Abo oder Free-to-Play?

Werden Shops in Abo-Spielen zum Normalfall? User-Artikel

Matej Samide 1. April 2014 - 7:58
World of Warcraft bietet kostenpflichtige Charakteraufwertungen an. The Elder Scrolls Online startet mit einem Shop. Abo-MMORPGs übernehmen immer öfter die Shopfunktion von Free-to-Play Titeln als Zusatzverdienst zu den monatlichen Gebühren.
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Als World of Warcraft erschien, stieß es eine Welle der Online-Rollenspiele an, die bis zum heutigen Tag anhält. Der Erfolg des Blizzard-Titels bewegte und bewegt viele Entwicklerstudios dazu, selbst ihr Glück in diesem Genre zu versuchen. Mit The Elder Scrolls Online und Wildstar erscheinen dieses Jahr zwei neue, sogenannte AAA-MMORPGs. Neben den großen Titeln, die meist auf eine monatliche Abo-Gebühr setzten und setzen, erschienen viele kleinere Free-to-Play-Spiele. Diese versuchen sich über einen Shop zu finanzieren, in dem ihr Gegenstände erstehen könnt, die euch das Spiel erleichtern, oder euren Charakter optisch herausstechen lassen. Ihr könnt euch also entscheiden: wollt ihr monatlich bezahlen, oder wollt ihr hin und wieder etwas dazu kaufen, ansonsten jedoch umsonst spielen? Die Free-to-Play-Titel entwickelten sich im Laufe der Jahre, langsam von einer verruchten Geldfalle und einem Pay-to-Win-Modell zu Spielen mit mehr oder weniger fairen Shops und Preisen.

Sind Abo-Spiele zukunftsfähig?

The Secret World startete mit Abo und Shop, inzwischen sind die monatlichen Gebühren optional geworden.
Seit einiger Zeit jedoch verändern sich die Abo-Titel. World of Warcraft beispielsweise begann besondere Haus- und und Reittiere in einem extra Shop anzubieten. Im Rahmen der nächsten Erweiterung kommt sogar die Möglichkeit, einen Charakter für Geld auf Level 90 aufsteigen zu lassen. Dadurch müsst ihr die alten Inhalte nicht mehr durchspielen und könnt sofort in die Welt des Addons, Warlords of Draenor, starten.
The Secret World, ein weiteres Beispiel, erschien schon mit Monatsgebühren und einem Shop für optische Anpassungen.

Inzwischen ist es den Weg vieler Online-Rollenspiele gegangen und hat die Abo-Gebühren optional gemacht. Auch The Elder Scrolls Online wird mit Item-Shop starten. Wenn ihr nicht die teurere Imperial-Edition gekauft habt, die schon ein Pferd enthält, werdet ihr euch hier ein Pferd kaufen können. Wenn ihr kein Geld ausgeben wollt, könnt ihr natürlich auch ein Pferd im Spiel erwerben. Abo-Modelle scheinen nicht die Zukunft der Online-Rollenspiele zu sein. Darauf weisen zumindest Beispiele wie Star Wars: The old Republic oder Rift, die sich inzwischen vom reinen Abo-Modell verabschiedet haben, hin. Dennoch will es The Elder Scrolls Online noch einmal mit diesem Modell versuchen. Der Shop könnte aber durchaus als Zeichen ausgelegt werden, dass die Entwickler selber nicht an den Bestand des Gebührensystems glauben.

Reicht es, keinen Vorteil zu verkaufen?

World of Warcraft ist noch weit von den Abonnentenzahlen entfernt, bei denen andere Spiele das Abo-System abgeschafft haben. Dennoch verdient Blizzard über die käuflichen Gegenstände gut dazu. Natürlich bringt euch ein Reittier aus dem Blizzard-Shop keinen spielerischen Vorteil und auch das Aufwerten eines Charakters auf Level 90 bringt euch nur schneller, nicht jedoch besser ins Endgame. Das Pferd in The Elder Scrolls Online bringt euch anfangs einen Vorteil, schließlich sind die Pferde im Spiel nicht günstig. Mit der Zeit wird jedoch auch dieser Vorteil verblassen, ihr bekommt schließlich kein besseres Reittier, ihr bekommt es nur früher.

