Meine epische Klopperei in Divinity: OS2

Fieser Bube Obermotz: Der Arzt User-Artikel

thoohl 16. April 2022 - 2:05 — vor 2 Jahren aktualisiert
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Eindrücke aus dem schwarzen Haus.
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Der Gastgeber und sein Gesinde

Nach einem bestimmten Spielfortschritt in der Stadt Arx erhalte ich durch einen Boten des Arztes seine Einladung. Lohse soll doch bei Zeiten bei ihm vorbeischauen. Von Kaffee und Kuchen schreibt er nicht. Und ein Überraschungsangriff unsererseits wird es wohl damit auch nicht mehr geben, der feine Herr scheint bestens über unsere Ankunft informiert zu sein.

Klopf, klopf. Wenn wir es nicht bereits wüssten, würde uns das recht imposante Anwesen des Arztes höchst verdächtig vorkommen. So verfügt das Domizil über eine große Empfangshalle und es grenzt ein eigener Hörsaal an. Dort befindet sich ein blutiger Torso aufgebahrt mit weit aufgerissenen Augen. Welche Vorlesung hier wohl gegeben wurde? Es könnte aber das Blut in den Ableitungsrohren des Grundstücks erklären. Die Praxis ist jedenfalls offiziell per Aushang geschlossen. In den privaten Bereichen stapelt sich die Wäsche. Saubergemacht hat hier lange niemand - oder sind es gar die Kleider vieler Menschen? Im Behandlungsraum sind auf Liegen Körper fixiert, die mittlerweile leblos und verstümmelt sind. Die Fixierungen lassen eine gewisse Unfreiwilligkeit und schlimme Qualen erahnen. Ich finde Notizen zum Optimieren des Blutverlustes beim Austausch von Gliedmaßen bei Elfen. Auch finde ich einen Brief, in welchem sich eine verzweifelte Mutter nach der Genesung ihres Jungen erkundigt, der den renommierten Arzt aufgesucht hatte und von dem sie schon länger nichts mehr gehört hat. 

Intuitiv zähle ich das überall im Haus verteilte elfische Personal: Schwester Re, Pfleger La, Schwester Do, Pfleger Si und mehr. Die kurzen Dialoge und die durch den Erzähler transportierten Eindrücke wollen mich nicht so recht beruhigen: Der Elf am Empfangstisch des Haupteinganges “starrt mich unverholen an. Seine Augen sind so schwarz und gnadenlos, wie die eines Hais”, er teilt mir mit, dass ich einen Termin beim Doktor habe und dieser mich erwartet, “geht zu ihm”. Dann faucht der Elf, solange ich in Hörweite bin, mein Fleisch sei “wohlriechend”. Er sei betrunken von mir. Wie mag es weiter gehen? Von der Elfin im Hörsaal bekomme ich einen sinnlichen Blick zugeworfen, “der allerdings vom Blut um ihren Mund beeinträchtigt wird.” Unter ihrem Gewand trägt sie einen dritten Arm und Jammern ist aus ihrem Bauch zu hören. Die Elfin legt eine Hand auf ihren Bauch und zwinkert mir zu, “Nahrungsbaby”. Schwester Mi schleicht sich an mich heran, atmet tief ein und dann seufzend wieder aus: “Ihr riecht unsauber...Möchtet ihr sauber sein?” Dann fährt sie sich mit einer langen schwarzen Zunge über die aufgesprungenen Lippen. Ihre Augen reflektieren kein Licht – sie verzehren es nur. Pfleger La läuft mir über den Weg und erblickt mich. Er wendet dann aber abrupt den Blick ab und schaut finster drein: “Versucht mich nicht – der Doktor wird unzufrieden sein, wenn ich mich ohne Erlaubnis amüsiere. Geht!”. Auch Pfleger Si reibt sich bei meinem Anblick freudig die Hände. Seine Handflächen sind mit einer öligen Substanz beschmiert: “Werdet ihr ohnmächtig, wenn ihr Blut seht?”. Er lehnt sich zu mir und flüstert, seine Stimme ist heiser vor Verlangen: “Möchtet ihr gerne?”. Schwester Do fragt ohne langes Zögern, ob ich Babys habe, die eine Behandlung brauchen? Sie seien sehr gut zu Babys: “...wir haben uns schon um Tausende gekümmert.” 

