Death Stranding: Pro- und Contra-Diskussion

Death Stranding: Pro- und Contra-Diskussion

Benjamin & Jörg diskutieren SPOILERFREI

Jörg Langer / 7. November 2019 - 12:01

Teaser

Manche überhöhen Death Stranding zum Meisterwerk, andere winken angesichts von Beschreibungen wie "Repetitive Spielmechanik" oder "Wander-Simulator" ab. Wir gehen ins Detail, bleiben aber spoilerfrei.
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!
Death Stranding ab 14,99 € bei Amazon.de kaufen.
Benjamin Braun und Jörg Langer sind oft nicht derselben Meinung, wenn es um Spiele geht. Bei Red Dead Redemption 2 waren sie es aber beispielsweise im Großen und Ganzen, und beim morgen erscheinenden Death Stranding liegen sie ebenfalls nicht weit auseinander. Ein wenig aber schon, und unter anderem darum geht es in der 54minütigen Wertungsdiskussion (die ihr euch als Video oder Podcast einverleiben könnt).

Es kommen sehr viele Aspekte des Spiels zur Sprache, die positiven wie die negativen, die gegen jede Wahrscheinlichkeit funktionierenden wie auch die nicht zu Ende gedachten. Wir spoilern nichts zur Story, nennen aber ansonsten viele Details, die man erst nach vielen Spielstunden so richtig zu würdigen – oder aber zu hassen – lernt.

Unter anderem werden folgende Themen angesprochen: die Wander-Simulation, Entfernungen, die Spielmechanik, das Gewichtssystem, der Zeitregen, Ausblicke, Präsentation, Waffen, Bosskämpfe, große und kleine GD (Todesmonster), die Cutscenes, die ungefähre grobe Story (spoilerfrei, wie schon geschrieben), Norman Reedus, Logiklücken, Online-Modus, Pakete und Fracht, Hologramme und (wenige) "echte" Personen, Spannungskurve – und natürlich das BB (Bridge Baby), das wir als "Radar-Sensor" immer dabei haben.

Wer die Zeit hat, dem empfehlen wir auf jeden Fall, vorher die Stunde der Kritiker anzusehen! Denn die haben ja auch Benjamin und Jörg aufgenommen, und beide machen durchaus eine Meinungsentwicklung durch...

 
Jörg Langer 7. November 2019 - 12:01
Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 6. November 2019 - 20:57 #

Viel Spaß beim Ansehen (oder Anhören)!

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24204 - 7. November 2019 - 9:42 #

Freu mich drauf!

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 7. November 2019 - 12:24 #

Ist das nicht Premium-only?

Dukuu 15 Kenner - 3473 - 7. November 2019 - 12:25 #

Death Stranding macht mich kirre. Jetzt hab ich so viel darüber gelesen und trotzdem kann ich mich nicht entscheiden. Guck mir heute Abend das Video in Ruhe an, vllt. hilft das :)

FreundHein 16 Übertalent - P - 5217 - 7. November 2019 - 20:30 #

Da hab ich den Vorteil, dass ich nur einen PC habe und sowieso noch warten muss. Oder sollte ich doch mal eine Konsole...?

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83743 - 7. November 2019 - 13:11 #

Kommt auf den Podcast-Stapel. :-)
Ich hätte es ja spannend gefunden, wenn eben den beiden Testern und Stundenkritikern noch ein oder zwei Redakteure mehr mitdiskutiert hätten. Konnten Dennis und Hagen es noch nicht spielen?

euph 30 Pro-Gamer - P - 129971 - 7. November 2019 - 13:36 #

Auch bei mir, allerdings auch, weil ich erst mal selbst spielen will, bevor ich mir das anhöre.

Bantadur 17 Shapeshifter - 7049 - 7. November 2019 - 14:26 #

Sehr interessanter Austausch, und ich finde (ohne das Spiel zu kennen), dass ihr sehr gut um Spoiler herum manövriert habt!

Kanonengießer 15 Kenner - 2995 - 7. November 2019 - 17:31 #

Werde ich am Wochenende mal reinhören, wird bestimmt total kafkaesk. höhö.

andima 16 Übertalent - P - 5269 - 7. November 2019 - 19:25 #

Bis in die kleinste Faser hörenswert!

Sathorien 22 Motivator - - 33631 - 7. November 2019 - 20:22 #

Kommt die Audioversion noch in den „MoMoCa+Woschka+Wertungskonfis“-Feed rein? Das wäre klasse!

floppi 24 Trolljäger - P - 52604 - 7. November 2019 - 23:10 #

Dieser Frage schließe ich mich an. :)

euph 30 Pro-Gamer - P - 129971 - 8. November 2019 - 8:05 #

Das will ich doch hoffen, sonst geht die Diskussion am Ende doch an mir vorbei.

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30604 - 8. November 2019 - 9:54 #

Das wäre Top :)

Sathorien 22 Motivator - - 33631 - 13. November 2019 - 13:19 #

..also bisher ist noch nichts angekommen oder habe ich mal wieder den falschen Feed?

euph 30 Pro-Gamer - P - 129971 - 17. November 2019 - 17:38 #

Nein, ich habe leider auch nichts im Feed. Sehr schade.

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 7. November 2019 - 20:38 #

Schade, dass Ihr beide das Social-Element nicht wirklich ausgeschöpft und erlebt habt. Jörg weil er viel Offline gespielt hat und Benjamin weil er - so mein Eindruck auch aus anderen Reviews - nicht wirklich der Typ ist um in Open World Welten abzutauchen, sondern eher strikt der Hauptstory nachläuft.

Denn dieses Element wird gerade in den noch positiveren Reviews als durchaus sehr wesentlich, frisch und motivierend beschrieben.

Da habt Ihr Euch IMO beide selbst etwas vorenthalten, das das Spiel noch besser gemacht und aufgelockert hätte.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440059 - 7. November 2019 - 22:14 #

>Benjamin weil er - so mein Eindruck auch aus anderen Reviews - nicht wirklich der Typ ist um in Open World Welten abzutauchen, sondern eher strikt der Hauptstory nachläuft.

Überhaupt nicht. Das kommt schon sehr stark auf die Spielwelt an. Haben mich diese komischen Hexerrüstungsjagden in The Witcher 3 groß gejuckt? Eher nicht. Heißt aber nichts. Es gibt Welten, in denen ich alles oder fast alles mitnehmen möchte. Bei Assassin's Creed ging mir das zum Beispiel recht oft so. Bei The Witcher 3 in Bezug auf alles, was auch eine Geschichte erzählt hat, also auch die etlichen, meist gut ausgearbeiteten Nebenquests. Ich weiß ein lohnenswertes Angebot in einer offenen Spielwelt sehr zu schätzen, aber es muss auch was taugen und darf für mich kein generischer Dreck sein. Ich kann verstehen, dass es z.B. Leute gibt, die in Dragon Age: Inquisition alles machen wollen. Mir sind die Inhalte abseits der Hauptstory dort aber zu generisch. Klar gilt das in Ansätzen auch für Inhalte in einem GTA V oder so. Aber da gibt es immer irgendwas Drumherum, was dazu anspornt, und sei es nur, dass dumme Missgeschicke passieren können oder allgemein die Art, wie die Welt allgemein und speziell auf selbige reagiert. In Death Stranding gibt es so etwas kaum bis gar nicht. Weshalb sollte ich da epicht darauf sein, z.B. alle Nebenaufträge zu erfüllen?`Es gibt auch keinen Grund, sich mit den MULE-Plünderen anzulegen, ja nicht mal mit den optionalen GDs.

Ich kann dir nur sagen, und für mich gehören eben gerade die GTA-Teile seit GTA 3 da zu den Paradebeispielen im Open-World-Bereich, die habe ich nicht grundlos (fast) alle auf 100 % gebracht und noch darüber hinaus gespielt. Hätte ich GTA V nicht damals auf der Firmenkonsole gespielt und entsprechend meinen Spielstand auf meine 360 übertragen können, dann wäre ich da gewiss auch bei 100% und hätte mich noch weit darüber hinaus mit dem Spiel beschäftigt. Falls ich mich recht entsinne, hatte ich GTA V übrigens damals (innerhalb von weit weniger als einer Woche) auch so auf 93 Prozent gebracht. Und das war bei weitem nicht nur Arbeits-Ethos, das war vor allem ein Riesenbock auf diese Spielwelt.

