World of Warcraft – Erinnerungen eines Veteranen

World of Warcraft – Erinnerungen eines Veteranen User-Artikel

Rückblick auf ein Meisterwerk

LRod / 13. April 2019 - 16:19 — vor 4 Jahren aktualisiert

Teaser

Inspiriert vom Spieleveteranen-Podcast erinnert sich LRod an die Anfänge eines Meilensteins der Spielegeschichte: World of Warcraft. Und an seine eigene, wechselhafte Geschichte in Azeroth.
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World of Warcraft war erst wenige Monate alt und ging zunächst an mir vorbei - bis ich es bei einem Freund anschauen konnte, wo es mich als alten RPG-Fan direkt faszinierte. Noch am selben Abend erstellte ich mir einen Probeaccount als Nachtelfenschurken namens Tatsu auf Blackrock, einem PvP-Server. Schurken spiele ich in den meisten RPGs am liebsten und ich mochte schon bei Warcraft 3 die Baumkuschler mit ihren mystischen Wäldern. Zusammenspielen war allerdings erst einmal nicht möglich, denn die zunächst zwei anderen Freunde spielten Menschen und für einen niedrigstufigen Charakter war die Reise zwischen den Startgebieten der beiden Völker ohne fremde Hilfe unmöglich.

Irgendwann um Level 15 - mittlerweile hatten zwei weitere Freunde mit dem Spiel begonnen - gelang es uns doch, zueinander zu finden, um erste Dungeons zu erkunden. Ok, niemand von uns hatte wirklich Ahnung von seiner Klasse (worauf uns schon damals, kurz nach Release, die ersten Vollprofis hinwiesen), aber Spaß machte es trotzdem und da alle vom selben Server stammten, ergaben sich schnell erste Bekanntschaften (und einige andere Spieler landeten auf der Ignore-Liste).

Für die Dungeons waren aber auch viele neue Mechaniken samt eigenem Vokabular und Abkürzungen zu erlernen, sei es der sinnvolle Einsatz neuer Fähigkeiten, das Aggrosystem und selbst den nächsten Dungeon überhaupt zu finden stellte uns gelegentlich vor Probleme. Zum Würfeln auf Gier oder Bedarf für die Lootverteilung kam es auch nicht immer, denn um einen Dungeon zu spielen, musste erst einmal die 5er-Gruppe voll gemacht werden. Heiler und Tanks waren rar und wurden lange im Hauptstadtchat gesucht. Dann mussten sich mindestens zwei Spieler in der riesigen Spielwelt am Eingang einfinden, um per Teleport die restlichen Spieler herbeizuholen. Das nahm gerne schon die ersten 30 bis 60 Minuten in Anspruch. Schlimm wurde es dann, wenn Tank oder Heiler zu niedrigstufig waren, die Gruppe mehrfach gestorben ist und die ersten Gegner schon wieder respawnt waren. Lange nicht jeder der damals noch oft mehrstündigen Dungeonbesuche war von Erfolg gekrönt.
 
Für Darnassus und die Nachtelfen habe ich immer noch eine Schwäche - auch wenn selten viel los war.

Aufleveln trotz Hindernissen

Auch die Hordenspieler machten einem das Leben nicht leicht. Gerade Stranglethorn (ja, damals waren alle Namen noch Englisch) war berüchtigt für wildes Open-PvP. Erste Schlachtfelder gab es zwar schon, allerdings hatten diese aber meist stundenlange Wartezeiten, da nur serverintern nach Mitspielern gesucht wurde. Mehr als einmal wurden befreundete Level-60-Charaktere - quasi die großen Brüder - gerufen, um feindliche Spieler zu vertreiben, die uns beim harmlosen Questen wiederholt niedermachten. Immerhin spielte ich einen Schurken und konnte dank Sprint und Unsichtbarkeit jedenfalls manchmal entkommen - natürlich um mich dann gleich am nächsten schlagbaren Hordenspieler zu rächen. Schurke war damals absolut meine Klasse, denn die Spannung beim Anschleichen an die Gegner - oder auf der Flucht - war mit keinem Solo-Spiel zu vergleichen!
 
Und wenn es nicht die Hordenspieler waren, dann waren es mehrstündige Warteschlangen vor dem Einloggen ("Blackrock PvP ist voll. Geschätzte Wartezeit: 235 Minuten") oder die teils sekundenlangen serverweiten Lags, die einem in den Anfangstagen gelgentlich das Leben schwer machten. Und was war das Spiel sperrig damals: Oh, ein tolles neues Schwert als Ersatz für meinen alten Dolch? Tja, die nächste Stunde ging dann erst einmal mit dem Aufleveln des Schwertskills drauf. Fünf Bärenfelle sammeln? Kein Problem! Dumm nur, dass offenbar nicht jeder Bär ein Fell hat. Schnellreisepunkte? Gab es im besten Fall zwei pro großem Gebiet. Flugreittiere? Hah!
 
Erster Anlaufspunkt nach jedem Einloggen: Die Hauptstadt.
Doch irgendwann war die erste magische Levelgrenze erreicht: Ab Level 40 gab es endlich ein Reittier, das das Fortkommen deutlich erleichterte. Das Gold für Reittier und Reitskill konnte ich mir zum Glück leihen (die waren nämlich ziemlich teuer, die Level-60-Reittiere samt -skill zunächst sogar unbezahlbar, wenn man nicht Stunden mit Hilfe einer Auktionshausmod Handel getrieben hatte). Dann ging es schnell auf den damals höchsten Level 60 zu: Es folgten spannende Gebiete wie die östlichen Pestländer und vor allem Dungeons wie LBRS und UBRS (der Blackrock verwirrte mich mit seiner verschachtelten Bauweise samt verschachtelter Dungeons trotz eigentlich guter Orientierung bis zuletzt) und vor allem erster 10-Spieler-Content.
 

Echtes PvP war nur für die ganz Harten...

Das war es dann allerdings mit dem in unserem Freundeskreis machbaren Endgame-Content. Im PvP war es für Normalsterbliche im klassischen WoW absolut unmöglich, irgendetwas zu erreichen, denn damals gab es ein Rängesystem mit 14 PvP-Rängen, die wöchentlich neu vergeben wurden. Das volle lilafarbene (epische) Rüstungsset samt Waffen und besonderem Reittier konnte nur kaufen, wer Rang 14 erreichte. Wie im echten Militär wurde die Luft nach oben hin dünner und es gab aufseiten von Allianz und Horde nur je einen Spieler pro Woche, der Rang 14 erreichen konnte - also einen unter den tausenden aktiven Spielern pro Server. Dafür bildeten sich Stammgruppen, die die dafür benötigten Ränge über Wochen aufbauten, indem sie jeden Tag über Stunden ein Schlachtfeld nach dem anderen spielten. Jede Woche durfte ein anderer dann das entscheidende bißchen Ehre mehr machen als die anderen Mitglieder, um dann den begehrten Rang 14 zu erreichen. Ein Jahresurlaub ging dafür gerne mal drauf - am Stück.
 
Die Schlachtfelder spielte ich dennoch mit Begeisterung und gerade als Schurke konnte man im Arathibecken viel Spaß haben, indem man nur von einzelnen Personen bewachte Fahnen einnahm: Besonders gut ging das, wenn ein Gegner zu nah an der Fahne stand und kein Amulett bereit hatte, um Betäubungen zu brechen. Dann konnte es nämlich reichen, die lange Betäubung (die bei Schaden aber brach) zu nutzen, die Flagge einzunehmen und sofort wieder zu verschwinden, um dann - je nach Gegnerklasse - versteckt auf Verstärkung zu warten oder den Gegner sogar niederzustrecken und die Flagge zu halten. So manches enge Schlachtfeld ging so an die Allianz (die auf Blackrock in Warsong dagegen absolut konfus und damit chancenlos war). Das Alteractal war damals auch witzig, allerdings eher für Distanzklassen, denn es war anfangs ein niemals endendes Massengefecht, das auch nach 5 Stunden nicht entschieden war.
An plattem Humor, aber auch kleinen Easter Eggs und schönen Anspielungen mangelte es WoW noch nie.

Zu mehr reichte es im PvP im Grundspiel aber auch deshalb nicht, weil ich später zwangsweise immer mit einer PvE-Skillung unterwegs war, denn es gab noch keine umschaltbaren Skillungen, sondern nur eine feste (also PvP oder PvE), die nur für eine hohe Menge Gold zurückgesetzt werden konnte. Was mich nicht davon abhielt, viele Stunden lang PvP-Videos anderer Schurkenspieler anzuschauen und sogar selbst eine leider verschollenes eigenes aufzunehmen. Auch das UI wollte mit zahlreichen Mods angepasst werden und eine Gamingmaus mit 15+ Tasten musste her.


Mein erster Raid, oder: Selbstherrschung? Was ist das?

Besseres Equipment musste ich mir im PvP also nicht erhoffen, denn der Zeiteinsatz für die höheren Ränge war nicht machbar und so masochistisch veranlagt war ich dann auch nicht - dachte ich damals jedenfalls noch, das Gegenteil sollte kurz darauf bewiesen werden. Im PvE waren es dagegen die Raids für 20 oder gar 40 Spieler, die den echten Endgame-Content boten. Und die wahnsinnig hübschen und noch seltenen T1- und T2-Sets, die ich an der Bank in Ironforge immer wieder bewunderte. Eben stand ich dort, als ich irgendwie in die erste Raidgruppe meiner neuen Gilde (wir waren alle irgendwann in größere Gilden gewechselt, um mehr Kontakte für Dungeons zu finden) aufrutschte.
 
Und damit die erste große Raidinstanz, den Molten Core, direkt übersprang, obwohl mein Equipment gerade mal blau (also gut, aber nicht episch) war. In den Stunden vor dem Raid wurde ich noch schnell durch eine lange Questreihe gezogen, ohne die ich die Raidinstanz gar nicht betreten konnte. Und dann bearbeitete ich zwei Abende pro Woche BWL - nicht etwa den Studiengang, sondern Blackwing Lair. Was für ein einmaliges Erlebnis das war: 40 Leute im Teamspeak, die alle koordiniert werden wollten. Mehrere normale Gegner, die in jedem Dungeon der Endboss wären und die systematisch getankt und schnellstmöglich niedergestreckt werden sollten. Gigantische Bosse mit Feueratem. Selbst als Damage Dealer war die Anspannung enorm, denn fast jeder Fehler war der sofortige Tod - in einigen Fällen sogar für die ganze 40er-Gruppe.
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Onyxia war ein wöchentliches Pflichtprogramm und zudem ein echtes Highlight. Auf Level 60 brauchte man noch einen 40er-Raid dafür, später ging es bequem alleine. Die hübschen T2-Helme für alle Klassen galt es dort zu finden.
LRod 19 Megatalent - - 18435 - 13. April 2019 - 9:51 #

Vielen Dank an Admiral Anger und ChrisL fürs redigieren!