Der Arzt erwartet mich in seinem weiter hinten befindlichen Arbeitszimmer, an seinem großen, imposanten Echtholz-Schreibtisch: “Ah, wie schön von Euch vorbeizuschauen…”
 

Showdown im schwarzen Haus

In meiner Audienz beim massenmordenen Dämon mit Charme eines George Stobbard macht er mir ein Angebot zur weiteren Zusammenarbeit. Nichts weniger als die Aufteilung der Herrschaft über das Licht durch Lohse und Herrschaft über die Dunkelheit durch den Dämon, bei voller Unterstützung bei der Machtergreifung, bietet er mir an. 

Zum Schwatz bin ich übrigens nur mit Lohse gegangen. Meine anderen Mitstreiter stehen vor der Eingangstür. Während und damit wortwörtlich zeitgleich zu Lohses Kaffeekränzchen mit dem Dämon klicke ich auf Ifan und gehe mit ihm in das Haus. Das Gespräch werde ich nicht stören. Vielmehr platziere ich eine Teleportpyramide im hinteren Bereich des Hauses. Eine weitere Teleportpyramide hat übrigens Lohse im Inventar und eine dritte legte ich draußen am Eingangstor zum Grundstück ab. 

Während Lohse und der Dämon weiter quatschen gehe ich zum Elf in der Eingangshalle und wemmse ihm mit meinem Zweihänder auf die Murmel. Der ist davon nur leicht verwundet und vier weitere Elfen des Hauspersonals steigen sofort in den Kampf ein. Da Ifan allein gegen die fünf keine Chance hat, verlasse ich das  Haus über die Eingangshalle und hoffe, die fünf Gegner mit nach draußen locken zu können. Dort warten mein Bogenschütze und mein mächtiger Magier. 
Zum Glück reden Lohse und der Dämon im  Arbeitszimmer weiter. Ein Haus-Elf ist auch weiter friedlich und hat nichts mitbekommen. Tatsächlich, die fünf angreifenden Elfen kommen früher oder später alle durch das Nadelöhr namens Hauseingangstür, um Ifan zu verfolgen und laufen in meinen Hinterhalt. Der Kampf ist dennoch heftig. Sie entpuppen sich als sehr starke Elfen-Magier. Schließlich kommen alle fünf um ihr besessenes, spitzohriges Leben.
Im Bild ist eine Auswahl der dämonischen Hausbewohner. Der Obermotz zeigt hier bereits seine wahre Gestalt. In Summe waren es vier Gefechte gegen diese elf Wiedersacher: Adramahlihk “Der Doktor” himself, Schwester Re, Mi, Do, Pfleger Fa, La, Si sowie zusätzlich beschworen: Erzfeind Herzduchbohrer, Seelenverschlinger , Sterngucker und Feindverschlinger.

Ifan geht nun zu Fuß zu der Teleportpyramide am Gartentor. Fane und der rote Prinz bleiben draußen vor der Haustür stehen. Es wird Zeit für Lohse das Angebot des Dämons abzulehnen. Ich springe zurück in das Gespräch. Im Dialog muss ich dem Dämon klare Kante zeigen, sonst lullt er mich ein und beschwört mich bereits unmittelbar im Gespräch. Dann gilt das Spiel sofort als verloren.  (Bei Annahme des Angebotes ist mir der weitere Handlungsverlauf unbekannt. Laut Steam haben das 1,3% der Spieler getan.) Die Zusammenarbeit ist abgelehnt. Dem Dämon platzt der Kragen und er wird feindselig. Er mutiert zu Adramahlikh und beginnt den Kampf im Arbeitszimmer. Es ist gescriptet, dass er seine Aktionspunkte dafür verwendet, seine Gestalt zu verändern und vier weitere sehr starke Gegner zu beschwören, die sich alle im Arbeitszimmer einfinden. Ein Elf ist dort auch noch übrig. Für einen direkten Angriff auf mich hat der Dämon keine Aktionspunkte mehr übrig und Lohse ist nach dem Dämon am Zug. Angesichts der Übermacht benutzt Lohse die Transportpyramide im Inventar und transportiert sich nach draußen zum Gartentor, wo Ifan wartet. Der ist nach der Spielmechanik nicht in den Kampf eingebunden und frei steuerbar, genau wie zur Erinnerung Fane und der rote Prinz. Ich wechsle zu Ifan am Gartentor, der neben der teleportierten Lohse steht, nehme den Zweihänder und haue Lohse tot. Ja, du hast richtig gelesen.

