Das soeben in Deutschland erschienene iPad wird mit Vorliebe entweder verteufelt (Monopolistenkram, geschlossenes System) oder zum Popstar der Gadget-Welt stilisiert. Was aber sagt ein Veteranen-iPod-Touch-Nutzer zum neuen Tablet-PC, wenn er gleichzeitig auch Spieler ist? Das will ich euch in meinem Erfahrungsgebricht verraten...
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Mittwoch Abend war es auch bei mir soweit: Innerhalb meines Apple-Store Accounts wurde eine valide Tracking-Nummer und das Lieferdatum 27. Mai angezeigt. YES! Lieferung eventuell schon einen Tag früher als im Laden. So bin ich an diesem Abend natürlich mit einem sehr kribbeligen Gefühl ins Bett. Donnerstag früh bereits um 7:00 Uhr aufgewacht, obwohl ich doch eigentlich Urlaub hatte. Irgendwie musste ich es geahnt haben, denn bereits um kurz nach halb acht klingelte der nette Herr von TNT an der Tür.
Auspacken und Einrichten
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Logischerweise passen mehr Apps in jede Menüseite. |
Auspacken, hochfahren und staunen: Das Display ist tatsächlich noch eine ganze Ecke brillanter als das meines iPod Touchs. Alles reagiert butterweich, die Steuerung ist ohnehin schnell in Fleisch und Blut übergegangen. Apples hauseigenes Case hingegen ist durchaus zweckmäßig, aber doch ein wenig enttäuschend. Bei umgeklappter Abdeckung kann man das iPad zwar gut auf dem Schoß liegend bedienen. Die Möglichkeit, es horizontal aufzustellen (beispielsweise um ein Video anzusehen), ist dagegen eine eher wackelige Angelegenheit, die ich lieber nicht riskieren möchte. Das Gerät sitzt fest in der Hülle, man kommt halbwegs komfortabel an die wenigen mechanischen Bedien-Elemente, wie die Lautstärke-Regelung, und an die entsprechenden Anschlüsse. Das Gerät mal schnell herausnehmen möchte ich allerdings nicht zu häufig tun müssen. Schade um das schöne Design.
Zunächst aktivierte und registrierte ich mein iPad über iTunes. Danach wollte ich mich gleich ans Einrichten meines Mail-Accounts machen. Kann ja alles nicht so schwer sein, ich bin ja bereits erfahrener iPod Touch Benutzer. Nun ja, war es dann auch nicht, zumindest sobald ich mal das Passwort richtig eingetippt hatte. Gleiches gilt für die Einrichtung der WiFi-Verbindung, alles geht einfach von der Hand.
Surfen: GamersGlobal.de und mehr
Nach der Einrichtung verzog ich mich gemütlich mit dem iPad und einer Tasse Kaffee auf die Couch. Surfen im Netz war angesagt. Also fix GamersGlobal aufgerufen und erst mal den Test zu Blur gelesen. Es ist schon erstaunlich um wie viel gemütlicher diese kleine Wunderkiste so eine Leseaktion im Netz macht. Kein Netbook und schon gar kein klobiger Laptop kommen an den Grad an Komfort meiner Ansicht nach heran. Auch ein Kommentar über die Touchscreen-Tastatur schreibt sich beinahe ebenso flott, wie auf einer echten. Ich denke, ich werde keine Bluetooth-Tastatur als Zubehör kaufen müssen. Nebenbei beantwortete ich einige Emails, und selbst auf Facebook habe ich kurz reingesehen, wenn auch noch mit der nur für iPhones vorhandenen App.
