Indika

Indika Test+

Vom Glauben und Aberglauben

Hagen Gehritz / 1. Mai 2024 - 16:00 — vor 2 Wochen aktualisiert
Steckbrief
PCPS5Xbox X
3D-Actionadventure
Odd-Meter
11 bit studios
02.05.2024
Link

Teaser

Eine Nonne, die mit dem Teufel spricht, trifft auf einen Soldaten, der Gott hören kann. Das klingt seltsam genug, doch das ist nur der Anfang dieses bizarren, kreativen und emotionalen Adventures.
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Alle Screenshots und Videoszenen stammen von GamersGlobal

Das kleine Studio Odd Meter stammt ursprünglich aus Russland. Nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine verließen diejenigen unter den damals 14 Entwicklerinnen und Entwicklern ihr Heimatland, denen dies möglich war. Nun, über zwei Jahre später, haben sie Indika vollendet.

Indika ist nicht das Debut des Studios: Mit Sacralith entwickelte Odd Meter zuvor einen VR-Titel um einen mittelalterlichen Bogenschützen. Mit Virtual Reality hat Indika nichts mehr am Hut. Und auch wenn erste Trailer Horror-Vibes versprühten und das sehr gute Sound-Design bisweilen an die beunruhigenden Umgebungsgeräusche von Titeln wie Resident Evil erinnert: Ebensowenig ist es ein Horror-Spiel. Es ist ein von seiner Story angetriebenes 3D-Adventure mit Umgebungsrätseln und sehr selten auch Geschicklichkeitselementen.

Diese mechanische Beschreibung bereitet euch aber denkbar schlecht darauf vor, was für ein Erlebnis Indika ist. Es erzählt eine Geschichte um eine Nonne und den Teufel, die euch mit absurd komischen, charmant verspielten aber auch deprimierend grausamen Momenten konfrontiert. Eine gut gewobene Geschichte, die sich Größen aus dem russischen Literatur-Kanon wie
Fjodor Dostojewski und Nikolai Gogol sowie Arthouse-Kino-Regisseure wie Ari Aster und Darren Aronofsky zum Vorbild genommen hat. Ich habe besagte Autoren nicht gelesen und nur The Fountain von Aronofksy gesehen, aber das hat meine Freude an Indika ganz und gar nicht gemindert.
Nicht zufällig kommt ihr wiederholt an Stellen, an denen ihr nach links oder rechts gehen könnt. Das erzeugt den Anschein einer Wahl, doch es gibt keinen Unterschied – wie gesagt: Diese Design-Entscheidung hat Methode.
 

Kafkaesker Roadtrip

Indika ist der Name der Protagonistin, die als Nonne in einem Kloster lebt. Obwohl sie sich Mühe gibt, kann sie niemand dort leiden, denn Indika hört die Stimme des Teufels. Und er hört sie, weswegen er nicht nur gerne über ihr Umfeld lästert, sondern die Nonne auch nach ihrer Meinung fragt, um sie in Diskussionen zu verstricken. Teils lässt er sie auch seltsame Dinge sehen. Wenn ihr besagte Dinge ins Gesicht springen, kann sie eine Reaktion nicht unterdrücken. Wenn sie aber dadurch einem Priester bei einem Ritual etwas aus der Hand schlägt, brockt ihr das wenig überraschend Probleme ein.

Nach dem ersten Kapitel wollen die Nonnen Indika erstmal los sein, daher wird sie zu einem anderen Kloster geschickt, um dort einen Brief zu überbringen. Was darin steht, weiß die überaus neugierige Protagonistin nicht. A
ls sie auf dem Weg den Soldaten Ilja trifft, der angeblich die Stimme Gottes hört, ändert sich für die Nonne jedoch alles und so beginnt ein seltsamer Roadtrip.
Diese Reise führt euch durch eine verzerrte Version Russlands im 19. Jahrhundert. Vorläufer des Motorrads, die aus einem Steampunk-Spiel abgehauen sein könnten, sind da noch ein harmloses Beispiel. Die Welt folgt der Logik von Geschichten des Magischen Realismus. Grundlegend sind also so viele Spielareale geerdet, doch ohne Vorwarnung kann Unerklärliches passieren: Innenräume sind viel größer, als die Gebäude von außen erscheinen oder beim Durchqueren einer absurd weitläufigen Industrieanlage ist die Umgebung plötzlich so gigantisch, dass die Nonne im Vergleich dazu so winzig erscheint wie die Kinder in Little Nightmares.

 
Die Story lebt von den geschliffenen, nicht zu ausgewalzten Dialogen. Die erlebt ihr zum guten Teil in Cutscenes – die anzusehen ist auch dank der starken Regie eine Freude, die mit einigen kreativen Kameraeinstellungen glänzt. Doch auch bei der Erkundung der Umgebungen nehmen die Dialoge nicht wenig Raum ein: Dabei ist es jedes Mal ein Fest, der körperlosen Stimme des Teufels zu lauschen. Der nimmt süffisant das irrationale Verhalten der Menschen auseinander oder arbeitet "Logiklücken" in Glaubensregeln heraus. Teils führt er auch Indika im Gespräch aufs Glatteis oder erwähnt in den unpassendsten Momenten ihre verdrängten Gedanken. Doch auch die Protagonistin denkt sehr analytisch, das zeigt sich in Diskussionen mit dem simpler gestrickten Begleiter Ilja, während die beiden sich durch die Level bewegen.
Zunächst wirkt die Lösung einfach: Dosen so umstapeln, dass sie Stufen bilden, an denen Indika hinaufklettern kann. Nachdem ihr das getan habt, zeigt sich aber, dass dies noch nicht die ganze Lösung war.