Kämpfe ich also nur zu dritt gegen die dämonische Bande. Denn, wenn
Lohses Schlaf.
Adrahmahlikh als vermutlich stärkster Gegner des ganzen Spieles wieder am Zug ist und Lohse noch am Leben wäre, dränge er sofort in ihren Kopf ein. Das Spiel gilt unmittelbar als verloren. Es besteht wohl keine Chance, etwas dagegen zu tun. Der gesamte, bevorstehende Kampf wird also zu dritt und ohne Lohse erfolgen müssen. Falls mein Team überlebt, würden wir sie wiederbeleben. Bei vorzeitiger Wiederbelebung sorgt der Dämon übrigens ebenso sofort für das Spielende. 

Durch den Teleport und Tod Lohses war der im Arbeitszimmer verortete Kampf abrupt beendet. Zwischenzeitlich verfolgte ich die Idee, mich mittels der Pyramiden ins Haus zurück zu teleportieren, um im Sinne einer Guerilla-Taktik für Unruhe hinter den Linien zu sorgen. Bringt nichts. Die Gegner springen sofort auf mich an, wenn ich mich enttarne und machen mir den Garaus. Getarnt infiltrieren, das geht. Adramahlikh schreitet Wege in seinem Domizil ab. 

Ich nehme also die Kampfhandlungen wieder auf, um den Dämon zu stellen und kann ohne Gegenwehr noch die Eingangshalle betreten. Mein Bogenschütze, Fane, versucht aus der Deckung zu treffen, doch das Schussfeld ist im Haus nicht ideal. Fane muss zum Schießen ständig aus der Deckung und ist irgendwann hinüber. Ifan muss überall, wo Not am Mann ist, ran und er muss heilen, heilen, heilen. Es ist ein sehr langes Abnutzungsgefecht, insbesondere für meinen roten Prinzen. Mich rettet, dass einige der Gegner über wenig magische Resilienz verfügen. Ich senke ihren magischen Widerstandswert schnell gegen null und drehe sie per Liebeszauber um. Sie greifen nun den Dämon für mich an. Das verschafft mir immer wieder Luft. 
Adramahlihk macht nicht mehr lange. Einer seiner Handlanger lebt auch noch. Bis hierhin ist es aber ein langer, taktischer und kräftezehrender Kampf. Ob das Haus mittlerweile wieder vermietet ist?

Am Ende und nach zig Minuten ist es wirklich sehr knapp. Einen Turnover im Gefecht zu Gunsten einer Seite hat es eigentlich nie gegeben. Adramahlikh fällt. Da noch ein weiterer Gegner am Leben und mein Team fast erledigt ist, ziehe ich mich sofort aus dem Haus zurück. Lohse wird wiederbelebt und ist von ihrem Dämon befreit. Ifan und der rote Prinz regenerieren. Alle gemeinsam gehen wir zurück ins Haus und Lohse darf den letzten Gegner erledigen. Sie hat nichts verlernt. Leider hat sie die permanenten Effekte des Blutrosenelixieres durch ihr Ableben für immer verloren. Die hatte ich vor schlappen 120 Stunden Spielzeit mühsam gegen eine Hexe erkämpft. Wir erkunden die Geheimnisse des Anwesens und beleben Fane wieder. 
 