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GamersGlobal macht auf dem iPad eine gute Figur -- allerdings nur, wenn man das Pad quer hält... |
Von angepassten und nicht angepassten Apps
Überhaupt ist die Vielzahl vorhandener Apps ja die große Stärke des iPads. Ob Spiegel, Focus Online oder Die Welt. So stelle ich mir Zeitung lesen im Jahr 2010 vor. Schick aufbereitet und perfekt an das iPad und seine Steuerungsmöglichkeiten angepasst. Das speziell angepasste Textverarbeitungsprogramm Pages aus Apples iWork Suite, mit welchem übrigens auch dieser Artikel entstanden ist, lässt sich blendend bedienen. Allerdings gibt es einen kleinen Wermutstropfen: Mit iWork '08 erstellte Dokumente liest das Programm leider nicht. Hier werde ich nicht um ein baldiges Update auf meinem iMac herumkommen.
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Dank des größeren Displays bieten auch die speziellen iPhone-Versionen von Videosites mehr Übersicht. |
Generell bin ich erstaunt, wie viele Apps bereits so kurz nach dem Launch auf das große Display angepasst wurden. Sei es die Wordpress App, Wikipanion, Twitterrific oder IMDb, alles Apps, die ich schon auf dem iPod Touch installiert hatte und die sehr schick für den großen Bruder modifiziert wurden. Hinterher hängen dagegen noch die sozialen Netzwerke Facebook und Myspace. Beide Apps kann man aber immerhin über den 2x Button auf iPad-Größe aufblasen, was allerdings bei den doch recht textintensiven Inhalten sehr pixelig aussieht.
Auch heise.de und die App der Süddeutschen Zeitung sind derzeit nur in den kleinen Varianten verfügbar. Was allerdings bei einigen der noch nicht fürs iPad angepassten Apps sehr störend auffällt, ist die fehlende Möglichkeit, die Grafische Oberfläche um 180 Grad zu drehen. Hat man sein iPad im Apple Case in Schrägstellung auf dem Schoß, kommt es hin und wieder vor, dass die ein oder andere App Kopf steht. Ich gehe aber davon aus, dass so eine Anpassung nicht lange auf sich warten lässt.
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Harbor Master HD sieht auf dem iPad nicht wirklich besser aus, ist aber durch die größere Fläche präziser zu steuern. |
Spiele in HD
Neben Apps für alle möglichen Interessen und Lebenslagen ist der App-Store im Allgemeinen und das iPad im Speziellen ja auch für die zahlreich verfügbaren Spiele bekannt. Doch wie gut geht das Spielen mit dem iPad nun wirklich von der Hand? Hat das Apple-Gerät wirklich das Zeug, Nintendo DS und Playstation Portable Konkurrenz zu machen? Den Testmarathon bestreiten sieben Spiele. Davon drei bereits für das iPad angepasste beziehungsweise im Falle von Mirror's Edge sogar nur für die große Hardware verfügbare Spiele, und vier weitere, bisher lediglich in einer iPhone-Version vorliegenden Games:
- Harbor Master HD
- Mirror's Edge
- Prince of Persia Retro
- ATV Offroad (iPhone Version)
- Giana Sisters (iPhone Version)
- Need for Speed Undercover (iPhone Version) Zombie Smash (iPhone Version)
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Von oben nach unten: Mirror's Edge, Prince of Persia Retro, Need for Speed Undercover und Giana Sisters. |
Harbor Master HD zeigt deutlich die Vorzüge der Multitouch-Oberfläche. Ihr lotst bei dem Spiel verschiedenfarbige Schiffe per Fingergesten in die entsprechend farbigen Docks, wo die Schiffe entladen werden und danach darauf warten, von euch den Weg wieder raus aus dem Gebiet gezeigt zu bekommen. Natürlich müsst ihr darauf achten, dass es dabei nicht zu Kollisionen kommt. Mit der Zeit kommen natürlich immer mehr Schiffe und ihr freut euch, mehr als nur ein Schiff gleichzeitig steuern zu können.
