Die größten Stärken aus 10 Jahren GamersGlobal

Die größten Stärken aus 10 Jahren GamersGlobal User-Artikel

Ansichtssache

ChrisL / 7. Juni 2020 - 14:11 — vor 3 Jahren aktualisiert

Teaser

Nach den (vermeintlichen) Fehlern des GG-Chefredakteurs geht es an dieser Stelle um einige der Stärken, über die das unabhängige Mitmach-Magazin für Erwachsene aus Sicht eines Users verfügt.
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Zum Abschluss des Jahres 2019 veröffentlichte der Erfinder und Chefredakteur von GamersGlobal eine Kolumne, in der er ausführlich auf seine „größten (Denk-)Fehler aus 10 Jahren“ eingeht. Unter anderem gehören dazu Themen wie „Unachtsamkeit bei Kindergeschrei“, „Keine richtige PR“ oder auch „Zu große Transparenz“. Viele von Jörg Langer erwähnten „Fehler“ werden dahingehend etwas abgemildert, dass es sich zwar um objektive Fehler handelt, „[aber] aus meiner subjektiven, emotionalen Sicht eben dann meistens doch wieder nicht“.

In diesem Artikel wiederum geht es um eine gänzlich andere Perspektive, nämlich die Stärken von GamersGlobal, die – im besten Fall – allesamt wie Zahnräder ineinandergreifen. Auch wenn ich versuche, die Dinge aus einer neutralen Sicht zu beschreiben, ist das als langjähriger User gar nicht so einfach. Manches sehe ich vermutlich etwas zu positiv oder auch „blauäugig“, einfach deshalb, weil ich mich seit mehr als zehn Jahren regelmäßig hier aufhalte und versuche mitzuwirken, so gut es mir möglich ist.

Klar ist auch, dass die beschriebenen Stärken fast immer über eine „zweite Seite der Medaille“ verfügen, die nachfolgend teilweise auch angedeutet wird. Wichtig ist in diesem Zusammenhang: Hier geht es nicht um eine knallharte Geschäftsanalyse – das steht mir nicht zu und das maße ich mir nicht an –, sondern letztlich nur um die persönlichen Ansichten eines einzelnen Users.
 

Die 1. Stärke: Unabhängigkeit

Die journalistische Unabhängigkeit von GamersGlobal steht nicht umsonst an erster Stelle: Die selbst gewählten Inhalte der eigenen Website so veröffentlichen zu können, wie man es für richtig hält, halte ich für enorm wichtig. Es existieren keine Vorgaben und Beeinflussungen von höherer Stelle, niemandem gegenüber muss Rechenschaft abgelegt werden. Diese Selbstbestimmtheit, die es den Autoren unter anderem auch ermöglicht, meinungsstark sein zu können, ist ein hohes Gut und muss bestehen bleiben.

In diesem Zusammenhang interessiert mich sehr, wie das Thema der Unabhängigkeit von der (Stamm-)Community wahrgenommen wird. Spielt es überhaupt eine Rolle oder ist es gänzlich unbedeutend (nach dem Motto „Hauptsache, es gibt Inhalte“)? Mir kommt es hin und wieder so vor, dass das unabhängige Arbeiten des GamersGlobal-Teams zwar wahrgenommen wird, jedoch nicht wirklich eine Rolle spielt? Irre ich mich?

Gleichzeitig bedeutet das Fehlen eines starken Partners natürlich auch, dass finanzielle Unterstützung vollständig ausbleibt. Alles, wirklich alles muss vollkommen allein gestemmt werden – irgendwie. Bei GamersGlobal wurde die Entscheidung, von Beginn an unabhängig zu sein und es auch in Zukunft zu bleiben, meines Wissens ganz bewusst getroffen. Es war also klar, dass der deutlich schwierigere Weg eingeschlagen wird. Das verdient Anerkennung!
 

Die 2. Stärke: Wertschätzung und Vertrauen

GamersGlobal verfügt über Abonnenten. Viele Userinnen und User stellen bei Crowdfunding-Kampagnen – wie den Let's Plays oder den Weihnachtsaktionen – mehr als beachtliche Geldbeträge bereit, hinzu kommen Geldspenden in geringerem Umfang, die selbstverständilch ebenfalls äußerst wichtig sind. Beide Punkte verfügen leider auch über eine andere Seite der Medaille: Es gibt zu wenige Abonnenten, sodass es in der Folge oftmals keinen anderen Weg als die Crowdfundings gibt, da Erlöse aus Anzeigen massiv an Bedeutung verloren haben.

An dieser Stelle geht es jedoch vor allem um die Stärken: Zugegeben, es mag etwas „Schönfärberei“ sein, aber dass die unterschiedlichen Abo-Stufen – gerade auch die höchstmögliche – überhaupt von den Userinnen und Usern genutzt werden, ist ganz klar positiv einzuordnen. Es bedeutet, dass die Arbeit der Redaktion wertgeschätzt wird und die Inhalte gut ankommen. Kurz: User, die bezahlen, halten sich sehr wahrscheinlich gerne auf GamersGlobal.de auf und kommen immer wieder – das muss man als Betreiber und Verantwortlicher erst mal schaffen!

Auch die zum größten Teil sehr erfolgreichen Schwarmfinanzierungen – wie das interaktive Let's Play zu Total War - Warhammer 2 – sprechen eine deutliche Sprache: Die Community, bestehend aus Abonnenten und jenen ohne Abo, ist aus verschiedenen Gründen bereit, (zusätzliches) Geld zu investieren. Sei es für wichtige neue Ausstattung respektive Hardware, für Let's Plays oder für Projekte wie Dokumentationen und ähnliches. Die Gründe dafür dürften vielfältig sein, angefangen beim Wunsch, GG zu unterstützen, bis hin zur Umsetzung besonderer Inhalte wie die Doku „Die Redaktion“ oder die GDC-Dokumentation.

Es zeigt außerdem etwas meiner Ansicht nach ganz Entscheidendes: Die Teilnehmer der Crowdfunding-Kampagnen wissen in der Regel, dass ihr Beitrag gut angelegt ist. Eben dieses Wissen war in weiten Teilen der Userschaft vermutlich nicht von Beginn an vorhanden. Im Laufe der Jahre ist das Vertrauen in die Arbeit der Redaktion (oder in GamersGlobal generell) stetig gewachsen und hat inzwischen dazu geführt, dass es in der Community größtenteils fest verankert ist. Diese „Vertrauensstufe“ erreicht zu haben, ist in meinen Augen etwas ganz Besonderes.
 

Die 3. Stärke: Transparenz und Ehrlichkeit

Wenn die Zeiten schwierig sind und es nicht allzu gut um GamersGlobal steht, dann wurde das bislang klar kommuniziert, ohne um den heißen Brei herumzureden. Wer zum Beispiel die Editorials des Premium-Magazins oder manche Äußerungen in den Podcasts verfolgt hat, war stets im Groben informiert – auch ohne die genauen Details zu kennen, die zugleich aber auch nicht nötig sind.

Persönlich halte ich diese Art des Umgangs mit solchen und anderen Themen für gut und richtig, da niemandem etwas vorgemacht wird. Mir ist es lieber, wenn „mit offenen Karten“ gespielt wird, auch wenn das bedeutet, auch mal weniger gute oder gar schlechte Nachrichten zu erhalten.

Dass diese Art und Weise hin und wieder als „zu viel Jammerei“ empfunden wird, kann ich nicht nachvollziehen. Natürlich möchten wir alle nur gute Nachrichten lesen und hören – nur wäre das an der Realität vorbei. Weder im Privat-, noch im Geschäftsleben existiert ausschließlich Schwarz und Weiß oder nur gut und schlecht.
 

Die 4. Stärke: Seriosität

Auch auf GG gibt es News- und Artikel-Überschriften, die zum Klicken animieren sollen – mal bewusst, mal unbewusst. Dennoch sind solche Clickbait-Titel von Beginn an die große Ausnahme, erst recht bei redaktionellen Inhalten wie zum Beispiel Tests oder Videos. Entsprechend gibt es auf GamersGlobal kaum Artikel, die mit „Darum hat uns Spiel X gefallen“, „Diese 10 Spiele müsst ihr unbedingt spielen!“, „Verpasst keinesfalls diese neuen Trailer!“, „Das müsst ihr sehen!“ oder ähnlichem überschrieben sind. Was für eine Wohltat!

In Zeiten, in denen gefühlt jeder Social-Media-Kanal und jede Website verständlicherweise um die größtmögliche Aufmerksamkeit buhlt, kommen solche und vergleichbare Clickbait-Mittel seit vielen Jahren leider recht häufig zum Einsatz. GamersGlobal gehört hierbei zu den Ausnahmen, was nicht nur sehr angenehm, sondern auch seriös beziehungsweise schlicht professionell ist.

Es wäre wahrscheinlich recht einfach, mehr Nutzerinnen und Nutzer auf GamersGlobal.de zu locken, wenn die weiter oben genannten Methoden angewendet werden würden – schließlich existieren diese Mittel nicht ohne Grund. Glaubwürdigkeit und Seriosität würden durch diesen unschönen Stil jedoch (auf lange Sicht) zweifellos leiden!
 

Die 5. Stärke: Angenehme Community

Es mag inzwischen etwas abgegriffen klingen, ist aber dennoch ein nicht zu unterschätzender Punkt: Eine Community wie auf GamersGlobal.de, in der es – auch dank der Arbeit des Moderatorenteams – im Großen und Ganzen seit mehr als zehn Jahren gesittet zugeht, kann im Vergleich zu nicht wenigen anderen Online-Angeboten eine echte Oase sein und ebenfalls dafür sorgen, dass die Userschaft weiter wächst.

