Der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU) teilte heute mit, dass man dem sogenannten „Komm, mach MINT.“-Pakt beigetreten sei, der einen Teil der Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung „Aufstieg durch Bildung“ darstellt und das Ziel hat, „junge Frauen für naturwissenschaftliche und technische Studiengänge zu begeistern sowie Hochschulabsolventinnen für Karrieren in der Wirtschaft zu gewinnen.“ Die Bezeichnung „MINT“ steht in diesem Zusammenhang für „Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik“. Bislang konnten eigenen Aussagen zufolge etwa 1.000 themenspezifische Projekte veranstaltet werden, mit denen um die 436.800 Mädchen und junge Frauen angesprochen werden konnten.
Als Begründung für die Unterstützung der Initiative führen die Verantwortlichen des BIU unter anderem auf, dass innerhalb der Softwarebranche – und im Besonderen bei der Entwicklung von Spielen – selten Frauen anzutreffen sind. Zudem, so der BIU weiter, haftet der Spiele-Industrie immer noch das Image „des nächtelangen, langweiligen Programmierens“ an, durch das Frauen abgeschreckt werden. Zudem ist man beim Bundesverband der Ansicht, dass „Spiele ohne interessante Handlung“ das Bild prägen, was ebenfalls als Grund für die fehlende Motivation aufgeführt wird.
Dr. Maximilian Schenk, Geschäftsführer des BIU, ist allerdings davon überzeugt, dass sich Frauen verstärkt für Berufe in der Softwarebranche interessieren werden, wenn sie deren Möglichkeiten für sich entdecken:
[Es] handelt es sich um ein kreatives Arbeitsfeld, das viel Raum für eigene Ideen lässt.
So führt der Verband weiter auf, dass man „jede Menge Fantasie“ benötigen würde, sich Spielabläufe ausdenken könne oder sich auch mit den technischen Gegebenheiten auseinandersetzen müsse. Innerhalb eines Teams müssen zudem die verschiedenen Bereiche wie Grafik oder Programmierung aufeinander abgestimmt werden.
Um Mädchen und junge Frauen an diese Berufsfelder weiter heranzuführen, plant der BIU zusammen mit der Games Academy einen entsprechenden Workshop, der während des Girls Day am 26. April 2012 in Berlin stattfinden und die Themen „Programmierung, Design, Produktion“ bieten wird.