Mit der speziell fürs iPad entwickelten Version von Mirror's Edge zeigt EA, was die Hardware von Apples Tablet kann. Ihr steuert die schon aus der PC- beziehungsweise Konsolenversion bekannte Runnerin Faith per Fingerswipe-Gesten. Die Protagonistin und auch die Gegner, auf die ihr sehr bald trefft, sind schön animiert, und auch die Umgebung ist ähnlich kunstvoll in Szene gesetzt wie schon bereits im Hauptspiel. Die Steuerung ist gut zu meistern und sogar verhältnismäßig komplex. Faith beherrscht Sprünge, Wallruns, Slides auf dem Boden und kann sogar an Wänden ein Stück hochklettern und umgekehrt auch senkrecht nach unten rutschen. Gegner könnt ihr entweder entwaffnen, mit einem Slide über den Boden von den Füßen holen oder mit einem Sprungkick ausknocken ,sehr cool.
Ubisoft hat vor wenigen Tagen das erste Abenteuer des persischen Prinzen unter dem Titel Prince of Persia Retro in einer im Vergleich zum Original grafisch aufgehübschten Universal App, also sowohl auf iPhone als auch auf dem iPad lauffähigen Version veröffentlicht. Ihr steuert den Prinzen dabei über vier Richtungsknöpfe und einen unsichtbaren Action-Button, der immer dann ausgelöst wird, sobald ihr irgendwo auf dem Bildschirm tippt. Für 79 Cent ein absolutes Schnäppchen für Retro-Fans.
Mit ATV Offroad und Need for Speed Undercover gesellen sich zwei Rennspiele in der iPhone Version in das Testfeld. Wie bereits erwähnt, können iPhone Apps über den 2x Button auf die iPad-Größe aufgeblasen werden. Während bei Need for Speed dadurch doch deutliche Pixelkanten zu sehen sind, schlägt sich ATV Offroad dagegen auch in der vergrößerten Ansicht sehr gut. Im Gegensatz dazu funktioniert die Lenkung per Neigungssensoren bei Need for Speed gefühlt etwas besser. Im Allgemeinen finde ich persönlich es aber dennoch seltsam, bei einem Rennspiel den kompletten Bildschirm zu neigen, um zu steuern.
Das Survival Spiel
Zombie Smash (siehe
GG-Test der iPhone-Fassung), bei dem ihr euer Haus vor angreifenden Zombies schützen müsst, indem ihr diese entweder weg schnippt oder mit allerlei Extrawaffen bekämpft, macht auf dem iPad noch einmal wesentlich mehr Laune, als auf dem kleinen Display eines iPod Touch. Dadurch, dass ihr mit den Fingern hier wesentlich weniger Bildschirmfläche verdeckt, spielt sich das Spiel doch wesentlich besser. Die Verdoppelung schadet der Grafik bei Zombie Smash keineswegs.
Nach wie vor mein Favorit unter den mobilen Spielen fürs iPhone -- und jetzt auch für das iPad -- ist das Remake des C64-Klassikers Giana Sisters. Auch dieses Spiel gewinnt enorm durch die größere Darstellung. Was mir hierbei das erste Mal bewusst wurde: Leider sind die Spielstände nicht von einem Gerät auf das andere übertragbar. Ich muss zugeben, im ersten Moment war ich durchaus überrascht. Aber Giana Sisters ist ein hervorragendes Jump&Run der alten Schule. Da fängt man doch gerne noch einmal von vorne an.
Mein Fazit
Oft hat man gelesen, das iPad sei nichts weiter als ein großes iPhone. Stimmt einerseits, beziehungsweise es ist sogar noch weniger als das, denn normal Telefonieren kann man damit nicht. Aber genau der Größenunterschied macht in diesem Fall den Unterschied. Wo ich den iPod Touch lediglich im Notfall für kurze Recherchen im Internet verwendet hatte, macht das Surfen mit dem iPad einen Riesenspaß. Viele Leute fragten mich, wieso ich mir eines bestellt hatte, was ich denn damit wollte. Nun, für mich ist es unter anderem das, was für meine Eltern die Tageszeitung ist. Ich genieße es, zum Frühstück Nachrichten im Web zu lesen, Mails zu beantworten, News auf GamersGlobal zu kommentieren und all das ohne dazu unbequem am Schreibtisch sitzen zu müssen. Durch die wachsende Zahl an Produktiv-Apps hat das iPad sogar das Zeug, meinen Laptop auf kurz oder lang abzulösen.