Wie in jedem Umfeld, bei dem viele Menschen zusammenkommen, gibt es natürlich auch „bei uns“ Userinnen und User, die sich daneben benehmen und/oder immer wieder aufs Neue bewusst provozieren. So etwas kann schlicht nicht gänzlich verhindert werden. Auch jene News- und Artikel-Kommentare, die mehr in die Richtung eines (inhaltsleeren) Chats gehen, bleiben nicht aus und nehmen (gefühlt?) zu, was vor allem für die Autoren der jeweiligen News hin und wieder eher unschön sein kann. Beide genannten Punkte halten sich jedoch bislang in Grenzen und stören nicht das weitestgehend positive Klima innerhalb der Community.

Für nicht unwichtig halte ich in diesem Zusammenhang die Frage, wie stark das Interesse bei den Nutzern ist, die zum Beispiel über Suchmaschinen auf GamersGlobal.de landen, sich solch einer Community anzuschließen. Ist das Beschriebene von Bedeutung oder eher belanglos? Oder anders gefragt, auch wenn es an dieser Stelle wohl keine Antwort darauf geben wird: Wie stark ist das generelle Interesse, sich der GG-Gemeinschaft anzuschließen? Sollte sogar mit der positiven Community (stärker) geworben werden?
 

Die 6. Stärke: Autoren aus Print-Zeiten

In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Artikel von Redakteuren verfasst, die nicht nur vielen Leserinnen aus der Zeit der gedruckten Magazine bekannt sind, sondern die wegen ihrer Erfahrung oder ganz eigenen Art sehr geschätzt werden.

Ich bin ganz offen: Persönlich war und ist mir hierbei der Personenkult hin und wieder zu groß. Inzwischen ist mir jedoch bewusst, dass die jeweiligen Menschen – als Beispiel seien Heinrich Lenhardt, Harald Fränkel, Rüdiger Steidle und Mick Schnelle genannt – für einen nicht unerheblichen Teil der Community wichtig sind. Entsprechende „Zugkraft“ löst die unterschiedlich ausgeprägte Mitarbeit dieser Branchenveteranen auf GamersGlobal aus, mit denen viele erwachsene User zudem schöne Erinnerungen an ihre Jugendjahre verbinden.

Sei es beim Stunde-der-Kritiker-Format, den „Hengst-Chroniken“, der im Jahr 2020 gestarteten Kolumnenserie „Fränkel spielt verrückt“ sowie nicht zuletzt bei den Tests, die vor jahrzehntelanger Erfahrungen mit dem jeweiligen Genre triefen: All diese Inhalte kommen in der Regel äußerst gut an und werden auch vielfach kommentiert, sodass es sich hierbei um eine klare Stärke handelt … die allerdings auch ihren Preis hat, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
 

Die 7. Stärke: Inhaltlich mitwirkende Community

Spiele-Checks, User-Artikel, Lesetipps zum Wochenende, Premium-PDF-Magazin, „Das spielen unsere User“-Projekt, (wiederkehrende) Community-Aktionen, Galerie-Plus-Projekte sowie manches mehr sind Inhalte, die entweder vollständig von Usern stammen oder in die diese involviert sind.

Sicherlich handelt es sich bei den Beispielen nicht um Inhalte, die äußerst wichtig für den Fortbestand von GG sind – vermutlich könnte einiges oder gar alles davon entfallen (was auch die Redaktion entlasten würde). Zugleich handelt es sich um Bereiche, die vom konsumierenden Teil der Community in der Regel gut aufgenommen werden und das Gesamtbild von GamersGlobal weiter abrunden.

User-News und -Artikel verfassen oder redigieren, Steckbriefe und Screenshot-Galerien anlegen oder berichtigen, Kommentare schreiben, die Arbeit der Moderatoren sowie dieses und jenes hinter den Kulissen sind ebenfalls Dinge, die seit vielen Jahren von Teilen der Community übernommen werden. Den (sehr) aktiven Usern geht es – zumindest behaupte ich das – zum größten Teil nicht vorrangig darum, EXP zu erhalten oder in irgendeinem Rang aufzusteigen. Im Vordergrund steht stattdessen, die Redaktion dabei zu unterstützen, GamersGlobal weiter bestehen zu lassen.

Das Mitwirken von Community-Mitgliedern hat aber einen enormen Nachteil: Da es sich grundsätzlich um Arbeit handelt, die fast ausschließlich nach Belieben gemacht wird und bei der Spaß und verfügbare Zeit wichtige Faktoren sind, kann die Redaktion nicht fest mit dieser Arbeitsleistung rechnen (und tut es auch nicht). Vor diesem Hintergrund sollte auch weiterhin daran gearbeitet werden, mehr User zur aktiven inhaltlichen Unterstützung zu bewegen, um eventuelle Ausfälle besser kompensieren zu können. Genau dafür existiert jedoch leider keine Grundsatzlösung, was das Ganze – das ist nichts Neues – äußerst schwierig macht.
 

Die 8. Stärke: Stetige Veränderungen

Seit dem Start von GamersGlobal wurden stets Veränderungen vorgenommen. Egal, ob das Layout oder die Funktionen der Website betreffend, in Bezug auf die Abo-Preise oder auch, auf welche Inhalte welcher User Zugriff erhält. Hinzu kamen Versuche, neben den bestehenden Inhalten auch neue Formate zu etablieren – teilweise mit, teilweise ohne Erfolg.

Sicher war nicht selten die wirtschaftliche Lage der Auslöser für Anpassungen, Neuerungen und Erprobungen. Aber das wäre in meinen Augen zu kurz gefasst. GamersGlobal versucht stets, sich sowohl qualitativ als auch inhaltlich zu verbessern/erweitern. Dass manches nicht klappt respektive nicht angenommen wurde, sollte nicht als „Versagen“ oder „Fehler“ betrachtet oder gar mit „Hab ich gleich gewusst“-Aussagen kommentiert werden.

Vielmehr zeigen alle Versuche – unabhängig, ob erfolgreich oder nicht – meiner Ansicht nach, dass man sich damit auseinandersetzt, wie GG weiterentwickelt werden kann. Hinzu kommt etwas, das nicht immer selbstverständlich ist: Es wird deutlich, wie sehr GamersGlobal (samt Mitarbeiter, Community und so weiter) dem Verantwortlichen am Herzen liegt. Denn es wird gekämpft! Seit Jahren!
 

Die 9. Stärke: GamersGlobal besteht seit über 10 Jahren

Versucht euch im Alltag mal selbst zu beobachten: Wie oft findet ihr etwas gut, verwendet jedoch die Aussage „nicht schlecht“? Gleiches kann auch auf GamersGlobal übertragen werden: Es ist nicht einfach nur „nicht schlecht“, dass GG zum Beispiel unabhängig ist oder seit so langer Zeit besteht, sondern richtig gut!

Es gibt Gründe dafür, dass dieses Projekt und Unternehmen seit mehr als zehn Jahren existiert. Genau das stellt für mich ebenfalls eine große Stärke dar: Über ein Jahrzehnt als unabhängige Redaktion in einem Markt zu bestehen, der sich im Laufe der Jahre sehr verändert hat – Stichwörter YouTube, Twitch, Blogs, Clickbait, sogenannte Influencer et cetera – ist eine bemerkenswerte Leistung (die zum Teil sehr hart erkämpft worden ist)! Punkt ... nein, Ausrufezeichen.

Mehr als eine Dekade voller (Video-)Tests und -Previews, Vor-Ort-Berichterstattungen von Messen, Hands-on-Terminen, Videos, Podcasts, News, Kolumnen sowie vieles, vieles mehr sind eine Tatsache, an der es nichts zu rütteln gibt. Zehn Jahre GamersGlobal sind eine für sich stehende Stärke, mit der auch mehr geworben werden könnte.
 

Etwas ganz Normales

Abschließend noch ein paar Gedanken zu einem Thema, das selbstverständlich ist und daher eigentlich nicht hervorgehoben werden muss. Dennoch habe ich mich dazu entschieden, weil GamersGlobal ohne diese  Eigenschaften gar nicht so lange existieren würde.

Gemeint sind Engagement und Hingabe, die bei den (ehemaligen) Redakteuren oder auch dem von Anfang an mitwirkenden Website-Adminstrator, in erster Linie jedoch vom Chefredakteur und Unternehmensinhaber seit vielen Jahren zu spüren sind. Nicht nur in Bezug auf die lästigen (alltäglichen) Aufgaben, die letztgenannte Funktion mit sich bringt, sondern auch deshalb, weil nach wie vor die Begeisterung für das breite Spiele-Thema, aber auch für GamersGlobal selbst zu spüren sind. Man merkt, dass jemand das, was er tut, trotz aller Schwierigkeiten und Umstände gerne macht – einer der wichtigsten Faktoren überhaupt.

Warum ich überlegt habe, ob ich die beiden genannten Eigenschaften überhaupt erwähne? Weil eine Selbstständigkeit, wie sie – um bei GG zu bleiben, auch wenn es im Grunde jeden Unternehmer betrifft – Jörg Langer gewählt hat, immer einen sehr hohen Einsatz erfordert. Anders formuliert: Ein Selbstständiger gibt in der Regel verdammt viel für sein (kleines) Team und Unternehmen, sodass dieser Normalzustand letzlich nichts Besonderes darstellt. Aber auch hier denke ich, dass man sich diese Tatsache ebenfalls hin und wieder ins Bewusstsein rufen sollte.

Lässt man seine persönlichen Ansichten – zum Beispiel in Bezug auf manche (länger zurückliegende) Kommentare des Chefredakteurs – außen vor und schaut sich das Ganze sachlich/neutral an, bleibt die Erkenntnis, dass GamersGlobal nicht nur „irgendein Job“ ist, sondern mit Einsatz und Leidenschaft – beides kann sich freilich unterschiedlich äußern – durch stürmische Zeiten manövriert wird.