Rätseln wie in Limbo

Der spielerische Mix ist nicht so leicht einzuordnen. Zwar gilt es keine Ressourcen einzusammeln und ebensowenig gibt es Hotspots, um alternative Dialoge auszulösen, aber die Gespräche bei der Erkundung – und auch eine gewisse Vorliebe für Rätsel, in denen ich Kästen auf Rädern durch die Gegend schiebe und dann darauf klettere – erinnern mich an die nichtkämpferischen Abschnitte in The Last of Us. Abseits des Weges gibt es hier und da Räume zu entdecken, die durch ihre Einrichtung eine eigene kleine Geschichte erzählen. Ebenso warten mehr oder minder versteckte Sammelgegenstände, die das Leben mancher Heiligen und Glaubensrituale beleuchten, das bringt euch Punkte für Level-ups – doch Indika spielt mit der Erwartungshaltung an so ein Progressionssystem.
Ein für Rätsel relevantes Inventar gibt es dagegen nicht. Nur selten müsst ihr einen Gegenstand aufheben, um ihn dann ganz in der Nähe zu benutzen. Auch wenn der Vergleich sich nicht direkt aufdrängt, scheint mir Indika am ehesten in der Tradition der Cinematic Plattformer wie eben Little Nightmares zu stehen. Zwar erlebt ihr das Spiel über weite Teile aus der Third-Person-Perspektive und Indika erzählt sich viel direkter statt nur über die Umgebungen, doch der Rhythmus aus Erkundung im kleinen Rahmen, Story und kurzen Physik- oder Logikrätseln erinnert mich an Limbo & Co.
Die Rätsel selbst sind gelungen, weil zwar oft schon auf den ersten Blick klar ist, was ich tun soll, doch dann kommt nicht selten noch ein kleiner Aha-Moment, weil die Umsetzung der Lösung nicht so einfach ist, wie im ersten Moment gedacht. Gegen Spielende warten dann auch ein paar besonders surreale Puzzles auf euch.
Wenn sie nicht gerade durch verschneite Landschaften stapft, findet sich Indika oft im Schatten komplexer Maschinen wieder.
 

Keine volle Kontrolle

Die seltsameren Rätsel am Ende sind bei weitem nicht die einzigen spielerischen Überraschungen: So ändert Indika ähnlich gerne die Perspektive wie Nier - Automata. Es spielt sogar mit dem Grafikstil (was besonders Retro-Freunden gefallen wird) und dem Interface, doch dazu möchte ich nicht zu viel verraten. Langeweile kam für mich jedenfalls nicht auf – bis auf eine Stelle im Kloster, in der es explizit um die Langeweile ging.

Bei all dem, was euch
Indika vorwirft, funktioniert aber nicht alles davon gut. Die Steuerung der Nonne in der 3D-Umgebung ist im Detail hakelig – es schien mir zum Beispiel eine passende Animation zu fehlen, wie sie sich von Kanten herunterfallen lässt, so dass sie meist unbeholfen auf die Ebene unter ihr fällt. Das stört in der Regel nicht – bis ihr auf eine der seltenen Verfolgungspassagen- oder Geschicklichkeitsabschnitte stoßt. Gewundert hat mich, dass die Rätsel, in denen ihr die Umgebung durch Beten verändert, nur sehr selten vorkommen. Eben weil das spektakulär aussieht und ich nach der entsprechenden Szene in der Demo gedacht hätte, das wird sicher oft eingesetzt.
Technisch hinterlässt die von mir getestete PC-Version einen guten Eindruck. Wer den Titel lieber in kurzen Schüben spielt wird aber fluchen, weil die Checkpoints innerhalb der kurzen Kapitel schonmal drei bis fünf Minuten auseinanderliegen können.

Autor: Hagen Gehritz (GamersGlobal)
 
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Meinung: Hagen Gehritz

Im Test habe ich Indika mit Nier - Automata, Limbo und The Last of Us verglichen. Es spricht für sich, dass ich an so gute Spiele denken muss, auch wenn Indika am Ende eben nichts davon ist, sondern etwas ganz Eigenes. Studio Odd Meter überträgt für mich den Reiz des Cinematic Plattformers gelungen in die dritte Dimension, aber bricht das Schweigen der Spiele im Limbo-Stil – und das mit starken Dialogen und schrägen Figuren. Gerade Indika, die allzu vernünftig für ihre irrationale Welt scheint, wuchs mir ans Herz.
 
Die Entwicklerinnen und Entwickler nennen als Inspiration Autoren-Schwergewichte wie Dostoevsky und das Arthouse-Kino. Ich würde sagen die Story ist für alle, die auch das Bizarre genießen. Indika fährt eine emotionale Bandbreite von lustigen Albernheiten bis hin zu düsteren Tiefschlägen auf. In der Tat fällt es mir schwer, nicht über das emotionale Ende zu reden, bei dem ich mich fragte “Wie geht es jetzt weiter?” – um dann vom Abspann begrüßt zu werden. Seitdem musste ich so manches Mal an gewisse Dialogzeilen zurückdenken.
 
Auch in puncto Spiellänge erinnert mich der Titel letztlich an Cinematic Plattformer: Nach etwas über vier Stunden war ich am Ende. Doch in Sachen Umfang hätte ich mir lediglich gewünscht, dass der Teufel noch mehr seiner Reden geschwungen hätte, die in der zweiten Hälfte seltener werden. Bis auf die wenigen Stellen, die merklich hakelig waren, habe ich diese kreative Geschichte über Glauben und Aberglauben in diesen vier Stunden jedoch stets genossen.
INDIKA PC
Einstieg/Bedienung
  • Schlanke, intuitive Steuerung, sowohl mit Maus und Tastatur als auch Controller
  • Steuerung im Detail schwammig
Spieltiefe/Balance
  • Ungewöhnliche, surreale Geschichte mit gut geschriebenen Dialogen
  • Aufwühlendes Finale
  • Starke Inszenierung mit kreativen Kameraperspektiven
  • Einfache Puzzles, die dennoch oft einen kleinen Aha-Moment bei der Lösung bieten
  • Gutes Tempo beim Wechsel zwischen Story, Erkundung und Rätseln
  • Plötzlichkeit des Endes nach 4-5 Stunden ist Geschmackssache
  • Die (seltenen) Verfolgungs- und Geschick-Passagen leiden an der Steuerung
Grafik/Technik
  • Ansehnliche Umgebungen
  • Detaillierte Charaktermodelle
  • Öfter laden Texturen im Inventar deutlich verzögert
  • Einige Schwächen bei den Animationen, etwa beim Springen auf tiefere Ebenen
Sound/Sprache
  • Gelungene englische Sprachausgabe, insbesondere beim Teufel
  • Auch der Soundtrack überrascht (unter anderem mit Chiptune-Einflüssen)
  • Exzellente immersive Soundkulisse
  • Bei zwei Rätsel-Abschnitten wiederholt sich der Monolog des Teufels identisch immer wieder, bis sie gelöst wurden
Multiplayer
Nicht vorhanden
8.5
Userwertung0.0
Mikrotransaktionen
Hardware-Info
Minimum: Win 10, Ryzen 5 3600/ i5-10400F, RX580/ GTX 1660/ Arc A750, 16 GB RAM, 50 GB HDD
Maximum: Win 10, Ryzen 5 3600/ i5-10400F, 6700xt/RTX 3060/ Arc A 770, 16 GB RAM, 50 GB SSD
 
Eingabegeräte
  • Maus/Tastatur
  • Gamepad
  • Lenkrad
  • Anderes
Virtual Reality
  • Oculus Rift
  • HTC Vive
  • Playstation VR
  • Anderes
Kopierschutz
  • Steam
  • Kopierschutzlose GoG-Version
  • Epic Games Store
  • uPlay
  • Origin
  • Hersteller-Kontoanbindung
  • Ständige Internetverbindung
  • Internetverbindung beim Start
Hagen Gehritz 1. Mai 2024 - 16:00 — vor 2 Wochen aktualisiert
Hagen Gehritz Redakteur - P - 177934 - 1. Mai 2024 - 13:58 #

Viel Spaß mit dem Test!

