Prequels und Sequels

Werden die Spiele herabgeblödet? User-Artikel

Freylis 3. Dezember 2012 - 14:55 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
Spätestens nachdem ich meinen Strategy-Guide für Killzone 2 an einen bedürftigen 6-Jährigen weiterverschenkt hatte, um die Zweckentfremdung des Wälzers als Brennmaterial (dem Umweltschutz zuliebe) zu vermeiden, wurde mir bewusst, dass irgendetwas im Argen liegt.
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„Betritt den Hinterhof mit den beiden Cargo-Containern in der Mitte. Schieß auf die drei Wachen auf der linken Seite und danach die zwei auf der rechten, die sich trotz der Ballerei seelenruhig unterhalten. Schau dir die tolle Cutscene an. Lauf hinüber zum Geschützturm und erledige damit den zufällig in diesem Augenblick aus dem APC springenden Söldnertrupp. Schau dir die brutale Cutscene an. Geh links durch die Tür und folge dem Korridor. Schau dir die mächtig brutale Cutscene an. Betrete die nächste Halle. Schieß auf die versteckte Wache rechts, geh fünf Schritte nach vorn, wechsle zum Sniper-Rifle und erschieß den auf unheimlich ausgefuchste Weise hinter der Blumenvase im Nordwesten campenden General. Schau dir die selten-hyper-brutale Cutscene an. Strafe zehn Schritte nach rechts und deine Nase kollidiert mit einem Medpack, das glücklicherweise leuchtet, damit du nicht daran vorbeiläufst, falls du noch nie zuvor eins gesehen hast. Mach schnell ein Quicksave, weil du bestimmt zu unterbelichtet bist, um auch nur entfernt prognostizieren zu können, was dich als nächstes erwartet -- und hier kommt’s auch schon in allen Details, damit dein altersschwaches Herz sich auch ja nicht auf unwillkommene Überraschungen gefasst machen muss: Du gelangst in eine Halle mit anschließendem Korridor gefolgt von einer super-duper-über-brutalen Cut...”

CUT! CUT! CUT!

So oder ähnlich liest es sich in vielen Game-Walkthroughs. Man kann es ihren Autoren nicht übel nehmen, denn die meisten arbeiten im Voluntariat. Bei dem Rest schillert ab und an mal ein Fünkchen höhere Inspiration durch. Aber sobald die gierigen Verlage denen erstmal das Gehalt kappen oder die armen Schreiberlinge gegen Ende ihrer ersten Woche im neuen Job auf den Trichter kommen, dass es gar keinen Unterschied macht, ob sie genial formulieren oder nur daherreden wie Dieter Bohlen nach dem fünften Schnaps, ist es dann wohl auch mit deren Ambitionen vorbei.

Spätestens nachdem ich meinen Killzone 2-Strategy-Guide an einen bedürftigen 6-Jährigen weiterverschenkt hatte, um die Zweckentfremdung des Wälzers als Brennmaterial (dem Umweltschutz zuliebe) zu vermeiden, wurde mir bewusst, dass irgendetwas im Argen liegt. Zuerst schrieb ich die Schuld – menschlicherweise – schnurstracks besagten, desinteressiert klingenden Walkthrough-Poeten zu. Bis mir eine in ihrer Magnitüde fast schon paulinisch anmutende Vision vor Augen kam: Wie sollen die denn etwas Intelligentes oder gar Interessantes aufs Papier bringen, wenn die Vorlage bereits hundsmiserabler Schrott ist?!

Einsamer Helghast auf der Suche nach dem Spielspaß...


Und es nervt dich DOCH!

Halt, schaltete sich sogleich mein Großhirn ein, was du da denkst ist Blasphemie! Killzone 2 war cool, einhergehend mit den höchsten Testberichtwertungen, über-brutalen Cutscenes und Tonnen von tollen Korridoren und Arenen! Man wurde stets freundlich an der Leine durch die schlauchartigen Levels dirigiert, um sich nicht zu verirren. Man schaute sich Cutscenes an, die so angenehm niveau- und belanglos waren, dass eine Folge Teletubbies im Anschluss intellektuell anspruchsvoll wirkte. Man benutzte immer die gleichen zwei, drei Waffen, die immer zur rechten Zeit und am rechten Ort zur Verfügung standen, damit man selbst als beruflich überstrapazierter Feierabendspieler nicht lange rätseln musste, warum die Schrotflinte auf den fünf Meilen entfernten Helghast ausgerichtet nur die drittbeste Wahl war. Und Gott sei Dank war das Ganze auch selbst noch auf „Hard Difficulty“ ein rambomäßiger Sonntagsspaziergang -- nur mit ohne Großeltern. Aber Moment! So hirnfrei war Killzone 1 doch nicht gewesen! Die unumstößliche Wahrheit, die ich so lange Zeit vor mir selbst verleugnet hatte, erstreckte sich vor mir wie ein bodenloser Abgrund, in dem sich meine dunkelsten Vorahnungen endlich bestätigt fanden: Killzone 2 war wirklich Schrott!

Und so nahm ich all meinen Mut zusammen und schwor, selbige Offenbarung allen Trollen zum Trotz der Welt ehrlich und unumwunden zu verkünden. Und nachdem mich all meine PSN-Freunde, Facebook-Anbeter und Twitterbuddies „unfriended“ hatten, mein spielefanatischer Boss mir gekündigt hatte und mein Laptop wegen Hate-E-Mails zweimal in Folge implodiert war, nahm ich meine allzu scharfe Kritik an Killzone 2 wieder etwas zurück. Augenzeugenberichten zufolge soll ich sogar irre Phrasen wie: „Die Grafik war ja recht gut...“ oder „Immerhin haben die Helghast uns ja die Autobahnen beschert“ gefaselt haben -- in der Hoffnung, den angerichteten Schaden eindämmen zu können. Doch vergebens. Und nachdem ich die Scherben der Molotovcocktails aufgekehrt, die Brandflecken mithilfe eines Bettvorlegers übertüncht und die zerschmetterten Fensterscheiben meines bescheidenen Heims ausgewechselt hatte, meditierte ich heimlich und für mich allein ob der gewonnenen Erkenntnisse. Und Galileo selbst schien mir leise aber bestimmt in mein hoffnungsdurstiges Ohr zu wispern: „Und es nervt dich DOCH!“
 
Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21157 - 3. Dezember 2012 - 15:16 #

Zitat:
"Hirn? Darf es auch ein bisschen mehr sein?"
Immer, und das nicht nur in der Spielebranche ;-)

Frage mich auch gerade warum ich X-Com im Original mehrmals gespielt habe, und nach dem Remake in Classic null Motivation mehr auf einen neuen Durchgang hatte. Ging mit mit vielen Game so, Deus Ex 3, Torchlight 2, D3, Dishonored ect... Wahrscheinlich sind einfach nur meine Ansprüche gestiegen ;-)

Hanseat 14 Komm-Experte - 1884 - 3. Dezember 2012 - 15:38 #

Hmm ich muss sagen, gerade x-com ist doch ein Spiel, dass im Classic-Iron-Man-Modus doch sehr an die guten alten Spiele erinnert. Ich beziehe mich dabei aber nur auf den Schwierigkeitsgrad. Ich habe es am Wochenende das erste Mal durchgespielt und dabei gute 60 Stunden investiert. Also von daher würde ich X-com aus deiner Aufzählung rausnehmen. Dass ich es wahrscheinlich nicht gleich nochmal durchspiele, liegt nun aber daran, dass irgendwie die Zeit nicht mehr da ist.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20286 - 3. Dezember 2012 - 17:03 #

Jo, also gerade X-Com macht mir sehr viel Spaß und setzt sich bis auf ein paar Kleinigkeiten wirklich vom Spieleeinheitsbrei der Gegenwart ab.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21157 - 4. Dezember 2012 - 10:07 #

Doch gerade X-Com, versteht mich nicht falsch. Kein schlechtes Spiel, aber irgendwie fehlt das gewisse Etwas. Deswegen habe ich auch bewusst neue Spiele aufgezählt die mir durchaus gefallen haben.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 3. Dezember 2012 - 15:45 #

"Wahrscheinlich sind einfach nur meine Ansprüche gestiegen"

Oder... du bist einfach nur älter und hast jetzt mehr Verpflichtungen und auch andere Sachen zu tun als nur rumzusitzen und zu spielen? ;-)

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21157 - 4. Dezember 2012 - 10:05 #

Die hatte ich damals auch schon ;-)
Ich glaube ich muss heute einfach mehr schlafen ... Und dieses anstrengende RL Gefeier und Geschaffe gibt einem den Rest, stimmt schon ^^
Wobei, ich kann mich noch gut dran erinnern als BG2 raus kam. Habe mich *hust* eine Woche krank schreiben lassen und es wie im Rausch durch gezockt. Das würde ich heute nicht mehr machen. Außer vielleicht bei BG3 ;-)

Can1s 15 Kenner - 3455 - 4. Dezember 2012 - 11:23 #

Ich habe die Orginalen "UFO Enemy Unknown" und "X-Com Terror from the Deep" zusammen mindestens über 300 Stunden gespielt, aber bei dem neuem komme ich nicht mal auf 20h.
Es ist einfach kein hoher Wiederspielwert vorhanden. Ich hatte mir irgendwie viel mehr davon erwartet.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 4. Dezember 2012 - 11:47 #

Ich hab sicher bald eine vierstellige Zahl mit UFo und TFTD verbracht und bei XCom zZt ca. 130 Stunden runter.

Meine Erwartungen wurden durch die ganzen Videos und Co. im Vorfeld auf das eingestellt was kam. Daher hatte und habe ich immernoch seehr viel Spass mit XCom. Sicherlich, ich hätte gerne auch vieles mehr und einiges anders, aber ich habe soviele Klone (Afterlight, Aftershock, Afterbla, UFO E.T., Xenonauts, etc) gespielt - da kann ich sagen: XCom ist definitiv auf der Gewinnerseite.

Mods helfen den Wiederspielwert zu erhöhen und dazu ist das Ding ja noch Jung und ausbaufähig. ;)

KingJames23 15 Kenner - 3350 - 3. Dezember 2012 - 15:16 #

Sehr schöner Artikel! Auch der Schreibstil gefällt mir, liest sich sehr schön :)

Zum Thema: Ich glaube, die Publisher wollen ne möglichst große Zielgruppe abgreifen. Komplexere Spiele sind halt nicht für Jedermann, manche möchten halt nur schnelle Unterhaltung für Zwischendurch, ohnegroß Nachdenken uz müssen.

Diese Entwicklung sieht man aber auch im TV, wie ich finde, mit den ganzen "Mitten im Leben" und "Familien im Brennpunkt" etc...

lichee 15 Kenner - 3199 - 3. Dezember 2012 - 19:48 #

ja, da kann man den erwähnten "Funken der Inspiration" bei der Arbeit sehen :D

mihawk 19 Megatalent - 16921 - 3. Dezember 2012 - 15:30 #

Toller Artikel, liest sich schön flüssig, dein Erzählstil gefällt mir auch sehr gut, ich hoffe, ich lese noch öfter was von dir auf dieser Seite!
Zum Thema: Ich muss dir leider Recht geben, mir ist das Problem das erste Mal beim Nachfolger von Deus Ex aufgefallen, da hatte der zweite Teil echt nur mehr das Setting gemein, ansonsten hat man so ziemlich alles rausgehaut, was im ersten Teil noch spannend war. Bin schon gespannt auf Human Revolution, werd ich demnächst mal spielen.