Abseits dessen bietet Death Stranding zwar eine relativ große, relativ frei zugängliche Welt. Aber den Status als "Open-World-Spiel" im eigentlichen Sinne würde ich dem Titel allenfalls begrenzt zugestehen.

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 7. November 2019 - 22:23 #

Was ich bisher aufgeschnappt habe lohnen sich die MULE-Camps um dort Ressourcen für das gemeinsame Bauen zu bekommen. Habe Reviews von Leuten gelesen/gehört die im Team dann jede Menge Straßen und Infrastruktur gebaut haben. Oder für Likes hilfreiche Brücken, Treppen, etc. für andere Spieler. Das hat sich schon sehr gut angehört. Allgemein wurde der Social Aspekt in vielen Reviews viel stärker hervorgehoben als er bei Eurem Talk gewirkt hat.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 7. November 2019 - 22:41 #

Du siehst andere Spieler nicht. Du kommunizierst nicht mit anderen Spielern. Also wenn wir uns darauf einigen können, dass ein Like keine Kommunikation ist. „Straßen im Team zusammen bauen“? Wie soll das gehen? Du wirfst in deiner Welt Keramik in ein Terminal, in einer anderen Welt wirft ein anderer Spieler irgendwas in ein Terminal, und zufälligerweise wird deiner Welt dann das Straßenstück des letzteren zugewiesen. Denn wer da bei dir baut, muss ja zufällig bestimmt werden — würden nur 1000 Spieler sich dieselbe Welt teilen, wäre in Nullkammanix alles zugepflastert. Jetzt mal davon abgesehen, dass dieses Rohstoffe irgendwo hinbringen und reinwerfen totlangweilig ist.

Also mir kommt das weder nach „Team“ noch nach Interaktion noch nach „Social“ vor. Aber du kannst es ja selber ausprobieren, und wenn auch dir die Spielwelt plötzlich wertvoller vorkommt, weil darin aus dem Nichts Spielerbauten erscheinen, dann berichte :-)

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 7. November 2019 - 22:45 #

Ja, ich werde es testen. 15 Minuten noch zur Freischaltung. :)

Das mit dem Social-Aspekt und dass der sehr gelungen ist hört man aber echt in sehr vielen Reviews - da hast Du glaube ich schon was verpasst mit dem Offline-Modus.

Golmo (unregistriert) 7. November 2019 - 23:07 #

Man kann mit Spielern einen Strang Vertrag eingehen, dadurch erscheinen deren Konstruktionen und Beute garantiert in deiner Welt. Ich kann aktuell mit 5 Leuten einen Vertrag eingehen, weiss nicht ob das nach Level-Ups noch mehr werden können. Ich denke auch, das dass Spiel Konstruktionen an denen ich mitgewirkt habe, bevorzugt in mein Spiel übernimmt und das nicht nur Random ist.

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11031 - 7. November 2019 - 22:45 #

Man hat also Souls kopiert!
Also warum dieses Argument im Vorfeld nie zu Wort kam wundert mich ja, reicht das für das Attribut "von Souls inspiriert", was gerade jeder auf sein Spiel kleben will?

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 7. November 2019 - 22:46 #

Was ich in 10+ Stunden Reviews lesen/schauen aufgeschnappt habe geht das weit über Souls hinaus.

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11031 - 7. November 2019 - 22:51 #

Was soll man an Hilfreich/Nicht Hilfreich weit vertiefen können?
Like und Kein Like sind ein binäres System.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440059 - 7. November 2019 - 23:09 #

Es mag ja sein, dass da andere Spieler total geil drauf waren. Aber wie ich bereits sagte: eben aufgrund der Online-Anbindung ist der Reiz sehr gering, überhaupt eigene Konstruktionen zu errichten, zumal man die am Ende eh kaum bis gar nicht braucht, um erfolgreich zu sein. Ich habe auch nie, was möglich ist, Konstruktionen anderer Spieler verbessert. Wozu, wenn mir das am Ende gar nicht bringt und bestenfalls dafür sorgt, dass ich am Ende Pakete vielleicht auch mal in einem fast perfekten Zustand liefer, anstelle der durchschnittlich 90-95 Prozent Perfektheit, die ich hatte?

Abseits dessen: Was in anderen Reviews stehen mag, das ist mir erst mal relativ egal. Soll nicht bedeuten, dass ich mich damit nicht auseinandersetzen würde, aber wenn die auch nur im Ansatz verschweigen, dass das keine Sau braucht, dann ... nun, mach dir deine eigenen Gedanken dazu...

Edit: Und die Immersion erhöht das, eben weil du von den anderen Spielern ja nie etwas siehst, außer ihren Konstruktionen, erhöht das imo auch nicht wirklich, um nicht gleich "nicht" zu schreiben.

Golmo (unregistriert) 7. November 2019 - 23:14 #

Ich finde die Online Anbindung macht schon einen großen Reiz aus. Man sieht die anderen Spieler zwar nicht, hat aber trotzdem ein Gefühl nicht allein zu sein und durch die Konstruktionen / Likes ein tolles Feedback. Gerade eine schwierige Stelle vorzufinden und dort dann Konstruktionen zu erstellen die auch anderen Spielern später helfen macht schon Spass. Ich finde das bei weitem besser als bei Journey wo ich den anderen zwar sehe, aber mehr als hinterherlatschen geht nicht. Auch nicht vergessen darf man die Pakete die überall rumliegen und Materialien die mir andere Spieler hinterlassen können.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440059 - 7. November 2019 - 23:22 #

Wie weit hast du es denn bereits gespielt, dass du selbst Spaß in Bezug auf die Online-Funktionen haben konntest? Oder leitest du das von dem ab, was irgendjemand anders geschrieben hat? Und klar habe ich "verlorene Fracht" anderer abgeliefert. Aber wodurch fühle mich denn da bei mir unbekannten PSN-Nicks auf einmal irgendwie mit der Community verbunden?

Golmo (unregistriert) 7. November 2019 - 23:39 #

Bin jetzt cirka Ende Kapitel 2 und habe sehr viele Nebenmissionen gemacht und Konstruktionen gebaut bzw, dabei geholfen. Das ganze Spiel ist ja aufs verbinden ausgelegt, irgendwie gehört diese Online Funktion für mich da schon zu einem großen Stück dazu. Man hat halt das Gefühl das noch andere Leute in dieser Welt sind und auch helfen die Menschen zu verbinden. Dabei ist es aber gleichzeitig so unauffällig das es auch niemanden stören kann. Ich freue mich auf jeden Fall über eine schön platzierte Leiter die mir meinen Weg einfacher macht oder ein Paket das ich auf dem Weg noch einsammeln und ausliefern kann. Mir macht es defintiv mehr Spass mit den Online Funktionen und der Reiz kommt für mich dadurch auch erst zustande. Die einzelnen Elemente sind zwar relativ subtil, aber die schiere Masse an Interaktion macht es dann doch wieder zu etwas besonderen. Zum Beispiel wenn man den Fussstapfen eines unbekannten Spielers folgt und der Pfad dadurch bereits ausgetreten und einfacher zu begehen ist. Ich denke komplett ohne Online Features wäre mir das Gameplay zu langweillig.

Danywilde 30 Pro-Gamer - P - 163008 - 7. November 2019 - 23:42 #

Von dem social-Aspekt erhoffe ich mir hauptsächlich, dass er mich beim Spiel nicht stört. Aber so unterschiedlich sind die Geschmäcker.

