken. Unsere Gesellschaft ist nicht frauenfeindlich!                                                                                                                                                                                                         11%
 
Ja, aber das liegt nur daran, dass sich Spiele vor allem an ein männliches Publikum richten.                                                                                                                                                                                                         11%
 
Nein. Ich kann das nicht erkennen.                                                                                                                                                                                                         11%
 
Ja. Mir geht die frauenfeindliche Darstellung weiblicher Figuren in Spielen total gegen den Strich!                                                                                                                                                                                                         10%
 
Ja, aber mir gefällt das. Ich bin ein Kerl, Herrgott!                                                                                                                                                                                                         9%
 
Ist mir egal                                                                                                                                                                                                         7%
 
Weiß nicht                                                                                                                                                                                                         2%
 

Ursprüngliche News:

Anita Sarkeesian hat mit ihrer Webreihe Tropes versus Women eine Debatte im Internet über die Rolle von Frauen in Computer- und Videospielen hervorgerufen, die immer mehr Beachtung findet. In ihrer unregelmäßig erscheinenden Videoserie schildert sie unter anderem, dass Frauen in Spielen oft nur als naive Dummchen, von männlichem Schutz Abhängige oder häufig gar bloß als "schmückendes Beiwerk" in sexuell anzüglichen Posen dargestellt werden. Wenn dann einmal doch eine Frau eine wichtige Rolle im Spiel übernimmt, dann handelte es sich meist um Personen, die wie eine Art Amazone mit guter Figur und bebenden Brüsten dargestellt werden, was letztlich wieder nur dafür Sorge trage, frauenfeindliche Klischees am Leben zu halten.

In Tropes versus Women führt Anita Sarkeesian aber nicht etwa nur Spiele aus der Duke Nukem-Reihe an, die ganz bewusst auf steinzeitliche Klischees setzen. Es werden unter anderem auch Blockbuster-Titel aus der Assassin's Creed-Reihe oder Watch Dogs beziehungsweise Titel wie The Darkness 2 und Irrational Games' 200er-Hit BioShock als Beispiele angeführt. So schildert eine Beispielszene etwa die Ermordung einer jungen Frau, die Assassin's-Creed-Charakter Ezio aus der Geiselhaft freikaufen möchte, dann Zeuge ihrer Ermordung wird und schließlich ihren Tod rächt. Besondere Brisanz erreichte die Diskussion aber nicht bloß aufgrund von Sarkeesians Thesen, sondern zuletzt durch Morddrohungen, die im Zuge ihrer Reihe von Unbekannten ihr gegenüber ausgesprochen wurden und sie zum Verlassen ihres Hauses zwangen.

Im Rahmen unserer Sonntagsumfrage möchten wir eure Meinung zu diesem Thema erfahren. Gehört ihr zu den Leuten, die Sarkeesians Eindrücken von grassierender Frauenfeindlichkeit in Spielen voll und ganz zustimmen würden? Oder gehört ihr eher zu jenen, die Sarkeesians Thesen für überzogen halten und keinen Bedarf daran sehen, etwas an der bisherigen Art und Weise, wie Frauen in Computer- und Videospielen dargestellt werden, zu verändern?

Bis Montagmorgen um 10 Uhr könnt ihr an unserer Sonntagsfrage teilnehmen, kurz darauf findet dann die Auswertung statt. In diesem Forenthread habt ihr übrigens die Möglichkeit, einen eigenen Vorschlag für eine Umfrage einzureichen. Teilt uns in den Kommentaren unter dieser News gerne eure detaillierte Meinung zum aktuellen Thema mit.

Teilt ihr Anita Sarkeesians Ansicht, dass Videospiele sexistisch sind?

Ja. Mir geht die frauenfeindliche Darstellung weiblicher Figuren in Spielen total gegen den Strich!
10% (68 Stimmen)
Ja, aber nur ab und zu. Die meisten Spiele sind nicht sexistisch!
13% (87 Stimmen)
Ja, es gibt Sexismus, aber Anita übertreibt. Man muss nicht aus jeder Mücke einen Elefanten machen!
24% (157 Stimmen)
Ja, aber mir gefällt das. Ich bin ein Kerl, Herrgott!
9% (57 Stimmen)
Ja, aber das liegt nur daran, dass sich Spiele vor allem an ein männliches Publikum richten.
11% (73 Stimmen)
Nein. Ich kann das nicht erkennen.
11% (72 Stimmen)
Kann sein. Wichtiger ist, wie die Menschen wirklich denken. Unsere Gesellschaft ist nicht frauenfeindlich!
11% (74 Stimmen)
Ist mir egal
7% (48 Stimmen)
Weiß nicht
2% (14 Stimmen)
Gesamte Stimmenzahl: 650
Johanna (unregistriert) 7. September 2014 - 0:34 #

Es sinkt für sie das Niveau. So ein Thema ist wohl kaum für eine Umfrage geeignet.

Außerdem hängt es immer vom Einzelfall ab, man kann nicht alle Spiele über einen Kamm scheren. Da könnte man genauso gut fragen "Sind Bücher sexistisch?".

Typischer Clickbait, um möglichst viele Kommentare zu erzielen.

Roland 18 Doppel-Voter - 11619 - 7. September 2014 - 1:08 #

Bitte teilen Sie eben genau Ihre Meinung Anita mit - ich finde das Sie den Punkt treffen. Das gilt für Anita damit besonders.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 7. September 2014 - 19:59 #

Spinnen ich glaube! Sich verirren google translate Personen? Können erzielen Verständigung wenn Unterhalt. Viel Dank.

Arno Nym (unregistriert) 8. September 2014 - 9:21 #

Da fehlte wohl einfach ein Doppelpunkt:
Es sinkt für Sie: das Niveau :P

vicbrother (unregistriert) 8. September 2014 - 10:46 #

Volle Zustimmung! Es werden bekannte Reflexe bemüht, was ein auch eher trauriges Bild der Spieler und deren geistiger Reife abgibt.

Die bessere Sonntagsfrage wäre gewesen: "Wer wird Deutschlands bestes LoL-Team?" 1Plus hat es mehr als acht Stunden live übertragen und sogar das Programm fürs Finale überzogen (und in 720p ausgestrahlt - zu dämlich aber auch...)

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 8. September 2014 - 12:05 #

Zur Erinnerung: Für Umfragen gibt es extra einen Vorschläge-Forenthread, den ihr User euch gewünscht habt. Also nutzt ihn auch.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 8. September 2014 - 12:07 #

Aber der ist so bunt und verwirrend. ;)

vicbrother (unregistriert) 8. September 2014 - 14:43 #

Bunt geht gar nicht, dafür gibt es LSD.

irgendjemandiminternet 14 Komm-Experte - 1950 - 7. September 2014 - 0:37 #

Interessant ist doch, das Sexsismus in Videospielen immer mit heißen Frauen, geilen Ärschen und dicken äääähhhh nunja ihr wisst schon, in Verbindung gebracht werden, nicht aber mit der Darstellung der meisten Männer. Muskelbepackt, gut Aussehend (meistens), immer zu allem bereit.

Ist die Darstellung der Männlichen Helden nicht ähnlich Sexsistisch?

Und ausserdem, die Coolsten "Spielehelden" sind weiblich. Cate Archer, Samus Aran, Kerrigan, Bayonetta, Faith,...

Arparso 15 Kenner - 3039 - 7. September 2014 - 2:17 #

>> Ist die Darstellung der Männlichen Helden nicht ähnlich Sexsistisch?

Nein. Klar sind männliche Helden nicht selten auch mal attraktiv, aber doch fast immer vollständig bekleidet und werden in keinster Weise in einem sexuellen Kontext inszeniert... außer natürlich der Held nagelt mal wieder ein paar willige Weibsbilder, während er nebenbei die Welt rettet. ;)

Männliche Helden sind tapfere Soldaten, athletische Meisterassassinen, liebevolle Familienväter oder brutale Superspione. Weibliche Helden sind sexy Abenteurer, sexy Schwertkämpfer, sexy Schurken oder sexy Vampire. (natürlich gibts Ausnahmen, aber nicht sooo viele)

Hundekuchen (unregistriert) 7. September 2014 - 4:23 #

Vielleicht liegt es aber einfach auch daran, dass Männer im Stringtanga nicht sexy aussehen, sondern einfach nur lächerlich. Steckt der gleiche Mann aber in einer Uniform, dann empfinden dies sehr wohl sehr viele Frauen als sexy.

eksirf 18 Doppel-Voter - 11744 - 7. September 2014 - 6:39 #

Es ist aber auch etwas anderes ob Männer mit kompletter Uniform und Schutzausrüstung durch ein "Gefahrengebiet" rennen oder Frauen durch eine nicht minder Gefährliche Mission in Hot Pants und bauchfreiem Top.
Wären die Protagonisten von Watch Dogs, GTA und infamous weiblich, bin ich mir sicher, hätten sie weniger an.

Aber das gibt es ja nicht nur bei PC Spielen. Comics, Action Filme, Messen...

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 7. September 2014 - 10:18 #

"Steckt der gleiche Mann aber in einer Uniform, dann empfinden dies sehr wohl sehr viele Frauen als sexy."

Haben dir das sehr viele Frauen erzählt? ;)

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 13:59 #

ist halt das klischee zu frauen. genauso etwa wie das klischee zu männern, dass die alle auf möglichsr nackte, vollbusige blondinen abfahren ^^

Gnu im Schuh (unregistriert) 7. September 2014 - 19:46 #

Außer denen vom anderen Ufer?

helba1 16 Übertalent - P - 4374 - 7. September 2014 - 20:11 #

Mein Ideal sieht auch anders aus :P

Hundekuchen (unregistriert) 7. September 2014 - 18:21 #

Du stellst den Stringtanga, ich die Uniform. Und dann testen wir das mal mit Jörg. Ich bin mir sicher, danach wirst Du meiner Einschätzung zustimmen ;)

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 7. September 2014 - 20:47 #

Geht doch mal endlich von der Klischee-/schwarz-weiß-Denke weg. Wegen dem haben wir nämlich das Galama hier. Ich geb dir mal nen Tipp als Frau: Frauen stehen auf ordentliches Aussehen und Sauberkeit. Da ist es wurscht in welcher Art von Klamotten der Kerl drinsteckt.

Hundekuchen (unregistriert) 8. September 2014 - 2:21 #

Ich rede über Computerspiele. Com.pu.ter.spie.le!
Nicht über deine oder meine privaten Vorlieben im Reallife.

Vermische bitte nicht Realität und Fiktion. Computerspiele sind kein Abbild der Wirklichkeit, sollen, wollen und können dies auch nicht sein. Interessiert dich, ob der NPC in einem Rollenspiel frisch gewaschen ist und sein Hemd ordentlich bügelt, bevor Du mit ihm Monster verkloppst? Sicher nicht!

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 8. September 2014 - 7:21 #

Du hast doch vorhin Jörg ins Spiel gebracht. Der ist aber keine Figur in einem Videospiel. Streng genommen hast du also mit dem Vermischen vorgelegt. ;)

Hundekuchen (unregistriert) 8. September 2014 - 23:27 #

Jörg als ikonisches Aushängeschild einer Webseite und damit als Medienprodukt, so wie das Cover eines Magazins oder eben der Titelheld eines Computerspiels. Nicht Jörg als Privatperson beim romantischen Date mit Trinity.

helba1 16 Übertalent - P - 4374 - 9. September 2014 - 0:05 #

OMG es gibt 2 Jörgs?
Oder hat Jörg eine gespaltene Persönlichkeit?

Hundekuchen (unregistriert) 9. September 2014 - 1:19 #

Achwas, niemals! Langer lästert natürlich auch zu Hause. Und er fragt sich stets, ob er in seiner privaten Freizeit mit seinen Kindern nach 1 Stunde weiterspielen würde... joa, vielleicht!

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 8. September 2014 - 7:31 #

Und wo in den Computerspielen sagen dir dann die vielen Frauen, sie würden auf Uniformen stehen? Also ich hab hier gar nichts vermischt.

Hundekuchen (unregistriert) 9. September 2014 - 0:56 #

Und wo in Computerspielen sagen Dir dann die viele Frauen, sie würden auf Sauberkeit und nicht auf schicke Klamotten stehen? Aha, dachte ich mir. Du bist auch nicht im Besitz der absoluten Wahrheit, Tr1n.

Betrachten wir die Sache daher lieber mit Empirie und Logik, statt mit persönlichen (aber unrepräsentativen) Vorlieben:
Mehr als ein Drittel aller Gamer sind Frauen. Frauen als Zielgruppe sind kein Nischenmarkt, sondern milliardenschwerer Mainstream. Da ich Frauen in der absolut überragenden Mehrzahl für selbstbestimmte, intelligente Wesen halte (muss ich das auch beweisen oder glaubst Du mir das einfach?!), gehe ich davon aus, dass diese vielen Frauen das kaufen und spielen, was ihnen gefällt!

Würden nun viele Frauen in Computerspielen auf wenig bekleidete, tangatragende Male-Chars stehen, dann müsste es nach den Gesetzen der Marktwirtschaft (zur Erinnerung: Angebote folgen der Nachfrage) viele dieser Charaktere in Games geben. Oder Tanga-Mods. Oder Tanga-Patches. So wie es ja für die Zielgruppe Mann parallel sexy Kriegerinnen, Unterwäsche-Mods und Nude-Patches gibt. Nachvollziehbar? Prima.

Und damit kommen wir zur !!Ausgangsfrage!! des ersten Posters zurück, WARUM die Darstellung der männlichen Helden nicht ähnlich sexsistisch ist wie bei weiblichen Chars?

=> Weil viele, computerspielende Frauen es genau so wollen!

Wenn Du da anderer Ansicht bist, Tr1nity, dann sag doch einfach deine Meinung und vor allem: begründe sie!

Arparso 15 Kenner - 3039 - 9. September 2014 - 1:31 #

Das hat aber nichts mit Logik zu tun, was du hier darlegst. Frauen mögen ein Drittel der Spielerschaft ausmachen, aber das verteilt sich nicht gleichmäßig auf alle Genres und Spiele. Schau dir mal Spiele an, die einen großen Anteil an weiblichen Gamern haben - z.B. "Die Sims"... was meinst du denn, wieviele Männer in Tanga bzw. sexy Unterwäsche es da als Mods zum downloaden gibt? Oder auch bei Elder Scrolls mit seinen männlichen Nacktmods und sexy Rüstungen für Kerle?

... und selbst wenn: wenn Frauen tatsächlich ein Drittel der Zielgruppe für ein neues Spiel ausmachen, sind sie immer noch in der Minderheit. Niemand wird hier riskieren, den deutlich größeren Teil der Zielgruppe mit halbnackten Männern im Spiel zu vergraulen, nur um bei einer Minderheit zu punkten. Weibliche Gamer sind es doch ohnehin gewohnt, in die Rolle von Kerlen zu schlüpfen und ihr eigenes Geschlecht sehr misrepräsentiert in Spielen wiederzufinden - warum sollte man als Entwickler da also großartig was verändern?

Wobei wir hier schon wieder in Extreme abdriften. Männer in Tangas? In wievielen Spielen rennen denn Frauen tatsächlich nur in Tangas rum? Selbst in den meisten asiatischen Free2Play-MMOs sehen die Bikini-Rüstungen wenigstens ein bisschen nach funktionaler Rüstung aus.

Trotzdem wirst du wirklich sexy inszenierte männliche Charaktere in Videospielen an einer Hand abzählen können, während vergleichbare weibliche Charaktere fast überall zu finden sind (und meist noch viel freizügiger und lächerlicherer).

Hundekuchen (unregistriert) 9. September 2014 - 1:55 #

Zitat: "Trotzdem wirst du wirklich sexy inszenierte männliche Charaktere in Videospielen an einer Hand abzählen können, während vergleichbare weibliche Charaktere fast überall zu finden sind"

Dass das so ist, stelle ich doch gar nicht in Abrede!

Nur deine Begründungen, WARUM es so ist (weil Frauen einfach das spielen, was man ihnen vorsetzt / weil Spieleentwickler ein Drittel der Käufer scheinbar egal sind / weil Frauen gewohnt sind, misrepräsentiert zu werden) überzeugt mich überhaupt nicht.

helba1 16 Übertalent - P - 4374 - 9. September 2014 - 3:53 #

"Oder auch bei Elder Scrolls mit seinen männlichen Nacktmods und sexy Rüstungen für Kerle?"

Ich weiß nichts über sexy Rüstungen für Kerle (hab davon keine Ahnung) aber mindestens einen Nacktmod hätte ich anzubieten, den ich auf die Schnelle gefunden habe. Problem wäre, dass du dich anmelden und den adult content in den preferences zulassen müsstest.
http://www.nexusmods.com/skyrim/mods/1947/?
NUDE MALES v0.4
Skyrim model/texture mod
by thegal

Replaces all male models and textures with nude versions.

Hat übrigens etwas mehr wie 123.000 Downloads.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 9. September 2014 - 8:24 #

Ich frag mich gerade, warum du jetzt so ausholst, irgendwie ablenkst und das allgemeine Thema hier diskutieren willst. Das interessiert mich doch nicht. Das haben mir allgemein die Diskussionen hier und überhaupt bei den Sarkeesian-News um das Thema verleidet. Mir ging es einzig und allein um deine vorurteils- und klischeehafte Vorstellung, daß Frauen per se Uniformen sexy finden. Und ich bleib dabei, ich muß es ja besser wissen ;), daß wir nicht die Uniform sexy finden, sondern immer noch das was drinsteckt. Steckt nämlich ein Schmierlappen in einer Uniform, finden wir das nicht sexy, denn die Uniform reißt das auch nicht raus ;).

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 9. September 2014 - 9:47 #

Das ist doch klar. Wenn Lara 150kg wiegen würde, gäb es die Diskussion wohl auch nicht (wobei das dann wahrscheinlich auch wieder diskriminierend wäre) ;)

Hundekuchen (unregistriert) 10. September 2014 - 0:28 #

Tr1n, ich sprach explizit von vielen Frauen. Hätte ich die meisten oder gar alle Frauen gesagt, dann hättest du mit deinem Einwand ja Recht! Ich aber sagte viele. Viele können 100 sein oder 1 Million, das überlasse ich deiner Phantasie. Zumindest sind es mehr als ein paar oder wenige, aber weniger als die meisten oder alle.

Und nein, bloss weil du selbst vielleicht sehr viel Frau bist, bist du nicht viele Frauen, sondern nur eine von vielen. Ich lasse dir gerne deine Meinung über Männer in Uniform, aber es ist eben auch nicht mehr als nur deine, eine (1) Meinung. Auch dann noch, wenn du von dir selbst im Plural sprichst ("wir Frauen"), was im übrigen sehr unpassend ist, wenn du mir im selben Atemzug vorurteils- und klischeehafte Vorstellungen vorhältst.

RobertM 11 Forenversteher - 554 - 8. September 2014 - 9:07 #

"Ich rede über Computerspiele. Com.pu.ter.spie.le!
Nicht über deine oder meine privaten Vorlieben im Reallife."

Was gibt es da zu trennen? Reallife und Computerspiel... was willst du noch alles trennen?

Wofür spielst du Computerspiele, wenn sie nicht deine privaten und persönlichen Vorlieben ansprechen?

Hast du eine multiple Persönlichkeit: Für alles, was du tust jeweils eine andere Persönlichkeit und alle Persönlichkeiten sind strikt voneinander getrennt? Soll diese Haltung für die Mehrheit der Menschen in der Gesellschaft gelten? Haben Menschen, die Computerspiele spielen grundsätzlich eine multiple Persönlichkeit?

Was ist denn das für eine seltsame Argumentation?

Hundekuchen (unregistriert) 9. September 2014 - 1:04 #

Tja, wenn es deine persönliche Vorliebe im REALLIFE ist, schwer bewaffnet Horden von Soldaten umzuballern, mit rasend schnellen Autos durch Innenstädte zu heizen, Planeten vom Weltraum aus zu bombadieren oder den Nazis zum Sieg des 2. Weltkriegs zu verhelfen, dann hast Du ja jede Menge Auswahl an Computerspielen!

Für den Rest von uns Normalos bleibt dann nur SIMS 4. So`n Pech.

Arparso 15 Kenner - 3039 - 8. September 2014 - 17:15 #

... genau. Deswegen tragen männliche Stripper immer Uniform statt String-Tanga, weibliche Schwertkämpfer sehen im Platten-Bikini natüüüürlich nicht lächerlich aus und Frauen in Uniform sind ja sowieso kaum zu ertragen... korrekt?

Hundekuchen (unregistriert) 9. September 2014 - 1:06 #

Es gibt in Computerspielen männliche Stripper?
Wo?

Arparso 15 Kenner - 3039 - 9. September 2014 - 1:32 #

Hat das jemand behauptet?

Hundekuchen (unregistriert) 9. September 2014 - 2:01 #

Ich rede von Computerspielen.
Wovon redest Du?

Hiervon?
http : // www. whataboutclients . com / archives / sexy_men_chippendales_2368x1797%20%281%29 . jpg

;))

eksirf 18 Doppel-Voter - 11744 - 7. September 2014 - 6:30 #

Wer sagt, dass das immer passiert?

"Die coolsten Spielehelden sind weiblich" - das ist wohl sehr stark vom Geschmack abhängig. Wenn man sich einiger der populärsten Spiele Serien bzw. Spiele 2013 ansieht:

Call of Duty - männlich
Diablo - gemischt
X-Com - gemischt
Zelda - männlich
Ni no Kuni - männlich
Battlefield - männlich
Asassins Creed - bis jetzt: männlich
Tomb Raider - weiblich
BioShock Infinite - männlich
The Last of Us - männlich
Grand Theft Auto - männlich

Und in nicht wenigen Spielen gibt es auch die hilflose weibliche Figur, die "gerettet" werden muss. Ausnahme ist die Tomb Raider Serie in der Lara Croft eine weibliche und "starke" Hauptrolle hat. Allerdings trotzdem mit Beigeschmack - ganz ehrlich wer von uns würde in den Dschungel bzw. nicht erkundete Hölen gehen bekleidet mit Hot-Pants (alten Teile)?
Meiner Meinung nach liegt es daran, dass sich viele der Spiele an ein männliches Publikum richten. Mal sehen wir es in ein paar Jahren aussieht.

Pitzilla 20 Gold-Gamer - P - 22256 - 7. September 2014 - 9:32 #

Hat AC Liberation nicht eine Heldin?

Cubi 17 Shapeshifter - 6163 - 7. September 2014 - 14:02 #

Stimmt. Mir fällt auch noch Lucy ein. Sie ist zwar keine spielbare Protagonistin, spielt aber dennoch eine wichtige Rolle in der AC-Reihe (ohne jetzt zu viel spoilern zu wollen).
Anderseits ist die Gestalt von Lucy dann doch wieder arg übertrieben klischeehaft.
So gesehen, vielleicht nicht das beste Argument kontra Sexismus in der ganzen Diskussion.

rammmses 22 Motivator - P - 32654 - 7. September 2014 - 13:50 #

Last of Us und Bioshock sind wohl auch "gemischt". Bei vielen Spielen liegt es aber auch einfach am Szenario. In einem Militär- oder Gangsterspiel fände ich eine weibliche Hauptrolle unpassend. Und Assassin's Creed muss man auch sagen, wenn man bedenkt, wann die spielen, ist die Frauendarstellung schon sehr modern bzw. historischer Humbug.

Arparso 15 Kenner - 3039 - 8. September 2014 - 17:26 #

Starke Frauen gab es aber auch schon in Renaissance und Mittelalter - da die Assassinen sowieso keine Durchschnitts-Menschen darstellen und die Spieleserie auch gar nicht realistisch ist, hätte ein weiblicher Protagonist in einem der Hauptteile nun wirklich nicht schaden können.

In bestimmten Szenarien mögen weibliche Helden tatsächlich unpassend sein - in vielen anderen Szenarien aber wieder nicht. Leider nur sind auch in den Spielen, wo es eigentlich passen würde, meist trotzdem wieder nur Kerle spielbar.

Und bzgl. "Last of Us" und "Bioshock" als gemischt einzustufen: da kann man drüber streiten. In "Last of Us" spielt man zu 95% den Joel und in allen drei Bioshocks spielt man (soweit ich weiß) Männer, bis auf den DLC für Infinite. Ein ausgewogenes Verhältnis ist das jedenfalls nicht.