Und Grüße an Fyana, Belthil, Shaddor, Vincenoir, Duadin, Jiraya und Chiara ;-)

Steffi Wegener 21 AAA-Gamer - 26937 - 13. April 2019 - 9:53 #

Es war eine verdammt coole Zeit! Und meine Schurkin Melangel vermisse ich heute noch...
Ich danke dir für diesen Beitrag, zumal ich die Arbeiten an selbigem endlich ad acta legen kann.

Maestro84 19 Megatalent - - 18338 - 13. April 2019 - 9:56 #

Es gibt zwar keine Dunkelelfen in Warcraft, aber sonst war (und ist) WoW einfach noch immer eine super Zeit, auch wenn berufs- und familienbedingt das Spiel nur noch nebenher gespielt wird. So eine geile Zeit, wie von 2005 bis 2009 erlebe ich wohl erst wieder, wenn mal ein Spiel Marke SAO erscheint und ich bis dahin wieder Single bin. Nur dann bitte ohne gekochtes Hirn beim ersten Tod.

Weryx 19 Megatalent - 15436 - 13. April 2019 - 10:21 #

Sieht bei mir wohl ähnlich aus, nie wieder soviel Zeit in ein Spiel gesteckt, heutige GaaS-Games können damit einfach nicht mithalten.

Steffi Wegener 21 AAA-Gamer - 26937 - 13. April 2019 - 11:24 #

Und auch zu diesem Thema habe ich einen schönen Text in die aktuellen Lesetipps aufgenommen.

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 13. April 2019 - 17:26 #

Der hat mir auch gut gefallen. Irgendwie geht gerade wieder die Wehmut- und Nostalgiewelle rum ;-)

Wolfen 17 Shapeshifter - 6170 - 13. April 2019 - 10:03 #

Netter Text, kann vieles davon als auch alter WoW-Spieler (2006 angefangen) sehr gut nachvollziehen.

Einige der Abkürzungen (LBRS,UBRS,DKP) hätte man vielleicht noch kurz ausschreiben oder erklären können, auch finde ich das stetige nutzen der englischen Bezeichnungen etwas irreführend, da hätte man auch den deutschen Namen noch dazunehmen können.

Ich selbst spiel gerade wieder ein bisschen WoW und bin auch schon gespannt auf die Classic-Server, mal sehen wie gut Blizzard ihr eigenes Spiel wieder auf den Status 0 zurücksetzen kann und vorallem wieviele Leute da dann wirklich aktiv spielen werden.

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 13. April 2019 - 11:17 #

Danke!

Ich hatte auch überlegt, ob ich es ausschreiben soll. Ich habe mich dann dagegen entschieden, weil ich als Anfänger eben genauso ratlos vor all diesen Abkürzungen stand, weil im "Suche nach Gruppe"-Chat immer nur "lfg ubrs" stand.

Die englischen Bezeichnungen der Classic-Gebiete sind halt einfach die, die sich eingebrannt haben. Alle haben Stranglethorn gesagt und niemand aus meinem Freundeskreis ist da jemals auf die deutschen Namen umgestiegen. Die Hauptstädte vielleicht noch am ehesten, wobei sich da auch die englischen Abkürzungen wie "IF" gehalten haben.

Ich spiele im übrigens - wie im letzten, kursiven Absatz angedeutet - tatsächlich wieder ein wenig, aber gerade mal auf Lvl 105 ;-)

Classic-Server würden mich einerseits reizen. Andererseits wäre es für mich wohl eher ein Nostalgieding zum reinschauen und nicht mehr dieses wahnsinnig spannende neue Spielkonzept wie damals. Und um alles wieder zu erleben, also insbesondere auch die Raids, fehlt mir die Zeit. In meiner kurzen Draenor-Phase bin ich die mal alle solo durchgelaufen, ging mit Lvl 100 statt 60 ja ganz gut.

Wolfen 17 Shapeshifter - 6170 - 13. April 2019 - 19:07 #

Alte Raids mach ich auch sehr gerne, immer cool den älteren Content nachzuholen. Leider gibts ja ein paar Raids, die man nicht solo'n kann (wegen gewisser Bossmechaniken), was ich immer sehr schade finde.

Weryx 19 Megatalent - 15436 - 13. April 2019 - 19:39 #

Von welchen redest du? Bis auf das aktuelle Addon und das davor sollte alles Solo gehen.

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 13. April 2019 - 10:13 #

Ich bin mit Release bis Wotlk auf Blackmoore losgeworden. Bis dahin hab ich echt 5 Tage die Woche geraidet, danach ging es für mich mit dem Spiel bergab. In Cata hat man zuviel in das Redesign der alten Welt gesteckt, das hatte mir nicht mehr gefallen...

So sehr ich mich auf die Classic freue - so sehr bezweifle ich, dass diese Edition zündet. Man kann die Erfahrung einfach nicht aus dem Hirn streichen. Diese ganzen WoW-Effekte, WC3 quasi in 3D zum ersten mal zu sehen, werden fehlen und damit verpufft auch enorm viel vom "Charme" von Classic.

Danke dennoch für den Artikel

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 13. April 2019 - 11:20 #

Ja, einen Kommentar drüber hatte ich das auch schon so eingeschätzt. Aus Nostalgie-Gründen könnte man mal reinschauen, aber ernsthaft spielen würde ich das eher nicht mehr. Und dann kann man einfach auch einen Twink auf Lvl 1 starten und mal schauen, wie lange die Motivation vorhält, zumal ja sogar die XP bis Lvl 60 später deutlich reduziert wurden - im Original war das ja eine Ewigkeit ;-)

xan 18 Doppel-Voter - P - 11647 - 13. April 2019 - 10:21 #

Schöner Artikel von einem Spiel mit dem ich nie warm geworden bin. Aber sind ja ganz schöne Exzesse gewesen :)

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 13. April 2019 - 10:22 #

Interessanter Artikel, der gut rüberbringt, wie "harmlos" es bei dir begonnen hat und wie "exzessiv" es im Laufe der Zeit wurde.

Die Endbosse in den großen Instanzen habe ich nie gesehen, aber allein schon, diese doch hin und wieder betreten und gegen die ersten Großgegner bestanden zu haben löst schöne Erinnerungen aus.

In Zul'Gurub bei Hakkar war es mal sehr knapp: https://www.gamersglobal.de/sites/gamersglobal.de/files/userupload/user1183/diverses/screen-wow_01.jpg

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 13. April 2019 - 11:43 #

Danke, freut mich, dass das gut rübergekommen ist. Das Spiel hatte damals aber absolut einen Nerv getroffen bei mir.

Diese persistente Welt war damals ein großer Unterschied zu allen vorherigen RPGs. Bisher war es so, dass man das beste Equipment hatte, dann war es vorbei (mit Diablo im LAN als lokale Ausnahme). Dieses Multiplayer-Erlebnis bei den Raids war großartig, und ja, man konnte mit dem Loot auch gut angeben und auch etwas anfangen - sei es Freunden in Instanzen helfen oder mal eine Stunde mit Open-PvP verbringen, weil ein Freund beim Leveln von Lvl-60-Hordlern geärgert wurde - von denen man, wenn die Klassen passten, dann auch mal zwei gleichzeitig geschafft hatte.

Sehr schöner Screenshot übrigens. Der Hakkar war auch ziemlich knackig. Ein Bild wie dieses (und dann den Friedhof) habe ich damals sehr oft gesehen :-D

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11031 - 13. April 2019 - 10:22 #

Ich hab nie WoW gespielt, kann es also nur sehr begrenzt nachvollziehen, aber unterhaltsam war es.
Danke für den Beitrag.

Moritz M 09 Triple-Talent - 294 - 13. April 2019 - 10:57 #

Das PvP System ging bis Rang 14, nicht 15.

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 13. April 2019 - 11:10 #

Danke, ist korrigiert.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468469 - 13. April 2019 - 11:12 #

Sehr schöner Artikel, LRod, hab ihn gerne gelesen und mich auch ein wenig an meine (kurze) WoW-Zeit erinnert :-)

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 13. April 2019 - 11:25 #

Danke schön! Euer schöner SVP-Podcast zu Everquest war der Anstoß dazu. Alex Folkers (sympathischer Gast übrigens) hat die Begeisterung dieser Internet- und MMORPG-Pionierzeit toll rübergebracht.

CharlieDerRunkle 17 Shapeshifter - 7112 - 13. April 2019 - 12:02 #

Sehr nett geschrieben, man kann richtig nachvollziehen, wie prägend dieses Spiel ist bzw. war, das geht sicher vielen so. Und ich musste ein bisschen lachen bei der Stelle mit dem Hitzetod des PCs, ich hätte es wahrscheinlich auch so gemacht ^^

Allerdings muss ich zugeben, dass ich WOW nie gespielt habe. das hat mehrere Gründe:
- Ich konnte nie etwas mit Warcraft anfangen. Ich habe mal ein paar Missionen des ersten Teils gespielt, aber das wars, spätere Teile wie Warcraft III sind komplett an mir vorbeigegangen. Ich kann mit dem Setting nicht viel anfangen, mir ist auch die Grafik zu bunt. Die komplette Warcraft-Reihe einschließlich WOW haben mich bis heute nie wirklich angesprochen.
- Als einer der größten NOOBS auf Erden kann ich mit Multiplayer-Spielen nix, aber auch gar nix anfangen, gegen andere Spieler komme ich prinzipiell nicht an und ich bin (natürlich nur im Singleplayer!) immer ein Freund vom Cheaten, um an Zusatzinhalte zu kommen oder mehr Spaß zu haben. Ich sag bloß "Big Daddy" (Age of EMpires).
- Ich bin kein Freund von Abos, einfach deshalb, weil das ja wie eine Art Flatrate ist. Und die lohnt sich nur, wenn man das auch entsprechend oft nutzt. Aber kein Spiel könnte mich je so sehr fesseln, dass ich es über Wochen und Monate exzessiv spielen könnte. Abgesehen davon, dass ich bei erscheinen von WOW noch kein eigenes Einkommen hatte und meinen Eltern nie hätte verklickern können, dass man da noch mal extra ein paar Euro im Monat blechen muss. Die fanden es so schon nicht prickelnd, dass ich gerne und viel gezockt habe. Schulnoten und so.
- Ich bin ein extrem unkontaktfreudiger Mensch, sodass ich in einem MMORPG wahrscheinlich prinzipiell alleine durch die Gegend rennen würde ohne ein einziges WOrt mit einem anderen Spieler zu wechseln.

