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Als Barde kämpfen wir uns in
Bard's Gold durch vier Welten, um den gestohlenen Familienschatz zurückzuholen – und das immer und immer wieder. Wie im Rogue-Lite-Genre üblich, spielen wir die Levels nämlich nicht bloß einmal, sondern mehrfach, verbessern Ausrüstung, Waffen und unseren Helden. Wie sich der Titel aus Deutschland auf Nintendo Switch schlägt, verrät der Check.
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Vier Welten warten darauf, von euch und eurem Barden erkundet zu werden. |
Und täglich grüßt …
Bard's Gold vom deutschen Entwickler-Duo Pixel Lantern hält sich nicht mit ewigen Zwischensequenzen oder Tutorials auf, sondern wirft uns direkt in die teils zufallsgenerierte 2D-Pixel-Welt. Nach und nach – sprich mit jedem weiteren unrühmlichen Tod – erschließt sich uns die Spielmechanik. Ähnlich wie
Bill Murray im Klassiker
Und täglich grüßt das Murmeltier lernen wir nämlich mit jedem weiteren Durchlauf immer mehr über die Fähigkeiten des Helden – er kann etwa doppelt springen! – und die anstehenden Ereignisse. Anders als Murray lernt unser Barde aber nicht, ein besserer Mensch zu sein.
Tapsen wir anfangs noch ungelenk durch die in der ersten Welt vorherrschenden kalten Schlossmauern und verteidigen uns mit einem schnöden Wurfmesser, dürfen wir nach einem Besuch im Geschäft bereits mit einer Axt um uns schmeißen. Diese erhalten wir im Tausch gegen Juwelen, die wir Monstern abjagen oder aus zertrümmerten Vasen zusammenklauben. Weitere Quellen für Juwelen sind Schatztruhen, die in den Levels verstreut sind oder durch Bezwingen schwerer Gegner erscheinen. Wer richtig absahnen will, sammelt in jeder Welt sechs versteckte Kartenteile, um den Weg in die Schatzkammer freizulegen.
Ereilt uns nach langem Kampf doch der Game-Over-Bildschirm, dürfen wir übrige Juwelen in Fähigkeiten investieren, die durch Skillbücher freigeschaltet werden. Zu den Verbesserungen zählen unter anderem mehr Herzen, eine höhere Angriffskraft oder -reichweite und sogar neue Waffen, die sich anschließend im Geschäft erwerben lassen. Des Weiteren können wir Waffen modifizieren, wodurch unsere Gegner nach einem Treffer bluten und so kontinuierlich Gesundheit verlieren.
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Auch Skorpione und fliegende Augen gehören zu unseren Feinden. |
Darf’s ein bisschen schwer sein?
Bevor wir uns auf die Odyssey durch Schlossmauern, Friedhöfe oder Höhlensysteme begeben, bleibt die Wahl des Schwierigkeitsgrads. Je höher der Schwierigkeitsgrad, desto schwerer die Monster, zahlreicher die Fallen und wertvoller die Juwelen. Ebenfalls unterscheidet sich die Stärke des Zufallsgenerators sehr, da im normalen Schwierigkeitsgrad Schätze und Monster häufig an den gleichen Positionen und in gleicher Güte auftauchen.
Auf Normal und Retro ist der Barde grundsätzlich nach einem Treffer um ein Herz ärmer und muss den Level ohne Upgrades von vorne beginnen. Hier schafft der Schild Abhilfe, der im Todesfall vor dem Verlust erspielter Verbesserungen schützt und gerade für Neulinge sehr empfehlenswert ist. Im Rogue-Like-Modus dürfen wir weder bereits freigeschaltete Welten direkt anwählen noch nach dem Tod die Figur verbessern. Wir starten also immer als fast wehrloser Wicht und dürfen uns mit noch tödlicheren Gegnern herumschlagen. Hierzu zählen im Übrigen genre-typische Ungetüme wie Schleime, Geister, Fledermäuse und Skelette, aber auch Skorpione und verwunschene, mächtig wütende Bücher. Nett ausgedrückt, ist die Zusammenstellung der Gegner also eher von klassischer Natur als wirklich kreativ und neu.
Grundsätzlich sollten sich Einsteiger ein dickes Fell zulegen, da der Einstieg in Bard's Gold recht mühsam, ja fast schon unfair und zäh ist. Der Funke springt erst nach dem dritten oder vierten Anlauf über oder im schlimmsten Falle gar nicht.
