Mein Team ist im Vormarsch und kurz davor einen weiteren Eroberungspunkt zu sichern. Während ich die rechtfe Front halte, schicke ich meine Luftwaffe zur Unterstützung.

 

Eroberungspunkte

Die dynamische Frontlinie hat bereits in Steel Division Einzug gehalten und es gibt sie auch im Nachfolger. Neu sind allerdings die Eroberungspunkte, die oft an besonderen Orten liegen, etwa in einer Stadt. In der im obigen Screenshot gezeigten Partie gab es 26 Eroberungspunkte. Sobald eine Fraktion mehr Eroberungspunkte unter Kontrolle hat, nimmt der "Lebensbalken" der Gegenseite ab. Je größer der Vorsprung an Kontrollpunkten, desto schneller wird er abgeschmolzen.

Ich halte das für eine gute Neuerung. Denn in Steel Division konnte es zum Ziel werden, "einfach so und irgendwo" die Frontlinie zu verschieben. Jetzt gibt es Ziele, die entsprechend gesichert oder eben auch angegriffen werden. Außerdem dürfte dieses System den Entwicklern die Ausgestaltung und das Balancing der Maps etwas erleichtern.
 

Spielmodi, neue Befehle und Einheiten

In der Beta-Phase 2 gab es drei Spielmodi. Im klassischen Eroberungs-Modus geht es um die Sicherung der Eroberungspunkte. Dabei gibt es die Varianten Ostfront und Nahkampf. Der Unterschied ist die Distanz der Parteien bei Kampfbeginn. Ist sie in der Variante Ostfront recht groß, so sind die Aufmarschgebiete im Nahkampf-Modus nur 2.000 Meter voneinander entfernt. Der Durchbruch-Modus, den ich aus Zeitgründen nicht spielen konnte, schickt eine Fraktion in den Angriff. Diese hält zu Spielbeginn keine Ziele. Die Verteidiger können Defensivstrukturen wie Stacheldrahtzäune und Bunker anlegen. Die Angreifer haben dafür mehr Ressourcen.

Nach jeder Partie gibt es ausführliche Statistiken. Hier hatte ich den ersten Abschuss.

Zwei neue Befehle gibt es auch. Zum einen den "Efficient Shot". Damit könnt ihr einer Einheit befehlen, das Feuer nur zu eröffnen, wenn sie eine Chance von jeweils 40 Prozent hat, die Panzerung zu durchdringen und das Ziel zu treffen. So ist es viel besser möglich, Gegner in eine Falle zu locken und insbesondere die eigene Stellung nicht zu früh und unnütz zu verraten. Sehr gut gefallen hat mir der Befehl "Quick Hunt". Das ist ein Mix aus dem "Move-Fast"- und dem Angriffsbefehl. So ist es möglich, den schnellsten Weg zum Ziel zu nutzen, aber trotzdem anzuhalten und auf den Feind einzuwirken, sobald er ins Sicht- und Schussfeld kommt. "X"+Linksklick war vielleicht sogar mein häufigst genutzter Shortcut.

Bereits im Vorgänger konntet ihr die Kampfkraft eurer Einheiten mit den Leader-Einheiten erhöhen, wenn sie in deren Radius waren. Neu sind die von mir noch nicht wirklich genutzten Commander. Der Commander erhöht die Erfahrung der Einheiten in seinem Radius um zwei. Außerdem geben sie nicht mehr auf. Die Commander stehen in der Hierarchie über den Leadern und können mit ihnen Befehlsketten bilden. Das bedeutet, dass jeder zwischengeschaltete Leader  den Einheiten im Radius einen weiteren Erfahrungspunkt bringt. Neu ist ebenfalls, dass mit Funk ausgestattete Artilleristen der Artillerie sagen können, was sie sehen, so dass sie gezielter auf sich nicht im Sichtfeld befindliche gegnerische Einheiten einwirken kann.
 

Fazit

Steel Division 2 übt direkt die serientypische Faszination aus. Beginnend vom Zusammenbasteln des eigenen Decks bis hin zu den taktischen Kämpfen, in denen Sicht- und Schussreichweite eine wichtige Rolle spielen. Das Balancing klappte auch schon recht gut. Besonders stark schienen mir konzentrierte Vorstöße und Luftangriffe. Dafür wirkt es auch etwas leichter, eine befestigte Stellung, etwa ein Haus, zu erobern.

Steel Division 2 bleibt ein Komplexitätsmonster und bestraft kleine Fehler schnell. Daher empfiehlt es sich, gerade für Neueinsteiger, erstmal einige Partien gegen die leichte KI zu spielen, am besten auch im verlangsamten Modus, um ein Gefühl für die Einheiten, Mechaniken und Tastaturbefehle zu bekommen. Die von mir bestrittenen Multiplayermatches waren, obwohl ohne Matchmaking, überraschend ausgeglichen, wobei jede Seite meist ein oder zwei positiv hervorstechende Spieler hatte.
 

Dritte Beta-Phase ab 18.4.2019

Am 18.4.2019 startet die fünftägige dritte Beta-Phase, während der ich aber im Fronturlaub bin. Umso mehr freue ich mich auf den gerade auf den 20.6.2019 verlegten Release-Termin, um dann das Schicksal meiner Truppen an der Ostfront positiv beeinflussen zu können.

Falls ihr euch auch für Steel Division 2 interessiert, könnt ihr es unter anderem bei Steam erwerben. Die normale Version kostet 39,99 Euro. Mit der Vorbestellung erhaltet ihr auch Zugriff auf die Beta-Version. Die dritte Beta-Phase bietet vier Divisionen: Die 20. Panzer-Division, das 29. Panzer-Korps, die 78. Sturm-Division und die 26. Garde-Schützen-Division. An Spielmodi stehen Eroberung, Nahkampf und Durchbruch zur Verfügung. Als Karten gibt es erneut Orscha Nord, dazu eine überarbeitete Version von Witebsk Ost und die Autobahn zur Hölle. Auch dabei: Der neue 5-Spieler-Koop-Modus. Als Ausgleich für die Verschiebung könnt ihr zudem ab dem 29.5.2019 bis zum Release mit der dann laufend aktualisierten Beta-Version spielen.
 

Serientypisch spielt das Gelände eine große Rolle. Wälder und Häuser bieten gute Deckung.