Ich habe immer wieder damit geliebäugelt mir einen kostenlosen Probe-Account zu erstellen, einfach mal so, um diese Erfahrung zumindest ansatzweise nachzuholen. Aber dann schrecken mich die bereits erwähnten Gründe dann doch wieder ab. Hinzu kommt das, was im Text bereits erwähnt wurde - das WOW von heute ist nicht mehr das WOW aus der Pionierzeit, wenn man das so nennen will. Ich kann diese Erfahrung also einfach nicht nachholen. Aber durch Berichte und Artikel wie diese (und natürlich der Southpark-Folge "Make Love, not Warcraft") kann ich das schon nachvollziehen.

Ich muss bei WOW aber auch immer ein bisschen lachen, weil ich immer an "Kesslers Knigge" denken muss. WOW-Fans mögen mir meine Wissenslücke und meinen Humor verzeihen. In diesem Sinne - Orks! Folgt mir nach Draenor!

Der feine Herr 18 Doppel-Voter - P - 12428 - 13. April 2019 - 12:29 #

Das erinnert mich total an meine Zeit bei WoW, allerdings bin ich schon früher aus dieser Spirale ausgestiegen. Trotzdem lassen mich der Text als auch die Screenshots in alter Vergangenheitsverklärung vor dem PC sitzen und die damaligen Zeiten als "einmalig" titulieren... Vielen Dank! :-)

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 13. April 2019 - 21:17 #

Freut mich, danke! Generell finde ich es nett, dass diese Zeit von vielen hier als "einmalig" bezeichnet wird. So ein augenöffnendes Spielerlebnis fehlt mir leider schon lange (GTA 3 war ein anderer Titel, der jedenfalls in die Richtung ging mit der für damalige Verhältnisse wahnsinnig gut gelungenen Open World).

Larnak 22 Motivator - 37541 - 13. April 2019 - 13:03 #

Schöner Erfahrungsbericht :) Aber Allianz, ieh :o

Passend zum Thema bin ich mal so dreist und verlinke meinen User-Artikel zu Classic-WoW "heute", den ich 2015 geschrieben habe:
https://www.gamersglobal.de/user-artikel/classic-wow

Auf dem Server und in der Gilde spiele ich immer noch (wenn auch die Blizz-Server im Sommer dem wohl ein Ende setzen werden) :)

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56318 - 13. April 2019 - 13:48 #

Sehr persönliche Einblicke, LRod. Find ich gut! Die Abschnitte zum "Suchtverhalten" beschreiben perfekt, warum ich mit WoW nie angefangen habe... nach überabzählbar vielen Stunden in Ultima Online, OGAME und einem weiteren, ähnlichen Browsergame war mir immer klar, dass ein Spiel wie WoW mich ruiniert hätte. :)

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 13. April 2019 - 17:11 #

Mit Blick auf deine Titel in den DU-Galerien könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es dich ähnlich gepackt hätte - zumal, wenn du UO-vorbelastet warst. Das mich 1997 ebenfalls für ein paar Monate gepackt (und war sogar der Grund, dass sich meine Eltern schon '97 einen dieser noch ominösen Internetanschlüsse zulegen mussten), aber die fehlende Flatrate hat mir als Schüler im Elternhaus eine natürlich Zeitgrenze gesetzt und da machte es irgendwann keinen Sinn mehr.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56318 - 13. April 2019 - 17:32 #

Ich hatte in meiner UO-Phase zum Glück eine direkte Modemeinwahl zur TU-Berlin, so dass keinerlei Internet-Zugangsgebühren angefallen sind. Aber allein die Telekom-Gebühren für das "Ortgespräch" zur Uni lagen z.T. bei über 500 DM pro Monat. Völlig verrückt, aber schön :)

Ein paar Kumpels von mir waren dann später begeistere WoW-Spieler und die hingen jedes Wochenende in stundenlangen Raids. Die ständen "Mach doch auch mit!"-SMS und -Anrufe... es war echt hart, da zu widerstehen! Wie ein trockener Alkoholiker auf ner Champangnerfete ;p

Kendrick 11 Forenversteher - 616 - 13. April 2019 - 14:45 #

Nicht nur ist WoW noch aktiv, sondern seine Wirkung ist in fast allen Spielen mit Online-Funktion, wie auch in den meisten Rollenspielen zu spüren. Man kann auch darüber streiten, ob das immer gut ist, wobei das im Grunde die Entscheidung der einzelnen Entwickler ist. In jedem Fall würde ich einen "Rückblick" für andere Dinge für sinnvoller halten. Das ist nicht persönlich gemeint, aber ist so ein Thema, das mich generell interessiert, und dem man praktischerweise direkt oder indirekt mehr Aufmerksamkeit schenken könnte (weil WoW wie gesagt sowieso überall aktiv ist).

Danywilde 30 Pro-Gamer - P - 162990 - 13. April 2019 - 15:10 #

Obwohl ich niemals WoW gespielt habe, habe ich deinen Report sehr gerne gelesen! Danke dafür!

zombi 18 Doppel-Voter - 12034 - 13. April 2019 - 16:39 #

Wir waren auch schon damals wohl zu alt dafür....

Danywilde 30 Pro-Gamer - P - 162990 - 13. April 2019 - 16:49 #

Hm, eigentlich nicht, WoW hat mich einfach nie angesprochen. Zudem hatte mich der Zeiteinsatz von Freunden, die das gespielt haben doch sehr abgeschreckt.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 13. April 2019 - 16:08 #

Schöner Artikel! Bei ging es erst zu BC-Zeiten so richtig mit dem Raiden los, bei Classic hatte ich einfach noch keine genügend große Gilde. Überhaupt war BC das bessere Classic, kleinere Raids, weniger Dauerbuffen, schöne Vorquests, kürzere 5er-Instanzen, trotzdem genug Serverzusammenhalt. WotLK war auch noch gut, danach wurde es ein unpersönliches Dailies rushen.
Es war ne tolle Zeit, meine Frau und ich haben Echtweltfreundschaften gefunden, die bis heute halten. Was will man mehr?

Weryx 19 Megatalent - 15436 - 13. April 2019 - 16:43 #

Stimme dir zu, Legion war auch ganz nett, BfA ist irgendwie mehr von gleichen, die neuen Features sind eher schlecht umgesetzt. Crafting haben sie mal wieder richtig gekillt, auch wenn das Craftingsystem in WoW noch nie gut war.

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 13. April 2019 - 18:17 #

als Classic Urgestein kann ich dir sagen, dass die AddOns immer schlimmer wurden ab Wotlk. Es wurde immer weniger auf Massive und Social gesetzt. Die ganzen "Komfortfeatures" und Co haben einfach dafür gesorgt, dass die leute zur gleichen Zeit aber nicht mehr wirklich miteinander gespielt haben, weil es nicht notwendig war.

Woldeus 15 Kenner - 3170 - 14. April 2019 - 12:37 #

dank bc habe ich die erste längere wow-pause eingelegt. allein die einführung vom hc-schwierigkeitsgrad im verbund mit daylies und ruffarmen kotzte mich bereits nach einer woche an.
als man dann noch kel'thas und illidan zu raidbossen machte, war für mich endgültig schluss mit bc.
ich kann heute immer noch nicht nachvollziehen, warum bc so dermaßen gelobt wird.aber das ist dann wohl geschmackssache:)
mit wotlk bin ich er wieder auf einem privatserver warm geworden(da dafür um so mehr). der dungeonfinder und das rufgefarme hat mich nach lvl 80 zu sehr gestört.

naja, spiele gerade wieder mal für einen monat bfa, raide gildenlos nur noch lfr um die geschichte zu erleben(raids sind mir mittlerweile zu chaotisch und schnell, mit viel zu vielen mechaniken...), und genieße einfach nur die welt, während ich auf classic warte.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 14. April 2019 - 12:53 #

Ich bin ja gespannt, ob es wirklich Classic wird oder nur ein Abklatsch mit Komfortfunktionen wie Dungeonfinder, mehr Flugpunkten und mehr Geld. Wer will denn heute noch bis Stufe 40 laufen und dann 100 Jahre auf das 60er-Mount sparen? Und sechs Stunden BRD macht doch heute wahrscheinlich auch niemand mehr? Und welchen Classicstand nehmen sie? 1.0 oder 1.12?

Larnak 22 Motivator - 37541 - 14. April 2019 - 13:15 #

Wenn ich mich richtig erinnere Patch 1.12, Content-Stand 1.1 (oder sowas in der Art) und auch Items sind noch auf einem früheren Stand am Anfang. Blizzard hat dazu schon recht detaillierte Informationen veröffentlicht, wie das geplant ist.

Wer das will? Nunja, die, die Classic spielen wollen, und die die Zielgruppe dieses Projekts sind.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 15. April 2019 - 1:29 #

Es war eine rhetorische Frage. Meines Erachtens ist die Zielgruppe viel kleiner, als es Blizzard und wohl auch viele Spieler selbst denken. Klar gibt’s ein paar Unentwegte, aber dafür zahlen, nochmal den Content vor 10 Jahren zu spielen? Und wieder stundenlang in IF oder OG nach ner Gruppe suchen? Die Zeiten sind einfach vorbei.

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 15. April 2019 - 6:35 #

Ich persönlich würde es, wie im Text angedeutet, aus eben diesen Gründen eher nicht machen - schon allein weil mir die Zeit fehlt diese Faszination, die einen über vieles hinwegsehen ließ, nicht wiederholbar ist.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 15. April 2019 - 9:16 #

Die Zielgruppe hat doch auf den Privatservern (auf die viele Leute sich gar nicht trauen / nichts davon wissen / sie fuer anruechig halten und die Zahlen deshalb das Potential sicherlich nicht ausschoepfen) schon mehrfach eindrucksvoll bewiesen, dass sie hinreichend gross und langanhaltend ist. Ueberhaupt deshalb hat Blizzard ja auch nur angefangen, daran zu arbeiten.

