User-Artikel: Rainbow Six - Siege

User-Artikel: Rainbow Six - Siege User-Artikel

Volle Kraft in Richtung ESL?

CK / 13. Oktober 2015 - 16:45 — vor 8 Jahren aktualisiert

Teaser

Nach einem durchzockten Wochenende sitze ich vor meinem Rechner, starre auf die Vorbestellungsmail und frage mich, wie ich die Zeit bis zum Release von Rainbow Six Siege am 1. Dezember überleben soll. Warum die Beta mich so sehr begeisterte wie es lange Zeit schon kein Spiel mehr vermochte, erfahrt ihr in meinem User-Artikel.
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!
Rainbow Six - Siege ab 7,99 € bei Amazon.de kaufen.

"Wow, ein neuer First-Person-Shooter ... uninteressant." Wer den neusten Ableger von Ubisofts Rainbow Six-Reihe bisher im Kopf in die Schublade mit der Aufschrift "Battlefield & Co." steckte, der sollte die Akte wohl schleunigst wieder hervorkramen und seine Entscheidung noch mal überdenken. Die Marke, die seit jeher stolz auf die Bezeichnung "Taktikshooter" war, macht ihrem Namen nach meinen Eindrücken aus dem letzten Beta-Test zu Rainbow Six - Siege wieder alle Ehre.

Ich vebrachte seit dem Beta-Start am 24. September unzählige Spielstunden im Spiel, die erfüllt von siegestrunkenem Jubel nach hart erkämpften Siegen, aber auch von unkontrollierten Wutausbrüchen nach herzzerreißenden Last-Second Niederlagen begleitet waren. Für mich das intensivste Spielerlebnis seit Jahren! Weshalb mir die Abkehr vom storybasierten Singleplayer- und Koopmodus hin zum Versus-Multiplayer so gut gefallen hat, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Schwerpunkt: Versus-Multiplayer

Während in der Alphatest-Phase der Geiselrettungsmodus im Mittelpunkt stand, in dem das Terroristenteam versucht, eine Spezialeingreiftruppe an der Befreiung einer oder mehrerer Geiseln zu hindern, kamen mit dem Betatest die Spielmodi "Bombe entschärfen" und "Gebiet sichern" hinzu. In "Bombe entschärfen" platzieren die Terroristen an zwei Orten auf der Karte Bomben, deren Detonation die Spezialeinheiten mithilfe eines Entschärfungskits verhindern müssen. In "Gebiet sichern" ist es Aufgabe der Spezialeinsatztruppe, ein bewachtes Objekt wie Haus oder Flugzeug zu stürmen und einen Container mit chemischen Kampfstoffen sicherzustellen. Logisch, dass die Terroristen das Behältnis nur äußert ungerne aus der Hand geben. Über einen möglichen Singleplayermodus ist bisher noch nichts bekannt.

Die Reaktionen auf die neuen Spielmodi fielen im ersten Moment eher verhalten aus, kannte man sie doch schon zur Genüge aus vielen Mehrspieler-Shootern der letzten Jahre. Und dennoch könnte sich Rainbow Six - Siege kaum deutlicher von Genrekollegen wie Counter-Strike, Call of Duty oder Battlefield unterscheiden. Was auf den ersten Blick vertraut erscheint, wird einen Moment später zu einer völlig neuen Spielerfahrung. Das liegt vor allem an einem völlig neuartigen Spielprinzip.


Counter-Strike 2.0?

Das Spielprinzip gestaltet sich doch ein wenig komplexer als bei vergleichbaren Shootern. Der Grundaufbau des Spiels ähnelt hierbei dem Wettkampfmodus aus Counter-Strike. Zwei Teams, bestehend aus jeweils 5 Teammitgliedern, bekämpfen
"Tango am Boden!" - Die Angreifer sichern ein Treppenhaus
sich im jeweiligen Spielmodus über mehrere Runden abwechselnd als Angreifer und Verteidiger. Gewonnen hat das Team, das als erstes drei Runden für sich entscheiden konnte. Der Sieg lässt sich entweder durch die Erfüllung des jeweiligen Missionsziels oder die komplette Eliminierung des gegnerischen Teams erringen. Im Multiplayer beginnt jede Runde grundsätzlich in einem Vorbereitungsbildschirm, in dem es möglich ist, aus verschiedenen vorgefertigten Charakteren (auch Operators genannt) mit unterschiedlichen Skillsets zu wählen. Die Angreifer können im Vorbereitungsschirm über die Infiltrationszone abstimmen, von der aus sie ihren Angriff starten wollen. Die Verteidiger hingegen können innerhalb des Objektes aus mehreren Optionen den Standort des zu verteidigenden Objektes (Geisel, Bombe, Container) bestimmen. Nachdem die Wahl der Charaktere abgeschlossen ist, startet das eigentliche Spiel. Es wird in zwei Phasen unterteilt: Vorbereitungs- und Aktionsphase.