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20312 - 1. Mai 2024 - 16:14 #

Oh, das klingt aber überraschend gut. Danke für die Vorstellung!

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66924 - 1. Mai 2024 - 16:21 #

Interessant. Das könnte was für mich sein.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62126 - 1. Mai 2024 - 16:37 #

Der Test hat dann doch mein Interesse am Spiel geweckt. Und deswegen ist es gleich mal auf meiner Steam-Wunschliste gelandet.

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26611 - 1. Mai 2024 - 18:02 #

Danke für den Blick auf dieses, etwas andere Spiel.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33561 - 1. Mai 2024 - 18:27 #

Das sieht echt interessant aus und vier Stunden Spielzeit finde ich auch sehr angenehm. Das Setting ist auch genau meines.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26498 - 11. Mai 2024 - 22:39 #

Vier Stunden ist gut - und relativiert auch etwas das Checkpointsystem.

Sonry 11 Forenversteher - 629 - 1. Mai 2024 - 18:36 #

Hab mir gerade das Testvideo von GG und Hooked angesehen und dort merkt man schon wild den Unterschied. Hooked geht sehr emotional in den Test, nimmt den Zuseher mit und fesselt einem mit interessante Sichtweisen und auch alternativen Informationen und bei GG ist es immer noch dieser Standard (sehr emotionslose) Test wie, ja wie eigentlich schon immer^^.
Ich mein ja man kann Spiele auch wie Standardprodukte sehen und sie so auch testen oder man kann Spiele als Produkte/Kunstwerke sehen und sie so besprechen und 2teres gefällt mir schon deutlich besser.
Einen noch größeren Unterschied finde ich beim Test von GG bei Alone in the Dark und den Test von Hooked. Da ist mir das erste mal dieser riesige Unterschied aufgefallen.

Hagen Gehritz Redakteur - P - 177934 - 1. Mai 2024 - 23:39 #

Bei Robins Review spricht offenbar seine Liebe zum Arthouse-Kino oder zumindest zu Lanthimos aus ihm, da setzt er super Akzente und sehr liebevoll geschnitten ist das auch – klasse Video! Geht überwiegebd auf feine Art mehr in Richtung (Film)Kritik. Auch in der Hinsicht, dass sein Review eine Sache macht, die vermeide: Es zeigt meiner Meinung nach viel zu viel(!) von den Setpieces und Überraschungen aus den "nur" rund vier Spielstunden.

Andererseits fühle ich nicht Robins Superlative. Bei meinem Test erfährt man meiner Meinung nach besser, wie sich Indika spielt und dass es auch Jank-Faktor hat, falls das einem wichtig ist. Indika hat mich beeindruckt und der Test war mir entsprechend wichtig. Kam halt nicht bei dir an, aber als Standardprodukt wurde Indika nicht abgehandelt.

Sonry 11 Forenversteher - 629 - 2. Mai 2024 - 10:04 #

Ich muss jetzt ehrlich sagen es geht mir jetzt auch nicht direkt um diesen Test. Es ist eher im allgemeinen gemeint. Ihr testet halt Spiele sehr als Produkte nach dem Schema F. Aber ehrlich gesagt kann man über Spiele (also Kunstwerke) kein Standard Schema F darüber ziehen. Und das haben halt die Jungs von Hooked oder auch andere (z.B. Speckobst) schon länger bemerkt und machen keine Standard-Produkt-Tests mehr sondern behandeln jeder Spiel für sich selbst und das ist etwas sehr frisches und neues und würdigt das Medium Spiele deutlich mehr als, ich sage es jetzt mal ohne es wertend zu meinen, die Standard Waschmaschinen Produkt Tests.

rammmses 22 Motivator - P - 32706 - 2. Mai 2024 - 14:24 #

Spiele sind zu 99% keine "Kunstwerke". Ich stimme dir aber insofern zu, dass man sich (rein) narrativen Spielen anders nähern muss, aber bei den meisten Titeln geht es ja doch sehr um Mechanik, schließlich definiert sich das Medium doch darüber. Und dann gibt es noch das Problem, dass wenn ein Test eine Kaufempfehlung sein soll, man nicht spoilern darf, also schon mal eine Besprechung der Story nur oberflächlich sein kann. Also ich mag auch andere Ansätze, aber wenn ich einfach nur wissen will, was ein Spiel ist und ob es was für mich sein könnte, sind diese "Schema F"-Tests meist hilfreicher als geisteswissenschaftliche oder hochgradig subjektive Abhandlungen.

Sonry 11 Forenversteher - 629 - 2. Mai 2024 - 18:09 #

dachte wir sind in Deutschland soweit das man Spiele als Kunstwerke ansieht. (was ja auch die meisten schon tun) aber anscheinend noch nicht alle^^

Flooraimer 15 Kenner - P - 3734 - 2. Mai 2024 - 18:14 #

Ich sag mal so, das trilliardenste Survival Game ist für mich keine Kunst. Sowas wie Disco Elysium oder Hollow Knight schon eher ;-). Aber diese Abstufungen definiert ja jeder für sich selbst.

Sonry 11 Forenversteher - 629 - 2. Mai 2024 - 18:40 #

also unabhängig von subjektiven Empfinden ist natürlich auch der xte Survival Klon Kunst. Der vorige Kommentar meinte 99% aller SPiele sind keine Kunst und dem wird niemand zu stimmen. Sei es Spielejournalisten, Redakteure, Komponisten, Designer, Creator, Entwickler, Programmierer, etc. etc.
Vielleicht war der Kommentar auch als Spaß gemeint bzw. ein TRollkommentar, kann auch gut sein^^

rammmses 22 Motivator - P - 32706 - 2. Mai 2024 - 20:44 #

Nein, dein Begriff von Kunst scheint nur extrem niedrigschwellig zu sein. Da müsstest analog auch jedes Lied von Ballermann bis Bach oder jeden Film von der letzten Trashgurke bis Citizen Kane als Kunst begreifen. Das halte ich nicht für sinnvoll. Spiele können, wie jedes andere Medium, Kunstwerke sein, aber erreichen das natürlich selten. Nicht zu verwechseln ist das mit künstlerischen Elementen. Und ich bezweifle auch sehr, dass sich die meisten Spieleentwickler als "Künstler" begreifen.