Diese Argumente sind an dieser Stelle jedoch falsch. Shop-Gegenstände, die dem Käufer keinen signifikanten Vorteil gegenüber anderen Spielern geben sind das, was ein faires Free-to-Play von einem Pay-to-Win-Modell unterscheidet. Monatliche Gebühren sollten die Spieler von jeglichen weiteren Kosten befreien. Dass sich das immer mehr ändert, ist schade und könnte mit großer Wahrscheinlichkeit bedeuten, dass die Entwickler davon ausgehen, dass ihr Spiel über kurz oder lang Free-to-Play werden wird. Eine Ausnahme bildet Blizzard, World of Warcraft geht es noch zu gut und so ist der Shop wohl vor allem ein willkommener Nebenverdienst. Sollte es sich jedoch einbürgern, Abo-Modelle nicht ernst zu meinen, sondern sie als eine Möglichkeit anzusehen, am Anfang des Spieles zusätzliches Geld einzunehmen, wäre dies nicht nur schade, sondern auch dreist.
Matej Samide 1. April 2014 - 7:58
Laziara 16 Übertalent - 4901 - 1. April 2014 - 8:05 #

kleiner Fehler *setzten und setzen,*
oder es ist noch zu früh für mich^^

drako 16 Übertalent - 4165 - 1. April 2014 - 9:47 #

Mir ist es doch egal ob Abo oder F2P, wenn mir ein Spiel Spaß macht zahl ich auch dafür, solange das F2P-Modell natürlich im Spiel fair ist.

Naja mit einem Abo zu starten und dann auf F2P umzustellen halte ich nicht unbedingt für dreist. So kann das Unternehmen erstmal schauen ob ein Abo funktioniert und wenn nicht stellt man halt um und hofft das es dann besser wird. Meistens bekommen ja Leute die ein Abo hatten nach der Umstellung auch einen Ausgleich.

reicht es keinen Vorteil zu verkaufen?
Sicher aber das hängt ganz von den Spielern ab und der Zeilgruppe.
Ich spiele nun MWO wo es wirklich sehr fair ist und sich niemand einen besseren Vorteil nur mit Echtgeld kaufen kann. Und trotzdem gehen die Pakete relativ gut weg.

Matej Samide 12 Trollwächter - 1181 - 1. April 2014 - 9:57 #

MWO ist ja auch ein Free-to-Play, meine Frage war ob die kein-Vorteil-Begründung auch bei Abo-MMOs zählt. Und Dreist finde ich nicht, wenn ein Spiel umstellt, sondern wenn ein Spiel mit Abo starten sollte (und das ist rein spekulativ) mit dem Wissen, wir gehen sowieso Free-to-Play aber lass die Spieler mal am Anfang ein wenig drauf zaheln.

drako 16 Übertalent - 4165 - 1. April 2014 - 20:02 #

Wie du schon sagst ist das rein spekulativ und das macht es schwer zu bewerten.
Ansonsonsten spiel ich nur secret world und da finde ich den Shop auch ganz angenehm und mit den System der "Ausgaben" denke ich hat man dort einen guten Weg gefunden und der Shop ist ganz nett zur individualisierung (ist ja bei einem "RPG" eigentlich ein wichtiger Punkt), da das Basisspiel ja schon sehr umfangreich ist lässt man sich die Zusätze bezahlen. Auch da denke ich funktioniert es wegen der Zielgruppe.

Es ist halt so ne Sache wenn man sieht das es mit einem Abo nicht funktioniert dann seh ich kein Problem auf F2P umzustellen. Natürlich muss das dann auch stimmig sein und passen, aber dafür kann man das Spiel halt kostenlos testen und schauen ob es einem selber etwas Wert ist mit Einkäufen im Shop das Spiel zu unterstützen.

