Militär-Shooter

Vom Helden zum Kriegsverbrecher User-Artikel

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Ein Straßenzug von Dubai, in dem giftige Dämpfe hängen und schreiende Menschen um ihr Leben kämpfen.

Die Moral von der Geschichte

Im Zentrum steht der Vorwurf, dass die Moralität der Geschehnisse weder vom Spiel noch vom Spieler hinterfragt wird. In letzter Instanz handelt jeder Militär-Shooter von der nationalen Sicherheit, der Rettung des Vaterlandes oder der Befreiung von Unschuldigen. Dieses Ziel hat absolute Priorität, weswegen der Zweck die Mittel heiligt und fragwürdige Methoden zu Notwendigkeiten ohne Alternativen werden. Winston Churchill prägte dafür den Begriff des „supreme emergency“, des höchsten Notfalls, als das Dritte Reich seinen Schrecken in ganz Europa verbreitete. Der amerikanische Philosoph Michael Walzer beschrieb diese Situation als „den ultimativen Horror, gegen den alle Möglichkeiten ausgeschöpft waren“ (M. Walzer: Just And Unjust Wars. S. 254) , in der getan wurde was unumgänglich war, um das eigene Volk zu beschützen. Das Resultat war eine der furchtbarsten Entscheidungen in der Geschichte des Krieges: Die Bombardierung deutscher Großstädte, der bewusste Angriff auf Unschuldige und Kinder, die Tötung von 300.000 Zivilisten und die Verletzung von weiteren 800.000. Einen anderen Weg sah man in der britischen Regierung nicht, um ein schnelles Ende der Kampfhandlungen herbeizuführen und weiteres Blutvergießen oder gar die Niederlage zu verhindern. Wie realistisch diese Einschätzung war, ist umstritten und sei an dieser Stelle dahingestellt; das Beispiel illustriert aber die Idee des Surpreme Emergency.  
 
Dahinter steckt das utilitaristische Kalkül, dass Menschenrechte und Kriegskonventionen verletzt werden können, um größerem Leid vorzubeugen. Im Angesicht von großer Gefahr ist es schwer, diese Logik abzulehnen. Unklar ist hingegen die Schwelle, ab der sie zur Notwendigkeit wird. Gab es tatsächlich keine Alternative zum Abwurf von zwei amerikanischen Atombomben über Japan und der Auslöschung von 100.000 Leben? Darf ein von Terroristen entführtes Flugzeug abgeschossen werden, auch wenn Zivilisten an Bord sind, um einem Anschlag zuvorzukommen und Tausende zu retten? An welchem Punkt setzt utilitaristische Notwendigkeit die absolute Geltung von moralischen Grundsätzen außer Kraft? In Spec Ops - The Line gibt es kein Entkommen vor dieser Frage: Wenn die drei Soldaten vor den mit Phosphor verbrannten Leichen stehen, vor sich die Leiche einer Mutter mit einem Kind in ihren Armen sehen, wenn keine Kommandos gebrüllt werden und einzig die Schritte der Verantwortlichen zu hören sind, bleibt nur das Nachdenken. Walker rechtfertigt das Vorgehen mit dem Supreme Emergency und der Rettung einer Stadt, seine Mitstreiter ergehen sich im Schock über ihre Tat. Der Spieler starrt und schweigt.

Auch in anderen Spielen sind die Verletzungen dieser moralischen Prinzipien Teil der Mechanik, werden Menschenrechte mit Füßen getreten – und ist die Schwelle der utilitaristischen Kalkulation weit gesunken. In einem Trailer zu Splinter Cell Blacklist rammt der Protagonist einem Gegner sein Messer in die Brust; der Spieler wird aufgefordert, den Analog-Stick zu bewegen um dem Opfer zusätzliche Schmerzen zuzufügen und an Informationen zu gelangen. Im Anschluss kann bestimmt werden, ob der Gegner getötet werden soll. Wohlgemerkt: Diese Entscheidung wird nach dem Verhör angeboten. Die Folter existiert außerhalb dieser Logik und wird als legitime Methode dargestellt, die keine moralische Abwägung erfordert. Der amerikanische Journalist Tom Bissel zeigte sich schockiert davon, wie Folter dargestellt wird „als richtig effektiv, nicht als so ziemlich das Schlimmste was ein Mensch einem anderen Mensch antun kann“. Das Spiel verweigert sich jedem Kommentar zur Moral dieser Situation, und da der Protagonist keine dreißig Sekunden später in seine nächste Mission startet, bleibt auch für den Spieler kein Raum zur unmittelbaren Reflektion.   

Selbes Spiel in Call of Duty - Black Ops, dieses Mal mit einer Glasscherbe im Mund eines Bösewichtes.
Auch andere Spiele folgen dieser Logik. Die Modern-Warfare-Reihe zeigt Folter, die Exekution von Gefangenen sowie den Einsatz von chemischen Waffen auf der Seite des Protagonisten. Der zweite Ableger der Serie enthält die berüchtigte „No Russian“-Mission, in der die Spielfigur als V-Mann dem Massaker an hunderten Zivilisten beiwohnt. Das Eingreifen ist nicht möglich, da Widerstand gegen die Täter eine übergeordnete Operation gefährden würde. Hier offenbart sich ein weiteres Mal die Idee des Supreme Emergency: Folter und Morde, Verletzungen von Menschenrechten und Konventionen sind eine Notwendigkeit im Dienste eines höheren Gutes. Und ein weiteres Mal geht es um die Frage, wo der Schwellenwert für diesen höchsten Notfall liegt. In den genannten Beispielen stellt er einen dauerhaften Zustand dar, denn egal wie bedeutungslos der Gegner, egal was auf dem Spiel steht, die vermeintlich allzeit gültigen Prinzipien der Moral sind außer Kraft gesetzt. Die Frage, ob der Zweck in der jeweiligen Situation tatsächlich die Mittel heiligt, kommt nicht auf. Die Handlungen und Protagonisten der meisten Militär-Shooter wollen sie weder stellen noch beantworten.

Als der damalige amerikanische Verteidigungsminister Robert McNamara auf seine Amtszeit und den Abwurf der Atombomben über Japan zurückblickte, kam er zum Ergebnis, dass er sich Kriegsverbrechen schuldig gemacht hatte. Wenn der Supreme Emergency selbst im Zweiten Weltkrieg nicht die absolute Moral außer Kraft setzte, dann sind Sam Fisher aus den Splinter-Cell-Spielen und zahlreiche Protagonisten der Modern-Warfare-Reihe mit Sicherheit auch Kriegsverbrecher. Für sich genommen ist das in einem fiktiven Werk kein Problem, viele Militär-Shooter hinterfragen dies aber nicht und geben dem Spieler keinen Anreiz, dies zu tun. Als Tom Bissell die Folter-Szenen aus Splinter Cell Blacklist gesehen hatte, kam er nicht umher sich „zu schämen ein Spieler zu sein, diese Militärspiele zu spielen und zu mögen, irgendein Interesse an diesem widerlichen Bullshit zu haben“. In dieser Hinsicht geht Spec Ops - The Line einen eigenen Weg und treibt das genre-übliche Morden auf die Spitze, bis der Spieler wie auch der Protagonist die Fakten nicht mehr ignorieren können. Trotz nobler Motivation ist Walker kein Held, er ist ein Mörder und ein Kriegsverbrecher, mehr Monster als Mensch, angekommen in der Dunkelheit. Damit repräsentiert er, was wir als Protagonisten hinnehmen – und als Rolle für den Spieler akzeptieren.
 
Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 4. Januar 2013 - 13:31 #

Das muss ich mir in Ruhe durchlesen!

Ardrianer 19 Megatalent - 19689 - 4. Januar 2013 - 16:57 #

dito. werde ich mir später am Abend noch mal durchlesen. gerade nur überflogen, da wenig Zeit

TwentY3 16 Übertalent - P - 5501 - 4. Januar 2013 - 13:32 #

Danke dafür. Die Dinge die wir mögen zu hinterfragen ist ein wichtiger Schritt, damit Spiele in Zukunft gesellschaftlich akzeptiert werden.

Michl Popichl 24 Trolljäger - 52778 - 4. Januar 2013 - 13:41 #

von nichtspielern werden diese niemals akzeptiert........

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 4. Januar 2013 - 14:01 #

So ein Blödsinn...
Erstens wird die Zahl der Nichtspieler wohl stetig geringer und zweitens zeigen schon Werbeplätze, Umsatzzahlen, Diskussionen in fachfremden Medien usw. den Relevanzgewinn von Videospielen.

Was aber wohl war ist, dass die Gesellschaft Videospieler als irgendeine Form der Elite ansehen werden. Dieses Selbstbild, dass manche auch hier von sich haben, wird wohl durch die Allgemeinheit kaum geteilt werden.

Videospiele sind mittlerweile ein Hobby wie jedes andere auch. Ich schäm mich auch nicht vor Frauen zu erwähnen, dass ich gern daddel (Man sollte halt auch über was anderes reden können...) und bisher gab es kein Ablehnende Haltung (eher gespräche über Mariosessions in der Kindheit!).

Fox McLoud (unregistriert) 4. Januar 2013 - 16:06 #

Wenn ich aufdringliche Frauen abwimmeln will (bin homosexuell), erzähl ich immer, dass ich eine Playstation habe und gerne spiele. Das hat bisher immer geklappt. Ein 28-Jähriger, der noch mit "Spielzeug" zockt, ist nunmal kein echter Mann für deutsche Frauen.