Flooraimer 15 Kenner - P - 3734 - 2. Mai 2024 - 21:46 #

Bin auch eher bei dir, dass der Großteil der Spiele keine Kunst sind. Auf die 99% würde ich aber nicht gehen, vielleicht auf 70%.

rammmses 22 Motivator - P - 32706 - 3. Mai 2024 - 7:08 #

Nicht mit den Steam Asset Flips, schau mal in die tägliche Release News. ;)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45136 - 3. Mai 2024 - 9:53 #

Bin da ganz bei Dir, auch wenn ich die 99% auch als zu hoch gegriffen ansehe.

Despair 17 Shapeshifter - 7558 - 3. Mai 2024 - 10:41 #

Was, wenn das trilliardste Survival Game aber brillant programmiert wurde? Ist es dann Kunsthandwerk? :D

Ist 'ne schwierige Sache, das mit der Definition von Kunst. Ich würde auch besagtes Survival-Spiel unter Kunst einordnen, genauso wie den Ballermann-Hit oder den Trashfilm. Es muss mir ja nicht jede Art von Kunst gefallen. ;)

Flooraimer 15 Kenner - P - 3734 - 3. Mai 2024 - 10:48 #

Kann man so sehen. Vor Trashfilmen bin ich ehrlicherweise auch nicht gefeit, würde sie aber wahrscheinlich auch nicht als Kunst bezeichnen. Ausnahmen wie The Fanatic und Morbius bestätigen die Regel :D. Survival Games sind mir inzwischen viel zu gleichförmige Massenware, um dem Kunstanspruch gerecht zu werden. Die müssten sich da richtig neu erfinden um das gelten zu lassen.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45136 - 3. Mai 2024 - 12:02 #

Also ich würde sagen, sobald eine Produktion primär danach ausgerichtet ist, wirtschaftlich erfolgreich zu sein, ist der künstlerische Aspekt zumindest deutlich untergeordnet. Prädestiniertes Beispiel wäre da FIFA.
Aber: Das ist halt ein sehr subjektives Thema und ich finde es extrem schwierig, wenn nicht gar unmöglich, ein standardisierte Definition zu finden. Schon alleine, weil es zu jeder Definition sowohl Pro-, als auch Kontra-Argumente geben wird.
Was ich also geschrieben habe, ist nur mein ganz persönlicher Maßstab, anhand dessen ich ein Spiel, einen Film oder ein Musikstück als Kunst bzw. künstlerisch wertvoll beurteile. Und dieser Maßstab ist durchaus auch bei mir variabel und nicht auf alle Werke exakt gleich verwendet.

Hagen Gehritz Redakteur - P - 177934 - 3. Mai 2024 - 12:45 #

Ich kann die ungefähre Stoßrichtung erahnen, aber nach Schema F ist da schon so eine verallgemeinerte, auf dem eigenen Gefühl aufsetzende Aussage. Als würden GG-Tests eine Checkliste ausfüllen, dabei sind Tests von Benny anders als meine, die anders sind als Jörgs.

Mir fehlt da der Vergleichsrahmen und da würde ich raten: Du magst keine Tests mit Wertungen, sondern Kritiken. Das als zwei grobe Schubladen, die Übergänge sind da auch fließend, aber wenn eine Rezension eine Wertung drunter stehen hat, hat das mMn schon Einfluss darauf, wie sie verfasst wird. Was nicht heißt, dass ich z.B. nicht aus dem schönen Video von Robin auch was für mich mitnehmen würde im Vergleich.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24507 - 2. Mai 2024 - 10:07 #

Dein Test war jedenfals anregend genug, dass ich mir das Spiel heute bei Erscheinen holen werde. Und ich bin tatsächlich froh, dass du nicht zu viel vorweggenommen hast, sondern genug Raum für meine eigenen Erfahrungen bleibt.

Gedracon 19 Megatalent - - 19594 - 1. Mai 2024 - 18:47 #

Sehr gut, pack ich mir auf die Wunschliste. Nicht zu umfangreich und etwas ungewöhnliche Geschichte.
Daher Danke für den Test, sonst hätte ich den Titel wahrscheinlich nicht wahrgenommen.

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161897 - 1. Mai 2024 - 19:12 #

Das sieht sehr interessant aus und wandert direkt auf die Wishlist. Danke für den Test!

Maestro84 19 Megatalent - - 18513 - 1. Mai 2024 - 20:13 #

Hmm. Nonnenspiele.

rofen 16 Übertalent - P - 4255 - 2. Mai 2024 - 21:46 #

99 Nonnen sagen "Ohhhh"

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21178 - 1. Mai 2024 - 20:15 #

Klingt nach einem Spiel nach meinem Geschmack.

kurosawa 13 Koop-Gamer - 1236 - 1. Mai 2024 - 20:37 #

hatte mir bei gronkh das preview let's play angeschaut und was ich da gesehen habe hat mir ziemlich gut gefallen. Gerade die hier erwähnten gepräche mit dem Teufel fand ich klasse.

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28269 - 1. Mai 2024 - 20:54 #

Da hast du einem den Titel aber mal so richtig schmackhaft gemacht. Den muss ich mir auch merken.

Henning Lindhoff 19 Megatalent - P - 14457 - 3. Mai 2024 - 8:45 #

Ich schließe mich an. Sehr spannend und prompt auf meiner Wishlist.

yesnocancel 13 Koop-Gamer - - 1576 - 1. Mai 2024 - 21:17 #

-> wishlisted, klingt nach genau meinem Ding

Flooraimer 15 Kenner - P - 3734 - 1. Mai 2024 - 22:12 #

Danke für den Test, Hagen :). Das Spiel ist genau meine Kragenweite. Ist gewishlisted, und wird nach einem etwas abgearbeitetem Spielebacklog geholt.

viamala 15 Kenner - 3304 - 1. Mai 2024 - 22:20 #

Freue mich auf das Spiel

rammmses 22 Motivator - P - 32706 - 1. Mai 2024 - 22:27 #

Nö nix für mich, aber interessanter Titel an sich als Kuriosität

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75644 - 2. Mai 2024 - 3:23 #

Sollte eigentlich was für mich sein, spricht mich nach dem Testvideo aber leider nicht so wirklich an.

xan 18 Doppel-Voter - P - 11657 - 2. Mai 2024 - 6:15 #

Klingt nach einer Perle, die so leider vermutlich nicht auf Konsole landen wird. Danke für den schönen Test.

ds1979 21 AAA-Gamer - P - 25285 - 2. Mai 2024 - 7:22 #

Wird doch zeitgleich am 8 Mai für Xbox und PS 5 erscheinen.

xan 18 Doppel-Voter - P - 11657 - 2. Mai 2024 - 11:38 #

Oh, Danke für die Info!