Matej Samide 12 Trollwächter - 1181 - 1. April 2014 - 21:33 #

Ich habe nicht gegen F2P und Spiele zum Beispiel TSW selber gerne aber ich finde es fischig (und fand es bei TSW fischig) wenn ein Spiel mit Abo+Shop startet. TSW wurde dann ja auch folgerichtig F2P. das TSW einen fairen Shop hat stimmt natürlich.

drako 16 Übertalent - 4165 - 1. April 2014 - 23:31 #

Naja ich denke einige starten aus dem Grund mit einem Abo weil sie denken/hoffen das es sich genug Spieler finden um es gut zu finanzieren. Ich meine F2P ist natürlich auch ein Risiko bei zuwenig Spielern, wovon ja auch immer nur ein Teil bereit ist Geld auszugeben.
Ist wahrscheinlich garnicht so einfach sich da zu entscheiden.
Ich finde da ist ein offenes Wort an die Spieler immer ne gute Sache, einfach erklären aus welchen Grund man welche Entscheidungen getroffen hat.

Ich meine vorher hat man seinen monatlichen Beitrag gezahlt um spielen zu können, nach der Umstellung hat man keine monatlichen Ausgaben mehr man kann sich entscheiden wann man wieviel bezahlen möchte. Es entstehen ja normalerweise keine Nachteile dadurch ( je nach dem was so verkauft wird), es sind doch eher Vorteile. Auch das nun mehr Spieler zur Verfügung stehen.

Solala (unregistriert) 1. April 2014 - 11:15 #

Ein Spiel nachträglich auf F2P umzustellen, ist meist ganz großer Mist. Wenn man F2P macht, muss das von Anfang an in den Spielemechaniken bedacht werden. Ansonsten kommen nämlich Spiele raus, die einfach nicht gut funktionieren (entweder für den Spieler oder den Entwicklern).

drako 16 Übertalent - 4165 - 1. April 2014 - 23:11 #

Was hat den F2P mit der Spielmechanik zu tun?
Um bei TSW zu bleiben, die Mechanik ist die gleiche geblieben nur die Finanzierung hat sich geändert.
Wenn Entwickler Items verkaufen die in der Spielmechanik Auswirkungen haben dann hat das nichts mit F2P an sich und auch nichts der Umstellung zu tun.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 2. April 2014 - 2:31 #

Sehr viel, das Design hat dann eine ganz andere Herangehensweise und muss von Anfang an im Blick haben, dass es nicht nur darum geht, ein gutes Spiel zu machen, sondern auch darum, über die Features (und nicht über das Spielen allein, wie es beim Abo wäre) Geld zu verdienen. Mit F2P können plötzlich einige Dinge nicht mehr gemacht werden, die vorher kein Problem waren, gleichzeitig werden Dinge attraktiv, die sonst niemand machen würde. Auch die Auswirkung der Kauf-Möglichkeiten auf das Spiel muss bedacht werden und schlägt sich unter Umstänen in den Features nieder.

Dass das bei TSW so ist, wie du sagst, wundert doch gerade deshalb nicht: Da wurde es nicht von Anfang an darauf ausgelegt, also kann man auch nicht mal eben nachträglich alles umwerfen. Da bleibt dann nichts anderes übrig, als es einfach so umzustellen.

drako 16 Übertalent - 4165 - 2. April 2014 - 3:02 #

Mal etwas konkreter bitte unter "Dinge" kann ich mir nicht soviel vorstellen.

Bei TSW gibt es immer noch ein Abo, da bekommste dann das Objekt des Monats kostenlos, Bonuspunkte die du in den Itemshop und für Erweiterungen Ausgeben kannst. Und auch WOW hat wohl einen Itemshop.
Beide Modelle funktionieren in einem Spiel nebeneinander und/oder kombiniert ohne das das Spiel sich von der Mechanik geändert hat.

Also ich habe wahrscheinlich auch eine andere Vorstellung was
Spielmechanik ist.
Ein Itemshop und/oder Abo ist keine Spielmechanik sondern ein Finanzierungsmodell.
Sicher gehören dazu auch gewisse Designentscheidungen, aber die müssen nicht in die Spielmechanik eingreifen sondern können auch rein Kosmetischer Natur sein, oder aber das "grinden" verkürzen.
Spielmechanik ist die "Mathematik" die hinter dem Spiel steckt, z.B. was macht wieviel Schaden und veringert den Schaden. Ist ja wie bei Pen & Paper RPG's - Spielmechanik ist wie das Spiel funktioniert. Ob dein Charakter nun nen blauen Umhang hat oder nen roten hat keine Auswikungen auf die Mechanik.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 2. April 2014 - 14:02 #

"Dinge" kann man nicht konkretisieren, weil es von Spiel zu Spiel, von Feature zu Feature unterschiedlich ist. Aber Einschränkungen bestehen beispielweise dabei, was du Spielern geben kannst -- wenn es da Shop-Möglichkeiten gibt, müssen die "freien" Möglichkeiten beschränkt werden. Oder wenn es darum geht, Spielern die Wahl zwischen Dingen zu lassen, ist bei f2p oft attraktiver, eher restriktiv vorzugehen.