Gorny1 16 Übertalent - 4991 - 3. Dezember 2012 - 15:33 #

Ah wollte gerade schon schreiben, dass Deus Ex ja ein gutes Beispiel ist, wei man es heutzutage relativ richtig machen kann.
Denn Human Revolution schlägt für heutige Verhältnisse ziemlich gut in die Kerbe des ersten Teils.

mihawk 19 Megatalent - 16921 - 3. Dezember 2012 - 15:43 #

Gut, dann freu ich mich schon drauf :)

MasterBlaster 09 Triple-Talent - 349 - 3. Dezember 2012 - 23:34 #

Für heutige Verhältnisse. Das ist der eintscheidende Punkt.

Human Revolution liegt, was Anspruch und Komplexität betrifft, sicherlich näher bei seinem direkten Vorgänger als beim ersten Teil. Ich würde sogar sagen, auf exakt dem selben Level. Nur dass es eben in einer Zeit erschien, in der dieses Level einen ganz anderen Stellenwert hat als noch vor zehn Jahren. Würde Invisible War mit zeitgemäßer Grafik heute rauskommen, alle würden es feiern. Vor zehn Jahren wurde es gehatet. Das Gleiche gilt vice versa für Human Revolution. Unter Blinden ist der Einäugige halt König.

Ich will damit HR nicht schlechter machen als es ist. Ich war selbst sehr begeistert davon. Aber es kommt mir halt immer so vor als basiere die Euphorie über HR vor allem darauf, dass es eben im direkten Vergleich mit der allgemeinen Herabblödung so positiv heraussticht. Denn wie gesagt, wäre es in genau der Form vor zehn Jahren anstelle von IW als direkter Nachfolger des Erstlings erschienen, hätte es heute wahrscheinlich auch den selben Ruf wie IW.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 4. Dezember 2012 - 9:40 #

Kann ich dir nur zustimmen. Spiele im Moment Deus Ex HR und mir gefällt es ohne Zweifel sehr gut. Aber tatsächlich auch nur im Vergleich zu den sonstigen Spielen die es im Moment so im AAA-Bereich gibt. Der Vergleich (durch die vielleicht verklärte Retrobrille) zu Deus Ex damals ist bei weitem nicht so positiv.

Kaiserfranz (unregistriert) 4. Dezember 2012 - 21:43 #

Absolut, auch von mir volle Zustimmung.
Mir hat HR sehr gut gefallen, auch als "Erbe" vom originalen Deus Ex, obwohl ich entsprechend hohe Erwartungen hatte.
Hab dann mit der Zeit bemerkt, dass es eigentlich nicht mehr viel mit dem originalen Deus Ex zu tun hatte und tatsächlich eher dem damals (auch von mir) zerrissenen Teil 2 ähnelte.
Das Komische an der Sache: Es gefällt mir immer noch und ich würde es auch weiterhin jedem Deus Ex Fan empfehlen. Das ist einerseits natürlich gut, andererseits frage ich mich, ob meine Ansprüche tatsächlich so gesunken sind, ohne es selbst bemerkt zu haben.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 4. Dezember 2012 - 21:52 #

Ich hab auch mal kurz Invisible War gespielt - und nein, IW war einfach wirklich schlechter. Alleine schon die Mini-Maps, welche den Eindruck erweckten, sich umzudrehen würde den "Loading" Screen auf den Plan rufen.

Länger als eine Stunde hab ichs da nicht ausgehalten, dann hab ich enttäuscht das Programm ausgemacht.

Kaiserfranz (unregistriert) 4. Dezember 2012 - 23:26 #

Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Und auch irgendwie beruhigend^^

Gorny1 16 Übertalent - 4991 - 3. Dezember 2012 - 15:30 #

Oh schade, keine Seite 3. :D

Guter Artikel!

Gustel 15 Kenner - 3706 - 3. Dezember 2012 - 15:34 #

Ich denke mal das liegt daran das immer mehr Wirtschafts- und Marketing-"Profis" versuchen mehr Gewinn aus dem Videospielsektor heraus zu holen. Rein auf ihr Ziel gesehen scheinen sie bis jetzt ja auch sehr gut zu fahren.. ein schlechteres Sequel zu einem sehr guten Vorgänger verkauft sich oftmals trotzdem sehr gut. Das macht man dann noch 2-3 Spiele lang bis der letzte gemerkt hat das die Serie Tod ist.. dann geht es halt der nächsten an den Kracken... Trotzdem hat man am Ende viel Geld gemacht. Ich meine die kritische Masse gibt ja trotzdem meist als Fanbonus erstmal gute Wertungen und die tatsächlichen Kritiker werden als Verräter und Schlechtmacher gebranntmarkt. Nach riesen Verkaufserfolgen sind auch die Fans doch irgendwie ernüchtert und hypen halt das nächste.

Natürlich war das jetzt übertrieben und zynisch, aber viele Konsumenten sind sich ihrer Macht nicht recht bewusst. In Wahrheit haben die die sich am meisten über schlechter werdende Spieleserien aufregen trotzdem jeden Ableger zu Hause liegen. Was am Ende wieder sagt das die Wirtschafts- und Marketingprofis doch ihren Job richtig machen.

Can1s 15 Kenner - 3455 - 4. Dezember 2012 - 11:31 #

Dem kann ich nur voll zustimmen.

Meister Popans (unregistriert) 6. Dezember 2012 - 12:46 #

Zum einen konkurrieren Spiele heutzutage viel stärker mit Film, TV, Weggehen, Shoppen, Handy ... usw. Wer hat denn noch Zeit, sich 150h mit einem Spiel zu befassen? Irgendwann muss ja auch mal Schluss sein. Und was hat der Entwickler davon, ewig lange Spiele zu machen? Ob du 150h oder 20h an einem Spiel sitzt ... Die 50 € hast du eh bezahlt. Und danach noch Zeit, ein anderes Spiel zu kaufen. Schaut euch doch mal die Aufmerksamkeitsspanne der Jugend heutzutage an!

Auch muss man sagen, dass heutzutage die Publisher von Nicht-Gamern geführt werden. Es geht nicht um tolle Spiele, sondern um Gewinne. Publisher sind von Marketing- und BWL-Futzies getrieben.

Und zur Serie-fizierung: Die Leute kaufen, was sie kennen. Man darf gar nicht unterschätzen, wie viele Leute impulsgetrieben kaufen. Wie oft sieht man unter einem Dev-Video kurz vor Release Kommentare, wie "Ach, das hatte ich gar nicht auf dem Schirm", "Davon höre ich jetzt zum ersten Mal" ... Obwohl es schon seit Monaten Artikel, News, Angespielt-Berichte und Videos gibt. Es gibt zu viel Auswahl.

Und gleichzeitig muss man auch sagen, dass es sehr wohl noch anspruchsvolle Titel gibt. Vielleicht nicht im nächsten Media Markt und nicht von EA, aber mit etwas Mühe, Interesse und Eigeninitiative findet man die Perlen. Wenn ich kein Mainstream-Kino mag, gehe ich nicht ins Cinemaxx. Klar, oder?

Und dann sollte jeder auch mal überprüfen, ob seine Erinnerung wirklich korrekt ist. Viele Spiele, Filme usw. sind in der Erinnerung viel besser, als sie es tatsächlich sind. Mag sein, dass sie damals wirklich so beeindruckend waren. Aber wir alle haben uns (hoffentlich) weiterentwickelt und würden die alten Titel heute als genauso schrotig, uninspiriert oder umständlich wahrnehmen, wie aktuelle Titel.

Crowsen (unregistriert) 3. Dezember 2012 - 15:43 #

Danke für den tollen Artikel :) Natural Selection 2 hat mich vom Mapdesign wieder an einen Shooter der alten Schule erinnert und ich war sehr beeindruckt, denn es gibt dem Spiel so viel mehr Tiefe, wenn die Levelstruktur nicht bereits nach zwei Runden völlig klar ist.
Shootmania hat mich vom Spiegefühl an die alten Arenashooter erinnert und auch das fand ich sehr angenehm, denn gerade in diesem Spiel kann man auch sehr viel wieder lernen. Der Spielspaß ergibt sich daraus, dass man besser wird.

Zumindest im Multiplayer ist hier also tatsächlich noch einiges zu finden. Im Singleplayer ... Der letzte Singleplayer-Shooter, der mir aus spielerischer Sicht (also die Story ignorieren, da gab es tatsächlich noch was seitdem) gefallen hat war Serious Sam 3. Und selbst der war bereits sehr viel enger und linearer als der zweite Teil. Davon ab muss man es leider so sagen, dass es kaum noch Shooter mit komplexem und gut designtem Singleplayer gibt (und ich spreche nicht von schönen Cutscenes oder ordentlich Krachbumm-Effekten). Hard Reset hab ich nicht gespielt bisher, der soll aber ja auch in die alte Sparte schlagen. Das ist auch der Grund, warum ich nur noch sehr selten Shooter im Singleplayer spiele. Es macht mir einfach keinen Spaß die neueren Machwerke zu spielen. Das trifft oft auch auf den Multiplayer zu, denn der leidet an ähnlichen Problemen.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 3. Dezember 2012 - 15:55 #

Der letzte Shooter der mich aus den Socken gehauen hat war Vanquish, davor (und danach) kam aber lang nix. Singleplayer-Shooter haben dieser Tage irgendwie eine Identitätskrise. Die meisten Leute die Shooter spielen interessieren sich eher periphär für die Story, müssen aber durch nicht unterbrechbare pseudo-Cutscenes und ein Skript ertragen, das nichtmal Michael Bay als Klopapier verwenden würde. Die handvoll Shooter die eine gute oder zumindest erträgliche Story bieten strecken diese aber dann durch endlose Korridore mit stets denselben Gegnern.

Xalloc 15 Kenner - 3920 - 3. Dezember 2012 - 17:45 #

Ich hoffe, du hast Bulletstorm nur noch nicht entdeckt und zählst es nicht auch zu den schlechten Spielen. Unbedingt spielen! (Am besten als Import)
Vanquish hat mich von der Demo her nicht überzeugt. Habe ich vielleicht zu schnell geurteilt? Vielleicht gebe ich dem Titel nochmal ne Chance.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 3. Dezember 2012 - 17:55 #

Bulletstorm hat mich die Demo nicht grad überzeugt ;-)

Vielleicht sollt ich dem nochmal ne Chance geben...

Xalloc 15 Kenner - 3920 - 3. Dezember 2012 - 18:19 #

Hehe, so kann's kommen. Zum Glück kosten ja beide Spiele nicht mehr viel, da kann man es ja wagen.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105056 - 3. Dezember 2012 - 19:17 #

War die Bulletstorm Demo nicht nur Wellenbekämpfung ? Daraus kannst du nu echt nicht aufs Spiel schließen. Das Game war im Singleplayer eines der besten Egoshooter den ich je gespielt habe. Da kam nichts der letzten Jahre mit, vom völlig überdrehten Humor, über die genialen Skillshots, bis hin zum Leveldesign, das zwar schlauchartig war, dir aber nie auch nur eine Atempause gegönnt hat. Hol dir aber auf jeden Fall die PEGI, ich hab zwar kein Problem mit Schnitten, aber die deutsche Version ist so verstümmelt, das es schon an Debilität grenzt, da das Spiel einen Großteil des Reizes aus der völlig überzogenen Brutalität zieht, und ohne diese viele Skillshots zum Nonsens verkommen.