Vaedian (unregistriert) 8. September 2014 - 14:39 #

Und jetzt verlänger mal die Liste mit so ziemlich jedem größeren Rollenspiel, bei dem man den Hauptcharacter frei erstellen kann. Angefangen in der Baldur's Gate Ära bis Mass Effect.

Meine Commander Shepard kann über die Videoserie nämlich nur müde lachen: https://www.youtube.com/watch?v=N02_oJRtLQQ

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 8. September 2014 - 14:47 #

Verdammt, jetzt habe ich wieder richtig Bock, ME zu spielen.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 8. September 2014 - 14:58 #

Die Jugend ist ja sooo manipulierbar...

Vaedian (unregistriert) 8. September 2014 - 16:34 #

Ging mir auch ständig so, drum hab ich die Videoserie gemacht. Nu brauch ich mir die nur noch wie eine gute TV-Serie angucken und kann den bekloppten Shooterteil überspringen. :)

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 7. September 2014 - 9:13 #

Die muskelbepackten Supermänner sind, meine ich, vor allem oft eine Machtfantasie. Das lässt sich nicht mit der Kriegerin in einer Rüstung von Nichts über einen Kamm scheren.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 7. September 2014 - 12:08 #

Ja, natürlich kann man die Darstellung von männlichen Figuren in vielen Spielen problematisch finden - da gäbe es durchaus einiges zu kritisieren; sie ist aber nicht auf dieselbe Weise problematisch wie die Darstellung weiblicher Figuren oft ist. Da sollte man find ich schon differenzieren.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 7. September 2014 - 17:16 #

Danke, das wollte ich sagen.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83941 - 7. September 2014 - 12:03 #

Sehe ich genauso. Ist ja nicht nur bei Spielen so, vor allem auch in (Superhelden-)Comics. Alle Helden haben perfekte Figuren, bei Männern heißt das Muskeln, bei Frauen schlank mit schönen Rundungen. Das ist eigentlich kein Sexismus sondern Idealisierung. Das gehört in dem Genre halt dazu.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 7. September 2014 - 1:01 #

Videospiele sind oft durchaus sexistisch, was meiner Meinung nach vor allem am Zielpublikum liegt: männliche, jugendliche Spieler. Allerdings bezieht sich der Sexismus bzw. die Sexualisierung der Charaktere in Videospielen nicht nur auf Frauen, sondern betrifft genauso auch die männlichen Akteure. Das finde ich mittlerweile mit meinen 32 Jahren nicht weniger nervig.

Nagrach 14 Komm-Experte - 2677 - 7. September 2014 - 8:04 #

+1. 32 bin ich aber (noch) nicht. Aber nicht mehr lange :(.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 8:08 #

Kann man unterschreiben.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 7. September 2014 - 16:33 #

Sehe ich auch so (auch wenn die 32 schon länger zurückliegen).

Vaedian (unregistriert) 8. September 2014 - 16:45 #

Ich finde, das ist eine ziemlich veraltete Denkweise, die kaum noch eine große Spielefirma teilen dürfte. Es spielen immer mehr Frauen, das Durchschnittsalter liegt inzwischen bei 25+ und steigt unaufhörlich weiter.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9438 - 7. September 2014 - 1:06 #

Sexismus gibt es natürlich in Computerspielen genauso wie in allen anderen Bereichen.
Aber Fortpflanzung mit allem was damit verbunden ist gehört nunmal zur Menschheit dazu.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 7. September 2014 - 9:14 #

Achso. Jetzt verstehe ich.

Azzi (unregistriert) 7. September 2014 - 10:42 #

Und jetzt informierst du dich nochmal was Sexismus eigentlich ist...

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 7. September 2014 - 16:35 #

Vielleicht hilft das hier weiter...
http://de.wikipedia.org/wiki/Sexismus

DerStudti 12 Trollwächter - 929 - 7. September 2014 - 1:09 #

Ich wähle das salomonische "weiß nicht", weil die Antwort auf die Frage stark davon abhängt, welchen Teil des Marktes man wahrnimmt: Spieler, die sich auf unpersönliche, stark abstahierende Genres wie Globalstrategie, Sportspiele, Simulationen oder einfach nur virtuelle Brettspiele fokussieren, kommen i.d.R. nicht mal mit irgendeiner Geschlechterrolle in Berührung. Rollenspieler, Adventure-Fans und auch Anhänger cineastisch inszenierter Actiontitel hingegen sehen sich eben Geschichten und Charakteren ausgesetzt und können sich dazu eine Meinung bilden.
Generell denke ich, dass Hintergrundgeschichten und Protagonisten in Spielen bislang generell nicht sehr ausgefeilt sind: Die Geschichte soll den Rahmen bieten für das Spielkonzept. Der Spieler soll seine Rolle schnell nachvollziehen können. Abwechslung ergibt sich v.a. im spielerischen Teil und nicht im erzählerischen. Dies hat meines Erachtens sowohl historische Gründe - siehe simple Arcade-Spielgeschichten - als auch monetarische: Unkonventionelle Rahmenhandlungen erzeugen Reibungspunkte und damit ein Gewinnrisiko. In der Folge haben wir es oft mit Stereotypen und flachen, einschichtigen Charakteren zu tun, die höchstens zwei, drei besser ausgearbeitete Hauptcharaktere umrahmen. Dies schließt Geschlechter-Stereotype ein. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Man sollte sich übrigens auch fragen, ob Spiele, die veraltete Geschlechterrollen pflegen, nicht einfach die nicht gleichberechtigte reale Gesellschaft abbilden...oder zumindest unseren Eindruck davon. In Wirtschaft, Sport und Krieg sind es die männlichen Teilnehmer, die das Bild in den Medien seit jeher dominieren. Frauen sind traditionell in einer passiven Rolle oder eben das Objekt der Begierde. Und allzu viele emanzipatorisch geprägte Märchen, in denen die tapfere Prinzessin den bösen Drachen besiegt und am Ende dann den Traumprinzen aus dem ewigen Schlaf wachküsst, kenne ich auch nicht.

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 7. September 2014 - 12:52 #

Ich wähle die Antworten 2, 3, (mit Abstrichen bzw. manchmal) 4, 5, 7 und 8

*edit: Hab mich doch für die 6 entschieden, weil die Frage ja ist, ob ich Anitas Ansicht teile...

Azzi (unregistriert) 7. September 2014 - 1:19 #

Natürlich sind Videospiele in denen Frauen vorkommen allermeistens sexistisch. Die Charaktere sind platt und meist rein auf ihre Sexualität begrenzt. Das ist in Filmen zwar auch ab und an der Fall aber lange nicht in dem Maße wie in vielen Videospielen.

Stört mich das? Hmm jo, wie mich es halt allgemein stört wenn Story und Charaktere platt und eindimensional sind. Ich frag mich dann immer ob die Designer unfähige Idioten sind oder ob sie denken das die Spieler kein Anspruch und ein pupertäres Gemüt haben.

Gibt natürlich auch löbliche Ausnahmen wo sich Entwickler bemühen wirklich Charaktere zu entwerfen und keine unrealistischen Klischeeträger.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 7. September 2014 - 1:19 #

Sollte irgendwann mal die Programmierer und Designer der Spiele, sowie der Abnehmer der Spiele bei einer 50% Männlich/Weiblich Rate ankommen, dürfte sich das Problem fast von selbst beheben. Bis auf den üblichen Sexismus .. schon mal gesehen das bei 90% (eigenempfinden) der an Männer gerichtet Werbung von Artikel X mit schönen Frauen beworben wird?

Als wenn das ein Alleinstellungsmerkmal wäre...

Wenn ich ein Spiel entwickle und 90% meiner Kunden sind Männer ... ja, was soll da passieren? Sex sells.

Find ich das gut? Mich nerven hohlbirnige NPCs die nix anderes draufhaben als doppel D und den G-String of Protection. Das nervt mich aber auch in Büchern, Serien und Kinofilmen.

Lösung? Mehr Frauen in die IT oder Gameentwicklung. Fertsch.

Arparso 15 Kenner - 3039 - 7. September 2014 - 2:20 #

>> Lösung? Mehr Frauen in die IT oder Gameentwicklung. Fertsch.

Klar, aber wie genau willst du jetzt Frauen in genau diese Jobs in einer von Männern dominierten Branche bringen, in der vornehmend Produkte für Männer entwickelt werden? Du präsentierst hier nicht die Lösung, sondern das Ziel. ;)

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 7. September 2014 - 12:05 #

Ja dann müssen wir halt bei der Kindererziehung anfangen ... keine Pink/Blauen Schlafanzüge mehr, kein Prinzessin anziehen für die kleine und Fussball für den Jungen. Kein Stricken, mehr technische Bücher lesen.

Ich bin ja der Meinung, wir sollten auch mal einen Shitstorm starten, es gibt sowenig Männliche Handmodels, warum ist das so? Ich klage das an.

Ernsthaft, das fängt bei der Grundeinstellung der Eltern, der Lehrer, Erzieher an. Bei KFZ-MechatronikerInnen hats auch ne weile gedauert bis sich Frauen dafür begeistert haben. Auch weil das Umfeld entsprechend gepolt war.

Deswegen sag ich ja, das ist kein Alleinstellungsmerkmal in der Spielebranche, so tickt die Gesellschaft. Früher hiess es auch ma, Frauen an den Herd, Männern malochen. Hat sich auch geändert, kostet aber Zeit und musse. Du kannst auch niemanden zwingen in dem Bereich zu arbeiten, vielleicht ist Bits von Links nach Rechts verschieben einfach nicht jedermanns Sache?

philipp1981 13 Koop-Gamer - 1617 - 7. September 2014 - 15:52 #

Geschlechterunterschiede sind nun mal angeboren. Da wird sich nie was dran ändern.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 7. September 2014 - 16:38 #

Blaue oder rosa Schlafanzüge sind aber nicht angeboren.^^

gar_DE 19 Megatalent - P - 15990 - 7. September 2014 - 19:05 #

Vor Allem, da es zumindest in Deutschland die Kinder bis vor 100 Jahre genau andersherum gekleidet waren...

http://de.wikipedia.org/wiki/Rosa_%28Farbe%29#Geschlechterzuordnung

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 7. September 2014 - 20:27 #

Wusste ich auch nicht, schau ma einer gugg.

Bald kleidet man Kinder eh nur noch in 0 und 1. :)

helba1 16 Übertalent - P - 4374 - 7. September 2014 - 20:42 #

aber dann bitte Jungens in 1 und Mädels in 0. Und alle 100 Jahre wechseln wir den Trend.

philipp1981 13 Koop-Gamer - 1617 - 7. September 2014 - 15:52 #

Wird nie passieren.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 7. September 2014 - 16:52 #

Nie ist eine verdammt lange Zeit.

Paar auszüge?

"Wir werden nie fliegen."
"Nie wird man mehr als 640 KByte RAM benötigen"
"Wir werden niemals auf den Mond kommen"

Dagegen ist das doch ein Witz.

Würde mich eher wundern, wenn es in 100-200 Jahre überhaupt noch den Unterschied zwischen Mann und Frau gibt - mal von einzelnen Körperteilen abgesehen.

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9488 - 7. September 2014 - 5:03 #

Naja, ist bloss die Frage wo die ganzen Frauen plötzlich herkommen sollen, die an der Materie so interessiert sind das sie es zu ihrem Beruf machen wollen.

Davon ab bin ich eh der Meinung das die "Frauenquote" in Entwicklerteams in dem Zusammenhang keine grosse Rolle spielt.

Vielmehr liegt es darin begründet, das Computerspiele, was die Story angeht, sich primär auf B-Movie/Actionfilmniveau bewegen und sich dementsprechend auch dem "genreüblichen" Frauenbild bedient wird.

Mehr Spiele mit tiefgründigeren Stories abseits vom 08/15-"Held rettet die Welt"-Gedöhns und schon würden Frauen auch in Spielen deutlich öfter weniger klischeebehaftet dargestellt. Dafür brauchts aber halt nicht zwangsläufig mehr Frauen in den Studios, sondern mehr hochkarätige Storyschreiber und eben auch Entwickler die dazu gewillt sind den Mehraufwand zu betreiben.

Nagrach 14 Komm-Experte - 2677 - 7. September 2014 - 8:23 #

Und vor allem leute die sowas auch Kaufen. Wenn ich denke wie Hoch die eigentliche vollkommen Klischeehafte Storys von z.B Mass Effect bejubelt werden, kann einem schon der Eindruck entstehen das die Leute nur platte, Vorhersehbare Held-rettet die Welt Storys wollen...

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 8:29 #

Nur das Mass Effect ein geschlechtsspezifisch sehr modern ist und überdurchschnittlich viele weibliche Fans hat. Das zeigt das man nicht nur bessere Storys braucht sondern Entwicklerteams die auch Frauen beinhalten.

Meine Freundin spielt außer Sims nur immer wieder Mass Effect und Red Dead Redemption.

contraspirit 11 Forenversteher - 741 - 7. September 2014 - 10:03 #

Verglichen womit ist denn die MASS EFFECT-Story vollkommen klischeehaft? Nenne mir mal eine bekannte Science-Fiction-Franchise mit besserer Geschichte! Und gerade im Punkt Charakterzeichnung ist ME ziemlich weit vorne.

Nagrach 14 Komm-Experte - 2677 - 7. September 2014 - 12:10 #

Anachronox fällt mir da so Spontan ein. Auch wenns hier wieder ums Universum retten geht, ist die Story wesentlich interessanter. Schon alleine weils eher ein Anti-Held ist, den man spielt. Und der Rest der Gruppe ist auch verdammt genial.

Deppressiver Superheld mit Alkoholproblem? Check.
Ein ganzer Planet im Schrumpfmodus? Check.
Ein Roboter mit Vaterkomplex? Check.

Dead Space, die Story läuft zwar auch aufs Welt retten hinaus, aber der Weg dahin finde ich wesentlich interessanter geschrieben...

Ob ich Wing Commander mit reinehmen soll bin ich mir nicht so sicher... Zumindest der Kilrathi Krieg ist ja eher ein 1. Weltkrieg im Weltall, prinzipiell gabs das aber auch schon.

Earth Serie. Welt retten? Nope. Die Erde ist verloren und man kann nur noch fliehen...

Deus Ex, hat zwar keine Weltraum Story ist aber Sci-Fi. Aber im Bereich des Cyberpunks nur teilweise was neues...

Es ist halt eine Story die schon tausend mal da war. Aber das trifft auf viele Spiele zu...
Ist halt auch schwer neues noch zu finden...

contraspirit 11 Forenversteher - 741 - 8. September 2014 - 8:19 #

Anachronox kenne ich nicht, den Rest aber schon, und unter denen steht MASS EFFECT gar nicht schlecht da. Insbesondere die Charaktere sind ja wohl um einiges interessanter und tiefgründiger angelegt als die in DEUS EX und DEAD SPACE. Und falls man möchte, kann man MASS EFFECT ja auch als Antiheld spielen. Man kann, muss es aber nicht, schon mal ein großer Pluspunkt.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 8. September 2014 - 8:36 #

Charaktere sind aber etwas anderes als Story. Anachronox sollte man nachholen. Sehr großes Spiel. Die Story von Mass Effect ist in der Tat sehr blass. Gleicht es aber mit der durchdachten Spielwelt und den Charakteren mehr als aus.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 7. September 2014 - 12:11 #

Spiele .. tiefgründige Story.

Als wenn alle Frauen da draussen immer den Schmu haben wollen, vielleicht würden die auch einfach mal nur nen Bad-Ass Game machen wollen ohne Sinn und Verstand wo die Frauen das sagen haben und die Männer nur strunzdumme NPCs mit dicken Muskeln sind? Problem ist nur: Selbst wenn alle Zockerinnen das Ding kaufen, machst du keine Kohle.

Schau dir die Statistik hier an, 90%* Benuter sind männlich, wieviele würden ein Beat-the-Man-up kaufen?

Wenn ich eine gute Story will, dann lese ich ein Buch oder schaue mir Serien an wie Game of Thrones. Das Problem, was ich zumindest für mich sehe, ist das eine richtig gute Story nicht funktioniert, wenn ich als Protagonist die Wahlmöglichkeit haben soll.

Klar sind Spiele wie "The Last of Us" fessenld, auch wegen der Story. Und auch ein "Dragon Age: Origins" macht einen warm ums Herz, wenn die ganzen Heldenriege kurz vor dem Endkampf noch mal "Goodbye!" sagen. Gemessen aber an echten Geschichten, ist das doch auch nur ein hohler Zahn.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 13:59 #

"Schau dir die Statistik hier an, 90%* Benuter sind männlich, wieviele würden ein Beat-the-Man-up kaufen?"

öh, ziemlich viele? xD
bei solchen action-spielen sind doch gegner üblicherweise männlich. wieso sollten das männliche spieler nicht kaufen?

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 7. September 2014 - 16:55 #

Natürlich würden diese Beat-Mans-Up, die von Frauen entwickelt sind, nicht darauf abzielen, das man sich verprügelt. Sondern es zählt Style (Aziehen), Umgang (Manieren) und Redegewandtweit.

Ooooder, was eher der Fall ist, die männlichen Kombatanten kämpfen ausschliesslich im Sportslip und gehen am schluss noch eine Romanze ein.

Hossa, hab ich das geschrieben? Das ist ja direkt aus der Klischee Tonne. :)

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 17:25 #

zumindest in fighting games werden auch männliche chars überwiegend attraktiv bis hin zu sexy designed.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 7. September 2014 - 15:15 #

Da fällt mir ein Artikel aus der aktuellen Retro Gamer ein, der über die Geschichte der Spielhallen. Darin stand, dass bis etwa Ende der 80er die Spielhalle tatsächlich bei jungen Leuten auch ein beliebter Ort für Dates war. Das änderte sich, als zunehmend Beat'em'Ups in die Hallen kamen. Würde also mit deiner These einhergehen.

philipp1981 13 Koop-Gamer - 1617 - 7. September 2014 - 15:54 #

Glaubst du auch, dass bei den Pflegeberufen bald 50% Männer dabei sind? :)

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 7. September 2014 - 16:58 #

Würde mich nicht wundern, das witzige ist, die männliche "Schwester" aka Pfleger ist in der Gesellschaft genauso "verpönnt" wie die weibliche KFZ-Mechanikerin.

Warum? Sind halt so erzogen worden.

Du weisst schon, dass Frauen noch gar nicht solange ein Wahlrecht haben?

Ich denke wir haben in den letzten 20 Jahren mehr Fortschritt gesehen was das betrifft als in den letzten 200. Rate steigend.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105058 - 7. September 2014 - 18:35 #

Zu begrüßen wäre so eine Entwicklung aber allemal. Obwohl es Jobs gibt die Frauen meiner Meinung nach meiden sollten.
Und zwar allein aufgrund der körperlichen Belastung.
Denn auch wenn die Feministinen dieser Welt dies nicht gern hören, gibt es Jobs, die man Frauen nicht zumuten sollte. Meiner zb ist einer davon. Wenn ich merke wie sich schon jetzt mit 40 mein Körper fühlt, will ich nicht wissen, was der gleiche Zeitraum mit dem Körper einer Frau anstellt.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 7. September 2014 - 19:02 #

Genauso mit Hebammen, ich könnte mir vorstellen, das eine Frau lieber eine andere Frau bei sich hat.

Ich finde es auch nicht wünschenswert das Mann/Frau zu 100% gleich sind, das wäre so langweilig.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105058 - 7. September 2014 - 19:08 #

Ich weiß nicht bei Hebammen. Ich meine viele Frauen die ich kenne inklusive meiner Frau gehen beim Frauenarzt zb. lieber zu einem Mann.
Weil diese, laut übereinstimmender Aussage einfühlsamer bei der Untersuchung als Frauen sind. Keine Ahnung ob dies stimmt, da kann ich nicht mitreden. :D

helba1 16 Übertalent - P - 4374 - 7. September 2014 - 19:18 #

Su solltest deine Gesundheit echt nicht so vernachlässigen :P

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 7. September 2014 - 1:24 #

Ihre Videos lösen Debatten aus? Offenbar nur bei denen, die die Absicht hinter den Videos nicht verstanden haben. Anita will nicht ein repräsentatives Bild der Geschlechterrollen in Spielen zeigen, sondern pickt sich ganz gezielt alle Krümelchen raus, die sie in irgendeiner Form als frauenfeindlich erachtet. Dazu hat sie ja durchaus das Recht (und das Kickstarter-Geld), aber man sollte das nicht mit dem Versuch einer objektiven Darstellung verwechseln. Kann man in einem Spiel einem weiblichen Charakter etwas "grausames" antun, wird es gezeigt. Ist die gleiche Aktion auch bei einem männlichen Charakter möglich, zeigt sie es nicht. Mit der selektiven Wahrnehmung ist es halt immer sone Sache.

Ich kann auch die Frage aufwerfen "Sind Computer- und Videospiele rassistisch?" und dann in einer mehrteiligen Videoreihe sämtliche Spiele vorzeigen, in denen man Schwarze, Latinos, Asiaten etc. wegmetzeln kann. Ist es deshalb repräsentativ? Nö. Also alles halb so wild.

volcatius (unregistriert) 7. September 2014 - 1:32 #

Die Dame ist einfach eine gewiefte Geschäftsfrau und cleverer als die meisten ihrer AnhängerInnen.

de_vipp 15 Kenner - P - 3346 - 7. September 2014 - 18:48 #

Hahaha ! Wie geil ist denn dieser Kommentar in dieser Debatte :D

gar_DE 19 Megatalent - P - 15990 - 7. September 2014 - 19:14 #

So ganz abwegig ist die Frage gar nicht. Sie hat für ihre Videos immerhin Geld eingesammelt und will sie z.B. auch als Lehrmittel einsetzen lassen.
Für die 150k hat sie bis jetzt in zwei Jahren 5 Videos produziert, die allesamt schwere Mängel in der Methodik zeigen, also keinem wissenschaftlichen Ziel dienen können. Da bleibt dann nur ein wirtschaftliches Ziel.

volcatius (unregistriert) 7. September 2014 - 19:29 #

Das ist inzwischen ihr Vollzeitjob.
Sie wird für Vorträge gebucht, gibt Workshops, berät Firmen.
Deshalb werden die Serienteile auch in großem Abstand mit dem größtmöglichen Marketing veröffentlicht.
Das klappt auch immer wieder, wenige Stunden nach der unvermeidlichen Veröffentlichung von Todesdrohungen gab es via Twitter die Aufforderung zu spenden.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 7. September 2014 - 19:44 #

Wer Geld verdient, muss unseriös sein?

volcatius (unregistriert) 7. September 2014 - 20:08 #

Muss man unseriös, manipulativ oder unethisch sein, um Geld zu verdienen? Nein. Muss man nicht.
Wer das unter einem Holier-than-thou-Banner tut, ist entweder völlig skrupellos oder irrational.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 8. September 2014 - 11:04 #

Aha, wer Missstände anprangert, darf nicht auch noch Geld haben wollen, sonst ist er völlig skrupellos. Gut zu wissen.
Was jetzt irrational sein soll an Sarkeesian, ist mir allerdings schleierhaft.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9438 - 7. September 2014 - 1:42 #

Zumindest hat sie das Thema ins Bewusstsein gebracht, was ja ein erster Schritt sein kann.

Arparso 15 Kenner - 3039 - 7. September 2014 - 2:26 #

Stimmt, repräsentativ für das gesamte Spektrum der Charakterdarstellung in Videospielen sind ihre Videos ganz gewiss nicht. Sie vertritt halt eine bestimmte Interessengruppe und bringt ihre konkreten Kritikpunkte vor - durchaus vergleichbar etwa mit engagierten Umweltschützern auf einer öffentlichen Kundgebung oder beim Verteilen von Flyern. Da findet natürlich keine ausgewogene Debatte unter Beachtung aller Gesichtspunkte statt, sondern man versucht, neue Leute ins Boot zu holen und von der eigenen Agenda zu überzeugen.

Die ausgewogene Debatte muss dann eben im Anschluss stattfinden - zumindest bei denen, die sich mit dem Thema tatsächlich auseinandersetzen wollen.