Was den mobilen Spiele-Sektor betrifft, sehe ich durchaus Potenzial für das iPad, vor allem was Spiele mit neuen Steuerungskonzepten durch die Nutzung der Multitouch-Oberfläche betrifft. Als echte Konkurrenz zu PSP und Nintendo DS sehe ich es hingegen noch nicht, vor allem wegen des doch recht hohen Anschaffungspreises. Obwohl man im Gegenzug die Spiele wesentlich günstiger bekommt.
Toller Artikel, sehr schön die ersten Erfahrungen so ausführlich präsentiert zu bekommen!
+ 1 Kudo ;)
Schön zu lesender, interessanter erster Eindruck. Danke dafür! Eine klasse Idee ist übrigens auch das Teaserbild. :)
PS: "GG-Test der iPhone-Fassung: " = Fehlt da etwas?
Ich benutze es auch jetzt seit einigen Tagen. Für mich hat es einen entscheidenen Nachteil: Multitasking.
Du meinst vermutlich das Fehlen von Multitasking?
Es kann doch Multi-Tasking, dachte ich - Musik spielen und surfen z.B., oder Facebook-Push-Nachrichten, während man durch den Appstore pflügt. Meinst Du vielleicht, mehrere Browserfenster gleichzeitig offen zu haben?
ganz ehrlich: ich genieße es ;) ein wenig pseudo multitasking kann es ja (zb das abspielen von musik), ein wenig mehr kommt mit der neuen software-version dazu, aber ansonsten bin ich froh, mich mal voll und ganz auf eine sache konzentrieren zu können, und nicht tausend fenster gleichzeitig offen zu haben, wie sonst immer am rechner ;)
Jo genau das Fehlen von Multitasking. Konnte leider nicht ausführlicher werden.
Was ich vermisse:
Ich möchte meinen Twitterclient, ein Video, was im Browser läuft aber nicht optisch so interessant ist, weitere Websiten ansurfen oder mit dem Rss-Reader weiter News durchstöbern. Das geht leider auf dem iPad so nicht.
An sich ist es einen schönes Gerät um kurz mal was zu zeigen oder wenn man nicht so viel mitnehmen will. Aber vor iPhone OS 4.0 ist das für micht nichts. Da zieh ich ein Notebbok vor.
Klar, dann bist du definitiv nicht die Zielgruppe. Selbst das mit dem OS 4.0 kommende Multitasking wird daran nichts ändern. Es handelt sich dabei nicht um echtes Multitasking, wie man es von einem "normalen" Betriebssystem kennt. Video schauen und nebenbei surfen wird auch damit sicherlich nicht kommen. Dazu ist das Bedienkonzept überhaupt nicht vorgesehen.
Jo leider :/ Aber macht überall ganz schön was her ;-)
Cooler Artikel - bin beim Fazit ganz deiner Meinung! Werde mir das Ding auch demnächst anschaffen.
schöne Testbericht, nen Video Test zum Ipad wäre nochmal genial :)
Bin auch schon eine weile am hin und herüberlegen, ist halt wirklich Interessant zum Surfen auf dem Sofa.
Aber irgendwie ist es nur fürs surfen zu teuer. Ich denke ich werde auf eine günstige Android alternative warten.
Oder doch nicht?! hmmpf :)
naja, ganz billig ist es nicht, stimmt schon. wenn du wirklich nur zu hause auf der couch surfen willst, reicht dir aber auch die wifi version mit 16gb speicher, die ist ja halbwegs bezahlbar. ich hab 32gb mit 3G weil ich es auch viel unterwegs nutzen möchte, und doch das ein oder andere programm installieren werde.