Crowsen (unregistriert) 3. Dezember 2012 - 19:22 #

Bei Bulletstorm muss ich ganz eindeutig zustimmen. Es war ein wirklich guter Shooter, der mit einer überraschend guten Story überzeugen konnte wie ich fand. Gerade komplex im Leveldesign war er dann aber doch nicht, sondern auch eher ein Korridorshooter. Was nicht schlimm ist, denn bei der Story und dem Spaß bei den Kills kann man schwer was sagen :)
Spec Ops: The Line ist auch so ein Shooter, der vom Gameplay her sicher nur Durchschnitt ist und an der gleichen Problematik leidet, wie die anderen MMS, aber durch gute Story und tolles Setting wird das wieder wett gemacht finde ich :)
Komplexe Shooter sind es trotzdem nicht unbedingt ^^

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 4. Dezember 2012 - 2:32 #

Bulletstorm ist echt richtig gut und mal was anderes. Versteh auch nicht warum es geflopt ist.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 3. Dezember 2012 - 15:46 #

Ich finde leider, dass das offensichtlich reichlich vorhandene schreiberische Talent des Autors in diesem Text verschwendet ist. Der Text bringt keine neuen Gedanken, sondern wiederholt mehr oder weniger das, was man in kürzerer aber meistens weniger eloquenter Form ständig in den Kommentaren liest.

Dabei halte ich die kurze Analyse von drei Titeln, von denen zwei auch noch Egoshooter sind, für eine etwas fragwürdige Methodik um die eigene Position mit Argumenten zu unterfüttern.

Die Abstimmung mit den Füßen ist eindeutig: Spiele ohne tiefes Gameplay verkaufen sich hervorragend. Man kann zettern und die Gier der Publisher sowie die Dummheit der Massen beklagen. Alternativ fragt man sich warum derartige Titel so erfolgreich sind.

Telltale zeigt als Extrembeispiel, dass Spieler Spiele auch gern wegen der Story spielen und dabei bereit sind auf ein tiefes Gameplay zuverzichten. Der Erfolg der COD-Reihe wiederum ist Beleg dafür, dass die Spielerschaft das Spektakel genauso würdigt, wie einen netten Multiplayermodus. Nicht jeder will ständig repetetiv rückwärts laufen und auch ja das letzte kreativ versteckte Gesundheitsupgrade zu suchen.

Der Spielemarkt hat sich zum Glück ausdifferenziert und heute bekommt fast jeder das, was er sucht. Unter Umständen nicht in der Quantität in der es gern hätte. Aber in welchem Lebensbereich trifft das schon zu?

Wer Spiele verlangt, die in ihrer Herstellung 10-50 Millionen Dollar verschlingen, muss ich darauf gefasst machen, dass das Spiel Kompromisse eingeht. Ein paar 10.000 Enthusiasten rechfertigen keine Multimillionendollarbudgets. Vor allem nicht in einer Welt, in der "auf den nächsten Steamsale gewartet" und jede Kontroverse Entscheidung einen exzelenten Shitstorm zu Folge haben kann.

Wer Spiele mit "Anspruch" verlangt, der wird sie auch finden. Er muss nur entsprechend suchen. Die Indieszene, Xboxlivearcade und die Enthusisaten der Moddingcommunity (alles nur Beispiele) produzieren mittlerweile Titel in einer verdammt guten Qualität und häufig zugeschnitten auf entsprechendes Publikum. Wenn das Kickstarterphänomen tatsächlich nachhaltig sein sollte, dann ist eine weitere Quelle für tolles Gameplay aufgetan.

Wir leben und spielen in tollen Zeiten!

McGressive 19 Megatalent - 14300 - 3. Dezember 2012 - 17:22 #

A propos "schreiberisches Talent": Wann sehen wir denn endlich deinen ersten User-Artikel?? :)

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 4. Dezember 2012 - 14:50 #

Falls du das nicht sarkastisch meinst. *pfeif* Mindestens drei Gründe sprechen dagegen, dass ich in absehbarer Zeit einen User-Artikel verfasse.

Grund 1:
Ein Artikel müsste eine gewisse Relevanz haben. Die erreicht man entweder durch den eigenen Namen oder durch einen entsprechenden neuen Gedanken. Weder bin ich bekannt genug, als das sich einer für meine Meinung interessiert, noch verfüge ich zur Zeit über spannende Gedanken.

Grund 2:
Aufgrund meines persönlichen Hintergrundes, müsste ich das Thema über das ich schreibe schon sehr gut durchdringen um den eigenen Anspruch zu wahren. Wenn man es gewohnt ist wissenschaftlich zu argumentieren, dann kann man das für einen Userartikel schwerlich ablegen. Um dem Anspruch zu genügen, müsste ich aber doch recht viel Mühe investieren. Die ich im MOment scheue, weil....

Grund 3:
...ich gerade selbst an einem größeren Text arbeite, der für meine Zukunft sehr relevant sein könnte. Ich rede von der Abschlußarbeit, die hoffentlich meine Zeit als Student zu einem rühmlichen Ende bringt. Aber um das Ende wirklich ruhmreich zu gestalten, muss ein bisschen investiert werden. ;)

Achso und da gibts noch die zwei Bonusgründe: Ich kann nicht so toll schreiben, wie der Autor des hiesigen Textes UND aus dem Hintergrund schimpft es sich viel besser! :D

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 4. Dezember 2012 - 15:27 #

Danke fuer das Kompliment. Und auch die konstruktive Kritik in deinem vorigen Post. Wissenschaftliche Korrektheit war bei diesem Projekt einfach nicht meine Absicht. Fuer Objektivitaet sind die News zustaendig, wo ich - wie du sicherlich bemerkt haben wirst - ebenfalls taetig bin. Nach so vielen News (und nebenbei bemerkt: dem erfolgreichen Bestehen bereits zweier Examen) war mir einfach nicht nach einer weiteren Doktorarbeit zumute, sondern einem schoenen, flotten "Rant". --- Bei zukuenftigen User-Artikeln meinerseits darf es dann natuerlich gerne auch mal etwas sachlicher oder weniger temperiert zugehen. - Warum ich konkret dir antworte? Weil du trotz der Kritik Sinn fuer Humor zu haben scheinst und am Ende ein Stueck Selbstironie verlauten laesst "aus dem Hintergrund schimpft es sich besser". Fand ich echt goldig :-)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 4. Dezember 2012 - 20:41 #

Bloß nichts Sachliches, mehr "Rants" von Freylis braucht GG :D
(Gut, sooo schlimm wär' was Sachliches nun auch nicht, aber .. ;) )

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 4. Dezember 2012 - 20:50 #

LOL - ja, alles zu seiner Zeit, nicht? Danke fuer deine Unterstuetzung! :-)

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 7. Dezember 2012 - 15:13 #

Sorry, wegen der verspäteten Antwort. Vieleicht liest du es ja doch nocht.

Die Ansprüche oben, beziehen sich auf mich. Die stelle ich nicht an andere. Ich studiere im sozialwissenschaftlichen Bereich und das ist von der Denkweise häufig sehr nahe an Themen die hier diskutiert werden. Da kann ich den "nüchternen" Modus schlecht ausstellen. Eigentlich mag ich Krawallessays sehr. Zu lesen, wie eine Seitenlange Argumentation durch einen einzelnen bissigen Satz der Absurdidät preisgegeben wird, unterhält mich z.B. sehr. Mir selbst fehlt die Gabe der Schlagfertigkeit ein wenig.

Ich finde deshalb nicht, dass dein Text mehr Sachlichkeit vertragen könnte. Im Gegenteil: Ich finde deine Schreibe verdammt gut. Natürlich hat nicht jeder Witz gezündet und den Autobahn-Spruch fand ich weniger gelungen. Aber Komik ist ja nun wirklich super subjektiv und das meiste fand ich super. Also komme bloß nicht auf die Idee, dir deinen Schreibstil hier zu versachlichen! Zumindest nicht, wenn du glaubst, dass der bissige Ton gut zu deiner Botschaft passt.

Meine "Kritik" bezieht sich einzig auf die Botschaft, die ich halt ein bisschen zu wenig originell finde. Es geht mir also um die meiner Meinung nach vorhande Diskrepanz zwischen der tollen Form und den weniger gelungenen Inhalt. Das muss nichts heißen und wie man sieht, sind viele mit deinem Text sehr glücklich. Nur ich halt nicht. Den Anspruch alle glücklich zu machen, sollte man nicht haben. Und dann ist da noch, dass ich deiner These nicht Recht zustimmen kann. ;)
Mit der Schreibe wäre der Text meiner Meinung nach aber noch besser, wenn du ein kontroversere oder sogar polarisierende These vertreten hättest. Zwar ist deine These in der Form kontrovers, dass ich ihr nicht zustimme. Aber insgesamt bist du damit erwartungsgemäß im Meinungsmainstream.

Ansonsten: Weiter so und viele Grüße in die USA!

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 7. Dezember 2012 - 15:48 #

Ja, bin doch noch dazu gekommen, deine Antwort zu lesen. :-) GG sei Dank, dass sie mich sofort auf neue Kommentare in (all) meinen Artikeln hinweisen. Die Resonanz fuer diesen war ca. 90% super positiv 7% positiv mit konstruktiver Kritik und 3% negativ - eigentlich net schlecht fuer den Anfang. Interessant ist, wie extrem Meinungen auseinandergehen koennen. Alles von "OMG, ich will mehr von dir Lesen!!!" bis zu "stilistisch und inhaltlich VOELLIG daneben" ist vertreten. Du bist glaube ich der erste, der den Autobahnspruch bemaengelt. LOL. Die meisten haben die Anspielung nicht einmal bemerkt und die 1-2 Leute, die es haben, fanden es zynisch-bissig aber passend (einer will sich am Kaffee verschluckt haben...). Ich will dir deine Meinung aber nicht strittig machen - natuerlich kann so ein Spruch Kritik heraufbeschwoeren. LOL. Faszinierend ist m.E. vielmehr, dass nicht eine einzige Person die implizite Kritik am Militaer bemaengelt hat, die ich nur sehr halbherzig abschwaeche ("Testosteronpakete"). Da hatte ich eigentlich die meisten Bedenken. Offenbar hat noch keiner bei der Bundeswehr den Artikel gelesen... drollig...
Am Ende bleibt es wohl Geschmackssache und ein(e) Autor(in) muss schreiben, wie es ihm/ihr vom Herzen spricht. Solange man sich treu bleibt, ist ein Artikel zumindest ehrlich, gell?
P.S. Finde ich klasse, dass du Sozialwissenschaften studierst, ich habe da so einige Seminare fachuebergreifend belegt - arbeite jetzt sogar in einer Social-Services Agency. :-)
P.S. Du musst auch ein derber South-Park Fan sein, habe ich Recht?
Wir *sehen* uns hier spaeter. Alles Gute und liebe Gruesse :-)

Hanseat 14 Komm-Experte - 1884 - 3. Dezember 2012 - 18:08 #

Ich weiß nicht, ob man System Shock wirklich als Shooter bezeichnen sollte. Aber um den Autor zu unterstützen kann man auch gerne Rollenspiele aufzählen. Man vergleiche doch nur einmal Baldurs Gate 2 mit Dragon Age. Ich liebe beide Spiele aber DA ist in Sachen Komplexität nicht einmal als kleiner Bruder von BG 2 zu bezeichnen. Gleiches gilt auch für die Entwicklung von Civ 4 zu Civ 5.
Noch deutlicher fällt die im Artikel beschriebene Entwicklung von Diablo 2 zu Diablo 3 auf. Damit der Spieler sich ja nicht verskillt, levelt das Programm gleich mal deinen Charakter automatisch. Das einzige, was dem Spieler zugetraut wird, ist Waffen hinsichtlich Ihres Waffenschadens miteinander zu vergleichen.
Vielleicht könntest Du mal ein paar Spiele nennen, die tatsächlich Qualitativ gegenüber auch von mir aus nur geistigen Vorgängern komplexer geworden sind. Selbst positive Beispiele wie X-Com oder Legend of Grimrock sind ja nicht komplexer als Ihre Vorgänger.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105056 - 3. Dezember 2012 - 19:20 #

"Man vergleiche doch nur einmal Baldurs Gate 2 mit Dragon Age. Ich liebe beide Spiele aber DA ist in Sachen Komplexität nicht einmal als kleiner Bruder von BG 2 zu bezeichnen."