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25764 - 2. Mai 2024 - 10:13 #

Jetzt warte ich doch mal ganz geschmeidig auf die speziellen Outfit-DLCs für die Nonne. Einfach den anderen nachmachen. :)

Punisher 22 Motivator - P - 32226 - 2. Mai 2024 - 12:30 #

Schöner Test, aber wie erklärt sich jetzt der Titel des Youtube-Videos "Niemand ist bereit für dieses Spiel"? Implizit aus dem Surrealismus? Oder leitest du das aus dem Anfang des tests aber, dass die mechanische Beschreibung einen nur unzureichend vorbereitet?

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24507 - 2. Mai 2024 - 12:55 #

Scheint halt ziemlich aus dem Gewohnten auszubrechen.

Hagen Gehritz Redakteur - P - 177934 - 2. Mai 2024 - 13:02 #

Durch das Surreale, die erwähnten emotionalen Tiefschläge und das, was ich unter Überraschungen zusammenfasse.

Moe90 22 Motivator - - 31105 - 3. Mai 2024 - 7:57 #

Mein Interesse ist jetzt definitiv geweckt. Auf einmal berichten vor allem doch viele Outlets über dieses Spiel - das hätte ich nicht erwartet.

Habs mir auf meine Liste gelegt und werde es bei Gelegenheit angehen.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45136 - 3. Mai 2024 - 9:58 #

Das sieht nach einem sehr interessanten Spiel ganz nach meinem Geschmack aus. Gerade die kürzere Spielzeit wird mir mal wieder gut tun und dass das Spiel ohne Kampfmechaniken auskommt, ist ja auch nicht so selbstverständlich. Wenn ich mit FF7 Rebirth durch bin, kommt Indika mir als „kleiner Snack für zwischendurch“ gerade recht.
Danke, Hagen, für diesen wirklich guten und aufschlussreichen Test!

Calewin 13 Koop-Gamer - 1206 - 3. Mai 2024 - 12:33 #

Leider so gar nix für mich, aber allen viel Spaß, die es spielen.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33561 - 4. Mai 2024 - 12:54 #

Leider mein erster Steam-Refund.

Ich kann von der PC-Version nur abraten. Das Problem ist mal wieder, dass dieser Unreal-Engine-Titel keine vorkompilierten Shader bietet und jeder Szenenübergang mit neuen Shadern erst mal massives Ruckeln und Einfrieren erzeugt.

Das Spiel arbeitet mit sehr inszenatorischen Szenenübergängen und die werden dadurch komplett ruiniert. Startet man das Spiel neu und spielt die Szenen ein zweites Mal, ist alles perfekt, da die Shader dann kompiliert vorliegen. Von daher definitiv mal wieder dieses unnötige PC-Problem, was mit einer Pre-Compilation-Option lösbar wäre. So eine Option hat das Spiel aber leider nicht.

Ich hab es auf einem Desktop-PC mit RTX3060 und auf einem Asus ROG Ally probiert und die Shader Compilation Stutters waren auf beiden Systemen so unerträglich, dass ich das Spiel refunded habe. Auch mit starken GPUs hat man diese Stutter, sie sind nur etwas kürzer. Eine RTX4090 hat also auch Hänger in Szenenübergängen.

Ich warte jetzt mal das Feedback zu den Konsolenversionen, die nächste Woche erscheinen ab, und wenn alles gut ist, kaufe ich es dafür neu. Für Konsolen liefern die Entwickler praktisch immer vorkompilierte Shader mit und das Problem ist dort nicht existent.

Achja, für die Steam-Deck-User: vergesst es. Selbst auf dem schnelleren ROG Ally mit minimalen Details und maximalem temporalem Upscaling auf nur 720p läuft das Spiel mit 17 fps. Bei maximalen Details mit 11 fps.

Achja, am PC gibt es auch keinen HDR-Support und das Spiel sieht mit HDR sehr verwaschen aus, man muss HDR vorher abschalten. Auch so eine neue PC-Unsitte.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24507 - 4. Mai 2024 - 13:10 #

Ich sag mal, es gibt echt Schlimmeres. Das Spiel selber ist es einfach wert.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33561 - 4. Mai 2024 - 13:23 #

Auf meinen langsamen PCs sind es ganz massive Freezes, wo das Spiel für eine Sekunde komplett einfriert und danach für zwei Sekunden mit ca. 3 fps läuft. Der erste Übergang in der ersten Szene, wo man von einer flachen Seitenansicht in den 3D-Raum wechselt, wird komplett ruiniert, man kann nicht mal erkennen, dass die flache Grafik dann das Becken von oben gesehen sein soll.

Starte ich das Spiel nochmal, wo der Shader vorkompiliert vorliegt, läuft das Spiel komplett smooth mit maximalen Details und DLSS in 4K. An sich ist die Hardware für das Spiel also vollkommen ausreichend. Nur die Shadercompilation ist auf diesem System eine Vollkatastrophe. Auf dem ROG Ally ist es noch schlimmer.

Mit modernen Highend-PCs sind die Hänger eher Microstutters, aber halt auch vorhanden und je nach eigenem Empfinden sehr störend.

Ich finde es eine Frechheit, dass Entwickler sowas heute noch abliefern. Das Problem ist seit Jahren bekannt und von Entwicklerseite lösbar. Und von Userseite leider gar nicht. Gibt ja zum Glück genug Spiele, die das machen und im Hintergrund die Shader vorkompilieren.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33561 - 4. Mai 2024 - 13:37 #

Wer sich selbst ein Bild davon machen will, kann die Stutter hier sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=TknCm-0EDvM

Der erste ist nach dem Szenenübergang von der 16-Bit-Grafik zu 3D, der zweite kurz danach nachdem die Tür geöffnet wird.

Auf meiner RTX3060 und dem ROG Ally sind die Hänger ERHEBLICH schlimmer und länger. Die RTX3060 ist für das eigentliche Spiel aber vollkommen ausreichend (max. Details mit DLSS bei 4K+GSync mit 40-70 fps). Und bei einem Neustart sind die beiden Hänger verschwunden und alles läuft perfekt, da das Shader-Kompilat dann schon vorhanden ist.