Die Spielerzahlen, die da erreicht werden, wuerden bei Steam fuer hohe Plaetze in der Aktivitaets-Rangliste reichen. Manche MMOs waeren froh, wenn sie nach nur 2 Jahren noch solche Zahlen haetten. Angesichts dessen frage ich mich immer, wie man da noch behaupten kann, dass die Zeiten vorbei seien, das niemand mehr will oder niemand langfristig dabei bleiben wuerde.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 15. April 2019 - 18:01 #

Schaun mer mal, wieviele der Privatserver-Nutzer tatsächlich zu zahlenden Blizzard-Neukunden werden. Und wieviele davon nach einigen Monaten wieder aufhören.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 14. April 2019 - 13:14 #

BC hat die Klassen einfach sehr viel abwechslungsreicher und spielbarer gemacht, gerade Hybridklassen. Außerdem war die Welt wirklich gut. HC fand ich persönlich auch eher eine gute Sache, weil man so auch mit halbwegs passablem Gear noch eine Herausforderung in den normalen Innis hatte und einen Grund dafür, dort zu sein.

Nur Shattrath als Hauptstadt ist genau betrachtet eher nicht so wahnsinnig cool, grün-brauner Matsch :D

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 15. April 2019 - 6:37 #

Da hast du recht, die Klassen haben sie nochmal ordentlich überarbeitet dafür.

Und Shattrath ist wirklich nicht hübsch :-D

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62014 - 13. April 2019 - 16:33 #

Klasse User-Artikel auch für einen nicht WoW-Spieler.

Triton 19 Megatalent - P - 17161 - 13. April 2019 - 16:41 #

Ich wurde nie warm mit WoW, der Artikel ist aber das lesen Wert. Erinnern halt an das was man auch in anderen Spielen erleben kann oder erlebt hat.

Sisko 26 Spiele-Kenner - P - 70152 - 13. April 2019 - 17:07 #

Sehr schöner Artikel! Habe mich bei vielen Punkten selbst wieder erkannt. Meine Hochzeit in WOW, nach eher planlosen Anfängen im Classic, war Burning Crusade und dann noch der Anfang von Wrath of the Lich King inklusive Raidgilde mit 3-4 Raidabenden pro Woche. Gerade die anfänglichhen 40er Raids sind heute kaum noch vorstellbar bzgl. Organsitaion, Absprachen, Koordination Farm-Vorbereitung. Gerade das dabei oft ein kleiner Fehler zum kompletten Wipe führen konnte, war sehr spannend, frustrierend aber auch motivierend.

Zu meinen Highlights zählen sicher die Öffnung von Ahn'Qiraj, die ich mit noch nicht ganz Level 60 auf dem schon stark laggenden Server live in Silithus miterlebt habe. Und dann unsere First-Kills nach wochenlangen erfolglosen Versuchen (inkl. den berühmten und berüchtigten 1% Wipes) von Lady Vashj im Schlagenschrein und von Illidan im Black Temple. Was WOW wie kein anderers Spiel auszeichnet(e), waren die abwechslungsreichen und anspruchsvollen Bosskämpfe, bei denen man ohne Kooridnation und Kommunikation keine Chance hatte.

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 13. April 2019 - 20:16 #

Ja, verglichen damit war Pandaria für mich eher erscheckend, wo man mit Random-Raids in ein, zwei Stunden ohne Teamspeak ganze Raidinstanzen durchlaufen konnte - einzige Qualifikation: Item-Level hoch genug.

Klar, auf Mystic ist es sicher auch heute noch eine Herausforderung, das kann ich aber nicht einschätzen im Vergleich zu den früheren Raids.

An die Ahn'Qiraj-Eröffnung habe ich auch noch gute Erinnerungen, auch an die kleinere der beiden Instanzen und die neuen Questreihen in der Gegend. Das haben sie richtig gut inszeniert.

First Kills waren in der Tat etwas ganz besonderes. Die Begeisterung im TeamSpeak, wenn man da lange drauf hingearbeitet hat, war - trotz der Distanz und der reinen Sprachverbindung - gigantisch. Überhaupt war das ein netter Umgang innerhalb der Gilde, auch außerhalb der Raids. Ein Gildenmitglied wollte für seinen Twink eine Vorquest für einen Raid machen? Die Gruppe war imemr schnell voll mit T2-Charakteren, um die entsprechenden Dungeons schnell abschließen zu können. Das war in der Gilde, in der ich in Pandaria einige Zeit war, leider komplett anders. Hier nicht zu sehen ist, dass einige Spieler bei dem Boss sogar ins Innere gezogen wurden.

Weryx 19 Megatalent - 15436 - 13. April 2019 - 20:50 #

So im Nachhinein find ich das auch schade. Meiner Meinung nach kriegt man heute viel zu schnell Items und Itemlevel, es ist allgemein viel zu einfach. Mythic+ Instanzen gehen zwar sehr hoch, das Cap für das, sehr hohe, Itemlevel ist aber recht früh erreicht und relativ leicht zu erspielen, entsprechend wenig Leute besitzen die Motivation höhere Stufen zu absolvieren, wozu auch? Durch den ganzen Titanforge/Warforge Kram bekommt man so schnell Itemlevel, da braucht man nicht mal Mythic Raids besuchen, um richtiges gutes Gear zu besitzen, schon recht witzlos.Es ist eben passend zur heutigen Zeit das jeder alles kriegen und sehen kann, wäre ja schlimm wenn jemand mehr sieht, wenn er mehr Zeit in solchen Games verbringt, man bezahlt schließlich seine 13€ im Monat!! Zu Classic/Bc Zeiten hatten sich die Leute auch nicht daran gestört, es war eben was Besonderes solche späten und großen Raids zu besuchen. Heute gleicht das mehr einer Massenabfertigung, viele gearen sich zig Charaktere mit hohen Itemlevel, die sie Abseits aber sowieso kaum bis gar nicht spielen, ist wohl eher eine Beschäftigungstherapie. Viele die im WoW Forum das Problem des einfachen Schwierigkeitsgrades ansprechen, werden oft darauf verwiesen das es eben Mythiccontent gibt, ich kenne aber viele Leute die früher zwar auf hohen Niveau geraidet haben, aber es nicht sonderlich motivierend finden keinerlei Reward zu erahlten, gleichleveliges Gear bekommt man auch aus M+, heißt man raidet Quasi nur für Achievements(und für das eventuelle Endboss Mount), für hohe M+ gibt es gar nichts, keine coolen Skins oder ähnliches, irgendwas was eben motivieren könnte darauf hinzuarbeiten es zu bekommen.

WoW versagt auch auf anderen Ebenen, teilweise auch schon seit Classic, das Crafting ist schlecht, war zwischenzeitlich mal wenigstens etwas bedeutend, aber wirklich gut war das System nie. Berufe sind entsprechend relativ austauschbar, Devs hatten selber verkündet das sie nicht wollen das Leute sich gezwungen fühlen bestimmte Berufe zu ergreifen, da machen wir lieber alles gleich mies und quasi unbrauchbar. Man könnte Berufe ja benutzen um Spieler dazu zu bringen mit ihren Mitspielern zu interagieren, aber für einige ist es heutzutage schon ein Krampf eine Quest für eine Blaupause machen zu müssen, was für eine Zumutung.Es gibt auch keine bewegenden Events mehr, diese waren früher schon sehr rar, aber solche Classicevents, wie etwa AQ oder die Seuche, welche den ganzen Server betrafen, gibt es schon ewig nicht mehr. Man stelle sich vor, für ein Event müssten Server-/Region-/Weltweit die Leute was beitragen, stattdessen gab es "Events" bei denen nach und nach etwas aufgebaut wird, dort suggeriert Blizzard, dass der Spieler was beiträgt, im Hintergrund sorgt das System aber schön dafür das nach einer bestimmten Zeit die Leiste so oder so voll ist.

Und zum THema Firstkills, klar auch heute sind Mythickills von Endbossen sehr schön und es dauert lange bis der Boss mal im Dreck liegt, wobei durch Nerfs am Ende quasi jeder halbwegs ambitionierte Raid mit sehr durchschnittlichen Spielern es schafft. Jedoch sind Raids im LFR/Normal/Heroic relativ leicht random schaffbar, dies empfinde ich selber sehr schade, in WotLk war es rnd nun auch nicht so leicht im 25er den LK zu klatschen und sicher nicht üblich dies zu tun.

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 14. April 2019 - 8:06 #

Das ist jetzt der Moment wo ich die Souls-Spieler, die keinen leichteren Schwierigkeitsgrad wollen, verstehen kann ;-)

Ich stimme dir da schon zu. Wenn alle ohne viel Einsatz alles sehen können, dann fällt es schwer, sich den Stress der alten Raids überhaupt noch anzutun.

Und das mit den fehlenden Server-Events ist sogar extrem schade. Die gaben dem Spiel immer noch etwas besonders und bauten schön die Vorfreude auf. Es wurden sogar - natürlich lokal auf dem Server - Farmgruppen gebildet. Heute ist es in der Tat eher ein nebeneinander als ein miteinander.

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161443 - 13. April 2019 - 17:05 #

Hab WoW nie gespielt, kann aber die Faszination gut nachvollziehen. Schöner Artikel!

zuendy 16 Übertalent - 4547 - 13. April 2019 - 17:29 #

Das war immer meine Angst, wenn ich mit WoW beginne. Hatte das mit Inselkampf und LotgD vorher schon in kleineren Dosen, besonders zu bestimmten Zeiten irgendwas bestimmtes tun zu müssen. WoW wäre mein Spiel gewesen. Danke für den Artikel.

iYork 18 Doppel-Voter - 9513 - 13. April 2019 - 17:54 #

Ein wenig WOW habe ich auch gespielt aber bei mir ist es nie so pervers ausgeartet :)) Ab dem Punkt wo man seinen gesamte Freizeit nur noch nach einem Computerspiel ausrichten muss bin ich raus. Aber sehr nett der Artikel aus Sicht eines Betroffenen ;p

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 13. April 2019 - 19:02 #

Hätte man mich vorher gefragt: "Bist du sicher, dass du dieses Spiel kaufen willst? Du musst dann 2-3 Abende in der Woche fest dafür einplanen und allein dafür mehrere Stunden in der Woche stupide virtuelle Kräuter farmen (oder alternativ Geld bei ebay für virtuelles Gold lassen) und ab sem ersten Addon auch täglich eine Stunde in die immer gleichen täglichen Questreihen investieren.", dann hätte ich sicher "Nein, danke" dazu gesagt. Ging halt schleichend damals und hat ja bis zu einem gewissen Punkt auch Spaß gemacht.

iYork 18 Doppel-Voter - 9513 - 13. April 2019 - 19:20 #

Man denkt ja immer "mir passiert das nicht". Und dann psasiert es doch... Suchtverhalten kenne ich gut nur halt nicht unbedingt bei Computerspielen :)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45090 - 13. April 2019 - 19:07 #

Sehr interessanter und lesenswerter Artikel. Ich selbst habe - zum Glück - nie mit WoW begonnen. Das hätte bei mir womöglich kein gutes Ende genommen.
So beim Lesen finde ich es ziemlich beeindruckend, wie anspruchsvoll die Dungeons und ihre Bosse damals gewesen sein müssen und ich kann nur erahnen, wie gut man sich als Spieler / Gilde gefühlt haben muss, wenn man weitergekommen ist.