Golmo (unregistriert) 7. November 2019 - 23:47 #

Alle von Spielern platzierten Dinge lassen sich von dir mit einem Knopfdruck entfernen. Es kann also nichts stören oder dir den Weg versperren. Und wenn du trotzdem lieber der komplett einsame Bote sein willst, dann bleibt dir ja immer noch der Offline Modus. Aber von Kojima gedacht ist es mit Online Funktionen zu spielen.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440059 - 7. November 2019 - 23:51 #

Wie gesgt, ich habe ja auch Konstruktionen anderer benutzt und fleißig Likes verteilt, weshalb auch nicht? Ich sehe dennoch nicht den Mehrwert, wenn an all dem im Endeffekt gar kein Bedarf besteht, jedenfalls nicht auf normal. Warten wir mal ab, wie du das später empfindest, Ende Episode 2 ist ja noch gar nichts, das dürften, wenn ich mich recht entsinne, nicht mal die ersten fünf Spielstunden sein, vielleicht ein bisschen mehr, wenn du da halt ständig Kram für irgendwelche Konstruktionen ranschleppst. Ich kann es nicht mehr genau sagen, aber nach Episode 3, was die mit Abstand längste im ganzen Spiel ist, habe ich mich um diesen Kram nicht mehr gekümmert, eben weil man's nicht braucht. Aber noch mal: interessiert mich wirklich, ob es bei dir später anders ist oder so bleibt, wie bislang.

Aber in dem Zusammenhang, da es ja Kollegen gab, die von grob 40 Spielstunden sprachen, also auch von den besonders begeisterten. Wer die Story in 40 Stunden durchspielt, der hat entweder reihenweise Cutscenes übersprungen, null Nebenmissionen gemacht oder selbst nicht viele Konstruktionen errichtet, Straßen wiederhergestellt oder sonst was. Denn bei all dem geht Zeit drauf, die mit 40 Stunden bis zum Ende kaum bis gar nicht vereinbar wären. Ich habe tatsächlich keine Spielzeitnotizen gemacht, halte ich in dem Fall auch für relativ irrelevant. Aber die 50,5 Stunden, die in meiner "Endstatistik" standen, dürften dennoch in etwa stimmen.

Golmo (unregistriert) 8. November 2019 - 0:01 #

Verstehe was du meinst. Mit der Zeit nutzt sich sowas ab, keine Frage. Am Anfang macht es auf jeden Fall noch Spass und ich bin gespannt was noch alles dazu kommt. (In einem Testvideo habe ich z.B. Hilfe bei Kämpfen gesehen durch Munition und andere Sachen?)

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440059 - 8. November 2019 - 0:34 #

Wie gesagt, in den verpflichtenden Kämpfen liegt dann haufenweise Kram rum, in den nicht-verpflichtenden gibt es am Kampfschauplatz nichts, aber da kann man immer weglaufen bzw. teils halt Konfrontationen ganz umgehen, wenn man den Zeitregenzonen bzw. den MULE-Gebieten ausweicht. In einem recht späten Kapitel geht das nicht mehr, da ist ständig und überall Zeitregen.

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11031 - 8. November 2019 - 0:32 #

Andere Tester haben fuer die Story 85 Stunden gebraucht, da kommen mir 85 Stunden schnell vor. Aber gut du bist eh oft schneller.
https://kotaku.com/death-stranding-the-kotaku-review-1839474313

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440059 - 8. November 2019 - 0:45 #

Glaube ich ohne Weiteres, aber das sind dann auch wirklich die Spieler bzw. Kollegen, die Konstruktionen gebaut haben und so, denn wenn ich ohne das 50 Stunden brauche, sollte klar sein, dass man mit diesem Zusatzaufwand ggf. erheblich länger braucht. Ich sagte ja auch nur, dass die, die von 40 Stunden sprechen und das Spiel dabei teils mit besonders hohen Wertungen versehen haben, genau das, also groß Konstruktionen errichtet, allenfalls in Ansätzen gemacht haben können, weil es eben zeitaufwendig ist.

Noch mal: Mir geht es weder darum, die Online-Funktionen allgemein schlechtzureden und erst recht nicht darum, einem Kollegen oder normalen Spieler abzusprechen, dass er die toll findet oder sie ihm sonst wie Spaß gemacht haben. Ich sage nur, wie ich es empfinde, dass man diese Funktionen nicht nutzen muss und sie auch nicht braucht. Und als Ergänzung eben, dass mir das als flächendeckend verpflichtendes/notweniges Element wohl eher überhaupt keinen Spaß gemacht hätte. Denn rumgeschleppt habe ich meinem Empfinden nach auch so schon mehr als genug.

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 7. November 2019 - 23:20 #

Golmo schreibt oben, dass man Verträge eingehen kann und daher schon gezielt mit bestimmten Spielern zusammenspielen. Laut Reviews bekommt man auch generell bevorzugt immer wieder die gleichen Mitspieler - auch ohne solche Verträge.

Und wegen dem "nicht braucht" ist das was ich mit Deiner zielgerichteten Spielweise gemeint habe. In Open World muss es für mich nicht immer darum gehen was man zum Spielfortschritt zwingend braucht. Gerade diese freien Inhalte und Experimente damit finde ich interessant.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440059 - 7. November 2019 - 23:30 #

Ja, das kann man machen. Dabei muss du nur zwei Dinge bedenken: 1. Ich schließe keine Abkommen mit Leuten, die ich nicht kenne, und darüber hinaus nicht mal sehen kann. 2. Die Idee mag man mögen, und von mir aus mag sie ja sogar irgendwo pfiffig sein. Aus meiner Sicht, wie gesagt, wenn du das mit einem Kumpel machst, mag es anders aussehen, bringt das weder spielerisch noch atmosphärisch einen Vorteil. Habe ich mich da bei erhaltenen Likes für errichtete Leitern oder sonst was groß belohnt gefühlt? Gewiss trifft das Gegenteil nicht zu, aber bei Fremden nimmt man das halt genauso zur Kenntnis und macht weiter, genauso wie das bei der Nachricht der Fall ist, dass irgendwo gerade eine meiner Konstruktionen dem Zeitregen zum Opfer gefallen ist.

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 8. November 2019 - 0:22 #

Auch mit Unbekannten kann das seinen Reiz haben - siehe Journey. Durch die eingeschränkte Kommunikation gibt es auch keine Schreihälse, die einem die Stimmung kaputt machen sondern sehr subtile Kommunikation mit eingeschränkten Mitteln.

Außerdem kann man sich seine Freunde in der (Post)Apokalypse halt nicht aussuchen, sondern muss "neue Brücken" bauen. Passt daher IMO alles sehr gut zu diesem immer wieder aufgegriffenen Thema des Spiels.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 8. November 2019 - 9:25 #

Stimmt, das mit dem Brücken bauen stand auch in Kojimas Review-Begleitbrief, um uns entsprechend zu indoktrinieren. Wusste gar nicht, dass das auch Richtung Endkunden wirkt...

Aber ernsthaft: Spiel es mal selbst, und auch nicht nur für ne Stunde. Du versuchst gerade Leuten, die jeweils dutzende Stunden mit dem Spiel verbracht haben, zu erklären, was sie am Spiel nicht kapiert haben — dabei bist du es, der gar nicht weiß, wie sich das Ganze spielt. Dass sich Dinge in der Theorie anders anhören können, als sie in der Praxis dann wirken, ist dir ja klar.

Mein finales, 100% subjektives Statement: Das ganze „Brückenbauen“ ist unglaublicher Unsinn, der innerhalb der Spielwelt auch nicht den geringsten Sinn ergibt. Bin ich jetzt der einsame Paketbote, auf den die Story zugeschnitten ist, oder laufen da hunderte rum, nur dass ich sie nicht sehen kann? Das Spiel spricht auch von zwei Welten, unsere und die des Todes, nicht etwa von Millionen Parallelwelten. Aber als Feldforschung für Massenhysterie — nein, das ist zu hart, ich ersetze durch: Massen-Einbildung —ist es natürlich ein kluger Schachzug von Kojima.

Golmo (unregistriert) 8. November 2019 - 10:56 #

Also in einigen Texten im Spiel Kodex werden schon Paralleluniversen erwähnt. Die Frage nach dem Sinn in einem Hideo Kojima Spiel ist sicherlich auch eher unangebracht. Es ist ja quasi schon sein Markenzeichen das er reihenweise sinnloses und lächerliches Zeug in seine Spiele einbaut - da schmunzelt man dann drüber aber wirklich störend war es nie. Ich möchte an der Stelle nur den Playmate-Pappkarton Aufsteller aus MGS5 erwähnen...

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 8. November 2019 - 12:10 #

Kodex: Ah, das ist mir dann ergangen.