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Im Item-Shop stehen viele Artikel zur Auswahl, doch die Juwelen sind knapp. |
Fazit
Obwohl Bard's Gold bereits im August 2015 für den PC und im darauffolgenden Sommer für weitere Plattformen erschien, macht es auch im Jahr 2019 auf Nintendos Hybridkonsole eine gute Figur. Für ausreichend Langzeitmotivation sorgen die zufallsgenerierten Levels, das solide Upgrade-System und die eingängige Steuerung. Für Zwischendurch auf Zug- oder Busfahrten ist das Spiel gerade im unerbittlichen Rogue-Like-Modus ebenfalls bestens geeignet. Bei dem geringen Preis macht man als Fan des Genres jedenfalls nicht viel verkehrt.
- 2D-Plattformer mit Rogue-Lite-(und Rogue-Like)-Elementen
- Einzelspieler
- Für Fortgeschrittene
- Preis: 8,99 Euro (Nintendo eShop), auf anderen Plattformen günstiger
- In einem Satz: Looten und Leveln in pixeliger 2D-Grafik
Mhm... doch ein interessantes Spiel... muss ich mir doch mal angucken.
Schön geschriebener Text
Schön zu lesender Check, aber das Spiel ist eher nichts für mich.
Danke für den Check! Ist aber wohl nichts für mich.
Eine Barde im Spiel tut immer gut.
Ich hatte zuerst an Bard‘s Tale gedacht...
Da schreckt mich schon die Optik ab, nicht jeder Pixellook funktioniert.
Danke für den Check! Die Optik schreckt mich allerdings ganz schön ab.
Ganz genauso geht es mir auch.
Da bin ich bei Dir. Und das Spielprinzip.
Drei Männer, eine Meinung. Wo sonst gibt es sowas?
Rogue-Lite/-Like ... hab es mir schon so oft angelesen und erzählt bekommen, dennoch schaffe ich es nie lange mir die Unterschiede zu merken. Wahrscheinlich weil es nicht meine bevorzugte Spielmechanik ist. Und wenn, dann mit gefälligerer Grafik. Trotzdem danke für den schön geschriebenen Check :)
Edit: Trotzdem muss der Oberarchivar in mir einen Stilfehler anmerken: Das Spiel wird Bard's Gold und nicht Bard’s Gold geschrieben (das Apostroph macht den Unterschied). Spieletitel bitte immer wie in den Steckbriefen schreiben ;)
Danke, habe ich abgeändert. :)
Die Grafik schreckt mich auch ziemlich ab. Und die Mühsamkeit ebenfalls...
Da schließe ich mich an! Aber vielen Dank für den Check.
Und noch ein 2D-Pixelplatformer. Mit Rogue-Like-Elementen.
Das ist so als würdest du sagen: "Meh, noch mehr Pizza" ;)
Irgendwann hat man auch alle Pizzen mal gegessen selbst wenn der Belag jedes Mal zufällig zusammengestellt wird ;-)
Rouge like....scheint verdammt viele Masochisten da draussen zu geben.
Wer lieber ein 1000-Teile Puzzle statt eines mit zwei Teilen macht ist dann auch ein Masochist?
Nee. Puzzeln macht ja Spass. Hingegen im Spiel immer wieder sterben um weiterzukommen, finde ich so unterhaltsam wie Fusspilz.
Mit Rougelike war ich auch draußen
Rougelike muss nicht schlecht sein, ich hab aber BG getestet, und es war mies.
Dann vertraue ich mal widerstrebend Deinem Urteil...
Ist absolut angemessen!
Was lässt mich hier erschauern?
Keine Ahnung.
Scheinheiliger Wicht!
Sehr gut geschriebener Check! Danke dafür!
Hm, seit 2015 für PC draußen und ein Genre, das ich sehr schätze, dennoch noch nie davon gehört. Schau ich mir vielleicht mal an.
Einer hat programmiert, der andere den Sound gemacht.
Danke, schöner Artikel. Das Spiel ist aber schon allein optisch nicht nach meinem Gusto.
Leider bin ich nicht masochistisch genug veranlagt für Roguelike.
Danke für den Check. Leider wurde mein Vorurteil, das mich beim Lesen des Wortes "Rogue" übermannte, bestätigt. Nix für mich.
Nichts für mich, aber schön geschriebener Artikel. Gerne mehr von dir!
Hm, sieht ja gar nicht mal so hübsch aus... und dann auch noch Roguelike/lite. Also danke für die Warnung. ;-)
Danke für den neuen Check. :) Optisch spricht mich das jetzt nicht so an.
Irgendwas gefällt mir an der Grafik nicht.
Ja, irgendwie Retro ohne 2D Retro zu wirken. Irgendwas harkt da gewaltig.
Vielen Dank für den Check!