Im neuen Redi-Rumble gehen zwei Kritiker aufeinander los, die recht konträre Eindrücke von ihren jeweils etlichen Stunden Spielzeit in der Fortsetzung von Plague Tale Innocence haben. Wer hat Recht?
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Nach dem super positiven Test zu A Plague Tale: Requiem von Benjamin vor einigen Wochen waren sich Hagen Gehritz und Jörg Langer nicht einig in der Stunde der Kritiker zu Requiem, was sie von dem Spiel halten sollten. Das ließ ihnen keine Ruhe, beide spielten noch mal mehrere Stunden, und dann trafen sie sich zum Redi Rumble.
Viel Spaß beim Ansehen, und vergesst nicht abzustimmen: Seid ihr nach (!) Genuss des Videos im Team Gehritz oder im Team Langer?
Redi Rumble: Plague Tale – Requiem
Jörg Langer
28. Oktober 2022 - 0:43 — vor 1 Jahr aktualisiert
97 Kudos
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 469809 - 28. Oktober 2022 - 0:43 #
Viel Spaß beim Ansehen und Abstimmen und Diskutieren :-)
Habe das schon oft bemerkt, je realistischer ein Spiel aussieht, desto weniger kann ich darüber hinwegsehen wenn es dann eben doch 'nur' ein Computerspiel ist. Das hier sieht mir ein bisschen nach so einem Fall aus. Klar kann man den Beiwagen, die Ablenkungsschrottkisten, Suchmuster der Wachen oder die Hochleistungsschleuder aus dem Ninjaturtle Waffenarsenal einfach gedanklich etwas in den Hintergrund schieben und dann mental in etwas weniger störendes verwandeln. Irgendwie wäre ich dazu aber wahrscheinlich eher bereit, wenn ich zumindest Hexfelder als Hilfsmittel hätte, das ganze rundebasiert ablaufen würde, oder wenigstens mit einer Grafik von vor zehn bis zwanzig Jahren daherkäme.
Nach dem Test war ich also am überlegen mir Requiem mal anzusehen, nach der SDK war mir dann doch klar das ich das besser sein lasse. Wenn ein Spiel so sehr von der grandiosen Atmosphäre lebt, sollte es diese dann doch tunlichst etwas mehr vor dem Gameplay in Schutz nehmen.
Also, für mich zumindest. Wer trotzdem damit Spass hat, glückwunsch, den kann ich nur beneiden, denn irgendwo in diesem Spiel so wie es ist versteckt sich ein Spiel das hätte sein können, mit dem ich auch gern Spass gehabt hätte.
Hyperbolic
21 AAA-Gamer - P - 25236 - 28. Oktober 2022 - 7:08 #
Geht mir ähnlich.
Die Grafik der modernen Spiele wird immer lebensechter. Da fallen die alten Mechaniken immer mehr auf. Leblose NPCs, Unsichtbare Grenzen, Bereiche die man nicht betreten kann weil man z.B. nicht klettern kann oder auch besonders hervorgehobene Stellen die anzeigen wo man lang muss oder wo man hinspringen oder sich entlang hangeln kann.
Aladan
25 Platin-Gamer - P - 57121 - 28. Oktober 2022 - 5:42 #
Das Spiel wird bei mir definitiv in den Spielen des Jahres auftauchen.
Schön, dass das Gameplay so entschlackt wurde (z. B. unendlich Steine). Es spielt sich jetzt viel zügiger, egal wie man an die Gegner Passagen ran geht. Gut auch, dass die Begleiter immer wieder eingebunden werden. Die englische Synchronisation gehört zum besten auf dem Markt, die Szenen bringen ihre Emotionen fantastisch auf den Schirm. Ist echt verrückt, wie gut der Cast zusammen spielt.
Wenn man dann das Ende erreicht, keine Spoiler, aber das wird mich noch lange verfolgen. Was für eine emotionale Achterbahnfahrt.
Den neuen Redi-Rumble ziehe ich mir heute im Laufe des Nachmittags gemütlich rein, freu mich drauf. Am Wochenende wird Requiem dann auch mal weitergespielt, habe ja erst 2 Kapitel hinter mir. :)
Eher Team Hagen. Technisch ist das Spiel auf meinem PC leider echt mühselig, mehrmals abgestürzt. Die Rücksetzpunkte sind größtenteils Mist.
Aber ich will die Story weiter sehen, ich lasse mich auf das Setting ein, und bleibe nicht im Markt stehen um zu sehen wie die Illusion auseinanderfällt. Vom Gamedesign ist das Spiel so richtig unpolished, und wer es deswegen spielt und mit den Charakteren und der Story nichts anfangen kann oder durch die Synchro und ähnliche Punkte einmal raus ist, wird es vermutlich entnervt in die Ecke werfen.
Aretak
14 Komm-Experte - P - 2433 - 28. Oktober 2022 - 8:08 #
Den Anfang vom Spiel empfand ich als anstrengend und auch unnötig schwer. Ab Kapitel 5, wenn es einen Twist gibt, wird die Story/Charaktere wesentlich besser und auch der Spielfluss ist besser.
Bin nun in Kapitel 9 und genieße es, wie den Vorgänger sehr.
Flooraimer
15 Kenner - P - 3427 - 28. Oktober 2022 - 8:31 #
#TeamLanger
Wo Jörg Recht hat, hat er Recht. Ich fand den Vorgänger zwar ganz ok, aber irgendwie reizt es mich momentan nicht einmal Requiem zu installieren. Trotz Gamepass kommt mir das Spiel vorläufig nicht auf die Festplatte :). Danke für das schöne Redi Rumble, ich habe das Format vermisst.
Danke für das tolle Video! Ich mag dieses Format einfach sehr gerne. :)
In diesem Fall tendiere ich leicht zu Team Hagen, auch wenn ich viele Argumente von Jörg gut nachvollziehen kann.
Hier bin ich ganz klar bei Jörg. Mich hat das alles schon am Vorgänger genervt, was hier aufgelistet wird. Ich finde die Charaktere auch mittelgradig unsympathisch - vor allem aber unglaubwürdig.
Bei der Einleitung des Redi-Rumbles muss ich Hagen allerdings Recht geben: "Allein das Setting ... ist schon so toll" - ja, aber leider steht aus meiner Sicht das Setting wirklich komplett allein da...
Unentschlossen. Ich kann beide Seiten gut verstehen
Ich habe den ersten Teil damals relativ früh abgebrochen nach ca. 2h Spielzeit, da mir das Gameplay zu wenig getaugt hat. Dem zweiten Teil möchte ich aber noch eine Chance geben, und ich versuche mal am Wochenende reinzuspielen.
Dem Spiel fehlt manchmal etwas die Politur, hier werden sicherlich noch Patches folgen. Auch Raytracing soll ja noch eingebaut werden. Eine FSR 2.1 Mod gibt es nun bereits, die technischen Probleme ( hauptsächlich eher Performance ) werden sicherlich weniger.
Ich hatte bis einschließlich Kapitel 6 nur einen Plotstopper, der sich durch neues Laden beheben ließ. Abstürze keinerlei bisher.
Spielerisch bin ich voll bei Hagen, denn wenn man rein nach Logik geht, dürfte ich keinerlei der Blockbuster wie Tomb Raider oder auch Modern Warfare spielen und unrealistisch sind die auch. ;-) Aber wir sind doch deshalb auch Gamer !
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 469809 - 28. Oktober 2022 - 11:11 #
„Rein nach Logik“ ist für mich nicht der Anspruch, denn da fallen dann tatsächlich so ziemlich alle Spiele weg, nicht nur Blockbuster. Aber ich möchte schon behaupten, dass es bei Requiem besonders unlogisch zugeht.
Ich hätte durchaus noch einige weitere Punkte nennen können, angefangen bei der Kernspielmechanik des „Licht lässt die Ratten zurückweichen“ (die ich übrigens prinzipiell toll finde und grafisch superb umgesetzt). Aber es ist nunmal so, dass die nach vorne gehaltene Fackel nach hinten einen Schatten wirft, gerade, wenn Amicia Lucas im Schlepptau hat. Selbst, wenn man sie schwenkt, da ist immer ein Schatten. Sprich: Selbst nach der Spiellogik würden die keine 10 Meter weit kommen.
Oder nehmen wir die herumhängenden Tierkadaver. Mal davon abgesehen, dass diese oft so niedrig hängen, dass es nicht glaubhaft ist, dass dieselbe Rattenplage, die sich in haushohe Wellen verwandeln kann, da nicht rankommen soll – heißt es nicht, dass die Ratten einen Menschen in Sekunden skelettieren können? Wieso wirkt dann so ein runtergefallener Kadaver spielmechanisch wie ein Schalter, der die Ratten dauerhaft ablenkt?
rammmses
22 Motivator - P - 32644 - 28. Oktober 2022 - 12:16 #
Du deutest es im ersten Satz doch schon an, das sind halt die Spielregeln. Die müssen nur verständlich und kohärent sein und es braucht eine "Suspension of Disbelief" beim Spieler. Das ist immer so. Ansonsten kannst du diese Argumentationsstruktur bei jedem beliebigen Spiel aufmachen, wie werden bei C&C an der Front aus Tiberium menschliche Soldaten "produziert"? Warum frisst man bei Bioshock ständig aus Mülltonnen? Warum warten Questgeber jahrelang, dass ich ihr entlaufenes Schaf suche? Und wer stellt eigentlich überall rote Fässer auf? Sowas geht immer, bringt aber wenig Erkenntnis. Die Ratten und Tierkadaver sind nun nicht "unlogischer" als das Übliche, was einen so in Spielen zugemutet werden muss. Ein Arugment wäre es nur, wenn das mal funktioniert und ein anderes Mal nicht, also wenn es Willkür mit den Spielregeln gibt, das ist hier aber nicht der Fall.