Fred DM (unregistriert) 4. Januar 2013 - 16:17 #

da wirds für solche frauen aber langsam schwierig, einen "richtigen" mann zu finden, spielt doch mittlerweile die mehrheit der 15-30jährigen video- oder computerspiele...

McGressive 19 Megatalent - 14300 - 4. Januar 2013 - 16:20 #

Möglicherweise lag es dann aber auch(!) an anderen Eigenschaften oder Merkmalen deiner Person..? Denn ich für meinen Teil habe bislang noch nie auf Ablehnung stoßen müssen, wenn ich mein Hobby erwähnt habe! Sofern "der Rest" stimmt, sollte Gaming wohl noch eine der geringsten Hürden für das weibliche Gegenüber darstellen...
Pauschal lässt sich diese Aussage wohl ohnehin kaum auf die Gesamtheit der einen oder anderen Seite anwenden.

Fox McLoud (unregistriert) 4. Januar 2013 - 16:42 #

Es hängt wohl davon ab worauf man spielt. Am PC zu spielen ist wahrscheinlich kein Problem, aber Playstation und Nintendo haftet halt ihr jugendliches Image an. Eine Xbox 360 ist hingegen eher unbekannt in Deutschland bei Nichtspielern.

McGressive 19 Megatalent - 14300 - 4. Januar 2013 - 18:02 #

Ich bin bekennender Konsolero! ;)
Erfahrungsgemäß ist es doch anders herum: PCler werden schneller mal als Freeks & Geeks abgestempelt, während man als Playstationist und Wii Sports Zocker tendenziell eher als Normalo mit intaktem sozialen Umfeld wahrgenommen werden kann ;>

Zumindest ist einigen hübschen Mädels aus meinem Freundeskreis die Problematik des FIFA-zockenden Sportlerfreundes absolut nicht unbekannt ;D und für eine Runde o.g. Wii Sports oder Mario Kart sind sich die meisten (coolen) Mädels doch auch nicht zu schade...
In meiner Wahrnehmung spielt das Alter dabei aber wirklich eine Rolle. Bei meinem persönlichen "Sweet Spot" von 20 bis 28 sind die allermeisten Frauen mit dem Medium Videospiele zumindest vertraut; sei's nun aus erster Hand oder passiv durch Dritte. Nach oben hin wird die Luft da schon dünner.

Cobra 16 Übertalent - 4941 - 4. Januar 2013 - 16:52 #

Ja dem stimme ich zu, die Zeit hat sich geändert und auch die Einstellung der Frauen. Meine Kollegin von mir, spielt CoD MW3 und nur Ballerspiele. Sie ist gut in den Games.

Ich erinnere mich an die Zeit vor und während der ersten PC kamen, da war das spielen am PC für Frauen meist ein No go. Aber heute spielt fast jede 2te Frau am PC.

Damals war es so "Wer nicht am PC Spielt war cool" und heute geht der Trend in die andere Richtung. Wer keine Spiele Spielt wird out sein.

Am Ende hängt es von der Sozialumgebung ab und wie die Frau aufgewachsen sind.

Ich sage immer bleib dir selbst treu den das macht dich aus, wenn die frau es nicht Akzeptiert dann ist es ihr Problem.

Viktor Lustig 18 Doppel-Voter - - 9160 - 4. Januar 2013 - 20:03 #

Ich frage mich gerade, warum du den Frauen nicht einfach sagst, dass du homosexuell bist? Außerdem impliziert "aufdringliche Frauen abwimmeln", dass du attraktiv auf Frauen wirkst... man merke sich also: Schwule Männer wirken anziehender d.h männlicher auf Deutsche Frauen als Videospielfans... du beweihräucherst dich nicht gerade etwas, oder?

Außerdem ist dies nach meiner Erfahrung Unsinn: Viele Männer spielen, und auch wenn dies viele Frauen nicht immer verstehen, tolerieren sie es doch, solange es nicht überhand nimmt.

Namenloser (unregistriert) 5. Januar 2013 - 3:42 #

Beim ersten Date sollte man es trotzdem nicht erwähnen. Und wird es auch nur toleriert wenn der Typ dafür mit anderen Dingen punkten kann. Ein 25-Jähriger Super Mario Fan ist wohl kaum der Inbegriff von Männlichkeit. ;-)

Woldeus 15 Kenner - 3171 - 5. Januar 2013 - 18:19 #

sollte eine frau mit meinem hobby ein problem haben, dann ist sie wohl allgemein nichts für mich.
wer sich für eine frau verstellt, hat schon verloren, denn die rechnung kommt irgendwann doch....

Ultrabonz 14 Komm-Experte - 2316 - 7. Januar 2013 - 18:41 #

Schalte mich auch noch ein, weil ich das Thema interessant finde.

Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass das schlechte Image von Gamern daher kommt, das die meisten Frauen Games ablehnen. Würden genauso viele Frauen zocken wie Männer, dann wäre das überhaupt kein Thema mehr. Games sind uncool, weil Frauen das sagen und viele Männer alles dafür tun (oder eben nicht tun), um bei Frauen anzukommen, und deshalb sind sie dann einer Meinung mit dem weiblichen Geschlecht.
Frauen finden es eben cooler, bei einem Gläschen Schampagnerchen in irgendeiner Kunstgalerie sich irgendwelchen überteuerten Schrott reinzuziehen.
Ob sich das jemals ändern wird, da bin ich mir nicht so sicher. Es gibt auch Berufe und Wissenschaften, die einfach schon immer uncool waren und es immer bleiben werden.
Ich habe mich einfach damit abgefunden, dass ich als 35-jähriger Gamer uncool bin. Wollte sowieso nie cool sein, auch früher nicht.

Einmal habe ich der Freundin meines Brudes Die Sims3 geschenkt. Sie sagte dann, dass sie es ausprobiert hat und nichts damit anfangen kann. Ich wusste genau, das der Grund ein anderer war: Games sind ihr einfach nicht trendy genug. Meine Schwester spielt die ganze Zeit Die Sims und findet es grossartig.

Wenn eine Frau der Meinung ist, ein Gamer sei kein echter Mann, dann ist einfach von Gestern und überhaupt nicht emanzipiert. Leider sind das die meisten. Tja, schwul müsste man sein ;)

Michl Popichl 24 Trolljäger - 52778 - 4. Januar 2013 - 17:02 #

das ist gar kein blödsinn, geh mal auf die straße und versuch ein rentnerehepaar zu überreden das videospiele das geilste sind was es gibt.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 4. Januar 2013 - 17:53 #

Du hast vorher aber von "niemals" und "akzeptieren" gesprochen, nicht von "Rentnerehepaar" und "das geilste". Da liegen Welten zwischen :)

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 4. Januar 2013 - 13:55 #

Verdammt. Ich habs noch nicht gespielt, kann den Artikel also nicht lesen. Verdammt....

McGressive 19 Megatalent - 14300 - 4. Januar 2013 - 16:22 #

Verdammt! ;D

(Geht mir ähnlich)

Red237 18 Doppel-Voter - 12871 - 4. Januar 2013 - 14:22 #

Offensichtlich sollte ich dieses Spiel auch mal nachholen, gibts im Moment ja regelmäßig sehr günstig, oder?

A Scattered Mind 14 Komm-Experte - 1841 - 4. Januar 2013 - 14:33 #

Wenn ich mich richtig entsinne, gab es den Titel bei GMG schon für 4 Euro, im letzten Steam Sale immerhin für unter 10.

Cat Toaster (unregistriert) 4. Januar 2013 - 16:24 #

5,- bis 10,-€ bei Steam dieser Tage. Hab´s letztes WE 5h am Stück durchgespielt. Ist schon Klasse.

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 7. Januar 2013 - 10:59 #

Bei Gamefly gab es das Spiel für weniger als 5€ (bei Steam aktivierbar)

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 4. Januar 2013 - 14:22 #

Knapp n 15-20 €, je nach System!

Erynaur (unregistriert) 4. Januar 2013 - 14:37 #

Sehr lesenswerter Artikel, dank an den Verfasser!

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 4. Januar 2013 - 16:09 #

Auch wenn ich dieses Spiel nicht gespielt habe (und wohl auch nicht mehr spielen werde, weil Shooter nicht wirklich mein Genre sind), danke ich für diesen großartigen Artikel.

Und es hat mich besonders gefreut, Gedanken von und über Walzer und Arendt im Kontext von Videospielen zu lesen.

Deathlife 12 Trollwächter - 1168 - 4. Januar 2013 - 16:15 #

Auch wenn es nicht wichtig ist für den Artikel, aber dort steht das es drei Enden gibt. Das ist nicht richtig es gibt 4. Und da von zwei mal sich selber erschießen die rede ist, sind es nach dieser Zählweise 5.

Ulk 13 Koop-Gamer - 1648 - 5. Januar 2013 - 1:15 #

Oh, das ist tatsächlich ein Fehler - ich hatte nämlich nur jene im Sinn, die aus der Szene mit den eintreffenden US-Soldaten entstehen: Waffe niederlegen, angreifen und überleben, angreifen und sterben. Das vierte Ende ist demnach der Suizid in der Spiegel-Szene.

jguillemont 25 Platin-Gamer - - 63401 - 4. Januar 2013 - 16:17 #

Auch von mir vielen Dank für den Artikel! (Darf ich den bald ausdrucken bitte!?)

@Ulk: Deine Argumentation muss ich mir noch durch den Kopf gehen lassen. Spontan ging mir immer der Vergleich mit dem Kino durch den Kopf. Mir ist bewusst, im Kino gibt es keine Interaktivität, dennoch gibt es dort auch die Darstellung von Gewalt, Action und Krieg als Unterhaltung. Wie siehst Du das?