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9488 - 7. September 2014 - 6:22 #

Aber wenn man jemanden von seiner Agenda überzeugen will, dann sollte man das doch anhand einer objektiven Darstellung seines Standpunktes versuchen, anstatt denjenigen durch eine tendenziöse und mitunter schlichtweg falsche Argumentation direkt zu verärgern.

Ich war bspw. grundsätzlich offen dafür mir von der Dame zeigen zu lassen, das es in der Hinsicht tatsächlich ein Problem gibt, das mir selbst ggf. noch nicht aufgefallen ist. Allerdings hat sie es mit ihrem Video binnen Sekunden geschafft mich von unvoreingenommen auf "anti" zu bringen, als schon direkt im Vorspann ganz plakativ in einer Szene aus Deus Ex:HR eine Frauenleiche die Treppe hochgeschliffen wurde... 10 Minuten, in denen Dinge aus dem Zusammenhang gerissen und so dargestellt wurden wie ihr das für ihre Argumentation gut gefällt, habe ich mir dann noch angetan, danach war das Thema für mich erledigt und auch uninteressant, denn wenn man sich das dermassen zurechtkonstruieren muss, dann kann die vermeintliche Problematik wohl nicht ganz so dramatisch sein, wie sie das gerne darstellen möchte.

Kann natürlich auch Masche sein, das sie die Leute mit ihrer Tatsachenverdrehung und den unterschwelligen Beleidigungen bewusst zu enstprechenden Reaktionen provizieren will, um sich dann direkt in die Opferrolle zu begeben und sagen zu können "Seht her, hab ichs doch gesagt, alles sexistische Schweine!".

Nagrach 14 Komm-Experte - 2677 - 7. September 2014 - 9:53 #

Vllt gibt es ja gar keine Ojektivität? Letzendes sind wir alle von unserer Sozialen Umgebung, unseren eigenen Gedanken und Ideen und vor allem den bischen was jeder von uns weiß - aber niemals ein Gesamtbild ist- beeinflusst, und bilden aus diesen Informationsfetzen unsere Meinung. Aber das jemand ein wirklichen Überblick über alle Fakten hat -Was eigentlich ja Vorraussetzung für ein Objektives Bild ist- ist mir bis jetzt noch nicht untergekommen. Nun vllt gibts irgendwo so jemanden, aber ich Zweifele da sehr daran...

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 13:59 #

man muss sich dafür nur die richtigen themen aussuchen. psycho- und soziologie sind ohnehin schon problematisch bzgl begriffen wie "fakten" und "objektive sichtweise". hier gibts ohnehin keine bewiesenen zusammenhängen sondern stets nur korrelationen und thesen.

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9488 - 7. September 2014 - 16:58 #

Für mich wäre schon objektiv genug gewesen, wenn sie nicht irgendwelche Szenen aus dem Zusammenhang gerissen oder gezielt so konstruiert hätte, damit sie ihre Thesen (vermeintlich) untermauern.

Und bei mir hat sie damit halt eine zuvor offene Tür geschlossen, was ja eigentlich nicht Sinn sein sollte, wenn man jemanden von seiner Sache überzeugen möchte.

Aber um eine sachliche Auseinandersetzung mit der Thematik scheints ihr ja eh noch nie gegangen zu sein. Für mich ist das einfach bloss eine grosse Selbstinszenierung durch gezielte Provokation, auf die der Pöbel ja auch wunderbar angesprungen ist.

Arparso 15 Kenner - 3039 - 8. September 2014 - 17:35 #

Schau dir mal ein paar Wahlkampfveranstaltungen oder -reden an und sag mir, die seinen objektiv ;)

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9488 - 8. September 2014 - 18:12 #

Weil's woanders auch falsch läuft macht's das jetzt besser oder wie?

Arparso 15 Kenner - 3039 - 8. September 2014 - 18:47 #

Nein, ich versuche nur, klarzumachen, warum die Videos so sind wie sie sind. Sarkeesian ist nicht die neutrale Beobachterin, die objektiv die Lage analysiert und Lösungen anbietet, sondern verfolgt eben ihre eigene Agenda - ähnlich den politischen Parteien im Wahlkampf.

Wer von ihr eine 100%ig objektive, analytische Herangehensweise an das Thema erwartet, der wird zwangsläufig enttäuscht (oder gar wütend).

... wobei das nicht heißt, dass sie in einigen Punkten nicht durchaus auch mal Recht hat. Auch unsere Parteien haben ja ab und an mal 'nen guten Einfall ;)

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9488 - 8. September 2014 - 20:49 #

Wobei man das letztendlich aber auch nicht vergleichen kann, denn mir wäre jedenfalls neu das die Parteien ihre potentiellen Wähler direkt verärgern, indem sie sie mit dem gleichsetzen wogegen sie eintreten wollen.

Eine sachliche Aufarbeitung wäre jedenfalls zweckdienlicher gewesen, wobei das aber auch vorausgesetzt hätte das es tatsächlich ihr Anliegen ist ein Bewusstsein für die Thematik zu schaffen. Und das spreche ich ihr ab.

Die Frau ist nichts anderes als eine Selbstdarstellerin, deren einziges Anliegen es war einen gewissen medialen Bekanntheitsgrad zu erreichen, womit sie nun ja auch sehr erfolgreich war.

Auch die sogenannte Gamingcommunity wurde von ihr bewusst ausgewählt, denn welche Gruppierung eignet sich mehr als eine, die auch schon in der Vergangenheit mehrfach wegen jedem Fliegenschiss einen unglaublichen Shitstorm losgetreten hat?

Traurig ist eigentlich nur, das die Leute es gar nicht mitbekommen wie sie sich hier vor den Karren spannen lassen.

rammmses 22 Motivator - P - 32654 - 7. September 2014 - 2:15 #

Wie alle Populärkulturellen Medien reflektieren die meisten Videospiele in ihrem Inhalt lediglich die Gesellschaft, in der sie entstanden sind. Wenn da etwas sexistisch ist, liegt das also womöglich daran, dass es doch tatsächlich Sexismus in unserer Gesellschaft gibt... und ich glaube nicht, dass der "pädagogische" Ansatz, einfach alles zu verteufeln, was diesen Status darstellt, sinnvoll ist. Ähnlich ist es z.B. auch die Sprache zu ändern, sagen wir halt Professorinnen und schwups ist der Sexismus weg? Und wenn in Videospielen Frauen weniger klischeehaft dargestellt werden, trägt das sicher auch viel zur gesellschaftlichen Wirklichkeit bei.. nein, da muss woanders angesetzt werden und nicht bei den Medien, die letztendlich nur den Status wiederspiegeln, aber sicher nicht besiegelt haben.

Arparso 15 Kenner - 3039 - 7. September 2014 - 2:30 #

Soll das jetzt heißen, weil die Gesellschaft eben sexistisch ist, müssen unsere Spiele das auch sein?

Ob man mit weniger sexistischen Spielen die Welt verändern kann, ist sicherlich zu diskutieren - aber welcher Schaden wird denn durch eine glaubwürdigere Darstellung weiblicher Charaktere in Spielen angerichtet? Immer nur am status quo festhalten, weil die Welt nun mal so ist, erzeugt doch bestenfalls Stillstand. Dabei ist doch eigentlich Fortschritt erstrebenswert, oder nicht?

Hundekuchen (unregistriert) 7. September 2014 - 5:10 #

Das erinnert doch stark an die Killerspieldebatte. Es gibt Gewalt in der Welt, es gibt Gewalt in Computerspielen. Also verbieten wir Gewalt in Computerspielen, dann wird die echte Welt ein kleines Stückchen besser. Äh, nein.

Ich mag in Rollenspielen gerne essen, ohne mir Gedanken darüber zu machen, wie das alles wieder aus mir raus kommt (schon mal ne Toilette in einem Rollenspiel gesehen?). Ich mag in Weltraumspielen ganze Planeten vernichten, ohne moralische Bedenken haben zu müssen. Ich mag in Strategiespielen für die Deutschen den 2. Weltkrieg gewinnen, ohne den leisesten Verdacht, ein Nazi zu sein. Ich mag in CounterStrike gerne Polizisten erschießen, ohne dafür als Gewalttäter abgestempelt zu werden.

Und ja, ich mag in Computerspielen gerne weibliche Charaktere, die sexy Outfits tragen und Top-Modell-Maße besitzen, so wie ich gerne männliche Charaktere mit Six-Pack mag, die ein 50kg Breitschwert stundelang mit einer Hand rumfuhrwerkeln können. Ohne als Sexist abgestempelt zu werden.

DAS ist echter Fortschritt in meinen Augen.

Sobald wir uns aber einreden lassen, Plattenpanzer-BHs für Kriegerinnen hätten in Computerspielen nichts zu suchen, da sie realen Sexismus unterstützen, müssen wir auch zugeben, dass Schusswaffen in Computerspielen nichts zu suchen haben, da sie reale Gewalttaten unterstützen. Dass die Deutschen in WW2-Spielen nichts zu suchen haben, da sie nazionalsozialistische Triebe unterstützen. usw... Und dann sind wir ganz schnell wieder da, wo wir in den 80er Jahren waren, wo Spiele wie Silent Service, MadMax oder Doom auf dem Index landeten.

DAS wäre dann ein echter Rückschritt in meinen Augen.

gabbagand0lf (unregistriert) 7. September 2014 - 9:20 #

Nice! Und vor allem logisch nachvollziehbar. Find ich auch, dass sexistische Spiele möglich sein sollten. Es handelt sich dabei ja schließlich um Unterhaltung und nicht das echte Leben.

Ganz klar, die Spiele sind zum Teil sexistisch, aber ist das jetzt wirklich "schlecht"? Warum ist es dann nicht auch "schlecht", dass in den meisten Spielen von uns mehr Menschen weggemetzelt werden als gerade von der Ebola?

Spiele sollen unterhalten, nicht erziehen, das ist der springende Punkt. Sonst dürften, wenn man das konsequent durchzieht, demnächst nur noch der "Gänseblümchen Simulator" oder "Heidi's heile Welt" auf den Markt kommen...

ichbins (unregistriert) 7. September 2014 - 11:41 #

"Spiele sollen unterhalten" stimmt.

und damit diese Diskussion ernsthaft geführt werden kann, schlage ich allen männlichen Teilnehmern mal vor, sich folgendes vorzustellen:

mind. 90% aller "großen" Spiele mit festgelegtem Charakter haben eine attraktive, aber nicht sexualisierte Frau als Protagonist, Männer auf der guten Seite sterben entweder oder dienen nur zur Befriedigung der Triebe unserer Protagonistin. In den Spielen mit männlicher Hauptrolle trägt der Mann nur ein paar Fetzen und eine Schamkapsel, die seine überdimensionierten Genitalien kaum zu fassen vermag.
Das spielt ihr dann mal 10 Jahre lang - mal sehen wie gut unterhalten ihr euch dann fühlt.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 13:59 #

mit solch einem post der suggerieren soll, dass die von dir geschilderte situation gespiegelt den aktuellen spielemarkt darstellen würde, kann man eine diskussion nicht ernsthaft führen. da kann man sich ja dann gleich der youtube-schwarzer anschließen.

ichbins (unregistriert) 7. September 2014 - 15:38 #

nun, meiner Meinung nach tut der Markt genau das. Du kannst mir gerne relevanten Beispielen das Gegenteil beweisen.
Ich kann man noch sehr gut an meinen Einstieg in Spiele erinnern - das war damals Morrowind und ich war...10? Man konnte in Morrowind seinen Charakter selbst erstellen, männlich oder weiblich. Und dann hab ich irgendwann nen Gameboy in die Hand bekommen - und was gabs da? Einen Jungen in Pokemon, einen in Zelda, einen in Mario etc. Ich wurde älter und geändert hat sich - sehr wenig. Ja, man kann jetzt auch als Mädchen spielen, aber das ist die Wahl des Spielers und mir geht es hier um solche Spiele, in denen man keine Wahl hat. Mir fallen auf Anhieb 4 Spiele/Serien ein, in denen man prinzipiell als Frau spielt: Tomb Raider (mit überdimensionierten Brüsten, später kam die Idee auf, sie vergewaltigen zu lassen - also zu verletzten und zu demütigen - würde sie sympathischer machen), Metroid, Bayonetta und Remember me. Davon ist genau ein Charakter nicht auf Sex ausgelegt und das Spiel war kein großer Erfolg. Des weiteren brauche ich nur kurz hier auf Gamersglobal zur Seite zu scrollen, um eine Werbung für ein "Erwachsenen Fantasie Spiel" mit dem Hinweis "nur Männer" zu sehen. Völlig überraschenderweise bildet sie eine halbnackte schöne Frau ab. Das habe ich umgekehrt noch nie gesehen. Und um mal ein massives Negativbeispiel zu nennen: Dragon's Crown.
Es mag nicht in jedem Spiel so ausgeprägt sein, aber wenn fast alles, mit dem du in deinem Hobby konfrontiert wirst, in die gleiche Kerbe schlägt und das über Jahre oder Jahrzehnte...
Ich bin sehr auf deine Gegendarstellung gespannt.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 15:57 #

schau dir im film-bereich an welche titel hochgelobt und mit kritikerpreisen überhäuft werden und auf der anderen seite welche die hohen besucherzahlen erreichen und umsatzrekorde einfahren.
wenn du dir nur die neusten transformer, fast&furious und superhelden fortsetzungen reinziehst, dich dann aber über die vielfalt im medium beschwerst, biste irgendwie selbst schuld. ich habe weiter unten einige andere titel mit weiblichen protagonisten aufgezählt und bewusst das adventure-genre ausgelassen, in dem es extrem viele beispiele dafür gibt.

ichbins (unregistriert) 7. September 2014 - 16:44 #

vom Filmbereich verstehe ich nicht viel. da muss ich dir mal glauben^^
ich hab mir auch mal deine Liste angesehen und gebe dir mal eine andere: Gothic, Risen, Halo, Dead Space, God of War. Bioshock, Assassins Creed, Crysis, Wolfenstein, Mario, Prince of Persia, GTA, Watch Dogs, Thief, The Witcher, Metal Gear Solid, Homefront, The Evil Within, Outlast, Metro, Murdered Soul Suspect, Black Mirror, The Last of us, Uncharted, Far Cry, Hitman, Call of Duty, Alter Ego, diverse Silent Hill-Teile, Dantes Inferno uvm.
der gemeinsame Nenner? die Hauptfiguren sind alle männlich. das sagt jetzt nichts aus darüber ob die Spiele gut oder schlecht sind oder erfolgreich (tut deine ja auch nicht) aber es ist doch ein gewaltiger Unterschied, oder etwa nicht?
Ich musste für meine Liste nicht groß nachdenken oder suchen - das sind nur die Beispiele, die mir so spontan einfallen.
es geht mir um Folgendes: je nach Statistik sind mindestens 40% der Spieler weiblich. und diese weiblichen Spieler möchten auch mal was anderes spielen außer Farmvill (uahh...) und Adventurespiele. Ich bestehe jetzt nicht auf eine gleichmäßige Geschlechterverteilung, aber diese gewaltige Diskrepanz empfinde ich als unfair und - ja - diskriminierend. und ich berühre hier nicht einmal das Problem, dass Frauen sonst (also als nicht-Protagonist) praktisch nie sowas wie einen Charakter besitzen sondern nur als Ziel von Gewalt und/oder Sex dienen, wofür man ja uch mehr als genug Beispiele fände. (ich fange mit Online-Multiplayer auch gar nicht erst an)
Mein Punkt ist letztlich folgender: welchen Grund - außer Sexismus - gibt es, dass so wenige Protagonisten teurer Titel (viele, die du genannt hast, waren entweder nicht sehr teuer oder haben kaum Werbung gemacht) weiblich sind? wer mir jetzt mit Realismus kommt, der kann sich ja mal mit nem Maschinengewehr anschießen lassen und anschließend einen Heiltrank trinken...

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 17:31 #

"es geht mir um Folgendes: je nach Statistik sind mindestens 40% der Spieler weiblich."

schon da würde ich dir widersprechen. in solchen statistiken wird der begriff üblicherweise ziemlich weit gefasst. genauso wenig sind kino-besucher alles cineasten.
bei sp-games kann man das ja leider nicht sehen, aber wenn man sich mp-fokussierte spiele anschaut, sind obige angaben weit von der tatsächlichen verteilung entfernt wie man sie auf esport-events beobachten kann.

"und ich berühre hier nicht einmal das Problem, dass Frauen sonst (also als nicht-Protagonist) praktisch nie sowas wie einen Charakter besitzen sondern nur als Ziel von Gewalt und/oder Sex dienen, wofür man ja uch mehr als genug Beispiele fände."

es gibt aber eben auch etliche gegenbeispiele. wenn wir von nicht-protagonisten sprechen, kann man wirklich extrem viele titel nennen. tatsächlich kommen in den meisten spielen mit handlung weibliche figuren vor, die nicht gebumst oder ermordet werden.

"welchen Grund - außer Sexismus - gibt es, dass so wenige Protagonisten teurer Titel (viele, die du genannt hast, waren entweder nicht sehr teuer oder haben kaum Werbung gemacht) weiblich sind?"

auch hier wieder der verweis auf die filmbranche. weil entsprechende werke mit männlichen hauptfiguren, sexy frauen und viel krachbumm sich prima verkaufen. so einfach ist das. genauso gibt es als hauptfiguren neben weiß/kaukasisch kaum andere ethnien (wieder wie in filmen). den vorwurf des rassismus könnte man hier genauso geltend machen und noch viele andere wie zB homophobie etc.

da kann ich dir bzgl deines einwands meiner beispiele auch nur widersprechen. bis auf child of light waren das alles vollpreistitel die auch entsprechend beworben wurden.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 7. September 2014 - 18:18 #

"je nach Statistik sind mindestens 40% der Spieler weiblich. und diese weiblichen Spieler"

Welcher? Wo auch Mobil und Browsergames mit reinspielen?

Sorry, 40% ist wunschdenken. Ich fände das ja toll, wenn das so wäre, weil die Umgangssprache der anderen Kerle angenehmer ist im Normalfall.

Aber wir können uns ja jetzt, spontan, in irgendein Spiel einklinken, was auch als "Spiel" durchgeht, ich meine ein Vollpreis und/oder F2P Massenspiel (was nicht gerade Sims heisst) ... wenn dir da auf 20 Männliche Spieler, zwei frauen auffallen, bist du gut.

Ich könnte mich auch einfach in meinen Freundeskreis umhören und in dem Kreis derer ... wenn ich da auf eine Handvoll komme, muss ich verdammt große Kreise ziehen.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 7. September 2014 - 15:31 #

Auch als Antwort an Hundekuchen gedacht.

Ihr seht das beide etwas zu restriktiv, denke ich. Ich hab noch in keinem von Sarkeesians Videos gehört, dass sie dazu aufruft, sämtliche Spiele auf einen Haufen zuschmeißen und zu verbrennen. Hundekuchen spricht die Killerspieldebatte an. Ich glaube, seitdem gibt es bei Spielern eine Art Beißreflex: Jeder, der mein Medium inhaltlich kritisiert, will es verbieten und ist böse. Nur: Während die Killerspieldebatte vor allem von Politikern geführt wurde, die tatsächlich die Macht hätten, Spiele zu verbieten, ist Sarkeesian nur eine Aktivistin, und dazu eine, die eben NICHT zu Verboten aufruft.

Ich denke, Sarkeesian geht es vor allem um inhaltliche Diversität. Halt nicht immer das gleiche, sondern auch mal was anderes. Mehr Spiele, die auch mal andere Geschlechterrollen präsentieren oder allgemein andere Thematiken ansprechen. Das beinhaltet NICHT, z.B. sämtliche Duke-Nukem-Spiele aus dem Verkehr zu ziehen. Also ruhig Blut: Niemand will euch eure Spiele wegnehmen ;)

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 15:50 #

wenn es ihr darum gehen würde, hätte sie ja auch einige der zahlreichen positivbeispiele ansprechen können. tut sie allerdings nicht.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 7. September 2014 - 16:08 #

Das ist ja für eine der letzten Folgen angekündigt, soviel ich weiß. Wobei ich zugeben muss, im Zusammenspiel mit den laaaannnngggeeennn Pausen zwischen den Videos ist diese Platzierung vllt nicht so geschickt gewählt.

Hundekuchen (unregistriert) 7. September 2014 - 17:38 #

Ich beziehe mich nicht auf Sarkeesians, sondern auf meinen Vorredner. Sarkessians kommt in meinem Post nicht einmal vor. Ich kenne ihre Videos gar nicht, daher habe ich dazu gar keine Meinung.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 7. September 2014 - 18:26 #

Bei deinem Vorredner kann ich aber auch nicht erkennen, dass der jetzt "Spiele verbieten will". Glaub mir, du projiziert da viel zu viel rein.

Hundekuchen (unregistriert) 7. September 2014 - 20:44 #

Aber bei mir magst du erkennen, dass ich behaupte, mein Vorredner will Spiele verbieten? Glaub mir, dann hast Du mein Posting nicht ansatzweise verstanden.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 8. September 2014 - 13:12 #

Das erinnert doch stark an die Killerspieldebatte. Es gibt Gewalt in der Welt, es gibt Gewalt in Computerspielen. ALSO VERBIETEN WIR GEWALT IN COMPUTERSPIELEN; DANN WIRD DIE ECHTE WELT EIN KLEINES STÜCKCHEN BESSER. Äh, nein.

Sag mir bitte: Wer fordert hier, Computerspiele zu verbieten?

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 8. September 2014 - 14:40 #

Bitte nicht schreien. Man kann Dich auch so lesen.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 8. September 2014 - 14:44 #

Echtmal, meine Pupillen bekommen sonst nen Tinnitus.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 8. September 2014 - 15:13 #

Pardon: Der obrige Absatz war ein Zitat aus dem Kommentar von Hundekuchen weiter oben, das groß geschrieben sollte das wesentliche am Zitat sein. Etwas ungeschickt von mir.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 8. September 2014 - 15:17 #

Ach so. Und ich hab mich schon gewundert, warum mir das Großgeschriebene so bekannt vorkam. Ich hatte gemutmaßt, dass das ein Original von Dir war und Du nacheditiert (sprich geschrieen) hast.

Naja, war wirklich ungeschickt von Dir. Nächstes Mal einfach Tüttelchen setzen.

vicbrother (unregistriert) 8. September 2014 - 14:58 #

Warum ist das Verbot von Killerspielen falsch? Betrachte dieses Spielegenre in seiner Gesamtheit und analystisch:

1. Gewalt dient als Problemlösung, ist also ein beworbener Problemlösungsweg.
2. Die Hemmschwelle zur Gewalt wird abgebaut, indem der Spieler selbst handelt und nicht nur zuschauen muss.
3. Es wird massenhaft getötet, also die Handlung an sich relativiert (und mit Respawn-Mechanik noch weiter relativiert).
4. Die Abfolge von Tötungen ist sehr kurz, damit wird eine Reflexion der Handlungen verhindert.

Das sind aus der Psychologie bekannte Lehr- und Manipulationsmethoden.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 8. September 2014 - 15:16 #

Achtung: Der obrige Absatz war ein Zitat von Hundekuchen, das ich vergessen hatte kenntlich zu machen. Rede über dieses Thema also mit Hundekuchen weiter.

Hundekuchen (unregistriert) 9. September 2014 - 1:37 #

Ach Leute, wenn ihr nur nicht immer nach 2 Zeilen aufhören würdet zu lesen...

>>> Sag mir bitte: Wer fordert hier, Computerspiele zu verbieten?

Konservative Politiker forderten, Killerspiele zu verbieten und sind damit gescheitert. *Niemand* (!) hat bisher gefordert, sexistische Spiele zu verbieten und ich habe das *nirgendwo* (!) behauptet.

Die Fragestellung von Arparso "Ob man mit weniger sexistischen Spielen die Welt verändern kann, ist sicherlich zu diskutieren", auf die ich mich bezogen habe, erinnert mich daran, wie die Killerspieldebatte ursprünglich angefangen hat. Nämlich genau mit der gleichen Fragestellung: "Ob man mit weniger gewalthaltigen Spielen die Welt verändern kann".

Die Frage ist im Zusammenhang mit Killerspielen inzwischen nach herrschender Meinung entschieden (Ergebnis: Nein, man ändert die Welt nicht, indem man Computerspiele ändert - umgekehrt wird ein Schuh draus).