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 469809 - 28. Oktober 2022 - 14:01 #
Nur damit ich deine Gedankengänge besser verstehe: Du willst mir ausreden, dass es eine Unlogik-Schmerzgrenze gibt, ab der bei mir der Spielspaß kippt? Bzw, dass es diese nicht geben kann, weil andere Spiele auch unlogisch sind? Bestechende Argumentation!
BruderSamedi
19 Megatalent - P - 13658 - 28. Oktober 2022 - 17:38 #
Ich seh das so: Du hast eine erstmal realistisch-glaubhafte Spielwelt (Frankreich, Mittelalter). Damit ein Spiel draus wird, fügen wir etwas hinzu (Ratten, vertrieben durch Licht). Das ist das Setting, darauf muss ich mich als Spieler erstmal einlassen, genauso wie ich nicht in einen Harry-Potter-Film gehen sollte, wenn ich mich darüber aufrege, dass der Kerl zaubern kann.
Aber wenn das Setting-Element akzeptiert ist, muss wieder die realistische Spielwelt greifen. Und da gibt es nun mal keinen Sinn, dass fingerdicke Äste nur 10s lang brennen, beispielsweise. Oder Wachen mit Fackeln rumlaufen, ich dieselben Fackeln aber nicht tragen kann. Ich stelle mich da immer in die Rolle eines P&P-Rollenspiel-Meisters: wenn meine Spieler dann so eine Wache überwältigen, welchen Grund kann ich ihnen geben, die Fackel nicht zu verwenden? Natürlich kann man einige Dinge (oft Springen, Klettern, Schwimmen) durch Engine-Limitierungen erklären und ignorieren, aber hier wurden halt mit Absicht Puzzle-Elemente entworfen, die schlichtweg keinen Sinn machen. Damit das Szenario "Puzzlen durch die Rattenplage" Sinn macht, bräuchte es andere, glaubwürdigere Aufgaben, Gegner und Umgebungen.
Ich kann mich nicht entscheiden. Habe Teil eins die ersten 4, 5 Kapitel gespielt, kann das jetzt dank der Community Aktion auf Steam nochmal anfangen und beenden.
Da fand ich die Atmospäre (ich spiele auf Französisch) und Grafik genial. Ein paar Sachen, die Jörg anspricht, z.B. das mit den Stöcken und die strunzdummen Wachen, haben mich da auch schon gestört. Besonders gut gefallen haben mir die dramatischen Fluchtsequenzen, z.B. relativ zu Beginn in der Stadt. Laut Test gibt es glaube ich doch jetzt mehr Optionen aka kampflastiger. Dadurch wird das Spiel denke ich eher schlechter als der Vorgänger.
Finale Entscheidung ist bei mir daher aktuell nicht möglich, ich neige aber ganz leicht (basierend auf Vorerfahrung, Test und Rumble) Richtung Jörg.
Den ersten Teil habe ich auch auf Französisch (mit deutschen Untertiteln) gespielt. Die "Synchro" hat mir damals schon nicht gepasst und im zweiten Teil klingt es für mich noch schlimmer. (Allerdings habe ich es noch nicht gespielt.)
Von der Argumentation her bin ich bei Jörg. Dennoch werde ich das Spiel spielen. De ersten Teil fand ich toll (bis auf den letzten Level), trotz der vielen Schwächen.
Für mich gibt es hier einfach ein dickes Atmosphäreplus.
Sisko
26 Spiele-Kenner - P - 70152 - 28. Oktober 2022 - 11:26 #
Absolut Team Hagen! Ich hatte als Fan von Schleichspielen sehr viel Spaß mit Requiem. Optisch wirklich beeindruckend, interessante Story/Setting/Atmosphäre, erweiterte Spielmechaniken im Vergleich zum Vorgänger, abwechslungsreiche Level und Rätsel. Dank fairer Checkpoints kann man auch verschiedene Wege/Ansätze für die "Kampfabschnitte" ausprobieren, wobei diese imo deutlich mehr auf Schleichen als direkte Konfrontation ausgelegt sind. Eine der positivsten Überraschungen für mich in diesem Jahr!
rammmses
22 Motivator - P - 32644 - 28. Oktober 2022 - 12:08 #
Hm... seltsamer Kandidat für ein Redi-Rumble. Habe es durchgespielt und da kann man doch eigentlich so gut wie nichts dran aussetzen? Hat ja hier auch verdient die 90 bekommen. Bin mal gespannt, wo denn da Diskussionspotential sein soll. Unter den neuen Spielen spaltet ja eher Scorn gerade die Gemüter, während Plague Tale eigentlich uno sono (verdient) Höchstwertungen bekommt.
floppi
24 Trolljäger - P - 52634 - 28. Oktober 2022 - 12:28 #
Voll und ganz Team Jörg. Exakt nach 1h und 15m habe ich das Spiel entnervt deinstalliert. Das ist mir einfach viel zu viel Unlogik in einem sich zu ernst nehmendem Spiel. Ein 15jähriges mit Kieselsteinschleuder massenmordendes Mädchen. No way.
floppi
24 Trolljäger - P - 52634 - 29. Oktober 2022 - 10:44 #
Oh doch, Tomb Raider ist großartig! Dafür reicht meine suspension of disbelief aus. Für das Machwerk The Plague Tales nicht. Vergleiche alleine mal das Intro-Level mit dem Fest der Toten in Mexiko von Shadow of the Tomb Raider mit dem anfänglichen Marktplatz bei A Plague Tale, da liegen Welten dazwischen. Und Lara tötet wenigstens mit tödlichen Waffen anstatt mit Kieselsteinen. Und zarte 15 ist sie auch nicht mehr. Auch wenn insbesondere im Auftakt der aktuellen Trilogie etwas zu viele Feinde vorkommen, der Rest passt spielerisch und atmosphärisch.
Ihr wisst schon, dass es historische Gruppen, Kampanien gibt, die mit Steinschleudern bewaffnet waren z.B. bei den Römern. Also ist schon eine Waffe, die auch tödlich sein kann.
Ob es jetzt realistisch ist, dass ein Teenie da so geübt ist, steht auf einem anderen Blatt.
floppi
24 Trolljäger - P - 52634 - 29. Oktober 2022 - 11:21 #
Mit dem Argument wollte mir schon jemand erklären, dass das Spiel voll realistisch ist. Aber sorry, das ist lächerlich umgesetzt.
Vor allem brauchte es damals viel Masse, weil Schleudern eher nicht sonderlich genau sind. Bei Amicia ist das ein MG-Headshotgewitter.
Aber völlig egal, ich will mich ja gar nicht nur darauf versteifen. Wie Jörg schon ausgeführt hat ist es hier die Summe an Unlogik die mir den Spielspaß verdirbt -- und nicht nur ein Aspekt.
Der MG Vergleich sehe ich gar nicht so. Schön wäre es in späteren Kapiteln mit den schwereren Kämpfen, wenn das mal fix gehen würde. Neben den Bugs waren diese hektischen Kampf-Abschnitte einer meiner wenigen Kritikpunkte.
Danywilde
30 Pro-Gamer - P - 163008 - 28. Oktober 2022 - 12:59 #
Ich habe den Vorgänger recht schnell abgebrochen, weil er mich nicht abgeholt hat.
Jörgs Punkte bzgl. der Logikfehler mögen für ihn stimmen, aber mit dem Ansatz kann ich eigentlich jedes Spiel auseinandernehmen, was argumentativ eher schwach ist. Wenn einem das Spiel aber sowieso keinen Spaß macht und es kommen dann noch Logikfehler etc. hinzu, kann ich es wiederum für mich nachvollziehen.
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 469809 - 28. Oktober 2022 - 14:08 #
Ich finde mich argumentativ eher stark in dem Video. Aber leider scheinst du das eigentliche Argument nicht zu verstehen: Dass es mir zu viele Unlogik-Momente gibt, als dass es mir noch Spaß macht. Und das ist eben bei vielen anderen Spielen nicht der Fall. Wieso auch deine Vermutung nicht zutrifft, dass das Spiel eh schon keinen Spaß mache, und dann quasi die Unlogik noch obendrauf komme. Nee, die Unlogik isst meinen Spielspaß auf.
JensJuchzer
21 AAA-Gamer - P - 28207 - 30. Oktober 2022 - 20:29 #
Das "Problem" dieser Argumentation ist, dass diese Unlogik Schmerzgrenze bei jedem woanders steckt oder aus welchen Gründen auch immer, nicht relevant ist.
Natürlich passt die Argumentation für dichund ist auch imho völlig nachzuvollziehen. Genau das spiegelt das Redi Rumble daher auch wider.
