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WAS WAR DER VIETNAM KRIEG? von Jim O'Connor. Laut Amazon der No.1 Bestseller in "Asiatische Geschichte für Kinder" Der Vietnam Krieg war genauso ein Teil der tumultartigen 60er wie Flower Power und die Menschenrechtsbewegung. Fünf US-Präsidenten waren überzeugt, dass Amerikanische Truppen den Krieg in dem kleinen, geteilten Land Vietnam beenden und die Ausbreitung des Kommunismus stoppen könnten. Aber sie irrten sich. Das Ergebnis waren 58.000 tote US-Soldaten. Jim O'Connor präsentiert dieses tragische Kapitel der jüngeren Geschichte und erklärt, wie die Niederlage eine andauernde Narbe auf Amerika hinterlassen hat. 5 von 5 Sterne: Mein 8-Jähriger liebt diese Bücher so sehr 5 von 5 Sterne: Sende das Buch meinem Urenkel mit einem Gruß vom Opa, Comander Air Force 4 von 5 Sterne: Das ist genau das, was meine Großeltern mir vom Krieg erzählt haben 5 von 5 Sterne: Tolles Buch für meine 7- und 11-Jährigen. Wir lesen und haben Qualitätszeit zusammen 5 von 5 Sterne: Ich liebe es, wie simpel das Buch für Kinder geschrieben ist |
Muss ich erst mal sacken lassen. Bis dahin: Wow!
Ich bin kein 68er, ich mag John Rambo.
Von wem wurde John Rambo doch gleich drangsaliert und verfolgt? Und gegen wen setzte er sich dann zur Wehr, die 68iger?
Wow. Klasse Artikel!
Ich kann wie immer nicht alle Gedankengänge nachvollziehen. Vielleicht kommt das mit der Zeit. Es gibt Tage, da stört mich der effekthascherische "Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht?"-Schreibstil. Reine Ansichtssache, aber ich verzichte lieber drauf.
Aber grade diese Kolumne (sorry, Q-lumne) ist doch geradeheraus und nicht verschwurbelt!
Ich habe den Text jetzt drei Mal so konzentriert, wie es derzeit möglich ist gelesen. Und ja, hast recht, geht noch.
Wie gut, dass Micha keine anderen Kommentare von mir erwartet. Er darf das gerne als Meinung für die fünf vergangenen Kolumnen (sorry, Q-lumnen), die ich nicht kommentiert habe, ansehen. Ansonsten weiter SO!
Du hast die letzten kommentiert, sehr positiv sogar ;)
Teil 1? Okay, ich glaube ich brauche einen zweiten Teil, um das komplett zu begreifen...
Na ja, mir geht es bei dem Thema ähnlich. Nie in der Schule gehabt, in den PC-Spielen waren die USA "die Guten". Durch Antikriegsfilme und Dokus gelernt, dass es so einfach nicht war.
Die ganze Thematik kann man nur erfassen, wenn man sich die neunteilige Doku Vietnam (2017) von Ken Burns mit Koachim Krol als deutschem Erzähler anschaut (lief auch bei Arte). Hier wird auch die Vorgeschichte von 1858 an erzählt, es kommen Zeitzeugen zu Wort, Tonmitschnitte der Gespräche der US-Präsidenten usw. Schaut euch bitte dieses Meisterwerk an und Ihr könnt erahnen warum das ganze so gelaufen ist.
Die 9-teilige Arte-Doku zu Vietnam hätte ich gern verlinkt, doch sie war nur einen Monat in der Mediathek :/ Wirklich sehenswert, die gesamten 9 Stunden!
Also beim Sharehoster meines Vertrauens mit den Links bei der Doku Süchtigen . Organisation ist die Doku noch verfügbar ;)
Ich hab bei Netflix eine Doku-Reihe mit demselben Namen und auch von Ken Burns gefunden. Hat allerdings 10 Folgen und geht weitaus länger als 9 Stunden. Ist das ne andere oder hat Arte sie gekürzt?
https://www.arte.tv/de/videos/057385-009-A/vietnam-9-9/
Regie: Ken Burns, Lynn Novick
Land: USA
Jahr: 2014
Herkunft: ARTE Frankreich
Aber gut möglich, dass das Ausgangsmaterial das gleich war und es nur anderes zusammengeschnitten wurde.
Okay, bei Netflix steht 2017. Aber ich denke mal, mit der wird man dann nix falsch machen, ist auch von Burns und Novick. Ist halt länger, die Folgen gehen 82-115 Minuten.
Laut Wikipedia ist es eine pro Ausgabe deutlich gekürzte Fassung.
Arte ist gekürzt oder Netflix? Auf Arte habe ich es damals bereits gesehen. Wenn die NetflixVersion länger ist, gucke ich es nochmal.
Hast du die Beiträge darüber nicht gelesen? :P Die Netflix-Version ist länger, schrieb ich zweimal. ;)
Jup das ist sie :) Unbedingt anschauen! https://www.werstreamt.es/serie/details/1284630/vietnam/
Großartiger Artikel,
leider finde ich diese Doku eher schlecht als recht. Die eingangsmoderation spricht in der Doku von Vietnam als einem amerikanischen Mißverständnis. 2 Millionen Tote Zivilisten sind ein Mißverständnis? Weiterhin kommen in der Doku klare Kriegsverbrecher zu Wort und ihre Taten werden weder eingeordnet noch weiter kommentiert, das empfinde ich als äußerst problematisch. Der Fokus der Doku liegt aus meiner Sicht schon stark auf dem armen traumatisierten Amerika.
Beim Artikel stimme ich zu, bei der Doku bin ich anderer Meinung.
Ich hatte eher den Eindruck, dass die Führungsriege Amerikas nicht gerade gut wegkommt. Die Traumatisierung und Frustration war eher bei den Massen und den einfachen Leuten vorhanden.
Wo hast du jemals eine Doku gehabt, in der original Tonbandaufnahmen von Gesprächen zwischen Präsident und Minister mit inhaltlich purer Kriegstreiberei veröffentlicht wurden? Ich hatte mich da komplett gewundert, dass so etwas überhaupt freigegeben wird.
Den nüchternen Erzählstil fand ich ebenso gut.
Werde demnächst mal die längere Netflix-Fassung schauen, Noodels sei Dank.
Danke fürs führen zum neuen Standpunkt.
Ich habe den Faible vieler für (Anti)Kriegsfilme nie ganz verstanden und im Spiel bin ich nur in "Lost Patrol" auf den Vietnam-Krieg gestoßen.