Grinden ist auch ein gutes Beispiel: Im f2p hat Grinden eine ganz andere Design-Bedeutung. Im Abo-Spiel ist Grinden ein Werkzeug, das für die Konsistenz der Welt oft wichtig ist. Beim f2p ist diese Konsistenz oft von vornherein weniger wichtig, Grinden ist hier dann vor allem Werkzeug für Kaufanreize.

Es gibt einfach beim Feature-Design eine grundlegend andere Vorgehensweise. Statt "Möglichst viel Spaß" heißt die "möglichst viel Geld". Klar, dass dabei auch andere Ergebnisse herauskommen (müssen), beispielsweise solche, die permanent Anreize schaffen.

Und du nutzt schon wieder nur Shop-Beispiele von Spielen, die nachträglich umgebaut haben. Da hat doch Solala schon im ersten Beitrag gesagt, dass dabei die eigentlich nötige Ausrichtung des Designs auf das Finanzierungsmodell *nicht* funktioniert. Und das habe ich eben auch schon gesagt. Die haben keine andere Möglichkeit, als "nur" das Bezahlmodell auszuwechseln, wie ich auch schon erwähnt habe.

Solala (unregistriert) 1. April 2014 - 11:04 #

Man sollte F2P und Mikrotransaktionen unterscheiden.

Ich habe kein Problem, für Zusatzinhalte, wie Maps, neue Spielmodi oder Customizations, kleines Geld zu hinterlassen - wenn sie nicht nachträglich aus dem finalen Spiel entfernt wurden. So kann man auch den Entwickler langfristig unterstützen, das Spiel zu supporten. Muss nicht immer alles kostenlos sein.

Bei F2P wiederum wird das Geschäftsmodell über das Gameplay gestellt. Bei F2P geht es immer darum, den Spieler soweit einzuschränken und zu nerven, dass er Geld ausgeben muss - ansonsten macht F2P für den Entwickler keinen Sinn. Es geht nicht darum, ein Spiel kostenlos für die Spieler bereitzustellen und dann auf Spenden zu hoffen. Ein F2P-Spiel, was man auch ohne Mikrotransaktionen spielen kann, ist zwar nett für den Spieler, aber schlecht für den Entwickler.

Hier ist für mich das Problem, dass viele Spiele immer wieder endlos Geld haben wollen. Selbst wenn ich einen Sack voll Gold für maßlose 89,99 € kaufe, ist der irgendwann alle und ich muss entweder wieder sinnlos warten oder noch mal einen Sack kaufen. Besser sind dann Ingame-Käufe, die dauerhaft sind. Ich kaufe mir eine Waffe und die kann ich dann benutzen, solange ich will. Neue Ausrüstung, neue Kleidung, anderes Tarnmuster ... Selbst sinnlose aber spaßige Items würde ich kaufen, weil ich ja sonst kein Geld für das Spiel zahle und für den Euro für etwas Individualisierung auch gerne zahle.

Was ist die Zukunft? Nachdem der F2P-Hype nun doch etwas im Sand verlaufen ist und die Realität bei den Entscheidern angekommen ist, dass nicht jedes Spiel ein Candy Crush oder WoT sein kann, sind Premium-Titel wieder in. Die kurz- und mittelfristige Zukunft werden aber s.g. Paymium-Titel sein: Man kauft für wenig Geld die Basis-Version des Spiels und kann dann weitere Level und Addons nachkaufen. Das ist fair für alle Beteiligten, weil der Spieler für wenig Geld das Spiel ausprobieren kann, und wenn's ihm gefällt, neue Inhalte nachkaufen, während der Entwickler langfristige Einnahmen hat. Oder Freemium, wo das Basisspiel frei ist und Zusatzinhalte Geld kosten. Man erhält quasi eine Demo/Testversion und kauft dann die Vollversion (Stück für Stück).