Habe diese Erfahrungen schon oft an mir selbst auch festgestellt. Allerdings möchte ich behaupten, dass das oft der Fall ist wenn Dinge extrem gehyped werden. So hab ich es auch an mir selbst festgestellt. Vielleicht trifft das dann auch nur auf eine gewisse Art Charakterbild von Menschen zu. Keine Ahnung, aber ab hier wird es zu phylosophisch :)
Sven Gellersen
23 Langzeituser - P++ - 45115 - 28. Oktober 2022 - 13:02 #
Ich kann das noch nicht abschließend beurteilen, weil ich Requiem selbst erst noch spielen möchte, würde aber momentan eher zu Team Hagen tendieren.
Jörgs Kritik ist zwar irgendwo berechtigt und nachvollziehbar, aber solche Dinge wie ein kulissenhafter Marktplatz kann ich in der Regel wunderbar akzeptieren, weil mir jederzeit bewusst ist, dass ich ein Spiel spiele, da muss ich eben mit Kompromissen bezüglich der Logik umgehen können. Andernfalls müsste ich mein Hobby sofort an den Nagel hängen.
Und dennoch. Ganz ausschließen möchte ich nicht, dass ich am Ende doch bei Jörg lande. Und ich fürchte, das liegt großteils an Cyberpunk 2077, was einfach unfassbar gut und immersiv für mich funktioniert hat. Seitdem habe ich ernsthafte Probleme, andere Spiele als positiv zu bewerten. Nach Cyberpunk hatte ich Horizon Forbidden West gespielt - ein in meinen Augen ziemlich schlechtes Spiel, welches dem ersten Teil nicht ansatzweise das Wasser reichen konnte. Dann kam Eiyuden Chronicles Rising - fand ich zunächst richtig gut. Bis zu einer wirklich beschissenen und unfairen Stelle, die deutlich machte, dass das Kampfsystem nicht immer funktioniert. Seitdem nicht mehr angerührt. Und schließlich Stray - tolle atmosphärische Hubs und dann werde ich von den Action-Abschnitten so hochgradig genervt, dass ich mein Hobby schon seit Wochen pausiere.
Ich möchte nicht zu Offtopic gehen - aber gerade an Cyberpunk hat mich die Welt (komisches NPC Verhalten) etwas aus der Immersion gebracht (von den so oft wiederholten NPC Assets und Scenen ganz zu schweigen).
Das Format hier habe ich zum ersten Mal gesehen - und finde ich klasse. Man nimmt sich halt einen Standpunkt und vertritt ihn (was nicht zwingend heißt imho das man selbst wirklich eine so absolute Einschätzung hätte und die andere Perspektive nicht auch anerkennen würde - aber man vertritt halt total seine Seite, darum geht's ja, am Ende urteilt der Zuschauer).
Ich glaube dieses "Diskussions Format" gibt es hier nicht so oft ... freue mich daher schon auf die nächste Runde.
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 469809 - 28. Oktober 2022 - 15:01 #
So ist es gemeint, ja :-) Freut mich, dass es dir gefällt! Wobei wir schon der vertretenen Meinung auch wirklich sind, aber wir sparen uns halt abwägendes Sowohl-als-auch, weil das die Diskussion verwässern würde. Hilft ja nicht, wenn ich am Ende bei einer "7.0" lande (wo für mich das Spiel richtig einsortiert wäre).
Ozymandias
16 Übertalent - P - 4265 - 28. Oktober 2022 - 15:56 #
Dass Hagen und Jörg hier sehr unterschiedliche Meinungen zu dem Spiel haben, war ja in der SDK schon deutlich zu erleben. Vieles von Jörgs Argumenten trifft zwar zu, aber genau so trifft das auch auf sehr viele andere Spiele zu, von daher stört mich das persönlich hier nicht so sehr, dass sich diese Dinge hier stärker als in anderen Spielen in den Vordergund meiner(!) “spielerfahrung” drängen würde. Ist aber Geschmacksache ( zum Glück!), mir gefallen auch manche Sachen nicht so, wo Jörg i.d.R. oftmals voll des Lobes ist….
Aber das Format “Redi Rumble” kann ruhig öfters kommen, es unterhaltsam und informativ gleichermaßen�
Sven Gellersen
23 Langzeituser - P++ - 45115 - 28. Oktober 2022 - 15:46 #
Ist doch in Ordnung, wenn Cyberpunk für Dich nicht funktioniert hat. Da bist Du ja auch bei weitem nicht der Einzige, an dem Spiel scheiden sich die Geister.
Ich persönlich fand’s einfach wirklich super, daran hat nicht zuletzt auch die Vertonung beigetragen, die für mich wirklich authentisch und lebensecht wirkte. Keine Ahnung, wie die das angestellt haben, der Effekt ist bei mir wohl auch eher unbewusst eingetreten. Aber wenn ich jetzt Spiele und ihre Synchros höre, sticht für mich überdeutlich hervor, dass ich es mit Studioaufnahmen zu tun habe und die Stimmen wirken überhaupt nicht wie aus der Spielwelt. Das war bei Cyberpunk ganz anders. Aber auch abseits von diesem Element hat mich das Spiel enorm reingezogen, auch wenn ich von Bugs und co. auch nicht verschont geblieben bin.
Ein bisschen irritiert mich aber, dass Du von sich schnell wiederholenden NPC-Assets sprichst. Gerade die Bekleidung der NPCs fand ich enorm abwechslungsreich. In meiner gesamten Spielzeit hatte ich nicht ein einziges Mal den Eindruck, einen NPC vorher schon mal gesehen zu haben.
Ozymandias
16 Übertalent - P - 4265 - 28. Oktober 2022 - 16:03 #
Ist zwar reichlich OT hier, aber bei CP2077 braucht man sich nur an eine beliebige belebte Straßenecke stellen und sich rundherum umsehen, da entdecke ich fast immer NPC-“Zwillingsbrüder” bzw. “-Schwestern”, auch nach dem letzten Update vor paar Wochen. Das nagt dann in der Tat schon beträchtlich an der Immersion…leider….
Hi hallo ... nur um nicht falsch verstanden zu werden, die Hauptstory von Cyberpunk und das Spiel an sich fand ich schon wirklich super klasse (von der Fahrphysik abgesehen).
Mir war es allgemein nur manchmal "drumherum" meiner Meinung nach etwas zu "kitschig / bunt" aufgezogen (zB. wenn die Dame von ihrem vergammelten Burrito in der Couch erzählt den man in die Mikro geben soll und solche Sachen). Das ist aber bestimmt auch einfach Geschmackssache.
Das und die NPCs sind aber nur ein recht kleiner Kritikpunkt. In der Hauptmission war die immersive Story ja mehr als gegeben - die hat mich auch wirklich gut gepackt.
Mein anderes Problem war die "Erwachsenen Unterhaltung" ... da ich immer in dem Zimmer spiele in dem sich normalerweise auch meine Frau aufhält (peinlich) - das ist aber ein anderes Thema :-)
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 469809 - 28. Oktober 2022 - 14:17 #
Danke! Ich schätze an dem Format just die Meinungspluralität, dass also zwei Leute zu teils diametral anderen Einschätzungen ein und derselben Sache gelangen können, und diese auch mit Verve argumentieren :-) Wobei es nicht immer so glasklar ist wie bei Requiem, wir hatten auch schon Folgen, wo die Urteile näher beieinander lagen.
Verschiedene Meinungen finde ich für mich als Leser auch immer besonders wertvoll - vor allem wenn ich die Redakteure und deren Vorlieben mit der Zeit besser kennengelernt habe und das dann entsprechend für mich einordnen kann.
So gehe ich auch mit den Spiele Besprechungen bei diversen Podcasts um ... die Kollegen dort haben ja auch unterschiedliche Vorlieben und je nachdem auf welches Genre ich gerade Lust habe, höre ich mir das in dem Kontext dann an und ziehe meine persönlichen Schlüsse.
(das klingt jetzt glaube ich komplizierter als ich es meine - ich glaube wichtig ist nur das die Redakteure generell "beständig" :-), sonst klappt das wohl nicht).
JensJuchzer
21 AAA-Gamer - P - 28207 - 30. Oktober 2022 - 20:35 #
Gerade in diesem Video, hat man extrem viele Facetten vom Spiel dadruch mitbekommen. Theoretisch könnte so ein REdi Rumble auch ein Testvideo ersetzen. Wobei da natürlich die typschen Fakten fehlen, die man so erwartet.
Am Ende gibt jeder noch seine Wertung ab und gut ist.
Im Texttest können dann die noch fehlenden Infos ja nachgelesen werden.
Für mich hat das aber in dem Fall mehr zur Einschätzung des Titels geholfen wie nur das Testvideo.
Warum? Weil ich tatsächlich beide Seiten nachvollziehen kann und das Spiel einen gewissen Nervfaktor in mir auslösen könnte :)
Danywilde
30 Pro-Gamer - P - 163008 - 30. Oktober 2022 - 20:56 #
Ja, das fände ich tatsächlich ebenfalls gut. Das Problem ist natürlich, dass dann beide Parteien die spiel auch gespielt haben müssen, was wiederum ein Ressourcenproblem darstellt und wahrscheinlich nur sehr selten möglich wäre.
So doof das Gezeigte wirkt, wenn es mir ein versierter Kritiker haargenau und detailreich unter die Nase reibt...