Dafür ist DA aber um Längen einsteigerfreundlicher, mir persönlich war Baldurs Gate immer viel zu sperrig, aber das ist ja Geschmackssache :)

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 4. Dezember 2012 - 14:53 #

Es ging ja eher um Bioshock 2 und das ist wohl klar als Shooter zu klassifizieren, oder? Hab nur Teil 1 gespielt. Sollte Teil 2 weniger Shooter, sondern mehr Rollenspiel/Adventure-Hybride sein, dann wäre es ja schon das erste Beispiel für Spiele die komplexer geworden sind. :D

Es gibg ja weniger darum, ob Spiele immer komplexer werden, sondern ob Spiele zumindest nicht weniger komplex werden. Ich finde Komplexität im übrigen einen unglücklichen Begriff. (Spielerisch) Anspruchsvoll halte ich für die bessere Wortwahl. Mehr Komplexität erhöht nicht unbedingt den Anspruch.

Portal 1 - Portal 2
(Teil 2 nicht gespielt, aber Kritik habe ich keine Vernommen)

Batman: Arkham City - Batman: Arkham Asylum
(wobei die Challangemaps in Teil 2 wirklich leichter sind, man aber gleichzeitig im Kampf viel mehr Möglichkeiten hat und die Welt viel "freier" ist)

Starcraft 1 - Starcraft 2
(manchen ja sogar zu vanilla, wobei meine Erfahrung mit Teil 2 eingeschränkt ist)

mit viel Fragezeichen würde ich noch Borderlands nennen. Da fange ich aber gerade erst an Teil 1 zu spielen. Ist also nur die Erfahrung, die ich aus Zweitquellen hat.

reicht ja fürs erste. :)

Bei der Sache mit den Skills ist Blizzard meiner Meinung nach einfach realistisch an die Sache herangegangen. Meine Erfahrung aus WoW ist, dass sich die Anzahl der effektiv genutzen Skillungen ohnehin in Grenzen hält, da sich das Optimum per Mund zu Mundpropaganda schnell verbreitet. Zusammengenommen mit der Möglichkeit seine Skills zurückzusetzen, haben verschiedenen Skillungen eigentlich keine Relevanz. Die Leute wechseln sie wie es ihnen beliebt und optimieren jeweils anhand des aktuellen Patches. Dann kann man es sich auch gleich sparen...Ich finde das Diablosystem recht ehrlich. ;)

joker0222 29 Meinungsführer - 114715 - 4. Dezember 2012 - 16:16 #

Bioshock 2 spielt sich exakt so wie Teil 1. Mit dem Unterschied, dass man in Teil 1 mittels Tauchkugeln in zuvor besuchte gebiete zurückkehren konnte. Das oder Ähnliches gab es bei Teil 2 nicht mehr.
Alle anderen Änderungen im Gameplay oder bei Fertigkeiten usw. sind marginal.

Hanseat 14 Komm-Experte - 1884 - 4. Dezember 2012 - 19:01 #

Also ob Starcraft von Teil 1 zu Teil 2 wirklich spielerisch anspruchsvoller geworden ist, würde ich nicht zwangsläufig sagen. Gut die Solokampagne ist abwechslungsreicher, dem stimme ich zu, ansonsten ist es doch ein ganz ein einfaches Echtzeitstrategiespiel mit eher durchschnittlicher K.I. Portal und Batman habe ich selbst nicht gespielt. Sollten es Beispiele für eine spielerisch anspruchsvollere Entwicklung einer Serie sein, dann sind es wohl rühmliche Ausnahmen. Aber aus meiner Sicht ist Diablo 3 gerade ein Spiel, in welchem der spielerische Anspruch doch auf ein Minimum reduziert wurde. Was fordert dieses Spiel denn bitte von mir als Spieler? Um beim ersten Durchspielen zu sterben, muss der Spieler schon unter dem Einfluss diverser bewusstseinserweiternder oder - einschränkender Dorgen stehen und dabei vergessen, dass die bösen Untoten Feinde und nicht die netten Nachbarn sind. Man hat das Gefühl, das Spiel spielt sich komplett von selbst. Egal was man tut, es wird weitergehen. Spielerischer Anspruch heißt für mich, dass das Spiel mich und meine Entscheidungen ernst nimmt und auf sie entsprechend reagiert. Mache ich also Blödsinn, dann muss mir das Spiel das auch auf schmerzvolle Weise mitteilen.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 7. Dezember 2012 - 15:31 #

Also im Text ging es ja um "herabblöden". Also das Spiele weniger Anspruchsvoll werden. Um dieser These zu widersprechen, reicht es ja, dass Spiele zumindest den Level halten.
Ich bin aber auch gerade nicht sicher ob wir über das gleiche reden, wenn wir von Anspruch oder Komplexität sprechen.

Starcraft 2 verzichtet meines Wissens, ich habe es wirklich nur extrem kurz angespielt (in Ermangelung eines Spielepcs), auf viele Komfortfunktionen, die in anderen Spielen schon etabliert waren. Wer das Spiel meistern will, muss einen Haufen Hotkeys im Kopf haben, das Stein-Schere-Papier-Prinzip der Einheiten aus dem EffEff beherrschen und Baureihenfolgen verinnerlichen. Dazu muss man verdammt schnell an der Maus sein. Das hat sich von SC1 zu SC2 nicht grundlegend geändert. Zumindest im Multiplayer. Man hätte SC nach etwa 10 Jahren auch locker ein ganzes Ende simpler gestalten können.

Bei Batman ist es so eine Sache. Im ersten Teil waren zumindest manche der Challangemaps Bockschwer. Um in den letzten beiden hardcore-maps genug Punkte zu bekommen um drei Sterne zu erhalten, musste in etwa 5 Minuten quasi jeder Knopfdruck sitzen und man muss verdammt viel Übersicht haben. Der Teil 2 ist in dieser Hinsicht weit weniger hart. Die Challangemaps sind leichter, man könnte auch sagen, etwas weniger unfair. Allerdings muss gesagt werden, dass ich die Spiele relativ schnell hintereinander weg spielte und deshalb schon Übung aus Teil 1 mitbrachte. Der Kampagnenmodus ist in Teil 2 aber in jedem Fall anspruchsvoller geworden (anspruchsvolle Sidequests, teilweise gemeine Riddlerrätsel, eine frei begehbare Stadt).

Zu Diablo 3: Den grundsätzlichen Anspruch kann ich nicht bewerten, da ich es (in Ermangelung eines Spielepcs) nie gespielt habe. Mir ging es nur um das Skillungssystem (bzw. dessen nicht vorhandenseins). Aufgrund der Berichterstattung weis ich wie es aussieht. Und da bin ich klar der Meinung, dass Blizzard einfach nur die Entwicklung in WoW beobachtet und zu den folgerichtigen Schlüssen gekommen ist. Individualisierung wird über das Equip erreicht, nicht über die Skillung. Die Alternative wäre gewesen, ein Zurücksetzen der Skills zu verbieten. Das wäre aber 2012 kaum noch vermittelbar.
Generell muss ich aber sagen, dass ich ein Hack'n'Slay nicht unbedingt für die beste Referenz für Simplifizierung halte. Anspruchsvoll waren diese Spiele ohnehin selten. Meine letzten Runden in Diablo 2 machte ich deshalb im Hardcoremode. Das ändert dann ja einiges. ;)

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 7. Dezember 2012 - 15:46 #

Der Satz mit "dass Blizzard einfach nur die Entwicklung in WoW beobachtet" - find ich witzig, wenn man bedenkt das es ein und die selbe Schmiede ist. ;)

Fast so als wenn Benz jetzt Autos baut wie Benz.

Es gibt keine Individualiserung in D3 die das Wort wert wäre. Bei Waffen zB zählt nur ein Wert - und selbst Optisch ändert sich nichts, ob du einen Zauberstanb oder eine Hellebarde einsetzt.

Die Alternative wäre gewesen eine gesunde Mischung zu haben aus Skills & Equip. In D3 zählen Grundwerte nix mehr. Selbst mit Paragon Level auf 100 ist man ohne auch nur einen Zahnstocher gar nix. Aaarg, D3, darf ich gar nicht drüber nachdenken. ;)

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 7. Dezember 2012 - 16:35 #

Ja genau weil es aus dem selben Haus kommt, haben die sehr genau hingeschaut. ;-)

KoffeinJunkie (unregistriert) 8. Dezember 2012 - 13:05 #

Neverwinter Nights --> Neverwinter Nights 2 war auch ein enormer Schritt nach vorn.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21157 - 4. Dezember 2012 - 10:10 #

Genau deswegen empfinde ich Kickstarter als so wichtig. Weil du damit Nischenprodukte finanziert bekommst.

SayWhatTF 15 Kenner - 3476 - 3. Dezember 2012 - 15:47 #

Ich bin deinem Artikel schon beim Lesen der Überschrift verfallen ;)
Wirklich gelungen!

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 3. Dezember 2012 - 15:48 #

Super geschrieben!

Man muss aber, denke ich, differenzieren, für welche Zielgruppe ein Spiel gemacht ist. Far Cry 3 ist ja ein schönes Beispiel für einen Ego-Shooter mit offener Welt. Andere Titel wollen halt den anspruchslosen Adrenalinrausch bringen, leiten einen deswegen linear von Cutscene- zu Cutscene und von Scriptereignis zu Scriptereignis. Beides hat seine Berechtigung.

Das Problem ist, ist ein Titel zu komplex, dann schränkt man automatisch den potenziellen Käuferkreis ein, vom höheren Entwicklungsaufwand ganz zu schweigen. Der Publisher würde sich also gleich doppelt ins eigene Bein schießen, wenn er dies täte.

