Manche Geister lassen uns vor Kälte erschauern, andere lassen Lichter flackern oder Funken fliegen. Aber entkommen kann mir keiner von ihnen.
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Seit dem 2. März befindet sich Ghostist auf Steam im Early Access. Wir durchkämmen verschiedene Gebäude, um darin Geister aufzuspüren und herauszufinden, von welcher Art Gespenst diese genau heimgesucht werden. Ich habe mich für ein paar Stunden auf Geisterjagd begeben.
When there’s something strange in the neighborhood
Nach dem überstandenen Tutorial finden wir uns in unserem Hauptquartier wieder. Hier müssen wir zunächst eine Location für die anstehende Mission auswählen. Uns stehen dabei zehn verschiedene Level zur Verfügung, die sich durch ihre Größe und Gestaltung unterscheiden. Das Spektrum reicht von kleineren Bereichen wie einem Apartment oder Balkon bis hin zu größeren wie einem Café oder sogar einer Schule. Je größer die Location, desto größer ist auch unsere Belohnung am Ende der Mission. Doch auch wenn sich der Ort ändert, der Auftrag bleibt immer derselbe: Irgendwo im Gebäude befindet sich ein Geist und wir müssen herausfinden, mit welcher Art von Gespenst wir es zu tun haben.
Die Geister sind zwar meistens unsichtbar, können uns ihre Anwesenheit dennoch auf verschiedene Art und Weisen mitteilen. So haben Geister eine elektromagnetische Aura, anhand derer wir sie mit Hilfe unseres Ghost-B-Gone aufspüren können. Das ist quasi eine Art Metalldetektor – nur, dass er statt bei Metall eben bei Geistern ausschlägt. Je näher wir dem Geist kommen und je stärker seine Aura, desto höher der Messwert. Andere Geister machen sich zum Beispiel dadurch bemerkbar, dass sie Lichter an- und ausgehen lassen, einen sichtbaren Schatten haben, leuchtende Artefakte („Orbs“) hinterlassen oder dadurch, dass es um sie herum kalt ist. Wir müssen diese Hinweise aufspüren und auf einer Liste abhaken. Anhand dessen wird ein Tipp generiert, mit welcher Art von Geist wir es zu tun haben. Das Spektrum reicht hier von Poltergeistern über Phantome bis hin zum Teufel persönlich. Manche Geister sind meiner Meinung nach sehr leicht zu erraten, bei anderen muss man dagegen ein wenig behutsamer vorgehen.
Rauchbombe statt Staubsauger
Am Missionsausgang erfahren wir, ob wir richtig geraten haben oder nicht. Mein persönliches Problem ist an dieser Stelle oft mein fehlender Orientierungssinn. Ich habe es verschiedene Male erlebt, dass ich mir relativ schnell sicher war, mit welcher Art von Geist ich es zu tun habe, aber dann überlegen musste, wie ich jetzt noch mal aus dem Level wieder rauskomme. Man kann es nämlich normalerweise nur über eine Fußmatte verlassen, die sich an der Stelle befindet, an der man reingekommen ist. Eine Mini-Map für Orientierungslose wie mich hätte da geholfen. Andererseits haben die meisten Geisterjäger:innen aber vermutlich auch ein besseres Gespür dafür als ich. Haben wir richtig geraten, kassieren wir eine Belohnung, die wir im Hauptquartier gegen neue Hilfsmittel eintauschen können.
Dieses Equipment hilft uns dann in den nächsten Missionen beim Aufspüren weiterer Geister. Natürlich brauchen wir hier keinen Staubsauger wie in Luigi's Mansion. Wir wollen die Geister ja nur identifizieren und nicht gleich eintüten. Stattdessen können wir durch Knicklichter Geister aufspüren, die einen Schatten werfen. Mit Kaffee können wir uns eine Zeit lang schneller bewegen. Rauchbomben helfen uns, bestimmte Geister sichtbar zu machen. Abwehrspray und Salz sehen sie dagegen nicht so gerne. Der teuerste Gegenstand ist das Radio, mit dem wir uns während der Mission den Soundtrack des Spiels anhören können. Manche Gespenster interferieren auch damit. Als Geisterjäger beziehe ich ein nicht geringes Einkommen, zumindest bleibt mir – auch nachdem ich mich hinreichend mit Ausrüstungsgegenständen eingedeckt habe – oft noch eine Menge Geld übrig. Wenn uns ein aggressiver Geist erwischt, kostet uns das auch ein wenig – Berufsrisiko eben. Sobald wir sehr große Geldbeträge erwirtschaftet haben, gibt es dafür Upgrades für die eigene Basis. Dafür muss man jedoch etwas länger am Ball bleiben.