Weil Antikriegsfilme wie z.B. Full Metal Jacket den Irrsinn ganz gut auf den Punkt bringen. Spielerisch hat Vietnam als Thema mich nie gereizt.
FMJ ist genau so ein Film, der mich am Ende zurückgelassen hat mit der Emotion, dass ich Mitleid mit den US-Boys hatte, die durch diesen Wahnsinn traumatisiert wurden ... nach dem Motto: Alles falsch gemacht, aber werden trotzdem noch bedauert. Die Traumata, die die Jungs bei ANDEREN anrichten, werden aber fast komplett ausgeblendet. Und das nervt mich inzwischen nur noch. Ob in der Tagesschau oder in Call of Duty...
Spec Ops:The Line hatte da nen guten Ansatz, hat den aber nicht zu Ende geführt... :(
Gleiche gilt übrigens für viele japanische Filme, bestes Beispiel Die letzten Glühwürmchen. Aufarbeitung oder Anerkennung der eigenen Taten hat dort nie wirklich statt gefunden. Es ist aber ein kompliziertes Thema, was hier als Kommentar nur angerissen werden kann.
Clint Eastwood hat mit "Flags of our Fathers" und "Letters from Iwo Jima" versucht, die Schlacht um Iwo Jima aus der Sicht beider Kriegsparteien zu zeigen. Ich weiß aber leider nicht mehr, ob ihm das gelungen ist. Ich hab' keine Erinnerung mehr an beide Filme...
Fand beide Filme relativ gut, auch wenn sie nicht Eastwoods Beste sind. Man erkennt ganz gut, dass beide Seiten mutig sind und beide Seiten Kriegsverbrechen begehen und am Ende damit leben müssen was sie "fabriziert" haben
Kann solche Spiele seit meiner Bundeswehrzeit (Grundwehrdienst) nicht mehr spielen, nur wenn es Fantasy oder Science Fiction als Aufhänger hat. Alles mit Millitär in der nahen Umgebung der Ist-Zeit mir einfach einfach zu real.
Lost Patrol hat die Irrsinnigkeit des Vietnam-Krieges großartig transportiert. Ich hab das Teil sicher 100 mal begonnen und bin immer gescheitert. Vor Kurzem hab ich mir mal ein Lets Play gegeben und war immer noch fasziniert, wie gut das Spiel funktionierte. Dazu gab es einen absolut ikonischen Soundtrack. Q-Bert, falls Du es nicht kennst, das lohnt sich tatsächlich mal, es per Emulator nachzuholen.
Ein Amiga-Spiel, das an mir vorbei gegangen ist :) Da werd ich bei Gelegenheit mal reinschauen, danke!
Danke! Kudos an dich und Aboverlängerung an GG, damit ich auch in Zukunft so schöne Userinhalte lesen kann!
Also wir hatten den Vietnamkrieg in der Schule, natürlich nicht megaausführlich, aber das wesentliche war bekannt: Ein Stellvertreterkrieg bei dem das Wohl der dortigen Bevölkerung keine Rolle spielte. Die amis haben grundsätzlich für die gute Sache gekämpft, aber nicht mit „guten“ Mitteln. Was mir jetzt die Kolumne aber sagen will verstehe ich immer noch nicht. Computerspiel bleibt Computerspiel.
"Computerspiel bleibt Computerspiel"
An dem Punkt wird auch mir die Kolumne zu verschwurbelt. Ich meine, wenn es ein Spiel schafft auf das Niveau eines Forrest Gump zu kommen, warum nicht? Aber worauf will man denn bei einem Shooter hinaus? Das man auf die Falschen schießt und es aus humanitären, empathischen oder politischen Gründen besser sein ließe?
Die Entwickler wissen in aller Regel sehr genau, wieso sie viele reale Zusammenhänge außen vor lassen: Weil sie auf Kosten des Spielspaßes gehen.
Wäre dabei, es nun nicht auf jedes Spiel anzuwenden, aus verschiedenen Gründen. Aber mal zusätzliche Perspektiven, Ebenen in dem ein oder anderen Spiel einzuziehen, warum nicht. Aktuell fällt mir Detroit als Beispiel ein. Mochte ich sehr. Mag aber auch Duke Nukem. ;) Die Schweinchen mit der Schrotflinte.. Äh... Lassen wir das lieber...
Auch Tiere haben ein Recht sich zu wehren ;)
Detroit fand ich bis zu einem bestimmten Punkt ganz klasse, dann wurde es mir doch etwas zu platt. Kann ich aber schon stehen lassen.
Zusätzliche Perspektiven ins Spiel zu bringen ginge aus meiner Sicht nur über den Weg der Kunst gut. Alles andere wäre dann ja doch nur wieder ideologisch auf die eine oder andere Art und Weise.
Auf Tiere würde ich nicht losgehen. Wenn wir uns noch auf außerirdische Mutanten, die die Weltherrschaft anstreben, einigen könnten...;)
Wurde bei uns auch nicht behandelt und so kamen die ersten Eindrücke tatsächlich sehr aus der US-Richtung.
Die Q-uintessenz, die ich aus dem Text ziehe: Auch wenn genauso wenig eine Elke noch keinen Sommer macht, ein Ego-Shooter noch keinen Amokläufer produziert, gleich dem Tod der tausend Nadelstiche, Medienprodukte nicht einfach an uns abperlen. Egal ob als kleiner Steppke oder Steppkin, die/der alles ungefiltert aufsaugt, oder als Erwachsende/r, die/die schon Filtermechanismen etabliert hat, Eindrücke (wenn auch noch so winzig) in vieler Zahl (und besonders mit gleichlautendem Tenor) formen unser Weltbild.
Und selbst wenn diese Medienfragmente nicht nur positiv konnotiert sind (konkret hier Full Metal Jacket, MASH, etc.) bleibt es doch ein einseitiger Blick auf die Dinge > deshalb der Bezug auf die Physik/Biologie.
Mit einem Auge sehen, bedeutet zwar genug Information zu bekommen um sich in der Welt zu bewegen. Aber erst die zusätzliche Information des zweiten Auges (der leicht veränderte Betrachtungswinkel) ermöglicht auch den Blick "hinter" die Dinge, und damit ein komplexes (weil drei dimensionales) Weltbild.
Sehr schön zusammengefasst.
PLUS: Wenn die Konsumenten (wir) sich schon nicht selbst bewegen, sprich Bücher lesen, Arte schauen usw., dann sollte es da draussen doch wenigstens ein paar Entwickler geben, die den Mut haben, mal etwas anderes zu machen, als das immergleiche US-Narrativ in die Welt zu tragen.
"Details erfuhr Michael nie."