Wer nun die gleiche Debatte wieder genauso führen will, mit den gleichen Argumenten wie bei den Killerspielen, der dreht das Rad der Geschichte zurück, nicht vor! Das ist kein Forschritt, das ist Rückschritt.

Nagrach 14 Komm-Experte - 2677 - 7. September 2014 - 9:56 #

Dann wäre es aber auch wirklich wichtig den nächsten Generationen den Umgang mit Modernen Unterhaltungs Medien beizubringen. Vor allem diese Trennung zwischen Realität und Medium. Und das ist etwas wo wir noch meilenweit entfernt sind...(Glaube ich.)

contraspirit 11 Forenversteher - 741 - 7. September 2014 - 10:09 #

Keiner, auch nicht Anita Sarkeesian, will doch diese Spiele verbieten. Aber es wäre schön, und ich denke, die derzeitige Entwicklung der Spielszene (nicht der Spielerszene) stimmt da ganz optimistisch, wenn es in Zukunft auch mehr Alternativen gäbe, die ein gesunderes Menschenbild aufzeigen.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 7. September 2014 - 15:33 #

Volle Zustimmung. Und ich schreib für diese Meinung einen halben Roman...

Hundekuchen (unregistriert) 7. September 2014 - 17:51 #

Auch für Dich: Ich kenne die Videos von Sarkeesians nicht und habe dazu keine Meinung. Ich beziehe mich daher nicht auf Sarkeesian.

Woraus du ableitest, ich hätte etwas gegen mehr Alternativen, erschließt sich mir nicht. Aber auch das ist relativ typisch in den Diskussionen, seien es Killerspiele oder "Sexgames". Sobald jemand die Gegenposition vertritt und sagt, dass er gerne solche Spiele spielt, wird ihm unterstellt, er wäre restriktiv, gegen mehr Auswahl und gegen Diversität. Dabei hat das niemand (vor allem ich nicht) gesagt!

Es darf so viele Spiele mit rubensbeleibten, vollständig bekleideten Damen und Männern mit Halbglatze geben, wie sie Käufer finden! Und wenn sie gut gemacht sind, spiele ich sie sogar. Ich wäre sogar ganz vorne mit dabei, wenn es mehr intelligente Spiele gäbe, bei denen die linke Maustaste für was anderes gut ist, als immer nur Pixelblut spritzen zu lassen. Nur das Stigmatisieren der Spiele(r), bei denen das eben nicht so ist, stört mich.

rammmses 22 Motivator - P - 32654 - 7. September 2014 - 13:06 #

Müssen es nicht sein, aber es ergibt sich eben daraus. Das ist auch kein neumodisches Phänomen, schon in 1000 Jahre alter Mittelalterliteratur findet sich das "Damsel in Distress" und es ist nur von schönen Frauen die Rede, die um den Ritter buhlen. Das zieht sich durch unsere komplette Kulturgeschichte und findet sich eben auch in Videospielen wieder. Was ist denn "eine glaubwürdige Darstellung" deiner Meinung nach? Die absolute Gleichberechtigung aufzeigen, in der sämtliche Geschlechterrollen unterschlagen werden? So wird es ja gemeinhin gefordert. Rollenspiele machen das ja z.B., indem es meist völlig egal ist, ob man als Mann oder Frau spielt. Beide können gleich gut das 50 Kilo Schwert heben und den männlichen Gesprächspartnern ist es auch egal, ob sie es nun mit einer Dame oder einem Barbaren zu tun haben. Ich finde sowas albern.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 7. September 2014 - 15:43 #

Frauen können keine 50kg heben? Mal eben kurz Wiki anschmeißen... Ah, die aktuellen Weltrekorde im Gewichtheben der Frauen liegen bei 151 kg im Reißen und 187 kg im Stoßen. Und falls für dich Frauen, die mehr als 75kg wiegen keine Frauen sind: Für Frauen mit einem Gewicht bis 48 kg liegen die Rekorde bei 98 kg im Reißen und 121 kg im Stoßen.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105058 - 7. September 2014 - 18:30 #

Ja, aber mal ganz ehrlich, ich glaube die wenigsten finden Frauen mit dicken Muskelsträngen erotisch.
Aber diese Ansicht ist wahrscheinlich auch wieder sexistisch. :D

helba1 16 Übertalent - P - 4374 - 7. September 2014 - 19:13 #

Das ist nicht sexistisch, sondern einfach Geschmacksache.
Was das genannte 50 Kilo Schwert angeht... Aufheben ist ja das eine, damit dann aber sinnvoll rumwirbeln und kämpfen was vollkommen anderes. Das passt sinnvoll, egal ob männlich oder weiblich nur in abgedrehte Szenarien.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105058 - 7. September 2014 - 19:41 #

Bei Zweihändern auf jeden Fall. Ich durfte mal ein echten Bihänder ausprobieren, die sind heftig schwer. Dann noch in Rüstung, wundert es mich das die Typen früher damit überhaupt jemanden zerlegen konnten.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 8. September 2014 - 13:22 #

Aha. Frauen haben also immer erotisch zu sein, auch, wenn sie Kriegerinnen sind? Kein weiteren Fragen...

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105058 - 8. September 2014 - 14:44 #

Hier ging es nicht um Kriegerinnen sondern um Gewichtheberinnen etc. IRL.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 2:30 #

interessantes umfrageergebnis. sind doch extrem unterschiedliche ansichtend darüber hier vertreten.

DragonBaron 13 Koop-Gamer - 1471 - 7. September 2014 - 3:47 #

Ich würde es begrüßen, wenn man Artikeln/News nicht nur einen Daumen nach oben, sondern auch einen nach unten geben könnte.

Xariarch (unregistriert) 7. September 2014 - 4:00 #

Die Gesellschaft in der wir Leben ist sexistisch ja... sehr sogar. Auch Frauenfeindlich.
Spiele sind es einige.. aber eben nicht alle.

Man kann das nicht von Heute auf Morgen emanzipieren. Die Amis und Japaner wo viele Spiele herkommen kennen so eine tolle Emanzipationsbewegung nicht.
In ein paar Jahren wenn die jüngere Generation nachrückt sieht das schon wieder ganz anders aus.
Nebenbei sind die Videos von Ihr schlecht recherchiert und die Dame ist ziemlich selbstgerecht.

philipp1981 13 Koop-Gamer - 1617 - 7. September 2014 - 16:00 #

Die Emanzipationsbewegung stammt aus den USA du Schlaumeier.

Henke 15 Kenner - 3636 - 7. September 2014 - 6:25 #

Ein Videospiel ist doch auch immer ein Ausbrechen aus der Realität. Während ich im wahren Leben ein langweiliger Mittdreißiger mit zurückweichendem Haar und Bauchansatz bin, kann ich in einer virtuellen Welt ein muskelbepackter (Frauen-)Held mit Breitschwert und Brusthaar sein, dem jede Frau ins Ohr wispert "Nimm mich hin, Du Gurke!"

Natürlich wird das im RL nie passieren, umso mehr kann ich so etwas in einem Spiel genießen. Andererseits wähle ich so oft es geht einen weiblichen Charakter, da ich in einem guten Third-Person-Adventure/RPG der Figur ja auch stundenlang auf den Arsch starren muss(!)... und wenn dann meine weibliche Figur im Rahmen einer tollen Geschichte das Land, die Welt oder gar das Universum rettet, dann kann ich mich auch darüber freuen.

Zumal es doch gerade die wenigen weiblichen Hauptdarsteller sind, die uns im Gedächtnis bleiben, wie z.B. eine weibliche Shepard, Joanna Dark, Samus Aran, Cate Archer, Faith, Nilim, Terra, Lara Croft - allesamt tolle Charaktere, mit denen ich gerne Zeit verbracht und deren Abenteuer ich genossen habe.

Mag ja sein, dass Anita Sarkeesian eine Problematik in der Darstellung der Frau in virtuellen Welten sieht, und sicher ist ihre Argumentation alles andere als unbegründet, aber:
Gerade jene realitätsfernen Trolle, die sich selbst "Gamer" schimpfen und im Namen aller Spieler der Frau mit Mord und Vergewaltigung drohen, bestärken doch Frau Sarkeesian in ihrem Urteil.

Ich für meinen Teil liebe Videospiele, kann zwischen realer und virtueller Welt unterscheiden, und halte Anita Sarkeesian für eine feministische Randerscheinung, der viel zu viel Aufmerksamkeit beigemessen wird.

Und ich schäme mich inzwischen für unser aller liebstes Hobby, denn was auf Twitter und Co im Namen der Spielerschaft aka "Gamer" an niveaulosen Drohungen und wüstesten Beschimpfungen ausgestossen wird, lässt mich einfach fassungslos und traurig zurück. Diese Menschen (genauso wie Anita Sarkeesian) haben nicht verstanden, dass Gegenstand ihres Zornes nur Spiele sind - ein Medium, dass unterhalten will, mehr nicht!

ThokRah 17 Shapeshifter - 6966 - 7. September 2014 - 8:30 #

Genau meine Denke, weshalb ich mich dem zu 100% anschließen kann!

contraspirit 11 Forenversteher - 741 - 7. September 2014 - 10:18 #

Du siehst den Einfluss von Spielen deutlich zu kurz, abgesehen davon, dass du Spielen eine Berechtigung abseits vom reinen Unterhaltungswert absprichst und damit ins Horn derer bläst, die abstreiten, dass Spiele auch Kunst sein können. Aber selbst wenn sie "nur" unterhalten wollen, sind doch Computerspiele für viele Spieler ein wichtiger Teil ihres Lebens, mit dem sie viel Zeit verbringen. Und es lässt sich nun mal nicht vermeiden (und ist durch zahlreiche Studien auch ausreichen belegt), dass durch hinreichende Reproduktion und Wiederholung von Mustern und Stereotypen diese auch das Bewusstsein des Spielers verändern. Natürlich nicht nach dem "Fünf Killerspiele gezockt = Amokläufer"-Konzept der Bewahrpädagogen, sondern viel unterschwelliger.

Henke 15 Kenner - 3636 - 7. September 2014 - 11:49 #

"Aber selbst wenn sie "nur" unterhalten wollen, sind doch Computerspiele für viele Spieler ein wichtiger Teil ihres Lebens, mit dem sie viel Zeit verbringen."

Kunst hin, Unterhaltung her, oder auch Synapsenbildung durch Hand-Auge-Koordination durch Studien belegt: Natürlich sind virtuelle Welten für viele ein wichtiger Teil des Lebens, und ich beglückwünsche auch alle, die mit dem Spielen und dem Berichten darüber ihren Lebensunterhalt bestreiten können (Let's Plays, GamersGlobal?).

Aber der überwiegende Teil der Spieler (glaube ich) müssen irgendwann PC oder Konsole ausstellen, um sich dem Reallife zu stellen, Geld zu verdienen, soziale Kontakte zu pflegen (Auge in Auge so ohne Twitter, Skype und Co), die nichtvirtuelle Katze zu füttern und die eigene (Zocker)Bude ganz altmodisch mit dem Staubsauger zu defragmentieren.

Ich möchte Dich hier jetzt nicht als Traumtänzer bezeichnen, aber die großen Diskussionen wie "GamerGate" oder "Quinnspiracy" oder auch um die Sarkeesian finden doch nur statt, weil irgendwelche frustrierten Gamer (dazu zähle ich auch Dich) nicht mehr zwischen virtueller und realer Welt unterscheiden mögen oder können.

Ich sage es also noch einmal: Das Erleben virtueller Welten ist ein tolles Hobby, eines, dass ich nicht missen möchte, und ja, so manche Pixelanordnung könnte man auch als Kunst bezeichnen, aber irgendwann ist die Konsole auch mal ausgeschaltet, ich bin auf Arbeit und denke nicht(!) daran, meinen Chef mit dem Baseballschläger zu malträtieren oder die Azubine durchzumangeln, weil ich mich wieder im Reallife befinde... und die Tischfräse mit ihren 9000 Umdrehungen mich die Finger kosten würde... und die respawnen komischerweise nicht!

Also komm mal runter, und betrachte Computerspiele als das, was sie sind: eine angenehme, aufregende Freizeitgestaltung und nicht Sinn und Inhalt des Lebens.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 13:59 #

das sieht aber nicht jeder so. viele menschen haben hobbies welche sie als den zentralen inhalt ihres lebens ansehen würden (filme, musik, briefmarken, modellbau, ...). das ist bei videospielen nicht anders. nur weil du da ein casual-verhältnis dazu hast, heißt das nicht, dass alle spieler ihr medium so betrachten.
und dieses thema "unterscheiden zwischen real und virtuell" können wir auch langsam mal wegpacken. da sollte jedem klar sein, dass die einzigen die das nicht unterscheiden können personen sind, die schwere neurologische schäden oder psychologische entwicklungsstörungen haben müssen.

Henke 15 Kenner - 3636 - 7. September 2014 - 16:26 #

Uiiiih... Ist schon geil, wie sich jeder hier gleich an den Karren gepisst fühlt...

Mag ja sein, dass ich ein Casual-Verhältnis zu Spielen habe und Games nicht unbedingt mein zentraler Lebensinhalt sind (bei 800+ Spielen meiner Sammlung für diverse Plattformen wirst Du mir eine gewisse Passion wohl nicht absprechen...), aber wir wollen doch mal die Kirche im Dorf lassen.

Computer- oder auch Videospieler haben sich in letzter Zeit nicht gerade durch ihr Verständnis und ihr Einfühlungsvermögen hervorgetan. Was da teilweise in diversen Foren und Blogs gepostet wird, geht schon hart, sehr hart unter die Gürtellinie. Und das alles von selbsternannten Verfechtern der "Gaming-Community", die ihr Hobby/Lebensinhalt mit Zähnen und Klauen gegen jedwede Kritik verteidigen.

Der Fanatismus, welcher dabei im Schutze der Anonymität des World Wide Web betrieben wird, löst bei mir das nackte Kotzen aus.

Und wofür?

Nur weil ein einstmals großer Rollenspielhersteller sich von EA hat kaufen lassen, seine Science-Fiction-Trilogie überhastet in die Regale gestellt und dem Spieler ein schlampig zusammengeschustertes Ende zugemutet hat, entfessle ich doch keinen Shitstorm, nur um mein Friede-Freude-Eierkuchen-Ende zu bekommen! Ich kaufe deren nächstes Produkt einfach nicht. Basta!

Nur weil eine Frau, die sich kritisch gegenüber Videospielen und der Rolle der Frau in diesen äußert, fühlt sich jeder angegriffen und persönlich so gekränkt, dass er ihr persönlich mit Mord und Vergewaltigung droht?

Nur weil eine popelige Indie-Entwicklerin mit mehreren Männern, darunter auch Journalisten schläft, wird gleich die gesamte Spielepresse in Frage gestellt? Herrgott, dann bewerten eben zwei Spieleseiten ihr Spiel etwas besser als der Rest, na und?

Ist das wirklich die eingeschworene Gemeinschaft, der Du angehören möchtest? Sind Achievements wirklich der Beweis, dass Du, Sp00kyFox, oder auch Du, contraspirit, etwas im Leben geleistet hast?

Mal ganz ehrlich: Es sind nicht die Aussagen einer Anita Sarkeesian, die mich an meinem Hobby zweifeln lassen; es sind die Reaktionen darauf, die jeglichen Maßgehalt und Sinn für Realität missen lassen.
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Hiermit verkünde ich öffentlich: Es gibt keine blaue Mauritius! Alles Fake! Mögen Briefmarkensammler aus aller Welt mir die Haustür eintreten und mich lynchen!

Meine Echtweltadresse ist unter www.gamersglobal.de/user/3864 zu finden!

Statten Sie mir noch heute einen Besuch mit ihrem Sammelalbum ab und geben Sie sich der Lächerlichkeit preis!

Vielen Dank!

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 16:56 #

kein grund so einen schnippischen ton anzuschlagen. mit angepisst sein hat das nichts zu tun. es sollte dir trotz deines verhältnisses zu videospielen nur klar sein, dass es für andere eben mehr sein kann als nur eine freizeitbeschäftigung.
und niveaulose, fanatisch geprägte diskussionen findest du gerade im internet zu ziemlich allen themen. weder sollte man sich darauf einlassen, noch sie als maßstab für die bewertung einer community ansehen. ansonsten gehts dir wie McSpain der täglich den glauben an die menschheit verliert, weil in irgendeiner diskussion jemand radikale ansichten äußert.

"Nur weil eine Frau, die sich kritisch gegenüber Videospielen und der Rolle der Frau in diesen äußert [...]?"

da scheint dir die berechtige kritik entgangen zu sein. zumindest wenn du damit sarkeesian meinst, kann von einer kritischen auseinandersetzung des themas keine rede sein. dass bewusst falsche und provokante darstellungen auf entsprechende reaktionen stoßen, muss einem da nicht weiter verwundern.

"Ist das wirklich die eingeschworene Gemeinschaft, der Du angehören möchtest?"

ich suche mir meine gesellschaft selbst aus, danke. dazu gehört die figting-game-, retro-, emulator-, shmup- und adventure-szene. und ja, das ist eine eingeschworene gemeinschaft zu der ich gerne gehöre und in der ich mich wohl fühle.

Henke 15 Kenner - 3636 - 7. September 2014 - 19:52 #

Mein Zitat: "Nur weil eine Frau, die sich kritisch gegenüber Videospielen und der Rolle der Frau in diesen äußert [...]?"

Dein Zitat: "zumindest wenn du damit sarkeesian meinst, kann von einer kritischen auseinandersetzung des themas keine rede sein."

Ich spreche von kritischen Äußerungen, nicht von der kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema "Sexismus in Spielen".

Natürlich übertreibt die Sarkeesian hemmungslos in ihrer Show, natürlich pickt sie sich die Krümel raus, biegt sich die Tatsachen nach eigenem Gusto zurecht, aber ihre pervertierte Ansicht des Sachverhaltes entbehrt nun einmal nicht einer gewissen Grundlage - das musst selbst Du zugeben!

"dass bewusst falsche und provokante darstellungen auf entsprechende reaktionen stoßen, muss einem da nicht weiter verwundern."

Unter entsprechenden Reaktionen verstehe ich jedenfalls nicht das Gebashe, Gehate und die Androhung von Gewalt; unter entsprechender Reaktion verstehe ich da ein Achselzucken, ein Abtun der ollen Schachtel als geistig Verwirrte und ohne weiteres Kommentieren dreht sich die Welt weiter.

Stattdessen spielt alle Welt mit einem Twitter-Account der Trulla auch noch in die Hände und liefert ihr Munition für die nächste Episode... und die nächste... und die nächste...

"ich suche mir meine gesellschaft selbst aus, danke."

Gratuliere zu soviel sozialem Engagement! Leider ist es derzeit wohl so, dass einige wenige angeblich im Namen vieler haten, flamen, trollen und bashen, was das Zeug hält. Ich selber habe mich mit dem Forumsthread "Game(r)Gate" zugegeben stark überfordert gefühlt, und auch nach dem Studieren einiger Blogs und Meinungen bin ich nicht wesentlich schlauer.

Was ich für mich selber weiß, ist die Tatsache, dass jeder normaldenkende realitätsnahe Mensch guten Argumenten gegenüber aufgeschlossen ist; im Fall Sarkeesian wird die Gute Scheuklappen aufgesetzt haben, zu groß war wohl der Hass, der ihr im Namen der "Gamer" entgegengebracht wurde.

"retro, shmup etc etc...das ist eine eingeschworene gemeinschaft zu der ich gerne gehöre und in der ich mich wohl fühle."

Freut mich wirklich, dass Deine Interessen so breit gefächert sind; an Diskussionsstoff über Adventures, Roguelikes usw. sollte es Dir nicht mangeln. Da Du so sehr Experte auf mehreren Gebieten bist, sollte es Dir ein leichtes sein, über solche Casual-Zocker wie mich und verknöcherte Femministinnen wie Anita S. nur müde zu lächeln...

Wenn Du mal in der Gegend bist, können wir das gerne bei einem Bier weiter ausdiskutieren...

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 20:15 #

"aber ihre pervertierte Ansicht des Sachverhaltes entbehrt nun einmal nicht einer gewissen Grundlage - das musst selbst Du zugeben!"

nö, muss ich nicht. das ist ja gerade der punkt. in dem sinne könntest du genauso gut exemplarische beispiele dafür raussuchen, dass spiele männerfeindlich, rassistisch, homophob oder antisemitisch sind. die vielfalt verschiedenster darstellungen in dem medium erlauben dir zusammenstellungen von kontextfreien szenen um beliebige thesen damit zu begründen. unterstützen lassen sie sich damit aber nicht, im gegenteil. es erweckt eher den eindruck, dass derjenige sich gezwungen sieht, solche mittel einzusetzen, da er seine these anderweitig nicht vertreten kann.

"Unter entsprechenden Reaktionen verstehe ich jedenfalls nicht das Gebashe, Gehate und die Androhung von Gewalt;"

gerade online sind sich viele nicht zu schade im selben oder schärferen ton zu antworten wie der initiator der provokation. alleine schon der widerrede willen, damit es nicht unwidersprochen stehen bleibt. von daher, ich kanns nachvollziehen. auch wenn mir die ebene inhaltlich zu flach ist.

"Da Du so sehr Experte auf mehreren Gebieten bist, sollte es Dir ein leichtes sein, über solche Casual-Zocker wie mich und verknöcherte Femministinnen wie Anita S. nur müde zu lächeln...
Wenn Du mal in der Gegend bist, können wir das gerne bei einem Bier weiter ausdiskutieren..."

bis auf wenige dinge interessiere ich mich allgemein innerhalb des themas videospiele für so ziemlich alles. insofern gebe ich auch meinen senf dazu und man liest ja auch immer wieder interessante gedankengänge. zum medium gehört für mich neben dem spielen auch der austausch dazu.
mit dem bier wirds wohl nichts, aber danke fürs angebot ;)

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 8:00 #

Diese Umfrage, diese Kommentare, die letzten zwei Wochen.

Mein 5-Jahres Vorrat für Hoffnung in die Menschheit und das Internet vernichtet in Rekordzeit.

eksirf 18 Doppel-Voter - 11744 - 7. September 2014 - 8:45 #

Jetzt erst?! Das hat bei mir zwei Wochen gedauert nachdem ich Zugang zum Internet hatte...

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 8:58 #

Ich habe ja noch ein Leben außerhalb des Internets und im und außerhalb des Internet ein paar Menschen die den Akku auch wieder aufladen. ;-)

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 7. September 2014 - 10:57 #

Oha, Spain verliert wieder die Hoffnung für die Menschheit *Kreuzchen mach*. Noch ein oder zwei mal, dann kann ich "BINGO!" rufen. Halt dich ran!

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 11:15 #

Zeigt andererseits auch, dass ich ihn regelmäßig auch wiederfinde.

Wobei ich die Formulierung eigentlich nur verwende um zu sehen ob du noch aufpasst. ;-)

Henke 15 Kenner - 3636 - 7. September 2014 - 12:23 #

Du musst uns beizeiten mal verraten, wie Du Deinen Glauben an die Menschheit wieder herstellst... aber lass Dir vorher Dein Rezept patentieren, mach es der Öffentlichkeit zugänglich, und alle GamerGates werden sich schließen; all die hatenden sog. "Gamer" und Trolle und Phil Fishs und Anita S. werden sich in den Armen liegen und Dich als den neuen Heiland preisen... der Friedensnobelpreis und Frauen und Reichtum erwarten Dich!

Abgesehen davon finde ich es gut, dass es auf der Welt noch normal denkende Menschen wie Dich gibt, welche die Absurdität der Reaktionen auf eine Anita Sarkeesian zumindest erahnen...

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 13:56 #

Ab und zu Internet aus hilft schon. ;-)

Das gleicht dann die Morddrohungen aus die auch hier wieder gelöscht werden müssen.