I’m afraid of no ghosts
Müsste ich Ghostist in einem Satz beschreiben, würde ich es eine 2D-Hommage an Phasmophobia ohne Mehrspielermodus nennen. Ich hoffe, dass mit den nächsten Updates noch weitere Geister und Level kommen. Mit den bereits vorhandenen hatte ich aber schon ein paar Stunden Spaß.
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Nicht alle Geister sind unsichtbar und wenn man sie sehen kann, ist das oft kein gutes Zeichen.
Kati G.
17 Shapeshifter - 6621 - 15. März 2021 - 14:24 #
Auf der Startseite steht ein schlichtes "Ghostist", das mich zwei Tage lang nicht zum Klicken animiert hat, da nichtssagend. Gerade du alter Hase hättest doch mit einer Titelzeile wie "Ghostist - Ghostbusters auf links gedreht" (o.ä.) sehr viel mehr Aufmerksamkeit erwecken können. Lesenswert ist's allemal. Fällt mir aber bei fast allen User-Artikeln auf.
Wenn ich darf, ein paar blöde Fragen:
1. Es gibt anscheinend aggressive Geister. Wie äußert sich das? Wird das Ganze dann ein Reaktionsspiel oder muss ich einfach weglaufen? Wie hoch ist die Frustgefahr?
2. Spielt sich das Ganze eher wie ein Point&Click mit Zeit zum Suchen oder sind wir eher bei einem Hotline Miami?
3. Gibt es drumherum Story oder ist das ein Abhaken von Einzelmissionen?
Johannes
24 Trolljäger - 53597 - 18. März 2021 - 13:20 #
Darfst Du.
1. Die aggressiven Geister sind relativ selten und wenn Du glaubst, es mit einem zu tun zu haben, musst Du eins der Hilfsmittel einsetzen um ihn Dir so lange vom Hals zu halten bis Du die entsprechenden Punkte markiert hast und Dich dann vom Acker machen.
2. Du hast auf jeden Fall keinen Stress und kannst in Ruhd nach Hinweisen suchen.
Schöner Artikel aber ganz ehrlich, solche „Grafikwunder“ möchte ich persönlich heute nicht mehr spielen.
Geschmackssache. Ich finde es sehr hübsch:)
Muss ich auch sagen, der Geist im Screenshot löst bei mir jedenfalls keine Gruselgefühle aus...
Schönen Dank für den Einblick in das Spiel.
Auf der Startseite steht ein schlichtes "Ghostist", das mich zwei Tage lang nicht zum Klicken animiert hat, da nichtssagend. Gerade du alter Hase hättest doch mit einer Titelzeile wie "Ghostist - Ghostbusters auf links gedreht" (o.ä.) sehr viel mehr Aufmerksamkeit erwecken können. Lesenswert ist's allemal. Fällt mir aber bei fast allen User-Artikeln auf.
Stimmt, ist geändert. Mögen die Klickzahlen explodieren.
Danke für den Artikel, die 3.99€ kann man dann ja guten Gewissens mal "investieren".
Bei Geisterjagd im Pixellook musste ich zuerst an GhostControl Inc. denken. Da ist aber weniger Taschenlampe ;-)
Wenn ich darf, ein paar blöde Fragen:
1. Es gibt anscheinend aggressive Geister. Wie äußert sich das? Wird das Ganze dann ein Reaktionsspiel oder muss ich einfach weglaufen? Wie hoch ist die Frustgefahr?
2. Spielt sich das Ganze eher wie ein Point&Click mit Zeit zum Suchen oder sind wir eher bei einem Hotline Miami?
3. Gibt es drumherum Story oder ist das ein Abhaken von Einzelmissionen?
Danke :)
Darfst Du.
1. Die aggressiven Geister sind relativ selten und wenn Du glaubst, es mit einem zu tun zu haben, musst Du eins der Hilfsmittel einsetzen um ihn Dir so lange vom Hals zu halten bis Du die entsprechenden Punkte markiert hast und Dich dann vom Acker machen.
2. Du hast auf jeden Fall keinen Stress und kannst in Ruhd nach Hinweisen suchen.
3. Einzelne Missionen.
Vielen Dank für die Antworten :)
Dann ist das Spiel in der Tat interessant!