... so viel Spaß kann mir das Spiel trotzdem machen, wenn ich es einfach durchspiele und nicht viel über die Schattenseiten nachdenke. Der erste Teil hat das geschafft, mal sehen, vielleicht landet Teil 2 irgendwann auf der Platte - eilig habe ich es damit aber nicht, dafür wirken mir die Spiele zu "gleich".
Ich habe den ersten Teil übrigens mit französischer Sprache und deutschen Untertiteln gespielt, wie mir mein damaliger DU-Text soeben verraten hat. Kann ich auch im Nachhinein nur empfehlen, die deutsche Synchro raubt mir schon bei den Videoschnipseln, die ich bislang konsumiert habe, den Nerv. Den Text kann ich auch heute noch so unterschreiben (https://www.gamersglobal.de/text-gallery/173512/du-32020-das-spielen-unsere-user).
By the Way: Ich möchte anregen, die DU-Galerie in die Seitenstruktur der GG-Homepage einzubinden (würde sich doch bei "Spiel" anbieten). So ein toller User-Inhalt, dessen zurückliegende Inhalte ich nur als eingefleischter GG-Fanboy finde. Das finde ich jammerschade!
Und da ich schon auf dem Weg bin: Gelungenes Redi-Rumble, bei dem ich euch beiden argumentativ gerne gefolgt bin.
Ich bin so ca. halb durch würde ich schätzen (Kapitel 7, gerade von Bord gegangen). Ich sehe mich schon recht deutlich in Team Hagen. Allerdings ist es nicht so, dass ich die Dinge, die Jörg anspricht, nicht sehen würde. An manchen Stellen haben sie mich sogar ziemlich genervt. Das ändert aber nichts daran, dass ich die meiste Zeit mühelos darüber hinwegsehen kann, dass das schon alles extrem gamey ist, weil die ganze Atmosphäre mich so reinzieht - die mir eben dadurch nicht kaputt gemacht wird. Das ist aber glaub ich eine ganz persönliche Sache, wie weit man da mitgehen kann, bevor es einen raushaut. Ein Beispiel wo es zwischen Jörg und mir in die andere Richtung ging ist z.B. Days Gone. Jörg hat es offensichtlich sehr gerne gespielt, mich hat das Ding nur genervt und ich hab relativ schnell aufgehört. Dadurch würd ich aber keinem absprechen wollen, dass er auf keinen Fall damit Spaß haben könnte, genauso wenig wie ich jetzt jemandem "Vorwürfe" machen können, mit Requiem eben keinen zu haben.
Bin jetzt durch und trotz ein paar Abschnitten, die mich genervt haben, gehe ich Hagens Note mit. Gerade die zweite Hälfte hatte so viele starke Passagen, dass ich gar nicht aufhören wollte.
Ich finds immer ulkig, wenn Menschen die extrem wenigen tatsächlich guten Spiele (Sony Exklusivtitel wie von Naughty Dog sind Top 1%, Ausnahmetitel wie das hier und der Vorgänger gehören zu den Top 2%. 97% des Rests ist Schrott) links liegen lassen (und dafür noch "Argumente" bringen) :D Aber mei, wie immer alles Geschmacksache. Entweder man mag die wenigen Qualitätstitel (Sowas gibt's halt nicht allzu oft) oder eben nicht ;) Das Studio gehört seit dem ersten Teil zu den 2, 3 Studios, die es zu um die 70% mit Naughty Dog aufnehmen können - und jetzt genug mit den Prozenten.
ds1979
20 Gold-Gamer - P - 21391 - 29. Oktober 2022 - 14:59 #
Klar und mit nem VW Golf kannst du ein Formel 1 Team schlagen. In der Qualität von Naugty Dog spielen die Macher von Plage schonmal Budget mäßig noch nichtmal zu 70 Prozent.
Ganz klar Team Jörg! Den ersten Teil habe ich noch gekauft und angespielt, aber schnell beiseite gelegt und nie mehr angerührt. Teil zwei werde ich entsprechend nicht kaufen und auch nicht anspielen, obwohl ich über den Game Pass Zugriff darauf habe. Die Spiele der Reihe sind wieder eins dieser Beispiele, die gefühlt irgendwie alle toll finden und in den höchsten Tönen loben, aber ich werde da einfach nicht warm mit. Sowas verbuche ich für mich dann aber als positiv im Sinne von „Geld gespart“.
Die Macken welche Jörg aufzählt haben mich auch beim ersten Teil schon gestört und ja, Hugo nervt! Waren diese Klett-Animationen im vorherigen Spiel auch so schlimm? Wirklich gruselig anzuschauen. Jörgs Kommentare sind aber absolut top, feiere ich! Schöne Folge, gerne mehr davon :-).
Noodles
26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 30. Oktober 2022 - 0:07 #
Bin Team Hagen. Kann Jörgs Meinung zwar nachvollziehen, aber ich teile sie nicht, mich stört es nicht groß, wenn Spiele "gamey" sind und es der Spielmechanik geschuldete Unlogik gibt. Und manche von Jörgs Kritikpunkten find ich auch einfach übertrieben, was er da für Anforderungen stellt, wie z.B. die Kritik an der Kulissenhaftigkeit, da argumentiert Hagen gut gegen (wie ich finde bei vielen von Jörgs Punkten). Hagen ist für mich also auch der Gewinner der Diskussion. :D
Schönes Redi-Rumble! Ich mag das Format sehr gerne.
Nach Ansicht des Videos bin ich bei Hagen. Ich spiele es auch gerade selbst (bin in Kapitel 9) und kann Hagens Argumentation in großen Teilen so unterschreiben. Mir macht's Spaß, auch wenn das Spiel sicher nicht perfekt ist.
Jörgs Argumentation kann ich nachvollziehen, teile sie aber eher nicht bzw. gewichte sie für mein Spielerlebnis nicht so stark. Das gilt z.b. für den Punkt, dass das Spiel sehr gamey und in der Spielmechanik mit zahlreichen unlogischen Sachen versehen ist. Das stört mich nicht, solange es in sich funktioniert. Aber klar, man muss sich natürlich darauf einlassen, die Welt und die Spielmechanik so akzeptieren, wie sie sind. Für mich funktioniert das, ich kann aber verstehen, wenn das bei jemand anderem ggf. nicht funktioniert.
Ich habe bisher nur den Vorgänger gespielt, sehe mich aber eindeutig im Team Hagen. Ich kann jeden Punkt von Jörg nachvollziehen, schaffe es aber schnell das ales auszublenden. Und dann packt mich die Atmosphäre und die Rattenplage.
Habe das Spiel aber mit Englischer Vertonung gespielt, die deutsche Synchro fand ich grausam und vor allem nervig.
Hab es durch, und natürlich hat Jörg mit seinen Punkten Recht.
Dennoch war diese Geschichte für mich wie eine Art Kurzurlaub und hat es tatsächlich geschafft, dass ich es am Stück durchgespielt hab (was bei mir dank Familie nicht mehr oft der Fall ist).
Gerade das Ende lässt einen dann emotional nicht kalt - mich zumindest.
Das einzige was mich eigentlich am Spiel gestört hat - war stellenweise die Performance (PS5). Bei sehr vielen Ratten/Wachen war es durchaus auch mal merklich am stocken.
Also etwas mehr polishing wäre nett gewesen. Dafür fand ich das haptische Feedback des Dualsense äußerst gelungen. (Von den Schritten über die Ratten bis zum Pferdekarren).
Ahja - und ich hab natürlich so viele Wachen wie möglich gekillt :-) ... Steinschleudern sind eine äußerst tödliche Waffe ^^
LordCorvus
05 Spieler - 34 - 4. November 2022 - 19:16 #
Ich bin hier auch sehr unentschieden. Grundlegend hat mir Innocence sehr viel besser gefallen, als Requiem. Requiem hat zu sehr versucht, die Spielzeit durch "Abwechslung" zu strecken, die oftmals aber nicht richtig gelungen ist. Die Story hat mich trotzdem durch die Spielzeit geschoben und mir war nie wirklich langweilig, dennoch fand ich Innocence alles in allem balancierter. Die Spielwelt war düsterer und auch realistischer, Amicia war noch nicht zu einer reinen Mördermaschine avanciert und mir ging es ehrlich gesagt mehr auf den Keks, das ständig eine dritte Person im Bildschirm rumwuselt und mir in den Weg läuft, als Hugo, der an meiner Hand klebt.
Was ebenfalls bei Requiem eine Katastrophe war - die Performance. Mit einem 5600X und einer RX 6800 war bei 1440p Hoch-Mittel mit irgendwas um die 50 FPS spielbar, mit immer wiederkehrenden Framerate einbrüchen. Das Spiel sieht zwar toll aus, aber eine solche Performance sollte hier definitiv nicht normal sein. Ich kann also Langer nicht komplett recht geben in allem, aber Hagen eben auch nicht.
Ja, die Performance ist echt mies und auch die Frametimes nicht gar nicht stabil. Da haben sie definitiv noch Nachholbedarf. Hatte mit schon stärkerer Hardware oft um die 100-120fps, aber eben auch heftige Drops auf 70 fps oder so.