Ansonsten: Es kann gerne verrücktes Zeug im Spiel sein, aber es geht mir immer um inhaltliche Stimmigkeit. Ein Playmate-Pappkarton (den es ja jederzeit geben kann) ist in MGS5 stimmig, die Energy-Drink-Dosen in Death Stranding überhaupt nicht. Oder, weg vom Prodcut Placement, die leeren Städte. Verrückte Ideen sind kein Blankocheck für Unstimmigkeiten.

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 8. November 2019 - 12:17 #

Das mit den Brücken ist schon in den ersten Spielstunden so omnipräsent (z.B. über die diversen Vor- und Nachnamen und den Namen des Teams), dass ich dafür keinen Review-Begleitbrief brauche.

Aber stimmt, um das Element einzuschätzen sollte man tatsächlich erst Mal selbst mehr als ein paar Stunden den Online-Modus spielen. ;)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 8. November 2019 - 14:51 #

Stimmt, man kann auch bei "Metapher-Overkill für Dummys" nachlesen sowie im Folgeband "Allegorien nach Art des Holzhammers" :-)

Hey, nicht böse sein, ich lasse dir gerne deine Hoffnung, dass das "Bauen" von nutzlosem Tand in der Landschaft "zusammen mit anderen" deine Spielerfahrung erhöht. Und sollte deine Hoffnung sogar wahr werden, würde mich das für dich freuen. Ist doch egal, wie man Spaß mit einem Spiel hat!

Golmo (unregistriert) 9. November 2019 - 10:14 #

Bin jetzt Mitte Kapitel 3 und habe zusammen mit anderen die Autobahn etliche Kilometer weit ausgebaut. Das ist der Wahnsinn! Gänsehaut Feeling weil die Welt um einen herum sich ständig verändert und nie Still steht. Würde mittlerweile soweit gehen und für das Spiel eine Online Pflicht einfordern, sonst verpasst man einiges an einzigartigen Momenten. Außerdem kann man tatsächlich nach jedem Level Up noch mehr Verträge mit anderen Spielern eingehen. Man ist hier Live dabei wie eine Welt tatsächlich neu verbunden wird. Was Kojima hier an Ideen abfeuert habe ich noch in keinem anderen Medium gesehen. Allein für den Timefall verdient er schon einen Nobelpreis. Da muss man erstmal drauf kommen.

Cyd 20 Gold-Gamer - P - 22581 - 9. November 2019 - 10:31 #

Kann es eventuell auch sein, dass du das Spiel vor dem Release gespielt hast, es daher sehr viel weniger Spieler gab und die Online-Erfahrung dadurch etwas anders ist (z.B. weniger "größere" Sachen gemeinsam gebaut wurden)?

Golmo (unregistriert) 9. November 2019 - 10:58 #

Das dürfte stimmen. Hatten ja nur Tester zu dem Zeitpunkt und die standen alle unter Termindruck so das man viele Sachen vielleicht nur 1x kurz ausprobiert hat und dann schnellstmögliche die Story abschließen konnte. Mit der Community und den Millionen Spielern jetzt ist das eine ganz andere Welt !

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 9. November 2019 - 12:01 #

Er hat in der Diskussion gesagt, dass er überwiegend Offline gespielt hat. Dadurch bin ich überhaupt auf meine ursprüngliche Aussage gekommen, dass er sich damit selbst ein nicht unwichtiges Spielelement vorenthalten hat.

Ich bin jetzt auch schon etwas tiefer im Spiel und finde das Element bisher absolut bereichernd. Bin aber auch ein Spielertyp, der nicht auf die Uhr schaut bei Open World, sondern gerne auch mal die Extrarunde dreht, wenn mir das Spiel die Möhre hinhält, auch wenn das Spiel dann am Ende eben 80 statt 50 Stunden meiner Freizeit in Anspruch nimmt.

Dafür habe ich aber auch kein Problem Spiele abzubrechen, wenn sie mich langweilen - mit fehlt also der Komplettierungsdrang fast komplett, so dass sich Open World Titel für mich meist vollkommen anders spielen als für Reviews unter Zeitdruck an dieses Genre herangegangen wird - da steht ja zumeist einfach das Durchspielen an erster Stelle - in dem Fall durch die Auflagen des Publishers und den hohen Storyanteil besonders.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 9. November 2019 - 15:04 #

Das war sicher ein Faktor, ja. Ich würde aber vermutlich zu einer geringeren Wertung tendieren, wenn ich es jetzt online spielen *müsste*. Denn es macht halt keinen Sinn, dass da überall Bauten aufpoppen, von Leuten, die du da gar nicht siehst.

Um es aber noch mal klar zu sagen: Dieses ganzes Bauzeugs ist a) nicht nötig. Es killt b) aus meiner Sicht zudem die Immersion Wenn das postapokalyptische Amerika dann doch wieder ein einziger gut gepflegter Highway-Park ist, wird es irgendwann unsinnig, da als einzelner Bote zu Fuß (fahren geht ja trotzdem nicht überall) Pakete abzuliefern. Also zumindest mir ist eine glaubwürdige Spielwelt wichtig :-) Und c) ist es ein wenig schade, wenn das zentrale Spielelelement "zu Fuß und unter Widernissen die Spielwelt durchstreifen" dann irgendwann zu einem "ich laufe/fahre auf dem Highway von A nach B" wird.

Golmo (unregistriert) 9. November 2019 - 16:39 #

Alles was du kritisierst, möchte Kojima explizit so haben. Am Anfang bist du noch der laufende Bote für den jeder Stein ein Hindernis ist, aber später und je mehr die Welt von uns allen (!) verbunden wird, desto leichter und schneller kommst du von A nach B. Wenn es noch keine Straßen gibt, ist es natürlich total anstrengend bis nahezu unmöglich mit dem Auto oder Bike durchzukommen. Wenn nun aber die Spieler zusammenarbeiten entsteht aus Matsch und Schotter eine kilometerlange Autobahn. Genauso ist es gewollt. Es würde hier absolut keinen Sinn ergeben das ein einsamer Bote ein riesiges Straßennetz zieht. Man sieht später auch weitere, freundliche Boten durch die Welt ziehen, das sind zwar NPCs aber immerhin! Die echten Spieler sind storytechnisch via Paralleluniversum verbunden. Trotzdem gibt es auch später immer noch Herausforderungen wo du eben kein Auto mehr nutzen kannst und wieder nur auf dich allein gestellt von A nach B kommen musst. Grade dieser Wechsel des Gameplays ist herausragend und sorgt für die nötige Abwechslung. Eben noch im Truck unterwegs, plötzlich endet die Straße und nichts als Schotter vor dir. Jetzt gilt es sich zu Fuß durch zu schlagen. Wichtig auch: Das Spiel ist cleverer als du vielleicht denkst. Es kann nicht überall eine Autobahn gebaut werden oder Brücken. Außerdem machen sie es sehr clever mit der Anzahl an Spielerbauten in deiner Welt , es kann zB gar nicht vorkommen das völlig unrealistisch 13 Brücken direkt nebeneinander stehen weil manche Spieler gerne trollen. Das lässt das Spiel gar nicht erst zu. Du kritisiertest also das Spiel für genau das, was es erreichen will. Verbindungen schaffen. Zusammen Amerika wieder aufbauen. Im Offline Modus ist das natürlich nicht möglich...

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 42900 - 9. November 2019 - 17:06 #

"Alles was du kritisierst, möchte Kojima explizit so haben."

Woher weißt du das? Dein Post steht und fällt mit dieser Aussage, wohl eher fällt.

Golmo (unregistriert) 9. November 2019 - 17:13 #

Er betont es in jedem Interview!

https://www.pcgameshardware.de/Death-Stranding-Spiel-57352/News/Hideo-Kojima-empfiehlt-nicht-offline-spielen-Multiplayer-1336342/

„Death Stranding besitzt asynchrone Multiplayer-Komponenten, die sehr zentral für das Gameplay und die Story sind. Zwar lässt es sich auch offline spielen, doch Macher Hideo Kojima riet jetzt in einem Interview dringend davon ab.„

Seit Kojima das Game zum ersten mal präsentiert hat betont er ständig die Verbindung! Das Spiel hat es deswegen ja auch extra im Namen... Stranding !! Der Strang, das Seil, die Verbindung.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24204 - 9. November 2019 - 17:14 #

Ich würde dem Designer eines Spieles ganz allgemein jederzeit zutrauen, dass er solche Elemente ganz explizit in der Designdoku stehen hat. Golmo hat es doch ganz anschaulich dargestellt. Das heißt natürlich nicht, dass man das Spiel genau dafür mögen muss.
Und: Ich kann auch keine Verpflichtung sehen, ein Spiel genau so zu verstehen, wie es der Autor will. Insbesondere bei einem solchen Art-Game Projekt, oder wie man es auch nennen möchte.