Zustimmen kann ich Dir beim Fazit, für mich ist Spec Ops - The Line auf einer Stufe mit "guter Literatur". In der letzten (?) c't war auch im Fazit zu lesen, dass (genau weiß ich es nicht mehr), man vielleicht in einigen Jahren den Wert von Spec Ops erkennen wird.

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 4. Januar 2013 - 17:05 #

> Darf ich den bald ausdrucken bitte!?
Bitte noch ein wenig Geduld -- lange sollte es nicht mehr dauern. :)

jguillemont 25 Platin-Gamer - - 63401 - 7. Januar 2013 - 12:01 #

Danke für die Antwort!

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 6. Januar 2013 - 14:01 #

Auch wenn ich nicht Ulk bin, möchte ich kurz eine Antwort auf die Frage geben:
In Ego-Shootern respräsentiere ich eine bestimmte Spielfigur, die ich durch die Handlung führe und mit deren Taten ich mich identifiziere bzw. identifizieren muss. Im Kino kann ich immer noch sagen, dass es der andere war, wenn mir das Vorgehen nicht passt.

Ulk 13 Koop-Gamer - 1648 - 6. Januar 2013 - 14:06 #

Ich denke, CBR hat einen wichtigen Punkt angesprochen: Im Kino erwarte ich keine Interaktivität, dort sind die Protagonisten gegeben. Spiele hingegen versprechen uns, das wir Entscheidungen treffen können - und zwingen uns dennoch in widerliche Rollen, auch wenn wir das vielleicht gar nicht wollen.

Daneben sehe ich einen wichtigen Unterschied in der Darstellung von Gewalt. Selbst dumpfe Action-Filme haben weniger Gewalt als jeder Shooter, weil ein guter Teil der Laufzeit (mehr oder minder erfolgreich) auf eine Geschichte und deren Figuren verwendet wird. In Spielen hingegen knallt es für sechs, sieben oder acht Stunden am Stück - außer Gewalt wird schlicht nichts geboten.

Daneben denke ich, dass Filme kritischer betrachtet werden. Natürlich foltert Jack Baur in "24", die Serie hat dafür aber auch viel Kritik einstecken müssen. In Mainstream-Spielen wird hingegen hingenommen wie gemordet und gefoltert wird. Film und Fernsehen scheinen mir insgesamt daher ein reiferes Medium zu sein.

COFzDeep 23 Langzeituser - - 41400 - 6. Januar 2013 - 15:40 #

Hmm jain. Natürlich wurde "24" für die Folterszenen kritisiert (ich glaube auch eher im Ausland als in den USA selber...?), aber hat sich im Laufe der 7 Staffeln etwas daran geändert? Irgendwie nicht, oder? Ich meine - hey, ich hab die Serie auch gern geguckt, aber ich hoffe, dass es in echt nicht ganz so schlimm bestellt ist um die Interpretation dessen, was angesichts einer bestimmten Bedrohungssituation notwendig bzw. moralisch vertretbar ist.

Trotzdem gibt es auch viele Filme, die mit Gewalt (vor allem Gewalt an sich, muss ja jetzt nicht gleich explizit dargestellt sein) geizen. Es gehört halt dazu. Dass es in Spielen teilweise noch schlimmer ist bzw. halt einfach noch häufiger zu diesem Mittel gegriffen wird, ist wie du sagst durch das großflächige Fehlen der Dialoge (die auch ein schlechter B-Film Actionstreifen hat) bedingt, aber soviel reifer sind ein Großteil der Filme auch nicht wirklich, fürchte ich...

Ulk 13 Koop-Gamer - 1648 - 6. Januar 2013 - 15:58 #

Guter Punkt. Ich sehe den Unterschied aber weniger in der Reife der Spiele und Filme selbst, als in der Wahrnehmung. Wie im Text erwähnt, werden uns Call of Duty und Splinter Cell als das Beste verkauft, was dieses Medium zu bieten hat. Hohe Wertungen, Empfehlungen der Presse, letztlich auch hohe Verkaufszahlen.

Damit will ich nicht sagen, dass diese Werke nicht von Qualität sind. Aber es hat durchaus einen Grund, warum Transformers 2 und Stirb Langsam 4 nicht für den Oscar als bester Film nominiert werden. Als platte Unterhaltung gehen diese Filme in Ordnung, aber kaum wer würde sie als das Beste bezeichnen was das Medium zu bieten hat.

Und mit Blick darauf empfinde ich das Medium der Spiele als unreif. Die reifen Großprojekte von inhaltlicher Substanz aus den vergangenen Jahren lassen sich an einer Hand abzählen - im Text habe ich daher auch explizit auf Bioshock hingewiesen. Die Industrie, die Spieler und die Presse scheinen mir zufrieden damit zu sein, sich inhaltlich seit einem Jahrzehnt auf der Stelle zu bewegen. Die Grafik, der Ton und vielleicht auch das Gameplay werden besser, inhaltlich nehme ich aus den meisten aktuellen Spielen aber nicht viel mehr mit als es vor zwei Jahrzehnten auf dem GameBoy der Fall ist.

COFzDeep 23 Langzeituser - - 41400 - 6. Januar 2013 - 16:33 #

Ja, mit der Wahrnehmung hast du natürlich recht. Dass Transformers 1-3 keinen Oscar bekommen hat, finde ich durchaus richtig ^^ Und ja, die Ausnahmespiele sind recht rar gesät, wenn man wirklich Wert auf glaubwürdige Charaktere und Story legt. Der Vergleich zum GameBoy war auch ;)

jguillemont 25 Platin-Gamer - - 63401 - 7. Januar 2013 - 12:09 #

Ist nicht aber die Parallele interessant, das Transformers 1-3 Blockbuster waren und auch die CODs Reihe verkauft sich wie geschnitten Brot? Spec Ops - The Line war soviel ich weiß ein Mißerfolg. Will der Konusument nichts anderes?

COFzDeep 23 Langzeituser - - 41400 - 7. Januar 2013 - 21:37 #

Ja, das scheint wohl leider so zu sein. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich im Kino auch lieber den nächsten Teil von Fast&Furious gucke als ... ähh... "Life of Pi" zum Beispiel ^^

Sp00kyFox (unregistriert) 7. Januar 2013 - 13:45 #

dem kann ich nur widersprechen. diese diskussions scheint mir schon seitdem videogames mainstream geworden sind von außenstehenden in eine falsche richtung gelengt worden zu sein. spiele sind nun mal eben keine filme, schlussendlich gehts auch bei spec-ops um eine funktionierende spielmechanik die einen nicht frustriert und eine gewisse spaß-spirale erzeugt.
eine story kann da natürlich ein weiterer antriebspunkt sein, ist aber schlussendlich nur rahmen für das gameplay. ausnahme mag da das interaktive-film-genre sein, was jetzt ja durch walking dead und heavy rain ein revival bekommen hat.

Kappe (unregistriert) 4. Januar 2013 - 16:17 #

Das ist die eine Interpretation des Werkes, die andere lautet:
Da wollte ein Shooter Entwickler den Schock-Faktor einfach noch ein bisschen weiterdrehen.
Achievements, Multiplayer, Black-ops - ähhhhh man weiß was gemeint ist. Vielleicht wollten sie das schaffen was Film und Buch seit Jahrzehnten bieten, vielleicht auch nicht.
Obs wirklich geschickt war ausgerechnet das Equivalent zu Popkornkino / Actionblockbustern damit zu beladen darf allerdings schon angezweifelt werden.

Namenloser (unregistriert) 4. Januar 2013 - 16:50 #

Der Name Spec Ops: The Line klingt nunmal auch wahnsinnig generisch und nach 08/15 Militärshooter. Damit lockt man keine Spieler an, die sich nach intelligenten Spielen sehnen.

Aber dass es ein europäisches Studio das Thema Krieg anders darstellt als ein US-Studio wundert mich nicht. Bei Shellshock Nam 67 von den niederländischen Guerilla Studios musste ich auch ein paar mal schlucken.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 4. Januar 2013 - 17:33 #

Auf jedenfall. Shellshock 1 ist neben The Line einer der wenigen Militärshooter die ich tatsächlich gespielt habe.

Shellshock kam auch nicht wirklich gut weg, es wurde sich auch über die zahlreichen Unzulänglichkeiten des Titels aufgeregt. Ich finde es auch ziemlich bezeichnend, dass der Nachfolger Shellshock 2 sich da dann vollständig reduzierte und tatsächlich ein Shooter von der Stange ist.

Wichtige Nachricht in diesem Artikel ist für mich allerdings eh: Es gibt weder Gut noch Böse, denn jeder hat seinen Grund so zu denken. Am Ende schreibt schließlich nur der Gewinner die Geschichte und legt fest wer gut und böse war. Sieht man ja am zweiten Weltkrieg. Stalin gehörte trotz aller Taten seither zu den Guten, die die Welt von der Nazi-Tyrannei befreit haben ^^.

Leya 13 Koop-Gamer - 1246 - 6. Januar 2013 - 3:49 #

Da gebe ich Dir völlig Recht, ich finde den Namen des Spiels sehr schlecht gewählt. Als es damals erschienen ist, habe ich nicht mal die Testberichte gelesen, weil ich dachte, das sei bloss wieder eine CoD, Black Ops, Modern Warfare-Verwurstung.