-
Ich bin aber Team Hagen und Benjamin dankbar, dass er es so hochbewertet hat. Hätte es sonst nicht sofort gespielt und dann eben durchgesuchtet. Auch wenn ich so viele Kritikpunkte von Jörg sehe, stören sie mich offenbar viel viel weniger, so dass ich trotzdem viel Spaß habe.
euph
30 Pro-Gamer - P - 130157 - 3. Dezember 2022 - 14:04 #
So, nachdem ich jetzt auch ein paar Stunden investiert habe bin ich jetzt Team Jörg geworden. Ich mochte den ersten Teil und habe ihn durchgespielt. Aber mit dem zweiten Teil kann ich irgendwie nicht viel anfangen. Es ist natürlich schon ein bisschen her, dass ich den Erstling gespielt habe, aber der zweite macht zwar irgendwie das gleiche, aber gefühlt für mich immer schlechter. Die Schleichpassagen funktionieren schlecht, mal sieht einen eine Wache, mal nicht. Und auch sonst kommt irgendwie kein Flow in die Geschichte. Habe daher jetzt abgebrochen, meine Zeit ist mir zu kostbar, wenn ich während des SPielens nur genervt bin.
97 Kudos
Unabhängig. Meinungsstark.
Viel Spaß beim Ansehen und Abstimmen und Diskutieren :-)
Wenn animatronische Horrorpuppen, dann greift man doch zu Yakuza 6
Try / Error - Das Spiel
Habe das schon oft bemerkt, je realistischer ein Spiel aussieht, desto weniger kann ich darüber hinwegsehen wenn es dann eben doch 'nur' ein Computerspiel ist. Das hier sieht mir ein bisschen nach so einem Fall aus. Klar kann man den Beiwagen, die Ablenkungsschrottkisten, Suchmuster der Wachen oder die Hochleistungsschleuder aus dem Ninjaturtle Waffenarsenal einfach gedanklich etwas in den Hintergrund schieben und dann mental in etwas weniger störendes verwandeln. Irgendwie wäre ich dazu aber wahrscheinlich eher bereit, wenn ich zumindest Hexfelder als Hilfsmittel hätte, das ganze rundebasiert ablaufen würde, oder wenigstens mit einer Grafik von vor zehn bis zwanzig Jahren daherkäme.
Nach dem Test war ich also am überlegen mir Requiem mal anzusehen, nach der SDK war mir dann doch klar das ich das besser sein lasse. Wenn ein Spiel so sehr von der grandiosen Atmosphäre lebt, sollte es diese dann doch tunlichst etwas mehr vor dem Gameplay in Schutz nehmen.
Also, für mich zumindest. Wer trotzdem damit Spass hat, glückwunsch, den kann ich nur beneiden, denn irgendwo in diesem Spiel so wie es ist versteckt sich ein Spiel das hätte sein können, mit dem ich auch gern Spass gehabt hätte.
Geht mir ähnlich.
Die Grafik der modernen Spiele wird immer lebensechter. Da fallen die alten Mechaniken immer mehr auf. Leblose NPCs, Unsichtbare Grenzen, Bereiche die man nicht betreten kann weil man z.B. nicht klettern kann oder auch besonders hervorgehobene Stellen die anzeigen wo man lang muss oder wo man hinspringen oder sich entlang hangeln kann.
Das Spiel wird bei mir definitiv in den Spielen des Jahres auftauchen.
Schön, dass das Gameplay so entschlackt wurde (z. B. unendlich Steine). Es spielt sich jetzt viel zügiger, egal wie man an die Gegner Passagen ran geht. Gut auch, dass die Begleiter immer wieder eingebunden werden. Die englische Synchronisation gehört zum besten auf dem Markt, die Szenen bringen ihre Emotionen fantastisch auf den Schirm. Ist echt verrückt, wie gut der Cast zusammen spielt.
Wenn man dann das Ende erreicht, keine Spoiler, aber das wird mich noch lange verfolgen. Was für eine emotionale Achterbahnfahrt.
Den neuen Redi-Rumble ziehe ich mir heute im Laufe des Nachmittags gemütlich rein, freu mich drauf. Am Wochenende wird Requiem dann auch mal weitergespielt, habe ja erst 2 Kapitel hinter mir. :)
Team Hagen, fand auch schon den Vorgänger überaschend gut.
Eher Team Hagen. Technisch ist das Spiel auf meinem PC leider echt mühselig, mehrmals abgestürzt. Die Rücksetzpunkte sind größtenteils Mist.
Aber ich will die Story weiter sehen, ich lasse mich auf das Setting ein, und bleibe nicht im Markt stehen um zu sehen wie die Illusion auseinanderfällt. Vom Gamedesign ist das Spiel so richtig unpolished, und wer es deswegen spielt und mit den Charakteren und der Story nichts anfangen kann oder durch die Synchro und ähnliche Punkte einmal raus ist, wird es vermutlich entnervt in die Ecke werfen.
Den Anfang vom Spiel empfand ich als anstrengend und auch unnötig schwer. Ab Kapitel 5, wenn es einen Twist gibt, wird die Story/Charaktere wesentlich besser und auch der Spielfluss ist besser.
Bin nun in Kapitel 9 und genieße es, wie den Vorgänger sehr.
#TeamLanger
Wo Jörg Recht hat, hat er Recht. Ich fand den Vorgänger zwar ganz ok, aber irgendwie reizt es mich momentan nicht einmal Requiem zu installieren. Trotz Gamepass kommt mir das Spiel vorläufig nicht auf die Festplatte :). Danke für das schöne Redi Rumble, ich habe das Format vermisst.
Danke für das tolle Video! Ich mag dieses Format einfach sehr gerne. :)
In diesem Fall tendiere ich leicht zu Team Hagen, auch wenn ich viele Argumente von Jörg gut nachvollziehen kann.
Hier bin ich ganz klar bei Jörg. Mich hat das alles schon am Vorgänger genervt, was hier aufgelistet wird. Ich finde die Charaktere auch mittelgradig unsympathisch - vor allem aber unglaubwürdig.
Bei der Einleitung des Redi-Rumbles muss ich Hagen allerdings Recht geben: "Allein das Setting ... ist schon so toll" - ja, aber leider steht aus meiner Sicht das Setting wirklich komplett allein da...
Unentschlossen. Ich kann beide Seiten gut verstehen
Ich habe den ersten Teil damals relativ früh abgebrochen nach ca. 2h Spielzeit, da mir das Gameplay zu wenig getaugt hat. Dem zweiten Teil möchte ich aber noch eine Chance geben, und ich versuche mal am Wochenende reinzuspielen.
Dem Spiel fehlt manchmal etwas die Politur, hier werden sicherlich noch Patches folgen. Auch Raytracing soll ja noch eingebaut werden. Eine FSR 2.1 Mod gibt es nun bereits, die technischen Probleme ( hauptsächlich eher Performance ) werden sicherlich weniger.
Ich hatte bis einschließlich Kapitel 6 nur einen Plotstopper, der sich durch neues Laden beheben ließ. Abstürze keinerlei bisher.
Spielerisch bin ich voll bei Hagen, denn wenn man rein nach Logik geht, dürfte ich keinerlei der Blockbuster wie Tomb Raider oder auch Modern Warfare spielen und unrealistisch sind die auch. ;-) Aber wir sind doch deshalb auch Gamer !
„Rein nach Logik“ ist für mich nicht der Anspruch, denn da fallen dann tatsächlich so ziemlich alle Spiele weg, nicht nur Blockbuster. Aber ich möchte schon behaupten, dass es bei Requiem besonders unlogisch zugeht.
Ich hätte durchaus noch einige weitere Punkte nennen können, angefangen bei der Kernspielmechanik des „Licht lässt die Ratten zurückweichen“ (die ich übrigens prinzipiell toll finde und grafisch superb umgesetzt). Aber es ist nunmal so, dass die nach vorne gehaltene Fackel nach hinten einen Schatten wirft, gerade, wenn Amicia Lucas im Schlepptau hat. Selbst, wenn man sie schwenkt, da ist immer ein Schatten. Sprich: Selbst nach der Spiellogik würden die keine 10 Meter weit kommen.
Oder nehmen wir die herumhängenden Tierkadaver. Mal davon abgesehen, dass diese oft so niedrig hängen, dass es nicht glaubhaft ist, dass dieselbe Rattenplage, die sich in haushohe Wellen verwandeln kann, da nicht rankommen soll – heißt es nicht, dass die Ratten einen Menschen in Sekunden skelettieren können? Wieso wirkt dann so ein runtergefallener Kadaver spielmechanisch wie ein Schalter, der die Ratten dauerhaft ablenkt?
Du deutest es im ersten Satz doch schon an, das sind halt die Spielregeln. Die müssen nur verständlich und kohärent sein und es braucht eine "Suspension of Disbelief" beim Spieler. Das ist immer so. Ansonsten kannst du diese Argumentationsstruktur bei jedem beliebigen Spiel aufmachen, wie werden bei C&C an der Front aus Tiberium menschliche Soldaten "produziert"? Warum frisst man bei Bioshock ständig aus Mülltonnen? Warum warten Questgeber jahrelang, dass ich ihr entlaufenes Schaf suche? Und wer stellt eigentlich überall rote Fässer auf? Sowas geht immer, bringt aber wenig Erkenntnis. Die Ratten und Tierkadaver sind nun nicht "unlogischer" als das Übliche, was einen so in Spielen zugemutet werden muss. Ein Arugment wäre es nur, wenn das mal funktioniert und ein anderes Mal nicht, also wenn es Willkür mit den Spielregeln gibt, das ist hier aber nicht der Fall.