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 9. November 2019 - 22:51 #

Ein großer Teil des Spiels ist offensichtlich auf das Bauen ausgelegt.

Man wird immer wieder dazu aufgefordert, man kann Strukturen in mehreren Stufen verbessern, diese dann mit Musik oder Sprachsamples customizen, die Material-Kapazitäten der Basen vergrößern, Bündnisse mit anderen Spielern eingehen, usw.

Ein größerer Teil der gefunden Kisten enthält Material, feindliche Basen können ausgeplündert werden, was nur Sinn macht, wenn man das Material auch nutzen will, usw.

Viele der Emails/Texte nehmen auf das Bauen bezug, Likes stellen einen eigenen Bereich der Charakterentwicklung dar, usw.

Man muss schon mit Scheuklappen von Cutscene zu Cutscene laufen um das nicht mitzubekommen.

Hier zum selbst nachlesen:

https://i.imgur.com/nibdM2n.png
https://i.imgur.com/FXOFg9o.png

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 9. November 2019 - 23:45 #

>> Ein großer Teil des Spiels ist offensichtlich auf das Bauen ausgelegt.<<

Genau! Wer nicht baut, hat Scheuklappen auf! Hat das Spiel nicht verstanden!

Darf ich eine Alternativmeinung äußern? Wer in Death Stranding exzessiv baut, hat Spielen nicht verstanden...

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 10. November 2019 - 2:24 #

Ich habe nicht geschrieben, dass jeder Spieler zwingend exzessiv bauen muss - man sollte aber bei den ganzen Hinweisen und so vielen Elementen, die auf Likes, Community und Bauen ausgerichtet sind zumindest erkennen, dass man ein wesentliches Element auslässt, wenn man das Bauen und die Community-Features weitestgehend ignoriert.

Dass es ein wesentliches Element des Spiels ist, sieht man schon allein daran, dass "Bridge Link" einer der fünf Bereiche ist, in denen man seinen Charakter aufleveln und in Rängen aufsteigen kann. Und mit diesem Verbessern schaltet man dann auch bestimmte Features des Spiels überhaupt erst frei (pro Rang, also alle 10 Level).

Aber da greift noch mehr ineinander - denn wenn man baut und dafür auch regelmäßig Bonusmissionen spielt, bringt man die Basen auf 5 Sterne und auch hier schalten die Aufstiege wieder Content frei. Plündern und Aufsammeln von herumliegendem Material macht auch nur dann wirklich Sinn, wenn man das Material am Ende verwertet.

Strukturen auf Stufe 3 hochzustufen um sie länger gegen den Zeitregen beständig zu machen, ist ebenfalls nur im Hinblick auf die Likes sinnvoll - denn selbst ist man längst weitergezogen, bevor der Zerfall beginnt.

In das Zusammenspiel dieser Elemente ist so viel Entwicklungsaufwand reingeflossen, dass es schon irgendwie traurig ist, wenn man dann in einem Talk hört, dass ein Spieler außer Leitern und Seilen nur die vom Tutorial vorgegebenen Bauten errichtet hat.

Klar kann man das Spiel auch sehr linear rein entlang der Storymissionen spielen. Das macht aber dann das Gameplay auch deutlich eindimensionaler und KANN dazu führen, dass man irgendwann das Gefühl hat sich nur noch von Zwischensequenz zu Zwischensequenz zu quälen um die Story erzählt zu bekommen.

Es gibt auch noch den Zwischenweg, dass man zumindest versucht ein wenig mit diesen zusätzlichen Möglichkeit zu experimentieren und sich damit Abwechslung verschafft und so quasi nebenbei über die Spielzeit hinweg zumindest einen Großteil des Contents freischaltet.

Bei Zelda:BOTW hat man auch nicht den meisten Spielspaß, wenn man direkt zu den vier Titanen und dann zum Endgegner durchläuft - solche Spiele aus dem Open-World/Sandkasten-Bereich bieten diese zusätzlichen Beschäftigungsmöglichkeiten nicht ohne Grund an, sondern weil man so recht gut selbst zwischen verschiedenen Tätigkeiten wechseln kann und damit jeder Spieler für sich selbst auf den optimalen Mix hinsteuern kann, um Langeweile und Monotonie zu unterbinden.

Im Endeffekt muss also jeder selbst wissen, wie er spielen will, aber die umfassendere Spielweise mit "Mülleimer befüllen", überbetontem "Brücken bauen", usw. schlecht zu reden, hat nicht mehr Substanz, als wenn man das Spiel - ohne es gespielt zu haben - als "Walking Simulator Deluxe" abtut.

Wenn man sich dann noch quasi im gleichen Atemzug beschwert, dass in der Open World nicht zu tun ist und das Spiel mit der Zeit strunzlangweilig wird, wird es für mich aber unfreiwillig komisch, da man sich diese monotone Spielweise schließlich selbst ausgesucht hat - das Spiel hätte Alternativen angeboten, die man aber auf Grund seiner "kostbaren Lebenszeit" nicht wahrnehmen wollte.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 10. November 2019 - 9:17 #

Ich glaube ja, du bist da auf ziemliche Abwege geraten. Und zwar auf Fanboy-Abwege, die einen nicht mehr klar denken lassen. Dass du tatsächlich so weit gehst, das Bauen von Death Stranding mit der fantastischen Experimentierwelt von Breath of the Wild zu vergleichen, ist mir ein starkes Indiz.

Zu deinen sonstigen Vorhaltungen: Du weißt es halt besser als zwei langjährige Spielejournalisten, die nicht etwa eine eigene Meinung haben dürfen, sondern denen du im zehnten langen Posting seit Donnerstag BEWEISEN musst, dass sie das Spiel NICHT VERSTANDEN haben. Ständig unterstellst du uns Sachen, die gar nicht stimmen. Aber das merkst du vermutlich schon nicht mehr in deiner Fanboy-Blase...

Golmo (unregistriert) 10. November 2019 - 14:04 #

Moooooooment! Du dem eine glaubwürdige Welt so wichtig ist, kommst jetzt ernsthaft mit Breath of the Wild? Das Spiel hat die unglaubwürdigste, sinnloseste und leerste Open World aller Zeiten. Gut....dafür darf man alle fünf Meter nen Stein schieben um nen Korok zu bekommen oder ne Truhe via Magnet aus dem Wasser ziehen. Wahnsinn. Warum haben sich diese 999 Koroks eigentlich überall versteckt? Und wer hat die ganzen Truhen ins Wasser geschmissen?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 10. November 2019 - 18:57 #

Erstens hast du mich falsch verstanden, wo schreibe ich in Bezug auf Breath of the Wild, dass mir daran die „Glaubwürdigkeit„ gefällt? Ich schrieb von Experimentier-Welt.

Zweitens ist die Welt von Breath of the Wild in der Tat extrem glaubwürdig. Nicht, weil sie die Wirklichkeit abbildet, sondern weil sie festen, zusammenwirkenden, Kettenreaktionen erzeugenden Regeln gehorcht, also in sich glaubwürdig ist.

Auch die Welt von Death Stranding könnte glaubwürdig sein, trotz Zeitregen und BB und GD und Miniaturamerika. Aber sie ist es eben nicht sonderlich, durch die geschilderten Punkte.

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 10. November 2019 - 15:26 #

Sehe ich umgekehrt bei Dir auch so. Du bist von Anfang an auf Verteidigungsmodus, um nicht eingestehen zu müssen, dass Du durch den Offline-Modus und die eher lineare Spielweise einen Aspekt des Spiels, dem der Entwickler eine nicht zu leugnende, hohe Aufmerksamkeit hat zukommen lassen, nicht vollständig beurteilen kannst.