Ich denke, dass viele Vereinfachungen oft sinnvoll sind. Und das die Vielfalt der Titel heute so groß ist, wie nie zuvor. Auch Hardcorezocker finden immer wieder Titel, die ihnen alles abverlangen, Dark Souls ist hier ja ein Paradebeispiel.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 4. Dezember 2012 - 17:00 #

Danke fuer das Lob! :-) Und ja, absolut korrekt: manchmal mag ein Adrenalinrausch ohne allzu viel Drumherum genau das richtige sein. Auch beweist Dark Souls, dass das Ende der anspruchsvollen, harten Spiele noch nicht gekommen ist (ich habe es letzte Nacht selbst wieder gespielt, da hast du mir den Anreiz dazu gegeben!). --- Allerdings ist es problematisch, wenn ein Sequel (wie bei Killzone) die Zielgruppe seines Vorgaengers ganz ohne Warnung verarscht. Haette man mir gesagt, dass Killzone 2 kein Remake oder geistiges Sequel ist, sondern eine ganz neue Zielgruppe anspricht (die es okay findet $60.00 fuer 6 Stunden Spielzeit und platteste Action hinzublaettern), haette ich mich nicht beschwert. Aber diesen Disclaimer hatten wir Fans alle nicht erhalten. Ich musste mir dreimal die Packung angucken, bis ich mir darueber im Klaren war, dass es TATSAECHLICH von Guerilla produziert wurde - kaum zu glauben! --- PS: Vielleicht sehen wir uns mal bei DARK SOULS ;-)))

Ihr Name (unregistriert) 3. Dezember 2012 - 15:50 #

Bioshock ist ein sehr schönes Beispiel und dabei war Systemshock 2 schon ein "Downgrade" von Systemshock 1.

Foxhound2011 (unregistriert) 3. Dezember 2012 - 17:36 #

Habe beide Teile gespielt.
Insgesammt war Systemshock für mich kein downgrade.
Insgesammt hatte Systemshock 1 nen Pluspunkt in Sachen Gegnervielfallt, Es war Waffenmässig besser ausbalanziert ( Die Emp Kannone war gegen Ende nutzlos weil es kaum noch Robotor gab, Viele PSI waren absolut Wertlos)
Und manche Level waren bei System Shock 1 vieleicht besser als der Köper der Masse gegen Ende von System Shock 2.
Aber was die Möglichkeite des Spielen angeht war System Shock 2 klar vielfälltiger. Die Atmosphäre bei beiden Teilen war etwa gleichauf.
Allerdings war Systemshock Bedeutend Schwerer als Teil 2. Dort fürchtete ich nur die Cyber-assasinen. Die meisten Anderen Gegner ließen sich im Nahkampf fertig machen. Und das ohne goße Schwierigkeit.

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 4. Dezember 2012 - 2:35 #

Die sollten ein Remake machen vom 2er aber so wie es war und keine 2012er Anpassung.

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26297 - 3. Dezember 2012 - 15:54 #

ich find den bericht gelungen, weiter forschen :)

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 3. Dezember 2012 - 16:10 #

Naja, es gibt ja auch mehr als genug Sequels die mehr bieten als die direkten Vorgänger. Dark Souls verglichen mit Demon's Souls? Die Metal Gear-Teile sind nicht grad dafür bekannt "weniger komplex" als ihre Vorgänger zu werden. Assassins Creed hat mit jedem Teil noch was dazu bekommen. Ist Street Fighter IV wirklich verdummt gegenüber den Vorgängern? Super Mario Galaxy 2 wirklich so viel simpler als die vorhergehenden Marios?

Tiefgehende Analyse ist das keine, eher ein Rant wie man ihn in letzter Zeit häufig auf Gaming-sites bzw. auf YT sieht. TotalBiscuit lässt sich ja auch gern darüber aus wie schlecht moderne Shooter sind.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 4. Dezember 2012 - 17:26 #

Korrekt, es war ein Rant, nichts anderes (vgl. meine Antwort zu SirCartman weiter oben). Dark Souls ist in der Tat ein gutes Beispiel fuer einen wuerdigen Nachfolger, es gibt sie tatsaechlich noch. :-) --- Das Problem besteht m.E. lediglich darin, dass oftmals eine bereits etablierte Fangruppe mit einem Sequel ohne Vorwarnung hinters Licht gefuehrt wird - wie in meinen Beispielen geschehen. Dann sollte ein Publisher doch lieber ein neues Franchise beginnen, anstatt eine Fortsetzung zu faken, nur um die urspruenglichen Fans zu koedern und infolgedessen zu enttaeuschen.

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13658 - 3. Dezember 2012 - 16:24 #

Irgendwie erinnert mich die Thematik an ein anderes Medium, was mich zu der Frage veranlasst: Brauchen wir eine öffentlich-rechtliche Spieleschmiede?

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 3. Dezember 2012 - 16:27 #

Du meinst jeder zahl im Monat 10 Euro, auch wenn wir das Spiel nicht wollen? Die leisten sich dafür dann aber auch drei eigene Orchester, Zweigstellen in jeder Stadt dieser Welt und das Bundesverfassungsgericht grätscht jedes Mal dazwischen, wenn man fragt: Muss das denn wirklich sein? ;)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 4. Dezember 2012 - 0:15 #

Klingt doch gut? Damit könnte man so richtig geile Nischenspiele machen und müsste nicht ständig auf den Geldbeutel und die ach so kleine Zielgruppe achten! Ich würd' mich da sofort bewerben :D

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13658 - 4. Dezember 2012 - 8:28 #

Du hast vergessen, dass gefühlt jeder zweite Titel die Begriffe "Volksmusik" oder "Wintersport" im Namen führt :)
Aber es wäre mal eine Chance, mit Spielen auch mal den Bildungsauftrag zu erfüllen (à la Historyline) oder anspruchsvolle Spielkonzepte umzusetzen.

keimschleim (unregistriert) 3. Dezember 2012 - 16:38 #

"Teestübchenlocken" - Leerzeichen fehlt.

Sehr interessante, teilweise zynische Schreibe. Gefällt mir!

Rogaa 18 Doppel-Voter - - 9462 - 3. Dezember 2012 - 17:17 #

Da fällt mir spontan folgendes ein:

http://www.youtube.com/watch?v=W1ZtBCpo0eU&feature=player_embedded

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 3. Dezember 2012 - 17:18 #

"Wo sind sie hin, die intelligenten, mehrdimensionalen Sequels?"

Die gibts schon, werden dann aber getestet, als zu Schwer empfunden und mit einer kleinen Zahl in Rente geschickt, während die Mainstream-Grafikwunder-1-Button-Press&Win 101% einstreichen... ;)

McGressive 19 Megatalent - 14300 - 3. Dezember 2012 - 17:23 #

Schön geschriebener Rant. Es muss nicht immer fundierte Analyse sein; schließlich sind die User-Artikel ja auch hierfür da! :)

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 4. Dezember 2012 - 18:08 #

Word, bro!

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36260 - 3. Dezember 2012 - 18:28 #

Ich hab zwar Killzone 2 nicht gespielt, sondern nur Killzone 1 und 3 aber empfand den dritten Teil auch als wesentlich linearer und anspruchsloser als das Erstlingswerk.

Die meisten aktuellen Spiele punkten bei Präsentation und Inszenierung, schwächeln aber beim Spieldesign. Ich hatte dennoch meinen Spaß mit Mass Effect 3 und Assassin's Creed 3, aber spielerisch hat mich zuletzt Zelda: Skyward Sword überzeugt (das dafür aber bei Präsentation und Inszenierung schwächelt).

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 3. Dezember 2012 - 18:27 #

Füg noch Heroes 6 und Final Fantasy 13 sowie Dragon Age dazu, und du bekommst für diesen wahren Bericht einen Orden ;)

Schöner Artikel

Gorny1 16 Übertalent - 4991 - 3. Dezember 2012 - 21:53 #

Och Dragon Age 1 war noch super, aber Teil 2 würde super in den Artikel passen.

Can1s 15 Kenner - 3455 - 6. Dezember 2012 - 17:06 #

Genau darum geht es doch.
Erst ein Top Spiel und dann nur noch Schrott als Nachfolger.

Hinkelbob 13 Koop-Gamer - 1234 - 3. Dezember 2012 - 19:13 #

Ich bin großer Fan der Killzone Reihe Seit Teil 2. Den ersten habe ich mangels Playstation 2 nie gespielt. Und ich gestehe sogar, dass ich gespannt auf Teil 4 warte, besonders wegen der Story! Ich habe mir vorgenommen Killzone 2 demnächst noch einmal zu spielen, weile es doch schon eine Weile her ist. Ich hatte damals jedenfalls viel Spaß und mochte auch die Charaktere, allerdings war der inflationäre Gebrauch von Schimpfworten schon nervig.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 4. Dezember 2012 - 17:30 #

Kauf dir am besten das Triple-Pack: Killzone 1(HD!), 2 und 3 auf einer DVD/Blue Ray. Ich bin mir sicher, dass dir der erste Teil gut - wenn nicht sogar besser - gefallen wird. (Von der Story und den tiefgruendigeren Charakteren in Teil 1 mal ganz zu schweigen). Waere wirklich die ideale Anschaffung fuer dich. Ich wuerde es mir allein schon wegen Killzone 1 anlegen, das ich liebend gerne mal in HD und mit konstanten 60fps sehen wuerde (die PS2 Version war ja recht hakelig und buggy). Viel Spass :-)

joker0222 29 Meinungsführer - 114715 - 4. Dezember 2012 - 17:53 #

Das freut mich zu lesen. Ich habe noch kein Killzone gespielt, aber just heute wurde meine Trilogy Edition geliefert.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 4. Dezember 2012 - 22:04 #

Sag mir bitte Bescheid, wie du sie (auch im Vergleich findest). Killzone 1 am besten 2x mit unterschiedlichen Charakteren spielen (du kannst vor jedem Level einen der 4 auswaehlen). Meine Favoriten: Luger & Rico, da sich das Gameplay drastisch veraendert. Rico ist der einzige, der die Heavy-Weapons verwenden kann und Luger ist zwar etwas schwach auf der Brust, aber genial im Nahkampf und bei Stealth-Tactics - und sie hat obendrein einige Stealth-Bonusmissionen innerhalb der Levels, die man sonst nicht zu Gesicht bekommt. Allein das erhoeht schon die Wiederspielbarkeit. Unbedingt ausprobieren! PS: auf dem "Hard Mode" koennen deine 3 Begleiter sogar sterben, sind zwar beim naechsten Level wieder dabei, aber man hat endlich den Ansporn sie zu beschuetzen, wenn sie in Bedrouille sind, denn ohne die extra-firepower wird's eng. Viel Spass auch mit K2&3, sooo schlecht sind sie nun auch nicht, nur kuerzer und oberflaechlicher, aber definitiv unterhaltsam fuer den Preis (wenn man die Trilogy bestellt)

