Die Erweiterungen zu Fallout - New Vegas erschienen relativ spät und wurden vielleicht auch deswegen nicht groß beachtet. Zum Beispiel gab es keinen Test auf GG. Zeit, sie hier vorzustellen.
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Dies ist einer von zwei User-Artikeln, die von den GamersGlobal-Usern onli und SupArai anlässlich des zehnten Geburtstages von Fallout - New Vegas verfasst wurden. Ob das Hauptspiel selbst auch heute noch begeistern kann, erfahrt ihr im User-Artikel von SupArai.
Falls ihr zum zehnten Geburtstag des Spiels Fallout - New Vegas spielt, habt ihr wahrscheinlich die Option, auch die Erweiterungen anzugehen. Doch lohnt sich das? Können die vier Storyerweiterungen mit der Klasse des Hauptspiels mithalten? In der vom Levellimit suggerierten Durchspielreihenfolge werde ich sie vorstellen und diese Fragen beantworten.
Alle vier Erweiterungen erreichen euch bei Spielbeginn oder Aktivierung per Hinweisfenster, das ein neues Radiosignal erwähnt. Gleichzeitig wird auf der Karte im Pip-Boy jeweils ein Startort markiert. Denn die Geschichten spielen immer in neuen Gebieten außerhalb der Landschaft der Haupthandlung.
Honest Hearts
In der ersten Erweiterung Honest Hearts begleitet ihr eine Karawane nach Zion. Ein Händler will New Canaan erreichen und den Kontakt zu den christlichen Missionaren wiederherstellen. Doch dazu kommt es nicht: Nach dem Intro werdet ihr überfallen und findet euch alleine in Zion, einer Canyonlandschaft, wieder. Die ist das herausstechende Merkmal der Erweiterung, denn die braunroten Steilwände und überhaupt sehr vielen Höhen sind sehr ungewohnt, da ihr im Hauptspiel in der flachen Mojave-Wüste unterwegs seid. Dazu kommt die neue Vegetation (mit Crafting-Eigenschaften), gefährliche Fauna sowie neue menschliche Gegner.
Denn Zion ist kein Paradies, wie ja auch der Überfall direkt klarmacht. Drei Stämme wohnen hier, wobei zwei vorher in Kontakt mit New Canaan waren und ihre christliche Religion übernommen haben. Ein dritter Stamm will sich für Cäsars Legion beweisen und die anderen vernichten. Und noch eine weitere Verbindung zur Handlung des Grundspiels gibt es: Joshua Graham, der Burning Man, der früher Cäsar diente und nach einer verlorenen Schlacht verbannt wurde, spielt in der Handlung der Erweiterung die Hauptrolle.
Der leibhaftige Burning Man.
Ihm begegnet ihr kurz nach dem Überfall. Denn euch kommt dabei ein Wilder zuhilfe, Follows-Chalk, der ein Mitglied des Stammes von Graham ist. Als euer erster Begleiter erklärt er euch nicht nur die Besonderheiten der Gegend, weist auf gefährliche Gegner hin und erklärt, welche Stämme in Zion wohnen, sondern führt euch auch zu seinem Anführer. Graham verpflichtet euch dann, in seinem neuen Kampf eine Rolle zu spielen. Im Canyon verteilt sind Überbleibsel der Zivilisation von vor der Apokalypse. Da seine Stammeskrieger diese Orte meiden, ist es an euch, in ihnen Artefakte zu finden, die für eine Evakuierung oder Entscheidungsschlacht gebraucht werden – beispielsweise einen Kompass. Im Gegenzug sollt ihr den Weg zurück nach New Vegas gezeigt bekommen.
Wenn das jetzt nicht besonders originell klingt liegt das daran, dass es das nicht ist. Honest Hearts erzählt eine sehr schlichte Geschichte und bedient sich dabei auch noch einer altbekannten Vorlage, dem alten und neuen Testament. Entsprechend gilt es eine vorhersehbare Entscheidung mit der entsprechend moraltriefenden Auswirkung zu treffen. Vorher habt ihr aber sehr wenig Einflussmöglichkeiten. Wobei ihr euch immerhin der Handlung verweigern könnt. Die geringen Einflussmöglichkeiten fühlen sich nicht sehr nach Fallout an, so wie auch die Handlung selbst, zum Beispiel wenn Hauptcharaktere ohne Ironie die Bibel zitieren. Und die Gegenstandholquests mit ihren wenigen Lösungsmöglichkeiten reißen es auch nicht raus.
