Freakshow Folge 6

Fahrenheit User-Artikel

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Jetzt gibt's was auf die Glocke: Leider müsst ihr euch auf die Symbole konzentrieren und bekommt daher von den actionreichen Sequenzen nur wenig mit. Immerhin dürft ihr euch ein paar Szenen später als Bonus in Ruhe ansehen.

Von der Kamera und anderen Designsünden

Das klingt zunächst nach einem spannenden Adventure, und in der Tat ist Fahrenheit das auch irgendwie. Und dann auch wieder nicht. Rätsel gibt es zwar, die sind aber so leicht, dass selbst ich sie ohne Probleme lösen konnte (und das sagt einiges über den Schwierigkeitsgrad). Zusätzlich getrübt werden die Adventure-Einlagen dann noch von der festen Kamera des Spiels. Die Entwickler haben nämlich das Kunststück vollbracht, aus etwa vier bis sechs Perspektiven pro Raum alle bis auf eine völlig unbrauchbar zu machen. Zudem schaltet die Kamera beim Verlassen des Blickwinkels ständig in die nächst schlechteste. Da hilft nur ständiges manuelles Nachjustieren, da ihr sonst wie mit einer Augenbinde durch die Räume poltert. Aber wehe, wenn ihr dann mal zeitlich unter Druck gesetzt werdet. Dank der verkorksten Kamera werden euch diese Abschnitte fast nie auf Anhieb gelingen. Da kommt richtig Freude auf, wenn ihr etwas ohne eigenes Verschulden versiebt.

Allerdings sind eh die Quick Time Events fast so etwas wie das Herz des Spiels. In fast jedem Kapitel erwarten euch diese Reaktionseinlagen. Immer, wenn es „Auf die Plätze“ heißt, solltet ihr geschwind die Däumchen auf die Sticks legen, denn dann heißt es wieder brav den bunten Icons auf dem Bildschirm folgen, bis das ganze vorbei ist. Zum ersten Mal begegnet euch dieses Element bei Lucas, der beim erfolgreichen Sticks schieben Dinge voraus ahnen kann. Später walzen sich die Events zu wahren Actionorgien, etwa, wenn Lucas vor der Polizei fliehen muss. Die Stickdrückerei wird dann ab und an auch von Spielchen der Marke „L und R abwechselnd so schnell wie möglich drücken“ gewürzt. Das größte Manko dabei: Von den eigentlich rasant in Szene gesetzten Actioneinlagen bekommt ihr höchstens die Hälfte mit, weil ihr die ganze Zeit nur auf eure bunten Icons stiert, damit ihr kein Leben verliert. Außerdem: Es ist einfach fade, die ganze Zeit Analogsticks zu bewegen. So wird Fahrenheit zu einem kleinen Gameplaydesaster, dass sich zwischen QTEs, Rätseln und (seltenen) Schleicheinlagen abwechselt. 

Drehbuch? Ach, lasst das mal den Praktikanten machen!

Ladykiller: Auch mit Sexszenen geizt Fahrenheit nicht. Diese hier ist aber die einzig spielbare. Hier feiern gerade Lucas und seine Ex Tiffany ein „Revival"...
Aber egal, schließlich wollt ihr doch die bahnbrechend tiefe Story erleben. Nur leider verhält es sich mit der Geschichte von Fahrenheit wie mit einer Abwärtsspirale. Der Beginn macht noch wirklich Lust auf mehr, weil viele Fragen aufgeworfen werden und die Figuren für ein Computerspiel sehr facettenreich umrissen sind, allen voran Lucas als unschuldiger Mörder. Aber auch für die beiden Detectives kommen sofort Sympathien auf. Dann schleppt sich die Handlung etwas dahin, die Polizei kommt Lucas immer näher, er selbst gerät von einer Fluchtsituation in die Nächste. Doch wenn das Geheimnis dann vor der Auflösung steht, wird es chaotisch: Plötzlich steigert sich das Ganze zu einem klischeehaften Kampf um die Rettung der Welt (mit verdammt peinlichen Möchtegern-Matrix-Kampfeinlagen), und dann taucht wie aus dem Nichts auch noch eine dritte Fraktion auf, die beim Finale ebenso schnell wieder verschwindet. Zumindest Verschwörungstheoretiker kommen auf ihre Kosten.