Hagen Gehritz Redakteur - P - 177934 - 5. Mai 2024 - 10:16 #

Indika hat aber gar nicht mal so viele dieser szenischen Übergänge nach dem Anfang beim Becken und der Tür nach den Intro-Credits. Danach gibt es in meiner Erinnerung in der Regel abrupte schwarze Ladescreens, zumindest fällt mir keine andere Szene mehr ein, in der ich Ruckler wie in den beiden genannten Szenen bemerkt habe.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33561 - 5. Mai 2024 - 12:00 #

Bei mir sahen die ersten zwei Minuten in etwa so aus:
- Übergang zu 3D: massiver, extremer Hänger, ich hab den Übergang erst beim zweiten Durchlauf ohne den Hänger verstanden, weil ich das Becken vorher nicht von oben sehen konnte
- Closeup auf das Gesicht der Nonne: starker Hänger
- Öffnen der Tür: kurzer Hänger
- Gang in den Hof: kurzer Hänger
- Betreten des Gebäudes links: kurzer Hänger

Hab es dann nochmal restarted um zu checken, ob es Shader-Hänger sind, zweiter Durchlauf komplett ohne Hänger. Alles perfekt.

Dann refunded. Für sowas zahle ich kein Geld. Auch wenn die Hänger naturgemäß immer weniger werden, da immer mehr Shader kompiliert vorliegen.

Mit einer Highend-Karte, wo die Hänger wie in dem von mir geposteten Video sind, wäre ich vielleicht toleranter gewesen, aber bei mir waren die Hänger teils 1-2 Sekunden lang, das ruiniert mir den ganzen Eindruck.

Mir ist es echt ein Rätsel, wie ein Entwickler Jahre in das Konzipieren seines Spiel und das Erstellen aller Assets stecken kann und dann den Eindruck mit so einer Banalität, die mit vglw. wenig Entwicklungsaufwand gefixt werden kann, beschädigt.

Selbst große Titel wie das Dead Space Remake machen diesen Fehler und fixen ihn auch nie. Mittlerweile ein ähnliche Pest wie die Launcher auf dem PC.

Mal abwarten wie Indika diese Woche auf den Konsolen ist, Konsolen haben das Problem i.d.R. nicht, dann hole ich es mir für die.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24507 - 8. Mai 2024 - 13:56 #

Es gab übrigens gerade einen Hotfix der den fehlenden Shader Preload adressiert.
Habe allerdings noch nicht reingeschaut.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33561 - 8. Mai 2024 - 16:15 #

Danke, hab gestern auch im Steam-Forum gesehen, dass einer in Arbeit ist, die Entwickler hatten sich zu den Beschwerden geäußert.

Da ich’s schon refunded habe und die Performance auf dem ROG Ally nicht so toll war (der Handheld war mein Grund für die PC-Version), probiere ich es morgen mal mit der Konsolenversion. Wobei ich erst mal die ersten Let’s Play Videos abwarte um zu sehen, wie die Performance ist und ob es dort Hänger gibt. Gebranntes Kind und so.

Die Konsolen managen auch viel besser wenn ein Spiel kein HDR unterstützt, was bei Indika leider der Fall ist. Windows überlässt das leider den Entwicklern und wenn die keinen Modus ohne HDR aktivieren oder ein vernünftiges Tonemapping verwenden, bekommt man total verwaschene Farben. Auch das ist leider bei Indika so, man muss vorher selbst HDR manuell abschalten, wenn man ein vernünftiges Bild will.

Scheinen nicht die erfahrendsten Entwickler zu sein, was das Rollout beim PC mit seinen zigtausend Hardwarekombinationen angeht…

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33561 - 11. Mai 2024 - 18:30 #

Da sich die Konsolenversion verzögert, hab ich den Patch mal gecheckt und danach das Spiel nochmal gekauft. Die Shader Compilation Stutter sind jetzt seltener und man kann es angenehm spielen.

Ein Menü gibt es dafür leider nicht, sie werden wohl nach und nach im Hintergrund kompiliert. Ab und an hab ich dann noch einen, aber das ist nicht mehr so extrem störend wie bei der Launchversion. Nicht ideal, aber ich kann damit leben. Ein Menü, wo man alle vorkompilieren lassen kann, wäre schöner gewesen. Wo das Vorkompilieren auch komplett versagt, ist, wenn man auf zwei PCs spielt und dann auf dem zweiten später im Spiel einsteigt. Da friert die erste Szene dann wieder für über eine Sekunde ein und danach ruckelt es für ein paar Sekunden höllisch.

Auf dem ROG Ally ist es mit 18W-Setting nun auch spielbar; bei 720p, mittleren Details und deaktiviertem temporalen Upscaler hab ich 25-35 fps, das ist deutlich besser als vor dem Update, da hatte ich mit diesen Settings so etwa 14 fps.

Das Spiel hat zwar Support für den Dualsense, aber das betrifft nur Grafiken im Spiel, von den erweiterten Features wird nichts genutzt, schade.

HDR muss man weiterhin manuell vorher abschalten, wenn man keine verwaschenen Farben haben will. Hab es via Win+Alt+B-Shortcut im Spiel versucht und dann ist der komplette PC gecrasht und hat rebootet.

Technisch also weiterhin durchwachsen, aber nicht mehr so ein unerträglicher Mist wie die Launchversion. Diesmal refunde ich nicht mehr.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 84058 - 8. Mai 2024 - 12:13 #

Klingt nach einem echten Geheimtipp, hat auch anderswo vergleichbare Wertungen. Ich hatte das bisher gar nicht auf dem Schirm, finde es jetzt aber echt interessant. :-)

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24507 - 8. Mai 2024 - 13:57 #

Ich finde es klasse, aber man muss schon etwas in Stimmung sein ;)

Moe90 22 Motivator - - 31105 - 8. Mai 2024 - 13:59 #

Ich fange später damit an, habe es mir gestern über Steam zugelegt. Bin gespannt.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 84058 - 8. Mai 2024 - 14:40 #

Ich freue mich über jeden DU-Beitrag oder Kommentar mit Eindrücken. :-)

Hagen Gehritz Redakteur - P - 177934 - 8. Mai 2024 - 14:48 #

Dito. =]

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66924 - 9. Mai 2024 - 19:43 #

Ich hab es mir heute mal als "Snack" für den freien Tag gegönnt. Waren nur knapp über 4 Stunden. Ein schräger Trip. Aber hat mir sehr gut gefallen. Sicher aber kein Spiel für jeden. Und man muss für so manchen Abschnitt schon einiges an Geduld mitbringen. Das kann schon mal seeehr gemütlich sein. Vor allem am Anfang.

Das plötzliche Ende hat mich überrumpelt aber ... das ist was, wo man drüber nachdenken kann.

