Legend of Keepers

Legend of Keepers User-Artikel

Taktischer Snack mit hoher Replayability

Vampiro / 31. Mai 2020 - 14:48 — vor 3 Jahren aktualisiert
Steckbrief
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Roguelike
Goblinz Studio
Goblinz Studio
19.03.2020
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Teaser

In Legend of Keepers müsst ihr die Schätze in den Dungeons eurer Auftraggeber vor eindringenden Helden beschützen, die sich an euren Monstern und Fallen in taktischen Schlachten vorbeikämpfen wollen.
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Legend of Keepers - Career of a Dungeon Master ist eine Mischung aus einem Dungeon Defender und einem Roguelite. Entwickelt wird es vom französischen Goblinz Studio, das beispielsweise für Dungeon Rushers verantwortlich zeichnet und als Publisher Iris and the Giant veröffentlicht hat (zu meinem User-Artikel). Ende letzten Jahres ist der kostenlose Prolog erschienen, der mit über 2.000, fast ausschließlich sehr positiven Steam-Reviews, eine Duftmarke gesetzt hat. Seit März ist der Titel im Early Access.

In Legend of Keepers übernehmt ihr die Rolle eines Monsters, das für die Dungeons Company arbeitet. Euer Job: Als Dungeon Guardian die Schätze in den Dungeons der Auftraggeber vor übergriffigen Helden bewachen. Das Setting erinnert also an Dungeon Keeper. Die Kämpfe laufen in Darkest Dungeon-Manier ab, wobei drei Angreifer jeweils bis zu drei Monstern gegenüberstehen. Die letzte Verteidigungslinie seid ihr selbst. Es gibt aber nicht nur Kämpfe, sondern auch einen Management-Unterbau. Ich habe die Early-Access-Version durchgespielt, um mir einen Eindruck von diesem spannend scheinenden Job zu verschaffen.
 

Kampf den Eindringlingen

Die schatzjagenden Antagonisten müssen sich durch mehrere Räume kämpfen, um zur Beute vorzustoßen. In denen könnt ihr Monster und Fallen positionieren, aber auch einen Zauber auswählen, den der Dungeon Guardian in einem Raum wirken wird. Mit zunehmendem Spielverlauf bekommt ihr mehr Räume, um den Schatz zu sichern. Die Positionierung eurer Einheiten spielt dabei eine große Rolle. Im Unterschied zu Darkest Dungeon oder Iratus - Lord of the Dead (zum Spiele-Check) können sie ihre Fähigkeiten von allen Positionen aus einsetzen, wobei jede Fähigkeit bestimmte, teils mehrere, Heldenpositionen attackiert. Entscheidend für eure Aufstellung ist aber die Schadensart (Feuer, Eis, Standard, Erde, Luft), die eure Monster austeilen, und gegen die sie bessere Resistenzen haben. Die Resistenzen können auch negativ sein, dann setzt es mehr als 100 Prozent Schaden.
 
Die Aufstellung ist besonders wichtig, da die Positionen im Spielverlauf (außer durch den Tod von weiter vorne stehenden Einheiten, dann rücken die Nachstehenden auf) nicht wechseln. Beispiel: Der Held an erster Stelle ist besonders anfällig gegen Luftangriffe. Also bietet es sich an, Monster aus dem Pool zu wählen, die der Einheit an der ersten Stelle Luftschaden zufügen. Und wenn die Gegner besonders viel Feuerschaden machen, solltet ihr vielleicht keine dagegen anfälligen Eismonster aufstellen. Manche Helden haben auch Spezialfähigkeiten und heilen beispielsweise nach einer körperlichen Auseinandersetzung eine Einheit. Darauf solltet ihr unbedingt achten und alles daran setzen, solche besonders wirkungsvollen Einheiten möglichst schnell auszuschalten.
 
Schwerpunkt des Spiels sind die Aufstellung und die taktischen Kämpfe. Alles ist übersichtlich gestaltet und es gibt Optionen zur Entwicklung von Synergieeffekten zwischen den verschiedenen Monstern und Fallen.
 

Eine Falle für alle Fälle und Ende des Angriffs

In die Räume für Fallen könnt ihr jeweils eine setzen. Auch hier gibt es einige Vielfalt. Beispielsweise könnt ihr Naturschaden verursachen und die Anfälligkeit gegen solche Attacken erhöhen. Das bietet sich natürlich besonders an, wenn im nächsten Raum Monster warten, die kräftig Naturschaden austeilen. Oder ihr lasst zum Angriff blasen, damit die Verteidiger im nächsten Raum kräftiger zuhauen. Sowohl Monster als auch Fallen können negative Statuseffekte setzen, damit die Gegner mehrere Runden lang beispielsweise Natur- oder Feuerschaden erhalten. Solche Attacken bieten sich besonders zu Beginn des Dungeons an.
 
Die wichtigsten taktischen Entscheidungen in der Dungeon-Verteidigung trefft ihr also bereits, bevor die Action startet. Die Monster haben aber immer noch zwei, nach dem ersten Aufstieg drei, unterschiedliche Fähigkeiten, sodass es auch während des Angriffs der Abenteurer noch Entscheidungen zu treffen gibt. Besiegen die Angreifer auch den Guardian, ist euer Run vorbei. Mit der gesammelten Erfahrung des Guardian könnt ihr ihn aber immer weiter aufleveln und habt so beim nächsten Versuch einen Vorteil. Eure Einheiten, gerade im ersten Monsterraum, werden immer wieder „sterben“. Sie sind dann aber nicht gleich weg, sondern erstmal nur gestresst. Den Stress könnt ihr auch wieder abbauen. Gestresst kämpfende Monster sind weniger effektiv und letztlich lauft ihr Gefahr, sie doch ganz zu verlieren.
 
Der Angriff ist gestoppt, wenn ihr alle Helden tötet oder in die Flucht schlagt. Denn neben Angriffen auf ihre Lebenskraft könnt ihr auch die Moral der Helden dezimieren. Was besser ist, hängt von den Stärken und Schwächen der Gegner und eurer Monster ab. Für getötete Gegner bekommt ihr die Ressource Blut, für verjagte Möchtegern-Helden gibt es Tränen. Und damit komme ich zum Management-Teil des Spiels.
 
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Neben Gold und Tränen und/oder Blut erhaltet ihr nach dem Dungeon eine von drei möglichen Belohnungen.

Wuslon 20 Gold-Gamer - - 21567 - 31. Mai 2020 - 15:04 #

Danke für den Check, das schau ich mir mal an.

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 1. Juni 2020 - 14:37 #

Dank des kostenlosen Prologs geht's sogar umsonst :)

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161771 - 31. Mai 2020 - 15:11 #

Klingt interessant aber vom Gameplay her eher nicht so meins. Danke für den Artikel obwohl es schon mehr ein Check ist. :)

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 1. Juni 2020 - 14:38 #

Jein, von der Länge her gut zwei :)

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 43032 - 31. Mai 2020 - 17:53 #

Danke für den (extralangen) Check. Wird wahrscheinlich gekauft - allerdings nicht im EA.

SupArai 25 Platin-Gamer - - 61475 - 31. Mai 2020 - 21:47 #

Danke für deinen Artikel Vampiro! :-)

Das hört sich nach einem interessanten Titel an, den habe ich mir erstmal auf die Wunschliste gepackt. Aber auch ich warte den "richtigen" Release ab.

Verlockend hören sich die kurzen Runden an, Abends mal ne Runde zum Abspannen ist doch was feines. Andererseits frage ich mich aber doch, ob es genug Anreiz gibt, immer wieder neu zu starten. Also, ob es dafür genug Substanz gibt. Ein Highscore holt mich da echt nicht ab, das ist so achtziger... ;-)

Gibt es Optionen die ich mir mit erfolgreichen Abschlüsse eines Dungeons freischalte und die ich mit in einen anderen Run mitnehme? Sowas gibt es ja in vielen Roguelites.

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 1. Juni 2020 - 14:44 #

Wenn du auf den Release wartest, wird imho auch die Switch-Version sehr interessant.

Hey, nix gegen die 80er ;) Du hast, abgesehen von der Statistik, 3 Motivatoren für neue runs: 1. Neue Kombos ausprobieren, sprich das Spiel anders spielen. 2. Du levelst deinen Dungeon Guardian, am anfang den slaveholder, auf. Der kriegt dann durch die Aufstiege neue Talente. Das ist sozuagen der lite-Faktor in Roguelite. 3. Schaltest du weitere Guardians frei. Ich meine, wenn du auf level 10 mit dem Slaveholder bist, schaltest du die Enchantress frei. Im Laufe des EA kommt dann noch der Engineer. Das ist dann quasi ein bisschen wie FTL mit einem anderen Raumschiff.

SupArai 25 Platin-Gamer - - 61475 - 1. Juni 2020 - 15:44 #

Neee, die '80er waren toll, so stilprägend. Wo wären wir ohne Schwarzenegger oder Stallone? Aber der Highscore als Motivation zieht bei mir einfach nicht, wahrscheinlich auch weil ich selten einen Hohen erreiche.

Derzeit habe ich noch keine Switch und wenn, dann käme eh nur die Switch Lite in Frage. Die Normale ist mir als Handheld einfach zu wuchtig, aber der Titel könnte auf der Lite auch zu friemelig werden. Ich mag den PC... ;-)
Na ja mal sehen, vergehen ja noch ein paar Monate.

Sitze gerade an einem zweiten Durchlauf bei Iratus.

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26257 - 31. Mai 2020 - 23:30 #

Auch von mir Kudos und den 666. aufruf :)

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 1. Juni 2020 - 14:44 #

Danke und Glückwunsch zum teuflischen Jubilàumsklick :)

Hyperlord 18 Doppel-Voter - 12024 - 31. Mai 2020 - 23:54 #

Ich dachte beim Titel erst Mal an ein Retro Game :-)

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56362 - 1. Juni 2020 - 1:43 #

Schöner Check! Warum eigentlich nicht als Teil der Checker-Serie?

Die Pixelgrafik sieht ganz niedlich aus. Aber Darkest Dungeon Kampfsysteme hab ich erstmal genug gehabt. Vielleicht irgendwann mal...

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 1. Juni 2020 - 14:49 #

Danke :)

Ich wollte gerne etwas länger schreiben, der Artikel ist jetzt doppelt so lamg wie die (normale) Obergrenze in Checks. Wàre natürlich ķürzer gegangen (geht fast immer), aber ab und an ein UA ist ja nice :)

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 1. Juni 2020 - 14:50 #

Vielen Dank an Chris und den Admiral fürs sehr schnelle und gute redigieren!

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62100 - 1. Juni 2020 - 19:18 #

Hat sich wieder sehr gut gelesen. Den Prolog hatte schon vor einiger Zeit installiert aber noch nicht gespielt.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40313 - 5. Juni 2020 - 14:18 #

Nicht meine Welt, aber schön geschriebener Check. :)