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 7. September 2014 - 12:56 #

Was macht das Video mit deinem Glauben? ^^
https://www.youtube.com/watch?v=CB6TiRJNI-Q

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 13:51 #

Zu dem Thema bleibe ich nur hier bei:
http://io9.com/that-infamous-spider-woman-cover-rendered-in-3d-is-a-fl-1629656426

NedTed 19 Megatalent - 13364 - 7. September 2014 - 8:00 #

Die Frage bezieht sich auf die von Sarkeesian bisher veröffentlichten Videos. Es werden noch sicher andere Dokus von ihr folgen die eine differenziertere Sichtweise haben.
Beachtenswert ist aber, dass ich die Videos von ihr als eher objektiv und rational und nicht als feministisch einseitig empfinde. Alle jene Dinge die im Film vorkommen basieren auf Fakten. Frauen werden in Spielen tatsächlich sehr einseitig behandelt (wie auch in Filmen, Büchern etc. üblich), spiegeln sie doch sehr stark verankerten kulturellen Werte wider.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 13:59 #

viele ihre aussagen sind gerade nicht fakten-basiert. daher ja auch die aufregung. siehe etwa das hitman-beispiel.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 7. September 2014 - 8:29 #

Die Frage ist dann doch sehr pauschal. Klüger wäre es, zu differenzieren, vielleicht nach Genres. Oder nach Verkaufserfolg. Solange man hier Super Meat Boy, Gone Home, Civilization, Flugsimulatoren und Call of Duty in einen Topf wirft, gewinnt man nix.

So wird nur die tausendste, unproduktive Debatte aufgewirbelt, in der kaum jemand Anitas Videos schaut und viele wieder allergisch auf das böse F-Wort reagieren.

Ditze 13 Koop-Gamer - 1373 - 7. September 2014 - 8:53 #

Natürlich sind Videospiele sexistisch. Bei der FIFA-Reihe gibt es zum Beispiel keinen Damenmodus. Ich kenne eigentlich kein Sportspiel in dem man eine Frauenmannschaft spielen kann.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 7. September 2014 - 15:48 #

Würde gern mal wissen, was für einen Shitstorm es auslösen würde, wenn EA vllt mal irgendwann so einen ankündigt.

Gucky 27 Spiele-Experte - - 78894 - 7. September 2014 - 9:08 #

Sexismus findet im Kopf der jeweiligen Menschen statt. Je nachdem welchen Charakter und welche Entwicklung eine Person hat, kann er über Frauenfeindlichkeit reflektieren oder nicht.

Deswegen ist für mich die Form der Beeinflussung bei einem normalen Erwachsenen eher als gering einzustufen. Hier sollte man eher bei Kindern und Jugendlichen aufpassen, die aufgrund ihrer noch nicht abgeschlossenen Entwicklung beeinflussbarer sind.

Daher sind für mich bestimmte Formen des Sexismus ab bestimmten Alters- und Entwicklungsstufen ok, da sie ja auch der Unterhaltung dienen.

Zudem darf man eine Sache nicht vergessen; das gegenteilige Problem ist die Prüderie. Zu was das in extrmer Form führen kann sehen wir in den USA (z.B. extrem konservative Politiker, die ein Doppelleben führen).

Daher bin ich auch keine Freund von extremen Entscheidungen, sondern eher von Toleranz und Mitbestimmung, d.h. für mich Sexismuns ja, aber in Maßen.

TSH-Lightning 26 Spiele-Kenner - - 65104 - 7. September 2014 - 9:16 #

Klar sind Spiele sexistisch (in beide Richtungen), aber sind Filme nicht auch sexistisch oder Bücher? Aber es gibt auch genug Spiele, Filme oder Bücher die nicht sexistisch sind. Ich finde es extrem schade, dass Ihr dieses Thema wieder mit "dieser Person" in Verbindung gebracht habt. "Diese Person" ist nur darauf aus, mit absichtlich nicht objektiven, überzogenen, teilweise nicht wahren Aussagen eine (nämlich Ihre und der vieler sogenannter Feministen) Meinung aufdrücken zu wollen. Eine Diskussion lässt sie nicht zu, Kritik ignoriert sie oder diskreditiert auf nicht sachdienlicher Ebene Leute. Das schlimmste ist aber, dass es Ihr gar nicht um Sexismus in Videospielen geht. Es geht ihr nur ums Geld verdienen und um Bekanntheit zu erhaschen. Früher oder Später wird sie dann in US-Talkshows als "Feministmus-Expertin für Games" eingeladen... Das Thema ist halt geschickt gewählt, weil es vorher noch keiner in der Nische getan hat und für den geschäftlichen Erfolg kann ich ihr nur gratulieren, denn auf den Kopf gefallen ist Sie nicht. Leider erkennen das viele Leute (auch Journalisten heise z.B.) nicht und geben alles von dieser Person ungeprüft wieder. Sie wollen alle auf der Skandalwelle mit reiten, die objektiv kein Skandal ist, da es genug andere Medien gibt wie eingangs erwähnt...

Chakoray 13 Koop-Gamer - 1753 - 7. September 2014 - 9:35 #

Ein paar Absätze hätten deinem Post wirklich gut getan. Nichts desto trotz ändert das nichts am Inhalt. Und dem kann ich mich nur voll und ganz anschliessen.

Schön geschrieben.

joker0222 29 Meinungsführer - 114717 - 7. September 2014 - 9:22 #

Gähn. langsam wirds langweilig

Maximilian John Community-Event-Team - 10078 - 7. September 2014 - 9:42 #

Es würde der Debatte extrem gut tun, wenn man sich mal von Anita Sarkeesian lösen würde. Viel zu viele Diskussionen enden am Ende dabei, dass mehr über die Person, als übers eigentliche Thema geredet wird. Und da Anita Sarkeesian durchaus eine umstrittene Person ist, werden die Diskussion eben meist auch entsprechend unkonstruktiv geführt.

Zum eigentlichen Thema: Ja, es gibt Sexismus in Videospielen. Ja, es gibt Spiele, die in dem Aspekt einfach schlimm sind. Allerdings, und da sind wir wieder beim Punkt wieso sich die Debatte von Anita Sarkeesian lösen sollte, stellen die Feminist Frequency-Videos einige Aspekte einfach vollkommen übertrieben dar und kritisieren Spiele für angeblichen Sexismus, der effektiv keiner ist, sondern in vielen Fällen nur ein Fehler im Design.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36262 - 7. September 2014 - 10:04 #

Aktuelle Spiele wie The Last of Us, Tomb Raider und Bioshock Infinite, in denen allen Frauen eine große Rolle spielen, habe ich persönlich nicht als sexistisch empfunden. Aber es gibt natürlich auch Spiele wie 7 Sins (war mal vor etlichen Jahren in einem Gamepro-TestCheck) und diverse japanische Grapschspiele, die man zweifellos als sexistisch bezeichnen muss.

Einige Elemente wie die Frauen in Forza Horizon finde ich eher unnötig, aber deswegen würde ich nicht gleich das gesamte Spiel als sexistisch verurteilen. Hat man ja bei Madden NFL 2012 auch nicht gemacht.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 13:58 #

naja, den hentai-games sexismus vorwerfen ist ähnlich dämlich wie dies bei pornos zu tun. hier hat das werk an sich schon nur den sinn der sexuellen triebabfuhr für den spieler und dieser hat nun mal eine sexuelle ausprägung.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36262 - 7. September 2014 - 14:21 #

Grapschen ist eine sexistische Handlung, das ist schon ein Unterschied zu Pornos. Oder ist jeder Mann, der mit einer Frau schläft, automatisch ein Sexist?

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 15:50 #

bis auf feministische exemplare sind pornos auch sexistisch. und nein, dabei gehts nicht um den akt an sich oder wer wen penetriert, sondern um die darstellung der beziehung zwischen den akteuren.
und das war auch gar nicht der punkt meines einwands. ich meinte ja nicht, dass es unsinnig wäre diesen spielen (oder auch pornos) das vorzuwerfen weil sie nicht sexistisch sind. sondern trotzdem sie es sind, weil es hier ganz explizit und bewusst so gewollt und gewünscht ist.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36262 - 7. September 2014 - 19:20 #

Und der Sexismus in anderen Spielen ist so nicht gewollt und unabsichtlich? Ich wollte auch keinen Vorwurf daraus ableiten, sondern nur Beispiele für sexistische Spiele nennen.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 19:32 #

jup, würde ich sagen.

Nomade (unregistriert) 7. September 2014 - 17:03 #

Also sollte man auch einem Rassisten nicht sein rassistisches Verhalten vorwerfen, weil von ihm nichts anderes zu erwarten war?

Und wo siehst du den moralischen Vorwurf?

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 17:26 #

auch wenn der vergleich nicht passt (ideologie vs zielgerichtetes produkt), so ist es. genauso gut kannst du mit einem gläubigen über die existenz gottes streiten.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75382 - 7. September 2014 - 17:08 #

Es gibt ein großartiges Testvideo zu 7 Sins von Christian Schmidt. :)

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 7. September 2014 - 17:37 #

Das ist super. Kann man immer wieder mal gucken. :-)

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105058 - 7. September 2014 - 18:24 #

Es gibt Frauen bei Forza Horizon ? Du sollst Gas geben, nicht die Landschaft ansehen ! ;)

Amco 19 Megatalent - P - 19342 - 7. September 2014 - 10:09 #

Wüsste gerade nichts was mir egaler wäre.

memphis 12 Trollwächter - 1019 - 7. September 2014 - 10:18 #

Mücke -> Elefant

Einige Spiele sind sicher sexistisch aber ich hab zB nie beim Mario spielen gedacht "Ich bin der Mann ich muss das schwache Weib retten"
Wann immer möglich spiele ich weibl. Charaktere - wobei das vielleicht auch sexistisch ist... will halt keinem Kerl die ganze Zeit auf den... Hinterkopf gucken :p

Viel "schlimmer" bzw bekloppter fand ich zB im SAT 1 Frühstücksfernsehen während der WM - Man hat sich über das Spiel von gestern unterhalten und im Hintergrund standen zwei Mädels im knappen engen Minikleid, High Heels, mussten die Schnauze halten und hielten die Deutschlandflagge hoch. Völlig unnötig

Was ist mit den ganzen Frauen denen ich täglich auf Arbeit begegne "Ich bin ne Frau ich kann so etwas nicht" oder schlimmer "wir können so etwas nicht"
Die dürften sich ja nicht drüber aufregen das der Mann immer die Frau rettet oder?

Jussylein 12 Trollwächter - 951 - 7. September 2014 - 10:17 #

hab für ja gestimmt

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20286 - 7. September 2014 - 10:49 #

Lol. Wenn man unter Nazis fragt ob Fremdenfeindlichkeit ein Problem ist, was wäre dann wohl das Ergebnis...?

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 13:58 #

und weiter? so eindeutig wie es dir anscheinend gerne wäre, ist das ergebnis aber nicht ;)

Hohlfrucht (unregistriert) 7. September 2014 - 11:02 #

Wie bei den meisten Sonntagsumfragen bisher ist kein Standpunkt dabei der meiner Meinung entspricht, daher habe ich "Ist mir egal" angeklickt, da mir die Debatte langsam zum Hals raushängt.
Hier werden die Begriffe Sexismus und Frauenfeindlichkeit so selbstverständlich miteinander vermischt, dass ich mich fragen muss ob der Ersteller der Umfrage den Unterschied überhaupt begreift. Grundsätzlich würde ich der Aussage zustimmen, dass Videospiele (Film/Fernsehen, Bücher und andere Massenmedien sowieso) sich häufig einer sexistischen Darstellung bedienen und damit keineswegs immer die Realität abbilden.

Als Mann fühle ich mich in Videospielen auch nicht repräsentiert. Dort gibt es häufig dumme Machos, strahlend gut aussehende Uberhelden, total verklemmte Obernerds oder psychopathische Fälle für die Klapse.
Ich spiele Videospiele (gerade Rollenspiele) aber auch nicht um mich dort selbst wiederzufinden. Ich möchte was spannendes Neues erleben, gerne auch in einer Welt die voll ist mit Kitsch und Klischees. Wenn ich Realismus will gehe ich vor die Tür.

Die ganze Debatte dreht sich meiner Meinung nach inzwischen viel zu sehr um die Person Anita Sarkeesian, deren Videos ich allenfalls mittelprächtig finde. Ihr Videomaterial ist dreist von anderen Youtube Videos geklaut, meist ohne deren Erlaubnis einzuholen, oder Sie als Quelle zu nennen. Das ist schlechter Stil und weit von wissenschaftlicher Arbeit entfernt. Was bleibt ist ein (absichtlich) polemisierender und sehr einseitiger Beitrag der Geld und Klicks generieren soll. Die Medien greifen es begierig auf und freuen sich über die Werbeeinnahmen die diese endlosen und dabei fruchtlosen Debatten in den Kommentaren der Webseiten jedes mal bringen.

In den USA dauert die ganze Debatte ja schon etwas länger an und ich hatte gehofft, dass man in Deutschland nicht wieder alles nachäfft und wiederkäut was gerade durch die amerikanischen Medien geistert. Schade.

gravedigga 10 Kommunikator - 547 - 7. September 2014 - 11:08 #

das regelt doch am Ende Angebot und Nachfrage. Entwickler/Publisher lassen Spiele nicht sexistisch erscheinen, wenn sich damit nichts verdienen lässt. Am Ende gehts wie bei allem nur um Geld und Aufmerksamkeit. (wie auch diese Umfrage und die Auftritte von Fr. Sarkeesian, oder liege ich da falsch?)

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 7. September 2014 - 11:12 #

Natürlich sind sie das.

Allerdings bei beiden Geschlechtern. Könnte auch einen Haufen an Spielen nennen, wo ein Muskelbepackter Mann ohne Oberbekleidung der Held ist.

Vor allem in der westlichen Welt finde ich schon, dass in Videospielen grundsätzlich Charaktere die Protagonisten sind, die irgendwie dem medialen Schönheitsideal entsprechen.

Wenn ich mir Mass Effect und Dragon Age: Inquisition anschaue und wie sehr da die Party im Mittelpunkt steht, auch für Beziehungen etc., gibt es von den Partymitgliedern niemanden der irgendwie dem Schönheitsideal widerspricht. Bei Mass Effect wird da selbst bei den Außerirdischen drauf geachtet, die von der Statur ebenfalls "menschlich schön" sind.
Da gibt es tatsächlich keinen der eine unattraktive Statur wie Mario hat.
Wobei der ja eigentlich auch das beste Beispiel ist. Zu Donkey Kong und Mario Bros. Zeiten wurde er sowohl in den Spielen als auch im Fernsehen schon durchaus als unattraktives Moppelchen vermarktet. Aber im Laufe der Jahrzehnte hat sein Bauchumfang auch rapide abgenommen und ist ja heute eigentlich kaum noch mit der ursprünglichen Figur zu vergleichen.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 7. September 2014 - 11:16 #

Kann es sein das "Sexismus" heut zu Tage automatisch mit der negativen/abwertenden Darstellung der Frau verknüpft wird?

Ja es gibt Sexismus in Videospielen aber es betrifft BEIDE Geschlechter gleichermaßen. Die Frau will auf der einen Seite immer Gleichbehandelt werden, auf der andre Seite will sie aber auch ne Sonderbehandlung erhalten. Ja was denn nun?

Ich kann echt gut verstehen wenn man manch Darstellung kritisiert wie zb aktuell Quiet aus MGS5. So etwas ist daneben aber gleich jede andre negative Darstellung/Behandlung einer Frau (wie das Beispiel bei AC) als Sexismus zu deklarieren geht Eindeutig zu weit.

in dieser Sexismus Debatte ist es mittlerweile schon soweit wie beim Rassismus.
Hält der Weiße einen Schwarzen ne Knarre an den Kopf--->Rassismus
Hält der Schwarze einem Weißen ne Knarre an den Kopf--->Okay (meine da Packshot/Cover Darstellungen, nicht realität)

Wird eine Frau negativ dargestellt---> Sexismus
Wird der Mann negativ dargestellt---> okay

Also Ja gibt es aber betrifft beide Geschlechter. diese Option fehlt leider.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83941 - 7. September 2014 - 12:06 #

Ich tendiere zu Antwort 3 und 5 (und ein bisschen 4 ;-) ). Viele Spiele übertreiben es mit ihrer Anbiederung an männliche Teenager, sei es durch Befriedigung von Machtphantasien, übertriebene Gewalt oder eben aufreizend dargestellte Frauen. Aber vieles, was von Anita als Beispiele angeführt wird (wobei ich die Videos selbst nicht ansehe, aber ein paar Sachen so mitbekommen habe), scheint mir doch total übertrieben. Also was hier über AC steht zum Beispiel. Oder wo soll der Sexismus in Bioshock sein?

Ultrabonz 14 Komm-Experte - 2316 - 7. September 2014 - 12:48 #

Ja, das Leben ist nun mal sexistisch.

(keine feministische Ideologie wird daran jemals etwas ändern, im Gegenteil. Keine Frau ist dazu gezwungen, sexy zu sein. Kein Mann ist dazu gezwungen, ein Held zu sein. Beides sind Archetypen und es steht jedem Menschen(!) frei, diesen Archetypen zu folgen oder nicht. Computerspiele, genau wie Filme, Musik und Bücher, können einem dabei helfen, sich diesen Archetypen bewusst zu werden. Denn wenn man sich von etwas lösen will, muss man sich erst einmal bewusst werden, dass man darin gefangen ist.)

Bruchpilot 12 Trollwächter - 1007 - 7. September 2014 - 12:46 #

Die Frauen haben im wirklichen Leben schon mehr zu sagen, lasst uns Männern doch die Spiele...

Anita Sarkeesian hat einfach zu viel Zeit zum Nachdenken. Meine Oma und auch meine Mutter haben sich die Fragen nie gestellt und waren auch glücklich.

Ich hab das Gefühl die Menschen suchen nur noch nach Problemen, und besonders wohl die gute Frau Sarkeesian

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 13:58 #

die sucht wohl eher nach zuschauerklicks und werbeeinnahmen ;)

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 7. September 2014 - 13:06 #

Ich denke, dass wir bei dem Thema zu leichtfertig reagieren. Indem Anita Sarkeesian in den Dreck gezogen wird, negieren wir gleich ihre gesamten Ansichten und Kritiken . Diese sind nicht frei von Fehlern, aber eben auch nicht an den Haaren herbeigezogen. Niemand kann die Menge an Beispielen (auch wenn nicht alle ins Schwarze treffen mögen) negieren, die sie anführt. Die Videospiel-Kultur wird nach außen über die Blockbuster der Kategorie GTA, Assassin's Creed und Call of Duty wahrgenommen.

So wie ich sie verstanden habe, geht es ihr auch nicht um die einzelne weibliche Prostituierte, die man am Straßenrand schlagen, ausrauben und missbrauchen kann. Vielmehr kritisiert sie, dass all die Technik und Arbeitskraft, die wir in die Produktion der Spiele stecken, noch zu oft die gleichen Muster produzieren. Sie arbeitet das Thema ausschließlich am Beispiel der weiblichen Rollen ab. Dafür warb sie auf Kickstarter, dafür wurde sie bezhalt. Die Leiden der Männer, Kinder, Tiere und weitere Misstände stehen nun mal nicht auf ihrer Agenda. Manch einer kreidet ihr das ja schon an und negiert deswegen wie eingangs erwähnt ihr gesamtes Schaffen.

Einzelne Punkte aus den Videos herauszugreifen würde zu umfangreich werden, deswegen nur einige Streiflichter. Ich glaube, die Zeiten in denen wir männliche Charaktere durch den Einsatz klischeehafter Ideen in weibliche umwandeln (das Beispiel von Mrs. Pac-Man verdeutlichte das Prinzip sehr treffend) sind vorbei bzw. viele Charaktere sind so eindimensional, dass der Unterschied verwischt. Wann ich das letzte mal einen männlichen Prostituierten in einem Spiel getroffen habe, kann ich nicht sagen und einen in engen Shorts bekleideten Messe-Boy, dessen Körperbau den Durchschnitts-Mann in den Schatten stellt, habe ich auch nicht in Erinnerung.

Es gibt starke, individuelle weibliche Charaktere in Videospielen, aber sie sind klar in der Minderheit und von der Differenziertheit und Bandbreite der männlichen Riege klar entfernt. Es gibt den Psychopathen in Far Cry 3, den leicht aroganten Ezio, den coolen Dante, den Looser Larry Laffer, die stählernen Soldaten der Shooter, den gefallenen Max Payne etc. Bei den weibliche Hauptrollen fällt mir spontan die taffe Faith, die stählerne Samus und die coole Cate Archer ein, aber es wird dann auch in absehbarer Zeit dünn mit Beispielen. Eine Alkohligerin, die mit ihrer Vergangenheit hadert und mehr Recht als schlecht ungeplegt den Alltag überlebt, ist mir noch nicht untergekommen.

Ich will keinesfalls von der hohen Kanzel prädigen und alles verteufeln. Ich selbst spiele genügend Videospiele mit fragwürdigen Rollen und habe Spaß mit den Titel. Als neutraler Beobachter, muss ich aber gestehen, dass hier was im Argen liegt.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11403 - 7. September 2014 - 13:41 #

Lara Croft im letzen Ableger hast du imo z.B. vergessen, oder Lightning aus FF 13/14.
Die großen Spiele werden zum klar überwiegenden Teil von Männern gespielt, entsprechend viele Spiele zielen darauf ab. Ich verstehe daher nicht warum man sich wundert das die Protagonisten nicht halb halb vertreten sind, ich denke eher man hat gemessen am Publikum auch in den Spielen die Auftritte.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 15:36 #

wie in den anderen diskussionen schon angeführt, geht es ja ihr (und der feministischen seite in der diskussion) um die vielfalt in spielen. und gerade deshalb sind ihre videos abzulehnen. abgesehen mal den offensichtlich falschen behauptungen und darstellung zu aus dem kontext gerissenen szenen, werden eben die vielen existierenden positivbeispiele ja einfach ausgelassen.
insofern passt das schon von der angeblichen intention nicht zueinander. außer das eigentliche zielt ist es dann doch, jegliche spiele mit entsprechenden darstellungen aus der welt zu verbannen. und das wird glücklicherweise von den meisten spielern abgelehnt.

hab hier übrigens noch ein par andere weibliche protagonisten:
Clementine (Walking Dead), Aurora (Child of Light), Nilin (Remember Me), Jade (Beyond Good & Evil), Jill Valentine (Resi 1 & 3), Claire Redfield (RE2 & CV), Alice (McGee's), Heather (Silent Hill 3), Bayonetta, Kerrigan (StarCraft), Joanna (Perfect Dark), Jodie (Beyond), Rayne (BloodRayne), ...

auch in vielen klassischen adventure-spielen gibts weibliche helden.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11403 - 7. September 2014 - 13:07 #

Wenn ich mir ne Soap oder "Komödie" anschauen darf in der der Mann der Spielball der Frauen ist und ansonsten das übliche arme Würstchen mit seiner passiven Rolle, dann - naja, ist das halt so. Spiel ich nen Spiel das dann eher auf Männer abzielt gibts einen mit der Sexismuskeule. Muss man nicht verstehen oder?

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 21:57 #

Wenn Durchzug ist und die Uhr runterfällt ist meist nicht Donnerstag. Soviel Sinn macht deine Aussage erstmal. Daher haben wohl auch alle sie überlesen. Aber exklusiv für dich gehe ich darauf ein. (Yeah \o/)

Beides ist theoretisch* Sexismus. Das letzte ist Aufgrund des Spiele Bezug auf dieser Spieleseite ein Thema. Zusätzlich ist es ein Thema weil eine Frau eine Videoserie zum Thema gemacht hat und unglaublich abschäuliche Reaktionen erhalten hat und einige Flachwichser ohne Empathie und Anstand Amok gelaufen sind.

Theoretisch kannst du auch ein Video über die Soaps machen. Dann würde darüber vielleicht auch auf SoapFansites darüber diskutiert werden. Wenn dann ein Paar Soapfans sich verschwören und dir mit Mord drohen wird es vielleicht auch andere Medien erreichen.

*Theoretisch da in deinem Beispiel der Komödie vielleicht nur reale Rollenbilder umgedreht werden um einen Humor durch Gegenteiligkeit zur erzeugen. So wie sprechende Babys. Das ist natürlich etwas anderes als Spiele die existierende oder altmodische Rollenbilder verstärken. Ein Saints Row ist z. B. durch die Überspitzung wieder eher humorig und nimmt Männer wie Frauen Klischees nicht ernst.