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 13. April 2019 - 20:15 #

Oh ja, das war individuell zwar mit einem Sekiro nicht zu vergleichen, aber es mussten halt 40 Leute wissen, was sie zu tun haben und es nicht verbocken. Das ging damit los, dass alle ihre Fähigkeiten-Rotationen beherrschen mussten:
- Der Tank um die Aggro nicht zu verlieren und - wenn es mal knapp wurde mit der Heilung - schnell die Notfall-Fähigkeiten zu zünden
- Die Damage Dealer um die Aggro nicht zu ziehen und dennoch maximalen Schaden zu machen
- Die Heiler, damit sie über teils 10-15 Minuten mit dem Mana auskamen und möglichst niemanden, insb. nicht den Tank, der teils brutalen Schaden eingesteckt hat, sterben ließen.

Dann kamen die Boss-spezifischen Besonderheiten hinzu: Manche Bosse machten regelmäßig Flächenschaden, der alle (außer den Tanks), die nicht rechtzeitig in Deckung gingen, praktisch mit einem Treffer umgebracht hat. Oder es spawnten weitere kleinere Gegner, die der oder die weiteren Tanks sehen und übernehmen mussten und die dann nach und nach ebenfalls beseitigt werden wollten. Da gab es mit jeder weiteren Raidinstanz eine größere Bandbreite.

Ein schönes Video aus WoW-Classic gibt es hier:
https://www.youtube.com/watch?v=M_hiu3sqe2A

Das ist der Boss, auf dem ich sogar am Server-first-Kill beteiligt war, nur um kurz darauf mit dem Raiden aufzuhören. Da sieht man herrlich, was da individuell alles bekannt sein musste: "Laserstrahlen" zum ausweichen, ein wenig heilen, Schaden auf Tentakel...

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45090 - 13. April 2019 - 22:03 #

Danke für das Video, das werde ich mir mal in einer ruhigen Minute anschauen :)
Ich nehme an, es gab für die Raids auch individuell optimale Verhältnisse zwischen Tanks, Damage Dealern und Heilern? Also, wie viele Tanks beispielsweise dabei sein sollten?

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 13. April 2019 - 22:27 #

Ja, auf jeden Fall. Die genaue Zusammenstellung habe ich nicht mehr im Kopf, aber es war im Grunde immer ein Maintank, mindestens ein bis zwei weitere, die aber meiner Erinnerung nach auch offensive Skills wählen konnten, die aber bei den Zwischengegner auch tanken mussten (teils kamen später auch bei den Bossen mehrere Bossgegner gleichzeitig, z.B. in Ahn'Qiraj ein Zwillingsboss, von denen der eine klassisch, der andere nur von einem Hexenmeister mit Schattenschaden getankt werden konnte - die hatten dann noch Phasen und der ganze Raid musste immer auf Kommando zwischen beiden hin- und herwechseln).

Bei den Heilern, frag mich nicht, es waren wohl meist so 6, 7 Stück, kam es auch noch auf eine gute Mischung untereinander an. Druiden heilen z.B. eher mit Heilung über Zeit, Priester und Paladine eher direkt.

Damals(tm) waren die Plätze in den Raids aber heiß begehrt. Voll bekommen haben wir die Gruppe immer. Es gab sogar ein Anmeldetool auf der Homepage mit Warteliste pro Klasse.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 14. April 2019 - 1:22 #

Bei Heilern fährt man mit um die 10 meistens recht gut. 3 Druiden, 4 Priester, 4 Schamanen ist für die Horde eine typische Ideal-Verteilung. In Farmraids nehmen viele Raidleiter auch mehr mit, wenn es auf den Schaden nicht unbedingt ankommt, ist man dann einfach sicherer unterwegs und kann eventuelle Fail-Heiler ausgleichen. Es gibt aber Abweichungen, C'Thun beispielsweise geht mit 8 Heilern, bei den 4 Reitern will man eher 12 haben.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 14. April 2019 - 1:29 #

Gibt es teilweise sogar pro Boss / Mobgruppe. In der Regel sind die Anforderungen "pro Tank" dann aber verschieden hoch: Bei einem Boss, der 2 Tanks verlangt, müssen die beiden dann meistens schon wirklich auf Tank spezialisiert sein, während Bosse, die 6 Tanks verlangen, meistens auch ein paar dabei haben können, die eigentlich DDs sind, aber grad mal ihr Tank-Gear anziehen, weil die jeweiligen Gegner dann einfach nicht so fest zuhauen (Ausnahmen wie die 4 Reiter bestätigen wie immer die Regel :D )

Larnak 22 Motivator - 37541 - 14. April 2019 - 1:35 #

Wobei der Anspruch sich tatsächlich hauptsächlich aus der Unerfahrenheit mit solchen Spielen der meisten Leute damals und der Tatsache, dass man eben 40 Leute brauchte, bezieht. Da kann man 20 Progamer haben, das bringt einem aber gar nichts, wenn die andere Hälfte nicht so richtig ihre Knöpfe trifft. Der reine Schwierigkeitsgrad und das Skillcap auf den einzelnen Spieler bezogen sind nicht wahnsinnig hoch.

Im PvP braucht man da meistens eine viel höhere Charakter-Beherrschung als im PvE, da geht einfach alles viel schneller.

Der Boss im dir verlinkten Video ist einer der wenigen,wo wirklich jeder Spieler im Raid einige sehr wichtige Dinge dringend richtig machen muss, es also wirklich auf jeden Einzelnen ankommt. Genau deswegen ist er einer der schwersten, wenn nicht der schwerste Boss in Classic überhaupt. Die meisten Bosse fordern immer nur von einem Teil des Raids wirklich besondere Leistungen, sodass ein Großteil, oft die DDs, weitgehend das Standardprogramm abspielen können und am Ende relativ wenige Spieler, meistens Tanks und / oder Heiler, die entscheidenden Dinge tun. Das führt dann natürlich dazu, dass viele bei Bossen, wo es plötzlich anders ist, und sie auch mal richtig was zu tun haben, plötzlich überfordert sind. Der Boss im Video ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Wenn man nicht weiß, was los ist, sind diese Videos aber oft nur schwer verständlich.

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 14. April 2019 - 8:07 #

Ja, da kann ich dir in allen Punkten nur zustimmen, vielleicht mit der Ergänzung, dass ab Ahn'Qiraj über Naxxramas bis zu Karazhan die Bosskämpfe zunehmend jedenfalls leicht vom Standard abwichen.

Aber klar, PvP war ein komplett anderes Level, was individuelle Beherrschung der eigenen Klasse als auch Geschwindigkeit anging. Gerade in der 5er-Arena war ich dann auch an meine Grenzen gekommen - da habe ich fast ausschließlich 2er-Arena gespielt (was aber auch mit der deutlich einfacheren Terminfindung zusammenhing mit meinem langjährigen RL-Freund/Arena-Partner).

Eine schöne Kombination aus beidem waren später die gewerteten Schlachtfelder. Die habe ich in Pandaria eine weile gespielt und als schöne Mischung aus übergeordneten Ansagen mit Übersicht wie beim Raud und spannenden Kämpfen und kleinen Heldentaten auf individueller Ebene empfunden.

Spielst du noch aktiv?

Larnak 22 Motivator - 37541 - 14. April 2019 - 13:18 #

Auf einem Classic-Server, ja. War jetzt 2 Monate weg wegen Umzug, hab gerade letzten Donnerstag wieder meinen ersten Naxx-Raid gehabt. Die Live-Server haben mir ab WotLK nicht mehr richtig gefallen.

zfpru 18 Doppel-Voter - 10895 - 13. April 2019 - 19:51 #

Das Game läuft komplett an mir vorbei.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20204 - 13. April 2019 - 20:45 #

Ich habe seit Beta bis 2009 gespielt... seitdem nicht mehr, also 10 Jahre Pause. Aber alle paar Monate erinnere ich mich wieder ein eine Wahnsinnszeit während des Studiums, mit tollen Erlebnissen. Von netten Bekanntschaften auf Gildentreffen (einige davon bestehen bis heute) über eine Beziehung, die in WoW ihren Anfang nahm bis hin zu sonntäglichen Familieninstanzen mit Geschwistern und Freundinnen. Die Zeit ist in ihrer Intensität kaum jemals wieder so zu erreichen. Aber hey, vielleicht werden zumindest die Familieninstanzen wieder was, wenn meine Kinder und die meiner Geschwister in ein paar Jahren alt genug sind. :)

viamala 15 Kenner - 3293 - 13. April 2019 - 22:19 #

Ein toller Artikel, hatte Freude ihn zu lesen. Ich habe classic und BC erlebt und war mehr ein solo Spieler der Spass hatte an PVP auf einem PVE Server. Ein paar Echtwelt-Freunde waren auch dem auf dem Server. Ich mochte immer das Gefühl in dieser riesigen Welt, das da so viele Instanzen und Bosse sind die ich nie sehen werde.
Hach´ mein Untoten-Eismagier "Coldsivas" wird nie vergessen :) Ein schöner letzter Screenshot ist das bei dem Artikel und jaa auch von mir ein: /bye - cool war's!