Am interessantesten sind noch die in Höhlen versteckten Tagebuchaufzeichnungen eines Überlebenden des Atomkriegs. Sie zu finden ist eine nette optionale Zusatzaufgabe. Doch ansonsten verplempert Honest Hearts das in der Haupthandlung so wunderbar vorbereitete Mysterium um den Burning Man.
Es scheitert nicht nur an der Story selbst, sondern auch wie sie erzählt wird. Die simplen Quests haben keine Spannungskurve, es geht um die Artefakte, zwischen ihnen und euch stehen immer die gleichen Gegner. Da eskaliert nichts und es wird auch kein interessanter Antagonist aufgebaut, denn dem Anführer des feindseligen Stammes begegnet ihr erst ganz am Ende. Zwischendurch wechselt mal euer Begleiter und es ist nett, dass beide ihre eigene kleine Hintergrundgeschichte samt Miniquest haben. Aber es fehlt das große Ganze, im Kontrast zum Hauptspiel etwa eine auf die kleinere Spiellandschaft herunterskalierte Anzahl an Fraktionen und Nebenquests mit ihren Entscheidungen, Freiheiten und Auswirkungen.
Super vielen Dank. Ich besitze zwar schon ewig alle Erweiterungen, aber schön nochmal etwas darüber lesen zu können und mal wieder in wohligen Erinnerungen zu schwelgen :)
Prima!
Kann an meinem Browser / PC liegen, aber auf der 2. Seite im vorletzten Absatz werden mir bei einem Wort Symbole angezeigt (schwarze Rauten mit weißem Fragezeichen):
Dr. M��bius
onli
18 Doppel-Voter - P - 10153 - 18. Oktober 2020 - 12:31 #
Danke :) Auch das überlasse ich mal den GG-Profis, nicht dass ein Edit von mir das Inhaltsverzeichnis zerstöre, bei mir ist da das gedachte ö (also, oe, falls das hier jetzt auch kaputt ist). Könnte man aber einfach mit o schreiben, wie bei den anderen Erwähnungen.
Olipool
19 Megatalent - P - 13484 - 18. Oktober 2020 - 15:47 #
Die komischen Zeichen sind normalerweise Sonderzeichen im Unicode Format, die der Browser nicht darstellen kann. Ist aber für gewöhnlich kein Problem heutzutage, daher vermutlich nur ein Schluckauf ;)
Sehr gut, Danke!
Ich habe derweil unter Online-Communities bei den jeweiligen Einzelsteckbriefen auf diesen User-Artikel verlinkt, so dass man auch von dort eine Chance hat mitzubekommen, dass es dazu etwas lesenswertes auf GG zu finden gibt.
Das Verlinken auf die Steckbriefe aus dem User-Artikel heraus wäre sicher auch noch mal eine fesche Idee.
Die Verlinkung unter den Einzelsteckbriefen finde ich prima, danke für die Arbeit, Claus! Das hast du ja bereits schon in der Vergangenheit bei diversen User-Artikeln gemacht. :-)
Mache ich primär ja für mich, weil ich im Fall der Fälle die schönen User-Artikel ohne großen Suchaufwand auch finden können möchte, wenn mich mal ein Spiel interessiert. :)
Nachdem ich den Artikel jetzt komplett gelesen habe: Danke, onli für die Vorstellung der DLCs, ein schöner und lesenswerter Artikel und Kudos dafür! War eine gute Idee, das Jubiläum des Hauptspiels mit User-Artikeln zu begleiten. :)
Von den Erweiterungen selbst klingt Lonesome Road für mich noch am interessantesten, gefolgt von Honest Hearts.
Player One
16 Übertalent - 4429 - 18. Oktober 2020 - 14:49 #
Diese Erweiterungen habe ich tatsächlich nie gespielt obwohl ich sämtliche Fallouts mehrfach durchgespielt habe. Heutzutage kann ich mich aber nicht mehr auf die Grafik, die Animationen und überhaupt auf die ganze Präsentation einlassen. Fallout hat über Jahre mein Zockerleben bereichert aber von Bethesda erwarte ich jetzt mal einen Sprung in die Next-Generation, das gilt auch für The Elder Scrolls. Danke für den Artikel.
