Gestern wurde der Artemis Spaceship Bridge Simulator auf Version 2.0 aktualisiert. Die Neuerungen heben das Gameplay im wörtlichen Sinne auf ein neues Niveau: Unter anderem ist erstmalig die Höhenachse des Raumes in die Navigation involviert. Eine gute Gelegenheit, das Spiel unter dem Radar hervorzuholen!
Artemis ist bislang wohl vor allem Besuchern amerikanischer Comic- und Spielemessen ein Begriff. Durch diese tourt der alleinige Entwickler Thomas Robertson seit nunmehr drei Jahren mit seinen Installationen, um den Raumschiffbrückensimulator zu präsentieren. Darin erlebt eine bei voller Besetzung sechsköpfige Brückencrew verschiedene Abenteuer im Weltall. Bis zu fünf Freizeit-Offiziere bemannen die Stationen (Navigation, Waffenkontrollen und so weiter), die mit einem Server verbunden sind, der den Hauptschirm stellt. Diesen hat vor allem der Captain im Blick, dem es obliegt, die Übersicht zu behalten und auf Basis der Meldungen seiner Crew die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Lag Robertsons Augenmerk bei der Entwicklung zunächst ausschließlich auf dem Betrieb im lokalen Netzwerk, ermöglichte er mit Anpassungen beim Netzcode in vergangenen Patches auch das Spielen übers Internet. Mit den Möglichkeiten, mehrere Instanzen des Clients auf einem Rechner sowie "Kopien" des Hauptschirms zu betreiben, entgeht auch Brückenoffizieren am anderen Ende des Kontinents nichts vom Geschehen. Einzelne Clients lassen sich mit mehreren Stationen belegen, wenn weniger als fünf Spieler teilnehmen.
Mit den erheblichen Veränderungen, die Version 2.0 nun mit sich bringt, erfährt Artemis eine Neuveröffentlichung: Die neue Version ist nicht als Patch verfügbar. Wer den Brückensimulator zuvor schonmal erworben hat, erhält einen Gutschein, mit dem sich Artemis 2.0 für 5,00 Dollar kaufen lässt. Für alle anderen gilt der übliche Preis von 40,00 Dollar (aktuell rund 31,00 Euro) für eine Sechsplatzlizenz. Achtung: Aktualisierte iOS- und Android-Clients sind noch in Entwicklung! Die derzeit noch erhältlichen Versionen sind nicht mit Artemis 2.0 kompatibel!
Neben der dritten Raumachse, an der der Steuermann ähnlich einem U-Boot hinauf- und hinabtauchen kann (völlig freie Drehungen sind nicht drin), bringt Version 2.0 für das Spiel mit mehreren Brückencrews einen dedizierten PvP-Modus mit. KI-Captains stattet sie mit einem Selbsterhaltungstrieb aus. So treiben sie auf dem Weg zu ihrem Ziel nicht länger blind in Minenfelder und Anomalien und lassen sich auch nicht mehr so leicht in sie hineinlocken. Zudem ist die Parteizugehörigkeit von Spielern, KI-Gegnern und NPC-Schiffen nicht mehr für die gesamte Spieldauer festgeschrieben. Freundbeschuss lässt sich die KI somit nicht länger gefallen, und das Schreiben von Missionsskripten gestaltet sich flexibler. Die Stationsoberflächen wurden aufgeräumt und aufgehübscht, bei der 3D-Grafik sind jedoch keine großen Sprünge zu erwarten. Schließlich sollen die Systemanforderungen so niedrig bleiben, dass auch ältere Durchschnitts-Laptops nicht an ihnen scheitern. Weitere Einzelheiten könnt ihr dem Changelog in den Quellen entnehmen.
Der Artemis Spaceship Bridge Simulator ist im Webshop von Robertsons Familienunternehmen Incandescent Workshop als Download erhältlich. Für 45,00 Dollar nebst Versand könnt ihr auch eine Box mit gedrucktem Handbuch erstehen. Das Spiel wird darin auf einem USB-Stick für die einfache Installation auf mehreren Rechnern ausgeliefert. Auf Steam wartet Artemis derweil noch auf grünes Licht.
Das Video entstammt Thomas Robertsons Youtube-Kanal und wurde auf der Spielemesse GenCon 2012 aufgenommen. Die Beleuchtung wird vom Server mittels DMX kontrolliert.
nice, und das ganze jetzt bitte mit einer kompletten Star Trek mod *g*
Im Laufe der drei Jahre, die es Artemis nun schon gibt, hat Robertson auch ein Ship Tool rausgebracht, mit dem sich eigene Kreationen ins Spiel bringen lassen. Jetzt rate mal, woran sich Modder als allererstes setzen? ;)
Es gibt bereits _mehrere_ Star-Trek-Mods. Und eine zu BSG habe ich auch irgendwo gesehen. :)
Hat was.