Auch technisch reißt der Titel nicht gerade Bäume aus: Die Grafik basiert auf der sechsten Konsolengeneration. Entsprechend klobig sehen insbesondere die Charaktermodelle aus. Zumindest sind die Animationen durch Einsatz von Motion-Capturing äußerst gelungen. Und für ein Spiel, das seine Priorität auch auf Emotionen setzt, ist auch die Mimik der Charaktere recht ausdrucksstark.

Ein dickes Plus hingegen hat Fahrenheit für die Musik verdient. Hier haben sich die Jungs und Mädels von Quantic Dream niemand geringeren als Angelo Badalamenti ins Boot geholt. Badalamenti hat mit emotionsreichen und düsteren Szenarien so seine Erfahrung, schließlich ist er der Stammkomponist für den Filmemacher David Lynch. Von ihm stammt beispielsweise die weltberühmte Twin-Peaks-Titelmusik. Mag seine Arbeit hier zwar nicht seine beste sein, so unterstreicht sie doch fast jede Szene passend. Dazu gibt es noch ein Dutzend lizenzierter Pop-Tracks, etwa vier Stücke der kanadischen Band Theory of a Dead Man. Auch diese werden mit Bedacht eingesetzt und versetzen euch je nach Szene in die passende emotionale Lage. 

Fazit

Wie geglückt ist das Experiment Fahrenheit nun? Das Gameplay ist leider dünner als ein Blatt Papier. Die ewigen QTE sind langweilig und nerven, die Rätsel sind leider als Herausforderung zu lasch, andere Elemente wie Schleicheinlagen zu rar gesät. Natürlich hat bei dem Titel die Story die höchste Priorität. Und die ist zu Beginn sogar ziemlich gut. Insbesondere die Vielschichtigkeit der Charaktere im Vergleich zu anderen Titeln ist erfrischend und macht Lust auf mehr. Leider mündet die ganze dann in einer Klischeeparade mit dem Held, der die Welt rettet, einer Weltregierung und vielerlei anderem Kitsch, der jeder Neunziger-Jahre-US-TV-Serie die Schau stiehlt. Immerhin Respekt vor David Cage und seinem Team: Eine solche Wendung habe ich vorher nicht vorausgesehen. Weil ich sie schlichtweg zu doof für das Spiel hielt. Tja, irren ist menschlich. So hinterlässt Fahrenheit einen zwiespältigen Eindruck, da das Ziel, eine erwachsene Story in einem Computerspiel zu erzählen, nicht wirklich geglückt ist.

Damit schließt die Show für heute. Kommt auch das nächste Mal wieder vorbei, wenn ihr die kuriosesten und merkwürdigsten Titel der Spielwelt erblicken wollt. Ich bin euer Gastgeber Däif und sage euch: „Wie ich dir vorhin gesagt habe, ich bin einem Tyrannen untertan, einem Zauberer, der mir durch seine List diese Insel abgetrödelt hat. (William Shakesphere, „Der Sturm“).“
Daeif 22. Mai 2012 - 14:23 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
MMKING 17 Shapeshifter - 6725 - 22. Mai 2012 - 14:28 #

Fahrenheit hab ich erst gespielt nachdem ich Heavy Rain mit Begeisterung durchgespielt habe. Ich fand Fahrenheit aber trotzdem sehr gut, da ich solche Interaktiven Filme (ich nenns mal so) echt interessant finde. Die Story war auch super, bis am Ende es doch totale Grütze wurde. Ich finde es aber trotzdem Schade das es viel zu wenige Spiele dieser Art heutzutage gibt.
So jetzt trink ich mir ein Bier und nehme ein paar Kopfschmerztabletten. Ach scheisse, tot :/