Erst nach und nach kam ich auf die Fährte, dass das Spiel offenbar doch viel mehr Tiefe bietet, als die üblichen und mittlerweile todlangweiligen Kawumm-Script-Eyecatcher.

Bei der Auswahl des Namens haben sie meiner Meinung nach bereits 80% des Marketing-Konzepts in den Sand gesetzt. Sehr schade, ich hätte den Entwicklern mehr Erfolg gegönnt.

bykkze (unregistriert) 7. Januar 2013 - 17:08 #

So schlimm finde ich den Namen nicht. "The line" spielt höchstwahrscheinlich die im Artikel erwähnte "thin red line" zwischen Wahnsinn und Vernunft an, die im im Spiel überschritten wird.

Könnte mir vorstellen, das der Entwickler es nur "The Line" nennen wollte, der Publisher aber meinte, der Titel sei nicht catchy genug. Mit einem hippen "Spec Ops" davor, das sich sogar noch an Black Ops anlehnt, kauft bestimmt der ein oder andere unbedarfte Mil-Shooter-Fan das Spiel. Ich glaube, TotalBiscuit war es, der dahinter sogar das System vermutete, eben jene anzulocken und dann mit diesem unerwarteten, unkonventionellen Spielverlauf zum Nachdenken anzuregen.

fflood 14 Komm-Experte - P - 2462 - 7. Januar 2013 - 22:15 #

"Mit einem hippen "Spec Ops" davor, das sich sogar noch an Black Ops anlehnt, (...)"

Die "Spec Ops"-Reihe gab es schon in den späten Neunzigern.

Malachi 08 Versteher - 214 - 10. Januar 2013 - 9:51 #

Das mit dem Titel war auch mein Gedanke. Zunächst ist mir die "Spec Ops" Reihe der 90er noch in Erinnerung und die Namensähnlichkeit mit Black Ops hat dann erst auch mal alles Interesse von mir erfolgreich eliminiert. :D
Erst nachdem ich ein paar Hintergründe zu dem Spiel erfahren habe, ist mir dieses "The Line" auch aufgefallen - und zwar wie von dir auch gedacht, als der wohl eigentliche von den Entwicklern implizierte Titel. Schade drum, denn ein Spiel mit diesem Namen (in Zusammenhang mit einem Militärshooter) hätte zumindest meine Neugier geweckt.

Ulk 13 Koop-Gamer - 1648 - 5. Januar 2013 - 1:10 #

Guter Punkt - allerdings haben die Entwickler ihn entkräftet. In Interviews war mehrmals die Rede davon, dass man den (in einem anderen Studio entwickelten) Mehrspieler-Modus wie auch Achievements am Liebsten rausgelassen hätte, weil sie der eigentliche Aussage widersprechen. Dem Druck vom Publisher hat man sich aber offenbar nicht widersetzen können.

A Scattered Mind 14 Komm-Experte - 1841 - 5. Januar 2013 - 15:01 #

Cory Davis (Lead Designer) hat es wie folgt formuliert:

»It's another game rammed onto the disk like a cancerous growth, threatening to destroy the best things about the experience that the team at Yager put their heart and souls into creating.«

Fox McLoud (unregistriert) 4. Januar 2013 - 16:40 #

Habs mir letztens für 3,50€ bei Green Man Gaming gekauft und die erste Stunde gezockt. Bisher wirkt es noch ziemlich gewöhnlich, außerdem nervt mich der 16:9 Zwang. Aber der Preisverfall bei PC-Spielen trotz Accountbindung ist schon krass.

Leya 13 Koop-Gamer - 1246 - 6. Januar 2013 - 3:53 #

Der Preisvervall ist nicht trotz, sondern wegen der Account-Bindung. Wer will denn noch 60 EUR für ein Spiel bezahlen, das einem vielleicht gar nicht gefällt, das man nur 2 Stunden spielt und dann aber nicht mehr verkaufen kann. Aber irgendwann merken die Publisher das dann auch noch. Genauso wie der F2P-Wahn bald wieder sterben wird.

keimschleim (unregistriert) 4. Januar 2013 - 17:04 #

Sehr, sehr interessanter Artikel!
Werd mir den bei Gelegenheit mal ausdrucken und noch einmal in Ruhe durchlesen.

PS: Rechtschreibfehler: 3. (?) Seite - "Burqa" Meines Wissens entweder Burka oder Burqu -- 5. Seite - "habt"

Viktor Lustig 18 Doppel-Voter - - 9160 - 4. Januar 2013 - 17:15 #

Vielen Dank Ulk für diesen absolut lesenswerten Artikel. Ich muss sagen, viele Artikeln hier auf GamersGlobal haben mein Interesse geweckt, ich habe ich was von ihnen gelernt, und teilweise herzhaft gelacht. Aber dein Artikel ist hier der erste, bei dem ich wirklich etwas mitnehme.

Nochmals, danke!

pauly19 15 Kenner - 2957 - 8. Januar 2013 - 1:01 #

Sehe ich auch so, zwei Daumen hoch für nen klasse Artikel.

COFzDeep 23 Langzeituser - - 41400 - 4. Januar 2013 - 17:21 #

Sehr interessanter Artikel, mir war gar nicht bewusst dass Spec Ops so anders ist als CoD/MoH/etc. Werde den Titel wohl bei Gelegenheit mal nachholen... oder auch nicht, wenn es so krass ist...?
Aber es tut irgendwie gut zu wissen, dass CoD/MoH was entgegengesetzt wird. Hab das erste MW und das erste BO zumindest in Teilen gespielt, und da war schon einiges dabei was ich nicht mehr wirklich als "notwendig" empfand... vor allem wenn man bedenkt, dass sowas auch 14 jährige Bubis spielen, weil die Eltern sich einen Dreck um ihre Kinder kümmern...

Tritokx 17 Shapeshifter - 6656 - 4. Januar 2013 - 17:42 #

Ich spiele SOTL gerade, deshalb lese ich lieber nicht weiter. Aber schon die erste Seite hat es in sich, also wird der Rest definitiv auch noch gelesen. Sehr gut geschrieben!

Madrakor 18 Doppel-Voter - - 10544 - 4. Januar 2013 - 17:53 #

Jetzt ist es endgültig soweit, ich habe mir gerade Spec Ops gekauft. Nach diesem tollen Artikel kann ich einfach nicht anders, selbst wenn ich es nie komplett spielen sollte, da Militärshooter einfach nicht mein Ding sind, muss ich es wenigstens besitzen um die Entwickler von solchen Ausnahmetiteln zu unterstützen. Nach allem was ich gehört habe, hat es das Studio wohl auch bitter nötig.

Vielen Dank für deinen interessanten Artikel, er liest sich gut und regt genau wie das Spiel zum Nachdenken an. Und er ist wahnsinnig lang, am Anfang hatte ich zwei bis drei Seiten erwartet und war ganz baff als es dann noch weiter ging. Kudos für die Mühe!

Wuslon 20 Gold-Gamer - - 21567 - 4. Januar 2013 - 17:53 #

Großes Lob an den Autor, sehr guter Artikel!

Exocius 17 Shapeshifter - 7534 - 4. Januar 2013 - 17:59 #

Eine so geniale Story wie bei Spec Ops habe ich schon lange nicht mehr erlebt, das Spiel selbst mag ja eher guter Durchschnitt sein, die Story selber reißt es aber auf alle Fälle raus.

canuck97 12 Trollwächter - 893 - 4. Januar 2013 - 18:28 #

Respekt vor der Arbeit mit diesem Artikel, auch wenn einige der (wiedergegebenen) Thesen (vor allem die mit historischem Bezug) z.T. zu pauschalierend und fragwürdig sind.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 4. Januar 2013 - 19:04 #

Robert McNamara war Verteidigungsminister unter Kennedy und Johnson. Im Artikel entsteht der Eindruck, er hätte sich Kriegsverbrechen aufgrund des Abwurfes der Atombombe schuldig gemacht. Das stimmt so nicht. Die Gründe sind wohl eher im Vietnam-Krieg zu suchen (wenn er sich schuldig gemacht haben sollte).

Achja und der Begriff "V-Mann" ist im Zusammenhang mit dem Flughafen-Massaker ebenfalls falsch. Ein V-Mann ist ein Insider, der vom Staat bezahlt wird und dafür Informationen preis gibt. Er ist keine Agent oder Soldat, wie es in MW 2 der Fall war.

Ulk 13 Koop-Gamer - 1648 - 4. Januar 2013 - 20:26 #

Die Formulierung zu McNamara ist in der Tat etwas unglücklich gewählt. Zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges war er bei der Air Force beschäftigt und an der Organisation der Bombardierung von Japan beteiligt. Mit explizitem Blick darauf kommt er in der Dokumentation "The Fog of War" zum Fazit, dass er und seine Kollegen "were behaving as war criminals". Ob er tatsächlich schuldig ist, sei dahingestellt, aber im Rückblick verurteilt er die moralische Seite der Atombombenabwürfe.

Mit der Anmerkung zum V-Mann hast du aber Recht, mein Fehler.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266509 - 4. Januar 2013 - 19:23 #

Ujj, doch länger als gedacht... Liest sich bisher sehr gut, muss später weiterlesen...

ElliotYouIdiot (unregistriert) 4. Januar 2013 - 19:46 #

Angelockt von Tests und Preisen habe ich dieses Machwerk gespielt. Anders als viele bin ich nicht durch 20 Teile CoD oder MoH vorkonditioniert, Shooter sind sonst nicht so mein Ding. Das wird der Grund sein, warum MEIN Spielerlebnis etwas abweicht...