Jetzt wo ich auch etwas weiter im Spiel bin kommt zum "wir großen Jungs haben es durchgespielt" noch die "langjährige Journalisten"-Nummer. Ich bin seit dem Atari 2600 dabei - in diesen Jahren hatten Computer-/Videospiele für mich immer einen hohen Stellenwert als Hobby - aber klar, nur weil Du es beruflich machst, bist Du natürlich auf einer ganz anderen Ebene des Verständnisses?

Und nein, Du darfst Deine Meinung haben, Du darfst auch sagen, dass Du nicht der Spielertyp bist, um Dich in solche zeitaufwendigen Features zu verlieren - Du solltest dann nur nicht denken dass Du diese Aspekte beurteilen kannst. So wie Du mit Deinen Skills halt auch ein 3D-Mario nicht beurteilen kannst oder mangels Interesse und Zeit das MOBA-Genre. Bei letzterem müsste ich auch passen - ist ja auch nicht schlimm oder eine echte Schwäche, so lange man das selbst erkennt.

BOTW ist mein GOAT - ich stelle DS bisher bei weitem nicht auf diese Stufe. Es ging mir darum, dass Open World Spiele diese Nebenaufgaben anbieten um dem Spieler Alternativen zu bieten, so dass er bei sich andeutender Langeweile einfach für ein paar Stunden etwas anderes machen kann, bis die Motivation für den Hauptstrang und den Main-Gameplay-Loop wieder zurück ist. AC:OD macht das übrigens auch hervorragend, da man auch dort zwischen vielen Aspekten und Aufgaben herumspringen kann und dadurch 80-100 Stunden Spielzeit kein Problem sind und nicht wirklich monoton werden.

Irgendwann ist natürlich trotzdem jedes Single-Player-Spiel durch (gerade, wenn man wie wir beide schon seit Jahrzehnten dabei ist und Vieles schon kennt) und auch ein BOTW ist nach 150 Stunden nicht mehr so motivierend wie nach 50 Stunden - ohne diese Möglichkeiten oder wenn man dafür nicht empfänglich ist, wäre es aber schon viel früher langweilig. Daraus resultieren dann auch die negativen Meinungen zu BOTW und deshalb wird auch Death Stranding und dessen einzelne Elemente nicht für jeden Spielertyp gleich gut funktionieren.

Bzgl. Fanboy: Ich habe noch kein Kojima-Spiel durchgespielt und fand außer MGS1+5 alle die ich gespielt habe sogar ziemlich schrottig. Bis wenige Tage vor Release habe ich das Spiel komplett ignoriert, weil ich die Kojima-Auftritte im Vorfeld alle fremdschämig statt cool fand.

Das "zehnte lange Posting" resultiert eher daraus, dass wir beide ungern dem anderen das letzte Wort geben, so lange er uns mit seinen Aussagen nicht überzeugt hat.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 10. November 2019 - 18:50 #

Also den Fanboy-Vorwurf hast du dir verdient aus meiner Sicht, und arbeitest ja auch kräftig an dessen Verteidigung. In diesem Posting machst du gleich das nächste Fass auf, nämlich ob im Zweifel der langjährige Spielejournalist besser in der Lage ist, das Wesen eines Spiels zu erkennen als der Privatmensch, der einen Narren am Brückenbau gefressen hat. Selbstverständlich ist er das, was bringt dir da deine Atari-Vergangenheit?

Mir wird das zu doof, aber noch mal: Du darfst selbstverständlich Spaß mit Death Stranding haben, wie du willst, und wenn der Spaß daher rührt, dass du bewusst an Berghängen stolperst und deine Fracht gen Tal purzeln siehst, um sie danach wieder einzusammeln. Oder indem du dich auf der Stelle drehst. Oder eben Keramik in Terminals reinkippst. Ich gönne dir den Spaß wirklich!

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 9. November 2019 - 18:48 #

Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass da kein Rebellenprogrammierer Funktionen am großen Kohhima vorbei eingeschmuggelt hat :-) Aber nur, weil ein Designer etwas so haben will, darf ich das doch kritisieren.

Schau, ich verstehe das alles, mit dem Zusammenwirken und so, auch die Allegorie mit den Brücken. Auch dein Beispiel mit dem Truck verstehe ich, und finde es nachvollziehbar und in der Sache gut. Ich habe auch längst selbst geschrieben, dass nur wenige Spielerbauten in genau deiner Welt landen können, weil sonst gleich alles zu wäre. Und ich habe den Review Guide / Brief gelesen. Das bringt mir aber alles nichts, wenn mir das Online-Element keinen Spaß macht, und wenn ich es dem Spiel nicht abnehme. Das liegt an den folgenden Gründen:

1. Die Städte sind ausgestorben, sollen aber Zehntausende (NPC-) Bewohner haben. Das ist unglaubwürdig.
2. Es laufen ab und zu unmotiviert andere (NPC-) Boten durch die Gegend, auch dort, wo es gar keinen Sinn macht. Keine Simulation also, reines Pretending.
3. Im Vergleich zu den sehr wenigen, sehr zufälligen NPC-Boten gibt es viel zu viele Mules. Denn die anderen Spieler existieren ja nicht in der Welt. Weswegen die Mules dann alle, aber einzeln, hinter genau dir herrennen. So rein Ökosystem-technisch würden die jedoch alle verhungern, es gibt quasi zu viel Karpfen im Teich.
4. Und nun soll ich plötzlich mit echten Spielern zusammenarbeiten, die es aber in meiner Welt gar nicht gibt. Ein angeblich wesentliches Spielelement, von dem ich aber nur in optionalen Textdateien etwas erfahre. Ich sehe sie nicht. Ich höre sie nicht. Und die bauen plötzlich in meiner Welt Zeug auf. Sorry, finde ich Mist, gibt mir nichts. Macht die Spielwelt komplett beliebig.

Wie mich Kojima mit seiner Vision vielleicht abholen könnte: Wenn ich durch das „Verbinden“ eines Knotenpunkts ein Portal in Parallelwelten öffnen würde. Und dann könnten mich andere Spieler besuchen, und ich sie. Spieler, von denen ich Avatare sehe, denen ich winken kann, die mir wirklich helfen. Allerdings glaube ich, würde mir das immer noch keinen Spaß machen. Aber es wäre dann wenigstens irgendwie glaubwürdig (im Rahmen des abstrusen Grundtenors des Spiels).

Golmo (unregistriert) 9. November 2019 - 19:10 #

Die richtigen Städte kann man doch gar nicht betreten. Man ist immer nur in der Aussenzone vor der Stadt. In der Ferne sieht man aber riesige Hochäuser, Kräne, die Lichter der Stadt usw. Sieht mir überhaupt nicht ausgestorben aus, man kann halt nur nicht rein.

Die Erklärung der anderen Spieler (Sams) die man aber nicht sieht habe ich leider noch nicht erfahren aber in der Story wird ja sehr viel angedeutet und ich bin gespannt ob das noch genauer erklärt wird.

Bislang war halt oft von Paralleluniversen die Rede aber manche NPCs machen auch klar das scheinbar mehrere Sams gleichzeitig in der selben Welt unterwegs sind... Auch ist es sehr merkwürdig das Sam immer kurz in der Luft schwebt wenn er einen neuen Knotenpunkt vernetzt hat. Einige Leute haben ja schon erkannt das auf seiner Halskette die Formel der Relativitätstheorie und die Gleichung Schwarzer Löcher eingraviert ist.
( https://deathstranding.fandom.com/de/wiki/Q-PID )

Ich weiss jetzt wie weit du in der Story bist oder ob Benjamin dir diese erläutert hat aber ich bin gespannt ob Kojima alles noch genauer erklärt.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45100 - 9. November 2019 - 23:06 #

Auch wenn die Städte selbst nicht betreten werden können, hat Jörg da durchaus einen validen Punkt. Denn auch die Außenbereiche der Städte müssten belebter sein, zumal die dort errichteten Gebäude ja durchaus in Betrieb sind.