Nur damit ich deine Gedankengänge besser verstehe: Du willst mir ausreden, dass es eine Unlogik-Schmerzgrenze gibt, ab der bei mir der Spielspaß kippt? Bzw, dass es diese nicht geben kann, weil andere Spiele auch unlogisch sind? Bestechende Argumentation!
Ja so in etwa, danke für das Lob :)
Ich seh das so: Du hast eine erstmal realistisch-glaubhafte Spielwelt (Frankreich, Mittelalter). Damit ein Spiel draus wird, fügen wir etwas hinzu (Ratten, vertrieben durch Licht). Das ist das Setting, darauf muss ich mich als Spieler erstmal einlassen, genauso wie ich nicht in einen Harry-Potter-Film gehen sollte, wenn ich mich darüber aufrege, dass der Kerl zaubern kann.
Aber wenn das Setting-Element akzeptiert ist, muss wieder die realistische Spielwelt greifen. Und da gibt es nun mal keinen Sinn, dass fingerdicke Äste nur 10s lang brennen, beispielsweise. Oder Wachen mit Fackeln rumlaufen, ich dieselben Fackeln aber nicht tragen kann. Ich stelle mich da immer in die Rolle eines P&P-Rollenspiel-Meisters: wenn meine Spieler dann so eine Wache überwältigen, welchen Grund kann ich ihnen geben, die Fackel nicht zu verwenden? Natürlich kann man einige Dinge (oft Springen, Klettern, Schwimmen) durch Engine-Limitierungen erklären und ignorieren, aber hier wurden halt mit Absicht Puzzle-Elemente entworfen, die schlichtweg keinen Sinn machen. Damit das Szenario "Puzzlen durch die Rattenplage" Sinn macht, bräuchte es andere, glaubwürdigere Aufgaben, Gegner und Umgebungen.
Ich kann mich nicht entscheiden. Habe Teil eins die ersten 4, 5 Kapitel gespielt, kann das jetzt dank der Community Aktion auf Steam nochmal anfangen und beenden.
Da fand ich die Atmospäre (ich spiele auf Französisch) und Grafik genial. Ein paar Sachen, die Jörg anspricht, z.B. das mit den Stöcken und die strunzdummen Wachen, haben mich da auch schon gestört. Besonders gut gefallen haben mir die dramatischen Fluchtsequenzen, z.B. relativ zu Beginn in der Stadt. Laut Test gibt es glaube ich doch jetzt mehr Optionen aka kampflastiger. Dadurch wird das Spiel denke ich eher schlechter als der Vorgänger.
Finale Entscheidung ist bei mir daher aktuell nicht möglich, ich neige aber ganz leicht (basierend auf Vorerfahrung, Test und Rumble) Richtung Jörg.
Es gibt in beide Richtungen mehr Möglichkeiten, und je machen wieviele Gegner man tötet, bekommt auch der jeweilige Zweig Erfahrung.
Den ersten Teil habe ich auch auf Französisch (mit deutschen Untertiteln) gespielt. Die "Synchro" hat mir damals schon nicht gepasst und im zweiten Teil klingt es für mich noch schlimmer. (Allerdings habe ich es noch nicht gespielt.)
Von der Argumentation her bin ich bei Jörg. Dennoch werde ich das Spiel spielen. De ersten Teil fand ich toll (bis auf den letzten Level), trotz der vielen Schwächen.
Für mich gibt es hier einfach ein dickes Atmosphäreplus.
Absolut Team Hagen! Ich hatte als Fan von Schleichspielen sehr viel Spaß mit Requiem. Optisch wirklich beeindruckend, interessante Story/Setting/Atmosphäre, erweiterte Spielmechaniken im Vergleich zum Vorgänger, abwechslungsreiche Level und Rätsel. Dank fairer Checkpoints kann man auch verschiedene Wege/Ansätze für die "Kampfabschnitte" ausprobieren, wobei diese imo deutlich mehr auf Schleichen als direkte Konfrontation ausgelegt sind. Eine der positivsten Überraschungen für mich in diesem Jahr!
Hm... seltsamer Kandidat für ein Redi-Rumble. Habe es durchgespielt und da kann man doch eigentlich so gut wie nichts dran aussetzen? Hat ja hier auch verdient die 90 bekommen. Bin mal gespannt, wo denn da Diskussionspotential sein soll. Unter den neuen Spielen spaltet ja eher Scorn gerade die Gemüter, während Plague Tale eigentlich uno sono (verdient) Höchstwertungen bekommt.
Hahahaha!
Voll und ganz Team Jörg. Exakt nach 1h und 15m habe ich das Spiel entnervt deinstalliert. Das ist mir einfach viel zu viel Unlogik in einem sich zu ernst nehmendem Spiel. Ein 15jähriges mit Kieselsteinschleuder massenmordendes Mädchen. No way.
Was komplett in die Story des Spiels eingebettet ist.
Oh, tatsächlich? So eine Schwachsinns-Story möchte ich dann gar nicht erleben. :)
Dann hast du Tomb Raider bestimmt auch nicht gemocht, oder?
Oh doch, Tomb Raider ist großartig! Dafür reicht meine suspension of disbelief aus. Für das Machwerk The Plague Tales nicht. Vergleiche alleine mal das Intro-Level mit dem Fest der Toten in Mexiko von Shadow of the Tomb Raider mit dem anfänglichen Marktplatz bei A Plague Tale, da liegen Welten dazwischen. Und Lara tötet wenigstens mit tödlichen Waffen anstatt mit Kieselsteinen. Und zarte 15 ist sie auch nicht mehr. Auch wenn insbesondere im Auftakt der aktuellen Trilogie etwas zu viele Feinde vorkommen, der Rest passt spielerisch und atmosphärisch.
Ihr wisst schon, dass es historische Gruppen, Kampanien gibt, die mit Steinschleudern bewaffnet waren z.B. bei den Römern. Also ist schon eine Waffe, die auch tödlich sein kann.
Ob es jetzt realistisch ist, dass ein Teenie da so geübt ist, steht auf einem anderen Blatt.
Mit dem Argument wollte mir schon jemand erklären, dass das Spiel voll realistisch ist. Aber sorry, das ist lächerlich umgesetzt.
Vor allem brauchte es damals viel Masse, weil Schleudern eher nicht sonderlich genau sind. Bei Amicia ist das ein MG-Headshotgewitter.
Aber völlig egal, ich will mich ja gar nicht nur darauf versteifen. Wie Jörg schon ausgeführt hat ist es hier die Summe an Unlogik die mir den Spielspaß verdirbt -- und nicht nur ein Aspekt.
Der MG Vergleich sehe ich gar nicht so. Schön wäre es in späteren Kapiteln mit den schwereren Kämpfen, wenn das mal fix gehen würde. Neben den Bugs waren diese hektischen Kampf-Abschnitte einer meiner wenigen Kritikpunkte.
Ich habe den Vorgänger recht schnell abgebrochen, weil er mich nicht abgeholt hat.
Jörgs Punkte bzgl. der Logikfehler mögen für ihn stimmen, aber mit dem Ansatz kann ich eigentlich jedes Spiel auseinandernehmen, was argumentativ eher schwach ist. Wenn einem das Spiel aber sowieso keinen Spaß macht und es kommen dann noch Logikfehler etc. hinzu, kann ich es wiederum für mich nachvollziehen.
Ich finde mich argumentativ eher stark in dem Video. Aber leider scheinst du das eigentliche Argument nicht zu verstehen: Dass es mir zu viele Unlogik-Momente gibt, als dass es mir noch Spaß macht. Und das ist eben bei vielen anderen Spielen nicht der Fall. Wieso auch deine Vermutung nicht zutrifft, dass das Spiel eh schon keinen Spaß mache, und dann quasi die Unlogik noch obendrauf komme. Nee, die Unlogik isst meinen Spielspaß auf.
Ah, das hatte ich tatsächlich so nicht gesehen, danke für die Erläuterung.
Das "Problem" dieser Argumentation ist, dass diese Unlogik Schmerzgrenze bei jedem woanders steckt oder aus welchen Gründen auch immer, nicht relevant ist.
Natürlich passt die Argumentation für dichund ist auch imho völlig nachzuvollziehen. Genau das spiegelt das Redi Rumble daher auch wider.
Habe diese Erfahrungen schon oft an mir selbst auch festgestellt. Allerdings möchte ich behaupten, dass das oft der Fall ist wenn Dinge extrem gehyped werden. So hab ich es auch an mir selbst festgestellt. Vielleicht trifft das dann auch nur auf eine gewisse Art Charakterbild von Menschen zu. Keine Ahnung, aber ab hier wird es zu phylosophisch :)
Ich kann das noch nicht abschließend beurteilen, weil ich Requiem selbst erst noch spielen möchte, würde aber momentan eher zu Team Hagen tendieren.