Das ist schon ziemlich unglaubwürdig ;)
Nie für Geschichte interessiert? Wo doch die Spiele und Serien so anregend waren? Keine Zeitung gelesen? Allgemeinbildung wirklich nahe des Nullpunktes?
Glaube ich nicht, Q-Bert :)
Michael = ich als junger, naiver Mensch. Nein, da hab ich keine Zeitung gelesen oder mich auch nicht sonderlich für Geschichte interessiert. Sowas wie die 9-stündige Arte-Doku? Nicht mal unter Gewaltandrohung! Ich war da ein komplettes Medien-Opfer :)
Das dürfte doch für die meisten gelten und gilt auch heute noch - das Interesse daran und was man noch so lernt, kommt doch idR erst nach der Schule.
Also in meiner Erinnerung wusste man das, was man im Geschichtsunterricht gelernt hat und ein bisserl was, das man von anderen Leuten gehört hat. Das war denkbar wenig. Während ich heute mit ca. 40 Jahren ein wenig nachforschen würde, war ich mit 16-17 Jahren mit anderen Dingen beschäftigt (Mädls, Videospiele, Mädls, Filme, Mädls, Sport... und hab ich Mädls erwähnt?) , als grosses Interesse für Geschichte zu entwickeln.
Insofern verstehe ich die Aussage denke ich.
Ein interessanter Einblick. Darf gefragt werden, mit welchen Dingen Du Dich "heutzutage" beschäftigst?
Bestimmt Videospiele, Filme und Sport.
Starker Beitrag.
Nicht schlecht das Ganze. In dem Zusammenhang, viele neuere Fernsehserien, ich meine jetzt HBO und sowas in der Art, sind ja bereits und mittlerweile so aufgebaut, dass es das typische Gut gegen Böse nicht mehr gibt, und z. B. die Perspektiven verschwimmen oder frühere a-typische durchaus nicht realistische Eigenschaften des Guten, sowie des Bösen Typen nicht mehr stilistisch verwendet werden.
Guter Beitrag. Mir waren tatsächlich beide Seiten bekannt, aber es dann selbst vor Ort in Vietnam zu sehen. Das hämmert die Nachricht nochmal anders nach Hause. Sehr guter und wichtige Q-Lumne.
Bei mir war es tatsächlich so, dass ich bis vor nem Jahr kaum mehr über Vietnam wusste, als wie ich es im ersten Absatz beschreibe. Halt die klassischen Klischees...
Ein guter Freund von mir hat im Frühjahr in Vietnam geheiratet, ganz traditionell, in der Nähe von Ho Chi Minh Stadt, dem ehemaligen Saigon. Und letzten Monat wurden die beiden Eltern. Aus diesem Grund hab ich mich im letzten Jahr viel mit dem Thema beschäftigt. Und ich war einfach nur ERSCHRECKT, wieviel ich nicht wusste: Weder, wie lange der Krieg ging, noch worum es ursprünglich ging, noch was bis heute die Folgen dieser "Wiedervereinigung" Vietnams sind - deswegen wollte ich das auch um den 3. Oktober herum veröffentlichen.
Also ich müsste jetzt überlegen, was ich über Vietnam Geschichte des letzten Jahrhunderts weiß und müsste da schon vieles ableiten: Französische Kolonie - Wird irgendwann um 1920 die Unabhängigkeit gefordert haben - Erster Widerstand unterstützt von China - Deutsche Kolonie mit japanische Besatzung (massenmord) - Unterstützung durch die USA - Widerstand - Ende 2. Weltkrieg will Frankreich die Kolonie wiederhaben - politischer Nebelgranaten und Verrat führen zum ersten Indochinakrieg (schon ein Stellvertreterkrieg) - 1954 Teilung - Säuberungen - 1964 2. Indochinakrieg - 1975 Wiedervereinigung, sozialistische Diktatur und wieder Säuberungen - Erziehungskrieg (Noch ein Stellvertreterkrieg Moskau gegen Peking) - um die 1990 Öffnung zum Kapitalismus. Wenn ich mich recht entsinne eine der verbleibenden sozialistischen Einpartein - Staaten und bis heute noch Probleme durch die C - Waffen.
Es ist leider eine ziemlich typische Geschichte für viele kleine Staaten und ehemalige Kolonien.
Da bist du glaube ich eine große Ausnahme. Die meisten Leute inkl. des vermeintlich gut informierten Bildungsbürgertums wissen gar nix darüber. Weil Spiegel + Maischberger nicht drüber reden.
Dafür läuft aber gefühlt 3x pro Woche eine Doku über Post-Traumatic-Stress-Disorder bei US-Soldaten, die aus den vielen kleinen Staaten wieder nach Hause kommen... Dieser permanente Focus auf die Bedindlichkeiten der Amis nervt mich. Als gäbe es auf der Welt nicht 7,3 Milliarden andere Menschen, die genauso wichtig und wertvoll sind, wie die 350 Millionen US-Bürger.
Ich muss Dich enttäuschen, so viel weiß ich nämlich nicht. Was ich weiß war: Französische Kolonie - 1. Indochinakrieg endet 1954; Teilung - 1963 bis 1975 2. Indochinakrieg / C - Waffen - bis heute sozialistischer Staat. Der gesamte Rest sind Ableitung beziehungsweise Klischees meines Schubladendenkens.
Ich würde den Maischberger Spiegellesern also nicht vorwerfen, daß sie es nicht wissen, sondern daß sie das was die Wissen nicht sinnvoll verknüpfen. Beispielsweise: Der traumatisiert zurückkehrende Soldat heißt eben auch, daß es einer gesamten Bevölkerung eines Landes echt scheiße geht.
Wo der „Fokus auf die Amis“ herkommt, ist doch logisch. Von den Amis. Fast alle dieser Dokus werden halt im Land der mit Abstand größten Unterhaltungsindustrie (denn auch Dokus sind Unterhaltung) produziert und dann von den deutschen Spartensendern als Pakete billig erworben und zum wiederholten Befüllen der Lücken zwischen den Werbeblöcken genutzt.
Will man eine differenziertere Meinung, muss man lesen. Denn im Sachbuchbereich gibt es auch viele gute Bücher ohne Ami-Fokus.
Peter Scholl-Latour halte ich für die eigene Meinungsbildung immer noch für sehr hilfreich.
Der Tod im Reisfeld ist ja auch einer der absoluten Klassiker dieser Thematik.
"muss man lesen": Logisch, wer sich aktiv informieren WILL, der findet Informationen in Form von Büchern, Dokus auf Arte oder auf alternativen Webseiten...