Golmo (unregistriert) 9. November 2019 - 23:16 #

Alles vor den Mauern der Stadt ist automatisiert. Wegen dem jederzeit auftretenden Timefall Regen ist es für Menschen ohne Dach über dem Kopf zu gefährlich.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45100 - 9. November 2019 - 23:41 #

Trotzdem müssten Arbeiter zu sehen sein. Und wenn es für Boten Kleidung gibt, die vor Zeitregen schützt, gibt es die auch für Arbeiter. Gefährlich ist da nichts. Zumal der Regen sicherlich nicht vor den Städten Halt macht.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 9. November 2019 - 23:57 #

Wieso fahre ich dann mit einem riesigen Aufzug zu meinem Privatzimmer? Für wen ist der gemacht?
Wieso treffe ich keine anderen Boten in den Stationen?
Warum kann ich die „eigentlichen“ Städte nicht besuchen?
Weshalb wird die Präsidentin nicht in der „eigentlichen“ Stadt behandelt, sondern dort, wo deinen Worten nach keiner lebt und alles automatisiert ist?
Wieso darf ich nicht zurück in dieses Krankenhaus, um einfach mal in der Kantine andere Menschen zu treffen?
Weshalb sind die Dächer von den Gebäuden in den Bereichen, wo ich hindarf, keine Dächer anscheinend?
Warum sind selbst „Prepper“ in ihren Bunkern oder „Bauern“ nie zu sehen, außer als Hologramm? Wo sie doch absichtlich in der Wildnis leben und dort auch arbeiten?
Wieso sehe ich in der ersten Stunde Stadtbewohner im Freien (beim Lkw-Leichentransport), aber danach nicht mehr?
Wieso rennen dann doch so viele Leute (Boten, Mules) draußen rum, aber keine einzige Stadtwache? Oder jugendliche Städter auf Mutprobentour? Oder jemand, der mal die Verkabelung einer Maschine prüft?
Wieso soll der Zeitregen so gefährlich sein? Es hilft doch eine einfache Kapuze dagegen. Gefährlich sind nur die GD, aber die kommen ja in die Stationen/Außenbereiche nicht rein.

Sorry, deine Erklärungsversuche sind nicht überzeugend.

Golmo (unregistriert) 11. November 2019 - 11:42 #

Die ersten zwei Punkte sind einfach:
1. Der Aufzug ist für Boten und Fahrzeuge.
Unten sind die Privaten Räume und die Garage wo man später Trucks, Bikes einlagern kann.

2. Später sieht man andere Boten in den Stationen. Die laufen mit Paketen von der Station zum Emfpänger. Man kann ihnen den ganzen Weg auch nachlaufen.

Der Rest sind halt vorwiegend Sachen die natürlich hätten drin sein können, aber hätte es soooo viel gebracht im Budget / Zeit Verhältnis? Ansonsten kannst du das ja bei jedem grösseren Open World Spiel kritisieren - auch bei richtig dicken Brocken wie RDR2 gibts in der Welt unzählige Häuser die ich nicht betreten kann und wohl auch bei GTA 6 werde ich nicht in jedes Haus können.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 11. November 2019 - 11:54 #

Du, Golmo, du musst mir wirklich nicht erklären, was später passiert. Hast du das mit dem "Nebentester" vielleicht falsch verstanden? Jedenfalls hilft es nichts, dir nun aus meiner Vielzahl an Beispielen zwei rauszupicken und vermeintlich zu "erklären". Ich könnte jetzt gleich wieder antworten, dass es schön ist, den Boten nachlaufen zu können, dass sie aber weiterhin ebenso wenig ein Privatleben haben wie ich, ihre Existenz endet in der Station, man trifft sie nirgends in einer Kantine etc. Es gibt einfach nichts außer deinem privaten Raum. Dann fällt dir sicher etwas in Richtung "Die Boten sind natürlich Einzelgänger, darum trinkt man nie mit denen eine gemeinsame Dose Energy Drink auf dem Zimmer." ein. Und das kann man immer weiter und komplett ins Absurde treiben, wo aber doch die einfache Erkenntnis lautet:

Die Logik der Spielwelt in Sachen Bevölkerung hakt hinten und vorne, und das wird auch durch noch so große apologetische Anstrengungen nicht besser.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56324 - 10. November 2019 - 2:06 #

Q-PID? Hey, vielleicht taugt das Spiel ja doch was :)

Cupid ist die englische Bezeichnung für Amor. Geht es in dem Spiel um Liebe?

rammmses 22 Motivator - P - 32602 - 12. November 2019 - 11:15 #

Glaube das habe ich schon mal geschrieben, aber diese Kritik finde ich nicht angemessen. Das ganze Spiel ist in seinem Konzept und Artdesign alles so überzeichnet und abstrakt, diese Logikkritik finde ich hier unangemessen. Das ist wie, wenn man einem Picasso sagt "Der Mensch sieht aber nicht gerade realistisch aus."

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 12. November 2019 - 11:18 #

Eine Welt kann abstrus sein und überzeichnet und abstrakt – und dennoch in sich glaubwürdig. Daruzm dreht sich meine obige Kritik: Innerhalb der zusammenphantasierten Welt hakt die Stringenz. Außerdem sauge ich mir das nicht aus den Fingern, sondern mich hat das mit zunehmender Spielzeit (so ab 20+ Stunden) immer stärker gestört. Mir, dem Kritiker, hat das einen Teil des Spielspaßes versaut, und ich lege dar, wieso. Wie also kann die Kritik "nicht angemessen" sein?

Dein Picasso-Beispiel geht völlig am Thema vorbei. Es könnte vielleicht zutreffen, wenn ich mich über hochsteigende Death Strands mokieren würde, im Zeitregen sprießende Pflanzen oder wieso eindeutig humanoide GDs ohne große Füße auf dem Boden tapsige Riesenmonsterspuren hinterlassen.

rammmses 22 Motivator - P - 32602 - 12. November 2019 - 11:28 #

Das ist natürlich auch nur meine Meinung und ich kann niemanden diktieren, was ihn stört oder nicht. Ich finde aber schon, dass es Kritik gibt, die vielleicht subjektiv nachvollziehbar ist, aber dennoch unangemessen ist. Zum Beispiel, wenn ich finde, dass eure Spieletests sprachlich zu nüchtern daherkommen und keine lyrisch-metaphorisch-blumigen Umschreibungen bieten, kann man ja finden, aber ist eben unangemessene Kritik an einem Testbericht, der das ja vermeiden will. Ebenso sind die Glaubwürdigkeitskriterien für eine abstrakte Fantasy-Welt ziemlich willkürlich, das kann einen stören, wenn man mehr auf Hard-Sci-Fi steht, aber man muss halt anerkennen, dass Death Stranding auf einer esoterischen, abstrakten und stark symbolgeprägten Ebene stattfindet und es dahingehend vielleicht nicht hilfreich ist mit Echtwelt-Logik daherzukommen. Aber da kommen wir wahrscheinlich nicht zusammen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 12. November 2019 - 11:36 #

Ich akzeptiere die phantastischen und esoterischen Elemente im Spiel, finde sie zu einem großen Teil auch spielspaßfördernd. Du scheinst zu meinen, dass ein Spiel, das phantastische Elemente hat, nicht mehr normalen Stringenz- und Glaubwürdigkeitsregeln zu folgen hat. Das aber würde nur zur Beliebigkeit führen, und dann muss man auch nicht mehr kritisieren/würdigen, sondern sagt einfach nur noch "Ist halt Kunst". Wie langweilig.

Der Reiz von Death Stranding ist doch gerade das Zusammenspiel von Technik und Realismus auf der einen Seite und von Phantastik und Esoterik auf der anderen. Letztere kann man interpretieren, wie ein Gemälde, erstere kann man auf die Stringenz abprüfen. Wieso sonst hätte sich Kojima Productions so viel Mühe mit dem weltbesten Walking Simulator gegeben? Wieso kann ich dann nicht einfach fliegen, mit dem Finger schnippen, um Straßen zu bauen? Wenn aber diese materielle/physische Ebene mit viel Aufwand simuliert wird, muss sich das Spiel gefallen lassen, dass unlogische / nicht oder schlecht simuliere Elemente derselben Ebene kritisiert werden.