Vielen Dank für die Beschreibungen der Erweiterungen. Ich hatte mit Old World Blues in der Tat richtig viel Spaß. Zu den anderen bin ich dann nicht mehr gekommen, da sich das Spiel für mich dann doch zu sehr abgenutzt hatte...
Bin gar nicht sicher, ob ich alle davon gespielt habe, die waren ja doch eher generisch. Bei Fallout 3 gab es ein Add-On mit Aliens und eins in Pittsburg, die sind mit noch im Gedächtnis geblieben.
Die Aliens waren in Mothership Zeta. War witzig zu spielen, habe ich aber nie wirklich als Teil des eigentlichen Spiels betrachtet. Dafür war es zu bekloppt. Als ob Roboter, Computerhirne und der ganze Rest nicht reichen würden ;)
Schöner Artikel. Mich hat New Vegas völlig auf dem falschen Fuss erwischt.
Nach dem ich damals voller Erwartungen, geweckt durch meinen Bruder, welcher New Vegas zweimal durchgespielt hatte, war ich gleich nach dem Intro raus. Erschossen und dann den Charakter erstellen, das war mir selbst für Fallout Verhältnisse zu doof. Vielleicht versuche ich es eines Tages wieder, wenn ich nichts Gescheites mehr zu spielen habe. ;-)
LordChaoz
16 Übertalent - P - 4332 - 20. Oktober 2020 - 17:03 #
Viele mögen Dead Money nicht, aber ich habe die Atmosphäre und die tragischen Geschichten darin geliebt. Ansonsten finde ich auch Old World Blues, Mothership Zeta und Lonesome Road die besten DLCs. Apropos, Mothership Zeta sollte nicht fehlen, dieser DLC ist echt witzig. Ich mag den Perspektivwechsel und die skurrilen Charaktere aus verschiedenen Zeitebenen, wie z.B. den Samurai, welcher japanisch spricht und man nie etwas versteht.
Schöne Zusammenfassung! Ich hatte mit dem Spiel inkl. der Erweiterungen sehr viel Spaß.
Super vielen Dank. Ich besitze zwar schon ewig alle Erweiterungen, aber schön nochmal etwas darüber lesen zu können und mal wieder in wohligen Erinnerungen zu schwelgen :)
Die Links am Seitenende (Inhaltsverzeichnis) sind nicht richtig gesetzt.
Ich habe gerade den Link zum anderen Fallout-Artikel korrigiert. An das Inhaltsverzeichnis trau ich mich nicht ran :/
Prima!
Kann an meinem Browser / PC liegen, aber auf der 2. Seite im vorletzten Absatz werden mir bei einem Wort Symbole angezeigt (schwarze Rauten mit weißem Fragezeichen):
Dr. M��bius
Danke :) Auch das überlasse ich mal den GG-Profis, nicht dass ein Edit von mir das Inhaltsverzeichnis zerstöre, bei mir ist da das gedachte ö (also, oe, falls das hier jetzt auch kaputt ist). Könnte man aber einfach mit o schreiben, wie bei den anderen Erwähnungen.
Jetzt sehe ich da auch "ö". Seltsam.
Die komischen Zeichen sind normalerweise Sonderzeichen im Unicode Format, die der Browser nicht darstellen kann. Ist aber für gewöhnlich kein Problem heutzutage, daher vermutlich nur ein Schluckauf ;)
Ich habe das Inhaltsverzeichnis korrigiert, so dass die Sprungmarken jetzt funktionieren sollten. :)
Zum Artikel selbst werde ich mich nach dem Lesen noch ein Comment dalassen. ;)
Danke dir :)
Gerne doch. :)
Sehr gut, Danke!
Ich habe derweil unter Online-Communities bei den jeweiligen Einzelsteckbriefen auf diesen User-Artikel verlinkt, so dass man auch von dort eine Chance hat mitzubekommen, dass es dazu etwas lesenswertes auf GG zu finden gibt.
Das Verlinken auf die Steckbriefe aus dem User-Artikel heraus wäre sicher auch noch mal eine fesche Idee.