Mir geht es mehr um die Leute, die eben nicht aktiv nach Wissen suchen (ich denke, das ist eine große Mehrheit), sondern sich in ihrer Freizeit einfach mit etwas Zocken unterhalten lassen wollen. Da heisst es dann, Wasser zum Brunnen tragen, oder diese Leute verdursten lassen.
Interessanterweise haben nach den 2. Weltkrieg zuerst die Briten in Vietnam die Macht übernommen weil die Franzosen verständlicherweise dazu nicht in der Lage waren. Mithilfe der zurückgebliebenen japanischen Truppen (!) hatten sie die kommunistischen Aufständigen nahezu besiegt als die Franzosen selbst wieder die Macht übernahmen. Der Rest ist mehr oder weniger bekannt.
Ich frage mich gerade eher, wie der Franzose im Dezember 1945 schon 47.000 Soldaten nur für dieses Expeditionskorp abstellen konnten.
Ich wollte Dich schon fragen, woher die Motivation für diese doch eher ungewöhnliche Kolumne kommt.
Die ARTE Reihe habe ich übrigens auch gesehen und fand sie sehr aufschlussreich, es waren viele mir bisher unbekannte Aspekte darin enthalten.
Ich hatte mir die Geo Epoche "Der Vietnamkrieg" für eine meiner vielen Zugfahrten geholt. Die Rolle der Amerikaner ist da sehr gut beleuchtet.
Ein schwieriges Thema. Die Q-Lumne regt auf jeden Fall zum Nachdenken an, was kein Schaden ist. Gerade Krieg ist ein zu komplexes Thema und nur zu sagen die eine Seite ist böse. Da die Geschichte aber meist von den Siegern geschrieben wird, wird die andere Seite halt nicht anders beleuchtet.
In dem Falle wird die Geschichte von den Besiegten geschrieben...
Ich kann/will gar nicht sagen, was "richtig" oder "falsch" ist, wer "gut" ist oder "böse". Ich bin ja kein Priester, Papst oder Präsident, der anderen sagen will, WAS sie denken sollen. Aber wenn die Leser ins Grübeln kommen, sich eigene Gedanken machen, dann hab ich fast alles erreicht, was ich wollte! :)
So. Hatte auf der Autobahn im Stau viel Zeit, die Kolumne sacken zu lassen. Du triffst da einen großen Nagel mit dem Hammer mittig auf den Kopf - jedenfalls bei Filmen und Büchern. Die Fokussierung auf amerikanische Befindlichkeiten hängt natürlich auch damit zusammen, dass wir seit den Fünfzigern immer in der amerikanischen Medien-Peripherie hängen und damit natürlich viele amerikanische Standpunkte vielleicht nicht einfach so aber doch tröpfchenweise in uns aufnehmen.
Bei Spielen wird die Sache schwieriger. Natürlich wünsche ich mir Spiele, die Motivationen hinterfragen und die schwierige Sachverhalte nicht unter den Teppich kehren. Aber: wird die jemand spielen? Vermutlich wären komplett fiktive bzw. abstrakte Szenarien das beste Mittel, um schalen Beigeschmack zu verhindern. Aber im menschlichen Gedächtnis bleiben eben doch die Sachen hängen, die man schon mal irgendwo gesehen hat. Deshalb verkaufen sich Star-Wars-Spiele oder Echtzeitstrategie im Zweiten Weltkrieg für gewöhnlich gut. Ein frisches Szenario hat es schwerer, Erstkäufer zum Zugreifen zu bewegen. Und da greifen Entwickler eben zur bekannten Tapete, die sie hinter ihr Spiel kleben. Vermutlich in den wenigsten Fällen mit wie auch immer gearteten tiefschürfenden Gedanken.
Verdammt... Am liebsten würde ich speziell über diese Q-Kolumne noch einen Podcast nachschieben :D
Nächsten Sonntag kommt Gehirnwäsche - Teil 2.
Auch politisch, wenn auch in eine ganz andere Richtung.
Danach können wir gern wieder podcasten :)
Ich hoffe/glaube, dass Menschen trotzdem oder gerade Spaß am Spielen haben, auch wenn sie mal eine etwas andere Perspektive vorgesetzt bekommen. Muss ja nicht NUR noch anderes geben, aber mal in einem Call of Duty ein Kapitel mit einer Story wie die von Phuong... ich glaube, das würde sogar vielen Spielern (außer vielleicht Amis) ganz gut gefallen.
Bin dabei, was Podcast angeht. Fand das ganze wie stets sehr gut geschrieben, und vor allem war ich tatsächlich genau wie du völlig unbeleckt was die Charlie Seite angeht. Fand auch von daher den Artikel sehr aufschlussreich. Danke dafür. Bin sehr auf Teil 2 gespannt.
Es gibt da noch ganz eklige Details. Zum Beispiel, dass Bestandteile von "Agent Orange" von einer Firma namens MoBay produziert wurden. MoBay steht für Monsanto + Bayer, die damals eine Kooperation hatten. Wenn man so will, ist Agent Orange also ein Vorläufer von Glyphosat ...
Der Vergleich ist etwas sehr schräg.
So, habe nun Lust bekommen Act of Valor oder Horse Soldiers zu schauen. *hüstel*
Wenn irgendwo Rambo oder TopGun im TV läuft, bleib ich auch immer dabei. Der ganze Hochglanz-Military-Tech-Porn funktioniert bei mir ja auch :)
Vielen Dank für den Beitrag. Ich finde ihn inhaltlich richtig und wichtig. Vielen Dank dafür, dass du hier auf GG etwas über den Tellerrand hinaus schaust. Das ist wichtig und tut der Plattform hier gut. Und lass dich nicht einschüchtern von Leuten, die die Kolumne "verschwurbelt" finden oder für zu kompliziert halten. Auch Computerspieler*innen müssen mal durch unbequeme und komplizierte Wahrheiten durch. Und der - in der Regel - unreflektierte Umgang mit Krieg in Computerspielen ist meiner Ansicht nach wirklich erbärmlich.
Ich verstehe auch nicht, was hier verschwurbelt oder kompliziert sein soll.
Ich finde den Aufruf an die Entwickler verschwurbelt, habe aber keine Ahnung, was daran einschüchternd sein soll, oder inwiefern das ein Indiz dafür wäre, nicht über den Tellerrand schauen zu wollen.
Ich würde die Frage stellen, wie viele Antikriegsspiele fallen Dir ein? Bei mir wären es Vier: 11-11 Memories Retold, Spec Ops, Valiant Hearts: The Great War und That war of mine.
Die Frage würde sich für mich stellen, wenn auf der anderen Seite "Pro"-Spiele stünden, die den Spieler zu einer Kriegsverherrlichung anregen wollen. Da fallen mir zumindest auf Anhieb keine ein.