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 23. Mai 2012 - 8:45 #

Keines ihrer Titel ist perfekt -> Keiner
etwas neues zu erleben -> Neues

Morlock 13 Koop-Gamer - 1754 - 22. Mai 2012 - 14:36 #

"Irgendwie ein spannendes Adventure" trifft es wohl. Ich hab's gern gespielt. Die Story ist schon toll präsentiert, und damals waren QTE auch nicht so weit verbreitet und hatten für mich sogar einen Neuigkeitswert. Ich hätte Fahrenheit auch gerne nochmal durchgespielt, weil es wohl so viele Enden gibt. Schließlich fehlte doch die Motivation für einen weiteren Anlauf. Dafür war das Gameplay dann doch zu schwach.

opastock 13 Koop-Gamer - 1279 - 22. Mai 2012 - 18:06 #

Glaube das ist ein Gerücht,
meiner Erfahrung nach gibt es nur drei verschiedene Enden und die sind alle in der letzten Szene auslösbar. Solltest du also noch ein Savegame vom Endkampf haben, kannst du dir alle Enden ansehen. Ich hatte beim bisher 4. Durchgang auch nicht das Gefühl super viel an der Zwischenstory zu ändern. Meist wird man für unkluge Entscheidungen nur mit Abzügen der Moral bestraft oder bekommt einige Kreuze nicht.

Fischwaage 17 Shapeshifter - 6765 - 22. Mai 2012 - 14:50 #

Ich hatte Fahrenheit grafisch irgendwie besser in Erinnerung, boah sieht das scheisse aus.
Na ja war ein ganz nettes Spiel mit einer Story die auf Drang und Zwang ein auf Übernatürlich gemacht hat. Zum Glück haben sie mit Heavy Rain die Kurve gekriegt sonst wären sie garantiert so geendet wie M. Night Shyamalan der nach Sixth Sense ebenfalls in ein tiefes kreatives Loch gefallen ist.

Anonymous (unregistriert) 22. Mai 2012 - 15:08 #

Uuuh, Gott oh Gott, wieder ein Kind, das mal wieder die Masse im Internet gelesen hat, und nun was nachplabbern muss, wat?
Uhhh, Shyamalan.. uuhh, kreatives Loch. Junge, laber einfach keinen Scheiss, okay?
Nur weils dir die Masse vormacht, musst du nicht alles nachblabbern.
Nahezu alle anderne Shymalan Filme waren ebenfalls entweder sehr gut, oder auch grandios. Nur einen einzige sehr schlechten Film hat er gemacht, seinen letzten (Avatar). Avatar von Cameron ist übrigens auch grottenschlecht.
Und kleiner Typ, schaus dir nochmal in Bewegung an. Die Animation sehen selbst heute noch besser aus, als 90% aller Spiele.
Z.B. Max Payne 3 : Absolut grottenschlechte Animationen. Und hier (Fahrenheit) waren sie Jahre vorher tausendmal besser. Aber ja, technisch siehts schlecht aus, sahs schon immer. Aber vom Artdesign siehts immer noch super aus (Wirst du aber wohl eh nie kapieren)

FLOGGER 17 Shapeshifter - 8976 - 22. Mai 2012 - 15:44 #

Deine Ausdrucksweise deutet auch nicht auf ein reifes Alter hin.

Bernhard Sommer 13 Koop-Gamer - 1750 - 22. Mai 2012 - 15:52 #

Sehr gut oder grandios? Auf welchen Film von ihm soll denn das zutreffen? Unbreakable war gut, okay, meinetwegen nach persönlichem Geschmack auch sehr gut, aber der ganze Rest? The Happening, Das Mädchen aus dem Wasser, The Village... wo war denn da was gutes dabei?

Fischwaage 17 Shapeshifter - 6765 - 22. Mai 2012 - 16:11 #

@Flogger: Sehr geistreicher Kommentar. Uhh er hat das böse Wort "Scheiss" benutzt, er muss ein 12-jähriger sein. Er hat da eine Menge geschrieben und seine Meinung wiedergegeben. Du machst es dir ganz einfach und suchst nur nach einem Wort das dir nicht passt um ihn dann mit nem Standart Kommentar von der Stange zu antworten. Sensationell!