Niemanden von uns geht das Privatleben der Mitarbeiter und des Unternehmensinhabers etwas an. Dass jedoch auch die Familie bei einer Selbstständigkeit (und den eventuell daraus resultierenden Schwierigkeiten) in gewisser Weise „mitziehen“ und vielleicht auch mal zurückstecken muss, ist kein Geheimnis. Daher sei an dieser Stelle auch mal ein „Danke!“ an die Familien und Partner der GG-Redakteure ausgesprochen.
 

Und jetzt machen wir weiter!

Die letzte, ironisch gemeinte Zwischenüberschrift in der eingangs erwähnten Kolumne lautet „Und jetzt gehen wir gemeinsam weinen!“. Es folgt unter anderem die Aussage „Und so sehr ich die wirtschaftliche Lage hasse, sind mir Website und Community wirklich sehr ans Herz gewachsen.“

Was kann an dieser Stelle abschließend stehen? Vielleicht dies: Alle der genannten Punkte stellen keine neuen Erkenntnisse dar. Gleichzeitig schwirren sie oftmals unausgesprochen im Raum herum, sodass es mir schlicht ein Bedürfnis war, diese Stärken schriftlich festzuhalten.

Macht es in (besonders) schwierigen Zeiten Sinn, sich nicht nur auf die „Fehler“ zu konzentrieren? Unbedingt! Zwar ändert sich dadurch nichts beziehungsweise bleiben die Schwierigkeiten natürlich bestehen, aber sich auch die (hart erarbeiteten) Stärken ins Bewusstsein zu rufen – und eben nicht „nur“ als gegeben hinzunehmen – schadet keinesfalls.

Dieser letzte Punkt zieht sich durch den gesamten Artikel: Zumindest ab und zu sollten wir es uns bewusst machen, was bei GamersGlobal geleistet wird und warum es sich mehr als lohnt, nicht „nur“ dabei zu helfen, dieses Projekt weiterhin bestehen zu lassen, sondern ihm – nicht nur sinnbildlich gesprochen – stetig neues Leben einzuhauchen.
 
ChrisL 7. Juni 2020 - 14:11 — vor 3 Jahren aktualisiert
Kati G. 17 Shapeshifter - 6621 - 7. Juni 2020 - 14:26 #

Nicht zu vergessen Stärke 10: ChrisL

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 7. Juni 2020 - 15:10 #

Allerdings. GamersGlobal ohne ChrisL wäre kaum vorstellbar. DANKE ChrisL

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26259 - 7. Juni 2020 - 22:53 #

+1 mit Zusatzanmerkung: Es gibt aber noch etliche ähnliche Kaliber, die GG an Board hat, es muss also etwas geben, dass engagierte, konstruktive Menschen ans GG-Board holt.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 7. Juni 2020 - 23:32 #

Zustimmung :)

Shandrilessa 17 Shapeshifter - - 7195 - 8. Juni 2020 - 9:06 #

Joa, kann ich nur unterschreiben. :-)

Sokar 24 Trolljäger - - 48147 - 9. Juni 2020 - 18:08 #

Ich bin dafür, die offizielle Schreibweise in GamersGlobaL zu ändern.

Grombart 19 Megatalent - P - 14185 - 7. Juni 2020 - 14:45 #

Sehr schön geschrieben.
Das kann ich so nur unterschreiben. :)
Und ich hoffe natürlich sehr, dass es mit GG noch viele Jahre gut weitergeht.

rammmses 22 Motivator - P - 32652 - 7. Juni 2020 - 15:21 #

Den weitgehenden Verzicht auf Clickbait und Product Placement kann man gar nicht fett genug unterstreichen, den Weg ist GG nicht mitgegangen und in der Hinsicht sehr angenehm altmodisch.
Noch ein Wort, das mir so durch den Kopf geisterte: Authentizität.

The Real Maulwurfn 17 Shapeshifter - 8092 - 7. Juni 2020 - 15:25 #

GG war altmodisch und dann geschah dies...

rammmses 22 Motivator - P - 32652 - 7. Juni 2020 - 15:28 #

"Die 10 besten Matcha-Latte-Fotos von Jörg Langer - Nummer 8 habt ihr noch nie gesehen!"

jguillemont 25 Platin-Gamer - - 63401 - 7. Juni 2020 - 17:48 #

So habt ihr Jörg noch nie gesehen -Zehn geheime Aufnahmen aus den Lets Plays!

Danywilde 30 Pro-Gamer - P - 163008 - 7. Juni 2020 - 20:16 #

Spielehersteller hassen diesen Mann. ;)

B1ixX0r 17 Shapeshifter - - 7673 - 7. Juni 2020 - 21:34 #

"Du wirst deinen Augen nicht trauen. Geheime Chat Protokolle von Jörg und Heinrich"

Danywilde 30 Pro-Gamer - P - 163008 - 7. Juni 2020 - 21:37 #

Ja, vielleicht. ;)

Sathorien 22 Motivator - - 33636 - 7. Juni 2020 - 21:47 #

Klasse Clickbait-Titel-Ideen habt Ihr da - ich muss allerdings zugeben, ich würde alle anklicken ;)

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 7. Juni 2020 - 23:21 #

Im Rahmen des User-Adventskalenders 2019 hatten wir auch ein paar fiktive Überschriften gesammelt, von denen natürlich *überhaupt keine* Clickbait ist: https://www.gamersglobal.de/news/168880/ergebnis-ueber-50-fiktive-news-ueberschriften-der-user-fuer-das-jahr-2020

:)

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26259 - 7. Juni 2020 - 23:19 #

"ChrisL zerstört den GG-CEO"

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 7. Juni 2020 - 15:36 #

Wäre man Unabhängig bräuchte man keine Spendenaktionen

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 43034 - 7. Juni 2020 - 15:44 #

Netzpolitik ist auch unabhängig und sammelt Spenden ein. Ich glaube du interpretierst "unabhängig" anders als die meisten anderen.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 7. Juni 2020 - 15:48 #

Kommt darauf an, wie du unabhängig definierst.

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28257 - 7. Juni 2020 - 18:03 #

Nö da muss man gar nichts speziell definieren. Das eine hat mit dem anderen erstmal nichts zu tun.

Hermann Nasenweier 21 AAA-Gamer - P - 26395 - 7. Juni 2020 - 21:29 #

GG verbraucht Strom und Essen, die sind ganz sicher nicht unabhängig :)

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26259 - 7. Juni 2020 - 22:55 #

ich hab gehört die sollen sogar atmen..

rammmses 22 Motivator - P - 32652 - 7. Juni 2020 - 16:01 #

Gibt schon einen Unterschied zwischen "unabhängig" und "umsonst arbeiten" ;)

Ole Vakram Nie 17 Shapeshifter - 6998 - 7. Juni 2020 - 22:20 #

Was Du meinst hat mit dem Führen eines wirtschaftlichen Unternehmens nichts zu tun.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 11. Juni 2020 - 17:05 #

Ich weiß zwar nicht genau, welcher dadaistischen Denkschule du angehörst, und auf welcher Bewusstseinsebene du dich aktuell befindest -- aber der war gut!

malkovic (unregistriert) 7. Juni 2020 - 16:15 #

Leute, ich hoffe, diese zuckrige Hymne bleibt ein einmaliger Ausrutscher, dieser Artikel ist mittelmäßig erträglich bis grotesk und Gamers Global nicht würdig. Und als sei das Ganze nicht dick genug aufgetragen, gibt es auch noch Fettschrift. Was bezweckt der Autor mit der Selbstbeweihräucherung?

McNapp64 19 Megatalent - P - 19133 - 7. Juni 2020 - 16:36 #

Ach, kann man sicher so empfinden. Aber mal ehrlich: der Artikel schadet niemanden und gibt dem ein oder anderen ein gutes Gefühl. Ist doch super.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105050 - 7. Juni 2020 - 16:49 #

Ich weiss nicht wo du hier Selbstbeweihräucherung siehst. Zum einen ist das Wort hier fehl am Platz, da ChrisL weder GG gehört, noch er Red Mitglied ist. Er stellt wirklich gut die Stärken von GG heraus. Was ist daran falsch, grotesk oder mittelmäßig? Deinen Kommentar empfinde ich zum fremdschämen.

malkovic (unregistriert) 7. Juni 2020 - 17:01 #

Selbstbeweihräucherung ist auf GG bezogen. Deine Empfindungen werde ich wohl akzeptieren müssen.

rammmses 22 Motivator - P - 32652 - 7. Juni 2020 - 17:02 #

Du meinst, weil GG das veröffentlichen lässt oder wie?

malkovic (unregistriert) 7. Juni 2020 - 17:10 #

Es ist mir klar, dass ihr meine Meinung kritisieren wollt, das stelle ich nicht in Abrede und wir können gern diskutieren: Aber, wenn es geht, nicht in so kleinen Karos.
Ich werde mich jedenfalls nicht auf das ewige Kreisen und Klären von Begrifflichkeiten einlassen.

rammmses 22 Motivator - P - 32652 - 7. Juni 2020 - 17:12 #

Also eigentlich versuche ich es nur zu verstehen, "Selbstbeweihräucherung" würde ich mitgehen, wenn das aus der Redaktion kommen würde, aber so als User-Meinung verstehe ich die Kritik nicht so richtig.