An Tagen wie diesen

An Tagen wie diesen ist das Wonnegefühl des Computerspielens etwas stärker ausgeprägt und es fließt Adrenalin. Das war mein besonderer und kampfeslustiger Spielemoment. Chronistisch festhalten möchte ich die folgenden Schlachten aus dem gleichen Spiel: Kniles der Häuter, Oberster Richter Orivand, Hafen und Anlegestelle, Hinterhalt der Leerenerwachten, Mordus, die vier tugendhaften Ritter, Ölklumpen, Roost Anlon und sein Gefolge, Kampf gegen die Echsen, der bleiche Mann, eigener Hinterhalt gegen den schwarzen Ring, diverse Trolle, Vorrücken auf der Brücke nach Arx, Kremm, Wurzel, Überlisten des Hinterhaltes der Zwergen-Königin. Das Spiel lädt an vielen Stellen dazu ein, Situationen taktisch auszutüfteln. Selbst Story-Kämpfe sind kaum gescripted und lassen auf etliche Arten eine Beeinflussung durch den Spieler zu. Das macht viel Spielspaß.

Überlege ich weiter, fallen mit weitere tolle Gänsehaut-Momente in Spielen ein: Vergeltung gegen Imlerith, das Gespräch in der Dimension der Aen Elle, das Auffinden Ciris, die Geschichte des Spiegelmeisters, Abendstimmung auf Corvo Bianco, Mordins Schicksal, die Suicide Mission, Dragon Age und seine letzte Schlacht mit dem Schicksal des Loghain, das Finale von Wing Commander 3, Mario Bros World 1-1, ich höre schon auf... jüngst übrigens einige wirklich nett anzusehende Dark-Fantasy-Landschaftspanoramen bei Elden Ring.

Es reizt mich, dass hier besprochene Spiel nochmal mit Modifikation zu spielen. Die Mod würde das Team von vier auf sechs Charaktere erhöhen. Meine Idee ist es dann, den Schwierigkeitsgrad von klassisch (normal) auf Taktik (hoch) zu stellen. Ich würde dann wohl mit weiterem Bogenschützen und weiterem Magier spielen.

Ich hoffe, dir hat der Artikel gefallen. Welche Obermotze, Kämpfe und besondere Situationen sind dir aus deinen Spielerlebnissen haften geblieben? 

Nach dem bisherigen Anfertigen von ein paar Retro-Userartikeln, war dieser dann thematisch etwas Neues für mich…obwohl…Rick? 
Vorsicht, Rick. In diesem Haus wohnt ein Obermotz und dieser scheint gerade eine Gruppe Abenteurer zu empfangen.


 
thoohl 16. April 2022 - 2:05 — vor 2 Jahren aktualisiert
toreyam 27 Spiele-Experte - P - 83699 - 16. April 2022 - 9:28 #

Super Artikel!
Vielen Dank, jetzt habe ich Lust meinen liegengelassenen Spielstand mit mickrigen 37h rauszukramen und die nächsten Abenteuer in Angriff zu nehmen.

Darf ich fragen, ob Du die 260h auf die letzten Jahre verteilt hast oder ob Du konsequent "am Stück" gespielt hast?

thoohl 20 Gold-Gamer - - 23695 - 16. April 2022 - 10:13 #

Ich habe es von November'20 bis Ende Februar'21 gespielt. Spiele, die mich derart gepackt hatten, habe ich bislang am Stück gespielt. Eine Ausnahme Skyrim. Das habe ich über circa 3 Jahre durchgespielt.
Übrigens: Divinity ist beim Launch damals an mir vorbeigegangen.
Ich habe dann gegoogelt und habe Teil 2 zuerst gespielt, den ich großartig finde. Kurioserweise habe ich dann zu Teil 1 später keinen Draht entwickelt.