@Anonymous: Ich habe das alles nicht gelesen sondern selbst erlebt - habe jeden Film von dem Herrn gesehen und keiner hat die Qualität von Sixth Sense erreicht! Aber die Erwartungshaltungen an ihn waren auch einfach extrem gross! Bereits nach 1 Film haben ja alle von ihm erwartet das nun jeder seiner Filme am Ende den unfassbar krassen Story-Twist bietet. Bin jedenfalls gespannt wie sein neustes Werk mit Will Smith und dessen Sohn wird (Vater und Sohn landen auf fremden Planeten). Ich bin da auf jeden Fall unvoreingenommen und bewerte jeden Film für sich genommen.

Das mit den schlechten Animationen in MP3 meinst du nicht ernst oder? Das ist Motion Capture! Klar...ab und zu geht die Realität verloren aber das ist bei Die Hard mit Bruce Willis nicht anders!

FLOGGER 17 Shapeshifter - 8976 - 23. Mai 2012 - 10:03 #

In fünf Sätzen seines Kommentars spricht er dich beleidigend an. Wenn das der Umgangston ist, den du dir im Internet wünscht, diskutiere ruhig weiter mit Herrn Anonymous.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 22. Mai 2012 - 14:51 #

Eines der wenigen Spiele, die im Laufe der Zeit einfach nur kontinuierlich schlechter werden. Eine der besten Szenen (leichte Spoiler) ist noch die, als man am nächsten Tag in seiner Bude aufwacht und nach dem Klopfen des Polizisten im Splitscreen die Beweismittel beiseite schaffen muss. Da passte alles relativ gut zusammen.

Der Titel fesselt eben vor allem durch seine Story und man wartet die ganze Zeit auf den großen Twist bzw. AHA-Effekt, der aber einfach nur vollkommen Banane ausfällt. Das Adventure "Overclocked" hat mich stark daran erinnert, denn es ist von einem ähnlichen Schicksal betroffen. Eher schwaches Gameplay, dafür fesselnde Story, aber vollkommen versaute Auflösung.

Zum Glück hat man es beim Quasi-Nachfolger Heavy Rain deutlich besser gemacht, auch wenn dieser Titel ebenfalls nicht ganz ohne Logiklöcher auskam.

Ultrabonz 14 Komm-Experte - 2316 - 22. Mai 2012 - 16:38 #

Empfand ich auch so.
Sobald diese übernatürliche Scheisse gequirlt wurde, war die Spannung dahin.

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83416 - 22. Mai 2012 - 14:59 #

Du deckst eigentlich alle wesentlichen Punkte ab: Die merkwürdige Storywendung zum Schluss hin, dass man in den QTE nicht viel von den eigentlichen Aktionen im Hintergrund mitbekommt und die generell etwas verkorkste Steuerung. Ich kann mich noch erinnern, wie ich gefühlte 100 Mal daran gescheitert bin, das Kind aus dem See zu retten. Dann gab es da aber auch echt schöne Szenen, wie zum Beispiel der Albtraum im Appartment...

Im Grunde fand ich das Spiel nicht schlecht, allerdings fühlte ich mich am Ende etwas unbefriedigt. Die QTE kann ich dem Spiel noch verzeihen, aber von der Story her wäre wirklich mehr drin gewesen.

Anonymous (unregistriert) 22. Mai 2012 - 15:01 #

Jeder, der die Steuerung in Fahrenheit oder Heavy Rain als "QTE" bezeichnet, ist einfach nur dumm und hat nicht viel verstanden, was ein QTE ist. Kleiner Tipp: Ein QTE ist z.b. in God of War zu finden. (Oder Azuras Wrath oder, oder). Ein Symbol wird hässlich eingeblendet, man muss es innerhalb paar Sekunden drücken, sonst hat man verloren.

Wie auch immer. Auch wenn die Story gegen Ende hin natürlich nicht mehr gut war.. so what. Fahrenheit ist eines der größten Meisterwerke in der Spielegeschichte. Heavy Rain ist natürlich noch um einiges grandioser, aber bereits hier hat David Cage (Wieso wird hier von Atari gelabert? Als ob die irgendwas an dem Spiel gemacht hätten) sein Genie unter Beweis gestellt. Allein die Szene als Kind in dem Lager... oder als man im Central Park ankommt - zig grandiose Szenen, die um einiges besser sind als normale "Spiele", und einfach "mehr" sind als nen simples Gameplay Spiel.
Zum Glück gabs und gibts Sony, die sowas als einzige noch unterstützen.