@Patrick
Das fehlen von Multitasking ist meiner Meinung nach kein Verlust aus der Sicht des Massenmarktes. Die meisten Menschen kommen doch schon unklar wenn zwei Word Files offen sind. Und solang man eben z.b. Musik hören und surfen gleichzeit kann ist doch alles wunderbar! Wenn ich die Wahl habe zwischen Akkulaufzeit/Stabilität und Multitasking, entscheide ich mich im Fall eines IPads fürs erstere. Ausserdem gibts da noch den Sommer mit Iphone Os 4... .
Also nur zum Surfen wäre es mir wohl zu teuer und für Musik nehme ich lieber einen richtigen MP3-Player.
Trotzdem ein schöner Artikel.
Wie siehts eigentlich mit der schmutzanfälligkeit aus? Sind da nach einer Minute überall Fingertapper drauf sodass man ständig versucht ist es zu putzen?
klar, das lässt sich nicht nicht vermeiden. aber das ist nunmal die krux von touchscreens, zumindest bis mal jemand fettfreie fingerkuppen erfindet ;) sauberkeitsfanatiker könnten da durchaus ein problem haben, mir ists ziemlich egal. muss man halt ab und zu mal wischen
Ja, aber dafür gibts doch schon was ;)
http://phonefingers.com/
Wer läuft denn bitte mit solchen Dingern an der Hand durch die Gegend oder zieht sich die extra vor jedem Herausholen des Gerätes an? :D
Multitasking wird doch im Herbst per OS4 nachgereicht. Einfach mal die Keynote von Apple anschauen.
Zum Thema Fettfinger: Es muss meiner Meinung nach sogar ein kleiner "Fettfilm" aus dem Display sein, damit man angenehm darüber swipen kann. Ansonsten störten die Abdrücke beim Betrachten des Displays nicht wirklich.
Ob das Multitasking so gut wird bleibt abzuwarten. Im Sommer wird es mit dem neuem iPhone getestet und dann kann ich mir immer noch überlegen, ob ich mir n iPad für mich kaufe. Wobei, dann kann ich wahrscheinlich auf das Nachfolgermodel warten ;-)
Sehr schön geschrieben und ein interessanter Einblick !
Ich persönlich könnte mich - trotz Iphone - auch mit dem Ipad anfreunden ,da ich auf meinem Laptop sowieso nur surfe ,Mails lese und Serien schaue ! Richtige Spiele etc. läuft alles aufm Tower.
Wie siehts bei dir aus mit Videos , laufen Filme/Serien gut ? Geht das überhaupt oder muss ich umständlich in ein anderes Format konvertieren ?
Da musst du leider alles auf H.264 umwandeln.Zumindest sollte es bei diesem Format die wenigsten Probleme geben.
Kann ich wenig dazu sagen. Allein wegen des beschränkten Platzes kannst du sicherlich nicht etliche Filme (außer entsprechend herunterkomprimiert) mitnehmen. Da ich generell nur auf Mac OS arbeite, hab ich mit dem Videoformat keine Probleme. Von der Performance (habe testweise eine Live-DVD gerippt und ein paar Videopodcasts angesehen) gibt es dagegen keinerlei Probleme.
Danke für Deinen Artikel! Nachdem ich - trotz anfänglichen Bedenken - der Touch-Technologie endgültig im letzten Herbst verfallen bin, spiel ich mit dem Gedanken mir ebenfalls ein iPad zuzulegen. Im Optimalfall als Ersatz für meinen EEEPC, wenn die Office-Suite am iPad zum Mitschreiben an der Uni ausreichen sollte. Wie sieht's denn mit der Performance von Pages am iPad aus?
Ich denke fast, dass ich nach dem Release in AT das selbst im Geschäft ausprobieren sollte, aber so ne Fremdeinschätzung kann ja nie schaden.
Schwer zu sagen. Bisher fehlen mir für schnelles Schreiben/Editieren noch die Cursortasten auf der Touch-Tastatur. Eine gewisse Umgewöhnungszeit musst du schon einrechnen. Performance an sich ist überhaupt kein Ding, das ist ja eine entsprechend angepasste Pages App.