Johny 05 Spieler - 30 - 15. Mai 2024 - 13:41 #

@Hagen
Was ist ein Kafkaesker Roadtrip? Noch die davon etwas gehört und war Gogol nicht ein Ukrainer? Du schreibst er wäre ein Russe?
Zudem warum gibt es für die exorbitantenten Hardwareanfoderungen keinen Abzug in der Wertung? Für das Gebotene, auch grafisch: @MIN Win 10, Ryzen 5 3600/ i5-10400F, RX580/ GTX 1660/ Arc A750, 16 GB RAM, 50 GB HDD Eine GTX 1660 für diese Grafik? Das Spiel ist eine unfassbare Bloatware! Diese Programmierer von heute geben sich heute kaum noch Mühe ressourcenschonend zu programmieren! :-((( Und was ist mit Usern, die ein Betriebssystemen unterhalb von Win 10 haben? Warum werden diese ausgeklammert?

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66924 - 15. Mai 2024 - 13:59 #

Selbst Windows 10 ist so gut wie ausgelaufen und wird demnächst nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgt (zumindest nicht, wenn man nicht extra zahlt). Wenn du noch was älteres verwendest, ist das dein Risiko, aber nichts was Entwickler für dich supporten müssten.

Und mein Rechner ist nun wirklich nicht modern, aber ich konnte es gut spielen. Es ist ja auch ein eher gemächliches Spiel, da stören mich gelegentliche Ruckler nicht so. (Habe nach dem Patch gespielt, davor gab es wohl größere Probleme). Nur über die 50 GB hab ich gestaunt.

Und kafkaesk bezieht sich natürlich auf Franz Kafka bzw. dessen Art zu schreiben. Das Wort steht sogar im Duden. So kann man sich auch verewigen :D Und das passt meines Erachtens zu Indika bzw. dem Roadtrip, den man darin unternimmt

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75644 - 15. Mai 2024 - 14:35 #

Außerdem unterstützt der Steam-Client seit Anfang des Jahres offiziell nur noch Windows 10 oder höher.

Johny 05 Spieler - 30 - 15. Mai 2024 - 15:14 #

Ja, ohne Not den Support für ältere OS aufgehoben. :-(

Johny 05 Spieler - 30 - 15. Mai 2024 - 15:11 #

Die OS unterhalb von Win 10 werden tatsächlich nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgt, was haben Sicherheitsupdates aber direkt mit Spielen zu tun? Das erschliesst sich mir nicht. Denkst du nicht, dass ein OS von mehr als 10 Jahren nicht inzwischen durchgepatcht sein müsste? Und was passiert nun mit den mehreren hundert Millionen Win 10 Rechnern weltweit in 1 Jahr? Die meisten sind doch hardwaremäßig nicht mal Win 11 kompatibel, für den erhöhte Hardwareanfoderungen gelten, merkst du auch, dass immer neure Versionen von Windows inzwischen wie Spielesoftware Bloatware ist? Intel, Nvidia und Co freuen sich aber natürlich ($$$)! Ein interessantes Geschäftsmodel aufbauend auf geplanter Obsoleszenz.
Die 50 Gigabyte sind mir auch negativ ins Auge gefallen, neee, dieses Spiel ist für das Gebotene wirklich nicht softwareseitig optimiert.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 84058 - 15. Mai 2024 - 15:21 #

Sicherheitslücken in älteren, nicht mehr utnerstützten Systemen werden immer wieder gefunden und ausgenutzt. Diese gelten daher allgemein als Sicherheitsrisiken und werden z.B. in Unternehmen nicht mehr benutzt. Und Softwareunternehmen machen sich auch nicht mehr die Mühe, dafür zu entwickeln. Auch Treiber für aktuelle Hardware gibt es nicht mehr dafür. Ich denke nicht, dass du heute noch ein aktuelles Spiel finden wirst, das offiziell Win7 unterstützt - das kann man also speziell Indika nicht ankreiden.

Privat kannst du alte Windows-Versionen natürlich gerne weiterbetreiben, z.B. für Retro-Spiele. Aber das würde ich nur noch in einer VM oder auf einem Rechner ohne Internetzugang tun.

DerBesserwisser 17 Shapeshifter - P - 7909 - 16. Mai 2024 - 8:29 #

Auf dem PC findet praktisch nur der digitale Vertrieb statt damit ist eine Internet-Verbindung nötig und damit ist es auch wichtig das das Betriebssystem des PC mit dem das Spiel heruntergeladen wird auch auf einem aktuellen Stand.
Wenn für ein Betriebssystem keine Sicherheitsupdates erscheinen ist es potentiell unsicher, da kann auch nichts "durchgepatcht" sein, weil das bedeuten würde das ein derart komplexes System keine Fehler mehr enthalten würde > weltfremd. Ein Betriebssystem wird auch nicht jedes Mal von Grund auf neu entwickelt, das bedeutet das heute gefundene Fehler sich auf oftmals noch auf alte Windows-Versionen übertragen lassen.
Das Microsoft mit Win11 unnötigerweise eine Menge Elektroschrott produziert ist mehr als nur ärgerlich aber leider nicht abzuändern.
Das hat auch nichts mit geplanter Obsolseszenz bei nVidia & Co zu tun, sondern mit ausufernden Entwicklungskosten. Deine Arbiträre Grenze ist Windows 7, meine wäre Windows XP: Warum bekomme ich keine Treiber mehr für Windows XP ? Warum unterstützt Microsofts DirectX12 nicht mein Windows XP, das ist doch super abgehangen.
Ich kann auch dieses "Bloatware" und "heute wird gar nix mehr optimiert" Einwürfe nur schwer ertragen. Klar wäre es toll, wenn sich Entwickler heute noch hinsetzen würden und per Assembler die Register einzeln befüllen würden, das gäbe es aber nur mit Grafik und Komplexität von 1985-2000 oder alternativ mit einer Entwicklunsgzeit von 10+ Jahren - wer würde das (kaufen) wollen?

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24507 - 16. Mai 2024 - 10:35 #

So siehts aus.
Ich muss halt auch mal wieder konstatieren, dass Win 11 ein äußerst pflegeleichtes und unproblematisches OS ist. Die zwei drei Probleme, die ich hatte, lagen jedesmal an der Software.