Anonymous (unregistriert) 22. Mai 2012 - 15:05 #

Achja, und immer wieder köstlich, wenn Gamer dann plötzlich die Story kritisieren. In 99,9% der Spiele da draußen gibts nichtmal ne Story, bzw. nur ne Beleidigung an Story.. und dann gibts irgendwas, was am Ende vielleicht nicht so schön aufgelöst wird, und schon trampeln alle nur darauf rum. Köstlich.. und traurig. (Selbes bei Heavy Rain).
Aber gut, es gab und gibt schon immer Menschen, die "Kunst" verstehen, und die Masse eben nicht (Die macht sich dann halt drüber lustig, über alles, was sie nicht "kapiert").

Jaja, die "wahren Spiele"... gell.. Übrigens auch immer wieder köstlich, wie dann über die "QTEs" (Was sie nicht sind, wie geschrieben, aber das werden sie eh nicht kapieren) hergezogen wird... Jedes normale Spiel, wo man die gleiche Handlung ca. 1000e Male mit einem bestimmten Button ausführt, DAS ist dann natürlich kein QTE.. gelle. Jedes RPG, "X" -> "schlagen", jeder Shooter, "R1" (oder whatever), "schiessen". Tausendmal das gleiche. DAS ist natürlich geil. Aber "QTEs", ein Grauen.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 22. Mai 2012 - 15:27 #

Was bei QTEs viele nervt, ist der Zeitdruck und der sofortige Bildschirmtod, den das verpassen eines Tastendrucks meistens zur Folge hat. Klar, drücke ich bei einem Shooter unzählige male auf die Schusstaste, aber dort kann ich selbst entscheiden, wann und wie oft ich drücke und habe nicht jedesmal einen ultrakurzen Counter im Hinterkopf.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 22. Mai 2012 - 19:37 #

Seht! Kaum hab ich Creasy mit Speck gelockt, schon kommt er an^^

Anonymous (unregistriert) 22. Mai 2012 - 15:13 #

Hast Du Fahrenheit gespielt?

Das Spiel ist voll von genau dem, was Du hier als QTE beschreibst!

Ich mochte Fahrenheit, aber während der QTEs habe ich kaum ein
Auge für die Handlung gehabt, weil man ja auf die Stellen am
Bildschirm fixiert ist, wo die Symbole auftauchen.
Hätte mir die Sequenzen gerne hinterher noch einmal angeguckt,
ging aber nicht.

Der Soundtrack ist grandios, leider ist die CD Gasoline von
Theory of a Dead Man bis heute nicht unter die 10 Euro Marke
gerutscht und mehr gebe ich nicht für eine CD aus.

Nekekami212 13 Koop-Gamer - 1639 - 22. Mai 2012 - 18:43 #

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John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 22. Mai 2012 - 18:45 #

"Der Soundtrack ist grandios"

Jetzt wo du es erwähnst: Der war echt klasse! Muss ich gleich nochmal bei Youtube reinhören :)

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 23. Mai 2012 - 6:40 #

Wegen dem Spiel höre ich nun Theory of a Deadmam :-)

Retrofrank 11 Forenversteher - 800 - 22. Mai 2012 - 15:28 #

Interessant, daß die jenigen die eigentlich nur unqualifiziert pöbeln und Andere als Deppen hinstellen wollen sich das meistens nur als Anonymusse trauen.Zu wenig Schneid um zu eurer Polemik zu stehen, ihr Helden ?