Markus K. 16 Übertalent - 5717 - 16. April 2022 - 11:59 #

Alles, was hier beschrieben wird, sagt mir leider gar nichts. :) Divinity Original Sin 2 ist eines dieser Spiele, das mich nach kurzer Zeit verloren hat, obwohl ich das Spielprinzip der rundenbasierten Kämpfe genial finde. Nach ca. acht Stunden befand ich mich weiterhin auf dieser Gefängnisinsel, irgendwie ging es nicht so richtig weiter und es passierte auch nichts Spannendes mehr.

Wahrscheinlich war ich mal wieder kurz vor dem Punkt, an dem alle, die länger durchgehalten haben, sagen werden, dass es "jetzt so richtig los" gehe... Schade, ich werde es wohl nie mehr erfahren.

thoohl 20 Gold-Gamer - - 23695 - 16. April 2022 - 12:53 #

"Nach ca. acht Stunden befand ich mich weiterhin auf dieser Gefängnisinsel, irgendwie ging es nicht so richtig weiter und es passierte auch nichts Spannendes mehr."
Da kannst du grob auch eine 0 dranhängen. Gefängnisinsel 80 Stunden. Locker.
Ich mochte das Spiel direkt und war dann zu Beginn sehr verzweifelt, da ich auch Handlung, Sinn und meine Fähigkeiten suchte.
Das ergibt sich aber alles. Im Nachhinein finde ich den Storybogen als nichts könnender, nichts wissender quasi Wurm zu starten, der überall getötet werden kann, ziemlich genial.
Ich war am Anfang aber auch hier und dort verzweifelt, da das Spiel recht gnadenlos erscheint. Ich führe das auf ein sehr gelungenes Design des Spiels zurück und unterstelle den Entwicklern, dass diese Entwicklung so geplant ist.

Markus K. 16 Übertalent - 5717 - 16. April 2022 - 13:30 #

80 Stunden?! Oh mein Gott, nein. Dann ist es wirklich so: Das ist kein Spiel für mich. :)

LRod 19 Megatalent - - 18653 - 16. April 2022 - 18:45 #

Ich war nach 100 Stunden durch. 80 auf der Startinsel? Nein, das hätte ich nie geschafft.

thoohl 20 Gold-Gamer - - 23695 - 16. April 2022 - 19:09 #

Die 260 Stunden ganz grob aufgeteilt.
Erster Akt circa 80 Stunden
Zweiter Akt 70 Stunden
Dritter Akt Namenlose Insel circa 50 Stunden
Vierter Akt circa 60 Stunden

Kann auch in Akt 1, 3 und 4 jeweils 10 Stunden weniger gewesen sein.
Dann sind Akt zwei 100 Stunden. Das ist ungefähr die Verteilung bei mir gewesen.

Markus K. 16 Übertalent - 5717 - 16. April 2022 - 20:52 #

Warum gibt es keine RPGs ähnlicher Machart, die aber in 20 Stunden komplett zu absolvieren sind? Ich habe einfach keine Zeit, über Monate immer und immer wieder zu einem Spiel zurückzukehren, inklusive des jeweils "wieder kurz reinfinden"... Irgendwelche Tipps? Denn schöne Geschichten und Stories mag ich sehr wohl!

thoohl 20 Gold-Gamer - - 23695 - 16. April 2022 - 21:23 #

Das ist eine gute Frage.
Ich muss dazu sagen, dass ich die Spiele, in die ich die letzten 10 Jahre richtig viel Zeit gesteckt habe, auch alle auflisten könnte.
Und dieses hier hat in meiner HoF einen Platz weit oben eingenommen.

Bei mir ist es aber auch so, dass Spiele oft im Sand verlaufen, wenn mich diese nicht richtig packen. Dann spiele ich gar nicht weiter. Auf der Liste sind auch richtige Toptitel.