Jörgs Kritik ist zwar irgendwo berechtigt und nachvollziehbar, aber solche Dinge wie ein kulissenhafter Marktplatz kann ich in der Regel wunderbar akzeptieren, weil mir jederzeit bewusst ist, dass ich ein Spiel spiele, da muss ich eben mit Kompromissen bezüglich der Logik umgehen können. Andernfalls müsste ich mein Hobby sofort an den Nagel hängen.
Und dennoch. Ganz ausschließen möchte ich nicht, dass ich am Ende doch bei Jörg lande. Und ich fürchte, das liegt großteils an Cyberpunk 2077, was einfach unfassbar gut und immersiv für mich funktioniert hat. Seitdem habe ich ernsthafte Probleme, andere Spiele als positiv zu bewerten. Nach Cyberpunk hatte ich Horizon Forbidden West gespielt - ein in meinen Augen ziemlich schlechtes Spiel, welches dem ersten Teil nicht ansatzweise das Wasser reichen konnte. Dann kam Eiyuden Chronicles Rising - fand ich zunächst richtig gut. Bis zu einer wirklich beschissenen und unfairen Stelle, die deutlich machte, dass das Kampfsystem nicht immer funktioniert. Seitdem nicht mehr angerührt. Und schließlich Stray - tolle atmosphärische Hubs und dann werde ich von den Action-Abschnitten so hochgradig genervt, dass ich mein Hobby schon seit Wochen pausiere.
Ich möchte nicht zu Offtopic gehen - aber gerade an Cyberpunk hat mich die Welt (komisches NPC Verhalten) etwas aus der Immersion gebracht (von den so oft wiederholten NPC Assets und Scenen ganz zu schweigen).
Das Format hier habe ich zum ersten Mal gesehen - und finde ich klasse. Man nimmt sich halt einen Standpunkt und vertritt ihn (was nicht zwingend heißt imho das man selbst wirklich eine so absolute Einschätzung hätte und die andere Perspektive nicht auch anerkennen würde - aber man vertritt halt total seine Seite, darum geht's ja, am Ende urteilt der Zuschauer).
Ich glaube dieses "Diskussions Format" gibt es hier nicht so oft ... freue mich daher schon auf die nächste Runde.
So ist es gemeint, ja :-) Freut mich, dass es dir gefällt! Wobei wir schon der vertretenen Meinung auch wirklich sind, aber wir sparen uns halt abwägendes Sowohl-als-auch, weil das die Diskussion verwässern würde. Hilft ja nicht, wenn ich am Ende bei einer "7.0" lande (wo für mich das Spiel richtig einsortiert wäre).
Dass Hagen und Jörg hier sehr unterschiedliche Meinungen zu dem Spiel haben, war ja in der SDK schon deutlich zu erleben. Vieles von Jörgs Argumenten trifft zwar zu, aber genau so trifft das auch auf sehr viele andere Spiele zu, von daher stört mich das persönlich hier nicht so sehr, dass sich diese Dinge hier stärker als in anderen Spielen in den Vordergund meiner(!) “spielerfahrung” drängen würde. Ist aber Geschmacksache ( zum Glück!), mir gefallen auch manche Sachen nicht so, wo Jörg i.d.R. oftmals voll des Lobes ist….
Aber das Format “Redi Rumble” kann ruhig öfters kommen, es unterhaltsam und informativ gleichermaßen�
Ist doch in Ordnung, wenn Cyberpunk für Dich nicht funktioniert hat. Da bist Du ja auch bei weitem nicht der Einzige, an dem Spiel scheiden sich die Geister.
Ich persönlich fand’s einfach wirklich super, daran hat nicht zuletzt auch die Vertonung beigetragen, die für mich wirklich authentisch und lebensecht wirkte. Keine Ahnung, wie die das angestellt haben, der Effekt ist bei mir wohl auch eher unbewusst eingetreten. Aber wenn ich jetzt Spiele und ihre Synchros höre, sticht für mich überdeutlich hervor, dass ich es mit Studioaufnahmen zu tun habe und die Stimmen wirken überhaupt nicht wie aus der Spielwelt. Das war bei Cyberpunk ganz anders. Aber auch abseits von diesem Element hat mich das Spiel enorm reingezogen, auch wenn ich von Bugs und co. auch nicht verschont geblieben bin.
Ein bisschen irritiert mich aber, dass Du von sich schnell wiederholenden NPC-Assets sprichst. Gerade die Bekleidung der NPCs fand ich enorm abwechslungsreich. In meiner gesamten Spielzeit hatte ich nicht ein einziges Mal den Eindruck, einen NPC vorher schon mal gesehen zu haben.
Ist zwar reichlich OT hier, aber bei CP2077 braucht man sich nur an eine beliebige belebte Straßenecke stellen und sich rundherum umsehen, da entdecke ich fast immer NPC-“Zwillingsbrüder” bzw. “-Schwestern”, auch nach dem letzten Update vor paar Wochen. Das nagt dann in der Tat schon beträchtlich an der Immersion…leider….
Hi hallo ... nur um nicht falsch verstanden zu werden, die Hauptstory von Cyberpunk und das Spiel an sich fand ich schon wirklich super klasse (von der Fahrphysik abgesehen).
Mir war es allgemein nur manchmal "drumherum" meiner Meinung nach etwas zu "kitschig / bunt" aufgezogen (zB. wenn die Dame von ihrem vergammelten Burrito in der Couch erzählt den man in die Mikro geben soll und solche Sachen). Das ist aber bestimmt auch einfach Geschmackssache.
Das und die NPCs sind aber nur ein recht kleiner Kritikpunkt. In der Hauptmission war die immersive Story ja mehr als gegeben - die hat mich auch wirklich gut gepackt.
Mein anderes Problem war die "Erwachsenen Unterhaltung" ... da ich immer in dem Zimmer spiele in dem sich normalerweise auch meine Frau aufhält (peinlich) - das ist aber ein anderes Thema :-)
Tolles Video :) Mehr davon.
Danke! Ich schätze an dem Format just die Meinungspluralität, dass also zwei Leute zu teils diametral anderen Einschätzungen ein und derselben Sache gelangen können, und diese auch mit Verve argumentieren :-) Wobei es nicht immer so glasklar ist wie bei Requiem, wir hatten auch schon Folgen, wo die Urteile näher beieinander lagen.
Ihr könnt die Folgen ja einteilen in Light und Extreme oder I'm too young to die und Hurt Me Plenty oder so um die Unterschiede anzuzeigen. :-D
Verschiedene Meinungen finde ich für mich als Leser auch immer besonders wertvoll - vor allem wenn ich die Redakteure und deren Vorlieben mit der Zeit besser kennengelernt habe und das dann entsprechend für mich einordnen kann.
So gehe ich auch mit den Spiele Besprechungen bei diversen Podcasts um ... die Kollegen dort haben ja auch unterschiedliche Vorlieben und je nachdem auf welches Genre ich gerade Lust habe, höre ich mir das in dem Kontext dann an und ziehe meine persönlichen Schlüsse.
(das klingt jetzt glaube ich komplizierter als ich es meine - ich glaube wichtig ist nur das die Redakteure generell "beständig" :-), sonst klappt das wohl nicht).
Gerade in diesem Video, hat man extrem viele Facetten vom Spiel dadruch mitbekommen. Theoretisch könnte so ein REdi Rumble auch ein Testvideo ersetzen. Wobei da natürlich die typschen Fakten fehlen, die man so erwartet.
Am Ende gibt jeder noch seine Wertung ab und gut ist.
Im Texttest können dann die noch fehlenden Infos ja nachgelesen werden.
Für mich hat das aber in dem Fall mehr zur Einschätzung des Titels geholfen wie nur das Testvideo.
Warum? Weil ich tatsächlich beide Seiten nachvollziehen kann und das Spiel einen gewissen Nervfaktor in mir auslösen könnte :)
Ja, das fände ich tatsächlich ebenfalls gut. Das Problem ist natürlich, dass dann beide Parteien die spiel auch gespielt haben müssen, was wiederum ein Ressourcenproblem darstellt und wahrscheinlich nur sehr selten möglich wäre.
Sorry Hagen, aber ich bin ganz klar im Team Langer.
Unentschieden.
So doof das Gezeigte wirkt, wenn es mir ein versierter Kritiker haargenau und detailreich unter die Nase reibt...
... so viel Spaß kann mir das Spiel trotzdem machen, wenn ich es einfach durchspiele und nicht viel über die Schattenseiten nachdenke. Der erste Teil hat das geschafft, mal sehen, vielleicht landet Teil 2 irgendwann auf der Platte - eilig habe ich es damit aber nicht, dafür wirken mir die Spiele zu "gleich".
Ich habe den ersten Teil übrigens mit französischer Sprache und deutschen Untertiteln gespielt, wie mir mein damaliger DU-Text soeben verraten hat. Kann ich auch im Nachhinein nur empfehlen, die deutsche Synchro raubt mir schon bei den Videoschnipseln, die ich bislang konsumiert habe, den Nerv. Den Text kann ich auch heute noch so unterschreiben (https://www.gamersglobal.de/text-gallery/173512/du-32020-das-spielen-unsere-user).
By the Way: Ich möchte anregen, die DU-Galerie in die Seitenstruktur der GG-Homepage einzubinden (würde sich doch bei "Spiel" anbieten). So ein toller User-Inhalt, dessen zurückliegende Inhalte ich nur als eingefleischter GG-Fanboy finde. Das finde ich jammerschade!