Anonymous (unregistriert) 22. Mai 2012 - 15:41 #

ICh muss sagen dass mich die Linearität und einfachheit des Spiels (vom konzeptuellen) eigentlich auch erst nicht gestört hat, da die Story super spannend war und man von Anfang an gefesselt war.
Als dann die Mayas ins Spiel kamen wurde ich schon etwas skeptisch, aber dann gab es da noch irgend ein Cyborg oder ein Wesen aus dem Internet wenn ich mich richtig erinnere, und ab da war es eigentlich nur noch zum Kotzen.
Stimme also zu, dass man mehr aus dem Spiel hätte machen können. Dank des ersten Teils der Story find ich es aber noch immer ein gelungenes Spiel. Musik ist mir ebenfalls positiv in Erinnerung geblieben.

Sivel 10 Kommunikator - 358 - 22. Mai 2012 - 15:42 #

Fahrenheit hatte schon viel Designmängel das stimmt schon aber dennoch war es trotz QTE ein interessantes Spiel. Am meisten hat mich immer noch die Auflösung am ende gestört die war irgendwie naja - lame. Dabei war der Anfang doch recht strak aber musste wohl auf aliens rauslaufen

Hagen Gehritz Redakteur - P - 175540 - 22. Mai 2012 - 15:49 #

Ich erinnere mich noch, wie ich mich freute eine günstige Atari Classic Version gefunden zu haben.

Die Geschichte zog einen schon in ihren Bann und es gab einige nette Ideen - mit Absicht das Phantombild von Lucas verhunzen oder das psychische Befinden als Gesundheitsanzeige. Letzten Endes war es trotz der Atmosphäre (mein Highlight: die Szene mit der Vogel-Lady. Vorhersehbar ohne Ende aber athmosphärisch top) aber nur ein nettes Konzept, ein erster Schritt.

Wenn eben keine wirkliche Spielmechanik dahinter steckt, sondern Reaktionstests und Hotspots um etwas zu verändern, das aber in den seltensten Fällen wirklich Auswirkungen abseits von Game Over oder es geht weiter hat, ist es nicht das Wahre.

Das kann nur die Story rausreißen, besonders wenn sie neben mangelndem Gameplay noch weniger interaktiv als erhofft ausfällt. Ging auch zum Großteil gut, aber ein schlechtes Ende einer bis dahin gut erzählten Geschichte bleibt ein schlechtes Ende, das verdaut man in den meisten Fällen nicht sehr gut. Mystery lebt von Fragen, aber es muss auch befriedigende Antworten geben oder gänzlich mysteriös bleiben.

Aber: Wobei mich die Befehle nicht so sehr von den Szenen ablenkten, das fokussieren auf die Eingaben kam bei mir erst ab dem 3. oder 4. Anlauf an amnchen Stellen auf.

Ich werd Fahrenheit auf jeden Fall in guter Erinnerung behalten, es war eine interessante Erfahrung. Heavy Rain fand ich auch schon besser in allen Belangen. Ich traue den Jungs von QD durchaus zu dieses Genre noch weiter voranzutreiben.

Gorny1 16 Übertalent - 4991 - 22. Mai 2012 - 15:53 #

Ich kann viele Kritikpunkte nicht sonderlich gut nachvollziehen. Ich hab damals das Spiel gespielt und fand es genial. Gerade die Splitscreen-Szenen, das Katz und Maus Spiel sowie die Characktere waren einfach gelungen.
Gerade bei den Charackteren trumpfte das Spiel mit sehr viel Tiefgang auf, denn man hatte dort wirklich Einfluss darauf wie deren Leben nach dem Ende verlaufen werden.
Die Dialoge waren sehr gut geschrieben und glaubwürdig, was nicht vielen Spielen gelingt.

Selbst diese QTEs waren teilweise spannend. Zumindest für mich als reinen PC-Spieler war das was ganz neues damals und dadurch auch herausfordernd. Ich weiß noch wie lange ich daran gesessen hab die Szene in der das Appartment auseinanderfliegt zu schaffen oder den optionalen Trainingsboxkampf der Polizisten.

Zudem war ich auch von der Story sehr überzeugt, wobei das vermutlich eher daher kommt, das vier Schulkameraden und ich es zu der Zeit parallel gespielt haben und wir uns dann darüber unterhalten haben, so macht das natürlich direkt alles viel mehr Spaß.