Erster Gedanke: Oh grausame Durchschlauchtheit, oh langweilige Moorhuhnigkeit, oh abgelutschte Charaktere...

Dann steht da also nach 3 Stunden Ödnis dieser Mörser auf dem Balkon. Ein Sidekick sagt noch "hey, das Ding sollten wir besser nicht benutzen, wir haben die Auswirkungen doch gesehen". Richtig, haben wir. Ich will das Ding auch nicht benutzen, aber Martin Walker will. Das Spiel geht nicht weiter, bis er das Ding verwendet. OK, also benutze das Teil, denn ich will ja die preisgekrönte Story kennenlernen, von der alle berichten.

Ja, da sitzen Zivilisten am Rand - das erkenne ich sogar in der Thermokameraansicht! So eng, wie die aneinander hocken, sind das niemals Soldaten. Das Spiel nervt mit Fadenkreuzen, "los, klick hier! Töte die Zivilisten! Los, mach schon!"... nein, ich klicke nicht.

Anschließend lässt mich das Spiel im Kriechtempo "mein" Werk betrachten. Die Rennen-Taste ist gesperrt, Walker kriecht in SlowMotion. Durch die Leichenteile führt eine IKEA-artiger Gang, damit ich auch ja kein Ausstellungsstück verpasse. War ja klar, die Zivilisten sind trotzdem verbrannt. SCHEISS SPIEL.

Ich höre auf, mir reicht's.

Ich lese ungläubig noch einmal Testberichte, wo von "toller Story" usw. geredet wird. Ja sag mal, spinn ich oder haben die alle ein anderes Spiel gespielt als ich? Oder kommt die "tolle Story" etwa erst danach noch ???

Am nächsten Tag der 2. Versuch, auf der Suche nach der Story... ich soll den Bewohnern der völlig abgeschotteten Stadt Dubai das letzte Wasser klauen. Aha. Warum sollte ich das tun wollen? Martin Walker, wenn Du jetzt noch einmal "wir haben keine andere Wahl" sagst, dann stopf ich Dir den Angela-Merkel-Alternativlos-Gedächtnispreis ins Maul!! Und Martin Walker sagt "wir haben keine Wahl!". KOTZ! Gebt mir ein Gewehr, damit ich dieses Dummbrot killen kann!

Stattdessen nervt mich das Spiel mit pseudomoralischen Einblendungen wie "Wieviele Amerikaner hast Du heute getötet?" Yeah, F*CK YOU. Aber wenn Du, Spiel, es so genau wissen willst: EINEN ZU WENIG! Lass mich mal ne Sekunde in die Haut einer meiner Begleiter schlüpfen. Die beiden Schlappschwänze jammern zwar ständig, dass alles falsch ist, aber keiner hat die Eier, diesen Martin Walker zu stoppen! Das wäre mal ein Story-Ende gewesen, der das Spiel gerettet hätte! Killed by friendly fire!

Doch am Ende sind alle tot, ausser Dummbrot Martin Walker. Der lebt und fährt im Humvee nach Hause. Ich gucke ratlos auf den Monitor und hab mich lange nicht so verarscht gefühlt.

Das Spiel funktioniert für mich einfach nicht. Ich kann mich null mit diesem Martin Walker identifizieren. Nur wenn ICH SELBST falsche Entscheidung treffe, kann ich mich deswegen schlecht fühlen. Die einzige falsche Entscheidung, die ICH SELBST getroffen habe, war, dieses Spiel doch bis zum Ende zu spielen. Ich hätte nach der Mörserszene aufhören sollen. Über die vertane Zeit ärgere ich mich wirklich, zum Glück waren es ja nur 7 Stunden.

Sören der Tierfreund (unregistriert) 4. Januar 2013 - 21:19 #

Hab auch schon viele Spiele gespielt dir mir persönlich nicht gefallen haben, aber irgendwie hab ich denen noch nie ne Wall of Text gewidmet, womit ich noch mehr Zeit wg. der jeweiligen Spiele verschwende.

ElliotYouIdiot (unregistriert) 4. Januar 2013 - 22:24 #

Sorry, ich wusste nicht, dass das hier ein "Fanboy only" Kommentarbereich ist. Mein Fehler.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 4. Januar 2013 - 23:36 #

Ist es ja nicht. Ich kann deine Ansicht gut verstehen, muss aber gestehen, dass ich bei der Mörserszene doch dazu gegriffen habe, als ich merkte, dass es doch nicht weniger Gegner werden.

Im Nachhinein hat mich die fehlende Wahlfreiheit im Spiel auch etwas gestört. Und warum die zwei Kollegen nie etwas gesagt haben, wenn alles doch so schief lief, verstehe ich auch nicht. Dennoch finde ich das Spiel gut, denn es führt die Grauen des Krieges vor Augen. Aber ich kenne auch CoD und Konsorten zur Genüge. Und gerade deswegen war es doch eine Abwechslung, die zum Nachdenken anregt.

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Januar 2013 - 0:29 #

genau aus dem grund spricht eben hier der protagonist im spiel, damit man sein handeln verstehen kann. im gegensatz eben zu völlig stummen charakteren wie in half-life oder dishonored.
da bist du wohl mit einer falschen haltung an das spiel gegangen. schließlich will es eine geschichte erzählen und kein rollenspiel sein, in dem du die entscheidungen treffen darfst.

schlussendlich funktioniert dies auch für die meisten sehr gut, denn der großteil wird das spiel so gezockt haben, wie sie es von anderen militär-shootern kennen. da wird halt alles über den haufen geschossen was in sichtlinige liegt.
umso stärker wirken dann die rethorischen fragen und seitenhiebe aufs genre.
wennn man schon mit der erwartungshaltung an das spiel rangeht, dass man die vorgeführte moral und ethik des spiels ad absurdum führt, indem man die spielmechanik umgehen will, dann beraubt man sich damit selbt der großartigen erfahrung dieses spiels.

ElliotYouIdiot (unregistriert) 5. Januar 2013 - 2:18 #

OK, ich verstehe.

Die großartige Erfahrung funktioniert nur, wenn ich ohne Nachdenken alles abballere, was sich bewegt. Sobald ich versuche, ethisch korrekt zu handeln und Zivilisten zu retten, gehe ich mit einer FALSCHEN Haltung an die Sache ran und führe die Moral dieses Spiels ad absurdum. Denn die Moral und Ethik des Spiels lautet, man soll nicht einfach ohne Nachzudenken Zivilisten abballern.

Äh... ne, sorry, ich habs doch nicht verstanden. Ich glaube, ich bin zu doof für das Spiel :)

Ulk 13 Koop-Gamer - 1648 - 5. Januar 2013 - 2:26 #

Das ist einer der Punkte im Artikel: Spiele geben vor, ein Medium mit Interaktivität zu sein, und doch zwingen sie uns in eine Rolle, die wir gar nicht ausfüllen wollen, nämlich die eines Kriegstreibers ohne Sinn und Verstand. Und Spec Ops führt dieses Prinzip mit seiner krassen Übertreibung in die Absurdität, wie ich erläutere, weil sich der Protagonist einhämmert, dass er keine Alternativen hat, wenn diese doch offensichtlich sind. (Zumindest in meiner Interpretation.)

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Januar 2013 - 7:24 #

zynisch ausgedrückt, aber ja genauso ist es. das ist analog dazu zu versuchen wider besserens wissens sich in 3D-welten über level-grenzen hinwegzubewegen, nur um sich damit die künstlichkeit des spiels zu offenbaren und sich damit ein stück der illusion zu berauben.
wenn du hingegen unvoreingenommen an das spiel rangehst, dann fuktioniert die erfahrung auch. denn die handlungsweise wird immerhin durch den charakter so plausibel erklärt, dass man da in üblicher shooter-manier sich auch nicht streuben würde dagegen. schließlich will man in diesem genre ballern.

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 5. Januar 2013 - 11:27 #

Ich glaub dir kein Wort von dem was du schreibst. Warum hast du das Spiel nicht ausgemacht als es nicht deinen spielerischen und moralischen Wertvorstellungen entsprochen hat? Spätestens beim zweiten Anlauf mit dem Wasser hätte dir das doch komplett gegen den missionarischen Strich gehen müssen und du hättest ungläubig und verstört die Konsole ausmachen müssen. Du hast aber trotzdem unter höchsten Qualen weitergespielt und stattdessen einen pseudolustigen Kommentar verfasst, damit dir alle einmal sagen was für ein unglaublich toller Mensch du bist, das du solche Entscheidungen, die Walker getroffen hat, nur mit äusserstem Widerwillen ausführen musstest und es trotzdem überlebt hast.

ElliotYouIdiot (unregistriert) 5. Januar 2013 - 18:02 #

Japp, genau so ist es. Ich hab den Kommentar geschrieben, damit Du mir sagst, dass ich ein gute Mensch bin. War aber nich meine Idee, sondern ein rat meines therapeuten.

Wuslon 20 Gold-Gamer - - 21567 - 5. Januar 2013 - 12:59 #

"Das Spiel funktioniert für mich einfach nicht. Ich kann mich null mit diesem Martin Walker identifizieren. Nur wenn ICH SELBST falsche Entscheidung treffe, kann ich mich deswegen schlecht fühlen."

Hm, wenn das tatsächlich so wäre, wäre alle Anti-Kriegs-Filme "sinnlos". Denn du triffst ja auch da keine falschen Entscheidungen, sondern siehst anderen nur dabei zu, wie sie es tun oder beobachtest, was am Ende von falschen Entscheidungen herauskommt.