Ob es wirklich einen Laptop abloesen kann? Na ich weiss nicht. Kann man denn wenigstens den grossen Speicher nun auch als Datenspeicher nutzen? Ich habe weit ueber 10GB in meinem iPhone und kann sie nicht wirklich nutzen (also so wie einen USB Stick) da ich ja nur per iTunes syncen kann und nicht auf den Speicher direkt zugreifen kann - das ist sehr sehr aergerlich.
Selbst wenn man also mit iWorks einen Text auf dem iPad tippt wie bekommt man etwas auf das Geraet bzw. wieder runter? Immer als Mailanhang verschicken kanns ja wohl nicht sein.
Es gibt Apps, die über eine WLAN-Verbindung dein iPhone per IP-Adresse als eine Art Datenspeicher-Server beschreib- und lesbar machen, also per ftp-Programm oder über den Browser deines PCs. Ist zwar ein übler Workaround, funktioniert aber...
In Gänze kann es sicherlich keinen echten Laptop ersetzen. Will es aber auch gar nicht. Für mein Einsatzgebiet reicht es aber zu 95% aus. Klar, Audiospuren mal kurz unterwegs zurechtschneiden, oder an der Homepage rumprogrammieren will bzw. kann man sicherlich nicht mit dem iPad. Der Artikel soll ja auch keine Werbung sein. Es gibt sicherlich eine Menge Nutzerprofile, für die das iPad absolut ungeeignet ist.
Für mich ist das iPad im Moment nur ein Trendsetter und das ist auch gut so. So wie das iPhone dem Smartphone Mark ordentlich Anschub gegeben hat - es gibt nämlich inzwischen nicht nur das iPhone sondern auch hervoragende Androidgeräte (Ich bin vom Desire mehr als nur begeistert) so wird das iPad den Tablettmarkt vorwärtsbringen.
Mit Geduld werde ich daher auf die Tabletts mit Android warten, denn zum einen ist mir Apple sehr suspekt und zu abgeschottet und zum Anderen wären mir ein paar Schnittstellen mehr am Gerät (die nicht nur in eine Richtung funktionieren) sehr wichtig.
Insofern: Apple - gut gemacht, aber Euer Produkt, nein Danke.
Gibt es die ernsthaften Konkurrenten im SmartPhone Bereich? Ich hatte neulich endlich mal die Möglichkeit, das vielgelobte HTC ausprobieren zu können und ganz ehrlich: Fand ich nicht so prall. Ich habe noch keine Touch-Oberfläche erlebt, die ähnlich geschmeidig reagiert, wie die der Apple-Produkte. Klar, es gibt weitaus offenere Systeme, aber ich persönlich brauche die zum Glück nicht. Alles, was ich machen möchte, kann ich mit den Apple-Geräten prima erledigen. Ich warte nur noch drauf, dass mein derzeitiger Handy-Vertrag ausläuft, und hol mir dann mit Sicherheit endlich auch ein iPhone.
Wie vielleicht schon rauszulesen war, wenn Du mit den Gängelungen und Restriktionen von Apple kein Problem hast, dann lass Dir das iPhone nicht madig machen.
Wenn Du etwas mehr Freiheit möchtest, dann bist Du besser in der Androidfraktion aufgehoben. Die Geräte von HTC sind in vielen Belangen im Moment besser als das aktuelle iPhone (welches ja bald vom 4G abgelöst wird) und die Oberfläche Sense auf dem Desire ist absolut fluffiggschmeidig ;)
Ne, madig macht es mir das ja nicht, keine Bange ;) Danke für den Hinweis mit dem Desire, werde ich mir bei Gelegenheit mal ansehen müssen, schon aus reiner Neugier.
Unbequem am Schreibtisch sitzen?
Entschuldigung, aber der Schreibtisch ist darauf ausgelegt,
dass man da 10 Stunden bequem sitzen kann, zumindest sollte
er das sein.
