Arcade-Check: Shipwreck
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

PC 360
Bild von Vampiro
Vampiro 122559 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A7,J10
Dieser User hat uns an Weihnachten 2019 mit einer Spende von 5 Euro unterstützt.Dieser User hat uns an Weihnachten 2020 mit einer Spende von 5 Euro unterstützt.Alter Haudegen: Ist seit mindestens 10 Jahren bei GG.de registriertAlter Haudegen: Ist seit mindestens 5 Jahren bei GG.de registriertGold-Jäger: Hat Stufe 11 der Jäger-Klasse erreichtDieser User hat uns bei der Battle-Brothers Aktion mit 5 Euro (oder mehr) unterstützt.Dieser User hat uns an Weihnachten 2017 mit einer Spende von 5 Euro unterstützt.Alter Haudegen: Ist seit mindestens 3 Jahren bei GG.de registriertDebattierer: Hat 5000 EXP durch Comments erhaltenIdol der Massen: Hat mindestens 10.000 Kudos bekommenDieser User hat uns an Weihnachten 2015 mit einer Spende von 5 Euro unterstützt.Loyalist: Ist seit mindestens einem Jahr bei GG.de dabei

5. März 2014 - 21:17 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!
Jede Woche stellt der Arcade-Check ein interessantes Download-Spiel vom Xbox-Marktplatz vor, egal ob Indie oder Vollpreis. Die Rubrik wird von unseren Usern Vampiro und Old Lion betreut.

Euer Schiff wurde versenkt, mitten in einem Sturm, der auch danach kein Ende nehmen will. Ihr findet euch an einem Strand wieder. Wer ihr seid oder wohin ihr unterwegs wart, wisst ihr nicht. Wenn es nach der Stimme geht, die in unserem Kopf erklingt, spielt das aber ohnehin keine Rolle. Die verkündet uns nämlich, dass wir das Eiland nie wieder verlassen werden. Was nach dem Einstieg in ein neues Spiel von Risen-Macher Piranha Bytes klingt, ist in Wahrheit der Beginn des Indie-Titels Shipwreck von Brushfire Games. Dahinter verbergen sich die Brüder Nick und Joe Gravelyn, die mit Shipwreck, das mittlerweile auch bei Steam-Greenlight geführt wird, ihr Debüt feiern.

Keine einsame Insel
Zum Glück findet ihr gleich ein Schwert, um euch diverser Monster erwehren zu können. Dabei gleicht nicht nur die ganze Optik des Spiels dem Klassiker Zelda auf dem SNES, sondern auch die Spielmechanik orientiert sich klar an Links Abenteuer – vom Schwertschwung bis zu den Lebensenergieherzen. Dass es auf der Insel nicht nur friedlich zugeht, erfahrt ihr gleich im ersten Dungeon, der gleichzeitig als Tutorial dient. Hier erwarten euch die ersten Gegner und ihr lernt, dass das Auffinden einer Karte seine Vorteile hat. Nur mit ihr seht ihr bereits alle Teile des Dungeons, noch bevor ihr sie erkundet habt. Das ist gerade bei der Suche nach dem Schlüssel hilfreich, der die Tür zum Endgegner des Dungeons öffnet.

In Shipwreck stehen euch zwei Quickslots zur Verfügung, die ihr frei mit Schwert, Heilmitteln, einer Laterne oder Armbrust belegen könnt. Ihr habt beim Belegen alle Zeit der Welt, da das Spiel dabei pausiert wird. Eingesetzt werden die Objekte schließlich mit den Tasten X und Y. Habt ihr alles gelernt, geht es endlich in den Hauptteil der Insel auf – die Herberge des Inseldorfes scheint perfekt, um den Sturm auszusitzen.
Heute gibt es Hummerfilet.

Ich bin ein Namenloser, holt mich hier raus!
Dass es schwierig ist, eine Insel ohne Schiff zu verlassen, dürfte den meisten von euch nicht erst nach der Lektüre von Robinson Crusoe bekannt sein. Am nächsten Tag sucht ihr gleich den Bürgermeister des Dorfes auf, der schon wissen wird, wie man von dort wegkommt. Vielleicht ist es das Schwert in euren Händen, weshalb das weltliche Oberhaupt der Insel uns für einen Helden hält und uns darum bittet, etwas gegen den Geist im Leuchtturm zu unternehmen. Da der Geist offenbar auch die Stürme verursacht, willigen wir kurzerhand ein und beschließen, dem Spuk ein Ende zu bereiten. Einfach in den Leuchtturm marschieren könnt ihr allerdings nicht. Stattdessen müsst ihr erst vier Siegel in euren Besitz bringen, die in einer gleichen Anzahl von Dungeons versteckt sind. Dass jeder davon mit diversen Feinden und einem dicken Bossgegner aufwartet, müssen wir wohl nicht noch extra erwähnen.

