Das Spiel beginnt etwas irritierend: Beim Versuch, einen Brückenkopf am Strand von Tarawa zu bilden, explodiert neben uns eine Granate, durch die wir den Heldentod sterben. Während alles um uns herum dunkel wird, hören wir die
Worte unseres Ausbilders: "Was in Gottes Namen machst du da? Du hast wohl alles vergessen, was ich dir beigebracht habe, denn du bist tot, Marine! Versuch's noch mal, du Made!".
 

Wir finden uns in der Grundausbildung wieder. Dort treffen wir auf unsere Kameraden Frank, Willy und Jimmy, zum Kennenlernen bleibt jedoch kaum Zeit. Unser Drill Instructor erzählt uns eine biblische Geschichte von der Erschaffung des Marines. Dann beginnt die Ausbildung, die als Tutorial dient. Wir meistern einen Hindernis-Parkour, den Schießstand, lernen Granaten sowie MGs und Mörser zu benutzen, wir erlernen die Kommandos zum Befehligen der Kameraden und erfahren, wie wir uns zu verhalten haben, wenn wir verwundet werden.

Zugegeben, es war zu dem Zeitpunkt schon nicht neu, das Tutorial des Spiels als Grundausbildung zu tarnen, schon im ersten Call of Duty wurde dies praktiziert und in den meisten militärischen First-Person-Shootern existiert etwas ähnliches. Dennoch war es damals noch relativ unverbraucht und geradezu liebevoll detailliert dargestellt. Es fühlte sich bis zu einem gewissen Grad realistisch an, nicht so plump wie in anderen Spielen ("Pistole, Gewehr, MG, Granate, so fertig, los geht's").
 

Mit Pearl Harbor fängt alles an

Nach der Grundausbildung werden wir, der Marine Private Thomas Conlin aus Oregon, nach Hawaii versetzt, auf einen Stützpunkt, der traurige Berühmtheit erlangen sollte: Pearl Harbor. Und wie es der Zufall so will, kommen wir am
frühen Morgen des 7. Dezember 1941 dort an. Wir sind vorgesehen für den Dienst an Bord der USS Arizona. Doch das Schicksal hat anderes mit uns vor... Während uns unser neuer Vorgesetzter den Stützpunkt zeigt, donnern mit einem Mal japanische Flieger über uns hinweg. Im nächsten Moment ist Krieg. Wir gelangen an Bord eines PT-Boots, mit dessen Flak wir uns feindlicher Jäger erwehren. Wir erhalten dann den Befehl, bei der Verteidigung der USS West Virginia zu helfen. Nachdem wir uns durch die Decks gekämpft haben, finden wir uns erst an einem schweren MG, dann an einem der großen Flak-Geschütze wieder. Wir schießen, was das Zeug hällt, und irgendwann haben wir es geschafft. Die verbleibenden japanischen Flugzeuge drehen bei und verschwinden am Horizont.
 

Island Hopping

Nach einem kurzen Erholungsurlaub treffen wir unsere Freunde aus dem Ausbildungslager wieder. Unser erstes Ziel ist das Makin-Atoll. Wir müssen ein Treibstoff-Depot orten und zerstören. Der Pilot eines Aufklärungsflugzeugs, dessen
Abschuss durch japanische Flak wir beim Landen auf der Insel beobachteten, meldet sich über Funk. Er hat zwar überlebt, ist aber verwundet, und japanische Einheiten nähern sich seiner Position. Eile ist geboten, wir müssen ihn retten. Wenn wir den Piloten finden und Jimmy, unser Medic, ihn versorgt, müssen wir uns gegen einen Trupp Japaner zur Wehr setzen. Dann ist die Mission auf der Insel beendet, doch noch sind wir nicht in Sicherheit. Am Strand warten wir auf die U-Boote, die uns abholen sollen. Doch die Japaner geben nicht so leicht auf und attackieren uns
aus dem Dschungel. Als die U-Boote die Insel erreichen, setzen wir mit unseren Schlauchbooten über und müssen uns feindlicher, mit Torpedos bestückter Flieger erwehren. Erst dann heißt es: "Rein in die Sardinendose und nichts wie weg hier!"

Unser weiterer Weg führt uns zur Insel Guadalcanal (Salomon-Inselgruppe), auf der wir unter anderem den bekannten Flugplatz Henderson Field verteidigen müssen. Zudem nehmen wir an der Schlacht am Bloody Ridge teil. Später dürfen wir – mehr oder weniger freiwillig – hinter dem Steuerknüppel einer Douglas SBD Dauntless Platz nehmen. Ein vermeintlich harmloser Aufklärungsflug entpuppt sich als gefährlicher Einsatz, als nach einem Angriff feindlicher Flugzeuge ersichtlich wird, dass die Japaner auf einer der Inseln einen Stützpunkt haben müssen. Ist dieser
ausgeschaltet, machen wir uns auf den Rückflug. Nach kurzer Zeit sehen wir auch schon unsere Flotte – doch etwas stimmt nicht. Die da unten haben keinen Sichtkontakt mit uns. Es wird uns klar, dass das gar nicht unsere Flotte sein kann. Tatsächlich handelt es sich dabei um einen japanischen Zerstörer und einen Flugzeugträger, die versenkt werden müssen, ehe wir zu unserer Flotte zurückfliegen können.

Die letzte Mission führt uns zur Insel Tarawa, ein Bollwerk der Japaner, das zu einer regelrechten Festung ausgebaut wurde. Überall befinden sich Befestigungen, Bunker, Flakstellungen und Depots. Dieses Mal überleben wir jedoch die Landung am Strand. Nach heftigen Gefechten weht letztendlich die amerikanische Flagge über dem letzten Bunker der Japaner. Damit steht den amerikanischen Streitkräften der Weg nach Japan offen.

Diesen abgeschossenen Piloten müssen wir in Sicherheit bringen.