LRod 19 Megatalent - - 18643 - 7. Juni 2020 - 17:18 #

Ich kann verstehen, was du meinst, aber: Es ist ein User-Artikel und kein redaktioneller.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421655 - 7. Juni 2020 - 17:05 #

Was wären deine Sichtweise auf die größten Stärken aus 10 Jahren GamersGlobal, also in deinen eigenen Worten?

malkovic (unregistriert) 7. Juni 2020 - 17:20 #

Ich würde schonmal nicht von den größten Stärken reden, das Superlativ wirkt hier nicht selbstbewusst, sondern überheblich. Inhaltlich würde ich eine solche Auflistung und Verdichtung von, wie du es nennst, "Stärken", überhaupt nicht bringen, nicht auf einer Seite wie GG, das ja ein kritisches Spieleportal ist, das journalistischen Anspruch hat und die Rolle eines Marktbeobachters einnimmt. Ich weiß, dass der Artikel lieb gemeint ist, man mag sich bisschen gegenseitig auf die Schulter klopfen, verständlich - aber ich halte ihn ernsthaft für kontraproduktiv.

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28257 - 7. Juni 2020 - 18:11 #

Ok, das Empfinden hatte ich beim Lesen ganz und gar nicht. Der Artikel fasst eigentlich nüchtern zusammen für was Gamersglobal steht.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105050 - 7. Juni 2020 - 18:26 #

Sehe ich genauso.

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 7. Juni 2020 - 18:27 #

Hallo malkovic, danke für dein Feedback (ist ehrlich gemeint)!

Dass von den "größten Stärken" die Rede ist, hat schlicht mit der Referenz zu tun, dass in der eingangs erwähnten Kolumne des Chefredakteurs die "größten Fehler" aufgezählt werden. Sei versichert, dass "Selbstbeweihräucherung" oder "Überheblichkeit" das Letzte ist, das ich ausdrücken möchte.

Wichtig ist -- und es wurde auch schon erwähnt --, dass es sich hier um einen User-Artikel handelt, der nichts mit den Ansichten der Redaktion zu tun hat (Jörg hatte dem Artikel sein Ok gegeben, das wars). Dass ein User über die Stärken des Magazins schreibt, tangiert mMn in keiner Weise dessen journalistischem Anspruch, die Authentizität oder sonstiges.

Was ist "grotesk" daran, als User-Autor möglichst sachlich und nüchtern über die Stärken eines Projekts zu schreiben -- fernab des von dir aufgeführten "gegenseitig auf die Schulter klopfen"?

Was genau am Artikel ist für dich kontraproduktiv, also für GGs Zukunft negativ? Es muss doch möglich sein, das, was man als User gut findet, hin und wieder auch äußern zu dürfen -- natürlich ist das zwangsläufig mit generellem Lob verbunden. Aber ist das wirklich so "schlimm"?

Auch ist der Artikel nicht "lieb gemeint" (wie du es verniedlichend formulierst), sondern (für mich) durchaus eine ernste Sache.

Smutje 18 Doppel-Voter - 10384 - 8. Juni 2020 - 0:16 #

Zweimal Daumen hoch: Zum Artikel und zu dieser genialen Reaktion... trotz Anfeindung offen, respektvoll, interessiert geantwortet und damit Größe bewiesen ... und jeglichem Angriff den Wind aus den Segeln genommen.
Vielen Dank ChrisL: Genau das schätze ich an deinem Community-Engagement bei GG *schulterklopf*

Shandrilessa 17 Shapeshifter - - 7195 - 8. Juni 2020 - 9:20 #

Damit ist hierzu auch schon alles gesagt! :-)

malkovic (unregistriert) 8. Juni 2020 - 11:36 #

Kurze Anmerkung: Ich gieße Wasser in den Wein, da ist es unausweichlich und verständlich, dass sich manche auf den Schlips getreten fühlen. Eine Anfeindung ist meine Kritik aber beileibe nicht.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 8. Juni 2020 - 20:49 #

Ich sehe Deinen Kommentar als einen konstruktiven an und keinesfalls als Affront. Das gilt sowohl für den Inhalt als auch die Form.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20286 - 8. Juni 2020 - 8:53 #

Top Antwort!

malkovic (unregistriert) 8. Juni 2020 - 11:52 #

Hi Chris, jetzt hab ich wieder Zeit. Zunächst: Ich beurteile nicht die Person des Autors, sondern allein den Artikel und die darin sich zeigende Rolle des Autors.
Hast du einen solchen Artikel jemals in einer Zeitung, einer Zeitschrift oder auf einer journalistischen Plattform wie SPON oder Zeit.de gelesen? Weil du sagst, User-Artikel: Hast du jemals einen so ausführlich über den Klee lobenden Leserbrief in irgendeiner Feedback-Rubrik abgedruckt gelesen? (Und ein User-Artikel ist in der Wirkung irgendwas zwischen Leserbrief und Profi-Artikel.) Macht keine Zeitung, macht keine Plattform, macht kein Kritiker.
Und das hat seine Gründe. Denn auch wenn du noch so ausdauernd behaupten magst, ein solcher Schunkel-Artikel würde nicht auf GG abfärben und in "keiner Weise dessen journalistischem Anspruch, die Authentizität oder sonstiges" beeinflussen, er tut es, und zwar in seiner Wirkung nach außen.

Ja, der Artikel ist grotesk. Er ist im Prinzip eine Laudatio, nur ohne Preisverleihung. Daran ändert auch, sei mir nicht böse, die pseudoanalytische Sprache nichts. In heiligem Ernst werden hier Dinge abgefeiert, die innerhalb der seriösen Presse selbstverständlich sind. Oder warum ist es z.B. eine "größte Stärke" unabhängig zu sein? Welche Zeitung und welcher Journalist ist das in Deutschland denn nicht?

Ja, es ist möglich, als User hin und wieder zu loben. Ich habe das bei Hagen erst vor zwei Tagen oder so gemacht. Aber das ist was anderes als eine ellenlange Lobhudelei ohne wirklichen journalistischen Inhalt zu schreiben.

Zuletzt: Der Artikel ist kontraproduktiv für eine Plattform, die kritische Marktbetrachtung betreibt.
Er preist Selbstverständlichkeiten an, er betreibt Namedropping, er lobt die Community über den Klee und biedert sich so an den Leser an, er schafft es ernsthaft, sich über Clickbait zu mokieren, liefert allerdings selbst die "Top 10 unserer geilsten Assets". Es fehlt jeder ironische Bruch, den man selbst bei Festtagsreden und im Schunkelkarneval einbaut, damit es nicht ganz so rührselig und stickig wird.

Also, wenn es dir ernst ist, frage ich: Was war denn deine Intention? Und: Hast du bedacht, dass übermäßiges Lob bis Oberkante Mittelscheitel auch toxisch sein kann?

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 8. Juni 2020 - 13:36 #

> ein User-Artikel ist in der Wirkung irgendwas zwischen Leserbrief und Profi-Artikel. <
Ist das so? Persönlich sehe ich das nicht so.

> er tut es, und zwar in seiner Wirkung nach außen. <
Aber wie genau? Er könnte sich doch nur dann negativ auswirken, wenn nicht verstanden wird, dass es sich um eine User-Meinung handelt, mit der -- jaaa, ich wiederhole mich :) -- die Redaktion nichts zu tun hat. Du magst das anders sehen, für mich ist das jedoch das Entscheidende.

Ein Beispiel: Angenommen, die Redaktion vergibt in einem Test die Wertung 10, in einem User-Artikel wird eben dieser Test jedoch "auseinandergenommen" und dem Spiel eine 3.0 gegeben. Bedeutet Letzteres für dich ebenfalls, dass GG in seiner Wirkung nach außen Schaden nimmt? Das Beispiel mag hinken, letztendlich läuft es jedoch aufs Gleiche hinaus: Es gibt -- wie erwähnt -- einen gewaltigen Unterschied zwischen redaktionellen Inhalten und User-Beiträgen, die nicht umsonst strikt getrennt werden. Zudem bin ich mir sehr sicher: Wenn die (Chef-)Redaktion die Befürchtung gehabt hätte, dieser Artikel hier würde GamersGlobal in irgendeiner Weise schaden oder schlecht aussehen lassen, wäre das deutlich gemacht worden.

> Dinge ... die innerhalb der seriösen Presse selbstverständlich sind. <
Bedeutet das automatisch, dass sie nicht erwähnt werden dürfen? Finde ich nicht! Bedenke bitte auch, dass dies in über zehn Jahren der erste Artikel dieser Art ist (bitte korrigieren, wenn ich mich irre). Oder anders formuliert: Es ist nicht so, dass solche Beiträge jede Woche erscheinen ... Wie ganz am Ende auch sinngemäß geschrieben: Wenn Fehler oder generell Negatives genannt werden, ist es in meinen Augen nur fair, auch *mal* die positiven Seiten hervorzuheben.

GG ist nicht seriös wegen dieses einen Artikels?

> ohne wirklichen journalistischen Inhalt zu schreiben.
Einen journalistischen Text zu verfassen war nicht mein Anliegen. Ich denke, das geht bei diesem Thema kaum, denn natürlich bin ich in gewisser Weise befangen (siehe auch die Artikel-Einleitung).

> er schafft es ernsthaft, sich über Clickbait zu mokieren
Wie erwähnt ist der Titel eine Anlehnung an Jörgs Kolumne. Zudem schreibe ich im Artikel, dass es auch auf GG Clickbait gibt, nur eben in äußerst geringem Umfang und hin und wieder auch bewusst eingesetzt.

> Es fehlt jeder ironische Bruch ...
Ganz bewusst, weil hier nichts ironisch gemeint ist. Ich verstehe, was du meinst, aber ist es für dich tatsächlich so unvorstellbar, ein Projekt, an dem man selbst seit Jahren gerne mitwirkt, und dessen Verantwortliche "einfach mal" zu loben?