Ich wollte jüngst in Dragonfall einsteigen. Die Spiele sind ja schon paar Jahre alt. Eigentlich sind die nicht schlecht, aber dieser Funke ist hier zB bei mir nicht übergesprungen.

thoohl 20 Gold-Gamer - - 23695 - 16. April 2022 - 21:28 #

Und als Tipp aus meiner Spielehistorie für Taktik, Handlung und kurze Spieldauer, The Banner Saga
Die Taktikkämpfe machen Spaß. Ich fand die Handlung auch gut.
Es kann aber sein, dass du bei der Handlung ein Auge zudrücken musst. Nordische Monster Geschichte mit Helden, Riesen und teils etwas wirr anmutend. Die Kämpfe müssten aber für einiges entschädigen.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56979 - 17. April 2022 - 2:21 #

Ich hab ca. 110 Stunden auf der Uhr. Irgendwas im Endgame war etwas nervig, sodass ich kurz vor Schluss abgebrochen habe. Bis dahin hatte ich aber alles an Quests mitgenommen, jeden Winkel erkundet und mir auch viel Zeit gelassen.

D:OS2 ist für mich das beste Party-Rundentaktik-RPG aller Zeiten, auch wenn mich da kurz vor Schluss die Motiviation etwas verlassen hat... :]

thoohl 20 Gold-Gamer - - 23695 - 17. April 2022 - 7:27 #

Dann bist ja eine Art Speedrunner im Vergleich.

Schöne Ostern Allerseits.

thoohl 20 Gold-Gamer - - 23695 - 16. April 2022 - 13:30 #

Danke fürs Veröffentlichen. Hach, das war wirklich ein schicker Spielemoment mit dem Herrn Doktor.
Ostergrüße von der Ostsee. Mit Vorfreude Dienstag wieder Elden Ring weiterzuspielen. :D

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 268149 - 16. April 2022 - 18:40 #

Netter Frontbericht, war spannend zu lesen. :) Viel Spaß in Elden Ring, in den Zwischenlanden oder wie die Fans sagen, in Death of the Wild. ;) Da geh ich jetz auch gleich hin. :)

thoohl 20 Gold-Gamer - - 23695 - 16. April 2022 - 19:12 #

Danke. Muss ab Dienstag mal ein paar Stunden Farmen gehen. Mache ich in meiner neu erschlossenenen Lokalität, dem Hörsaal. Die Geister sind zahlreich, sind gut zu besiegen und geben gut Runen. Und es ist dort direkt ein Ort der Gnade.

Farmen ist bei mir gerad nötig um aufzusteigen und meine Defizite im Kampf mit einem Boss auszugleichen. :D

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24528 - 16. April 2022 - 14:01 #

Der Doktor war schon eine harte Nummer. Glücklicherweise hatten wir (ich habe es im Coop gespielt) seinen Einfluss vorher schon in einer Quest schwächen können, wenn ich mich recht erinnere. Danke für den schönen Artikel!

thoohl 20 Gold-Gamer - - 23695 - 16. April 2022 - 19:34 #

Ich konnte ihm in dieser Kerzen Quest etwas Stärke rauben. Larian hat dafür dann gemeinerweise die EPs fürs spätere Besiegen abgesenkt.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24528 - 16. April 2022 - 20:07 #

Ja genau, die Kerzenquest. Auf die geringeren EXP habe ich nach diesem Kampf gar nicht mehr geachtet ;)

Shake_s_beer 19 Megatalent - - 19095 - 17. April 2022 - 8:16 #

Danke für den toll geschriebenen Artikel! Macht mir richtig Lust auf's selber spielen.
Leider ging es mir mit Divinity: Original Sin 2 wie so manch anderem User hier: Das Spiel konnte mich irgendwie nicht abholen. Obwohl ich den Vorgänger mit viel Freude komplett durchgespielt hatte und mich auf Teil 2 freute. Den habe ich nun aber schon zwei Mal angefangen, habe aber jeweils nach einer handvoll Stunden nicht mehr weitergespielt. Irgendwie packt es mich nicht so richtig, obwohl das Spiel genau mein Ding sein müsste. Vielleicht versuche ich es irgendwann noch ein drittes Mal. :)

thoohl 20 Gold-Gamer - - 23695 - 17. April 2022 - 9:53 #

Ja, das ist interessant.
Ich hatte, da keine direkten Episoden, mit Teil 2 begonnen.
Später dann in Teil 1 hereingespielt. Der hat mich komischerweise dann nicht so begeistert.