Was Kamera und Steuerung angeht, kann man mir als Alone in the Dark Fan wohl nicht mehr den Tag verderben :D, das war für mich nie ein Problem.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 22. Mai 2012 - 19:43 #

Als ich noch mal über den Artikel gegangen bin, ist mir auch aufgefallen, dass er negativer ist, als das es das Spiel eigentlich verdient hätte. Ich hab kurz überlegt, ich glaub, ich hab die Erklärung: Es schwamm da einfach die Enttäuschung mit, die ich schon vor 6 Jahren, als ich den Titel zum ersten Mal gespielt habe, empfunden hatte. Und 2012 sind diese Schwächen nicht gerade verzeihlicher geworden.

Ansonsten kann man natürlich viel Spaß mit Fahrenheit haben. Die Schwächen hängen natürlich auch immer mit bestimmten Vorlieben und Erfahrungen zusammen, dein Alone-in-the Dark-Beispiel passt hervorragend. Ich bin nur froh, keine Note vergeben zu müssen :)

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66904 - 22. Mai 2012 - 15:56 #

Oh, ich seh schon. Quantic Dream wird über Fahrenheit hier und da ein bisschen kritisiert und schon rastet Creasy in den Kommentaren aus.

Ich mochte Fahrenheit sehr gern, vor allem da es doch sehr viele tolle Momente hatte. Meine Lieblingsszene ist immer noch die, wo die Exfreundin kommt um ihr Zeug abzuholen. Wenn man da dann zur Gitarre greift ... das war schon toll.
Aber manchmal wollte ich es nur verfluchen. Meine absolute Haßszene ist eine Erinnerungssequenz. Klein-Lucas soll über einen Zaun klettern .. ich bin bald Wahnsinnig geworden!
Dazu kam, dass die Filme in den QTE-Sequenzen zwar prinzipiell bestimmt toll anzusehen waren .. man hat sie nur kaum ansehen können, da man auf die bunten Knöpfe starren musste um die Sequenzen schnell genug nachdrücken zu können. Das fand ich auch sehr fragwürdig.

Und dann natürlich das Abdriften der Story gegen Ende. Klar kann man sagen: Immerhin hat es eine gute Story! Aber genau daher kommt ja auch hier die Kritik. Die Story ist lange wirlich toll und aussergewöhnlich - und dann wird es völlig unnötig total auf den Kopf gestellt. Das ist in dem Fall einfach schade, da man sicher auch ohne die seltsamen Kniffe am Ende die Geschichte zu einem befriedigenden Ende hätte bringen können. Durch diesen Kontrast - dadurch, dass es einen so klaren Bruch gibt - daher kommt die Enttäuschung vieler über das Ende.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 22. Mai 2012 - 19:38 #

Bei Creasy hab ich mich eigentlich nur gefragt, wie lange es dauert, bis er den Artikel entdeckt. Nicht sehr lang ;)

Sher Community-Event-Team - P - 4765 - 22. Mai 2012 - 18:12 #

Ach ja Fahrenheit. Es war definitiv ein Erlebnis. Obwohl teils deftige Macken wie schwammige Steuerung und gegen Ende wahnwitzige Geschichte schon gestört haben, war es letztlich doch unterhaltsam.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 22. Mai 2012 - 18:33 #

Bis zu dem Twist hat mir Fahrenheit damals wirklich gut gefallen. Klar, spielerisch steckt da nicht so viel dahinter, teilweise war das auch recht nervig. Aber die Story war echt spannend, und ich wollte unbedingt wissen, wie das ganze ausgeht. Und auch grafisch war das damals nicht schlecht.

Nur dann eben dieser Twist, der das Spiel plötzlich auf eine völlig andere Ebene hievt... Ich werde ja gerne vom Plot überrascht, aber das war eindeutig des Guten zu viel. Da hätte ich mir dringend eine andere Auflösung gewünscht.

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 22. Mai 2012 - 21:03 #

Super Artikel. Das Spiel liegt hier immer noch leider ungespielt herum.

Korrektur:
"...,der sich zwar einen einem ganz anderem Ort befindet,... "
"Auch auf dem PC sollte dann dabei eher zum Gamepad greifen,..."