Du siehst Gesellschaftsthemen sind weite Felder. Da muss man viel Differenzieren. Das tue ich sehr sehr viel. Wenn du meinst mit zwei Gegenbeispielen aus TV und Fußball und dem "Sexismus" dort, den Sexismus in Videospielen abstreiten oder als normal oder indiskutabel darstellen zu können sehe ich da eben wenig Differenzierung oder auch nur über den ersten Schritt hinausdenken.

Eine Gesellschaft die mit solch einfachen Regeln funktioniert haben wir aber einfach nicht.

Und jetzt schaue ich alter Gutmensch und Frauenversteher Fußball zuende und Spiel God of War weiter. :-D

Khronoz 14 Komm-Experte - 2065 - 7. September 2014 - 13:15 #

Tja ... Gegenfrage ... sind diverse Sitcoms und Filme die fast ausschließlich von Frauen konsumiert werden als matriacharlich zu betrachten ? Bestimmt, nur fragt das keiner, wir haben Respekt vor den Frauen, Sie nicht vor uns :D.

Arparso 15 Kenner - 3039 - 8. September 2014 - 18:49 #

... und was ist mit den Serien, Sendungen und Filmen, die sich fast ausschließlich an Männer richten?

atemlos (unregistriert) 7. September 2014 - 13:16 #

Wenn man Videospiele so untersucht, wie es Frau Sarkeesian getan hat, kann man tatsächlich zu dem Schluss kommen, Spiele seien sexistisch und das wäre noch nicht mal falsch.

Aber, mMn ist das nur das Symptom eines viel größeren Problems. Geschichten in Videospielen allgemein haben kaum Anspruch. Untersucht man nämlich die Spiele, die "mehr" sein wollen, sehe ich es längst nicht mehr so negativ.
Während also im Kino Filme von Michael Bay mit seiner Darstellung von Frauen zwar vorhanden, aber längst nicht so prominent sind wie in Videospielen, überwiegt in Videospielen diese Art der Dartsellung. Ich führe das tatsächlich auf das doch überwiegend männliche Publikum zurück, weshalb ich das auch ausgewählt habe. Glaubt man neuesten Meldungen, dass Spieler immer älter und weiblicher werden, besteht aber durchaus Hoffnung, dass wir in Zukunft mehr Ellies und Joels sehen und weniger Links und Zeldas, wobei Zelda natürlich trotzdem eine brillante Spieleserie ist.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 13:44 #

Schön gesagt.

Das Medium ist immernoch sehr jung. Kino hat sich in seinen ersten 30 Jahren nicht so rasant entwickelt. Schade ist eigentlich nur das zum Reifeprozess eben auch eine innere Reflexion gehört und das Vernünftige auseinandersetzen mit Kritik. Gerade da ist das Medium und primär seine "Anhänger" noch schrecklich Pubertät. Daher ja auch diese Verlustängste die man immer rausliest.

Ich denke auch das sich diese Veränderungen früher oder später von allein ergeben und auch die hundertste Morddrohungen gegen Entwicklerinnen oder Journalisten wird das nicht aufhalten. Nur leider einzelne Menschen verletzen.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 7. September 2014 - 14:13 #

Wenn ich mir die andren Medien so ansehe...hm sind wohl auch alle Anhänger noch schrecklich Pubertär, denn Unterschiede gibt es da nicht.
Wird mit den selben Maschen "gespielt" nur da interessiert es anscheinend keinen...

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 7. September 2014 - 16:57 #

Natürlich interessiert es dort auch - aber soll Sarkeesian jetzt im Alleingang auch noch Film, Fernsehen und Literatur unter die Lupe nehmen?

Tand 16 Übertalent - 5297 - 7. September 2014 - 13:47 #

Das ist dann doch etwas ironisch: Passend zu dieser Umfrage läuft auf GG zur Zeit auch eine Werbung zu einem "Erwachsenen Fantasie Spiel". Und zu der doch sehr knapp bekleideten Frau in der Werbung der Kommentar "Nur Männer"...

Ich bin der Meinung, dass Sarkeesians Videoreihe auf alle Fälle ihre Daseinsberechtigung hat, ja vielleicht sogar notwendig ist. Die gesamten Reaktion (seien sie positiv oder negativ) zeigen doch, dass es überfällig war, über dieses Thema zu reden. Und es ist schön, dass es jetzt auch gemacht wird.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 15:36 #

jeder shitstorm ist kein hinweis darauf, dass das problem substanz hat. auch beleidigungen und provokante forderungen erzielen dasselbe ergebnis. umgekehrt kann man aus den radikalen feministischen kommentaren auch nicht schließen, dass das problem nicht bestehen würde.
das lässt sich eben nur durch wissenschaftliche betrachtungen feststellen.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 14:04 #

Mal als Nachtrag zu den Verschwörungstheorien um gefakte Drohungen:

https://storify.com/strictmachine/gameovergate

Schön das die größten Kritiker von Propaganda, Manipulation und Verschwörung als erstes zu den gleichen Waffen greifen.

Bruchpilot 12 Trollwächter - 1007 - 7. September 2014 - 14:14 #

Hab noch nie ne Frau auf die Barrikaden gehen sehen, weil es kaum weibliche Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft gibt, also auf gut Deutsch Müllmann/frau ...

Ne es geht immer nur um Führungspositionen ... Immer schön Sahnestückchen rauspicken oder?

Ich nehme nur Menschen ernst die Diskriminierungen im Allgemeinen ansprechen und daran etwas ändern wollen ... Also Frauen und Männer gleichermaßen.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36262 - 7. September 2014 - 14:24 #

Warum sollten sie deswegen auf die Barrikaden gehen? Wird Frauen dieser Berufsweg bewusst versperrt?

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11403 - 7. September 2014 - 14:35 #

Wobei er nu auch nicht ganz unrecht hat, nach oben hin sollen Quoten eingeführt werden, nach unten hin ist es ok wenn Männer da dominieren. Auf der einen Seite hat man Männerarbeit, auf der anderen müssen Frauen in den "guten" Bereichen unbedingt nen Fuß in die Tür bekommen. Das mag jetzt mit der Definition von Gleichberechtigung konform gehen, ist aber von Gleichbehandlung doch sehr weit entfernt.

Arparso 15 Kenner - 3039 - 8. September 2014 - 18:57 #

Ehrlich? Dich verwundert es, dass sich Menschen (egal welchen Geschlechts) hauptsächlich für Veränderungen einsetzen, die sich positiv auf sie auswirken?

Umgekehrt gibt es einfach kaum lukrative, angesehene Berufsfelder, die von Frauen dominiert werden und bei der eine Männerquote sinnvoll wäre - andersherum aber schon.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 14:32 #

Es gibt Männer die in Pflegeberufen diskriminiert werden.

Männer dürfen z.b. Kinder nicht allein betreuen. Halte ich für sehr diskriminierend UND hat nix mit Führungspositionen zu tun.

Auch die Frauen die gerne im Gamesjournalismus arbeiten wollen streben kaum Führungspositionen an. Zudem geht es egal in welcher Position erstmal um Gehaltsunterschiede bei gleicher Tätigkeit.

Aber Leuten vorschreiben zu wollen wann und wie sie etwas ansprechen dürfen ist natürlich auch eine sehr clevere Methodik sich mit Themen zu beschäftigen.

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 7. September 2014 - 14:50 #

"Zudem geht es egal in welcher Position erstmal um Gehaltsunterschiede bei gleicher Tätigkeit."

Wobei man da auch alle Umstände mit einkalkulieren muss/sollte. Bei uns gibts z.B. keine Frauen im Außendienst. Ich war dieses Jahr zum ersten Mal an meinem Geburtstag zuhause. Hab ich damit ein Problem? Nein. Möchte ich dementsprechend (besser) bezahlt werden? Definitiv.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 14:53 #

"gleicher Tätigkeit"

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 7. September 2014 - 15:09 #

Die Tätigkeit ist doch die gleiche, nur Ort und Umstände sind anders. Zumindest gibts meinen Job afaik nicht als dezidierten Außendienstberuf und ich glaube auch in den offiziellen Statistiken wird da nicht differenziert...

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 15:18 #

Verstehe nicht worauf du hinaus willst. Wenn die Frauen nicht im Außendienst sind ist es auch kein Problem das die Person im Außendienst mehr verdient. Wenn aber beide Geschlechter den gleichen Arbeitsaufwand betreiben und unterschiedlich verdienen ist es ein Problem. Und leider ein Existierendes.

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 7. September 2014 - 15:59 #

Das Problem ist, dass die Berufsbezeichnung identisch ist und deswegen in den Statistiken nicht unterschieden wird, ob ein Teil im Außendienst arbeitet oder nicht. Halt nur das (ein Teil) der Männer (deutlich) mehr verdienen.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11403 - 7. September 2014 - 14:43 #

Ich persönlich find ja Buzndesligafußball diskriminierend. Und Länderspiele! So viele Bundesligavereine, keine Frauen, keine Frauenquote - übelste Diskriminierung, da sollte sich jeder Fußballgucker mal was schämen!

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 14:46 #

Frauenfußball schon mal von gehört?

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 7. September 2014 - 14:49 #

Von dem man wann etwas hört?
Wenn man WM/EM gewonnen hat wird er mal erwähnt, danach hört man höchstens was davon wenn die Männer Spielpause haben...

Auf der andren Seite ist es auch gut so, gibt schon genug Fussball im TV

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 7. September 2014 - 14:51 #

Jo ist nicht wirklich bekannt. Jedenfalls kenn ich da keinen einzigen Namen. Ich weiß nur das sie auch Weltmeister geworden sind.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 14:54 #

Das ist aber nicht ein Problem das es ihn nicht gibt sondern der Medien die eben nicht im gleichen Maße darüber berichten. Tischtennis kenn ich auch keinen Weltmeister namentlich. ;)

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 7. September 2014 - 15:05 #

Naja "Weltmeister" ist bei Tischtennis eh so eine Sache. Da gibt es doch auf dem hohen Niveau eh nur China gegen Deutschland ^^.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11403 - 7. September 2014 - 15:44 #

Aber warum denn Frauen und Männerfußball? Ich sehe keine Männerbundesliga, ich sehe eine Bundesliga. Die Bundesliga die bekannt ist, die geschaut wird - da werden Frauen systematisch ausgeschlossen! Genau so wie bei einer Fußball-Weltmeisterschaft. Deutschland ist Weltmeister? Nicht so ganz, immerhin handelt es sich dabei um den _Herrenfußball_! Knappe 50% Fußball nicht mehr. Wo ist da der Aufschrei, die Gleichberechtigung? Jetzt sind die Medien die bösen die das Alibi-Abstellgleis Frauenfußball stiefmütterlich behandeln, während der Konsument, der einfach nur Männerfußball schaut, der gute ist? Aber klar, bei 95% männlicher Protagonisten in Videospielen liegt ja was im argen, während bei 95% Männerfußball im TV und in Köpfen die Welt schöner nicht sein könnte.
Manchmal fällt es mir wirklich schwer euch hier zu folgen..

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 16:13 #

Was daran liegt das du nicht folgen willst. Sonst müsstest du diesen abstrusen Nebenschauplatz als hinkenden Vergleich nicht als Argument aufführen.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11403 - 7. September 2014 - 18:42 #

Hat doch nix mit hinkendem Vergleich zu tun, ich erweiter nur die Perspektive. Aber klar das bei sowas auf stur geschaltet wird, denn auf einmal sinds nicht mehr nur nen paar Leute hier, sondern es betrifft auch euer Weltbild, und ihr könnt nicht mehr lustig mit dem erhobenen Zeigefinger rumlaufen. Also sinds die bösen Medien, und das Thema an sich wird einfach ignoriert und die Leute werden runtergeredet. Euch geht es doch nicht mehr um das eigentliche Thema, ihr habt euch auf eure Position eingeschossen und rollt immer wieder das gleiche auf, und sobald jemand mit was weitreichenderem kommt das an eurem Podestchen wackelt ist es abstrus, anstatt das da zumindest mal reflektiert wird. Auch auf mein "Soap und Komödien für Frauen" mag irgendwie keiner eingehen, ein Schelm wer böses dabei denkt.
Schon lustig was ihr hier unter dem Deckmantel des Sexismus so abspult. Aber rassel ruhig runter was du die letzten drei anderen Themen schon groß und breit gebracht hast, nur erwarte bitte nicht das du damit auch nur annährend jemanden erreichst wenn dir das allgemeine Thema doch eigentlich egal ist, und du dir nur die sagen wir Rosinchen zum bashen rauspickst, während du den Rest mit erhobener Nase nebenher runterputzt.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 21:36 #

Du brauchst mich nicht mit königlichem Plural anreden. Singular reicht mir.

Ansonsten habe ich nach einer Woche und gefühlt tausend Kommentaren zu der Sache auch mal nicht Zeit auf den hundertste deiner Sorte einzugehen. Aber dieses "Ihr" Gelaber und dieses rumgeschwenzel um den SWJ und Gutmenschen der dir auf der Zunge brennt sagt mir das ich mit gesundem Menschenverstand hier auch nach 200 Kommentaren kein Land sehen werde.

Das Frauenfußball beim Thema Sexismus in Videospielen schon mehr Ablenkung als Argument ist bleibt da mein Abschlusswort.

Zu Soaps hab ich nichts gelesen. Vielleicht einfach weil ich nicht jeden Kommentar der letzten Wochen gelesen habe. Aber du kannst gerne einen Link aufmachen und ich komm auf dich zurück. Aber ich ahne das es da auch nicht ums Thema geht sondern wieder um Blendgranaten und Blindgänger.

Edit: Hab es gefunden. Macht so wenig Sinn das es mich nicht wundert, dass es jeder übergangen hat. Nicht immer wenn man ignoriert wird hat man den Stein der Weißen gefunden oder ist Opfer einer Verschwörung. Manchmal ist man auch so daneben, dass sich keiner damit beschäftigt weil ihnen die Lebenszeit zu teuer ist.

philipp1981 13 Koop-Gamer - 1617 - 7. September 2014 - 16:19 #

Frauen interessieren sich nun mal nicht für Fußball.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 15:49 #

wo wir wieder bei videospielen sind. auch hier gibt es die vielfalt. im öffentlichen blick sind aber vor allem blockbuster-spiele, welche wie auch beim medium film besonders oft klischees und seichte handlungen aufweisen.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 16:18 #

Welcher Blick? Anita hat auch über Indie und Randspiele berichtet.

Um zum Vergleich zurück zu kommen: Es gibt Frauenfußball und es gibt Videospiele ohne Sexismus und Frauen mein der Spieleentwicklung . Alles ist bereits da aber wird zu großen Teilen belächelt, nicht unterstützt oder aktiv bekämpft. Letztlich geht es nur darum.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. September 2014 - 16:59 #

ich habe vom öffentlichen blick und nicht von sarkeesian gesprochen. weiterhin führt das ignorieren entsprechender beispiele aber auch nicht dazu, dass diese stärker wahrgenommen werden.

volcatius (unregistriert) 7. September 2014 - 15:50 #

Das liegt schlichtweg daran, dass das Niveau des Frauenfußballs selbst auf nationaler Ebene unterirdisch ist.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 16:21 #

Stellt sich die Frage wieso. Weil Frauen zu schwach, langsam sind und sie nicht taktisch genug denken können? Oder vielleicht weil die Gehälter bei den Frauen der ersten Liga nicht reichen und alle neben her einen echten Job haben?

Henne und Ei Diskussion.

volcatius (unregistriert) 7. September 2014 - 16:45 #

Die B-Jugend-Mannschaft (sic) des VFB Stuttgart hatte mal die frischgebackenen Weltmeisterinnen mit 3 zu 0 vom Platz gespielt. Die Gehälter dieser 15-16jährigen Jugendlichen lagen ganz sicher unter dem Gehalt/Werbeeinahmen/Prämien der deutschen Fußballerinnen.

Frauen sind nunmal einfach langsamer und physisch benachteiligt. Sie werden immer auf einem niedrigeren Niveau spielen, und deshalb schauen sich weder Männer noch Frauen deren Gekicke gerne an.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 16:48 #

15-16 Jährige arbeiten aber auch nicht Vollzeit und haben neben der Schule viel Zeit fürs Training.

Nur weil sie langsamer sind muss es ja nicht langweiliger sein. Oder schalten wir beim Tennis auch die Damen-Übertragungen ab, weil sie langsamer sind?

Nomade (unregistriert) 7. September 2014 - 17:29 #

Die Langeweile hat doch nichts mit der Geschwindigkeit zu tun, ein Ailton war auch kein Sprinter. Es fehlt einfach die Technik, von einzelnen Teams (Japan) und Spielern (Marta, Prinz) mal abgesehen. Ist ja auch logisch, ein Spiel der 5. Liga hat auch nicht das Niveau der Champions League. Während fast jeder Mann als Kind im Verein Fußball gespielt hat, trifft das nur auf einen Bruchteil der Frauen zu.

Umgekehrt ist beim Eiskunstlaufen das Niveau der Frauen viel höher, während die Männer regelmäßig stürzen.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 7. September 2014 - 18:00 #

Ich freue mich beim Frauenfußball ja immer, dass die bei echten und vermeintlichen Fouls nicht gleich mit dem Heulen anfangen, sondern weiterkämpfen. Anders als die Herren Kollgen in der Bundesliga... grr, ärgert mich das immer.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 7. September 2014 - 18:11 #

Japp, dieses theatralische Gejammer bei den Männern, wenn sie hinfallen finde ich auch immer ziemlich nervig, hat mich bei der letzten WM auch immer regelrecht angekotzt.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105058 - 7. September 2014 - 18:48 #

Das gehört doch zur Show dazu ;)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 7. September 2014 - 18:49 #

Nervig ist es trotzdem ;)

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105058 - 7. September 2014 - 18:55 #

Ach was, gibt schlimmeres. Und mit ein paar Bier intus find ich es witzig wenn ein Robben ohne die geringste Berührung den Schwan macht :D

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 7. September 2014 - 18:57 #

Klar gibt es Schlimmeres. Die fürchterlichen Fan-"Gesänge" beispielsweise.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 7. September 2014 - 19:05 #

Oder Fußball an sich...

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105058 - 7. September 2014 - 19:09 #

Ach geh weg, ruft da nicht grad ein Buch ? :D

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 7. September 2014 - 18:31 #

"Umgekehrt ist beim Eiskunstlaufen das Niveau der Frauen viel höher, während die Männer regelmäßig stürzen."

Auch wieder ne komisch Aussage, als obs keine guten männlichen Eiskunstläufer geben würde. Im Namen von Rudi Cerne, das lass ich nicht gelten...

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. September 2014 - 18:42 #

Und gerade die Technik ist etwas das viel Zeit und Training erfordert. Da fehlt es bei vielen Frauenfußballerinnen schlicht an Zeit und Möglichkeiten. Bezahlen wir mal 5 Jahre die lächerlichen Gehälter der oberen Liga und die Motivationslage wird eine völlig andere sein. ;-)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 7. September 2014 - 18:09 #

Richtig. Volcatius' Argument könnte nur dann gelten, wenn Frauen und Männer gegeneinander spielen würden. Tun sie aber nicht, daher ist das Niveau zwischen den gegnerischen Mannschaften gleich - bedeutet, dass spannende Spiele auch bei Frauen möglich sind.

volcatius (unregistriert) 7. September 2014 - 19:04 #

Wer hat behauptet, solche Spiele könnten nicht spannend sein?
Das sind sie für die wenigen Zuschauer, die dafür Geld bezahlen, offenbar.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 7. September 2014 - 19:06 #

Den Eindruck hast Du selbst vermittelt, nachdem Du von "niedrigerem Niveau" und damit einhergehend mangelndem Interesse am Zuschauen sowohl bei Männlein als auch Weiblein gesprochen hast.

volcatius (unregistriert) 7. September 2014 - 20:24 #

Da hast du etwas hineininterpretiert, was gar nicht da war.
Wer schöne Tore, spektakuläre Aktionen, passgenaue Flanken oder beeindruckende Dribblings sehen will, wird eben BL oder CL schauen und dort glücklicher, weil das technische Niveau der Akteure um ein Vielfaches höher ist als in der Frauen-BL/CL.

Wenn ich mich in der Bronze-Liga von Starcraft durchwurstel, können das spannende Kämpfe werden, weil mein Gegner genauso inkompetent ist wie ich, aber schön anzuschauen ist das wirklich nicht.

volcatius (unregistriert) 7. September 2014 - 19:10 #

Für Jugendliche in der B-Jugend ist Fußball weder Haupteinnahmequelle noch Lebensmittelpunkt, das ist die Schule oder Lehre.
Sie trainieren seltener als die Frauen im DFB-Dress.
Die Strukturen von der medizinischen Betreuung bis zur Vermarktung sind bei den Bundesliga-Frauen um Klassen besser und proefessioneller.

Die meisten Damen in der Nationalmannschaft haben Vereinsgehälter im 4stelligen Bereich zzgl. Prämien und Werbeeinahmen sowie Antrittsprämien und Boni in der Nationalmannschaft.

Trotzdem all dieser Unterschiede und Nachteile ist das Niveau selbst in der Männerjugend schon gleichweitig oder gar höher als bei den Fußballfrauen, weil beim Fußball sehr viele Faktoren entscheidend sind - Geschwindigkeit, Robustheit, Taktik, Schusstechnik, Antritt, Kraft, Übersicht, Durchsetzungsfähigkeit, Kopfballstärke, Ballführung etc.

Man kann sich auch das Gestoppel in der Verbandsliga oder wahlweise in der Frauen-BL anschauen. Sind sicherlich spannende Spiele dabei, bei denen man Spaß haben kann. Machen aber nur wenige, weil das gesamttechnische Niveau jämmerlich ist. Oder vielleicht ist ein Gomez auch einfach niedlicher.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75382 - 7. September 2014 - 17:22 #

Klar sind viele Spiele sexistisch, aber nicht nur, was die Darstellung von Frauen betrifft, sondern auch von Männern. Ich finde die Diskussion darum aber etwas übertrieben. Wie zum Beispiel bei der Vorstellung des neuen Rainbow Six auch der Vorwurf aufkam, dass das Spiel sexistisch sei, weil man eine weibliche und keine männliche Geisel rettet und diese weibliche Geisel sich von dem SWAT-Team retten lässt und als schwach dargestellt wird. Total bescheuert.

andreas1806 17 Shapeshifter - 8196 - 7. September 2014 - 19:41 #

Warum werden "Helden" fast immer nur muskulös und aufgepumpt dargestellt... man kann in allem eine Diskriminierung finden/sehen wenn man will.
Die Frage ist nur, ist dies oder das gerade "hipp". Zack haben die Medien ein Thema womit sich Geld machen lässt.

Grandmarg 15 Kenner - 2944 - 7. September 2014 - 20:26 #

Sexismus in japanischen Spielen? Ohja!
Aber sonst kaum auffällig.

smashIt 11 Forenversteher - 606 - 7. September 2014 - 20:42 #

hab für "Nein. Ich kann das nicht erkennen." gestimmt

grund:
ich kann mich an kein einziges sexistisches spiel erinnern das ich je gespielt habe
soll jetzt nicht heisen das es keine gibt, mir is nur in 25 jahren zocken noch keines untergekommen

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 7. September 2014 - 21:35 #

Ride to Hell: Retribution. :)

Allerdings kann es gut möglich sein, dass du das nicht gespielt hast. Niemand sollte das gespielt haben müssen.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105058 - 7. September 2014 - 23:22 #

Das ist wohl war. Ich würde dieses Spiel nur Leuten schenken, die ich nicht mag. :D

marshel87 17 Shapeshifter - 6583 - 7. September 2014 - 21:15 #

Also bewusst habe ich noch kein Spiel gekauft oder gespielt, wo sexy Frauen drin vor kamen... wenn dann unterschwellig und unbewusst, aber dafür kann ich doch dann nichts, sondern meine Natur, oder?