Da ich die Schwelle zum Antikriegsspiel mit That war of mine niedrig gehangen habe, würde ich es ebenso auf der Proseite tun: Call of Duty, Battlefield, Metal of Honor. Schlicht alles was Krieg in althergebrachterweise als Abendteuerspielplatz verkauft.
Die Meinung der VerschwurbelungstheoretikerInnen ist mir sehr wichtig :) Also kein Grund zur Sorge, das schüchtert nicht ein, sondern motiviert!
Du scheinst davon auszugehen, dass "Computerspieler*innen" in erster Linie nur eben das sind und deshalb einen Sozialisierungsanschub benötigen.
Ich kann dir versichern, dass die meisten von uns in erster Linie ganz im Leben stehen, Beruf, Freunde oder auch Familie und Kinder haben und durchaus in der Lage sind, sich eine politische Meinung zu bilden und einen reflektierten "Umgang mit Krieg" aufweisen können.
Spielen tun wir aus anderen Gründen. Es unterliegt keinem speziellen Zweck und muss auch keinen definierten Nutzen haben. Es ist reiner Selbstzweck.
Da wäre ich mir aufgrund von gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre heute nicht mehr so sicher.
Ich glaube, man sollte den Begriff "Computerspieler*in" noch mal in Frage stellen - zumindest bei aktuellen Generationen, denen die normale Haushaltsausstattung heute quasi drei bis n Spielmöglichkeiten mitbringt.
Ich verstehe den Begriff als eine Art Hobbybezeichnung, ähnlich wie "Fußballspieler" oder "Maler". Das mag sicher auf eine Minderheit (die sich dann auf Seiten wie dieser häuft) zutreffen, für einen Großteil der Konsumenten von Computerspielen aber nicht.
Ich denke, und das war sicher in meiner Sozialisationszeit noch etwas anders, dass es heute einfach nichts besonderes mehr ist, wenn auf dem Smartphone neben WhatsApp und Co auch Fortnite und Minecraft läuft. Der Großteil der Anwender würde bei der Frage nach dem Hobby aber dennoch eher auf die Mitgliedschaft im örtlichen Balltreterclub oder das wöchentliche Schrammeln auf der Klampfe im Schüler-Punkorchester abstellen.
Wenn man zu inflationär mit dem "Hobby" umgeht, müsste man auch "Netflixer", "Buchleser", "Radiohörer" oder ähnliches sagen.
Somit stimme ich Dir, Harry, zu. Denn wenn man vom oben gesagten ausgeht, ist der angesprochene Personenkreis mitnichten eine homogene Gruppe, sondern völlig individuelle Menschen, die eben wie Millionen anderer auch gelegentlich ein Videospiel spielen - wenn sie nicht gerade eines der unzähligen anderen Zerstreuungsangebote nutzen.
Eins der mMn. besten Vietnamkrieg-Spiele ist der Taktik-Shooter Vietcong aus dem Jahr 2003. Das war für die Zeit ziemlich realistisch gemacht, und dadurch auch recht anspruchsvoll. Da sind die Gegner zB. aus versteckten Tunneln im Dschungel gekommen und eh man sich versah war man umzingelt und hatte kein Chance mehr. Atmosphärisch sehr intensiv. Leider gibt es nur eine Ami-Kampagne, als Vietcong spielen darf man nur im Multiplayer.
Aus Sicht eines Vietcong-Rekruten spielen darf man dann im Nachfolger Vietcong 2. Das habe ich aber leider nie gespielt, wäre sicher sehr interessant gewesen mal die andere Perspektive zu erleben.
Da mich das Thema interessiert habe ich mal etwas gegoogelt und einen älteren aber interessanten Artikel der New York Times gefunden. Ein kleines Zitat daraus:
"Electronic Arts says its research indicates that the Hollywood Vietnam is the only representation of the war that much of its target audience knows."
https://www.nytimes.com/2004/04/01/technology/a-belated-invasion-vietnam-the-game.html
Spannender Fund, danke!
Spätere Anmerkung: Das einzige Spiel, was für mich gut den Spagat hinbekommen hat beide Seiten zu präsentieren war Valiant Hearts: The Great War. Ein, in meinen Augen, Kleinod der Spielegeschichte.
Gibt es gar keine Meinungen zur AUDIOVERSION?
Da ist jetzt ganz tolle Musik von De Vloek im Vorspann! :)
Noch nicht gehört, ich habe aber bereits positiv registriert, dass es wieder eine gibt.
Ich halte mich lieber zurück mit meiner Meinung zur Musik.
Hat doch was von Ann Clark ?! Ich finde das stark! :)
https://youtu.be/r5HaWgKEV58
Ich habe bisher nur einen Militärshooter (Ghost Recon: Wildlands) und kein Militär-Strategiespiel gespielt und noch nie einen Antikriegsfilm oder sonstige Filme oder Serien mit realem Kriegsbezug geschaut. Und ich habe nicht den Eindruck, das mir was entgangen ist. Sci-Fi und Fantasy gerne.
Trotzdem interessante und gut geschriebene Kolumne. Wie aber sollen „die Entwickler“ Deinen Aufruf umsetzen?
Wenn ich wild fantasieren darf:
Ein Militärshooter, der nicht mit dem Kapitel endet "Hurra, wir haben gewonnen, alle getötet und die Welt gerettet", sondern ein Kapitel einbaut "10 Jahre später...", das zeigt, was aus der tollen Aktion geworden ist.
Ein Call of Duty, wo mal eine Mission eingebaut wird, die eine Geschichte wie die von Phuong erzählt.
Ein Medal of Honor mit Homecoming-Sequenz, wo der Held seiner Familie/Frau/Kind erklärt, was er die letzten Wochen getan hat und warum.
Ein Spec Ops: The Line, was mich nicht ZWINGT, Greueltaten zu tun, sondern mir im Spiel tatsächlich die Freiheit lässt, aber dann vor einem Militärgericht endet, wo der Protagonist seine Handlungen (z.B. im "Telltale Stil") rechtfertigen muss - und wahrscheinlich lebenslang ins Gefängnis wandert.
Stattdessen lassen uns die Publisher auf nem Flughafen als Terrorist in eine Menschenmenge ballern oder Foltersequenzen spielerisch erleben, nur um billige Schockeffekte zu erzeugen! Ich warte ja nur darauf, dass mal ein Desert Storm Shooter rauskommt, wo man kleine Babys aus Brutkästen holen soll... komischerweise traue ich das EA oder Activision eher zu, als dass sie wirklich mal die Perspektive ändern und den Spieler in die Rolle eines 15-jährigen Irakers packen, der gerade seine kleine Schwester bei einem Drohnenangriff verloren hat.