> ... den man selbst bei Festtagsreden und im Schunkelkarneval einbaut
GG ist für mich kein Karneval. :)

malkovic (unregistriert) 8. Juni 2020 - 14:12 #

Na, das nenne ich mal selektives Antworten, nicht schlecht :)

Es gibt viele Presse-Plattformen schon länger als zehn Jahre. Solche Texte findest du da nicht, weder als Artikel, noch als herausgegebenen/ publizierten Leserbrief. Weil Süßholzraspeln nicht zum Inhalt passt. Wenn, dann gehört das in die Kommentarsektion, da kann man loben, das wird auch gemacht.

Was ist ein User-Artikel anderes als ein Zwischending aus Leserbrief und Profiarbeit deiner Ansicht nach?

Und: Ja, dein Beispiel hinkt. Die beiden hypothetischen Artikel, User und Reaktion, würden sich mit einem Spiel befassen. Das ist Content, kein Selbstlob. Da gäbe es inhaltliche Widersprüche, die einer kritischen Plattform, Stichwort Pluralismus, eher guttun. Der Fall hier ist ein ganz anderer.

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 8. Juni 2020 - 15:02 #

Stichwort Zeitung/Zeitschrift: Ich denke, dein Vergleich hinkt hier auch etwas: Im Gegensatz zu SPON und anderen Großkalibern ist GG zum einen ein Winzling und zum anderen ist die Community ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts (was bei den von dir genannten Plattformen nicht in diesem Maße der Fall ist). Auch deshalb spricht in meinen Augen nichts gegen diesen Artikel hier.

Und ich reite weiter darauf herum *g*: Wie würdest du es einordnen, wenn jemand, der z. B. im SPON-Forum aktiv ist, ein Posting veröffentlicht, das die Stärken von Spiegel Online hervorhebt. Worin läge der Unterschied zwischen jenem Posting und dieser GG-User-Meinung? Würde das dem Ansehen der SPON-Redaktion schaden?

User-Artikel: Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen: Die wenigsten User sind professionelle Autoren, die nichts anderes machen (mich eingeschlossen). Allerdings habe ich mich zu sehr auf diesen Begriff beschränkt; du meinst ja eher das Mittelding, und da stimme ich dir zu.

> Der Fall hier ist ein ganz anderer. <
Das Prinzip ist doch aber das gleiche. Unabhängig davon, ob es um den Inhalt einer Website oder diese an sich geht: Sowohl positive als auch kritische Artikel sind von Redaktion und Usern möglich. Jörg hat bereits über die Fehler von GG geschrieben, in diesem Artikel geht es nun um die Stärken (aus Sicht eines Users). Genauso ist es denkbar, dass ein User-Autoren sich der Malel annimmt; wäre das auch kontraproduktiv?

Ich fürchte, wir drehen uns im Kreis und werden wohl zu keinem übereinstimmenden Ergebnis gelangen. Aber immer noch besser als die Argumente des anderen zu ignorieren.

malkovic (unregistriert) 8. Juni 2020 - 16:32 #

Wir müssen zu keiner Übereinstimmung kommen. Ich glaube an das Konzept der Rede und Gegenrede, soll heißen, der eine beleuchtet diesen, der andere jenen Aspekt. Einigkeit muss dabei nicht erzielt werden.

Schau, du kannst einen tatsächlich vorliegenen Fall wie hier nicht mit einem hypothetischen Fall wie z.B. etwaige SPON-Lobhudelei im dortigen Forum oder als Leserbrief vergleichen. Das sind Was-Wäre-Wenn-Geschichten, denn SPON macht das definitiv nicht, aus guten Gründen.

Der tatsächlich Fall hier bleibt leider ein ganz anderer. Von welchem Prinzip du da auch ausgehen magst. Es geht ja nicht um den inhaltlichen Widerspruch zweier Artikel oder irgendeine inhaltliche Auseinandersetzungen mit Spielen oder Spielethemen oder entsprechende Sachthemen. Hier geht es um allzu liebliche Selbstbetrachtung mit einem Schuss Selbsterhöhung, kannst es auch ausführliche Nabelschau nennen. Und auch deine mehrfache Erwähnung von Jörg und seinem Artikel ändert das leider nicht, der ist wiederum ein anderer.

Nimm meine Stimme einfach als Gegenstimme. :)

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 8. Juni 2020 - 16:50 #

Korrekt, wir müssen zu keiner Einigung kommen. Ich wollte auch nur ausdrücken, dass sich die Diskussion -- obwohl sie interessant ist -- im Kreis dreht und wir daher nicht weiterkommen. :)

Du empfindest es als "allzu liebliche Selbstbetrachtung mit einem Schuss Selbsterhöhung", mir hingegen geht es völlig anders. So sind halt die unterschiedlichen Wahrnehmungen.

> Und auch deine mehrfache Erwähnung von Jörg und seinem Artikel ändert das leider nicht, der ist wiederum ein anderer. <

Nach wie vor verstehe ich dieses Argument nicht. Aber wir müssen nicht von von beginnen ...

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105050 - 8. Juni 2020 - 16:20 #

Nachdem ich mir mal den Strang gegeben habe: Ich hab das Gefühl, dass du zum einen mit aller Macht Recht haben willst. Etwas, was vor allem Trolle auszeichnet, nichts für ungut.
Zweitens scheinst du es tatsächlich für schlimm zu halten wenn jemand seine Lieblingsseite lobt. Also machen wir doch bitte sämtliche Seiten dicht, die irgendetwas bewerten, oder ganz dreist gar loben. Ist schlecht für die Aussenwirkung.
Drittens weiss ich immer noch nicht, was genau daran grotesk ist, dass Chris hier mal ein wenig auf den Putz haut. Nur weil du so etwas auf anderen Seiten noch nie gesehen hast, darf es das nicht geben?
Es schadet der Aussenwirkung? Hast du Belege dafür? So etwas gab es früher in Zeitschriften sehr oft, hat ihnen komischerweise nicht geschadet.

malkovic (unregistriert) 8. Juni 2020 - 16:39 #

Ich habe so einen Nichts-für-ungut-Kommentar erwartet, Hendrik. Schade, man kann so schön und geistreich Kontroversen ausfechten und kommt dabei manchmal sogar zu einem guten Ergebnis. Wenn man wirklich inhaltlich streitet.
Aber du machst den Debuty und identifizierst lieber Trolle. Muss es auch geben. :)

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105050 - 8. Juni 2020 - 17:26 #

Auch "sachliches" Austauschen kann für manche Leute alles andere als schön und geistreich sein. Sorry, wenn ich das so sehe. Aber das ist nun mal mein Empfinden. Ich meine das dir gegenüber auch mitnichten abwertend, oder gar böse. Es ist einfach mein Eindruck. Der natürlich täuschen kann. Aber wenn ich so nach deinem letzten Satz gehe, bin ich da nicht so sicher. Ich hake nur nach, ein einfaches: "Trollen liegt mir fern" hätte gereicht.

malkovic (unregistriert) 8. Juni 2020 - 17:44 #

Lese ich richtig? Ich soll mich dir gegenüber erklären, dass mir trollen fern läge?

Beim Rest stimme ich zu, kann alles sein, ist alles möglich, Eindrücke sind vielfältig.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105050 - 8. Juni 2020 - 17:49 #

"Ich soll mich dir gegenüber erklären, dass mir trollen fern läge?"
*Rolleyes* Soll ich das jetzt ehrlich kommentieren?

malkovic (unregistriert) 8. Juni 2020 - 17:54 #

Dann habe ich wohl Gespenster gesehen ...

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 8. Juni 2020 - 16:41 #

Ich finde, beide Seiten haben gute Argumente.

MicBass 21 AAA-Gamer - P - 28976 - 8. Juni 2020 - 16:50 #

Ich sehe hier zwei Leute, die sich sachlich über ihre unterschiedlichen Positionen austauschen. Weder jemanden, der mit aller Macht Recht haben will, noch einen Troll.

Für meinen Geschmack ist der Artikel ebenfalls übertrieben positiv. Andere findens klasse, ist ok. Geschmäcker sind zum Glück verschieden und ich denke dass das jeder hier überleben wird.

The Real Maulwurfn 17 Shapeshifter - 8092 - 8. Juni 2020 - 17:09 #

Ich bin jetzt auch kein Fan des Artikels, sehe ihn jetzt aber nicht so kritisch, was eventuelle Wahrnehmung angeht.
Die Diskussion läuft in diesem Strang doch gut, sehe hier kein Trolli.
Ob der Artikel hätte sein müssen, weiß nicht, es gibt ihn, man kann sich darüber freuen, Augen rollen, ihn ablehnen und ganz viel dazwischen.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 8. Juni 2020 - 17:45 #

Nur weil jemand seinen Standpunkt/Meinung vertritt und sich nicht einknicken läßt, ist man noch lange kein Troll. Man kann, besonders als Außenstehender, den Artikel wie malkovic sehen oder wie ChrisL. Beide Seiten haben eine Meinung und Daseinsberechtigung. Das hat nichts mit Recht haben wollen zu tun, wird aber gerne dafür hergezogen, wenn die Meinung des anderen nicht mit der eigenen konform geht.

malkovic (unregistriert) 8. Juni 2020 - 17:48 #

An euch: Gegen eine kleine Spende für GG können Chris und ich hier auch gern zum niederen Zweck der Unterhaltung ganz dialektisch weitermachen (sofern Chris zustimmt, aber jeder hat seinen Preis, näch?) :)

thoohl 20 Gold-Gamer - - 23475 - 8. Juni 2020 - 18:00 #

Gerne.

