CharlieDerRunkle 16. September 2018 - 12:32 — vor 4 Jahren aktualisiert
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Zeros werfen Torpedos ab.
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Atmosphäre
Was mich an dem Spiel von Anfang an fasziniert hat, war die Atmosphäre. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, die ein einzigartiges Gesamtbild ergeben. Da wäre zum einen die Musik. Teile davon wurden zwar beispielsweise im Vorgänger Rising Sun verwendet, waren dennoch unverbraucht und stets passend. Stellenweise geht mir die Musik unter die Haut, besonders dann, wenn man sich nebenbei japanischer Flieger erwehren muss, die es auf einen abgesehen haben, während amerikanische Schiffe Schlagseite haben oder im Sinken begriffen sind.
Bemerkenswerte Details
Viele Details tragen ebenfalls zur Atmosphäre bei. Allein bei der Fahrt über den Stützpunkt von Pearl Harbor sieht man viele Soldaten, die ihren Beschäftigungen nachgehen – einige reparieren Fahrzeuge, andere schlendern an einem vorbei, zwei
werfen sich einen Baseball zu. Ein Soldat flirtet mit einer Krankenschwester, die auf einer Bank sitzt. Drei Soldaten faulenzen und sehen sich ein Magazin mit Pin-Up-Girls an. In den Dörfern im Dschungel, die den Japanern als Unterschlupf dienen, hängen Katanas an den Wänden, teilweise stehen sogar noch Teller mit Reis und Essstäbchen auf den Tischen. In einer Hütte findet man die Leiche eines japanischen Offiziers, der offensichtlich Selbstmord begangen hat. Neben dem Rollfeld von Henderson Field befinden sich Zelte, Feldbetten und Fahrzeuge, hier
und da liegen Kartenspiele herum.
D-Day Tarawa.
Es wird auf Scripte gesetzt
Pacific Assault ist eines dieser Spiele, das viel auf gescriptete Sequenzen setzt. Daher sind viele Ereignisse überraschend und beeindruckend zugleich. Laufen wir durch den Dschungel, springt an einer Stelle plötzlich ein Gegner hinter einem Felsen hervor, an einer anderen Stelle gerät unser Trupp unter Beschuss von Scharfschützen, die in den Bäumen hocken und nur auf uns gewartet haben. In einer eroberten Artilleriestellung kommt ein Soldat ums Leben, als er versehentlich eine Sprengfalle auslöst. Spannend ist auch die Stelle, in der wir mit unseren Kameraden in einem japanischen Jeep über die Insel rasen, um das feindliche Treibstoffdepot zu erreichen, das es zu zerstören gilt. Den Japanern ist dies nicht entgangen und entsprechend nehmen sie uns unter Beschuss. Plötzlich steht ein Lkw quer vor uns auf der Straße, sodass unser Fahrer geistesgegenwärtig links davon einen Abhang hinunterfährt, über eine MG-Stellung hinweg. Kurz darauf erreichen wir das Depot und halten auf das Tor zu – das von einem Panzer verteidigt wird.
Realistische Inszenierung
Wenn man seinen Fuß auf den Strand von Tarawa setzt, hat man den Großteil des Spiels hinter sich und denkt, dass man nun alles gesehen hat und weiß, wie der Hase läuft. Nur, um dann eines Besseren belehrt zu werden. Uns wird immer
wieder bewusst, wie wichtig den Japanern diese Insel ist. Zum einen unterscheidet sich teilweise die Bewaffnung der Gegner, zum anderen finden sich immer wieder vermeintlich tote Japaner, die plötzlich aufspringen und sich mit einer Handgranate in die Luft sprengen – uns gleich mit, wenn wir nicht rechtzeitig reagieren.
Am beeindruckensten ist meiner Meinung nach die Pearl-Harbor-Mission. Diese gab es in ähnlicher Form bereits in Rising Sun, in Pacific Assault ist das Geschehen jedoch viel intensiver. Japanische Flieger jagen keine drei Meter über uns hinweg und klinken Torpedos aus, die an den Schiffen verheerende Schäden anrichten. Das Wasser ist voller Leichen und Matrosen, die um ihr Leben schwimmen. Immer wieder sieht man Seeleute, die in ihrer Verzweiflung über Bord springen. Und wir mittendrin. Am Ende der Mission, als sich die verbleibenden japanischen Flieger zurückziehen, fragt ein Matrose: "Ist das jetzt das Ende?" Ein anderer antwortet: "Es ist wohl doch nur der Anfang." Gänsehaut.
Mit dem Bord-MG wehren wir uns gegen angreifende Zeros.
Schöner Artikel! Mich konnte dieser Teil der MoH Serie damals allerdings nicht überzeugen. Nach dem grandiosen MoH-Allied Assault samt seiner beiden Addons Spearhead und Breakthrough, war für mich die Luft irgendwie raus. Alles schon mal gesehen und/oder gespielt.
Da hab ich mirs auch geholt und mal reingespielt. Das heutzutage nachzuholen ist nicht so doll, es gibt Genres die besser altern.
Aber danke für den tollen Artikel!
Schöner Artikel! Habe es damals gespielt und fühlte mich gut unterhalten. Der Abschnitt mit Pearl Harbor ist mir auch gut in Erinnerung geblieben.
Schöner Artikel! Mich konnte dieser Teil der MoH Serie damals allerdings nicht überzeugen. Nach dem grandiosen MoH-Allied Assault samt seiner beiden Addons Spearhead und Breakthrough, war für mich die Luft irgendwie raus. Alles schon mal gesehen und/oder gespielt.
Ich würde mich so sehr über ein Medal of Honor in zeitgemäßem Gewand freuen.
Bei Computer Bild Spiele wollte ich schon aufhören zu lesen :-)
Das wäre ein Fehler gewesen
Das habe ich gemerkt.
So ging es mir auch, aber Glücklicherweise habe ich weiter gelesen.
Ja, wirklich schöner Artikel.
Bemerkenswerter Artikel. Goldener Kudos.
Schöner Artikel, auch wenn ich zu dem Zeitpunkt schon keine Lust mehr auf WW II Titel hatte.
Ich war damals auf der PS1 von Medal of Honor: Unterground geflasht.
Das waren noch Zeiten. Danke für den Artikel. :-)
SCHÖNER Artikel, dem man die Begeisterung und Bedeutung des Spiels für dein Spielerleben anmerkt.
Genau das habe ich auch gedacht! Schöner Artikel
Hab mir das Spiel mal bei Origin's "Auf's Haus" geholt. Liegt seitdem am pile of shame. Werd vielleicht mal reinschnuppern....
Da hab ich mirs auch geholt und mal reingespielt. Das heutzutage nachzuholen ist nicht so doll, es gibt Genres die besser altern.
Aber danke für den tollen Artikel!
Das gab es mal? Habe ich verpasst, glaube ich. :(
Ich glaube schon. Ich wüsste nicht, wie es sonst in meinen Account geraten sein könnte.
Schwacher Moment in einem Sale? ;)
Ganz gewiss nicht. War es mal in nem Humble Bundle?
Da bin ich der Falsche, um dir das zu beantworten.
Sehr schöner Artikel, danke! :)
Schöner Artikel! Jetzt habe ich direkt Lust, das demnächst mal zu spielen. Damals war es an mir vorbei gegangen.
Schönen Dank für den User-Artikel auch wenn das nicht so mein Genre ist.