Dem Spiel geht es wohl eher darum zu zeigen, wie Krieg wirklich ist. Auch wenn ich das Spiel nicht gespielt habe, kann ich die Situationen doch teilweise nachvollziehen: Wenn nur eine begrenzte Menge Wasser verfügbar ist, werden die meisten Menschen aufgrund des Überlebenstriebs das Wasser für sich beanspruchen. "Wir haben keine andere Wahl" ist dann auch kein billiger Einfall eines Designers, sondern es dürfte der Beruhigung des eigenen Gewissens (bzw. des Gewissens von Martin Walker) dienen. Frei nach dem Motto: Ja, ich weiß, dass es falsch war, aber um nicht zu sterben und am Ende etwas gutes zu tun, musste ich so handeln.
Eine große Frage des Spiels scheint doch folgende zu sein: Heiligt der Zweck die Mittel? Dazu passt doch "Wir haben keine andere Wahl" hervorragend.

Ob das Ganze spielerisch gut umgesetzt wurde oder ob die Moralität aufgesetzt wirkt und anfängt zu nerven, steht auf einem anderen Blatt. Aber pauschal kann ich deiner Kritik nicht zustimmen.

ElliotYouIdiot (unregistriert) 5. Januar 2013 - 18:31 #

In der Tat bin ich der Meinung, dass es sowas wie einen "Anti-Kriegsfilm" nicht gibt. Ein Bondage-Film ist ja auch kein "Anti-Porno", nur weil da eine dunklere Seite von Sex gezeigt wird. Ich zumindest gucke einen Anti-kriegsfilm wie Apocalypse Now aus dem gleichen grund, warum ich auch nen "heroischen" Kriegsfilm wie Rambo gucke. Anti-Krieg ist ein Euphemismus für besonders drastische, realistische Kriegsfilme.

Das Spiel zeigt nichts davon, wie Krieg wirklich ist. Der Held ballert sich rambomäßig durch tausende namenlose Gegner. Das Wasser, was Walker klaut, ist in mehreren Tanklastern, die er durch Horden von Gegnern geleitet, was natürlich darin endet (Überraschung!!), dass die Laster zerstört sind und alle Überlebenden in Dubai verdursten müssen. Er selbst hatte gar keinen Durst. Er selbst hat nur jemanden getroffen, den er vorher gar nicht kannte, der sagte "komm, lass uns die tanklaster klauen". Und Walker sagt "Ok, klauen wir die Laster, denn wir haben keine Wahl...".

Naja, ich bin halt wirklich zu doof für das Spiel... mal sehen, was mein Therapeut dazu sagt ;)

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Januar 2013 - 22:26 #

der vergleich passt da nicht, da das beispiel schon falsch gewählt ist. ein bondage-film hat auch gar nicht die absicht abzuschrecken, sondern dient genauso wie auch andere pornos zur sexuellen anregung. sehr wohl gibt es aber filme die sexuelle gewalt thematisieren und den zuschauer damit keineswegs erregen sondern schocken oder aufwühlen. da wäre insbesondere das eploitation-genre zu nennen.
bzgl sexueller gewalt (und anderer) sei zB "die 120 tage von sodom" genannt. und wenn du das so nennen willst, funktioniert das sehr wohl als anti-porno obwohl explizit sexuelle darstellungen gezeigt werden, neben mord und folter.

A Scattered Mind 14 Komm-Experte - 1841 - 5. Januar 2013 - 22:38 #

»In der Tat bin ich der Meinung, dass es sowas wie einen "Anti-Kriegsfilm" nicht gibt.«

Was zunächst mal eine legitime Position ist. Jedoch deutet deine Analogie des "Anti-Pornos" darauf hin, dass du unter dem Begriff des Antikriegsfilms etwas anderes verstehst, als es die gängige "Definition" tut. Ein Antikriegsfilm ist ein Kriegsfilm, der für den Frieden wirbt. Fehlt diese Botschaft, ist es einfach nur ein Kriegsfilm, der in seiner Darstellung natürlich dennoch drastisch sein kann. Dementsprechend ist Bondage auch kein Anti-Porno, schließlich wird hier nach meinem Wissen nicht für sexuelle Abstinenz geworben.

Was du mir aber vielleicht beantworten könntest ist Folgendes: Wenn ich schon weiß, dass ich mit Antikriegsfilmen nicht wirklich etwas anfangen kann, wieso tue ich mir dann ein "Antikriegsspiel" an? Dass die Handlung dich nicht emotional überwältigen würde, dürfte dir doch vorher klar gewesen sein. Ebenso hat so ziemlich jede Rezension, die ich zu dem Titel kenne, klar gemacht, dass das Spiel, abgesehen von der Handlung, nicht viel zu bieten hat und bestenfalls als durchschnittlicher Shooter bezeichnet werden kann. Da waren die 7h Zeitverschwendung doch eigentlich vorprogrammiert, oder?

ElliotYouIdiot (unregistriert) 6. Januar 2013 - 0:46 #

Antwort auf Deine Frage:
Weil Deine Annahme, ich könnte mit (Anti-)Kriegsfilmen nichts anfangen, falsch ist. Ich schaue (Anti-)Kriegsfilme, wenn sie ordentlich gemacht sind, sogar oft und gerne. Warum ich SOTL gespielt habe, habe ich im ersten Satz gesagt: Weil die Story zigfach hochgelobt wurde und ich deshalb neugierig auf das Spiel war. Es ging mir ausschließlich um die Story. Ein gut gemachtes (Anti-)Kriegsspiel wäre genau mein Ding!

Was aber wäre ein gut gemachtes Anti-Kriegsspiel?

Es gibt eine Szene in SOTL, wo die Zivilisten gerade einen Kollegen lynchen und anfangen mit Steinen auf Walker zu werfen. Dieser Moment im Spiel ist gelungen! Denn dort entscheide ICH unter extremem Zeitdruck, ob ich in die Menge schieße oder auf den Boden. Diese Szene beeindruckt, weil es eine Lösung gibt, ohne jemanden zu verletzen - was ich aber in den Sekundenbruchteilen erst zu spät realisiert habe. Hätte mich das Spiel (wie in anderen Szenen) von vornherein gezwungen, alle Zivilisten abzuknallen und dann noch den üblichen "wir hatten doch keine Wahl" Spruch abgelassen, wäre diese Szene auch totaler Bullshit. Ein Spiel lebt davon, dass ICH Entscheidungen treffe und dann mit den Konsequenzen leben muss. Solange das Spiel alle Entscheidungen trifft, berühren mich die Konsequenzen nicht, sondern ärgern mich nur.

A Scattered Mind 14 Komm-Experte - 1841 - 6. Januar 2013 - 14:22 #

»Weil Deine Annahme, ich könnte mit (Anti-)Kriegsfilmen nichts anfangen, falsch ist. Ich schaue (Anti-)Kriegsfilme, wenn sie ordentlich gemacht sind, sogar oft und gerne.«

War dann wohl mein Fehler. Die Annahme begründete sich hauptsächlich auf deiner Aussage, du würdest Antikriegsfilme aus demselben Grund gucken wie einen Rambofilm. Der Grund wäre dann wohl Unterhaltung?

»Ein Spiel lebt davon, dass ICH Entscheidungen treffe und dann mit den Konsequenzen leben muss.«

Wird zwar sehr oft gesagt, stimmt in meinen Augen aber nicht. Ein Vorteil des Mediums ist die Interaktivität. Jedoch sind wir technisch noch lange nicht so weit, um wirklich freie Entscheidungen in einem Spiel zu ermöglichen. In den meisten Fällen wirst du bestenfalls aus einer vorbestimmten Menge von Möglichkeiten wählen können und selbst das ist in den meisten Spielen reine Augenwischerei, um den Spieler glauben zu lassen, er habe Einfluss auf den Verlauf des Spiels. Trotzdem werden Spiele (offensichtlich auch an dich) millionenfach verkauft. Spiele scheinen also auch dann kau­fens­wert zu sein, wenn sie eine Geschichte erzählen, auf die der Spieler keinen Einfluss hat.

»Solange das Spiel alle Entscheidungen trifft, berühren mich die Konsequenzen nicht, sondern ärgern mich nur.«

Dementsprechend dürftest du dich nicht nur über die meisten Spiele, sondern auch über Bücher und Filme ärgern. Jedoch glaube ich dir die Aussage so nicht. Wieso sollten dich die Konsequenzen, die sich aus den (fiktiven) Taten Anderer ergeben nicht berühren? Das ist doch das normalste auf der Welt, schließlich sind wir Menschen im "Normalfall" empathische Wesen.

Zumindest in einem Punkt können wir uns wohl dennoch einig werden: Das Spiel führt dem Spieler, wie zur Zeit kein zweites, vor Augen, wie sinnfrei die aktuellen "Standards" in Militärshootern sind. Wenn einige dieser Spieler vom nächsten Militärshooter, den sie spielen, ob der mangelnden Entscheidungsfreiheit genauso frustriert sein werden wie jetzt von SOTL, hat SOTL wenigstens etwas richtig gemacht.

ElliotYouIdiot (unregistriert) 7. Januar 2013 - 20:06 #

Ja, auf diesen Punkt können wir uns einigen :)

Malachi 08 Versteher - 214 - 10. Januar 2013 - 10:07 #

>Was aber wäre ein gut gemachtes Anti-Kriegsspiel?