Ob Freemium oder Paymium hängt davon ab, wie aufwendig das Spiel ist und wie gut es sich "frei" machen lässt. Generell - und das ist eigentlich das wichtigste an der ganzen Diskussion -, funktioniert nicht jedes Spielprinzip mit F2P, P2W, Premium, Freemium oder Paymium. Die meisten F2P-Spiele und -Programme kranken daran, dass sie nicht F2P-/P2W-/...-kompatibel sind. Nicht außer Acht lassen darf man auch die Zielgruppe. Hardcore-Spieler lehnen F2P im allgemeinen stark ab, während Casual-Spieler da weniger Angst vor haben. Ein Dungeon Keeper, dessen Spieler damals das Original gespielt haben, sind heute Mitte 30, berufstätig und ggf. Familienväter/-mütter. Solche Leute lehnen F2P auch mehrheitlich ab. Den heute jungen Spielern, die mit F2P kein Problem haben, sagt die Marke Dungeon Keeper wiederum gar nichts. Deshalb funktioniert die neue Mobile-Version von DK auch nicht. Würde das Spiel "Lord of Dungeon" (o.ä.) heißen, würde sich keiner aufregen.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 1. April 2014 - 11:54 #

Ich persönlich habe keine Lust, jedes Mal vor oder beim Spielen erneute Kaufentscheidungen treffen zu müssen. Daher sind meiner Meinung nach Vollpreisspiele mit 1-2 nachfolgenden klassischen Addons eines der besten Modelle.

(Für die Jüngeren hier: Ein Addon ist quasi als ob man alles DLC's und Mikrotransaktionsangebote in einem Paket für etwa 50% des Vollpreises anbietet.)

Das Abomodell lohnt sich ja nur für Spieler, die in einem gewissen Zeitraum auch viel spielen können, was für die meisten berufstätigen Spieler eher weniger zutrifft.

Bei DLC, Mikrotransaktionen, Kauf von Verbrauchsmaterialien gibt es einfach diverse Probleme: Bei ersteren vermute ich, dass viel mehr vom Umsatz für die Werbung als für die Produktion der Inhalte drauf geht, im Gegensatz zu einem klassischen Addon. Und beim Kauf von funktionalen Verbrauchsmaterialien muss zwangsweise auf eine Art und Weise in die Spielmechanik eingegriffen werden die mir den Spaß verdirbt.

drako 16 Übertalent - 4165 - 1. April 2014 - 20:31 #

Ach Addon oder DLC's das ist doch im Prinzip ein und dasselbe, der Unterschied ist nur das Addons auch als Retail verkauft wurden und DLC's, wie der Name schon sagt, reine Downloadinhalte sind.
Und Umfangreich können DLC's auch sein, siehe Civ 5 und X-Com.
Nur heute ist das Angebot größer und der Vetrieb ist einfacher durch das Internet, deshalb lohnt es sich auch mal ein kleinen DLC rauszubringen.
Und ob ein Zusatz gut oder weniger gut ist hat nichts damit zu tun wie er heutzutage benannt wird sondern was er an Inhalt bietet, die Kosten und natürlich der wichtigste Punkt wie es dem Spieler gefällt.

Ich finde es gut das es nicht mehr nur das klassische Modell gibt, das sich die Spieleindustrie weiterentwickelt und auch andere Modelle anbietet. Da ist für jeden etwas dabei. Und wer es nicht mag der kann es ja lassen.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 2. April 2014 - 2:37 #

"Ich persönlich habe keine Lust, jedes Mal vor oder beim Spielen erneute Kaufentscheidungen treffen zu müssen."
Das ist für mich auch das schlimmste. Ich kann mich in solchen Spielen einfach nicht fallen lassen, sondern muss permanent über Geld nachdenken (oder sollte es zumindest tun, andernfalls hab ich bald keines mehr, über das ich nachdenken könnte ;D )

Da kann das Modell noch so fair sein, da kann man es noch so kostenlos durch und durcher spielen können, solange es die Möglichkeit gibt, Geld rein zu werfen wie in ein Fass ohne Boden ist das für mich schwer zu tragen. Gut, mal ausgenommen irgendwelche Situationen, in denen mir das, was man kaufen kann, total egal ist. Aber dann hätten die Designer etwas falsch gemacht :D