Jürgen (unregistriert) 8. Juni 2020 - 18:45 #

Nichts für ungut, Hendrik: aber Trolle findest Du in diesem Strang ganz bestimmt nicht. Wenn zwei Menschen unterschiedlicher Meinung sind und diese Meinungen erklären, dann muss nicht zwangläufig einer der beiden umgestimmt werden. Und selbst wenn: warum nicht ChrisL?
Beide haben gute Argumente ausgetauscht. Schön, dass so etwas auch geht. Schreib es in die Liste der GG-Stärken ;)

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56367 - 8. Juni 2020 - 18:48 #

Ich find die manchmal unverblümt-kritischen Anmerkungen von malkovic (auch unter meinen Texten *hust*) hilfreich und konstruktiv. Definitiv kein Troll! Ich denke, der entscheidende Knackpunkt in diesem Fall liegt schon in dem Eingangssatz von malkovic: "Ich beurteile nicht die Person des Autors, sondern allein den Artikel und die darin sich zeigende Rolle des Autors."

Und ja, aus der Perspektive eines Neu-Users, der ChrisL nicht kennt und nicht weiß, was er hier leistet, würde ich malkovic zustimmen, dass der Artikel etwas anbiedernd und kontraproduktiv rüberkommen könnte.

Aus der Perspektive eines langjährigen GG-Users, der weiß, dass ChrisL der engagierteste und gleichzeitig ein sehr bescheidener User ist, finde ich den Text zu 100% authentisch. Es ist imho weder Leserbrief, noch journalistische Profiarbeit, noch irgendwas dazwischen - sondern eine Meinungskolumne. Und dabei darf man Autor und Text nicht getrennt voneinander betrachten.

MicBass 21 AAA-Gamer - P - 28976 - 8. Juni 2020 - 23:17 #

Ich finde das auch aus der Sicht eines Alt-Users verständlich. Man kann durchaus ChrisLs Gesamtleistung für GG wertschätzen und gleichzeitig einen Artikel nicht so toll finden.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56367 - 9. Juni 2020 - 1:16 #

Ja absolut, auch ein Alt-User kann einen und/oder diesen Artikel nicht so toll (oder sogar schlecht) finden. Steht ja jedem frei.

Aber in der Diskussion geht es letztlich darum, ob so ein Artikel, in dieser Form und Außenwirkung, hier überhaupt erscheinen sollte. Und da lautet meine Antwort ganz klar: ja, wenn er authentisch ist.

MicBass 21 AAA-Gamer - P - 28976 - 9. Juni 2020 - 9:38 #

Ja klar, ist ja auch eine ganz legitime Meinung. Hat bloß in meinen Augen nichts damit zu tun wie lange man bereits bei GG ist.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56367 - 9. Juni 2020 - 15:55 #

Nur in der Hinsicht, dass es etwas Zeit und Erfahrung braucht, um die Authentizität zu beurteilen. Chris kenne ich lange genug, um das zu tun - jemand der ganz neu hier ist, vielleicht noch nicht.

McNapp64 19 Megatalent - P - 19133 - 8. Juni 2020 - 21:35 #

Eine Sache, die mir immer im Kopf rumschwirrt:

Der "Gelegenheitsbesucher" weiß nicht was ein User Artikel ist und hat da für sich selbst eine Abgrenzung zu einem redaktionellen Inhalt.

SupArai 25 Platin-Gamer - - 61477 - 9. Juni 2020 - 8:30 #

Ich glaube, der Gelegenheitsbesucher wird sich nicht annähernd so viele Gedanken über den Artikel machen, wie mancher hier.

Und wenn er anfängt zu grübeln, dann wird er bestimmt Artikel auf anderen Seiten ebenso kritisch hinterfragen und dann, na ja, sortiert sich doch so einiges.

Fässer sollen geöffnet werden, das ist anregend, aber die Kirche sollte auch im Dorf bleiben.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421655 - 7. Juni 2020 - 16:19 #

Ich denke, dass eine wesentliche Stärke von GG ist, dass die Seite von Anfang an eine "Seite zum Mitmachen" war. Ohne den Userpart hätten sich die Userinnen und User nicht permanent engagiert. Diese Engagement hat sie aber dann fest mit der Seite, also den Redakteuren, den Community und auch mit den selbstgeschaffenen Inhalten verwoben.
Daraus entseht ein enormes "ich bin GG / wir sind GG / GG darf nicht sterben" Gefühl, dass auch über die eine oder andere Durststrecke, in der man über Dinge, die man anderswo möglicherweise härter mit Sympathie-Entzug bestraft hätte, hinwegblickt, da man eben nicht nur auf einzelne Teilbereiche fixiert ist.
Ich bin mir sicher, dass ohne diesen Punkt keine so hohe Spendenbereitschaft vorhanden wäre.
Letztere wird aber natürlich auch durch die oben genannten Punkte deutlich befeuert. Insbesondere die Authentiztät, die Ehrlichkeit und das Auslassen der hahnebüchenen Locktiteln und Möchtegern-Schwerpunkten (hallo Gamestar!) erzeugt immer wieder das von meinem Punkt benannte Grundgefühlt, was ich für mich wie ein Teil von "ich bin zuhause" betiteln könnte.

Ein weitere Punkt ist "Jörg Langer". Das ist der Fixstern, der ausstrahlt und alles in der Umlaufbahn hält. Nimm diesen Punkt aus der Gleichung raus, und das Ergebnis wird ein erschütternd anderes sein. Da ist Hingabe, Professionalität ohne Ende, klasse Humor und ein sehr geerderter Verstand, der selber auch fantastische Inhalte schafft.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105050 - 7. Juni 2020 - 16:49 #

Toller Artikel Chris. Und Recht hast du! Sowas von! :)

bluemax71 18 Doppel-Voter - - 10015 - 7. Juni 2020 - 17:10 #

Auch von mir als erstes ein großes Danke für den interessanten Artikel und die ganze Arbeit die ChriL bei GG macht.
Ich möchte mal meine persönliche Sicht zu den Punkten wiederspiegeln.
1) Unabhängigkeit: Das ist schon sehr wichtig. Man kann von Herstellern eingeladen werden, Testspiele oder Hardware erhalten, solange das so vorbildlich wie auf GG deutlich gemacht wird perfekt.
2) Vertrauen: Sehr wichtig. Auch bei der heutigen Sonntagsfrage ist das für mich mit am wichtigsten. Hier wird ehrlich getestet und man kann die Meinung der Autoren im Zusammenhang mit Ihren Vorlieben sehr gut einschätzen.
3) Transparenz, Ehrlichkeit: Ja manchmal ist Jörg schon fast zu ehrlich, dass kann abschrecken. Abo? wo die fast Pleite sind? Aber ich finde es klasse und man weiß wo GG steht.
4) Seriosität: Keine Click baits. Finde ich sehr sehr gut. Sowas nervt mich regelmäßig im Netz.
5) Community: Auch wenn ich selbst nicht sehr aktiv bin, weiß ich die Arbeit zu schätzen und auch das Klima in den Kommentaren.
6) Autoren: Man merkt einfach wer zu schreiben gelernt hat. Auch wenn Video immer wichtiger wird (auch für mich), sind gerade die geschriebenen Texte u.a. von Harald Fränkel einfach klasse.
7) Inhalte der Community: Ich lese gar nicht alles was da kommt aber es sind immer wieder wirklich interessante Dinge dabei.
8) Stetige Veränderung: Naja wer sich nicht verändert ist entweder bereits tot oder wird irgendwann verschwinden. Aber das zu wissen und es auch zu machen sind zwei unterschiedliche Dinge.
9) 10 Jahre: Man bin ich alt. Aber das GG das geschafft hat zeigt doch, dass die genannten Qualitäten auch heute noch wertgeschätzt werden.

Bitte macht weiter so. Damit meine ich das GG Team aber auch die Community und diejenigen die viel Freizeit und Energie in das Ganze stecken.

hotzenrockz 17 Shapeshifter - 7402 - 7. Juni 2020 - 20:35 #

Könnte auch so ähnlich von mir sein :o).

Fett unterstreichen würde ich hier die Community! Das Niveau in den Diskussionen unter den Artikel finde ich in der heutigen Zeit wirklich erstaunlich gut. Ansonsten bin ich noch nur noch in 2 anderen Foren angemeldet und dort auch regelmäßiger Leser und seltener Schreiber. In beiden Fällen ist das Miteinander der Community gut, kritisch, informativ und unterhaltsam - gleiches gilt auch für GG. Wenn dies nicht so wäre, dann würde ich diesen Userkommentar nun nicht schreiben.

Wäre schön, wenn zukünftig noch weitere Leser und dann irgendwann als Premiums den Weg auf diesen Fixstern der deutschen Internet-Gaming-Journalismus finden würde, damit es irgendwann wieder mehr Redakteure und damit Spieletests auf GG gibt.

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13774 - 8. Juni 2020 - 7:37 #

Oh! Danke für die Blumen! :)

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56367 - 7. Juni 2020 - 17:13 #

Die meisten Punkte kann ich so unterschreiben. Aber mit Punkt 7 hab ich Bauchschmerzen.

Ohne die Spiele-Checks, User-Artikel, User-News (die über den Tellerrand hinaus gehen), DU-Projekt, Community-Aktionen etc. wäre GG für mich um das wesentliche Alleinstellungsmerkmal beraubt. Für mich ist das der Hauptgrund, hier zu sein. Eine "Last" würde ich das daher nicht nennen, auch wenn es natürlich etwas Arbeit für die Redaktion bedeutet. Andere Redaktionen müssen solchen Content aber sehr viel teuerer bzw. zeitaufwendiger einkaufen - bzw. haben sowas wie die DU-Galerie eben gar nicht.