Es sind dann aber letztlich programmierte Szenarien, die dann wieder genau das Programmierte zeigen sollen. Ich finde ja den Ansatz der Kolumne recht gut und ehrenwert, grübele aber auch über eine Umsetzung. Denke bei Shootern wird das schwierig.
Programmierte Szenarien sind ja nicht schlimm. Mir geht es ja darum, welche Perspektive der Spieler erlebt. Und ja, ab und zu darf man auch in nem Shooter die Rollen tauschen - da spielt man dann eben mal "den Bösen" oder in Battlefield: Vietnam halt einen Vietcong.
Aber ein Rollentausch ist eben kein Perspektiv-Wechsel. Selbst wenn ich einen "islamistischen Terroristen" spiele, bleibt er ja der Böse und ich übernehme halt kurz die Rolle des Bösen, damit ich dann nach dem erneuten Rollentausch, zurück im Avatar des GIs auch genau weiß, warum ich den Typen jetzt umniete. Das ist kein Perspektivwechsel! Dazu müsste das Spiel mir zeigen, warum der Typ zum Terroristen wurde.
Ein SEHR GUTES Beispiel für einen Perspektivwechsel ist MAFIA 1. Dort verkörpere ich Thomas Angelo auf seinem gesamten Weg vom gesetzestreuen Taxifahrer bis hin zum Gangsterboss. Und das ist nicht nur grandios in Szene gesetzt, es ist auch eines der besten Spiele aller Zeiten :) So von wegen "solche Spiele machen keinen Spaß..." und so.
Jetzt tausche Mafia-Boss gegen Vietcong, russischer Agent, Leibwächter von Assad, Mudjaheddin/Al Qaida/IS/Daesh oder Ehefrau von Kim Jong-Un. Es gäbe da hunderte Ideen, womit man sicher spannendere Spiele bauen könnte als immer nur US-Marine.
Deiner Kolumne habe ich im Grunde bereits positiv zugewunken. Diesem Posting kann ich dann leider in etlichen Teilen nicht mehr folgen.
Ich finde nach wie vor, dass Detroit ein gelungenes Beispiel für die angesprochene Thematik ist.
Detroit habe ich nicht gespielt, kenne aber die Story so grob. Ist eine Parabel zu den Rassenkonflikten, wo der Spieler sich entscheiden kann, welchen Weg zur Konfliktlösung er wählt: Gewalt oder Diplomatie. So ungefähr wie im Film I, Robot?
Einerseits mag ich solche Parabeln sehr gerne. Andereseits frage ich mich immer wieder, warum wir als Publikum offensichtlich mehr Identifikationspotential bei Androiden oder blauhäutigen Avatarwesen sehen, als mit den realen Protagonisten, die als offensichtliche Vorlage dienten. Der einzige Unterschied ist, dass wir bei den Fabelwesen keine Vorurteile im Kopf haben, oder?
Ich denke Fabeln und Parabeln können gute Werkzeuge sein, um zB solche Botschaften wie in deiner Kolumne stecken, zu übermitteln. Der große Vorteil ist, dass sie zum selber Nachdenken über das Geschehen anregen sollen und durch das Verwenden von Symbolen niemanden, oder eine Gruppe, direkt auf die Füße treten. Das kann in Diskussionen sehr helfen.
Es muss nicht immer ein schockierendes Erlebnis sein, dass jemanden dazu bringt, auf meiner Gegenseite zu stehen. Es kann auch einfach eine andere Überzeugung sein, welche die gleiche Daseinsberechtigung hat wie meine eigene. Es sind nicht immer nur die Anderen, die einer falschen Religion hinterherlaufen, die belogen und wie Marionetten gesteuert werden.
Wenn ein Spiel es schafft, mir diesen Spiegel vorzuhalten, fände ich das genauso spannend. Thommy ist leider nur ein vom Schicksal getriebener, der die letzte sich ihm bietende Chance nutzt.
Danke für diese nachdenkliche Q-lumne. Ich habe mir die übrigens angehört, was mir sehr gut gefallen hat. Das Komplettpaket mit Vor- und Nachspann ist sehr stimmungsvoll. :-)
Ich habe mir nach dem Anhören leider dreißig (oder sogar 40?) Kommentare durchgelesen. Leider, weil die Möglichkeit einer "sinnlicheren" Beschäftigung nun dahin ist, der Text ist bereits in der Wirklichkeit angekommen und mit verschiedenen Werken, Spielen und Filmen, verknüpft.
Worum es für mich eher geht? Open your mind! Raus aus der gedanklichen Komfortzone! Einmal pro Woche Arte (wobei man da wirklich öfter gut zusehen kann!) statt immer nur ARD, Pro Sieben und Eurosport.
Kuckt wirklich noch jemand diese Kanäle?
Zwei, drei Leute soll es da noch geben.
Natürlich.
Wo sollte ich den sonst Wer weiß den so was, Blockbuster 08-15 und Snooker mir ansehen?
Blockbuster 08/15? War das der mit Dings?
Ne, der hat in dem anderen da mitgespielt.
Ronnie O'Sullivan am Tisch und Rolf Kalb am Mikro, unschlagbare Kombi ^^
Ja, ARD für die Sportschau, Eurosport für Snooker und ganz viele andere Randsportarten schaue ich wirklich regelmäßig... ;-)
ARD, fast jeden Montag Abend, 23-24 Uhr (so im Dreh) laufen wirklich gute Sachen! Und jedes Mal frage ich mich, warum erst so spät? Das gehört um 20:15h in die Primetime, dann würde ich auch viel lieber GEZ bezahlen.
ARD kann ich ja noch halbwegs verstehen. Aber Crap wie Pro 7, RTL, Sat 1 etc mit ihrer Strategie eine halbe h Werbung in 40 min Serien unterbringen, bzw das eigentliche Hartz 4 TV sollte sich echt niemand mehr antun.
Einige Serien kann man ja jetzt auf Joyn streamen, mit weitaus weniger Werbung. Außer "Jerks", "The Orville" und vielleicht noch "Gotham" hab' ich aber leider nichts Sehenswertes entdecken können.^^
Ich weiß ja nicht wie es im Hartz 4 TV aussieht, aber nach dem was ich auf diesen Sendern sehe, kann ich Deine Auffassung nicht nachvollziehen.
Aha. Was siehst du denn?