Das eine Notebook, was bei mir noch auf Win10 läuft ist ein altes Highend Gaming NB mit einer GTX770 von Februar 2014! Da kann von geplanter Obsoleszenz nicht mehr ernsthaft die Rede sein. Abgesehen davon taugt das Ding eigentlich nur noch zum täglichen Surfen und vielleicht Pentiment. Selbst Photoshop kannst du mittlerweile darauf vergessen.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33561 - 16. Mai 2024 - 11:35 #

Bei Windows 11 kann man für sich selbst auch durchaus weiterhin ältere Hardware verwenden. Die Vorgaben sind momentan völlig willkürlich und irrelevant. Den Check kann man umgehen und es dann auch auf einem System installieren, wo kein TPM2 vorhanden ist oder wo die CPU nicht auf der völlig hirnverbrannten Kompatibilitätsliste steht.

Gerade bei der CPU sieht man, wie willkürlich das ist. Da werden ältere CPUs aussortiert, die viel schneller als eine etwas neuere sind und der auch keinerlei Features gegenüber der neueren fehlen. Es ist reine Willkür ohne irgendeine technische Basis.

Natürlich kann es irgendwann durch ein Update mal kaputtgehen, weil eine neuere Version plötzlich zwingend das TPM2 braucht. Aber dann sortiert man die Hardware halt etwas später aus, mit Windows 10 müsste man sie ja schon zum Supportende aussortieren.

Abseits von Spielen kann man vielleicht auch mal Linux ausprobieren. V.a. die Systeme mit KDE und Wayland sind sehr modern und haben viele der Uralt-Restriktionen, die GTK (Gnome, Cinnamon) und X.org mit sich bringen, hinter sich gelassen. Auf Notebooks läuft meistens alles out of the box, auch alle Sondertasten.

Letztendlich hängt es nur noch an den Apps, die man nutzt, es gibt halt nicht alle für Linux. Ich hab es so gemacht, dass ich meine Apps nach und nach auf Crossplattform-Apps (z.B. Joplin statt OneNote) und lokal selbstgehostete Webapps (z.B. OnlyOffice als Cloud-Officepaket mit hoher MS-Office-Kompatibilität) umgestellt habe, aber noch bei Windows geblieben bin. Anfang des Jahres bin ich dann auf Linux gewechselt. Windows läuft nebenbei für Spiele und ein paar Apps, die ich zwei mal im Jahre brauche, weiterhin, aber ist kaum noch relevant. Linux ist gefühlt 5x so schnell, der Lüfter geht praktisch nie an, all der nervige Kram (WILLST DU NICHT MAL EDGE AUSPROBIEREN!!!) ist weg, das Runterfahren dauert zwei Sekunden, alles ist äußerst angenehm. Und die Hardware wird praktisch ewig unterstützt. Man findet auch Distributionen mit 10 Jahren Support (für eine Version!), wenn man selten updaten will.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33561 - 15. Mai 2024 - 16:24 #

Die Grafik ist doch hervorragend, v.a. was die Darstellung der Menschen angeht. Das sieht man im Indiesegment selten auf so einem Level. Die Hauptfigur grenzt schon ans Fotorealistische.

Das letzte Update hat die Performance auch stark verbessert, jetzt läuft es auf meinem ROG Ally Handheld passabel, die erste Version lief selbst mit niedrigsten Details nur mit 17 fps, jetzt hab ich bei mittleren 25-35 fps. Schlimmer waren sie Shader Compilation Stutter, aber das Update hat auch da viel verbessert. Von daher reicht ein relativ schwacher PC leicht oberhalb der Power einer PS4 durchaus.

Die CPU-Anforderungen sind wie so oft vollkommen willkürlich. Ich spiele es auf einem zehn Jahre alten Core i7 4771 und es läuft damit einwandfrei.

Windows 7/8 kann ein Spielehersteller nicht mehr offiziell supporten, wenn OS-Anbieter, Engineanbieter, Plattformbetreiber und Treiberanbieter ihren Support dafür eingestellt haben. Das muss nicht heißen, dass es nicht trotzdem läuft.

Hagen Gehritz Redakteur - P - 177934 - 15. Mai 2024 - 17:40 #

Kafkaesk ist letztlich eine Formulierung um zu sagen "erinnert an die Werke Kafkas", denke wenn ich das verwende insbesondere an das Absurde, das Bedrohliche und wie die Welt absolut gegen die Protagonisten zu sein scheint. Gogol hatte ich nicht trennscharf unter russische Literatur mit zusammengefasst.

Die Wertung ist eine subjektive Spielspaßwertung, wenn es nicht krasse Technikprobleme gibt, dann schmälert das auch nicht meine Freude am Werk, auch wenn ich im Rahmen des Tests darauf hinweisen würde. Wie die Meinungen auseinandergehen können: Ich dachte mir beim Zusammentragen der Angaben vom Hersteller "das läuft mit DER Grafik noch auf einer GTX 1660?!"

Johny 05 Spieler - 30 - 16. Mai 2024 - 13:42 #

@Hagen
Danke für die Rückmeldung und Erklärung zu Kafka, aber bitte Hagen, lass dich nicht so von dieser Grafik blenden. Mir zumindest hängt die Kinnlade beim Anblick der Grafik nicht herunter. Ja, sie ist nicht schlecht, aber mit Äußerungen "DER" oder WOW, wäre ICH zumindest vorsichtig... ;)
@All
Ja, es stimmt alle OS unterhalb von Win 10 werden OHNE NOT mit immer weniger Treibern (Grakas, CPUs usw. ) versorgt. Das sind aber Industrieabsprachen. Sind diese aber in den USA eigentlich nicht verboten (?), für mich sieht es eher nach einem offenen Kartell aus. Warum gibt es keine neue Hardware-Treiber von MS oder Intel/AMD für Win 7/8? Oder Sicherheitsupdates? Ja, die Versorgung wurde total willkürlich beendet... man solle gefälligst Umsteigen! Warum aber solle man umsteigen? Selbst ein Win XP läuft heutzutage noch. Oder wo bleibt Direct X 12 Support für diese OS? Ja, alles ist bei MS irgendwann mal exclusive. Das ist unternehmerische Willkür von quasi monopolistischen Unternehmen. Diese OS auf den technischen Stand eines Win 11 upzudaten (ohne das Negative) ist auch für MS kostenseitig ein Klacks (das bezahlen sie aus der Portokasse), aber NEIN, die wollen eher ein noch mehr hardwarehungriges Win 11 unter die Leute bringen, und die Leute lassen sich auch ausnehmen und verarschen. Ist aber ihr Geld. Euch viel Glück mit den neuen Windows Versionen, so mit viel Cloud-Diensten, Abo-Modellen, KI, Online - und Kontozwang, Remote-Desktop oder Spyware ("Telemetrie", jawohl!) und Adware...ja man kann streiten, aber die Millionen MS 10/11 User wählen sich selbst ihre Hölle aus.