Ich denke, dass das freiwillige Engagement einiger regelmäßiger News- und UA-Schreiber, Galeristen, Spiele-Checker, der Mods und allen voran natürlich ChrisL für GG mindestens so "wertvoll" ist, wie das finanzielle Engagement der Diamant-User. An dem Punkt würde ich ansetzen, wenn es darum geht, neue User zur Mitarbeiter zu motivieren bzw. die Motivation dauerhaft zu erhalten.

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 7. Juni 2020 - 18:04 #

Ja, die User-Projekte -- um sie mal unter einen Begriff zusammenzufassen -- sind wichtig und gut, keine Frage. Dennoch kann ich mir leider nicht so recht vorstellen, dass es viele User (das ist ja das Entscheidene) gibt, für die dieses Alleinstellungsmerkmal derart bedeutsam ist, dass sie ein Abo abschließen (ich würde mich freuen, wenn ich total falsch liege).

Jürgen (unregistriert) 7. Juni 2020 - 18:22 #

Mein obskurer Abo-Grund ist, dass ich gerne User-Inhalte generiere und daher den Erhalt der Seite unterstützen muss :)

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 7. Juni 2020 - 18:34 #

Kann ja wohl nicht wahr sein. :)

Aber im Ernst: Ich denke, ich verstehe vollkommen, was du meinst. Doch auch hier die Überlegung, ob du mit diesem Hintergedanken nicht eher einer von wenigen bist?

Ist die deutliche Mehrheit der (Abo-)User nicht vor allem auf GG, um redaktionelle Tests zu lesen, Videos zu schauen und Kolumnen zu konsumieren?

Bitte keinesfalls falsch verstehen: *Natürlich* ist es großartig, wenn Leute gerade wegen der User-Inhalte und/oder der Möglichkeit, selbst an GG mitzuwirken, ein Abo abschließen. Auch liegt es mir logischerweise vollkommen fern, die Community-Projekte irgendwie klein zu machen, das dürfte klar sein.

Jürgen (unregistriert) 7. Juni 2020 - 18:39 #

Klar dürften meine Gründe eher selten sein. Ist ja auch gut so. Irgend jemand muss die redaktionellen Beiträge auch lesen :D

LRod 19 Megatalent - - 18643 - 7. Juni 2020 - 19:27 #

Nein, mir geht's auch so. Ohne die DU- und Check-Plattformen, um über interessante Spiele zu schreiben, würde mir was fehlen.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 7. Juni 2020 - 22:35 #

Dem schließe ich mich an. Für mich sind die nutzergenerierten Inhalte DAS Alleinstellungsmerkmal von GG, und der damit verbundene Spaß bei der Erstellung solcher Inhalte. Die redaktionellen Inhalte sind genauso wichtig und verdienen ebenso eine Finanzierung, aber das gilt auch für andere Seiten. Die Mischung ist allerdings einzigartig.

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83416 - 8. Juni 2020 - 16:48 #

Bei mir ist das Abo auch ein Stück "Arbeitsplatzerhaltung". Ich schreibe zwar nicht mehr so viel wie früher, mag es aber, gemeinsam mit anderen Usern an Inhalten zu feilen. ;)

CaptainKidd 22 Motivator - P - 34306 - 7. Juni 2020 - 19:15 #

Naja, für die User-Inhalte brauche ich ja auch gar kein Abo, oder sind die neuerdings hinter der Paywall? Interessant wäre doch mal, wie sich die Abozahlen entwickeln, wenn man die User-Inhalte tatsächlich Premium-exklusiv machen würde. Ich denke, erst dann sieht man, wie viel (oder wenig) sie wert sind. Für den einen mögen sie uninteressant sein, für den nächsten das Salz in der Suppe - und für den anderen eventuell nur "nettes Beiwerk".
Für mich sind sie (viele jedenfalls) gleichwertig mit den redaktionellen Inhalten. Das soll jetzt nicht die Qualität der redaktionellen schmälern, aber ich finde, durch die User-Sachen gibt es auch eine größere Inhaltsvielfalt.

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26259 - 7. Juni 2020 - 23:10 #

Ich verstehe dein Interesse, den Impact von userinhalten ergründen zu wollen. Diesen aber mit dem Werkzeug der Paywall zu ermitteln finde ich schräg. Vielleicht eher durch eine Sonntagsumfrage, bzw. Forenthread und entsprechender News etc. herauszufinden, oder gar ein Crowdfunding für userinhalte zu versuchen finde ich da sinnstiftender.

CaptainKidd 22 Motivator - P - 34306 - 7. Juni 2020 - 19:17 #

Kann es sein, dass du die User-Inhalte deshalb ein wenig "klein redest", weil du wie kein anderer für sie stehst, sei es als tatsächlicher Urheber oder als "Geburtshelfer"? Damit es dir eben nicht als Eigenlob ausgelegt werden kann?

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 7. Juni 2020 - 19:33 #

Nein, ich rede die User-Projekte nicht klein -- kommt das wirklich so rüber? Alles, was ich ausdrücken möchte, ist, dass die Community-Arbeit -- also nicht die von Einzelnen -- noch so toll sein kann, es am Ende für neue User (und somit eventuelle Abonnenten) jedoch relevant(er) sein dürfte, welche *redaktionellen* Inhalte vorhanden sind. Wie geschrieben: Vielleicht liege ich ja vollkommen falsch; würde mich freuen. :)

Ach so, das noch: Ob und wie sehr ich persönlich in User-Projekte involviert bin, spielt keine Rolle! Klar freue ich mich über positives Feedback, aber 99 Prozent dieser Inhalte/Ideen wird erst durch die Community überhaupt erst möglich.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83932 - 8. Juni 2020 - 22:45 #

Das stimmt vermutlich, Neu-User kommen eher durch die redaktionellen Inhalte rein und zahlen auch (hoffentlich) für diese. Aber ich denke für viele alte Hasen sind die Community-Inhalte locker genauso wichtig - mir geht es jedenfalls so. Und viele meiner Zahlungen - neben dem Abo halt noch diverse Crowdfundings - dienen bei mir auch rein dazu, den Erhalt der Seite zu sichern, damit diese tolle Community mit ihren netten Leuten und coolen Projekten ihre Plattform nicht verliert. Ja, und natürlich auch, damit Jörg, Hagen, Dennis und alle anderen Beteiligten was zu essen bekommen und uns weiter Tests, SdK's, Kolumnen usw. kredenzen können. Die sind auch wichtig. :-)

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56367 - 7. Juni 2020 - 19:43 #

Für die User-Inhalte allein würde wohl kaum jemand Geld zahlen. Ein GamersGlobal ohne die Community-Inhalte hätte aber mMn auch deutlich weniger Abonnenten. Erst Redaktions- und User-Inhalte zusammen bilden für mich eine Symbiose, die GG herausragend macht.

Denn: Viele der von dir genannten Stärken hat GG ja gar nicht exklusiv! Einige der User-Inhalte aber schon. ;) Das Gewicht der User-Inhalte mag daher vielleicht nicht riesig sein, aber es ist (ich glaube auch für mehr Leute als nur mich) ein Zünglein an der Waage, dass letztlich den Ausschlag zu Gunsten von GG gibt.

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26259 - 7. Juni 2020 - 23:14 #

Ich glaube es ist auch das zugehörigkeitsgefühl, das an der ein oder anderen Stelle schon angesprochen wurde. Selbst wenn man selbst keine inhalte erstellt, so wäre es leicht möglich, zu einem Thema, für das man brennt einen Artikel oder eine News zu schreiben. Und auch wenn man das gar nicht vorhat, hat man doch mehr gefühl der Nähe, dadurch, dass eben leute wie du oder ich den ein oder anderen inhalt erstellt haben. Ich denke das führ dann auch zu der angesprochenen Symbiose

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 7. Juni 2020 - 23:18 #

>... mehr gefühl der Nähe, dadurch, dass eben leute wie du oder ich den ein oder anderen inhalt erstellt haben. Ich denke das führ dann auch zu der angesprochenen Symbiose <

Sehr interessanter Gedanke! Da ist mit Sicherheit was dran; danke fürs Bewusstmachen! :)

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56367 - 8. Juni 2020 - 1:13 #

Sehr schön gesagt :)

Diese Bindung wird nochmal stärker, sobald man wirklich selbst mal eine News, einen Artikel oder einen DU-Beitrag geschrieben hat. Wer mitgeholfen hat, ein Haus zu bauen, und sei es auch nur ein winziges Steinchen, der will auch, dass es stehen bleibt! GG mag kein perfektes Haus sein, hier und da sind ein paar Wände krumm und schief, aber es ist eben nicht irgendein Mietshaus :)

Henning Lindhoff 19 Megatalent - P - 14446 - 7. Juni 2020 - 20:07 #

Bin ganz Deiner Meinung, Q-Bert. Die Möglichkeit, selbst in die Tasten hauen zu dürfen, ist für mich nahezu der einzige Grund, GG auch finanziell zu unterstützen. Abseits von GG konsumiere ich kaum andere Spielemedien, nur ein paar kleine Nischen- und Retro-Blogs. Diese kreative Chance ist der absolute USP dieser Website.

Jac 19 Megatalent - P - 15595 - 8. Juni 2020 - 0:33 #

Ich finde den User-Content auch extrem wichtig, selbst wenn er nicht in jedem Fall meinen persönlichen Geschmack trifft, das ist aus meiner Sicht aber normal. Zum Teil sind da richtige Perlen dabei, die durchaus mit redaktionellen Inhalten mithalten können, die z.T. die Qualität mancher Redaktions-Artikel anderer Spieleseiten / -magazine aus meiner Sicht überflügeln.
Das ist zwar nicht der Hauptgrund für mein Abo, das sind eher die SDKs und sehr guten Tests. Aber dennoch ist GG durch die Summe der Angebote sogar die einzige Webseite, die es bisher geschafft hat, dass ich regelmäßig bereit bin für Content zu zahlen.