Wie gesagt Blockbuster. Diesen Sonntag war es Cure of Wellness von 22:55 Uhr bis 01:35 Uhr (macht 161 Minuten) bei einer offiziellen Laufzeit von 134 Minuten macht 27 Minuten Werbung.
27 Minuten zuviel.
Das letzte Mal als ich das durchgemacht habe, ging mir stundenlang der Begriff "mit Hyaluron" nicht mehr aus dem Kopf ;) scheint im Moment das Wort der Stunde zu sein.
Nee, Canesten gegen Scheidenpilz oder Prostaforte gegen Blasenschwäche... alles so richtig tolle Werbespots, wenn man gerade genüsslich in sein Abendbrot beissen will!
https://youtu.be/lrDC0Sf2zSw
Hmm, lecker :)
Das muss mir wohl entgangen sein, als ich gerade versuchte "Hyaluron" durchzudeklinieren ...
Also bitte ich werde regelmäßig dazu gezwungen beim Abendessen Helene Fischer oder Andrea Berg zu sehen und ihr kommt mit solchen Kleinigkeiten. MDR ist es Sender direkt aus der Hölle.
Mit 67 musst du dich für deine Falten nicht schämen. Steh einfach dazu! :P
HalLo Frau "iYork", hier ist die Pflegerin vom Herrn Harry aus Zimmer 67 und ich möchte Ihnen mal sagen, dass dem seine Falten mit diesen neuen Cremes aus der Werbung echt besser geworden sind. Der muss sich für gar nichts schämen!! mfg
Nach Deiner Rechnung waren es 74 Minuten zu wenig und mir gehen auch keine Werbeschnippsel im Kopf herum.
Wieso nach meiner Rechnung?
Eine humorvolle Anspielung auf Deinen "30 Minuten Werbung in 40 Minuten Serie" - Satz.
Schau mal ne Serie auf den Kanälen.
Da ist es jedenfalls gefühlt so, aber tatsächlich dann doch nicht ganz so schlimm (aber trotzdem viel zu nervig). Wobei es da noch ganz andere Sachen gibt, die mich bei den privaten Sendern stören.
Ja, er hat übertrieben, es sind nicht 30 Minuten Werbung auf 40 Minuten Serie, sondern 20. Schlimm genug. ;) Seitdem ich fast nur noch auf Streaming-Diensten oder in Mediatheken schaue, finde ich jede Minute Werbung zuviel. :D
Ja, Werbung ist schlimm, da hast du recht. Viel schlimmer ist es aber eigentlich, dass sie einem bei Shows vorher schon immer die Hälfte anteasern müssen, das nervt mich noch mehr.
Bei sowas hab ich dann immer weggeschaltet. ;)
Immer ein guter Moment um den Abort aufzusuchen, Getränkenachschub zu holen, den Tisch abzuräumen, mit dem Abwasch anzufangen...
Was mich deutlich mehr nervt sind Werbepausen nach amerikanischen Modell. 2 oder 3 Clips und fertig. Damit nervt mich gerade die Mediathek von Tele 5.
Keine leicht verdauliche Kost, aber gut geschrieben.
Aber wo wart ihr alle in der Schule, dass ihr den Vietnam-Krieg nicht durchgenommen habt???
Aalen, Ostalbkreis. Durchgenommen schon, aber Ende der 89er war der WK2 dauerpräsent in Geschichte.
Berlin-West, humanistisches Elitegymnasium. Der Geschichtsunterricht endete mit 1945 und Politische Weltkunde war beherrscht von der Wiedervereinigung, Strukturvergleich DDR:BRD, Zusammenbruch der UdSSR. Ich weiß, dass wir über den Golfkrieg gesprochen haben, der da noch ganz frisch war, und 6-Tage Krieg Israel. Aber weder Korea, noch Vietnam waren bei uns jemals Thema - vielleicht mal in einer Stunde am Rande erwähnt, aber sicher nicht mehr.
Raum Karlsruhe (in unterschiedlichen Schulformen), mit Lehrkörpern die unisono sich über "Kompressionverluste" beim "Lehrplan in das Stundenkontigent quetschen" beschwerten.
Uh, äh danke. So genau wollte ich es ja nicht wissen. Wir haben den Vietnam Krieg halt in Gemeinschaftskunde im guten alten Hamburg durchgenommen. Ein halbes Jahr lang. Anhand von Zeitungsartikeln aus der Zeit und Geschichtlichen fakten. Daher haben mich dann auch Spiele und Filme mit diesem Bezug nie abgeholt.
Und Apokalypse Now habe ich tatsächlich auch nach dem üblen Walkürenritt am Anfang mit dem Surfen gleich wieder ausgemacht….
Jetzt müsste ich erstmal nachsehen, was Gemeinschaftskunde für ein Unterrichtsfach ist. Hier in SH heißt es nämlich Wirtschaft/Politik.
Rhein-Sieg-Kreis, Salesianer-Gymnasium. Geschichte endete 1945, was aus damaliger Zeit auch passend war. Die heute historischen Ereignisse wie der Zusammenbruch des Ostblocks und das Auseinanderfallen der künstlichen Staaten wie Tschechoslowakei oder Jugoslawien passierten da erst gerade.
Soweit ich mich erinnere war ab der 10 Klasse Schluss mit WW2 und es ging schon um "modernere" Themen. Da war noch drei Jahre Platz für interessantes. ;-)
Rhein-Main-Gebiet, wir kamen nur bis zum 2. Weltkrieg in Geschichte
+1 Das kann ich bestätigen.
NRW, Abi 90. Geschichte endete 1945. Politik war vor allem Kalter Krieg, Nato-Doppelbeschluss, RAF. Ausland spielte ansonsten nach 1945 keine Rolle mehr.
LK Geschichte in Schleswig-Holstein bis zur Deutschen Teilung gekommen.
Realschule Schleswig - Holstein: Teilung Koreas im Vergleich zur deutschen Teilung.
Geschichts-LK in NRW
Russische Geschichte
Islam
Amerikanische Geschichte
"Hauptsache nicht schon wieder Nationalsozialismus", welcher quer durch den Fächerkanon durchgenommen wurde.
Von Vietnam waren wir weit entfernt. Es ist aber auch nicht so, als gäbe es keine Alternativen.
Lüneburg, Christiani-Realschule bis 1999. Im Grunde ging es die ganzen Jahre nur noch um das Dritte Reich.
Ich hab GK Geschichte in der Oberstufe gehabt und gar nicht so ereignisbezogen in Erinnerung, sondern eher "abstrahiert" auf diverse inhaltliche Sachen. Einzige konkrete Ereignisse waren glaub ich tatsächlich Ermächtigungsgesetz und Machtergreifung. Kann ja auch am Lehrplan NRW gelegen haben.