Auch wenn ich jetzt Haue bekommen, ich halte Metal Gear Solid 3 und 4 für wirklich gelungene Anti-Kriegsspiele, auch wenn die Reihe vor Pathos trieft. In Teil 3 "müssen" nur die Bosse getötet werden, alles Fußvolk kann umgangen, betäubt oder KO geschlagen werden, was viel schwerer ist, als alle aus dem Hinterhalt umzuballern. In einer Szene revanchiert sich das Spiel dann: der Spieler muss in einer Traumsequenz einen Fluß entlang waten, an dessen Ufern die Getöteten genau so stehen, wie sie ums Leben gekommen sind, und fragen immer nur nach dem Warum.

In MGS 4 muss man dagegen gar keine Gegner töten, selbst die Bosse können betäubt werden.

Ich finde die Entscheidung des Tötens als aktives Element in den Spielablauf einzubauen bringt mehr als die zitierte Phosphorgranatenszene, die ich mit Sicherheit ebenfalls als mies empfunden hätte, denn Captain Obvious lies wohl grüßen.

DerBärmitderScher (unregistriert) 5. Januar 2013 - 21:28 #

Kann dir, wie bei deinem TopTen-Kommentar (ich nehme einfach mal an, dass du das warst), nur zustimmen.
Gerade die viel zitierte Phosphorszene habe ich ebenfalls so erlebt wie du. Man konnte schon vorher die Gefangenen erkennen, das Spiel zwang mich allerdings trotzdem dazu, zu feuern.
Ironischerweise hätte die Szene für mich wahrscheinlich besser funktioniert, wenn mein Protagonist ohne mein Zutun gefeuert hätte.
Aber so empfinde ich dabei nichts. Ich saß vorm Bildschirm, wollte nicht feuern, weil ich wusste was passieren würde, kam aber anders nicht voran. Nein, funktioniert für mich ebenfalls nicht. In dem Moment, in dem mir ein Spiel die Konsequenzen für eine Entschediung zeigt, die ich allein getroffen habe, um das Spiel voranzutreiben, wirkt das für mich aufgesetzt.
Deshalb funktionieren für mich solche Szenen in Filmen oder Büchern besser. Dies sind eben keine interaktiven Medien. Soll heißen, ich kann nicht minutenlang nach Alternativen suchen, weil ich absout nicht diese Granaten abfeuern will und so das Geschehen unterbrechen, nur um dann festzustellen: Nein, das Spiel will, dass du das jetzt tust.
Ich glaube übrigens trotzdem, dass Spiele sehr gut dazu geeignet sind, Botschaften zu vermitteln bzw. den Spieler dazu zu bringen, sein Handeln zu reflektieren, nur in SpecOps gelingt dies (bei mir zumindest) ebenfalls nicht.

pepsodent 15 Kenner - P - 3876 - 7. Januar 2013 - 13:33 #

Du bist mein Mann!
Ein Licht in der allumfassenden Finsternis, was die Wahrnehmung dieses drömeligen Spiels betrifft.
Danke für den Kommentar!

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24425 - 4. Januar 2013 - 20:47 #

Versaut man sich den Spielspaß, wenn man den Artikel liest und später das Spiel spielt?

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 4. Januar 2013 - 20:55 #

Jop. Aber das Spiel kann man schon empfehlen.

Chuck Morris 13 Koop-Gamer - 1887 - 4. Januar 2013 - 21:16 #

Ein Glück das ich das nur überflogen hab und natürlcih das ich unter Spoiler Alzheimer leide ( das ist sowas schon super ich kann alles von dem Film/Spiel wissen doch später wenn ich es spiele weiß ich nicht mehr)

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 4. Januar 2013 - 21:29 #

Nun, es steht in der Einleitung, dass es Spoiler enthält. Sollte man vielleicht noch deutlicher hevorheben.

Aber ansonsten ist der Text auch gut und trifft die Punkte, die auch ich mir beim Spielen gedacht habe.

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Januar 2013 - 7:50 #

ja, kann man sagen. siehe den post von ElliotYouIdiot etwas weiter über dir.

Rogaa 18 Doppel-Voter - - 9462 - 4. Januar 2013 - 23:54 #

Aktuell für 9,99 bei Steam zu ergattern.

Sehr gut geschriebener Artikel.

WunderheilerU (unregistriert) 5. Januar 2013 - 8:18 #

Für mich einer der besten Artikel (und damit meine ich nicht nur User- und nicht nur GG-Artikel) ever!

Riesen Dank dafür :)!
(Alleine dafür war es es wert, och zwischendurch nochmal GG zu besuchen)

monokit 14 Komm-Experte - 2495 - 5. Januar 2013 - 9:57 #

Wow, großartiger Artikel! Vielen Dank! Mehr bitte solcher kritischer Betrachtungen bitte. Solche Dinge möchte ich viel lieber anstatt des eigentlicheb Abhakens von Grafik, Spielmechanik und Story lesen! Mehr davon bitte.

Danke!

klebrig 11 Forenversteher - 672 - 5. Januar 2013 - 12:47 #

Ich bin voll und ganz deiner Meinung!

Scythe 12 Trollwächter - 902 - 5. Januar 2013 - 12:49 #

Kann mich dem nur Anschließen, der Artikel war wirklich sehr gut!

bykkze (unregistriert) 7. Januar 2013 - 17:23 #

Man muss auch bedenken, dass es nicht viele Spiele gibt, die solch eine tiefgründige Analyse bieten können.

Aber ich habe es auch gerne gelesen, sehr schön!

Hans am Meer (unregistriert) 5. Januar 2013 - 12:42 #

Anscheinend habe ich Spec Ops unterschätzt. Ich werde es mir doch mal ansehen.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 5. Januar 2013 - 12:53 #

Kleiner Fehler auf der letzten Seite ganz unten, der gute Mann heisst Alec Meer, nicht Alex Meer.

Sehr schoener Artikel! Ich bin so ziemlich der gleichen Ansicht, was dieses Spiel angeht. Ich hab seit Spec Ops the Line keinen modernen Militaershooter mehr angefasst.

KingJames23 15 Kenner - 3350 - 5. Januar 2013 - 13:37 #

Richtig, richtig guter Artikel.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 5. Januar 2013 - 15:09 #

Bestimmt sehr schöner Artikel, den ich gerne lesen und diskutieren würde, aber leider, leider muss ich Spec Ops erst noch spielen und der Artikel ist bestimmt voller böser Spoiler. Trotzdem Kudos. :)

Foxhound2011 (unregistriert) 5. Januar 2013 - 18:04 #

Danke für diesen Artikel.
Hatte Spec Ops noch in der ersten woche nach der Veröffentlichung gekauft. Der Artikel trift das Game und seine Kritischen hinterfragungen Hervorragend. Und ich mag wie im ihrem Artikel die gesammte Spiele Industrie Kritisch Hinterleuchtet wird.
Danke.

Woldeus 15 Kenner - 3171 - 5. Januar 2013 - 18:25 #

toller artikel!
bei diesem thema muss ich immer an den vietnam shooter (name entfallen...) denken, der einem ebenso zwang, kriegsverbrechen zu begehen. war das erste mal, dass ich über diese thematik in spielen nachdachte; mittlerweile bin ich so weit, dass ich in den meisten spielen wachen umgehe, anstatt sie einfach umzunieten. machen ja auch nur ihren job :D

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 6. Januar 2013 - 14:14 #

Shellshock Nam 67 (steht weiter oben)

Guldan 17 Shapeshifter - 8554 - 5. Januar 2013 - 19:25 #

Ein klasse Artikel, hab das Spiel heute durch, die Story war genial hat mich echt nachdenken lassen.

hachel (unregistriert) 7. Januar 2013 - 7:00 #

kann mich nur anschließen, gute Arbeit

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161754 - 5. Januar 2013 - 22:14 #

Hab es noch nicht gespielt und werde deshalb nicht weiterlesen. Aber die erste Seite klingt schon sehr interessant. Werde es mal auf die Wunschliste setzen. Scheint mal ein ganz anderer Ansatz als Shooter zu sein.

Marcelkagi 10 Kommunikator - 507 - 6. Januar 2013 - 12:30 #

Jeder der sagt daß dieses game durchschnitt ist der ist kein gamer , den nicht nur die story fesselte mich Sondern auch der spielablauf dieses game wurde wirklich viel zu wennig gewürdigt , leute bitte spielen den es Lohnt sich

Ultrabonz 14 Komm-Experte - 2316 - 6. Januar 2013 - 13:03 #

Unglaublich! Sechs lange Seiten zu einem Spiel, und kein einziges Wort zum Gameplay - dieses Spiel muss ich haben!
(das ist NICHT ironisch gemeint!)

Vote for best article ever!

"supreme emergency": Man könnte fast auf die Idee kommen, dass Gewalt in Spielen auch eine "supreme emergency" ist. Denn es ist zwar nicht schön, doch irgendwie eine Notwendigkeit, um Interaktion und Action zu ermöglichen. Ganz zu schweigen von den Verkaufszahlen.

Der Gedanke, dass man als Spieler in einem interaktiven Medium immer selbst entscheidet, und man dann doch gezwungen wird, etwas bestimmtes zu tun, finde ich höchst irritierend. Tatsächlich ein Paradox. Das ist nun wirklich ein Erlebnis, dass man nur ein einem Spiel haben kann. Unser Leben ist doch so: Nicht alle unsere Entscheide sind wirklich frei, und doch entscheiden immer wir selbst. Interessant.