Bequem am Frühstückstisch sitzen kann man höchstens, wenn
man da einen hochwertigen Bürostuhl hinstellt. Die normale
Bestuhlung von Küche und Esszimmer ist nicht bequem.
Ich persönlich brauche dringend eine neue Couch im Wohnzimmer -
auf meiner kann man zwar bequem liegen, aber nicht (mehr)
bequem sitzen. Vielleicht sollte ich da ein paar bequeme
Bürostühle hinstellen, aber darauf liegt es sich so schlecht.
Zum iPad gibt es auch auf deutschen Webseiten einige gute
Kritiken von Leuten, die schon seit Wochen mit der
amerikanischen Version rumspielen. Zum Teil funktionieren
ganz banale und selbstverständliche Sachen nicht.
Multitasking? Flash? Kann man beliebige Nicht-Apple-Apps laufen lassen? Entspricht die Hardware immer noch nem Notebook von 2005? Kein USB/Firewire/Kartensteckplatz? Entspiegeltes Display?
Das wären alles Punkte gewesen die man mal hätte ansprechen können, trotz verständlicher Begeisterung für das neue Spielzeug. :)
Normalerweise diskutiere ich nicht mit "Anonymous", aber in diesem Fall kann ich mich leider nicht zurückhalten. Dieser Artikel erhebt überhaupt nicht den Anspruch eines Tests, und ist daher auch nicht als solcher, sondern ganz klar als Erfahrungsbericht betitelt. Tests gibt es, wie die beiden Vorredner hier auch schon korrekt erwähnen, bereits genügend. Ich persönlich kann nicht feststellen, dass auf dem iPad "ganz banale und selbstverständliche Sachen" (was soll das eigentlich genau sein?) nicht funktionieren.
Nirgends in dem Bericht steht, ihr sollt euch ein iPad kaufen. Mir ist völlig bewusst, dass es Menschen gibt, die NICHT dem Nutzerprofil eines solchen Geräts entsprechen. Ist aber auch nicht schlimm. Es braucht schleßlich auch nicht jeder Mensch einen Mercedes oder einen Beamer, ein dickes 5.1 System oder einen 52 Zoll Flachbildschirm.
Nein, das iPad unterstützt kein Flash (ich hab es bisher noch nicht vermisst). Nein, es kann auch kein Multitasking und wird auch kein (echtes) in absehbarer Zeit bekommen (auch das vermisse ich mitnichten). Man kann nicht mal externe USB-Geräte daran betreiben, will man aber auch nicht. Dafür gibt es Notebooks, Netbooks, PCs, iMacs, etc. Wer ein Gerät möchte, das all das kann, kauft sich eben kein iPad, so einfach kann das Leben manchmal sein ;)
Fakt ist aber: Das, was das iPad kann, kann es in meinen Augen besser, als jedes andere Gerät, dass ich kenne. Und es gibt in dieser Welt genügend Menschen, die eine Menge Spaß damit haben werden. Dass das Konzept funktioniert, beweisen alleine auch die Verkaufszahlen. Und ja, man muss sich auf die ein oder andere Einschränkung einlassen, und ich bin weiß Gott kein blinder Apple-Verehrer, der sich über die teils absolut nicht nachvollziehbare Firmenpolitik nicht auch hin und wieder mal aufregt (siehe den Hinweis mit Pages und iWork '08/'09 im Artikel). Dennoch finde ich die Bedienkonzepte bezogen auf Usability wegweisend und mir konnte bisher keiner das Gegenteil beweisen.
Ich werde wohl die zweite Generation und die erste Preissenkung abwarten.
Bis dahin reicht mir mein iPad Nano (sprich iPod Touch).^^
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Zum Thema GG Website, kann man sich mit dem iPad die Videos auf GG anschauen? Wenn nicht, wäre ja ein Laptop (das auch eine vernünftige Tastatur bietet) doch besser zum mobilen Surfen geeignet.