Man kann übrigens an unserem Test durchaus kritisieren, dass wir die interpretative Ebene vernachlässigen. Wobei es natürlich dann wiederum sein könnte, dass die Interpretation nicht sehr weit führen würde, sondern eine oberflächliche Metapherngeilheit postulieren würde :-)

rammmses 22 Motivator - P - 32602 - 12. November 2019 - 12:11 #

Das Spiel hat keine Stringenz, das ist ja der Kunstgriff. Habe zuletzt einer Cosplayerin (!), die irgendwo einsam in einem Felsen haust, ihr Nähzeug gebracht und dafür eine Otterkapuze (!) bekommen, mit der man besser schwimmen kann. Das ist da ebenso drin wie die ganzen Horrorelemente und tragischen Charaktere. Man kann jetzt zig Absurditäten und vermeintliche Stilbrüche aufzählen, das Spiel besteht quasi daraus. Ich wüsste gar nicht, wo ich die Logikkeule ansetzen sollte, das Spiel verschließt sich dieser Kritik völlig finde ich.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45100 - 12. November 2019 - 16:30 #

Vielleicht wollte Kojima damit einfach nur die Einsamkeit unterstreichen, denn das ist nach meiner bisherigen Einschätzung das zweite große Thema neben „Neu verbinden“, letzteres macht ja durch die Einsamkeit erst so richtig Sinn. Städte, Verteilerzentren, Wegposten und was weiß ich, was da noch hinzu kommt sind für sich einsam und vom Rest abgeschnitten, das wird von den Leuten, mit deren Hologrammen in Kontakt ist, ja auch regelmäßig so ausgeführt. Durch die komplette Abschottung vom gesellschaftlichen Leben soll das dann ja vielleicht einfach auf den Spieler übertragen werden.

Ob das wirklich so gemeint ist, weiß ich nicht. Und es ist klar, dass der gewünschte Effekt nicht bei jedem Spieler einsetzt. Sollte ich aber tatsächlich richtig liegen, läge dieses Element eher im Bereich der Phantastik und Esoterik und hätte seine eigene Stringenz in dessen Rahmen.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56324 - 8. November 2019 - 0:56 #

Also diese Diskussion war spannend! Aber ich habe null verstanden, wie die relativ hohe Wertung zu Stande kommt. 50 Minuten lang reiht ihr einen validen Kritikpunkt an den anderen, wovon gefühlt jeder einzelne bei "normalen" Spielen schon zum Verriss reichen würde.

Fazit am Ende: Spielmechanik allein eher schwach, Story allein trägt auch nicht (nur das Ende fetzt), Production Value kein Triple-A, aber alles zusammen ist... richtig gut. Naja, das muss diese Kojima-Magic sein. Oder es ist ein weltweiter Prank von Jimmy Kimmel.

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11031 - 8. November 2019 - 1:09 #

Ich werde es erfahren wenn es die PC Version für 30€ gibt.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 8. November 2019 - 9:28 #

Oder du hast die Diskussion sehr selektiv wahrgenommen. Oder du bist der Meinung, hochgerechnete Minuten pro Thema ergeben eine Meinung. Oder... :-)

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56324 - 8. November 2019 - 16:31 #

>>> du hast die Diskussion sehr selektiv wahrgenommen

Das war der Plan, ich wollte selektiv die Pro-Argumente hören. Aber die sind gut versteckt :)

>>> hochgerechnete Minuten pro Thema ergeben eine Meinung.

So in diese Richtung. Bei einem Spiel, dass die Welt gerade wie im Rausch begeistert, hatte ich mehr Pro-Redezeit erwartet.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 8. November 2019 - 18:58 #

Aber uns begeistert es ja nicht im Rausch...

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 42900 - 8. November 2019 - 19:16 #

Habt ihr es denn überhaupt berauscht versucht?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 8. November 2019 - 20:10 #

Also eine Spielsession habe ich berauscht gemacht...

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 42900 - 8. November 2019 - 20:37 #

Bitte führe aus.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56324 - 8. November 2019 - 19:35 #

Das wiederum merkt man sehr deutlich :) Einen Satz wie "das waren 20 Stunden verschwendete Lebenszeit" hab ich dich noch bei keinem anderen Spiel sagen hören.

Aber ich bin echt auch kein Gourmet... in einem Sternerestaurant würge ich ein Drittel der Gänge auch nur mit Müh und Not runter (Schnecken, Austern und solch Getier) oder geb's meinen Sitznachbarn. Da können dann die Nachspeise und die Amuse-Gueule noch so ausgefallen und lecker sein, am Ende kriegt so ein Menü trotz aller Kochkunst bei mir kein 8 von 10 Punkte. Eine simple, aber perfekt gemachte Pizza Italiana mit Bresaola und Ruccola hingegen schafft locker die volle Punktzahl ^^

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 8. November 2019 - 20:12 #

Naja, die anderen (grobe SChätzung) 40 Stunden sind dafür halt sehr gut. So viel schlechter finde ich das von mir überschlagene Verhältnis jetzt nicht im Vergleich zu etwa Fire Emblem Three Houses, wo ich auch etliche "Gott, wie ist das öde gerade"-Stunden durchstehen musste.

andima 16 Übertalent - P - 5269 - 8. November 2019 - 10:50 #

Eine lesenswerte Contra-Meinung:

https://www.derstandard.de/story/2000110789643/death-stranding-ich-haette-es-gerne-mehr-gemocht

Ridger 22 Motivator - P - 34694 - 8. November 2019 - 18:40 #

Danke für diese lange Diskussion die ich auch gut (beim Kochen) durchgehalten habe. Jetzt habe ich richtig Lust auf DS bekommen!

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 42900 - 8. November 2019 - 20:39 #

Für 20€ schaue ich mit es mal an. Heute auch das LP bei den Rocket Beans gesehen. Irgendwie hat es ja was, ohne dass mich das Gameplay anspricht.

floppi 24 Trolljäger - P - 52604 - 9. November 2019 - 11:41 #

Das hatte ich mir auch noch zur weiteren Meinungsbildung angesehen, aber ich bin immer noch unschlüssig ob mir das gefällt. Könnte sein, oder auch nicht... ich weiß es nicht. ;)

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75006 - 9. November 2019 - 15:19 #

Was ich so bisher in Streams gesehen hab, wirkt die Story auf mich schon ziemlich interessant und die Cutscenes sind gut gemacht, aber das Gameplay sieht einfach total öde aus. Beim selber spielen ist es vielleicht ein bisschen besser, aber ich weiß nicht.

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 42900 - 9. November 2019 - 15:39 #

Ich schau es jetzt immer einfach nebenbei, wenn ich Magic Arena spiele...

euph 30 Pro-Gamer - P - 129971 - 9. November 2019 - 16:48 #

Hab erst zwei Stunden und bisher hat es mich weder gelangweilt, noch vom Hocker gehauen. Ich bleibe gespannt.

Golmo (unregistriert) 9. November 2019 - 19:11 #

Die ersten 10 Stunden sind Tutorial :-)
Ab Gebiet 2 fängt es langsam an...

euph 30 Pro-Gamer - P - 129971 - 10. November 2019 - 10:24 #

Dann brauche ich wohl noch ein bisschen, bis ich richtig spielen darf :-)

Danywilde 30 Pro-Gamer - P - 163008 - 10. November 2019 - 21:43 #

Trotz der teilweise fast schon religiös anmutenden Diskussionen, freue ich mich auf meine eigenen Erfahrungen mit dem Spiel, was allerdings erst frühestens Ende Januar so weit sein wird.

Mein einziger Verbesserungswunsch für zukünftige Wertungsdiskussionen an Jörg ist, dass er seinen Gesprächspartner noch etwas öfter ausreden lassen könnte. Dann macht das zuschauen bzw. zuhören auch noch etwas mehr Freude.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468609 - 11. November 2019 - 8:19 #

Ja, da ging mal wieder der „Ich weiß noch was“- Gaul mit mir durch.

LordChaoz 16 Übertalent - P - 4533 - 26. November 2019 - 11:04 #

Jörg: "Darf ich mal ausreden bitte ..." :D

Ja war auch mein Eindruck, dass Benjamin kaum zu Wort kam. Da stellt sich ja doch die Frage, warum er da ist.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83743 - 29. November 2019 - 14:35 #

Benjamin durfte doch im Testvideo eine Viertelstunde am Stück reden. Jetzt war halt mal Jörg dran. ;P

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40196 - 11. November 2019 - 12:41 #

Leider jetzt erst zum Hören gekommen. Interessante Aussagen dabei. Ich glaube ich muss es einfach mal spielen. ;)