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 13. April 2019 - 22:59 #

Vielen Dank! Witzig, wie bei vielen die alten Charaktere nach 10 Jahren immer noch in positiver Erinnerung geblieben sind :-)

Lostboy 13 Koop-Gamer - 1528 - 14. April 2019 - 0:31 #

Hey, ein toll geschriebener Artikel und kann alles sehr gut nachvollziehen, damals auf Anetheron, mein FeralDruide :)

Die Zeit damals vor BC und währenddessen gehört mit zu den besten und schönsten meines Gamerlebens...
Hab WOW allerdings seit Wrath of the Lichking nie wieder betreten, exzessiv ging einfach nicht mehr, aber missen möchte ich keine Minute ;)

Und wie cool, hab das Video gefunden, was ich damals 2005 gesehen hab und wusste welchen Char ich zocken wollte... so cool damals ;)

https://youtu.be/t4kp7N1BYkE

Pat Stone 18 Doppel-Voter - - 12851 - 14. April 2019 - 7:19 #

Schöner Artikel & interessant zu lesen, wie andere Spieler die damalige Zeit erlebt haben.

Mein Abo läuft seit 2005, aber im Sommer vor Burning Crusade, wo mehrere Freunde & ich des Raidens ( mindestens 5 Abende die Woche ) & der Allianz auf Aegwynn überdrüssig waren, was den, bis heute nie bereuten, Wechsel zur Horde zur Folge hatte, war dann Schluß mit Progressraids, die sich nach Pflicht & Zwang anfühlten.

Was das alte PVP-System anging, mit genügend Ausdauer konnte man den höchsten Rang auch ohne Stammgruppe schaffen. Ich hatte damals, als reiner Jäger-Solist in BGs bis zum 12. Rang oder so gespielt, aber dann wurde es mir zu zeitaufwendig & ich war nicht bereit noch mehr davon zu opfern.

Heute mache ich im Nachtdienst gemütlich meine Dailies, oder spiele mal einen Twink & bin zufrieden damit :)

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 14. April 2019 - 8:00 #

Zwei der vier genannten Freunde machen es bis heute exakt wie du und sind absolut zufrieden. Die anderen beiden gehören eher zu meinem Spielertyp und haben entweder viel und ehrgeizig oder gar nicht gespielt ;-)

Weryx 19 Megatalent - 15436 - 14. April 2019 - 9:29 #

Wobei im PvP das durchaus auf den Server ankam, gab doch einige da war Wochen vorher klar wer in Woche xyz Rang 14 wird, soviel Ehre konnte man alleine gar nicht farmen.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 14. April 2019 - 13:25 #

Jo, und Rang 14 ist nochmal eine ganz andere Hausnummer als Rang 12. Gerade wenn auf dem eigenen Server / Pool viele Stammgruppen unterwegs sind, hat man ohne eigentlich keine Chance auf Rang 14, weil die natürlich eine bedeutend höhere Win-Rate haben und damit wesentlich mehr Ehre pro Zeit schaffen (Stammgruppen gewinnen gegen jede Zufallsgruppe, oft auch in sehr kurzer Zeit. Als Einzelspieler verliert man hingegen gegen jede Stammgruppe, und muss sich gegen andere Zufallsgruppen den gelegentlichen Sieg mühsam erstreiten).
Früher war außerdem Accountsharing im PvP verbreitet, heißt 2 Leute aus einer Stammgruppe haben sich abgesprochen "erst du, dann ich", einer spielt dann tagsüber, der andere abends erst den einen Charakter, und wenn der durch ist, den anderen. Da hat man dann selbst als Arbeitsloser keinen Zeitvorteil mehr.

Weryx 19 Megatalent - 15436 - 14. April 2019 - 16:05 #

Sag nur der Zwerg von Perenolde der mit Accsharing eine Ewigkeit Rang 14 blockiert hat auf dem Server.

vgamer85 (unregistriert) 14. April 2019 - 9:19 #

WoW hat mich nie so richtig gereizt es mal anzuspielen oder auszuprobieren. Die Grafik ist für mich sowas von nichts...Hab mal Tera gespielt bis level 46 und da wenn ich an WoW denke ist es einfach nichts für mich :-) Vor allem Tera hat ne bessere Technik.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 14. April 2019 - 13:26 #

Aber einen furchtbaren Asia-Kitsch-Stil :P

vgamer85 (unregistriert) 14. April 2019 - 14:36 #

Wie meinst?^^ Der ganze Mode Style oder alles im allgemeinen im Spiel:-)?

Larnak 22 Motivator - 37541 - 14. April 2019 - 15:31 #

Naja, am auffälligsten ist es natürlich an den Charakteren.

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 14. April 2019 - 9:38 #

WoW-Classic war für mich damals eine einmalige, unheimlich intensive und fesselnde Erfahrung. Dabei halte ich die Vanilla-Version bis heute auch für die beste Fassung des Spiels, auch wenn mir spätere Addons natürlich auch Spaß gemacht haben. Classic hat seinen Reiz für mich auch nicht verloren, wie mir ein ausgedehnter Ausflug auf einem P-Server vor ca. zwei Jahren zeigte (Feral-Druid Lvl.60). Neue Leute, neue Online-Bekanntschaften und fast den gleichen Spaß wie früher - nur das überwältigend neue Spielgefühl/Erlebnis fehlte natürlich.

Die GameStar hat meine Gilde auf Aegwynn damals bei zwei Raids begleitet und ein Stück echte Classic-Erinnerung auf Silberscheibe (WoW Sonderheft) gebannt. Ziemlich praktisch, wenn ich mal wieder meine Erinnerungen auffrischen will (die ganzen Charnamen...!) oder für authentische Einblicke in das damalige Raid-Geschehen:

https://youtu.be/6XBHN3s4zQs (Molten Core)
https://youtu.be/tarH1fst_to (Onyxia)

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 14. April 2019 - 9:45 #

Gerade mal das Onyxia-Video überflogen - herrlich, genauso hatte ich es in Erinnerung. 1/3 war meist tot, wenn es nicht ganz dumm lief, dann reichte es aber mit dem angeschlagenen Rest meistens noch für die letzten paar Prozente. Ausnahmen nach besonders langen BWL-Raids vorher an schlechten Tagen bestätigten die Regel :-)

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 14. April 2019 - 21:01 #

Zum Zeitpunkt der Aufnahme war die gute Ony auch noch buggy und hat ihren Deep Breath häufiger als vorgesehen eingesetzt.^^ Aber egal, kein Problem für die Werwölfe. ;D :)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 14. April 2019 - 13:38 #

Oha, ein Feral-Kumpan :D

Die GS-Sonderhefte hatte ich mal, aber irgendwie sind mir die verschollen gegangen :( Danke für den Upload. Schade, dass das Video nur am Anfang kommentiert ist.

Süß, wie er da bei Majordomus auf den Schafen herumklickt :D

Aber... ieh, Allys :o

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 14. April 2019 - 21:06 #

Ein durchgängiger Kommentar wäre noch schöner gewesen, klar. Dennoch bin ich echt glücklich mit den beiden Videos und der GS dankbar für diese besondere Erinnerung. Wer kann schon seine beste Zeit in WoW von einer GameStar-DVD abspielen?^^

Es geht aber auch noch älter: Auf einer alten Festplatte habe ich meine Screenshots aus der deutschen Open Beta wiederentdeckt und zu einem kleinen Video (3 Min.) zusammengeschnitten:

https://youtu.be/ncKyK0we5kI

Und ja, ich hatte wohl schon immer eine Schwäche für Druiden. =)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 14. April 2019 - 21:45 #

Diese naiven Chatkommentare aus der Zeit sind immer witzig :D

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 15. April 2019 - 9:10 #

Oder die eigenen Kommentare in den oberen beiden Videos! Ich sehe, was ich damals geschrieben habe, aber es fühlt sich nicht wie von mir an.^^

Pat Stone 18 Doppel-Voter - - 12851 - 15. April 2019 - 6:51 #

Ah, du warst bei den Werwölfen. Die kenne ich noch. Ich habe damals bei Legacy gespielt & später mit Destiny & deren Twinkgilde Deadly Minds geraidet.

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 15. April 2019 - 9:00 #

Die genannten Gilden sind mir natürlich auch alle ein Begriff. :)

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 42883 - 14. April 2019 - 11:18 #

WoW habe ich nie gespielt. Viel zu kleine Leitung damals. Bin dann mit GW1 in die MMOs eingestiegen, dann GW2 und seit dem auch nix mehr (außer Warframe und PoE solo...).

Maverick 34 GG-Veteran - - 1286498 - 14. April 2019 - 14:32 #

Schöner User-Artikel, LRod. :) Nach meinen ersten Erfahrungen mit den Abo-Modellen bei Asheron's Call und Dark Age of Camelot habe ich WoW ausgelassen und mich dann beim ersten Guild Wars inklusive den Erweiterungen ziemlich wohl gefühlt. Spielen, wenn man Lust hat und nebenbei noch die interessanten Singleplayer-Games, die erschienen sind, mitnehmen. Ohne das Gefühl zu haben, man kommt mit der Gruppe nicht mehr mit, wenn man nicht exzessiv mit den anderen online spielt, war ziemlich befreiend. :)

Hohlfrucht (unregistriert) 14. April 2019 - 14:33 #

Witzig, dass der Artikel gerade jetzt raus kommt. Vor einigen Tagen habe ich noch in einem ewig langen reddit Thread zum Thema Classic WoW Server geschmökert und in Erinnerungen geschwelgt.

In der Erinnerung blickt man ja meistens durch rosarote Gläser aber ich kann mich gut erinnern, dass WoW damals sehr gemischte Gefühle bei mir ausgelöst hat. Im Gegensatz zu vielen Anderen war WoW nicht mein erstes MMO. Das war Dark Age of Camelot (DAoC). Da mir die Entwicklung des letzten Addons von DAoC allerdings nicht gefallen hatte, bin ich dann zu World of Warcraft gewechselt.

Zwei gute Freunde von mir (ohne MMO Erfahrung) haben damals ebenfalls angefangen und so hat das gemeinsame Leveln anfangs viel Spaß gemacht. Die vielen kleinen (und größeren) Verbesserungen gegenüber DAoC haben mir den Wechsel sehr erleichtert. Das UI war viel durchdachter, das Klassensystem entschlackter und eingängiger, das Leveln war deutlich einfacher dank Quests und der Tatsache, dass man Solo spielen konnte ohne gleich vermöbelt zu werden und der comichafte Grafikstil hat mir gut gefallen.
Leider hat sich meine Levelgruppe irgendwann aufgelöst. Ich habe damals recht lange Arbeitszeiten gehabt und konnte meistens erst ab 20 Uhr einloggen. Meine beiden Freunde waren Studenten und sind mir dann irgendwann weg gelevelt. Alleine hat das Leveln dann nur noch wenig Spaß gemacht und so kam ich nur langsam voran.