Und da ich schon auf dem Weg bin: Gelungenes Redi-Rumble, bei dem ich euch beiden argumentativ gerne gefolgt bin.
Ich bin so ca. halb durch würde ich schätzen (Kapitel 7, gerade von Bord gegangen). Ich sehe mich schon recht deutlich in Team Hagen. Allerdings ist es nicht so, dass ich die Dinge, die Jörg anspricht, nicht sehen würde. An manchen Stellen haben sie mich sogar ziemlich genervt. Das ändert aber nichts daran, dass ich die meiste Zeit mühelos darüber hinwegsehen kann, dass das schon alles extrem gamey ist, weil die ganze Atmosphäre mich so reinzieht - die mir eben dadurch nicht kaputt gemacht wird. Das ist aber glaub ich eine ganz persönliche Sache, wie weit man da mitgehen kann, bevor es einen raushaut. Ein Beispiel wo es zwischen Jörg und mir in die andere Richtung ging ist z.B. Days Gone. Jörg hat es offensichtlich sehr gerne gespielt, mich hat das Ding nur genervt und ich hab relativ schnell aufgehört. Dadurch würd ich aber keinem absprechen wollen, dass er auf keinen Fall damit Spaß haben könnte, genauso wenig wie ich jetzt jemandem "Vorwürfe" machen können, mit Requiem eben keinen zu haben.
In Days Gone hat der Respawn tierisch genervt, habs auch erst mal zur Seite gelegt damals.
Bin jetzt durch und trotz ein paar Abschnitten, die mich genervt haben, gehe ich Hagens Note mit. Gerade die zweite Hälfte hatte so viele starke Passagen, dass ich gar nicht aufhören wollte.
Ich finds immer ulkig, wenn Menschen die extrem wenigen tatsächlich guten Spiele (Sony Exklusivtitel wie von Naughty Dog sind Top 1%, Ausnahmetitel wie das hier und der Vorgänger gehören zu den Top 2%. 97% des Rests ist Schrott) links liegen lassen (und dafür noch "Argumente" bringen) :D Aber mei, wie immer alles Geschmacksache. Entweder man mag die wenigen Qualitätstitel (Sowas gibt's halt nicht allzu oft) oder eben nicht ;) Das Studio gehört seit dem ersten Teil zu den 2, 3 Studios, die es zu um die 70% mit Naughty Dog aufnehmen können - und jetzt genug mit den Prozenten.
Klar und mit nem VW Golf kannst du ein Formel 1 Team schlagen. In der Qualität von Naugty Dog spielen die Macher von Plage schonmal Budget mäßig noch nichtmal zu 70 Prozent.
Dein Comment ist zu exakt 98,5% unsinnig. Die restlichen 1,5% sind Punktation.
Ganz klar Team Jörg! Den ersten Teil habe ich noch gekauft und angespielt, aber schnell beiseite gelegt und nie mehr angerührt. Teil zwei werde ich entsprechend nicht kaufen und auch nicht anspielen, obwohl ich über den Game Pass Zugriff darauf habe. Die Spiele der Reihe sind wieder eins dieser Beispiele, die gefühlt irgendwie alle toll finden und in den höchsten Tönen loben, aber ich werde da einfach nicht warm mit. Sowas verbuche ich für mich dann aber als positiv im Sinne von „Geld gespart“.
Die Macken welche Jörg aufzählt haben mich auch beim ersten Teil schon gestört und ja, Hugo nervt! Waren diese Klett-Animationen im vorherigen Spiel auch so schlimm? Wirklich gruselig anzuschauen. Jörgs Kommentare sind aber absolut top, feiere ich! Schöne Folge, gerne mehr davon :-).
Bin Team Hagen. Kann Jörgs Meinung zwar nachvollziehen, aber ich teile sie nicht, mich stört es nicht groß, wenn Spiele "gamey" sind und es der Spielmechanik geschuldete Unlogik gibt. Und manche von Jörgs Kritikpunkten find ich auch einfach übertrieben, was er da für Anforderungen stellt, wie z.B. die Kritik an der Kulissenhaftigkeit, da argumentiert Hagen gut gegen (wie ich finde bei vielen von Jörgs Punkten). Hagen ist für mich also auch der Gewinner der Diskussion. :D
Schönes Redi-Rumble! Ich mag das Format sehr gerne.
Nach Ansicht des Videos bin ich bei Hagen. Ich spiele es auch gerade selbst (bin in Kapitel 9) und kann Hagens Argumentation in großen Teilen so unterschreiben. Mir macht's Spaß, auch wenn das Spiel sicher nicht perfekt ist.
Jörgs Argumentation kann ich nachvollziehen, teile sie aber eher nicht bzw. gewichte sie für mein Spielerlebnis nicht so stark. Das gilt z.b. für den Punkt, dass das Spiel sehr gamey und in der Spielmechanik mit zahlreichen unlogischen Sachen versehen ist. Das stört mich nicht, solange es in sich funktioniert. Aber klar, man muss sich natürlich darauf einlassen, die Welt und die Spielmechanik so akzeptieren, wie sie sind. Für mich funktioniert das, ich kann aber verstehen, wenn das bei jemand anderem ggf. nicht funktioniert.
Von daher: Team Hagen bei mir! :)
Ich habe bisher nur den Vorgänger gespielt, sehe mich aber eindeutig im Team Hagen. Ich kann jeden Punkt von Jörg nachvollziehen, schaffe es aber schnell das ales auszublenden. Und dann packt mich die Atmosphäre und die Rattenplage.
Habe das Spiel aber mit Englischer Vertonung gespielt, die deutsche Synchro fand ich grausam und vor allem nervig.
Hab es durch, und natürlich hat Jörg mit seinen Punkten Recht.
Dennoch war diese Geschichte für mich wie eine Art Kurzurlaub und hat es tatsächlich geschafft, dass ich es am Stück durchgespielt hab (was bei mir dank Familie nicht mehr oft der Fall ist).
Gerade das Ende lässt einen dann emotional nicht kalt - mich zumindest.
Das einzige was mich eigentlich am Spiel gestört hat - war stellenweise die Performance (PS5). Bei sehr vielen Ratten/Wachen war es durchaus auch mal merklich am stocken.
Also etwas mehr polishing wäre nett gewesen. Dafür fand ich das haptische Feedback des Dualsense äußerst gelungen. (Von den Schritten über die Ratten bis zum Pferdekarren).
Ahja - und ich hab natürlich so viele Wachen wie möglich gekillt :-) ... Steinschleudern sind eine äußerst tödliche Waffe ^^
Sehr deutlich für Team Hagen.
Ich bin hier auch sehr unentschieden. Grundlegend hat mir Innocence sehr viel besser gefallen, als Requiem. Requiem hat zu sehr versucht, die Spielzeit durch "Abwechslung" zu strecken, die oftmals aber nicht richtig gelungen ist. Die Story hat mich trotzdem durch die Spielzeit geschoben und mir war nie wirklich langweilig, dennoch fand ich Innocence alles in allem balancierter. Die Spielwelt war düsterer und auch realistischer, Amicia war noch nicht zu einer reinen Mördermaschine avanciert und mir ging es ehrlich gesagt mehr auf den Keks, das ständig eine dritte Person im Bildschirm rumwuselt und mir in den Weg läuft, als Hugo, der an meiner Hand klebt.
Was ebenfalls bei Requiem eine Katastrophe war - die Performance. Mit einem 5600X und einer RX 6800 war bei 1440p Hoch-Mittel mit irgendwas um die 50 FPS spielbar, mit immer wiederkehrenden Framerate einbrüchen. Das Spiel sieht zwar toll aus, aber eine solche Performance sollte hier definitiv nicht normal sein. Ich kann also Langer nicht komplett recht geben in allem, aber Hagen eben auch nicht.
Ja, die Performance ist echt mies und auch die Frametimes nicht gar nicht stabil. Da haben sie definitiv noch Nachholbedarf. Hatte mit schon stärkerer Hardware oft um die 100-120fps, aber eben auch heftige Drops auf 70 fps oder so.
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Ich bin aber Team Hagen und Benjamin dankbar, dass er es so hochbewertet hat. Hätte es sonst nicht sofort gespielt und dann eben durchgesuchtet. Auch wenn ich so viele Kritikpunkte von Jörg sehe, stören sie mich offenbar viel viel weniger, so dass ich trotzdem viel Spaß habe.
Wie immer ein schönes Redi-Rumble. :)
So, nachdem ich jetzt auch ein paar Stunden investiert habe bin ich jetzt Team Jörg geworden. Ich mochte den ersten Teil und habe ihn durchgespielt. Aber mit dem zweiten Teil kann ich irgendwie nicht viel anfangen. Es ist natürlich schon ein bisschen her, dass ich den Erstling gespielt habe, aber der zweite macht zwar irgendwie das gleiche, aber gefühlt für mich immer schlechter. Die Schleichpassagen funktionieren schlecht, mal sieht einen eine Wache, mal nicht. Und auch sonst kommt irgendwie kein Flow in die Geschichte. Habe daher jetzt abgebrochen, meine Zeit ist mir zu kostbar, wenn ich während des SPielens nur genervt bin.