Sehr guter Beitrag, danke dafür.
Harte, aber sehr interessante Kost dieser User-Artikel.
Okay, ich habe den Kommentarstrang nun aufmerksam verfolgt und bin mir nur über eine Sache nicht im Klaren:
Geht es hier um Vietnam oder alle Konflikte?
Ich hab es in aller Bescheidenheit so verstanden, dass Vietnam das detaillierte Beispiel ist und es aber auch um eine Verallgemeinerung geht. Kann mich aber auch irren.
Dann weiß ich nicht, ob ich dem vorbehaltlos zustimmen kann. *grübel*
Ich will gar nicht in jedem Konflikt beide Seiten spielen/verstehen können...
Das würde mir dann in dem Fall prinzipiell auch so gehen. Hier bin ich allerdings überfragt ob es tatsächlich so gemeint ist, als Verallgemeinerung bei bestehenden Konflikten oder eine Verallgemeinerung, dass es klassisch "gut und böse" in der Form oft nicht gibt. Beim zweiten Fall wäre ich dann wieder im Boot, allerdings eben als Art Sinnbild. Denn es gibt leider viele Konflikte in der Realität, bei denen ich nicht weiter drüber nachdenken wollte.
"Verallgemeinerung, dass es klassisch "gut und böse" in der Form oft nicht gibt"
Okay, da bin ich bei dir.
Musst Du ja auch nicht. Und ich würde für mich auch diverse Konflikte ausklammern. Aber momentan ist es doch sehr beschränkt. Warum wird „Top Gun“ gerne als Beispiel für eine Hochglanzwerbebroschüre fürs Militär heran gezogen, aber Call of Duty kommt mit „ist ja nur ein Spiel“? Ich hätte im Spielebereich auch gerne die Möglichkeit, Arte einzuschalten.
Okay, unter dem Gesichtspunkt kann ich es akzeptieren. Ein bisschen mehr Bildung in Spiele einpflegen...
Was war History Line doch schön gemacht :)
Jeder Konflikt wäre auch ein bisschen viel ^^
Aber statt mir das 10. Spiel vorzusetzen, wo ich unreflektiert einen Drohnenangriff auf Terroristen fliegen darf (statistisch sterben dabei pro Angriff 12 Zivilisten als Collateral Damage), um dann am Ende eine Medal of Honor zu erhalten, wäre doch mal EIN Spiel ganz sinnvoll, dass dieses Vorgehen als Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt.
Schau, ich will doch auch nicht, dass die deutsche Polizei auf der Schwerverbrecherjagd mal eben aus Versehen 12 Zivilisten umnietet. Aber anscheinend ist es völlig OK, wenn unsere Weltpolizei sowas in anderen Teilen der Welt macht. Zumindest ist das die Botschaft, die mir die US-Hochglanzspiele transportieren. Aber EIN Call of Duty, das mich in die Rolle eines irakischen Vaters versetzt, der hinterher die Körperteile seiner kleinen Tochter einsammeln darf... wer dann noch will, kann danach ja gerne wieder Drohnenangriff spielen. Könnte aber sein, dass einigen dann die Lust darauf vergeht. Das ist dann der Preis der verlorenen Unschuld.
Okay, so verstehe ich dich. :)
Und ich glaube so mancher Spieler würde das Spiel danach weglegen.
Für einen Moment, ja. Aber ich kann auch heute noch beschwerdefrei Battlefield: Vietnam zocken und hab trotzdem Spaß dabei. Vor allem mit den Helikoptern. Dafür vergeht mir die Lust, wenn ich Nachrichten sehe... aber das ist ein anderes Thema :)
Ich würde diesen absolut ehrenwerten Absichten gern noch ergänzen, dass eine Umsetzung, bzw. eine moralische Ebene, bei Genres wie Rollenspiel, Adventure, Action-Adventure mE einfacher zu gestalten ist, als in einem Shooter.
Es geht darum, die Welt nicht nur durch die Augen der USA zu betrachten. Vietnam ist dabei eines von tausenden Beispielen, um zu zeigen, dass sich unsere Wertmaßstäbe von echter Moral ("alle Menschen sind gleich und gleich viel wert") ziemlich weit entfernt haben. Und Triple-A-Computerspiele wie Battlefield oder Call of Duty leisten ihren Beitrag dazu, dass es so bleibt.
Ich habe es so verstanden dass es um Shooter geht und Q darin keinen Skill hat. Und das kann ich bestätigen!
Nach dem Motto keinen Skill in Form von Fähigkeiten für bzw. bei Shootern und dann mal ein Thema kreiert um gegen Shooter zu ledern? Als Mittel zum Zweck? Das wäre aber verwegen. So interessant ich die Kolumne auch finde, aber das wäre dann auch noch mein Humor. ;)
Das kommt erst in Teil 2.
Außerdem: Sooo schlecht bin ich bei Shootern gar nicht. Nur wenn ich ein blödes Gamepad dafür nutzen soll!
Die Dinger sind ja auch nicht dafür gedacht, um Shooter damit zu spielen.
ICH weiss das! :)
Wenn das nun etwa die Essenz deiner Kolumne sein sollte???
Nur wenn du iYork die Deutungshoheit überlässt. Einer Frau, die noch niemals in Tetris gegen mich gewonnen hat! Von wegen Skill und so.
Tetris ist halt kein Shooter. Und um die ging es doch gerade, oder? ;)
Das. Und um die Deutungshoheit. Bei letzterem finde ich es schon wichtig zu wissen, ob man/frau verschiedene Elemente lückenlos zusammenfügen kann... ;p
Das gibt Krieg!
Jeder weiß das! Nur manche geben es nicht zu ;)
Puuh, ich finde den Artikel echt gut!!! Erinnert mich auch wieder daran, dass die (in diesem Fall vermeintlichen) Gewinner die Deutungshoheit haben.
In diesem Kontext möchte ich auf den Podcast Rice and Shine hinweisen. Der befasst sich nicht unbedingt mit dem Vietnam-Krieg, sondern eher mit den Lebenswelten von Viet-Deutschen, aber vielleicht findet ihr ihn auch so interessant wie ich.
Irgendwie peinlich: Bis eben habe ich so gut wie nichts über den Vietnam-Krieg gewusst.
Nicht peinlich, sondern normal. Ging mir ja bis vor kurzem genauso.
Ich wusste wie im Artikel beschrieben auch vieles nur aus Filmen und Spielen, bei mir in der Schule war der Vietnam-Krieg kein Thema. Hab dann nur mal irgendwann nen Film als Anlass genommen, mich etwas mehr zu informieren.