Auch endlose Mini-DLCs nerven mich. Ich will mir nicht alle paar Tage wegen eines neuen DLCs wieder Produktbeschreibungen, Tests, Bewertungen und Preise durchlesen, sondern dann irgendwann auch mal das Spiel spielen. Oft gibt es dafür ja netterweise immerhin irgendwann Paket-Angebote.

supersaidla 16 Übertalent - 4503 - 1. April 2014 - 13:08 #

Ich mag f2p. Da kann ich nämlich entscheiden ob und wann ich Geld ausgeben möchte. Als "Hardcorespieler" hab ich auch genug Zeit um zu grinden, also Spielinhalte mühseelig freizuspielen, für welche die Ungeduldigen dann eben das Geldsäckel aufmachen müssen. Als faire Modelle empfinde ich "Herr der Ringe online", WoT und als übermäßig fair Hearthstone. Bei Letzterem bekommt man "gute" Karten mMn ja geradezu hinterhergeschmissen, aber ich habe wohl einfach nicht den Ehrgeiz innerhalb kürzester Zeit in der Weltelite mitzumischen. Bei den drei genannten Spielen habe definitiv ich den Entwickler bislang über den Tisch gezogen, hundertfach ;)
Hingegen hab ich doch geiztechnisch größere Probleme 11 bis 13€ im Monat für ein Spiel hinzulatzen. Ist mir neulich bei WoW so gegangen. Sicherlich ein gutes Spiel, mir aber zu einfach um da auf Dauer irgendwas reissen zu wollen.
Vollpreistitel haben für mich schon lange an Reiz verloren. Erstens kommen selbst AAA-Titel zum Großteil abartig verbugt raus und bis dann die ersten Abzocker-DLCs rauskommen, hab ich meistens schon die Lust daran verloren. DLCs haben für mich genrell einen faden Beigeschmack, übelstes Beispiel hier ist mMn Rome 2, mit dem Griechen-DLC am RELEASETAG!
Grundsätzlich bleibt es doch jedem selbst überlassen ob er sich "abzocken" lassen will, die Auswahl an Spielen ist ja groß genug um auf etwas anderes zu wechseln. Entweder ein Spiel ist mir das Geld wert oder nicht, bei f2p kann ich zumindest das Spiel auf Herz und Nieren testen bevor ich den Geldbeutel aufmachen muss.

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3823 - 2. April 2014 - 8:23 #

"Werden Shops in Abo-Spielen zum Normalfall?"

Das entscheiden einzig und allein die Konsumenten. Wer zum Abo zusätzlich Geld im Shop lässt muss sich nicht wundern, wenn sich dieses Modell ausbreitet. Wie das bei allem so ist.

Persönlich würde ich nie ein Abo-Spiel mit Shop spielen und mich doppelt abkassieren lassen. Wobei ich Abomodelle an sich ganz klar bevorzuge.

Nokrahs 16 Übertalent - 5996 - 2. April 2014 - 19:03 #

Seit Farmville geht alles.

Rumi 18 Doppel-Voter - P - 10518 - 3. April 2014 - 10:40 #

hätte, könnte, sollte, Fakt ist hier was implizieren oder postulieren zu wollen ist sinnlos

Raiger 13 Koop-Gamer - 1294 - 3. April 2014 - 16:11 #

Wenn die Macher von TESO nur wegen Inhaltsgründen beim Abomodell bleiben, sehe ich schwarz für die Zukunft dieses MMorpgs. Es kommt dieses oder Nächstes Jahr ein MMo auf dem Markt, dass auf dem Namen Everquest next hört und f2p ist. Warum ich Everquest es so hype? Ganz einfach, es besitzt einen Inhalts,- bzw Landscapeeditor, sowas ähnliches wie der Hammereditor für die Source Spiele von Valve. Wenn die Entwickler von Teso so einen Editor veröffentlichen würden, könnten die ganz klar auf das Abomodell verzichten, es gleichzeitig als vollpreispreis MMorpg oder f2prpg wie Guildwars 2 oder wie gesagt Everquest next verkaufen und keine sorge dabei tragen, dass das Spiel an Spieler verliert, da es durch so einen Editor nahezu jeden Tag neue Inhalte bekommt.

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