In der Vorbereitungsphase hat das verteidigende Team Zeit, sich auf den Angriff des gegnerischen Teams vorzubereiten und dementsprechende Vorkehrungen zu treffen. So können zum Beispiel aufstellbare Schutzschilde an strategisch wichtigen Stellen platziert werden, um für zusätzliche Deckung zu sorgen. Auch das Verbarrikadieren von Türen und Fenstern ist eine wichtige Defensivmaßnahme zum Schutz vor den Angreifern. Auf der anderen Seite haben die Angreifer in der Vorbereitungsphase die Möglichkeit, mit kleinen und ferngesteuerten Drohnen das zu stürmende Objekt auszukundschaften und im Idealfall die Position des Missionsziels zu lokalisieren. Durch die Tatsache, dass die Verteidiger zwischen mehreren Positionen im Objekt ihren Standort wählen können, gleicht die Vorbereitungsphase einer Art Versteckspiel.

Die Aktionsphase besteht ganz klassisch aus der Stürmung des Objektes durch die Angreifer und dem Versuch der Verteidiger, sich nicht überrennen zu lassen. Dabei steht es den Teams vollkommen frei, selbst ihre Vorgehensweise zu wählen. Ob laut und aggressiv oder leise und heimlich: Jede Art des Angriffs kann zum Erfolg führen. Der besondere Reiz der Aktionsphase besteht darin, dass schon der kleinste Fehler zur Niederlage führen kann. Eine zu früh detonierende Sprengladung oder ein falsch platziertes Schild; jede noch so kleine Unachtsamkeit kann den Spieler das Leben kosten. Aber egal ob er oder einer seiner Teamkameraden durch einen Fehler umkommt:  Beides schwächt das Team und kann somit über Sieg und Niederlage entscheiden.
Anzeige
"Gebiet gesichert!" – Ein Mitglied der Rainbow-Einheit eskortiert eine Geisel zum Exfiltrationspunkt


mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 13. Oktober 2015 - 17:47 #

Schöner Artikel, ich freu mich auch wie Schnitzel auf das Ding. Ich hoffe, dass das Spiel ein Erfolg wird, habe aber meine bedenken. Hier ist mal ein Spiel, das Neues wagt, aber ich habe das Gefühl, dass Ubisoft nicht die volle PR-Bandbreite gibt. Vll. täusche ich mich da aber auch und es liegt daran, dass Siege zu speziell ist und deswegen die Resonanz eher verhalten ist. Ich drücke die Daumen.

Gumril 12 Trollwächter - 1101 - 13. Oktober 2015 - 18:30 #

Hat mich auch positiv überascht, das Spiel...aber warte erstmal ab ob die Bug´s wirklich am Ende nicht mehr drin sind :).
Auch denke ich kann das Spiel recht schnell frustig werden wenn man Random gegen eine eingespielte 5 Gruppe spielt.

keimschleim (unregistriert) 14. Oktober 2015 - 6:35 #

Bin eigentlich sehr angetan vom Spiel, aber dass es keine Dedicated Server gibt verhagelts mir doch gehörig. Schade, hätte mal wieder Bock auf einen neuen MP-Shooter.

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29626 - 14. Oktober 2015 - 7:29 #

Klingt ja interessant, auch wenn das überhaupt nicht mein Genre ist. Schade, dass der Artikel hier wohl ein bisschen untergehen wird.

rammmses 22 Motivator - P - 32604 - 14. Oktober 2015 - 22:05 #

Schöner Artikel! Schade, dass der nur in der Fußzeile zu finden ist. Hätte fast übersehen. Ich warte mal ab, auf öffentlichen Servern kann man sich das Spiel bestimmt Schenken.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62024 - 15. Oktober 2015 - 14:30 #

Jep, finde ich auch schade das das so leicht zu übersehen ist. Verdammt wenige Leser, wie ich finde, bislang.