Niko 16 Übertalent - 5174 - 22. Mai 2012 - 21:58 #

Eines der unterhaltsamsten Spiele der letzten Jahre

Sheak 13 Koop-Gamer - 1627 - 22. Mai 2012 - 23:06 #

[SPOILERGEFAHR]
Auch wenn die Kritik daran durchaus berechtigt ist: kein Spiel (außer Half-Life 2) hat es bislang geschafft, dass ich das Spiel an einem Stück durchgespielt habe und dann noch die nachfolgenden 24 Stunden total geflasht davon war.

Allein die Atmosphäre, die Kommentare von Lucas (seine Gedankengänge und sein Blick aus der Erzählerrolle) die einen total in den Charakter reingezogen haben, die Konflikte denen er ausgesetzt ist (Mord, Exfreundin, Streit mit seinem Bruder, Stress, das Übernatürliche...) haben meinem Empfinden nach ein Mittendringefühl geschaffen, wie es bis dato (und heute?) noch kein Spiel geschafft hat. Und ja, der Bruch zwischen "Mörder sucht Beweise gegen sich" und "Übernatürlicher Mann rettet Welt" war schon hart, aber sobald man dies akzeptiert hat, hat einen das Spiel wieder super mitgenommen.

Die Gesprächsführung, also unter Zeitdruck sich für eine Frage/Antwort zu entscheiden, fand ich schon damals eine durchaus realistisches Gameplayfeature und wir sehen ja, wie gut das bei Heavy Rain eingesetzt wurde.

Ich möchte fast jede Szene als aufzählen, so sehr sind sie mir heute noch in Erinnerung. Das Diner des Mordes, Lucas' Appartment als die ExFreundin in Besuchen kommt, das Treffen mit dem Bruder im Park, die Polizeistation, der Anfall von Lucas in der Bank, das Privatleben der beiden Cops, die Jagd nach Lucas, dessen Flucht zur ExFreundin, die Rettung der ExFreundin im Freizeitpark, das Museum und die Parkhausszene, die Flucht in den Untergrund und dann das Finale...für sich schon sind die Szenen toll, aber erst in ihrer Gesamtheit schafften sie Spiel an das ich noch heute mit Gänsehaut denke.

dafreak 13 Koop-Gamer - 1526 - 23. Mai 2012 - 15:37 #

war ein sehr gutes spiel.

Henke 15 Kenner - 3636 - 31. Mai 2012 - 20:58 #

Einen Verriss so wie hier hat Fahrenheit meines Erachtens nicht verdient.
Im Gewühl der ewig gleichen Titel hat das Spiel versucht, andere Wege zu gehen und den Spieler mehr in die (zugegeben etwas hanebüchene) Handlung einzubinden. Allein deshalb gebührt den Entwicklern schon mein Lob. Klar, manche der Sequenzen arten wirklich in Stress aus, aber auch das ist von den Machern so beabsichtigt.
Quantic Dreams hat sich schon hier bemüht, neue und vor allem genreunübliche Elemente einzubauen, und sind stetig dabei, dieses interaktive Konzept zu verfeinern; Fahrenheit war also nur ein erster Schritt auf einem verheißungsvollem Weg.

Geben wir den Jungs doch noch ein paar Jahre Zeit und lassen uns dann so richtig "reinsaugen" ins Spiel...

Michi 14 Komm-Experte - P - 2550 - 3. Februar 2013 - 17:44 #

Tolle Szenerie, großartiger Soundtrack und wirklich kein schlechtes Drehbuch. Die QTE sind kein großes Gameplay-Feature, aber als Adventure hat mir Fahrenheit sehr gut gefallen. Mit einem Shakespeare-Zitat zu enden, macht den Artikel nicht niveauvoller oder legitimiert den Verriss in irgendeiner Form.

CRANKboy2121 04 Talent - 28 - 1. Dezember 2013 - 19:16 #

Guter Artikel, sehr invormativ. Nur meiner meinung nach solltest du die Beschreibungen der eingefügt Bilder, etwas kürzen.