Skotty 13 Koop-Gamer - 1300 - 7. September 2014 - 23:03 #

Mein Gott, was für ein Unsinn!
Da hat jemand entweder Langeweile oder Minderwertigkeitskomplexe.
Ansonsten ist das Zustandekommen dieser Fragestellung wohl nicht zu verstehen.
Reines Emanzentum.
Nur bei Unterhaltszahlungen gilt das natürlich nicht. Da ist das in Ordnung, wenn der Mann massiv benachteiligt ist.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 8. September 2014 - 10:58 #

Waren die Frauen böse zu dir?^^

Skotty 13 Koop-Gamer - 1300 - 8. September 2014 - 15:53 #

Nein, ich muß das, Gott sei Dank, nicht durchmachen, habe aber einge Bekannte die so richtig abgezockt werden. Da achtet die Frau minutiös darauf, die Kinder 51% der Zeit zu haben (aber keine Minute länger!) damit sie aber den vollen Unterhalt bekommt. Die 49% bekommt der Mann dann nicht ersetzt. Er hat die Kinder jedoch gern und würde sie sogar lieber ganz für sich haben, geht aber nicht wegen Sorgerecht. Die Mutter schiebt die Kinder so oft es geht zur Tagesmutter ab. Man kann nichts dagegen tun.
Sowas meine ich und da platzt mir bei dem ganzen Emanzenmist einfach der Hals!!! Wenn Gleichberechtigung, dann bitte auf beiden Seiten.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 8. September 2014 - 16:19 #

"beide Seiten" finde ich schon sehr merkwürdig wenn wir auf der einen Seite von Unterhalt und Zeit mit einem leiblichen Kind und auf der anderen von Klischee-Stories und Charakteren in Videospielen reden.

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26299 - 8. September 2014 - 2:13 #

leider kann man zu dieser fragestellung nicht genug antworten ausdifferenzieren und daher auch etwas unglücklich für ne umfrage....

aber watt solls ;)

almay 13 Koop-Gamer - 1474 - 8. September 2014 - 4:03 #

Die Frau hat eine ganz bestimmte Masche, nämlich sich als Opfer darzustellen und damit Kohle zu machen und ist damit sehr erfolgreich. Dabei schreckt sie auch nicht davor zurück die Wahrheit zu verdrehen oder gar glatt zu Lügen.

Sie mag mit einigen Punkten Recht haben, aber schon der Titel ihrer Reihe "Tropes vs. Women in Videogames" ist tendenziös und setzt in klassischer Zirkelschlussmsnier das zu beweisende Salsa gegeben voraus. Die "Tropes" sind sicherlich real, aber nicht zwangsweise Frauenfeindlich und schon gar nicht überall. Im Grunde gehr es um den klassischen Erzähltopos der seit Jahrtausenden in allen Kulturen praktiziert wird und nun auch in vielen Videospoelen anzutreffen ist. Und das soll jetzt plötzlich sexistisch sein? Männer wie Frauen mögen im Durchschnitt gerne Geschichten mit klassischen, gerne auch überspitzten Rollenclichés. Und hier haben wir auch das Hauptproblem von Sarkeesians Argumentation, es ist nämlich schlicht falsch, dass Videospiele Männer zu aggressiven Vergewaltigern entziehen. Die Datenbasis legt das Gegenteil nahe, denn das Aufkommen von Videospielen ging einher mit einer deutlichen Abnahme von Gewalt insgesamt und sexueller Gewalt im Speziellen. Das heißt nicht, dass es ein Zusammenhang gäbe, aber es nimmt Sarkeesians Hypothese doch jeglichen Wind aus den Segeln.

Dazu kommt, dass produziert wird was nachgefragt wird. Wenn überhaupt hat die Gesellschaft also ein Diskriminierungsproblem (was ich jedoch auch bestreiten würde, doch würde das hier zu weit führen), nicht die Videospielindustrie die nur die gesellschaftliche Nachfrage bedient. Viel klarer wie lächerlich ihre Argumentation ist wird es, wenn man sich einmal anschaut wer was nachfragt. Nehmen wir mal ein Fernsehformat wie "Der Bachelor", in meinen Augen ein schreckliches Programm indem die schlimmsten Frauenbilder transportiert werden, da werde selbst ich noch fast zum Feministen. Doch wer fragt das nach und möchte es sehen? Größtenteils Frauen! Kann man tatsächlich behaupten, dass etwas das hauptsächlich von Frauen gewünscht wird frauenfeindlich sei? Wohl kaum. Dann kann man aber schlecht vergleichbares in Videospielen angreifen.

Zu guter letzt bleibt noch zu erwähnen, dass sich die meisten Argumente Sarkeesians auch auf die männlichen Protagonisten anwenden lassen. Auch die Muskelbepackten Actionhelden taugen nicht als realistische Rollenvorbilder, die meisten Opfer von Gewalt sind ebenfalls männlich (habe eben noch Batman Arkham Origins gezockt...man verprügelt in dem gesamten Spiel zwei Frauen und gefühlte 10000 Männer, dito bei allen anderen Spielen, selbst solchen mit weiblichen Protagonisten à la Lara Croft), ebenso gibt es entführte Männer die gerettet werden müssen, etc.
Am Ende bleibt nichts von ihren Argumenten übrig außer einer gelungenen Kampagne die ihr ein dickes Medienecho und hunderttausende an Dollars beschert hat.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 8. September 2014 - 7:47 #

"Die Frau hat eine ganz bestimmte Masche, nämlich sich als Opfer darzustellen [...]"
-> Wo genau "stellt sie sich als Opfer dar"? Sorry, aber das muss sie gar nicht. Die Opferrolle haben ihr ganz von selbst die hirnzerfressenen Vollidioten gebracht, die ihr mit Mord- und Vergewaltigungsdrohungen daherkommen.

"Und das soll jetzt plötzlich sexistisch sein?"
-> Es ist nicht "plötzlich" sexistisch. Das war es schon immer. Nur wird jetzt auch mal darüber geredet. Gut so. Der nächste Schritt wäre dann zu erkennen, dass Männer genauso von solchen Rollenklischees betroffen sind.

"Und hier haben wir auch das Hauptproblem von Sarkeesians Argumentation, es ist nämlich schlicht falsch, dass Videospiele Männer zu aggressiven Vergewaltigern entziehen."
-> Bist Du Dir auch ganz sicher, dass Sarkeesian diese Behauptung aufgestellt hat? Sag mir doch bitte mal, wo genau, damit ich das verifizieren kann.

"Nehmen wir mal ein Fernsehformat wie "Der Bachelor", in meinen Augen ein schreckliches Programm indem die schlimmsten Frauenbilder transportiert werden, da werde selbst ich noch fast zum Feministen. Doch wer fragt das nach und möchte es sehen? Größtenteils Frauen! Kann man tatsächlich behaupten, dass etwas das hauptsächlich von Frauen gewünscht wird frauenfeindlich sei? Wohl kaum."
-> Du kannst ja gerne mal Frauen fragen, warum sie das gucken. Wird wohl kaum eine sagen "Ich finde das in der Sendung transportierte Frauenbild so toll". Ich tippe eher, die finden es ganz toll, einen attraktiven, jungen Mann in tollen Locations bewundern zu dürfen. Und dann dürfen sie auch noch über die zahlreichen Intrigen der teilnehmenden Kandidatinnen ablästern. Frauen sind ja auch nur Menschen.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 8. September 2014 - 7:56 #

Ergänzung: Niemand auch nicht Sarkeesian will Konsum verdammen oder verbieten (Das war weiterhin die primär die CSU). Es geht um reflektiven Umgang. Ergo: Etwas sexistisches Spielen ist okay solang mir bewusst ist: Ja, ich spiele hier grade überzogene sexistische Klischees und nein, dass hat nichts mit der Realität oder einem gesunden Weltbild zu tun.

Hat ja schließlich das Massenmorden in Actiontiteln auch nicht. Wenn sich jeder einfach nur der Medien in reifen Gedankengängen bewußt ist muss auch keiner Ausfallend werden um sich gegen Leute auszusprechen die dies oder jenes in dem Medium ankreiden. Generell sind Videospiele kein bedrohtes Medium, dass irgendwer verteidigen muss.

Und der TV-Vergleich ist eine weitere Nebelkerze. Niemand sagt das im TV alles richtig läuft. Das TV ist sogar ein Medium was ich als Bedroht einstufen würde. Wenn also da jemand so öffentlich ankreiden würde wie bei den Spielen würde ich es verstehen wenn da alles eskaliert.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 8. September 2014 - 8:00 #

"Es geht um reflektiven Umgang. Ergo: Etwas sexistisches Spielen ist okay solang mir bewusst ist: Ja, ich spiele hier grade überzogene sexistische Klischees und nein, dass hat nichts mit der Realität oder einem gesunden Weltbild zu tun."

-> Absolut korrekt. Auch das begreifen die meisten AS-Kritiker irgendwie nicht.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 8. September 2014 - 8:38 #

Weil sie sich generell bedroht fühlen und daher auch aus jeder Form von Kritik sofort eine gefährliche Bedrohung wird.

helba1 16 Übertalent - P - 4374 - 8. September 2014 - 14:12 #

Wobei ich sagen muss, dass ich während dem Spielen über solche Dinge grade nicht nachdenken will. Danach vielleicht wieder, aber währenddessen :)

Es gibt auch Spielwelten, in denen gewisse Darstellungen ganz einfach reinpassen. Ist das ganze Szenario überdreht (hallo 50 Kilo Schwert über Stunden mit einer Hand schwingen), dann passen da auch die gerne beanstandeten "Bikini" Rüstungen rein.
In einem Szenario, welches ansonsten allerdings eher "realistisch" erscheinen will, da passen solche Dinge dann für mich weniger.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 8. September 2014 - 14:37 #

Während des Spielens sollte man sich mit solchen Gedanken tatsächlich weniger beschäftigen, finde ich. Das würde den Spielspaß doch erheblich mindern oder gar komplett aushebeln.
Ich denke, auch einer Anita Sarkeesian geht es generell mehr darum, ein grundsätzliches Bewusstsein über diese Stilmittel, ihre Bedeutung und ihre Relation zur Echtwelt zu schaffen. Und wenn man sich alleine hier auf GG unter entsprechenden News so manchen Kommentar durchliest, besteht hierzu auch großer Bedarf.

vicbrother (unregistriert) 8. September 2014 - 15:01 #

Ich finde wir lassen die Politik aussen vor: Die CSU ist sicherlich keine Partei, die den Konsum verhindern möchte.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 8. September 2014 - 15:09 #

Wenn du es außen vor lassen willst wieso behauptest du dann auch wieder etwas? Vor nicht langer Zeit machte sich die Partei lächerlich indem sie ein Produktionsverbot forderte.

vicbrother (unregistriert) 8. September 2014 - 15:22 #

Weil dein Argument eine reine Behauptung und Unterstellung war. Du setzt die Diskussion ja nun auch fort. Dann bitte etwas differenzierter: Was wollten Sie verbieten? Alle Parteien sprechen sich für Produktionsverbote aus: Atomenergie, Plutonium, Drogen - die Liste ist endlos und viele weitere gibt es für Einschränkungen der Kundschaft, der Produktionsmenge uvm.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 8. September 2014 - 15:32 #

Habe es nicht Differenziert, da es in meinem Kommentar auch nicht darum ging. Zudem hat eigentlich jeder Videospieler der 2002 schon die Medien verfolgte die Sache mitbekommen. Aber zum Nachlesen kannst du hier Quereinsteigen:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Beckstein-will-Verbot-von-Killerspielen-57750.html

Ansonsten weise ich erneut darauf hin, dass ich lediglich betonen wollte das AKTUELL nicht von Verboten sondern nur von reflektierter und differenzierter Wahrnehmung gesprochen wird.

vicbrother (unregistriert) 8. September 2014 - 19:40 #

Du schriebst "Vor nicht langer Zeit" und hast dann einen 12 Jahre alte News als Beweis?

Es gibt Gründe, warum man solche Spiele verbieten sollte, siehe
http://www.gamersglobal.de/news/90754/sonntagsfrage-computer-videospiele-sexistisch-ergebnis#comment-1236772 , dir fallen sicherlich noch mehr ein ;)

thomin (unregistriert) 8. September 2014 - 20:33 #

1) Sicherlich gibt es Idioten welche hier schlimmes von sich gelassen haben. Der Punkt ist aber, dass es so etwas überall gibt. Frau Sarkeesian jedoch benutzt dies als Vehikel für ihren eigenen Vorteil. Ihre gesamte Existenz als "Medienkritikerin" basiert darauf. Von einzelnen Idioten jedoch auf eine gesamte Kultur zu schließen ist schlicht nicht zulässig. Jeder halbwegs Prominente musste schon Schmähungen bei Twitter über sich ergehen lassen, aber keiner zelebriert dies, im Gegenteil und das ist auch was jeder Polizist, Kriminologe, etc. empfehlen würde. Frau Sarkeesian lebt jedoch direkt davon, denn mit dieser Masche erschleicht sie sich hunderttausende an Spendengeldern. Cui Bono lautet die Frage und da dies nur Frau Sakreesian tut sind darüberhinaus auch Zweifel an der Echtheit der extremsten Beispiele angebracht (direkt gefolgt von einem Spendenaufruf!) Dazu kommen andere verdächtige Einzelheiten wie den eher weiblichen Schreibstiel, die kurze zeitliche Abfolge, die Tatsache, dass der veröffentlichte Screenshot zufällig 12 Sekunden nach dem letzten Tweet gemacht wurde ohne dass sie in ihrem Konto eingeloggt gewesen wäre, etc.
Wobei das noch nicht einmal von belang ist. Selbst wenn die besagten Drohungen in Tweet-Form authentisch sind, so handelt es sich um ein verwirrtes Individuum. Auf Frauenhass lässt sich davon nicht schließen. Um ein extremes Gegenbeispiel zu geben: 1990 wurde Oskar Lafontaine von einer Frau in den Hals gestochen und überlebte nur mit Glück. Kann man daraus auf grassierenden Männerhass in der Politik schließen? Wohl kaum.

2) Wenn Männer genauso wie Frauen betroffen sind kann es sich per Definition nicht um Sexismus handeln. Des weiteren will mir aber noch nicht einmal einleuchten inwiefern Rollenclichés ein Problem darstellen sollen solange sie nicht Verpflichtend sind. Die Mehrzahl der Menschen passt nun einmal gut in diese Formen. Wer sich damit nicht identifizieren kann muss eben nach Nischen für sich suchen, ebenso wie der HipHop Fan lieber nicht ein Klassikkonzert besuchen sollte nur um danach "Diskriminierung" zu schreien. Wem Clichébehaftete Spiele zuwider sind, der soll diese eben ignorieren und nach Alternativen suchen, anstatt alle die dies nicht zu sehen als Frauenhasser abzustempeln.

3) Ja, ich bin mir sicher, dass sie diese These aufgestellt hat. Sie hat sogar behauptet, dass je weniger man glaubt von Videospielen beeinflussbar zu sein, umso beeinflussbarer ist man. Im Grunde fußt ihre gesamte Masche auf dem selben wackligen Fundament auf welchem auch die konservative Idee von "Killerspielen" als Gewaltfördernd steht.

4) Ich habe so eine Frau zu hause und sie ist in der Tat am meisten von den eingenommenen Rollen der Frauen fasziniert. Die Kerle oder Location interessieren sie weniger, viel mehr dafür das Gezicke der Damen und die Persönlichkeiten welche sie darstellen.
Wie dem auch sei, es ist nur ein Beispiel dafür, dass beide Geschlechter mediale Rollenclichés nachfragen. Man denke nur an die Erotik-Groschenromane welche praktisch ausschließlich ein weibliches Publikum haben und ebenfalls die überkommensten Rollenclichés in den Himmel heben. Insofern kann auch hier nicht von Sexismus die Rede sein, sondern höchstens von einer allgemeinen Präferenz von klassischen bis überspitzten Rollenbildern in den Medien. Man muss das nicht mögen, aber das alleine reicht auch noch nicht aus um es zu verteufeln.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 8. September 2014 - 21:42 #

Unabhängig davon, dass wir hier unterschiedlicher Meinung sind zunächst eine Ansage als Moderator:
Das Verwenden von Doppel-Accounts (anonyme Kommentare zählen dazu) ist bei uns nicht gestattet. Du hast Dich bei uns registriert, also verwende zum Kommentieren bitte auch in Zukunft Deinen Account bei uns.

Nun zum eigentlichen Thema.

Zu 1)
Wer schließt hier von einzelnen Idioten auf die gesamte Kultur? Ich? Nö. Sarkeesian? Auch nö. Dennoch bleibt Deine Behauptung, sie würde sich als Opfer darstellen, Blödsinn. Dafür haben die Drohenden selbst gesorgt. Dass sie diese Drohungen nun zu ihrem eigenen Vorteil nutzt ist doch völlig in Ordnung. Attacke - Gegenattacke. Völlig legitim und moralisch nicht wirklich verwerflich. Dann sollen die "Kritiker" mal wieder ihr Gehirn einschalten, anstatt ihr Munition zu liefern.
Daraus, dass nur Sarkeesian so handelt schließt Du, dass die Drohungen gefaked sind? Du solltest Deine Argumentationsgrundlagen nochmal überdenken. Auch die ganzen anderen "Beweise" gegen Sarkeesian, die Du hier so aufführst, sind letztendlich alles nur Spekulationen. Mehr nicht. Wie heißt es so schön? "Im Zweifel für den Angeklagten" - sollten sich auch Sarkeesians Kritiker mal hinter die Ohren schreiben anstatt mit Verschwörungstheorien um sich zu werfen als gäbe es kein Morgen mehr.

Zu 2)
Nur weil beide Geschlechter betroffen sind, kann man Sexismus eben nicht ausschließen. Das Eine hebt das Andere nicht auf.
Desweiteren stellen Rollenklischees kein Problem dar - solange man sich bewusst ist, dass es eben nur Klischees sind! Und genau darum geht es Sarkeesian meines Erachtens nach: Ein Bewusstsein dafür schaffen. Nicht mehr und nicht weniger. Von einer Gleichschaltung der Geschlechter oder gar einem Verbot von sexistischen Inhalten war und ist nicht die Rede. Das redet ihr Kritiker euch nur ein. Zum Glück.

Zu 3)
Schön, dass Du Dir sicher bist. Ich bin mir jedoch sicher, dass sie das nicht ausgesagt hat. Deshalb habe ich um eine Quelle gebeten. Sonst steht hier Aussage gegen Aussage und das hilft uns nicht weiter.

Zu 4)
Den Punkt bekommst Du. Ich bezweifle zwar, dass man von einer Frau auf die allgemeine Wahrnehmung schließen kann, aber da ich selbst gerade keine Frau bei mir zu Hause habe, kann ich auch nichts Gegenteiliges sagen.
Zu Deinem letzten Satz noch: Warum denkt ihr eigentlich immer, Sarkeesian will euch was wegnehmen? Hier geht es nicht um Verteufelung.

almay 13 Koop-Gamer - 1474 - 9. September 2014 - 1:52 #

Zunächst einmal sorry, ich hatte gedacht ich wäre immer noch eingeloggt und habe es erst bemerkt als ich den Beitrag nicht editieren konnte als ich noch die ein oder andere Formulierung präzisieren wollte. Soll nicht mehr vorkommen.

Aber zum Inhalt:
1) Naja, die Methoden der Frau sind eben von Anfang an zweifelhaft. Es hat damit begonnen, dass sie 4Chan gegen sich aufgebracht hat um damit Stimmung für ihre Kickstarter Kampagne zu machen. Bitte, 4Chan, das Mos Eisley des Internets. Und während bei Anita Sarkeesian nur verdächtige Umstände zu beobachten sind wurden andere in ihrem Fahrwasser dabei erwischt wie sie sich selbst Drohungen geschickt haben um damit Stimmung zu machen nachdem die Polizei von Dritten eingeschaltet wurde und die selbe IP ermittelte. Und es ist wie gesagt nicht nur dass sie die Einzige ist die von diesen Drohungen profitiert, sondern es gibt noch mehr Verdächtiges. Aber wie ich schon zuvor gesagt habe, selbst wenn die letzten, extremen Droh-Tweets echt sind, so sagt dies noch gar nichts über die kulturelle Gesamtlage. Insofern ist ihr Handeln in der Tat moralisch verwerflich. Es gibt da ein bekanntes Bonmot aus feministischen Kreisen das da Lautet: Wenn man das Geschlecht durch eine Rasse ersetzt und das Ergebnis rassistisch ist, dann handelt es sich höchst wahrscheinlich um Sexismus. Also tun wir doch genau das: Ich wurde als Weißer in einem hauptsächlich von Schwarzen frequentierten Forum böse beschimpft. Ergo müssen sich Weiße unter Schwarzen generell bedroht fühlen...hört sich für mich rassistisch an, aber genau das ist der Punkt den Frau Sarkeesian in ihrem TEDx Talk gemacht hat, nur dass es sich dort um Männer und Frauen handelte.

Übrigens, wenn wir "im Zweifel für den Angeklagten" konsequent anwenden bleibt nicht viel von Frau Sarkeesians Anklageschrift, oder vielmehr -videos übrig.

EDIT: Übrigens, dieser bereits etwas ältere Artikel einer Feministin (und auch besonders der zweite Kommentar) zeigen, dass Anita Sarkeesian sich so ziemlich alles zurecht biegt, Hauptsache sie kann sich, bzw. Frauen insgesamt als Opfer darstellen, auch wenn dabei sich widersprechende Positionen herauskommen:
http://thelearnedfangirl.com/2013/02/24/im-a-feminist-gamerand-im-over-anita-sarkeesian/

2) Aus Wiktionary:

Sexismus (Deutsch)[Bearbeiten]
Substantiv, m
Bedeutungen:
[1] Diskriminierung aufgrund des Geschlechts beziehungsweise der sexuellen Neigung

Wenn sowohl Männer als auch Frauen aufgrund von Rollenbildern in Videospielen diskriminiert werden (was immer noch zu Beweisen wäre), dann kann es sich schlechterdings nicht um Sexismus handeln, denn es hat definitiv nichts mit dem Geschlecht und höchstens zum Teil mit der sexuellen Neigung zu tun. Frau Sarkeesian geht es aber ausschließlich darum wie Frauen (angeblich) diskriminiert werden.

3) Aus ihrem Video  “Women as Background Decoration: Part 1 – Tropes vs Women in Video Games” :
“Paradoxically, and somewhat ironically, those who most strongly believe that media is just harmless entertainment, are also the ones most likely to uncritically internalize harmful media messages.”
“In short, the more you think you cannot be affected, the more likely you  are  to be affected.”

4) Es kommt immer darauf an wie man Anita Sarkeesian interpretiert. Da ich sie für eine Scharlatanin halte muss ich dir insofern Recht geben, dass sie niemandem etwas wegnehmen will außer den Feministinnen deren Geld. Nimmt man sie jedoch ernst, dann handelt es sich eindeutig um Verteufelung. Nehmen wir z.B. ihre Besprechung des Spiels Hitman. Nicht nur, dass sie die eine Szene im Spiel gewählt hat in der man auch einmal Frauen töten kann (die vielen toten Männer sind egal), nein sie hat auch schlicht gelogen indem sie gesagt hat, dass der Spieler ermuntert wird die Frauen zu töten während in Wahrheit das Gegenteil der Fall ist, da man sich sonst einen Punktabzug einhandelt. Nähme man ihre Kritik ernst, dann dürfte es Spiele wie Hitman schlicht nicht mehr geben, denn sie behauptet ja, dass männliche Spieler dadurch internalisieren, dass es in Ordnung ist Frauen zu erniedrigen und zu töten. Wenn es hier nicht um Verteufelung geht, worum dann? Was bitteschön will sie sonst mit ihrem Video sagen? Hier lernen Männer dass es in Ordnung ist Frauen zu brutalisieren, aber macht ruhig weiter...? Wohl kaum.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 9. September 2014 - 3:05 #

Zu 1)
Nun, es ist wohl müßig, darüber weiter zu diskutieren. Es sind und bleiben Spekulationen, was Du so schreibst (wie hat sie 4chan eigentlich gegen sich aufgebracht? Hat sie sowas wie "4chan ist scheiße" gesagt oder waren auf 4chan die ersten Deppen, die meinten, Sarkeesian mit irgendwelchen Verschwörungstheorien zu bombardieren und sie hat nur passend zurückgegeben?)
Aber mal ganz ehrlich, Du willst in Sachen "Im Zweifel für den Angeklagten" nicht ernsthaft Videospiele mit einer realen Person gleichsetzen, oder? Das ist nicht konsequent weitergedacht von Dir, sondern schon ziemlich dünnfädig.