Rotbart 08 Versteher - 217 - 6. Januar 2013 - 15:57 #

Wenn du die Spieltheorie nach Huizinga heranziehst, gesteht das "Spiel" (ob nun am Computer, auf dem Brett oder dem Spielfeld) dir durch seine Regeln nur begrenzte Möglichkeiten zu.
Mensch ärgere dich nicht gewinnst du, wenn du alle deine Figuren richtig abstellst, beim Fussball steht dir nur die Möglichkeit offen, durch Schüsse auf das gegnerische Tor mehr Punkte als der Gegner zu machen und dadurch zu gewinne. Beim Shooter ist die Regel: "Knall alles ab, was dir vor die Flinte kommt." Möglichkeiten sind also stets nur vorgegaukelt, denn letztendlich entsprechen sie auch den Regeln des Spiels. Genau genommen ist das also gar kein Paradox, es kann nur so empfunden werden ...

Grundsätzlich ist die einzige freie Entscheidung bei einem Spiel, es zu spielen (sich dann dessen Regeln zu unterwerfen) oder eben nicht zu spielen.

spitfireCH 08 Versteher - 179 - 6. Januar 2013 - 21:21 #

Erstklassiger Artikel, herzliche Gratulation und vielen Dank für die meisterhafte Arbeit! Das war genau das, was ich nach dem Durchspielen von "Spec Ops - the Line" brauchte.

vetterka 12 Trollwächter - 942 - 7. Januar 2013 - 13:55 #

"Als der damalige amerikanische Verteidigungsminister Robert McNamara auf seine Amtszeit und den Abwurf der Atombomben über Japan zurückblickte, kam er zum Ergebnis, dass er sich Kriegsverbrechen schuldig gemacht hatte."

1.Das Department of Defence wurde erst 1947 eingeführt.
2.Robert McNamara war in den 60ern Verteidigungsminister.

Er kann also maximal über die generelle Schuld der USA reflektieren.

Pycca (unregistriert) 7. Januar 2013 - 22:22 #

Deine beiden Punkte stimmen zwar soweit ich weiss faktisch, aber deine Schlussfolgerung ist trotzdem falsch. McNamara sprach schon von einer sehr persönlichen Schuld im 2.Weltkrieg. Hier ein Zitat in dem Zusammenhang:

"LeMay said, "If we'd lost the war, we'd all have been prosecuted as war criminals." And I think he's right. He, and I'd say I, were behaving as war criminals. LeMay recognized that what he was doing would be thought immoral if his side had lost. But what makes it immoral if you lose and not immoral if you win?" Robert McNamara (Quelle: Wikiquote)

LeMay befehligte im 2.WK die Bombardierung Japans, zu ihm findet man etwa auf Wikipedia interessante Informationen:

"Er (Le May, Anm. Ich) wurde Kommandeur des XXI. Bomber Command und Oberbefehlshaber des strategischen Luftkriegs gegen Japan. Schließlich war er auch verantwortlich für den Einsatz von Napalmbomben auf japanische Städte: bei der Bombardierung von Tokio kamen in einer Nacht 100.000 Menschen ums Leben. Es handelte sich dabei um den bislang schwerwiegendsten Luftangriff aller Zeiten."

Und auf das Nepal kamen dann noch die beiden Atombomben...

McNamara war zu der Zeit wohl mit der statistischen Auswertung von Bomberangriffen beschäftigt. Seine genaue Rolle konnte ich auf die schnelle nicht eruieren. Aber er selber sieht sich durchaus auch in der persönlichen Verantwortung für was damals geschah, auch wenn er wohl nicht auf höchster Ebene an den Entscheidungen beteiligt war.

PS: Ich bin auch kein Experte was den 2.WK angeht, von daher möge man mich ruhig verbessern, ordentliche Quellen wären natürlich auch schön. Aber wir wollen es vielleicht auch nicht übertreiben mit dem Geschichtsexkurs.

Wie dem auch sei, ein interessantes, wenn auch kein schönes Thema.

vetterka 12 Trollwächter - 942 - 8. Januar 2013 - 9:54 #

Das mag schon sein. Thx für die Recherche, bleibt trotzdem die falsche Formulierung. Eher "...der ehemalige US Verteidigungsminister.." oder so etwas.

Ulk 13 Koop-Gamer - 1648 - 9. Januar 2013 - 3:03 #

In der Tat beziehe ich mich auf das Zitat von Pycca. Die Formulierung im Text ist, wie du richtig sagst, dennoch nicht richtig - mein Fehler.

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26097 - 7. Januar 2013 - 21:02 #

klasse artikel,

ob die ein oder andere recherche geglückt ist sei dahingestellt.
jedenfalls ein guter denkanstoss.

vetterka 12 Trollwächter - 942 - 8. Januar 2013 - 9:56 #

Durch schlechte Recherche diffamiert sich ein Artikel immer selber. So etwas sei eben nicht dahingestellt. Genau das unterscheidet Gut von Schlecht.

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26097 - 8. Januar 2013 - 11:45 #

ich denke nicht dass eine unterscheidung zwischen gut und schlecht so einfach wäre. das ist dazu viel komplexer als schwarz und weiss.
es kommt aber auf deinen blickwinkel an. für dich ist der artikel aufgrund schlechter recherche - oder aber uneindeutiger formulierung nicht gelungen, ist ja auch okay.
aber schon allein dass du dich durch diesen artikel zur recherche bewegt fühlst, dinge klarstellst (wobei natürlich auch ohne quellen)ist doch schon eine hervorzuhebende qualität (wenn vielleicht auch nicht beabsichtigt).
zusätzlich hast du den artikel vermutlich komplett gelesen, was ich bei einem grottenschlechten artikel glaube ich nicht tun würde.

Ulk 13 Koop-Gamer - 1648 - 9. Januar 2013 - 3:05 #

Darf ich fragen, auf was genau du dich beziehst? Die unglückliche Formulierung des Zitates von Robert McNamara wurde hier bereits mehrmals angesprochen - das geht auf meine Kappe.

Red237 18 Doppel-Voter - 12871 - 9. Januar 2013 - 16:03 #

Bei der Steam Midweek-Madness gerade für 4,99€.

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 10. Januar 2013 - 15:32 #

http://virtualshacklesimagestest.appspot.com/serve/theLine.jpg

GWGFY 07 Dual-Talent - 106 - 18. Januar 2013 - 19:27 #

Mal ganz im ernst:
Ich bin wirklich sehr froh, dass dieses Spiel von einem Deutschen Entwickler-Team umgesetzt wurde !
Man stelle sich mal vor was daraus geworden wäre, hätte das ein amerikanisches Team gemacht !
Dann hätten wir jetzt wiedermal einen stumpfen Shooterbrei mit fragwürdiger Story und einem ganz bestimmt revolutionär tollen Multiplayer.

Stattdessen gibt es endlich mal ein Spiel, dass diese ganze Kriegsgeschichte mal etwas kritischer sieht und mal etwas anderst macht :D

Lg,
Tim von Gamersworld :D

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 3. Februar 2013 - 13:47 #

Sehr, sehr, sehr guter Artikel! Solche hätte ich gerne öfter :)

Claython 17 Shapeshifter - - 8101 - 11. Februar 2013 - 3:00 #

Es hat zwar über einen Monat gedauert bis ich endlich geschafft habe Zeit für diesen Artikel zu finden, aber nun ist es mir gegglückt.

Und wie viele Vorredner auch shcon finde ich diesen Artikel wirklich sehr lesenswert, aber man sollte sich Zeit zum Lesen nehmen und wiederum sollte man sich auch die Kommentare durchlesen.

Die Diskussion von ElliotYouIdiot oder die Aussage von DerBärmitderScher zeigen sehr gut das man durchaus mehrere Sichtweisen auf ein Thema hat und auch haben sollte. Ich kann deren Argumentation durchaus verstehen, zwar nicht in allen Belangen nachvollziehen, aber darum geht es ja nicht.

Also kurz gesagt: Klasse Artikel bei dem man auch mal die Kommentare lesen sollte und nicht nur überfliegen. ;-)

Ach und auf der letzten Seite meintest du: "...Modern Warfare und Konsorten à la Homeland...."

Meinst du mit Homeland die Serie über einen Marine der aus irakischer Gefangenschaft befreit wurde und der evtl als Schläfer fungiert etc., oder meintest du Homefront, das Spiel in dem Nordkorea die USA unterjochen?

Ulk 13 Koop-Gamer - 1648 - 12. Februar 2013 - 5:14 #

Die Aussagen zu Homeland beziehen sich ausschließlich auf den Shooter von THQ, in dem Nordkorea die Vereinigten Staaten angreift. Finanziell war der Titel offenbar kein Erfolg, aber eines der wenigen neuen Großprojekte im Genre.

Claython 17 Shapeshifter - - 8101 - 12. Februar 2013 - 16:52 #

Das ist mir schon klar, aber das Spiel heißt Homefront und nicht Homeland. Es gibt aber eine US Serie die Homeland heißt, deswegen war mein Gedanke das du evtl die TV Serie meinen könntest. ;-)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 28. September 2014 - 17:45 #

Habe das Spiel jetzt endlich auch mal gespielt und habe den Artikel gern gelesen, wirklich sehr umfangreich und ausführlich, außerdem in viele Richtungen weiter recherchiert (oder schon gewusst? :D ) und in den gesellschaftlichen Kontext eingebettet. Top :) Hätte in redigierter Form locker als große Reportage in der GameStar herhalten können.

Action
ab 18
18
Yager Development
2K Games
26.06.2012 (PC, Playstation 3, Xbox 360) • 13.03.2014 (MacOS) • 14.05.2015 (Linux) • 30.01.2018 (Xbox One (Xbox 360 Backward Compatibility))
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8.0
8.2
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