joker0222 29 Meinungsführer - 114715 - 5. Dezember 2012 - 4:38 #

Also ich habe Killzone HD mal angespielt. Einen Vergleich kann ich dir aber nicht liefern, da ich das ursprüngliche nie gespielt habe...ich hatte auch nie eine PS2, daher kann ich jetzt nicht sagen, ob sich die Grafik wesentlich verbessert hat. Grundsätzlich finde ich, dass man sehr deutlich sieht, dass das Spiel aus einer vorherigen Generation kommt. Bei weitem entfernt von Killzone 2. Aber dennoch ganz ok und mich stört das nicht. Habe vor einigen Wochen (aus Frust über Resi 6) Resident Evil 4 HD auf der 360 gespielt und würde sagen grafisch sind die in etwa auf demselben Niveau.
Die beiden Charaktere kann ich am Anfang leider nicht auswählen...es geht nur Templar. Da sind dann wohl noch weitere Durchgänge fällig.
Bis ich da aber mal drankomme dauert es noch etwas. Habe meine PS3 neulich mal entstaubt und spiele gerade Resistance2. Seit dem Kauf habe ich da glaube ich keine 5 Spiele drauf gespielt. Danach kommt R3 und vorher werde ich noch Far Cry 3 (PC) fertig spielen (denke ich zumindest)
Killzone 2 habe ich mir zwar zusammen mit der PS3 in 2009 gekauft, aber da dachte ich noch, es käme PS2 Kompatibilität und wartete ab, damit ich erst KZ1 spielen konnte. PS2-Komp. dürfte sich zwar erledigt haben, aber mein ursprüngliches Vorhaben kann ich ja jetzt trotzdem verwirklichen.
An die Trilogy ist übrigens nicht ganz einfach ranzukommen. Jedenfalls an die UK Version zu der ich ganz klar raten würde. Es gibt auch noch eine US-Version, die aber nur auf English spielbar ist; die UK ist Multi 5. Außerdem sind bei der UK alle drei Teile wie normale Retailversionen in eigener Hülle in einem gemeinsamen Pappschuber (der bei mir leider schon an den Ecken eingedellt ankam). Jedem Spiel liegt in seiner Hülle eine gedruckte Anleitung bei. Bei der US-Version sind Teil 1+2 auf einer gemeinsamen Disc. Teil 3 ist auf der 2. Disc. Beide sind in einer Doppeldischülle und es liegt keine gedruckte Anleitung bei. Es gibt auch noch Versionen aus Italien, Spanien, Polen und Frankreich, aber deren verpackung und Anleitung ist in der jeweiligen Landessprache und dort wird als Spielsprache immer nur die jeweilige Landessprache genannt. Könnte aber sein, dass die auch Multi 5 sind, da sie ansonsten wie die Uk aussehen. Mir war das aber zu heiss und deshalb habe ich meine rd. 10 € günstigere italienische Version von Amazon.it wieder storniert.
Zumal Verpackung auf italienisch...da hätte ich mir KZ1 auch aus dem PSN holen können und Teil 3 irgendwo gebraucht schiessen.
Eine deutsche Version lässt leider auf sich warten und es gibt auch keine Infos dazu weshalb das so ist(Kz HD war kurzzeitig im PSN verfügbar und wurde wieder rausgenommen!)
Die Trilogy kommt zudem noch mit einem beigelegten PSN Code für die Mappacks von KZ2+3. KZ1 bietet dagegen nur einen "Multiplayer" gegen Bots und keinen Online-MP...warum auch immer. Für mich nicht so das Drama, da ich nur am SP interessiert bin.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 7. Dezember 2012 - 7:25 #

Du kannst die anderen Charaktere bei KZ1 anwaehlen sobald sie sich deiner Gang hinzugesellt haben. Das hatte ich ganz vergessen. Ab Level 2: Luger, dann Rico und spaeter Hakha. Du musst es nicht bis zum Ende durchspielen, um die anderen Charaktere zu bekommen.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105056 - 3. Dezember 2012 - 19:21 #

Super Artikel, hoffe bald mehr von dir zu lesen !

Suzume 14 Komm-Experte - 1980 - 3. Dezember 2012 - 20:02 #

Komplexität kostet in der Entwicklung (mehr Code, mehr Inhalte, mehr Qualitätssicherung, längerer Entwicklungszyklus) zu viel. Jedenfalls stellt sie ein höheres Risiko für die Investoren dar - darum muss eben an einer oder mehreren Stellen gespart werden.
Die Idee mit GEZ-finanzierten Spielen finde ich witzig, aber dann kommt dabei sowas raus: http://www.gamersglobal.de/news/58552/aufbruch-bayern-politik-browserspiel-mit-halbwahrheiten

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 3. Dezember 2012 - 20:45 #

Kauf ich so nicht.

Wenn man allerdings vom Budget 80% in die Grafik steckt, bleibt nachher natürlich nicht viel übrig für den Rest. Wobei man ja noch vom Glück sprechen kann, wenn das Geld mehr in das Produkt als in die Werbekampagne des Spiels fliesst.

Weil wie kann es sonst sein, das Spiele von vor 15 Jahren komplexer waren, weniger kosteten und mit weniger Manpower auskommen mussten? Heute ist es halt nicht ein Sound-Designer sondern es wird ein Symphonie-Orchester aufgefahren. Im Moment ist bei vielen Spielen einfach das Verhältnis mies.

Suzume 14 Komm-Experte - 1980 - 4. Dezember 2012 - 1:16 #

Musst du nicht, ist aber Teil der Wahrheit. Es ist die nackte Furcht vor einem Flop, die die Entwickler/Publisher dazu treibt. Mit Blendwerk (Grafik, Sound) lässt sich die Masse auch von seichter (schlechter?) Spielmechanik ablenken und ist gnädiger mit dem Geldbeutel, mit dem sie über Wohl und Wehe des Entwicklers abstimmt.
Bei Grafik und Sound haben sich gewisse Standards durchgesetzt. Ob etwas geil aussieht und sich nach Blockbuster anhört, das kann doch eigentlich jeder Hans-Gretel beurteilen - was aber eine gute Spielmechanik auszeichnet, darüber lässt sich bis zum Tag des jüngsten Gerichts streiten (eigentlich nicht, aber es lässt sich viel mehr falsch machen... es gibt nicht DEN Algorithmus für alle KI-Probleme oder DIE perfekte Funktion für Experience-Point-Berechnung - die richtige Balance zu finden ist schwierig).
Und weil hier diese Unsicherheit existiert, wirft man lieber noch ein paar Nebelkerzen und streut ein paar markige Flüche ins belanglose Einerlei. Geht schneller, birgt weniger Risiken - kostet am Ende zwar das Gleiche wie eine gehobene Komplexität, wird aber zu 99% von der Zielgruppe verstanden und honoriert. Beide Welten zu kombinieren wäre schön, wird aber nicht passieren.

Angst eats complexity. Angst dumbs games down.

Henke 15 Kenner - 3636 - 3. Dezember 2012 - 20:04 #

Sehr toller Artikel, in dem vieles angesprochen wurde, was mich (und wohl auch etliche Gamer) stört. Hättest aber ruhig noch ein wenig mehr darauf eingehen können, das uns Entwickler und Publisher altbekannte Kost in neuer Textur und "gestreamlined" vorsetzen, da es finanziell weniger Risiko bedeutet als ein neues Franchise zu erschaffen...

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 3. Dezember 2012 - 20:45 #

Wirklich toller lesenswerter Artikel. Killzone 2 liegt auch noch unvollendet hier bei mir. Was Abwechslung in einem Ego-Shooter angeht ist Halo 4 sicher ein positives Beispiel, dazu kriegt man noch, wie ich finde eine sehr gute Story, mit Gefühlen.

N1d3L 09 Triple-Talent - 318 - 3. Dezember 2012 - 20:48 #

Das trifft den Kern des Problems wirklich gut. So lang sich das 1253. CoD noch immer extrem gut verkauft, wird sich nichts ändern. Die Spielergemeinschaft hat es nicht besser verdient, und dabei gilt, mit gehangen, mit gefangen. An dem Tag wo sich ein innovatives Produkt besser verkauft als alter Wein in neuen Schläuchen wird dieses Problem gelöst sein. Nur ob wir das noch erleben werden?

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 3. Dezember 2012 - 21:40 #

Das "Problem" wird nie gelöst sein, weil das ein Zyklus ist. Der nächste Superhit aus der Schmiede Innovativ (C)(R)(TM) wird unweigerlich Klone ins Leben werfen, bis der nächste heisse Scheibenkleister daherkommt. ;)

Stelle man sich vor, heute in 20 Jahren reden die heutigen Zocker davon wie Tiefgründig und Toll die CoD Sachen waren gegenüber den Casual-Kram von Heute... *grins*

History always repeats itself.

NedTed 19 Megatalent - 13364 - 3. Dezember 2012 - 20:59 #

Absolut toller Artikel! Sehr lesenswert! Danke!

Arno Nühm 18 Doppel-Voter - 9327 - 3. Dezember 2012 - 22:30 #

Klasse geschriebener Artikel, der genau meine Meinung trifft.
Weiter so :-)

Peter (unregistriert) 3. Dezember 2012 - 22:33 #

Ich kann zwar nicht verstehen, warum man an einen Walkthrough irgendeinen Anspruch hat, der über das Praktische hinausgeht aber ansonsten volle Zustimmung. Halbwegs neue anspruchsvolle Spiele? SpaceChem zum Beispiel. Minecraft, auch ein für mich richtiges Spiel, wo es noch um das Spielen selbst geht und nicht darum unterhalten zu werden. Global Offensive, QuakeLive da geht’s noch, worum es in Shooter gehen sollte, Movement und Aim. SC2, Total War bei den Strategiespielen. LoL bei den MP Aktion RPGs. Wer halt unterhalten werden will, kauft sich Killzone 2 und Co. Wer spielen will, muss sich etwas kaufen, wo es auch noch wirklich darum geht.
;)

Was mir wirklich sauer aufstößt in den letzten Jahren, dass den ganzen Spielemagazinen die Spielmechanik ein Scheiß interessiert. Hauptsache es ist ein Popkorn-Spiel, dann sind mindesten 80 von 100 garantiert. Geht mir echt auf die Eier. Es gibt wirklich kein einziges Magazin wo wirklich anspruchsvolle und klar definierte bzw. auf die Plattform abgestimmte Spielmechanik eine große Rolle spielen. Die meisten Konsumenten von Spielen sehen das wohl ganz ähnlich, wie die Verkaufszahlen beweisen. Es ist seit einigen Jahren genau wie mit dem Kino: Mainstream ist grundsätzlich seichte Popkorn Unterhaltung. Man nehmen, viel Rauch, die obligatorische erotische Geschichte für die Jugendlichen, Einheits-Visagen, Gewalt und fertig ist eine weiterer gut verkaufter 08/15 Film. So ähnlich ist auch die Gegenwart der Mainstream Spieleindustrie.

[Ironie] Spiele sind so gesehen endlich erwachsen geworden. [/Ironie]

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 4. Dezember 2012 - 18:18 #

Wow, das war ein wahrhaft interessantes Statement. Vor allem der letzte Satz hat mich zum Nachdenken gebracht.

>>>[Ironie] Spiele sind so gesehen endlich erwachsen geworden. [/Ironie]<<<

Du hast vollkommen recht: Jetzt wo die Spieleszene nicht mehr das Hirngespinst von Geeks, Teenagern und Garagenprogrammierern ist, sondern zur kulturell mehr oder weniger akzeptierten (oder tolerierten) Unterhaltungsindustrie geworden ist - ist es ja eigentlich logisch, dass sie sich ueber kurz oder lang zum Establishment entwickelt - eine Publisher-Buerokratie der alten, vergnatzten Maenner, die an verstaubten Franchises festhalten wollen anstatt sich mal frischen Wind um die Nase wehen zu lassen. Ja, die Spiele sind in der Tat "erwachsen" geworden. Ihnen ist das Herz erkaltet. Phantastischer Gesichtspunkt - vielleicht nicht wirklich neu, aber in diese, deine Worte gekleidet, eroeffnet es eine ganz neue Perspektive. Vielleicht solltest du deinen Gedanken zu Ende fuehren und einen eigenen User-Artikel schreiben. Ich wuerde mich freuen, mehr darueber zu lesen :-)))

Anonym1984 (unregistriert) 3. Dezember 2012 - 23:12 #

WORD!