Zu 2)
Ich verstehe Dich nicht. Wie kommst Du darauf, dass es nicht ums Geschlecht gehen kann, nur weil beide Geschlechter auf eben diese reduziert werden? Ist mir absolut nicht schlüssig.

Zu 3)
Jupp, genau das hat sie gesagt. Und wie genau kommst Du dann darauf, dass sie behauptet hätte, männliche Gamer würden zu aggressiven Vergewaltigern erzogen? Genau das ist nämlich Deine anfängliche Behauptung, für die ich eine Quelle gefordert habe. In keinem der Spiele, die sie aufführt und aufgeführt hat ist es überhaupt möglich, Frauen zu vergewaltigen. Da kann Deine Behauptung ja schon nicht wahr sein - es sei denn, Sarkeesian ist wirklich so inkompetent wie Du versuchst, sie darzustellen.
Merkst Du nicht, dass Du da einfach viel viel mehr in Sarkeesians Aussagen hineininterpretierst, als sie eigentlich ausdrücken wollte?

Zu 4)
Zunächst einmal ist es für ihr Anliegen wirklich egal, ob in einem Spiel mehr Männer als Frauen getötet werden können oder nicht. Es geht um die Umstände dazu. Bei Hitman weiß ich jetzt nicht, wie es war, aber im aktuellen Video wird u.a. Eine Szene gezeigt, wo eine tote Striptease-Tänzerin zu sehen ist, die von der Körperhaltung her eher wie eine billige Sexpuppe wirkt als wirklich tot. Ein toter Mann würde auf diese Weise wohl kaum dargestellt werden. DAS definiert Sexismus und nicht der Killcount Männer / Frauen.
Davon ab: Ich habe in einer anderen Diskussion bereits erwähnt, dass ich kein glühender Verehrer von Sarkeesian bin, sondern ihre bisherigen Werke auch eher kritisch und nicht immer gut recherchiert fand. Das Hitman-Beispiel mit der falschen Behauptung ihrerseits passt da ganz gut. Im aktuellen Video allerdings hat sie recht gute Arbeit geleistet. Aber ganz egal, wie schlecht sie auch arbeiten mag: Das rechtfertigt in keinster Weise die Art und Weise, wie AS-Hater und -Kritiker mit ihr umgehen.

almay 13 Koop-Gamer - 1474 - 9. September 2014 - 7:27 #

1) Ich habe damals das Thema noch nicht verfolgt, sondern bin erst durch ihren TEDx Auftritt auf Anita Sarkeesian aufmerksam geworden. Jedoch würde ich grundsätzlich nichts was aus 4Chan kommt für ernst oder gar repräsentativ nehmen. Und wenn ich mich als Opfer stilisieren wollte, dann fände ich dort bestimmt genug Idioten die mir den Gefallen täten, zumal dort ja schon die "normale" Sprache untereinander von jemandem der damit nicht vertraut ist als extrem beleidigend empfunden wird.
Wobei es da wie schon gesagt schlimmere Fälle gab, z.B. Zoe Quinn die kürzlich mit ihrem Privatleben einen Twittersturm unter den Gamern losgetreten hat. Viel schlimmer jedoch war, dass sie sich nicht den 4Chan-Pfuhl als "Opfer" ausgesucht hat, sondern ein Forum von schwerst depressiven jungen Männern die Zoe in keinster Weise belästigten. Es ist schon tragisch, dass sie ihr "Spiel" welches über Depressionen aufklären soll auf Kosten depressiver Menschen in die Schlagzeilen brachte, alles unter dem Banner des angeblichen Frauenhasses.

2) Na, wenn alle, Männer wie Frauen, gleichermaßen diskriminiert werden, dann wird ja wohl keiner aufgrund seines Geschlechtes diskriminiert. Das sollte sich von selbst verstehen. Schon der Wortstamm discriminare („trennen“, „absondern“, „unterscheiden“) macht dies überdeutlich. Wenn alle gleich behandelt werden, dann wird nichts getrennt oder unterschieden. Sexismus kann erst dann auftreten, wenn Männer und Frauen unterschiedlich behandelt werden und zwar allein wegen ihres Geschlechts.

3) Nein, ich lese, bzw. höre einfach das was sie sagt. Wie sonst soll man es verstehen wenn sie behauptet, dass Konsumenten schädlicher Botschaften diese unkritisch internalisieren, sich diese also zu eigen machen? Zumal wenn dies eindeutig auf ihre Besprechung von Spielen wie Hitman bezogen wird in denen sie klar macht was sie mit schädlichen Botschaften meint? Und das war auch nicht das einzige Zitat in dieser Richtung. Nein, Anita vertritt eindeutig die These, dass Gamer durch ihre Videospiele dazu erzogen werden das Verhalten welches dort "vorgelebt" wird zu emulieren, zumindest solange Frauen irgendwo vorkommen.

4) Die Umstände unter denen bei Hitman Zivilisten getötet werden können sind immer die selben. Da gibt es keinen Unterschied zwischen Mann und Frau. Es ist grundsätzlich möglich wird aber immer bestraft und sollte somit vermieden werden. Insofern haben wir es hier (wie so häufig bei Frau Sarkeesian) mit schlimmster Rosinenpickerei zu tun. Natürlich rechtfertigen ihre schmierigen Taktiken es noch lange nicht sie zu bedrohen, und sei es nur über Twitter. Mit Kritik hat sie jedoch zu Rechnen und auch zu Recht. Generell kann man natürlich über Rollenclichés diskutieren, doch ist das einerseits nicht auf Videospiele beschränkt und hat andererseits auch nichts mit der Diskriminierung von Frauen zu tun.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 9. September 2014 - 9:01 #

Zu 1)
Aha. Du hast das Thema damals noch nicht verfolgt, bist aber jetzt der Meinung, Sarkeesian hätte bei 4chan den ersten Stein geworfen? Muss ich nicht verstehen, oder?
Ansonsten verstehe ich nicht, warum Du jetzt auch noch Zoe Quinn hier mit reinholst. Die ist doch gar nicht Gegenstand unserer Diskussion. Aber meinetwegen sage ich auch hierzu noch etwas: Du schreibst von ihrem Privatleben, es muss aber "mutmaßliches Privatleben" heißen. Bei Quinn ist noch weniger "bewiesen" als es bei Sarkeesian der Fall sein könnte. Person X kann immer behaupten mit Person Y im Bett gewesen zu sein. Oder behaupten, dass Person Y mit 5 Personen im Bett war. Geht ganz einfach, so eine Behauptung. Beweisen tut das gar nichts. Und selbst wenn sie tatsächlich mit fünf verschiedenen Männern gebumst hat, nur um ihr Spiel zu pushen - das ist ganz allein ihre Privatsache. Kann man sich moralisch drüber streiten, aber sowas in die Öffentlichkeit zu zerren und die Frau dann im Lynch-Style zu verurteilen und auf sie zu spucken, das ist schon echt pervers.

Zu 2)
Gut, Interpretationssache. Wenn Du auf den Wortstamm zu sprechen kommst, kann man sicherlich "unterscheiden" als Übersetzung nehmen und dann hättest Du wohl auch recht. Meines Erachtens nach trifft es das aber nicht wirklich. "Trennen" passt besser. Sexuelle Aspekte werden getrennt von der Gesamtheit des Individuums herausgepickt und das Individuum darauf reduziert. Voilá, Diskriminierung bzw. in diesem Fall Sexismus. Und trotzdem negiert sich das nicht, nur weil Männer und Frauen gleichermaßen betroffen sind. Es geht hier nämlich nicht um die Gleich-/ Ungleichbehandlung beider Geschlechter sondern darum, dass die einzelnen, konkreten Personen nicht in ihrer Gesamtheit wahrgenommen sondern auf reine Sexobjekte reduziert werden.

Zu 3)
Wenn Du einfach nur liest und hörst, was sie so sagt - warum interpretierst Du dann dies und das in ihre Aussagen hinein? Bleib doch einfach mal bei dem, was sie gesagt hat: Konsumenten internalisieren Botschaften unkritisch, auch schädliche. Was willst Du dagegen sagen? Es ist doch so! Sicherlich nicht bei jedem gleich stark und auch nicht in so großem Maße, dass man zur Gefahr für die Allgemeinheit wird - aber gegen Manipulation ist niemand (!) gefeit. Du nicht, ich nicht, niemand. Ihre Aussage ist definitiv nicht falsch. Dennoch hat sie nie davon gesprochen, dass bestimmte Videospiele Konsumenten zu aggressiven Vergewaltigern erziehen. Das ist einzig und allein Deine eigene (entschuldige bitte, aber auch wirklich übertriebene!) Interpretation, die mit ihrer eigentlichen Aussage erstmal überhaupt nichts zu tun hat.

Zu 4)
Nein, Rollenklischees sind ganz sicher nicht auf Videospiele beschränkt. Die findest Du auch in Film, Musik, Literatur und sogar im echten Leben. Sarkeesian hat sich aber für hier und jetzt die Rollenklischees in Videospielen herausgesucht. DAS ist ihr Thema, nichts anderes. Und? Dafür willst Du sie ernsthaft kritisieren?
Klar muss Sarkeesian mit Kritik rechnen, hat sie sicherlich auch. Sie wird wohl kaum gedacht haben, dass ihre Thesen von allen kommentarlos und mit Daumen hoch geschluckt werden.
Nur leider hat die Hetzkampagne, die gegen sie gefahren wird, größtenteils so gut wie gar nichts mehr mit Kritik zu tun, sondern nunmehr mit beleidigten "Gamern", die um ihr Lieblingsspielzeug, die Videospiele, bangen. Das ist etwas, was Sarkeesian nie zum Ziel hatte: Uns Videospielenden das Spielzeug wegnehmen. Sie möchte nur unsere Wahrnehmung darauf etwas erweitern, etwas kritischer werden lassen. Anstatt alles, was uns vorgesetzt wird, kommentarlos zu internalisieren. Und ich kann's nur wiederholen: Wenn man sich so anschaut, wie gegen sie mit Gift und Galle gespuckt wird, wie so viele Leute krampfhaft versuchen, ihre Thesen auf Gedeih und Verderb zu negieren - dann ist das auch bitter nötig.

almay 13 Koop-Gamer - 1474 - 9. September 2014 - 16:37 #

Mist, jetzt hat sich eben mein Rechner aufgehängt und meine ausführliche Antwort ist weg. Also nochmal, aber diesmal etwas verkürzter:

Zunächst einmal habe ich nie behauptet, dass Anita den ersten Stein warf. Das impliziert ja, dass sie irgend etwas falsches getan hätte. Aber erste Aktion ging definitiv von ihr aus, das sagt sie ja auch selbst. Sie ging zu 4Chan um dort ihre Thesen zu vertreten. Nun frage ich mich, was sie dort wollte. Fast jeder Thread dort beginnt schließlich damit, dass der ursprüngliche Poster aufs übelste beschimpft wird. Konstruktive Diskussionen habe ich dort (bei meinen zugegeben spärlichen Besuchen) nie gesehen, nur Beleidigungen, Katzenbilder und Nacktfotos von Promis. Wenn man natürlich Aufregung erzeugen möchte, dann ist 4Chan genau der richtige Ort. Dann wäre Anita der ultimative Troll.

Als nächstes wird Du bei nochmaligem Lesen bemerken, dass ich auf Zoe Quinns Privatleben nicht weiter eingegangen bin und es nur als Referenzpunkt benutzte. Insofern muss auch kein "mutmaßlich" davor, denn ich habe nichts gemutmaßt. Mir ist egal was die Frau privat macht und auch das daraus geborene Gamergate halte ich für übertrieben, auch wenn es im Kern um ein ernstes Problem geht. Nein, das Thema hier ist ob Spiele, bzw. die Spielkultur sexistisch sind und dabei ist Zoe sehr relevant, denn sie hat sich von ihrer Freundin Anita Zarkeesian eine Scheibe bezüglich des Marketings abgeschnitten und die selbe Blaupause benutzt, nur dass sie sich so dämlich angestellt hat nicht 4Chan zu nutzen wo es tatsächlich genügend Idioten gibt die einem auf den Leim gehen und wo nichts permanent gespeichert wird sondern alles schnell wieder verschwindet und somit nicht nachprüfbar ist, sondern stattdessen ein reguläres Forum für depressive Männer. Anita kann man noch Naivität unterstellen, Zoe ging hier definitiv berechnend vor. Mit Erfolg. Auch sie ist erfolgreich auf der Sexismuswelle zur Bekanntheit geritten und hat ganz nebenbei depressive Menschen in den Seitengraben getreten. Das ist doch der Punkt: Diejenigen die am lautesten über Sexismus heulen profitieren am meisten davon. Wenn es morgen keinen Sexismus mehr gäbe wären sie Arbeitslos, insofern ist es in ihrem ureigensten Interesse den Mythos immer weiter zu perpetuieren, ganz egal wie viel oder wenig Wahrheit darin steckt. Das sollte man nicht ignorieren, nur weil es erst einmal als die ehrenhafte Option erscheint die armen mutmaßlichen "Damsels in Distress" zu verteidigen.

Bezüglich der Definition von Sexismus kommen wir wohl auf keinen grünen Zweig. Ich kann inzwischen zwar sehen woher Du kommst, halte Deine Definition aber nach wie vor für wenig sinnhaft. Und selbst damit kommst Du nicht weit, denn wo bitteschön werden Menschen zu reinen Sexobjekten gemacht? Im Bordell und dem Strip Club vielleicht, ansonsten geht es eher darum, dass sie allgemein als Objekte betrachtet werden, was aber nur menschlich ist. Mich interessiert nicht was für ein Mensch mein Mechaniker ist, solange er mein Auto zum laufen bringt, somit degradiere ich ihn in dem Moment zum "Reparaturobjekt". Umgekehrt interessiert sich mein Mechaniker nicht für mich als Mensch, sondern dafür ob ich ihm Geld geben kann, ich werde also zum "Zahlobjekt", etc. pp.

Auch weiß ich nach wie vor nicht, wie Du zwischen der Aussage, dass Videospieler dargestellte sexuelle Gewalt internalisieren und der dass sie durch Videospiele zu sexuellen Gewalttätern erzogen werden unterscheiden kannst. das eine ist nur eine Umformulierung des anderen und während man nicht definitiv davon sprechen kann dass sie falsch sind, so gibt es zumindest keinen Hinweis dafür, dass sie wahr sein könnten. Im Gegenteil, die Faktenlage spricht dagegen.
Ansonsten empfehle ich Dir aber einmal zu lesen was moderne Feministinnen zu Themen wie Patriarchat und "Rape Culture" zu sagen haben. Was man da zu hören bekommt ist in der Tat gequirlter Unsinn, jedoch ist das genau der Kontext aus dem eine Anita Sarkeesian kommt.

Zu guter letzt muss ich feststellen, dass Dein Blick scheinbar doch sehr verengt ist. Abgesehen von den jetzt akuten Droh-Tweets hat Anita nichts besonderes an Drohungen erhalten. Sie hat die schlimmsten ja selbst veröffentlicht und die meisten sind schlicht Kritik die in einer beleidigenden Form geschrieben ist. Das ist etwas das jeder halbwegs Prominente ständig über sich ergehen lassen muss, sogar oft noch schlimmeres. Das macht es nicht besser, aber es Zeigt, dass man hier nicht mit Sexismus argumentieren kann sondern nur mit der menschlichen Dummheit.
Umgekehrt wurden aber auch legitime Kritiker umgehend mit Gift und Galle bespuckt und als Frauenhasser verleumdet. Fundierte Kritik wurde ignoriert und direkt in einen Topf mit den Idioten geworfen um sie zu diskreditieren ohne auf die Argumente eingehen zu müssen.

Um die Kritik an ihr vielleicht nicht einmal auf einen Punkt zu bringen: Anita Sarkeesian hat mit der Schlussfolgerung begonnen, dass nämlich Videospiele und Videospielkultur sexistisch sind und dann versucht diese Annahme zu bestätigen. Leider ist das eine wenig hilfreiche Herangehensweise, ebenso wie Kreationisten vorgehen die die Evolutionstheorie verneinen. Im Ergebnis führt das dazu, dass sie überall Sexismus findet, denn überall lässt sich etwas sexistisches konstruieren, wenn man nur möchte: Schwache Frauen? Sexismus! Starke Frauen? Sexismus! Sexy Frauen? Sexismus! Hässliche Frauen? Sexismus! Starke Männer? Sexismus! etc. pp.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 9. September 2014 - 16:45 #

Zunächst einmal danke für diese doch recht angenehme Diskussion und Du Dir wirklich Mühe gibst, Deinen Standpunkt nachvollziehbar darzustellen.

Aber ich denke, wir können das jetzt beenden. Ich könnte zu Deinem Text wieder einiges schreiben, nur kommen wir allmählich an einen Punkt, wo wir uns im Prinzip nur selbst wiederholen.
Insofern bleibt wohl nur zusammenzufassen, dass wir grundverschiedene Ansichten darüber haben, wie mit der Causa Sarkeesian umzugehen ist :)

KanoFu 12 Trollwächter - 865 - 8. September 2014 - 9:48 #

Man muss sich nicht wundern, dass Videospiele sind, wie sie sind...

Ich bin schon geschädigt, seit ich die ersten Märchen gelesen habe. Und das war mit 7-8 Jahren. Schöne und/oder entführte Prinzessinnen, hässliche Hexen der wunderschöne Prinz. Alles Rollenklischees, die den Durchschnittsmenschen von frühester Kindheit an geprägt haben.
Das ganze wird weitergeführt indem die Märchen auf Leinwand gebannt werden und nicht mehr von Grimms, sondern von Emmerich, Tarrantino & wie sie alle heißen geschaffen werden. Jetzt kommt ein weiteres Medium dazu. Und?
Wir wollen Märchen konsumieren! Und dazu gehören festgelegte Rollenklischees um keine Unsicherheit (das ist der Grund allen Übels!) aufkommen zu lassen.
Ich und meine Familie haben zumindest keine Lust "Lindenstraße 7, Mutter Beimer therapiert!" im Kino zu sehen. Und ich gehe mal davon aus, dass möchten die meisten der hier anwesenden auch nicht ;).

Also runterkommen; die Idioten, die mit körperlicher und seelischer Gewalt drohen, entsprechend sanktionieren und die Menschen, wieder Prinzessinnen retten lassen. Und zwar schöne und hilflose! =)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 8. September 2014 - 14:38 #

Wann haben Emmerich und Tarrantino denn je Märchen verfilmt? ;)

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105058 - 8. September 2014 - 14:50 #

Ständig. Zb Kill Bill ist doch ein Märchen für Erwachsene. Oder wie sonst willst du erklären das Uma zig Leuten gleichzeitig die Füße abhackt ohne Kratzer zu bekommen ? :D

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 8. September 2014 - 14:50 #

Du hast mich erleuchtet! ;)

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105058 - 8. September 2014 - 14:54 #

Gern geschehen ! ;)

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 8. September 2014 - 14:47 #

Zum Umfrageergebnis: Na praechtig, dann ist ja wieder alles im Butter. So viele hochrangige Spieler koennen einfach nicht irren. Und wir koennen weiterhin stahlharte Moepse, hauchzarte Muskelmaenner mit unsagbaren Genitalien und unbefleckte, modelmaessige WeltretterInnen aller Art geniessen, die neben dem Badass-Diplom auch noch mit dem Catwalk-Zertifikat in der Hand wedeln. Und dem Olymp sei Dank dafuer! :)

GlobalGamer (unregistriert) 8. September 2014 - 15:49 #

Also das "Fazit" finde ich jetzt schon etwas übertrieben.

Ist jeder "Sexismus" auch "frauenfeindlich"?

Anonono (unregistriert) 10. September 2014 - 21:20 #

"Rund 67 Prozent der Umfrageteilnehmer sind der Meinung, dass es frauenfeindlichen Sexismus in Spielen gibt."

Ich finde auch, so kann man die Antworten nicht zusammenfassen. Schließlich lautete die Frage so:

"Teilt ihr Anita Sarkeesians Ansicht, dass Videospiele sexistisch sind?"

Da kam das Wort "frauenfeindlich" nicht vor. Mit dem Wort wären die Antworten vielleicht anders ausgefallen.

Außerdem:
"Immerhin 37 Prozent erkennen zwar ein Problem, finden aber, dass es nicht so groß ist, wie es teilweise gemacht wird."

Das Wort "Problem" taucht in den Antwortmöglichkeiten auch nicht auf. Ich würde die Anworten eher so sehen: nur 10 % sehen ein Problem.

Arparso 15 Kenner - 3039 - 8. September 2014 - 19:17 #

Weil ich gerade wieder mal das Argument mit dem "Aber wir Männer werden in Videospielen auch diskriminiert und unrealistisch und klischeehaft dargestellt!" gelesen habe, vielleicht nochmal zur Erinnerung:

Attraktive, männliche Charaktere in Videospielen dienen fast nie dazu, weibliche Käufer anzulocken. Marcus Fenix ist nicht so ein Muskelberg, um mehr Frauen zum Kauf von Gears of War zu bewegen und Kratos ist nicht der kraftstrotzende Superkrieger oben-ohne, um mehr Mädels vor die Playstation zu locken. Diese Stereotypen des maskulinen, testosteron-geschwängerten Superkriegers existieren, um die männliche Kundschaft zu befriedigen. Sie repräsentieren das, was der männliche Spieler gerne SEIN würde, während all die leichtbekleideten sexy Damen unterwegs das repräsentieren, was der männliche Spieler gerne HABEN würde.

Diese "Diskriminierung" des Mannes in Videospielen - falls man das so nennen will - existiert also aus völlig anderen Gründen und ist nicht irgendeinem femininistischen Unterdrückungsfeldzug geschuldet. Sie entspringt vielmehr der Wunschfantasie der männlichen Spieler und Entwickler.

Sp00kyFox (unregistriert) 8. September 2014 - 19:20 #

"Sie entspringt vielmehr der Wunschfantasie der männlichen Spieler und Entwickler."

was widerum ein klischee ist ;)

Arparso 15 Kenner - 3039 - 9. September 2014 - 0:17 #

Das eine schließt das andere ja nicht aus ;)

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75382 - 8. September 2014 - 19:47 #

Also ich will nicht wie so ein Muskelberg aussehen. :D

Arparso 15 Kenner - 3039 - 9. September 2014 - 0:12 #

Du willst auch nicht wirklich in den Krieg ziehen und trotzdem findet Call of Duty reißenden Absatz ;)

Es ist eben schlichtweg die Fantasie, auch mal der tapfere Held zu sein und die Welt zu retten. Was passt da besser als eine teilweise schon grotesk übertriebene Macho-Helden-Figur?

... ob das tatsächlich zu höheren Verkaufszahlen führt, sei jetzt mal dahingestellt - aber die Muskel-Models sind dennoch fast immer wegen der männlichen Kundschaft im Spiel und nicht, um bei Frauen sexuelle Gelüste zu wecken (oder deren Freunde eifersüchtig/deprimiert zu machen).

helba1 16 Übertalent - P - 4374 - 9. September 2014 - 0:17 #

"und nicht, um bei Frauen sexuelle Gelüste zu wecken (oder deren Freunde eifersüchtig/deprimiert zu machen)."

Also die Realitätsprobleme will ich auch mal haben.

helba1 16 Übertalent - P - 4374 - 9. September 2014 - 0:13 #

Ich auch nicht ;)

Noch dazu kaufe ich mir schlechte/uninteressante Spiele nicht wegen irgendwelchen "sexy" Damen. Ich kaufe mir Spiele, weil ich diese für interessant halte.

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 9. September 2014 - 10:39 #

Was ist mit Duke Nukem? Der ist zwar muskelbepackt, aber gleichzeitig auch dumm wie zehn Meter Feldweg. So will ich nicht sein.^^

Cubi 17 Shapeshifter - 6163 - 9. September 2014 - 11:01 #

...aber dafür er hat Hoden aus Stahl. ^^

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 9. September 2014 - 11:27 #

Vielen Dank, jetzt hab' ich nach vielen Jahren wieder diesen Kalauer-Song im Ohr:

http://www.youtube.com/watch?v=kdSdoI-rzCY

Passt aber irgendwie zum Thema... :rofl: