Eine kleine Auswahl der prozedural erstellten Insellandschaften, die es im Highscore-Mode zu bebauen gilt .

 

Die Inselszenarien von Islanders

Die verschiedenen Biome und Topografie-Merkmale der von euch zu bereisenden Inseln sind spielmechanisch bis auf die Verteilung der natürlich vorkommenden Ressourcen und die Bebaubarkeit des Terrains ohne Auswirkung (auf Felsen lassen sich beispielsweise schlecht Getreidefelder anlegen). Sie sorgen so aber natürlich für die gewünschte optische Varianz im weiteren Spielverlauf.

So werdet ihr neben lauschig-bunten Inselketten mit Karibik-Flair auch zerklüftete Wüsteneilande besiedeln oder euch in bitterkalten Polargegenden vorfinden. Zusätzliche Wettereffekte wie Schnee, Nebel oder Regen visualisieren begleitend das vorherrschende Klima und die entsprechende Jahreszeit in der Inselregion. Aufgrund der prozeduralen Generierung der Spielumgebung ist bei Islanders für genügend Abwechslung gesorgt. Wie bei der Wundertüte aus den 80ern dürft ihr überrascht sein, was euch als neues Insel-Setup erwartet beziehungsweise fordert.
 

Der Sandbox-Mode: Think and create

Der zweite Modus von Islanders, bei dem ihr nach Belieben auf der jeweiligen Inselkarte drauflos bauen könnt, gibt euch sofortigen Zugriff auf die komplette Auswahl an Gebäuden und der Infrastruktur. Somit errichtet ihr eure Städte ohne Rücksicht auf die im Highscore-Modus vorgegebene Auswahl an Packs und den vorhandenen Boni und Mali, wie es euch von der Anordnung und Vorstellung beliebt. Die Grenzen eurer Baukunst gibt also nur die Größe der aktuellen Map, deren vorherrschende Landschaftsmerkmale und die eigene Phantasie vor.
 

Console-Edition versus PC-Version

Die Konsolenumsetzung von Islanders wurde zur visuellen Abwechslung eine Handvoll neuer Inselumgebungen samt weiteren Farbvariationen spendiert. An der grundsätzlichen Optik des Titels, der auf der Unity-Engine läuft, wurde aber nicht geschraubt. Hinzu kommt eine neue Ressource, die es in der PC-Fassung bis dato nicht gab.

Im Rahmen meines Artikels habe ich zum besseren Vergleich auch noch die Console-Edition auf meiner Xbox Series X gespielt. Die grundsätzliche Steuerung von Islanders funktioniert mit dem Controller natürlich etwas behäbiger, als mit Maus und Tastatur am PC. Dennoch dreht und zoomt ihr mittels der LT/RT-Buttons und des linken/rechten Bumpers flüssig über die Umgebungskarte oder scrollt via Steuerkreuz flott durch die Bauliste. Ergo setzt ihr auch auf der Konsole mit etwas Übung zielgenau das rotierbare Bauobjekt auf der Map ab. Insgesamt kann ich bei der Console-Edition von Islanders also von einer gelungenen Umsetzung der früher veröffentlichten PC-Version sprechen, die sich auch nur minimal langsamer bedienen lässt.

Die Console-Edition von Islanders lässt sich von der Steuerung mit etwas Eingewöhnungszeit auch mittels Controller gut bedienen.

 

Meinung zu Islanders

Das Berliner Entwicklerstudio Grizzly Games hat mit seinem Debütwerk abgeliefert:

Islanders ist ein fluffig zu spielender Gute-Laune-Zeitvertreib aus charmanten City-Builder und Puzzler, der mit seiner Zugänglichkeit punktet.

Islanders ist ein charmanter Wohlfühl-Zeitvertreib aus minimalistischen City-Builder und Puzzler, der sich herrlich fluffig spielt.
Ja, dem Spiel mag aufgrund des Fehlens von einer sichtbaren, vor sich hin werkelnden Bevölkerung der typische "Wusel-Faktor" eines Die Siedler oder der Anno-Reihe abgehen. Und mit dem Wegfall echter Warenwege und komplexerer Spiele-Features bei den Kernmechaniken fehlt dem Titel auch die Detailfreude der beiden genannten Serien.

Dennoch konnte Islanders gerade mit seiner Zugänglichkeit bei mir punkten, ohne im späteren Spielverlauf zu leicht zu sein. Der ohne Zeitdruck versehene, komplett friedfertige Spielablauf (ohne stressige Nachbarschaftskonflikte obiger Titel) legt bewusst den Fokus aufs Tüfteln und Planen für den besten Bauort der Gebäude und dem geschicktem Ausnutzen des zur Verfügung stehenden Terrains. So lässt mich Islanders am Abend die ein oder andere Insel-Runde entspannt bewältigen.

In Sachen Spielatmosphäre gefällt mir der markante und leicht comichafte Low-Poly-Look von Islanders mitsamt seinen kleinen Animationen: Drehende Mühlräder, Rauch aus den verschiedenen Schornsteinen, sich im Wind wiegende Bäume, schwebende Ballone oder vorbeiziehende Möwenschwärme sorgen so für eine etwas lebendigere Szenerie auf dem Bildschirm, wenn schon die kleinen Männchen und Weibchen fehlen. Die dezent ruhige Sound- und Musikuntermalung im Hintergrund harmoniert mit dem entspannten Spielablauf, wenngleich ein einziger Soundtrack auf Dauer viel zu wenig ist.

Der optionale Kreativ-Modus lädt außerdem dazu ein, abseits der vorgegebenen Regelmechaniken mit etwas Kreativität und Fleiß große Inselarchipele samt imposant anzuschauender Bauarchitektur auf den Screen zu zaubern. Und jetzt mal ehrlich: Angesichts des verlockenden Preises von lediglich einem Fünfer auf jeder der verfügbaren Plattformen ist der Titel eigentlich ein absoluter No-Brainer für die gemütlichen Aufbaufreunde unter euch. Also, worauf noch warten? Werdet auch ihr ein Islander!

Mit dem Sandbox-Modus von Islanders könnt ihr traumhaft schöne Inselarchipele kreieren, Kreativität und Zeit vorausgesetzt.