Super Artikel, Mut zur Wahrheit!
Endlich jemand der mich versteht!
Danke aus Berlin

Ramireza (unregistriert) 3. Dezember 2012 - 23:41 #

Es gibt schon ne ganze Menge Leute die so denken, glaub mir, allerdings halten viele die Klappe.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 3. Dezember 2012 - 23:19 #

Schöner Artikel! Freue mich schon auf weitere Werke aus deiner Feder :)

KoffeinJunkie (unregistriert) 3. Dezember 2012 - 23:39 #

"Gaming companies rise, evolve, advance and at the apex of their glory, they are extinguished."

Ein HD-Rerelease von Systemshock oder Deus Ex würde vermutlich schon daran scheitern, dass Niemand weiss, wer, woran welche Rechte besitzt. ;'(

Nordwin 14 Komm-Experte - 2300 - 3. Dezember 2012 - 23:59 #

Bei System Shock ist es so das EA die Rechte am Namen hat, aber der Versicherer von Looking Glass die Rechte am Inhalt(ist nach der Insolvenz zu denen übergegangen).
Der Versicherer verkauft die Rechte aber nicht, sondern will nen gewissen Anteil vom Gewinn. EA macht gar nicht erst ein System Shock mit anderen Inhalt, wenn die überhaupt eins machen würden....

Jedenfalls habe ich das so verstanden.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 4. Dezember 2012 - 17:34 #

Hoffentlich werden die dann bald "Abandonware" ;-) Sobald die ersten Modder sich draufstuerzen, werde ich an vorderster Front Bericht erstatten - dauert aber wahrscheinlich noch 10-15 Jahre... :-) System Shock HD, Deus Ex HD - here we come!!!

furzklemmer 15 Kenner - 3936 - 3. Dezember 2012 - 23:46 #

Gut geschrieben aber leider so gar nichts Neues oder Inspirierendes. Heutige Spiele sind einfach die logische Konsequenz aus Professionalisierung, Kommerzialisierung und breiteren Zielgruppen. Ein Werdegang das jedes Medium durchgemacht hat und durchmachen wird.

Aber keine Bange, es gibt sie ja, die Gegentrends. Derzeit gesetzt durch zahlreiche Kickstarter-Projekte. Wenn die dann auch tatsächlich irgendwann liefern UND zudem noch Geld bringen, wird sich auch wieder eine Niesche für anspruchsvollere Spiele bilden. Es wird aber immer eine Niesche bleiben. Wie beim Kino, Büchern, TV-Serien und allem anderen. Ist halt so.

Kann ich aber mit leben. Ich bin heute kein unglücklicherer Spieler als zu Zeiten von System Shock 2, Privateer und Alpha Centauri. Im Gegenteil: Videospiele werden endlich Teil der Kultur. Und es gibt so viele gute und so wenig wirklich schlechte von ihnen!!!

KoffeinJunkie (unregistriert) 5. Dezember 2012 - 0:01 #

Das ist eine interessante Theorie. Wahrscheinlich ist es tatsächlich so, dass es heute insgesamt deutlich mehr gute Spiele gibt als damals!
Allerdings habe ich das Gefühl, dass eine Stagnation der Kreativität eingesetzt hat. Wirklich neue Spielkonzepte sind seltener als Yetis in Nordhessen.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 5. Dezember 2012 - 0:11 #

Ach ich hab gar nichts gegen alte Spielkonzepte, solange diese gut durchdacht sind. Jedes Jahr ein neues Genre, mit neuen Steuerungsmöglichkeiten, Kunstwerke gar ... brauch ich gar nicht.

Ich würde manche der Spiele, die im Ansatz eigentlich Klasse sind, dann aber lieblos zuende gestückelt sind, gerne die Programmierer zur Strafe spielen lassen, bis sie ihre Fehler erkennen - und dann müssen die selben Programmierer auch alle Archivments sammeln, vorher gibts kein Feierabend.

Dazu noch das DLC Dilemma - eigentlich eine tolle Sache um ein gutes Spiel noch ein quentchen mehr Inhalt zu geben. Was aber missbraucht wird um bereits vorhandenes auszuschalten und für einen Scheck dann freizugeben. Hat ein bissle was von Geiseln und Geldübergabe.

KoffeinJunkie (unregistriert) 5. Dezember 2012 - 22:09 #

Ich brauche auch nicht ständig komplett neue Konzepte, aber der Trend heutzutage geht zu jährlichen Zwangsupdates (weil man sonst nicht mehr online spielen kann) bei denen einzig die Spielerliste geändert wird.
Es fehlt teilweise einfach der Anreiz alte Konzepte weiter zu verfolgen, weil manche Hersteller da ein Abomodell mit ihren Franchises vorziehen.

Wuslon 20 Gold-Gamer - - 21567 - 4. Dezember 2012 - 0:07 #

Ich reihe mich mal in der immer länger werdenden Schlange der Lobenden ein: Richtig genial geschriebener Artikel!

Dem Inhalt kann ich ebenfalls nur zustimmen - Fortsetzungen sind leider sehr häufig relativ öde.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 4. Dezember 2012 - 0:24 #

Toller Artikel, selten habe ich einen Text mit so viel Freude gelesen. Gern mehr!

Wenn es nicht schon hier auf GG wäre, ich würde ihn glatt für die Wochenend-Lesetipps empfehlen ;)

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 4. Dezember 2012 - 1:34 #

Erstmal: Schön geschrieben, liest sich recht gut.

Allerdings kann ich die Kritikpunkte des Autors nicht wirklich nachvollziehen. Heutzutage kommen mehr Spiele raus als jemals zuvor. Und darunter gibt es genügend innovative, eigenwillige und gut Designte Kost. Man muss nicht immer die großen vermurksten Serien kaufen und sich dann beschweren dass sie langweilig sind weil sie auf den Durchschnittlichen Kunden zugeschnitten sind. Und wenn einem Egoshooter als Schlauchshooter zu langweilig sind, wieso schaut man sich dann nicht mal richtige RPG's (nein, Diablo 3 ist kein RPG!) oder andere Open World Spiele an?

Wenn ich mir einen Shooter kaufe, dann erwarte ich ehrlich gesagt garnix anderes als Schlauchlevel. Selbst bei Borderlands und Skyrim findet man aus dramaturgischen Gründen an einigen Stellen Schlauchlevel. Ein richtig guter Shooter muss vor allem eins: Krachen.

In diesem Sinne: Hoch leben die Stupiden Shooter wo man einfach mal nicht nachdenken muss, im Gegensatz zu so manch anderem Game das fast in richtige Arbeit ausartet (Gruß an Falcon BMS, Landwirtschaftssimulator und Minecraft).

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 4. Dezember 2012 - 7:31 #

*** *** *** ***
Guten Morgen Deutschland! :-)
Hier an der amerikanischen Ostküste ist es kurz vor Mitternacht. Da wollte ich doch vor dem Zubettgehen noch einmal schnell Hi sagen und euch allen für die wirklich netten Komplimente und die konstruktive Kritik danken. [Destruktive Kritik oder gar irgendwelche Fiesheiten habe ich bisher nicht bemerkt, KUDOS an die Kommentierer! :-) ].

Leider waren bei uns auf der Arbeit die Server ausgefallen und ich bin bis zum Nachmittag (schon abends bei euch) nicht ins Netz gekommen. Ich hoffe, dass ich im Laufe des Tages dann endlich dazu komme, einige Kommentare zu beantworten. Damit möchte ich die Diskussion natürlich nicht abbrechen – bitte macht weiter!

Es ist wirklich schoen, beim ersten User-Artikel so viel Resonanz und Feedback zu erhalten. Es spornt mich dazu an, neben dem News-Schreiben auch diese Talentklasse weiter auszuloten. Mein besonderer Dank gilt ChrisL, der den Artikel editiert, formatiert und mit Bildern versehen hat und viele gute Tipps auf Lager hatte.

P.S. Ein paar von euch haben mich ja daran erinnert, dass es durchaus noch Hoffnung gibt [aber das weiß ich doch... LOL]. Daraufhin habe ich mich letzte Nacht erneut in DARK SOULS vertieft... ah, tut das gut, wenn man von einem Spiel mal wieder so richtig in den Allerwertesten getreten wird!

Ich *seh* euch später. Gutsnächtle!
Liebe Gruesse, Freylis
*** *** *** ***

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3825 - 4. Dezember 2012 - 9:26 #

Ist ja auch ein gut geschriebener Artikel, auch wenn er nur das wiederholt, was viele schon lange denken.

Die Ironie ist, dass er auf einer Spieleseite erscheint, die voll auf dieser kritisierten Welle mitschwimmt und solchen Spielen Traumnoten verpasst… ;)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 4. Dezember 2012 - 14:00 #

Blablablub. Als ob wir nicht auch anderen Spielen tolle Noten geben würden, gerade auch solchen mit Wiederspielwert (Open-World-Spiele, Walking Dead, Strategiespiele wie Shogun 2, Rollenspiele wie Mass Effect 3). Übrigens: Black Ops 2 hat erstmals für ein Call of Duty einen echten Wiederspielwert aufgrund der Entscheidungen. Sowas muss aber natürlich ins eigene belief system passen, sonst wird das großzügig ignoriert...

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 4. Dezember 2012 - 14:23 #

Wuerde ich nicht unbedingt sagen. Gerade GG scheint doch auch sehr viel Wert auf unabhaengige Entwickler zu legen. Fast jede Mitteilung bezueglich Kickstarter oder News aus der Modding Community werden doch hier schnell (und m.E. mit Recht) zu Top News. Ich habe weiss Gott NICHT den Eindruck, dass GG auf der Mega-Franchise-Welle mitschwimmt wie leider so viele andere.