Irgendwann hatte ich dann doch LvL 60 erreicht und war ziemlich enttäuscht, dass der große Konflikt zwischen Horde und Allianz eher eine Luftnummer war. Das Open PvP war, verglichen mit den epischen Burgeroberungen von DAoC, ein ziemlicher Witz. Die Battlegrounds, welche später hinzugefügt wurden, kamen mir von Anfang an vor wie kleine Sandkästen für eine begrenzte Anzahl von Spielern. Nichts was ich im PvP tun konnte hatte irgendeine Auswirkung auf den Rest der Welt oder beeinflusste den Konflikt zwischen Horde und Allianz in irgendeiner Weise. Da hatte ich irgendwie mehr erwartet und war von DAoC auch ziemlich verwöhnt.

Im Grunde blieb mir also nur der PvE Teil des Spiels. Die 5er Instanzen fand' ich als Tank eher anstrengend, da viele Leute offenbar der Meinung waren, dass die Antankzeit des Kriegers die Zeit war die ihr Feuerball bis zum Gegner brauchte. Viele Spieler hatten überhaupt kein Konzept von der sog. Dreifaltigkeit (Tank / Heiler / DPS) eines MMOs und gerade Jäger glänzten häufig durch absolutes Unverständnis der eigenen Klasse und deren Rolle. Im Grunde habe ich mich da eher durchgebissen und wollte zu den größeren Raids vorstoßen, was mir dank meiner 2 Freunde auch gelang. Die beiden hatten inzwischen eine recht erfolgreiche Raidgilde gegründet und nahmen mich mit in Raids wie Molten Core, Onyxia und Blackwing Lair.

Ein wirklicher Raidfan bin ich allerdings nie geworden. Das lag zum einen an meinen Arbeitszeiten aber auch an der Tatsache, dass ich PvE auf Dauer schlicht langweilig finde. Wenn man einmal weiß wie ein Boss besiegt werden kann, gibt es mir wenig den gleichen Boss noch 10 - 20 mal zu besiegen. Leider war das allerdings nötig um das Equipment für die Bosse / Raids danach zu ergattern. Für mich eine ermüdende Tretmühle.

Das erste Addon (Burning Crusade) habe ich dann noch mitgenommen, aber nebenbei dann auch noch ein Studium begonnen und nie wirklich viel Zeit in das Spiel investiert. Es blieb bei gelegentlichen Raids und der ein oder anderen Runde PvP. Nachdem klar war, dass die PvP Arena nicht nur ein Unfall war sondern die intendierte Richtung die Blizzard für das PvP in World of Warcraft vorgesehen hatte, bin ich dann auch irgendwann vom WoW Zug abgesprungen. Das folgende Addon habe ich nicht mehr erlebt.

Weryx 19 Megatalent - 15436 - 14. April 2019 - 23:28 #

Muss dir da recht geben. Wär auch schön gewesen wenn man mit seiner Gilde z.B. Gebiete hätte erobern können (z.B. erstmal gegen NPCs) bzw. das Gebiet durch Gildenquests zugesprochen bekommen hätte. Wär schon cool gewesen die eigene Gildenfestung zu erstellen. Aber Housing und co war bei Blizzard wohl nie ein Thema. Allgemein hat man sehr viel Potential verschenkt und will lieber das der Spieler so spielt wie man es sich vorstellt.

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13624 - 14. April 2019 - 14:42 #

Lustig wie sich die Klassenpräferenz ähnelt - Schurke Main und Priester als Haupttwink; Heilen im Raid hat mir immer Spaß gemacht und selbst beim Hochleveln war ich Holy.

Mittlerweile spiele ich seit Mitte Legion nicht mehr, nachdem meine Gilde auseinandergebrochen ist. Nur der soziale Klebstoff (nach mehreren Jahren und RL-Gildentreffen hat man sich schon ganz gut kennengelernt) hat mich in den letzten Tagen noch im Spiel gehalten. Und das vermisse ich schon, zusammen mit koordinierten Raids. Ich hab aber nie intensiv gespielt, 2 Raidtage pro Woche + Vorbereitung, da ging schon genug Zeit drauf.

MmN hat sich Blizzard mit den ganzen Serverzusammenlegungen und Vermischung aller Instanzgruppen wirklich einen Bärendienst erwiesen - wenn man nur noch mit Leuten zusammengewürfelt wird, die man eh nie wieder sieht, ist es mit Pflichtgefühl und Sozialverhalten meist nicht weit hin. Es kommt auch kein "mein Server"-Gefühl mehr auf, wenn das im Endeffekt über gar nichts mehr entscheidet.

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 14. April 2019 - 16:17 #

Ja, sehr schön. Besonders gefallen hat mir später auch das PvP-Heilen. Das ist ziemlich anspruchsvoll, besonders wenn es um Feinheiten wie das Antäuschens eines Zaubers geht, damit ein Kick/Silence ins Leere geht, aber auch sehr befriedigend, wenn der Mitspieler fast tot war und erfolgreich wieder hochgeheilt wurde ;-)

Das Zusammenlegen der Server kann ich noch nachvollziehen, auf einem leeren spielt es sich nicht gut. Die Dungeon/Raidfinder über Servergrenzen hinweg haben aber in der Tat anonymes bis assoziales Verhalten plötzlich ziemlich befördert.

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13624 - 14. April 2019 - 16:58 #

Blizzard hat ja leider nicht aus zwei Servern einen Neuen gemacht, sondern das Konzept des Servers als "Heimat" ad absurdum geführt, indem alle Spieler eines (schwach bevölkerten) Gebiets zusammengeschmissen werden, heißt man trifft einfach Leute von ganz anderen Servern in der offenen Welt.

Ich sehe das immer noch so, dass es einfach ein konzeptionelles Problem ist, wenn man die Rollen (Tank, Heal, DPS) so fest fordert und zuweist und dann den Bedarf nicht gleich skaliert - ein 25er Raid braucht nicht 5x soviele Tanks wie eine Ini. Außer sie haben da inzwischen was geändert, hab ich die letzte Zeit nicht mehr verfolgt.

Mir haben diese 3er-Instanzen, wie immer sie nochmal hießen, immer gefallen, keine Rollenvorgaben, keine Wartezeiten, einfach ne schnelle Runde Spaß.

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 14. April 2019 - 17:12 #

Stimmt, da hast du recht.

Ob man nun 5 Tanks braucht weiß ich nicht - wohl eher nicht - aber immerhin kann man inzwischen recht flexibel zwischen Schaden und Tankskillung wechseln. Das war einer der großen Nachteile des Grundspiels.

Ja, die 3er-Instanzen waren nett gemacht, ich weiß aber gar nicht, ob die nach Pandaria noch weitergeführt wurden...

Weryx 19 Megatalent - 15436 - 14. April 2019 - 19:14 #

Nein wurden sie als solches nicht direkz. Szenarien wurden stattdessen direkt in den Questfluss miteingebaut. Heiler und DpS skaliert recht gut mit der Gruppen größe, bei Tanks ist dies leider nicht der Fall. Ob nun im 25er Raid oder mit 10 Leuten im Heroic, brauchst immer nur 2 Tanks (bei einigen Bossen kann man mal ab und an mit 1 oder 3 spielen, ist aber auch nicht bei jeden Content so)

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83380 - 14. April 2019 - 18:58 #

Super Artikel! Besonders die "Schattenseiten" deiner WoW-Vergangenheit zeigen, dass "Leidenschaft" eben doch von "Leiden" kommt. :)

hotzenrockz 17 Shapeshifter - 7402 - 14. April 2019 - 21:21 #

Danke für den tollen Artikel!!! Bin erst recht spät zu WoW gekommen, aber irgendwann hat mir mal ein Freund die Geschichte von der Blutseuche erzählt ... fand ich einen tollen Bug ;o)

Hyperbolic 21 AAA-Gamer - P - 25215 - 14. April 2019 - 22:00 #

Jaa, damals. Habe WoW am deutschen Veröffentlichungstag gespielt. Als Zwerg. War das ein unglaubliches Gefühl zum ersten Mal nach Ironforge zu kommen. Azeroth erschien unendlich. Und als man dann ein paar Freunde gefunden hatte und zusammen Abenteuer erlebt hat. Zum Beispiel einen ganzen Sonntag in den Instanzen des Blackrocks. Auch wenn Blizzard jetzt ein Retro WoW bringen will, das kommt nicht zurück.

Weryx 19 Megatalent - 15436 - 14. April 2019 - 23:30 #

Kann ich mich auch noch dran erinnern. War schon episch. Fands schon schade als Blizzard vor ein paar Jahren den Tempel von Atal Hakkar so krass zusammen gestaucht hat. Die Ini war schön, davon war nach der Änderung nicht mehr viel zu sehen.

Lorin 17 Shapeshifter - P - 7492 - 15. April 2019 - 5:09 #

Ich habe zusammen mit meiner Frau sooo viel Zeit in dieses Spiel gesteckt. Wenn meine Töchter nicht auf die Welt gekommen wären, ich glaube wir würden unsere Wochenenden immer noch gerne mit unseren Gildenkollegen verbringen.
Die Zeit mit WoW war wirklich verdammt gut!

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 15. April 2019 - 9:40 #

In der Konstellation bist du kein Einzelfall, da fallen mir spontan drei Paare zu ein ;-)

bluemax71 18 Doppel-Voter - - 10014 - 16. April 2019 - 8:34 #

Toller Bericht. Habe WoW nie so intensiv gespielt wie LRod aber trotzdem viel Zeit damit verbracht. Komisch das gerade die Anfangszeit solcher Spiele, wo noch viele Komfortfunktionen fehlten, die schönsten Zeiten waren. Ging mir mit Starwars und Herr der Ringe auch so. Auch wenn es blöde Wartezeiten sind, von A nach B zu reisen und sich nicht überall hin zu porten, hat es doch etwas wenn man sich dzum nächstn Dungeon durchschlagen mußte, immer in Sorge das Spieler der anderen Fraktion einem auflauern.

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 16. April 2019 - 16:24 #

Genau das. Die Welt wirkt einfach viel größer und intensiver, wenn man zu Fuß zum Dungeon reisen muss - auch wenn es natürlich umständlicher ist.

Jetzt geht während des Spielens ein Fenster auf, man steht mit Fremden im Dungeon, sagt bestenfalls hallo, rusht wortlos durch und steht hinterher an der selben Stelle wie vorher..