Die meisten Videos kann man von der GG-Seite anschauen. Flash ist eine Übergangstechnologie und wird über kurz lang nicht mehr benötigt.
Zur Not über den Umweg der (kostenlosen) Dailymotion App. Für Youtube gibt es ohnehin eine mitgelieferte App, es werden mittlerweile aber auch viele Youtube-Videos direkt im Browser abgespielt. Komischerweise bekommt man bei manchen Videos gesagt, das Video wäre nicht verfügbar. Da bin ich noch nicht dahinter gestiegen, wo da das Problem ist, hat meines Wissens nach nichts mit der Region zu tun.
Das es im Browser direkt abgespielt wird, muss man nur einen direkten Link zur Videodatei setzten. Die Videos, die nicht verfügbar sind, sind noch nicht im entsprechendem Format online.
Ah, gut zu wissen. Danke!
Danke fuer den kurzen Einblick in deine ersten Tage .... Ich sitze hier auf meiner Couch und lese gerade auf dem iPad. Ich will es nicht mehr missen. Kein lästiges Hochfahren mehr, einfach das flache Teil schnappen und kurz nach Mails schauen und ein bissel im Netz surfen.
Klar ein Spielzeug für Große ... Und ..... Andere haben Zierfelgen am Auto :-)
Gruß
Toller Artikel und ich kann dem Autor nur zustimmen. Man erlebt das Internet komplett neu. Man hat es quasi in seinen Händen. Apples Stärke liegt darin ausgereifte Produkte auf den Markt zu bringen. Die Bedienung ist wegweisend und der Konkurrenz um Lichtjahre voraus. Einfach auspacken und sofort Spaß haben. Flash habe ich auch beim iPhone noch nicht vermisst, ebensowenig andere Schnittstellen. Dieser Kommentar wurde natürlich bequem mit meinem iPad geschrieben... und jetzt form ich mir das Internet so, wie ich es haben möchte :)
Ich glaube, der Graben verläuft irgendwo zwischen privater und beruflicher Nutzung -- für letztere fehlt einfach unglaublich viel, schon beim iPhone. Längere Texte tippen würde ich beim iPad nur sehr, sehr ungern -- um mal eine News freizuschalten für GG.de, reicht es. Mir ist das Ding als reines Spielzeug aber einfach zu teuer mit 499 Euro aufwärts. Würde ich's benutzen, wenn es mir jemand aufdrängt? Aber hallo!
ich versteh ehrlich gesagt nicht, wie man so viel Zeit mit diesen ganzen Geräten verbringen kann.
Ich würde niemals ein ipad einer normalen Tageszeitung vorziehen.
Dieser digitale Overkill wird langsam beängstigend...
Was ist daran beängstigend? In der Tageszeitung steht halt ne Menge, die mich nicht interessiert, im Netz lese ich dafür wesentlich selektiver. Beispielsweise die aktuellen News hier auf GG stehen nunmal nicht in der Tageszeitung ;)
Das Teil ist und bleibt für mich ein Livestyle Produkt.
Man brauchs eigentlich nicht da man mit dem Laptop eigentlich das selbe und noch mehr günstiger hat, und es ist immens Teuer.
Wogegen IPod & Phone den Vorteil hab das man sie eben ohne Probleme in jeder Tasche mitnehmen kann.
Ich finde das IPad ist eher für den Heimgebrauch geeignet und nicht für unterwegs. Und da hab ich zb. einen Laptop o.O
Dem kann ich nur entschieden widersprechen. Ich verwende das Ding absolut als Laptop-Ersatz, weil so ziemlich 95% von dem, was ich normalerweise unterwegs mache, kann das Teil, und zwar bequemer und besser und mit wesentlich längerer Laufzeit als Netbook/Laptop. Klar, willst du unterwegs richtig arbeiten, Video schneiden, Musik-Bearbeitung machen, etc. ist ein Laptop definitiv besser, aber ich persönlich mache solche "anspruchsvollen" Aufgaben unterwegs dann doch eher selten.