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3825 - 5. Dezember 2012 - 9:49 #

Mir ging es nur darum, dass die von dir kritisierten Simpelspiele hier auf GG oft Traumwertungen kassieren. Siehe 6h Schlauchshooter mit Autoheal. Das die vielen Spielern durchaus Spaß machen, ist davon unabhängig, auch wenn das eigentliche Problem der Massenmarkt Computerspiele ist.
Das hier nur solche Spiele berücksichtigt werden, habe ich nicht gesagt. Das Jörg da gleich wieder mit herablassender Schnappatmung reagiert… naja. ;)

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 4. Dezember 2012 - 14:32 #

Könnte vieleicht daran liegen, dass diese Spiele tatsächlich ihren Zweck erfüllen: sie machen Spaß. -.-

1000dinge 17 Shapeshifter - P - 8818 - 4. Dezember 2012 - 9:27 #

Toller Artikel! Großartig: "Immerhin haben die Helghast uns ja die Autobahnen beschert". Böse! Gefällt mir sehr gut :-)

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 4. Dezember 2012 - 14:29 #

*Evil-Laugh* - Freut mich, du bist (glaube ich) der erste, der es anspricht. Ich frage mich, wer sonst noch diese wahrlich rabenschwarze Anspielung verstanden hat. Schien mir mit Blick auf den politischen Hintergrund der Helghast und die Reaktion einiger Killzone 2 fanboys (aus meiner Vergangenheit) angebracht :-)

1000dinge 17 Shapeshifter - P - 8818 - 4. Dezember 2012 - 22:05 #

Ich konnte grad noch verhindern meinen Kaffee über den Bildschirm zu prusten :-)

vetterka 12 Trollwächter - 942 - 4. Dezember 2012 - 9:56 #

Grundsätzliches ja zu diesem Artikel. Den bösen / blödel Stil halte ich für unangebracht.

faldnd 13 Koop-Gamer - 1203 - 4. Dezember 2012 - 11:00 #

Immer schön einen Userartikel zu lesen.
Teile SirCartmanns Meinung weiter oben.
Thema Rechtschreibung:
Macht doch im zweiten Absatz mal aus Voluntariat ein Volontariat.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 4. Dezember 2012 - 17:38 #

LOL - muss meine Amerikanisierung "Volunteerism" mir mal wieder einen Streich gespielt haben. Thanks! :-)))

Can1s 15 Kenner - 3455 - 4. Dezember 2012 - 11:28 #

Zitat:
Wo sind sie hin, die intelligenten, mehrdimensionalen Sequels? Warum scheuen Publisher davor zurück, ein weiteres Jahr Entwicklungszeit dranzuhängen, dafür aber den Markt mit einem Produkt von hoher Wiederspielbarkeit zu bereichern, auf das man auch nach Jahren immer wieder gerne zurückgreift?

Mit Wiederspielbarkeit verdient man direkt kein Geld, sondern nur eventuell in der Zukunft wenn man einen neuen Titel raus bringt.

Da sind wir die Spielergemeinde selber schuld, weil wir solchen Schrott kaufen.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 4. Dezember 2012 - 22:48 #

Richtig, Angebot und Nachfrage beeinflussen sich gegenseitig. Und solange wir Kunden uns vielgepriesenen Schund andrehen lassen, ist es prinzipiell auch unsere Schuld. - Andererseits schadet es natuerlich auf Dauer dem Image einer Softwareschmiede, wenn ihre Produkte keinerlei Widerspielbarkeitswert haben. Bei der ersten Absatzflaute weiss dann naemlich kein Spieler mehr Gutes ueber sie zu berichten (was bei erinnerungswuerdigen Titeln der Fall waere) und es geht mit der PR rapide in den Keller. Wenn man mit dem Namen allerdings immer noch etwas zu verbinden weiss, stehen die Chancen besser, dass sie mit einer neuen Marketing Kampagne Erfolg haben. Auf die Dauer werden sich die jetzigen, marktbeherrschenden Softwaregiganten auch nicht halten koennen. Jede Diktatur kommt mal zum Ende. So wie die Helghast ;-)

Ukewa 15 Kenner - 3689 - 4. Dezember 2012 - 15:59 #

"Warum scheuen Publisher davor zurück[...] den Markt mit einem Produkt von hoher Wiederspielbarkeit zu bereichern[...]?"

Ganz einfach weil aus Spielen ein Milliardengeschäft geworden ist. Computer/Konsolen und deren Spiele sind nicht mehr der heimliche Tummelplatz intelligenter Ausnahmeerscheinungen. Jeder Idiot hat heute einen und kann ihn, dank großer und bunt blinkender Einblendungen, auch bedienen.

shadowhawk 14 Komm-Experte - 1896 - 4. Dezember 2012 - 17:11 #

Wiedermalm ein 1a Userartikel weiter so!

overseer 14 Komm-Experte - 2377 - 4. Dezember 2012 - 17:16 #

Wunderbarer Artikel, schoen geschrieben. Liest sich klasse :)

totalwarzone 13 Koop-Gamer - 1554 - 4. Dezember 2012 - 17:19 #

Der Artikel ist ausführlich, hat aber zuviel innhaltlosen Schmarrn zwischn den wirklich wichtigen Aussagen/Erkenntnissen. Von daher gibts nen Daumen hoch mit reichlich Verbesserungspotential.
Zum eigentlichen Kern des Themas: Nicht die Spiele sind schlechter, sondern der Anspruch geringer. Den einzigen den das wirklich stört sind die ü 25 jährigen die das ganze seit über 15 jahren kennen. Andere können schlicht mangels Erfahrung nicht mitreden.

mfg

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 4. Dezember 2012 - 20:54 #

PS: Habe ich dich jetzt voellig falsch verstanden und du kritisierst diese Zustaende genauso wie ich? - Ehrliche Frage, habe mir deinen Kommentar nochmal durchgelesen und bin mir immer noch nicht sicher.

Ultrabonz 14 Komm-Experte - 2316 - 5. Dezember 2012 - 18:09 #

Es gab noch nie so viele blöde Spiele wie heute...
Es gab noch nie so viele anspruchsvolle Spiele wie heute...
Kurz: Es gab noch nie so viele Spiele wie heute.

Man muss sich eben aussuchen, was man zockt!

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 5. Dezember 2012 - 18:20 #

Das koennte ein wuerdiges Schlusswort sein. Da will ich gar nichts mehr hinzufuegen.

Vaedian (unregistriert) 5. Dezember 2012 - 18:29 #

Hervorragend geschrieben! Bitte mehr davon! Dein Stil ist absolut Klasse.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 5. Dezember 2012 - 19:55 #

Ich werde gerne dran arbeiten :-) In Anbetracht der Fontaene aus positivem (und nett geschriebenem) Feedback, die hier in die Luft geschossen ist, moechte ich mich definitiv in der User-Rubrik weiteren Themen widmen. Ganz so sarkastisch wird es dabei wohl nicht immer werden, aber - hey - ab und zu macht es einfach mal Spass, die Oma auf die Kommode zu jagen. Wenn ich mich ausgetobt habe, schreibe ich dann wieder ganz artig GG-News. Danke fuer dein Kompliment. Es bedeutet mir wirklich sehr viel, wenn jemand mir auch verbal Rueckmeldung gibt.

bykkze (unregistriert) 5. Dezember 2012 - 22:18 #

Mittlerweile etwas ausgelutschtes Thema. Jeder soll spielen, was er will, wie doof es auch immer ist.
Schön aber:
"oder „Immerhin haben die Helghast uns ja die Autobahnen beschert“ gefaselt haben"
Das kam unerwartet! Höhepunkt des Textes, der mich ob seines verschmitzten Liebäugelns mit der bekannten Hitler-Anekdote zum schmunzeln brachte, zumal er auch mit der Überraschung eines aus dem Gebüsch springenden Exhibitionisten über einen herfallen will während man mit dem Fahrrad vorbei rauscht und sich denkt: "Moment mal."

Oder ich hab das falsch verstanden. Kann auch passieren.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 5. Dezember 2012 - 23:12 #

Exhibitionist, Gebuesch, Fahrrad??? - Und ich dachte, mein Gehirn denkt verquer... das meine ich als Kompliment! - Kann ich dich fuer meinen naechsten User-Artikel engagieren? :-)

bykkze (unregistriert) 6. Dezember 2012 - 1:39 #

Tut mir leid, meine Ghostwriter-Dienste stelle ich nur Herrn Langer zur Verfügung ;)

Trackliner 06 Bewerter - 70 - 6. Dezember 2012 - 17:02 #

Ok. Ich muss zugeben, schon lange ist es mir nicht mehr passiert.
Einen Artikel UND die Kommentare interessiert durchzulesen und zu verfolgen meine ich. Erst einmal der Artikel, schön geschrieben, nette Anekdote (wunderbar inkorrekt und doch passend) und einfach mal die Meinung geschrieben, mit einer gehörigen Portion Pfeffer. Gleichfalls allerdings auch ein Kompliment an die Kommentatoren, da selbst kritisches immer sachlich vorgetragen.
Stimmt es ist im Grunde "nur" der Tenor der momentan durch die Foren hallt aber keiner hat ihn so gut zusammengefasst wie hier geschrieben.
Heftig kritisieren möchte ich nur.... Auf eine dritte seite mit noch mehr Tiefe und Beispielen habe ich mich sehr gefreut, diese dann aber leider nicht gefunden. ;)

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 6. Dezember 2012 - 17:18 #

Ja, ich gebe zu, das ganze endet etwas abrupt - geht mir genauso, wenn ich es jetzt nach einer Woche nochmal lese. Und der Wunsch nach mehr ist sowohl Kompliment als auch Kritikpunkt. Ich denke, ich wollte mit der Aneinnanderreihung der (rhetorischen?) Fragen am Schluss einfach eine Diskussion entfachen. Aber man haette durchaus noch einige interessante Punkte aus der Welt der Spieleschmieden anbringen koennen. Allerdings weiss ich nicht, ob genau das den Leser vielleicht gelangweilt haette, der als Spielefan solche Fakten in puncto: Publishing, Marketing, Franchises etc. hoechstwahrscheinlich mindestens so gut kennt wie ich. Ich werde in zukuenftigen Artikeln ein wenig mit der "Ratio" zwischen "Rant" und "Bericht" experimentieren. - Ich will ja auch nicht in der "Freylis frotzelt" Schublade des Dauerzynikers enden, sondern ab und an auch mal was Nettes schreiben. Ich kann mich sogar benehmen, wenn ich will (schreibe ja auch viele News) ;-)

capitalismisdead (unregistriert) 6. Dezember 2012 - 18:07 #

Auch wenn es so manche, auf Kohlenstoff basierende, Lebensform, mit intellektuellen Fähigkeiten jenseits des Bier öffnens, schockieren wird, die Masse der Menschen ist zu dumm für Matura/Abitur. Selbst das Bildungsniveau vieler Studenten ist, beängstigend, niedrig.
Die schlechte Nachricht: Spiele werden in erster Linie für die Zielgruppe jung, charakterlos, dumm und oberflächlich designed, wogegen die Obigen sich wie Nobelpreisträger ausnehmen, vergleichsweise.

Hinzu kommt noch die "geniale" Idee der Spiele Konzerndeppen äh Bosse: Je linearer ein Spiel, desto schneller ist man, logischerweise, durch und desto schneller kauft man ein Neues. So die geldgeilen Denkmuster der Raffzähne. Ich persönlich reagiere mit Konsumverzicht, weil man sich nur mehr unterfordert und gelangweilt fühlt.

Schon ironisch: Als Schüler gabs massig super Spiele und ich hatte kein Geld. Jetzt hab ich Geld, aber die Spiele sind so öde, daß mir die Installation schon mehr Spaß macht, als das eigentlich spielen. Ernsthaft: Oft ist es ein langwieriger Rätselmarathon, die heutigen Bugspiele zum Laufen zu bekommen.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 6. Dezember 2012 - 18:26 #

Ja, die Spiele waren vor 10 Jahren einfach noch idealistischer und romantischer. Und das ist nicht nur nostalgischer Selbstbetrug, sondern Faktum. Inzwischen hoere ich sogar schon von 16jaehrigen, dass sie die Spiele besser fanden als sie noch 8 waren. Und das ist garantiert nicht mit Mitlife Crisis zu beantworten. Zu deinem Nick: leider lebt der ungezuegelte Kapitalismus immer noch ganz gut - aber zumindest in dieser uferlosen, allesbeherrschenden Form hoffentlich nicht mehr lange. ;-)