Die Verlinkung unter den Einzelsteckbriefen finde ich prima, danke für die Arbeit, Claus! Das hast du ja bereits schon in der Vergangenheit bei diversen User-Artikeln gemacht. :-)
Mache ich primär ja für mich, weil ich im Fall der Fälle die schönen User-Artikel ohne großen Suchaufwand auch finden können möchte, wenn mich mal ein Spiel interessiert. :)
Onli, auchDir vielen Dank für den Artikel. Das Lesen hat mir wirklich Spaß gemacht.
Toller Artikel, Danke dafür!
Nachdem ich den Artikel jetzt komplett gelesen habe: Danke, onli für die Vorstellung der DLCs, ein schöner und lesenswerter Artikel und Kudos dafür! War eine gute Idee, das Jubiläum des Hauptspiels mit User-Artikeln zu begleiten. :)
Von den Erweiterungen selbst klingt Lonesome Road für mich noch am interessantesten, gefolgt von Honest Hearts.
Die Erweiterungen waren für mich persönlich uninteressant.
Diese Erweiterungen habe ich tatsächlich nie gespielt obwohl ich sämtliche Fallouts mehrfach durchgespielt habe. Heutzutage kann ich mich aber nicht mehr auf die Grafik, die Animationen und überhaupt auf die ganze Präsentation einlassen. Fallout hat über Jahre mein Zockerleben bereichert aber von Bethesda erwarte ich jetzt mal einen Sprung in die Next-Generation, das gilt auch für The Elder Scrolls. Danke für den Artikel.
Vielen Dank für die Beschreibungen der Erweiterungen. Ich hatte mit Old World Blues in der Tat richtig viel Spaß. Zu den anderen bin ich dann nicht mehr gekommen, da sich das Spiel für mich dann doch zu sehr abgenutzt hatte...
Vielen Dank für diese Besprechung der Addons.
Auch wenn diese nicht perfekt sind, ich habe immer viel Spaß mit denen gehabt.
Auch Dir vielen Dank für den schönen Artikel, onli :)
Bin gar nicht sicher, ob ich alle davon gespielt habe, die waren ja doch eher generisch. Bei Fallout 3 gab es ein Add-On mit Aliens und eins in Pittsburg, die sind mit noch im Gedächtnis geblieben.
Die Aliens waren in Mothership Zeta. War witzig zu spielen, habe ich aber nie wirklich als Teil des eigentlichen Spiels betrachtet. Dafür war es zu bekloppt. Als ob Roboter, Computerhirne und der ganze Rest nicht reichen würden ;)
In der Spielwelt gab es auch irgendwo ein UFO und eine Alien-Waffe zu finden.
Stimmt, ich erinnere mich.
Boah, was machte das Erkunden dieser Welt für einen Spaß! :)
... ja, das war es damals, aber auf keinen Fall nochmal reinschauen, das ist heute eine erschreckend leere grau-braune Grütze :D
Ach, da füllt bei mir dann die Phantasie die Lücken :)
Schöner Artikel. Mich hat New Vegas völlig auf dem falschen Fuss erwischt.
Nach dem ich damals voller Erwartungen, geweckt durch meinen Bruder, welcher New Vegas zweimal durchgespielt hatte, war ich gleich nach dem Intro raus. Erschossen und dann den Charakter erstellen, das war mir selbst für Fallout Verhältnisse zu doof. Vielleicht versuche ich es eines Tages wieder, wenn ich nichts Gescheites mehr zu spielen habe. ;-)
Siehe Old World Blues und The Long Road: Du und dein Gehirn sind eben was ganz besonderes ;)
Viele mögen Dead Money nicht, aber ich habe die Atmosphäre und die tragischen Geschichten darin geliebt. Ansonsten finde ich auch Old World Blues, Mothership Zeta und Lonesome Road die besten DLCs. Apropos, Mothership Zeta sollte nicht fehlen, dieser DLC ist echt witzig. Ich mag den Perspektivwechsel und die skurrilen Charaktere aus verschiedenen Zeitebenen, wie z.B. den Samurai, welcher japanisch spricht und man nie etwas versteht.
Ich fand das Szenario von Dead Money auch nicht schlecht, aber spielerisch sehe ich es eher als eine Zumutung. Was sehr schade ist.
Mothership Zeta ist ein DLC für Fallout 3 ;)
Eieiei, okay, das vermischt sich dann wohl in der Erinnerung zu einem Brei :D
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