Shake_s_beer 19 Megatalent - - 19095 - 17. April 2022 - 10:31 #

Bei mir dann eben genau anders herum. :)
Ja, das ist interessant, warum manche Sachen einfach nicht zünden, obwohl alle Indikatoren im Vorfeld auf das Gegenteil hindeuteten.

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28907 - 19. April 2022 - 7:35 #

Oh ja, der Doktor ist wirklich eine harte Nuss! Danke für die tolle und unterhaltsame Erzählung aus einem meiner Lieblingsspiele :-). Unvergessen ist auch Lohses Gespräch mit den aufgespießten Totenschädeln im Mergelmoor; gehört zum Witzigsten, was ich in einem Spiel bisher erlebt habe.
Du hast erinnerungswürdige kämpfe aufgezählt, eigentlich könnte man da jeden einzelnen nennen, denn die sind alle fordernd aber schaffbar und damit unglaublich spannend. Kenne kein anderes derartiges Spiel, dass seine Kämpfe so gut hinbekommt. Außer der Kampf gegen die verfluchten Wiedergänger im Konsulat der Echsen, dieser Kampf nervt nur.
Hast du den Einsiedler gefunden?
D:OS2 ist mit Abstand das beste pRPG das ich je gespielt habe.

thoohl 20 Gold-Gamer - - 23695 - 19. April 2022 - 8:21 #

"Außer der Kampf gegen die verfluchten Wiedergänger im Konsulat der Echsen, dieser Kampf nervt nur."
Ja, dem kann ich mich nur anschließen. Ich habe es nicht geschafft diese im Gebäude zu besiegen und war richtig sauer. Ich bin dann einfach durch das Gebäude gerannt und konnte mein Team im Garten sammeln.
Die Gegner kommen tatsächlich in den Garten nachgelaufen. Können dort aber nicht mehr so richtig regenerieren. Dort sind sie immer noch hart aber nach und nach machbar. Das war eigentlich auch ein cooler Kampf - im Nachhinein. Damals sehr frustig.

"Einsiedler": Ist dass der Knilch, der nördlich von Arx wohnt? In der Nähe des Zeltplatzes?

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28907 - 19. April 2022 - 12:29 #

Ja genau. Der Typ, der Todesnebelspeiende Leererwachte als Haustiere hält und sich wundert, dass er keinen Besuch mehr bekommt. Dieser Kampf ist auch knifflig :-)

thoohl 20 Gold-Gamer - - 23695 - 19. April 2022 - 13:32 #

Als ich im Arxer Gebiet ankam, war der Gegner zu stark. Ich bin später zu ihm zurück und hab ihn erledigt. Ich meine aber auch mit Tricks gearbeitet zu haben. Er hatte glaube ich auch ein paar "Käfer"/Leerenerwachte" um sich herum. Die habe ich teils per Teleport separiert und erledigt. Ich bin dafür auch nur mit der Hälfte des Teams zu ihm hoch geklettert und mich dann wieder zurückgezogen.
Als er alleine war, gab es einen Angriff hinterrücks und dann einen fetten Frontalangriff. Dann war im Endeffekt schnell hinüber. Ich meine mich erinnern zu können, dass er sehr mächtige Angriffe (in Verbindung mit dem Todesnebel!?) starten konnte und ich ihn mit dieser Vorgehensweise aber vorher schon ausgeschaltet hatte....oder hatte er auch welche von mir erwischt ... ich weiß es nicht mehr genau....

P.S. Nett war auch der Tentakel im Hafen.
Komplett mit Fernkampf von der Klippe aus erledigt. Er hatte nicht einen Treffer gelandet.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24528 - 19. April 2022 - 9:26 #

Die Kämpfe sind wirlich was Besonderes. Keine generischen Zufallskämpfe, sondern jeder Kampf handplatziert und interessant gemacht. Rundenmodus vom Feinsten.
Auch im Coop großartig - taktische Missverständnisse inbegriffen ;)