Mersar 17 Shapeshifter - P - 7148 - 17. April 2019 - 8:54 #

Bin damals einem Monat nach Deutschland-Release eingestiegen und weiß noch, dass ich Bedenken hatte, dass meine Zockerei zu hohe Internetkosten verursacht (Flatrates gab´s damals noch nicht, sondern bei meinem Tarif wurde noch nach Zeit abgerechnet).

Ich habe dann trotz beruflicher Verpflichtungen knapp drei Jahre die Stange gehalten und bis heute immer noch tolle Erlebnisse in Erinnerung...schöne Zeit...die andere Online-Spiele aber auch geschaffen haben (EQ, HDRO, GW usw.).

Larnak 22 Motivator - 37541 - 17. April 2019 - 9:54 #

Bei uns gabs damals schon Flatrates :o

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 17. April 2019 - 10:07 #

Bei uns auch. Bin dann aber 2003 umgezogen und musste feststellen, dass in der neuen Wohnung kein DSL ging. Da hat mich dann Arcor mit einer ISDN(!)-Flatrate für 25 Euro im Monat gerettet. Damals habe ich noch Earth&Beyond gezockt ...

Hohlfrucht (unregistriert) 17. April 2019 - 11:02 #

Die ersten erschwinglichen (unter 100 €) Flatrates gab es in Deutschland ab dem Jahr 2000. World of Warcraft ist Ende 2004 erschienen.

Gerade die flächendeckende Verfügbarkeit von Flatrates war meines Erachtens nach mitverantwortlich für die hohen Spielerzahlen von WoW in Deutschland. 2004 hatte im Grunde jeder Internet der es haben wollte (und nicht am A... der Welt wohnte).

Sicher dass du nicht vielleicht Everquest meinst? :)

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83380 - 17. April 2019 - 22:17 #

>> " 2004 hatte im Grunde jeder Internet der es haben wollte (und nicht am A... der Welt wohnte)"
Ich hatte tatsächlich erst während des Studiums (2005) das erste Mal Zugang zu Breitbandinternet. Mein Vater (auf dem Dorf) hat bestimmt noch bis 2012 gebraucht, um festzustellen, dass so "schnelles" Internet ja doch nicht so schlecht ist ("56kbs reichen, um Mails abzurufen" -.-)

Michl 16 Übertalent - 4299 - 17. April 2019 - 23:18 #

Schöner Bericht über deine Zeit mit Wow, man merkt was es dir bedeutet hat. So toll zu lesen!!

Dein Artikel, wie viele andere Berichte/Artikel/persönliche Gespräche, bekräftigen/bestätigen mich darin niemals mit WoW anzufangen bzw angefangen zu haben.
Ich hätte mich mit Sicherheit darin verloren.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 18. April 2019 - 0:43 #

Das kannst du ja dann im Sommer austesten, wenn Blizzards Classic-Server erscheinen ;D

Michl 16 Übertalent - 4299 - 18. April 2019 - 6:35 #

:D nein, ganz sicher nicht!! Auch wenn es mich noch immer reizen würde.

Jingizu 14 Komm-Experte - 1930 - 18. April 2019 - 9:40 #

Sehr schöner Artikel, erinnert mich an meine PVP-Zeit zu Classic. Hab damals ca. 10 Wochen am Stück mit meiner Untotenschurkin auf Eredar in einer PVP-Stammgruppe gespielt um auf Rang 11 zu kommen. 10 Wochen Arbeit -> PVP -> Schlafen -> Arbeit -> PVP -> Schlafen...eigentlich bedenklich, aber es war so ne geile Zeit und wenn ich heute noch entspannt eine Runde durch Azeroth reite trage ich mit Stolz den Titel :-).

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 18. April 2019 - 9:59 #

Ja, und das zu Recht. Ich bin damals nur irgendwo bei Rang 7 gewesen und bedauerte den Account-Verkauf später schon allein deshalb - diese Titel sind heute extrem rar. Naja, habe in den letzten Tagen mal wieder reingespielt und meine Gnomen-Priesterin trägt jetzt den Titel "Orctöterin" ;-)

Dann lag ich mit meiner Erinnerung ja nicht verkehrt, dass Rang 14 eigentlich nur mit Stammgruppe + Jahresurlaub machbar war. Also wie bei dir, aber ohne das "Arbeit" dazwischen ;-)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 18. April 2019 - 10:57 #

Ich hab das auf dem Privatserver gemacht, 6 Monate hab ich fuer das Ranken gebraucht. Jede Woche 4-5 Tage, jeden Tag so 6-8 Stunden abends. Wenn es schlecht lief / die Konkurrenz stark ist, auch mehr. Im Studium gings noch, aber die letzten Wochen war ich dann schon im Job, das war echt mies das da noch durchzuhalten :D

Die Stammgruppen Spiele waren aber eine unglaublich intensive Erfahrung, die ich nicht missen moechte. Wenn es da gegen eine andere, auch gut eingespielte Stammgruppe geht, ist das Anspannung pur und so ein Warsong kann dann schon mal 1-2 Stunden dauern.

Frueher waere es fragwuerdig gewesen, ob das ueberhaupt gereicht haette. Auf dem Privatserver gab es nur eine Horde-Stammgruppe, heisst wir konnten uns gut absprechen und unseren Ehre-Gewinn optimal einstellen (wenn alle fair gespielt haben, was meistens, aber nicht immer, der Fall war), da die einzeln spielenden mit ihrem Ehrewert in der Regel weit unter uns geblieben sind (wir haben quasi immer einen Sicherheitsabstand eingehalten und sobald wir dieses selbst gesetzte woechentliche "Cap" erreicht haben, aufgehoert bis zur Ehre-Abrechnung). Wenn du auf deinem Server aber mehrere Stammgruppen hast, wir frueher, geht das natuerlich nicht, da kaempft jede Gruppe bis zum Ende dafuer, Platz 1 zu bekommen. Da werden dann aus 4-5 Tagen mit 6-8 Stunden ganz schnell 7 Tage mit 12+ Stunden.

In einer idealen Welt, in der man alleine ist, also keine Stammgruppe braucht, und damit auch niemanden "vorlassen" muss, also von Anfang an jede Woche Platz 1 machen koennte, waere man nach etwa 2,5-3 Monaten durch. Hab das mal ausgerechnet, aber genau weiss ich es nicht mehr.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 264165 - 19. April 2019 - 13:12 #

Danke für diesen tollen Einblick in eine Zeit, die damals komplett an mir vorbeigegangen ist. Ich hatte öfters damit geliebäugelt, mir einen Account zuzulegen, habe es aber doch nie getan. Interessanterweise hätte mich auch der Dunkelelfenschurke gelockt, spiele Schurken auch sehr gerne. Jedenfalls ein super Artikel, der die Leidenschaft und den damaligen Zeitgeist 1A einfängt.

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 19. April 2019 - 14:18 #

Du bist zwar spät dran, aber nicht zu spät.^^ Das aktuelle WoW kannst du kostenlos bis Level 20 testen. Reicht für einen ersten Einblick, heutzutage ist man aber relativ schnell auf 20. Aber dann testet man halt noch eine andere Klasse, und noch eine...

Soll es die klassische Erfahrung sein, laden diverse Privatserver dazu ein. Hier könnte ich dir auch einen empfehlen.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 19. April 2019 - 15:28 #

Wobei eben im Sommer Blizzards Classic-Server kommen, darunter leiden private Classic-Server schon jetzt. Daher ist es fraglich, ob jetzt noch ein guter Zeitpunkt ist, dort anzufangen. Wird bei Blizzard natürlich was kosten, aber auf einem leeren Server rumzuirren, will ja auch keiner.

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 19. April 2019 - 15:41 #

Wird bei Blizz die normalen Abogebühren kosten. Meine Empfehlung kann mit gerade über 9000 Spielern online nun wirklich nicht klagen. Für eine erste Testfahrt ist der jetzige Zeitpunkt doch nicht verkehrt: Jetzt in alle Ruhe ausprobieren und testen, welche Klasse(n) man zu Release der offiziellen Classic-Server spielen möchte - falls überhaupt. :)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 19. April 2019 - 15:43 #

Joar, da ist wohl jeder anders, ich hasse es, neu anfangen zu müssen :D

Lights Hope? Bin gespannt, wie Blizzard sich da verhält. Nostalrius haben sie dicht gemacht, da war das offizielle noch nicht mal geplant, und die Spielerzahlen waren in ähnlichen Größenordnungen. Sobald die offiziellen Server da sind, ist Lights Hope eine direkte Konkurrenz und das "wir bieten ja etwas an, was es sonst nicht gibt" zieht nicht mehr ...

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 19. April 2019 - 15:44 #

Du kennst das Spiel ja auch besser als Labrador Nelson.^^

Edit: Joar, da bin ich auch mal gespannt.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 19. April 2019 - 15:48 #

Das hat damit ja nichts zu tun, ich hasse es bei jedem Spiel, auch, wenn ich es nicht kenne :D

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 19. April 2019 - 16:14 #

Deshalb habe ich auch erst jetzt mit der First Sin Edition von DS2 begonnen. Die Durchgänge der normalen Version + DLCs sind lang genug her.^^

Larnak 22 Motivator - 37541 - 19. April 2019 - 15:26 #

Es gibt in der Welt von Warcraft keine Dunkelelfen! :Scream:

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 19. April 2019 - 15:39 #

Nachtdunkle Elfen!

Mcnose 13 Koop-Gamer - 1646 - 19. April 2019 - 17:52 #

Ich erinnere mich besonders gerne an die epische Jäger Quest. Die Quest war nicht nur wegen des Schwierigkeitsgrades der Dämonen so episch, sondern auch weil man 1. die Dämonen komplett solo machen musste, nicht mal das pet durfte dabei sein denn sobald ne 2. aggroquelle vorhanden war ist der Dämon despawnt und 2. hatten die Dämonen, welche wohlgemerkt nicht von nur einem Hunter gemacht werden wollten, anfangs mehr als 4 stunden respawnzeit die man warten musste wenn man gescheitert ist und der Dämone despawnte.
Das hat sehr lange gedauert, bis man die Quest erledigt hatte, Tage wenn nicht sogar Wochen.

Und heute quäken die Meisten schon, wenn sie nicht nach drei Instanzen komplett Highlevel sind. Die hätten damals gar nicht spielen können sonst wären sie durchgedreht …;-)