Ran an die Siegel
Auf dem Weg zu den Dungeons könnte einiges los sein. Tatsächlich passiert aber anders als in Klassikern wie Secret of Mana herzlich wenig. Es gibt keine Gegner und ihr könnt euch auf eurem Pfad ungestört vom abwechslungsreichen Soundtrack berieseln lassen. Mühelos finden lässt sich etwa der erste Dungeon, ein von Krähen bewohnter Baum, allerdings nicht, er wartet wie die meisten anderen dafür aber mit unterschiedlichen Herausforderungen auf. Ihr müsst Schalterrätsel lösen, Fallen ausweichen oder selbige deaktivieren. Für Abwechslung sorgen auch die variantenreichen Gegnertypen und Bosse, die nur mit einer bestimmten Taktik zu knacken sind. Wirklich herausgefordert hat uns aber nur einer der Endgegner.

Das virtuelle Zeitliche segnen könnt ihr aber auch auf andere Weise: Insbesondere in den düsteren Dungeons wie einer Mine kann es schon mal passieren, dass ihr in den Tod stürzt – oder zumindest einige Lebensenergie einbüßt. Eure maximalen Trefferpunkte könnt ihr ganz im Stil von Zelda durch das Einsammeln von Herzen dauerhaft erhöhen. Natürlich könnt ihr der Finsternis auch entgegenwirken, indem ihr Gadgets wie eine Laterne einsetzt. Damit erhöht ihr euren Sichtradius und könnt auch Fackeln entzünden. Das Leben erleichtern könnt ihr euch auch durch den Einsatz der Goldmünzen beim Händler, wo ihr etwa Brot zum Auffrischen der Lebensenergie erwerben könnt.

Ist es euch gelungen, alle Siegel zu sammeln, waret nur noch der Geist darauf, von euch gerichtet zu werden. Ihm dürften die meisten nach einer Spielzeit von gut drei Stunden entgegentreten, die zumindest in Anbetracht des Kaufpreises in Ordnung gehen.
Auf den Spuren von Indiana Jones.

Fazit
Shipwreck ist ein kleines Fest für Freunde der klassischen SNES-RPGs wie Secret of Mana oder Zelda. Die Grafik ist stimmig umgesetzt, bietet aber lästigerweise kein Vollbild. Der Soundtrack ist überzeugend und erinnert uns an 1869 - Hart am Wind. Sehr schön sind die Dungeons umgesetzt, die neben Kämpfen auch etwa kleinere Schalterrätsel bieten, die für Abwechslung sorgen. Auf dem Weg zu den Dungeons ist allerdings weniger los, als in so mancher Sonntagsmesse. Dass es sich um ein waschechtes RPG handelt, unterstreicht die Notwendigkeit, eure Ausrüstung richtig einzusetzen, um die Herausforderung zu bestehen. Schade ist eigentlich nur, dass die Entwickler es versäumen, das Ganze in eine gute Rahmenhandlung zu integrieren. Die Geschichte ist kaum ausgearbeitet und weder die NPCs noch die Spielfigur selbst besitzen ansatzweise so etwas wie Charaktertiefe. Wenn euch das nicht stört und ihr ein bisschen was vom Spielgefühl der RPG-Klassiker der 16-Bit-Ära wiedererleben wollt, solltet ihr euch Shipwreck nicht entgehen lassen.
  • Action-Arcade
  • Preis am 5.03.2014: 2,85 Euro
  • Für alle Freunde klassischer SNES-Rollenspiele
  • In einem Satz: Der Namenlose Link

Video:

smashIt 11 Forenversteher - 606 - 6. März 2014 - 18:19 #

warum setzt ihr den link in den quellen zu der ranzigen steam-seite und nicht direkt zur hompage des spiels?
http://brushfiregames.com/shipwreck/

das ding gibts schliesslich schon zu kaufen, ganz ohne drm

Vampiro Freier Redakteur - - 122559 - 6. März 2014 - 18:57 #

Hi :)

Der Link ist in den Quellen, weil ich die Info zu Greenlight aufgenommen habe im Text (ergo eine Quelle angeben musste). Die Homepage ist im Steckbrief verlinkt :)

Crazy Penguin 07 Dual-Talent - 104 - 6. März 2014 - 19:15 #

Danke, für den Tipp! Das Spiel ist mir bisher irgendwie entgangen :D

Vampiro Freier Redakteur - - 122559 - 6. März 2014 - 19:23 #

Gerne :)

Ist auch ganz frisch erschienen (ich glaube am 25.). Freue mich immer, wenn der Check einen kleine (noch unbekannte) Perle bieten kann :)