Alain 24 Trolljäger - P - 47347 - 7. Juni 2020 - 18:48 #

Immer wenn ich mal die Konkurrenz von GG besuche fällt mir wieder auf was ich an GG so mag.

Die größten Faktoren sind grob obiger Punkt 4 (Seriosität) und Sympathie.

Bei den "anderen" wird mit extremen Mengen an Miniseiten gearbeitet um mehr Werbeimpressionen zu generieren und diesen typischen Clickbait Inhalten. Das
macht beim Stöbern einfach keinen Spaß.

Und Sympathie teils durch Nostalgie (Happy Computer und PowerPlay hab ich ja auch bereits gelesen) und einfach netten Redakteure und Community - und der Humor passt auch noch.

Ihr seid einfach dufte. (Hauptsächlich an die Freiwilligen wie ChrisL gerichtet, die hier richtig was reißen, aber Jörg und der Rest der Truppe darf sich auch gebauchpinselt fühlen.)

Selo 14 Komm-Experte - 1830 - 7. Juni 2020 - 22:20 #

Da ist was dran. Bei Gamestar kommt nach drei Jahren in der PR-Abteilung von Rockstar Games ein ehemaliger Redakteur zurück und in seinem ersten (!) Video nach der Rückkehr erklärt er warum Red Dead Redemption 2 ein so viel tolleres Open-World-Spiel als Assassin's Creed Odyssey sei. Kann man sich echt nicht ausdenken, die müssen komplett schmerzfrei sein.

Jac 19 Megatalent - P - 15595 - 8. Juni 2020 - 0:42 #

Gamestar ist für mich leider auch nicht mehr das, was sie mal waren. Clickbaiting wohin man schaut, aber vielleicht erzwingt auch die "Generation Social Media" genau das durch die von ihr gewählten Inhalte. Es ist gar nicht zu unterschätzen, wie der Markt die Veränderungen vorantreibt. Das kann leider auch weniger Sachlichkeit und mehr Geschrei bedeuten.
Was sie aus meiner Sicht noch gut können, sind Hardware-Tests und -Vergleiche für Spieler.

Henning Lindhoff 19 Megatalent - P - 14446 - 7. Juni 2020 - 18:49 #

Wichtiger Artikel. Danke! Ich schätze an GG die Community vielleicht am Höchsten ein. Ein feiner Ersatz für die üblichen (un)sozialen Netzwerke.

Danywilde 30 Pro-Gamer - P - 163008 - 7. Juni 2020 - 20:31 #

Ich finde GG ist einfach einzigartig. Nirgends sonst findet man diese Mischung aus Redaktion und engagierter Community. Ich will niemanden einzelnen hervorheben, aber hier bringen sich soviel User sowohl inhaltlich, als auch finanziell ein, das ist wirklich beispiellos. So wird das größte Manko von GG, die Reichweite, gleichzeitig zur größten Stärke.

Für meinen Teil kann ich nur sagen, dass ich vor GG niemals gedacht hätte, das ich ein Internetprojekt derart unterstützen würde oder mich sogar mit der Redaktion und der Community treffen würde. Ach ja, auch die Grillfeste und Weihnachtsfeiern waren klasse und ich konnte interessante und sehr nette Leute kennenlernen.

Kurzum, ohne GG würde mir wirklich etwas fehlen. Das es nicht nur mir so geht, freut mich ungemein!

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161781 - 7. Juni 2020 - 21:02 #

Recht hat er, der Chris! Kann leider nur fünf Kudos vergeben. :)

paschalis 31 Gamer-Veteran - P - 446546 - 7. Juni 2020 - 21:28 #

Und ein UA Highlight Vote geht auch ;-)

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161781 - 7. Juni 2020 - 22:42 #

Na gut, wenn Du meinst. Aber ist ja schon Highlight. :) *klick*

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26259 - 7. Juni 2020 - 23:21 #

Danke für den Artikel ChrisL.
Das mit den Kommentaren, die manchmal nicht ganz so eng am Thema dran sind und auch mal in Wortspielerei ausarten finde ich persönlich nicht so schlimm, bzw. finde ich es versprüht oft auch einen ganz gewissen Flair. kann aber verstehen, dass das den ein oder anderen nervt.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 7. Juni 2020 - 23:50 #

Um mal auf die Frage unter Punkt 1 einzugehen, wie wichtig die Unabhängigkeit empfunden wird:
Ehrlich gesagt gibt es kaum einen Aspekt an GamersGlobal, der für mich irrelevanter wäre. Unter einem größeren Verlag zu arbeiten bedeutet für mich nämlich nicht automatisch, dass die Qualität oder Objektivität darunter leidet. Die M!Games ist nicht unabhängig, spielt qualitativ aber mindestens in der gleichen Liga wie GamersGlobal plus deutlich mehr Content. Damit möchte ich die Arbeit und das investierte Herzblut von Jörg keinesfalls herabwürdigen und die Entscheidung zur Unabhängigkeit stelle ich ausdrücklich auch nicht als „falsch“ dar. Für mich persönlich spielt das nur einfach keine Rolle.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 8. Juni 2020 - 6:38 #

Wieso sollte die M! Games nicht unabhängig sein? Der Cypermedia-Verlag ist doch immer noch von den gleichen Gesellschaftern geführt, die den Verlag damals gegründet haben - dass da jemand "fremdes" eingestiegen ist, wäre mir zumindest bisher entgangen.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 8. Juni 2020 - 8:01 #

In diesem Zusammenhang verstehe ich unabhängig so, dass Jörg sein eigener Verlag ist und nicht als Chefredakteur eines Magazins fungiert, welches zu einem größeren Verlag gehört.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 8. Juni 2020 - 8:13 #

Cypermedia ist doch auch kein großer Verlag, die haben neben der M! Games nur noch ein anderes Magazin in der Mache. Und unabhängig ist der Verlag auch, da nach meinem Wissenstand da nichts großes dahinter steht, wie bei einer Gamestar oder ähnlichem. Insofern würde ich die M! Games als mindestens genauso unabhängig sehen, wie GG auch.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20286 - 8. Juni 2020 - 9:01 #

Ja, ich sehe da auch keinen großen Unterschied, Jörg ist ja quasi auch ChefRed der Retro Gamer. Aber ich muss sagen, für mich sind das alles auch keine relevanten Parameter. Es gibt/gab in Sachen Unabhängigkeit sicher größere Zeitschriften, die es schaffen unabhängig zu bleiben und es gibt kleine Zeitschriften, die im Anzeigengeschäft alles mitnehmen, was möglich ist.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 8. Juni 2020 - 9:07 #

Okay, dann ist die M!Games einfach ein schlecht gewähltes Beispiel. Grundsätzlich sehe ich es dennoch so, dass Unabhängigkeit kein Qualitätsgarant ist, wie auch Abhängigkeit nicht zwingend mit minderer Qualität einhergeht. Und um die sollte es meiner Ansicht nach gehen, nicht um Unternehmensstrukturen.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 8. Juni 2020 - 9:25 #

Da werde ich dir grundsätzlich auch nicht widersprechen, auch wenn die Praxis da in meiner Wahrnehmung etwas anderes zeigt. Aber ich will mich da auch nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen, denn an sich konsumiere ich kaum größere "abhängige" Print- oder Online-Magazine.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 8. Juni 2020 - 13:46 #

4Players würde vielleicht als Vergleich passen. Die gehören ja mittlerweile zu Computec, dürfen aber weiterhin ihr Ding durchziehen wie vor dem Kauf (ob man das jetzt mag oder nicht, was die machen, ist ja wieder eine andere Sache).

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83932 - 8. Juni 2020 - 22:40 #

Über den Punkt bin ich am ehesten gestolpert. Aber es lag bei mir eher daran, dass ich es irgendwie "selbstverständlich" fand. Sind nicht alle Spielemagazine unabhängig? Ich glaube daran. Interessant wird es, wenn man mit LetsPlayern vergleicht, die mit ihren Videos ja oft Werbung für ein Spiel machen, statt sich wie GG, GS, PCG usw. kritisch damit auseinanderzusetzen. Aber da ich mich in dieser Welt nicht bewege, kommt mir das mit der journalistischen Unabhängigkeit immer noch ganz normal vor. Dennoch sollte man das natürlich nicht unterschätzen, aber es ist nicht unbedingt eine Besonderheit von GG.

Oder war gemeint, dass Jörg selbstständig ist und kein Verlag dahintersteht? Das kann natürlich Stärke und Schwäche sein, denn einerseits kann die Redaktion ihr Ding durchziehen, ohne dass jemand reinredet, andererseits ist ein höhergestelltes Korrektiv manchmal nicht verkehrt...

Vampiro Freier Redakteur - - 121679 - 8. Juni 2020 - 23:44 #

Die Gamestar hat leider sehr nachgelassen. Nicht nur mit Clickbait und zwischengemischten Anzeigen.

Beispielsweise die Preview-Veranstaltungen zu Civ 6 waren eine spielejournalistische Bankrotterklärung. Leider.

dotdan 13 Koop-Gamer - 1547 - 8. Juni 2020 - 9:37 #

Gibt zwar schon zwei andere Stränge zu dem Thema, aber hier mal meine 2cents:
Wenn man das Wort Unabhängigkeit genauer betrachtet wird klar, dass es sich aus "Un-" und "Abhängigkeit" zusammensetzt.
Jetzt ist natürlich die Frage, was man als Abhängigkeit auslegt. Ich würde allerdings sagen, dass GG abhängig von seinen bezahlenden Lesern ist, was jetzt auch erstmal nicht weiter schlimm ist.

Es kommt wohl vielmehr darauf an, wie stark man diese Abhängigkeit als Redakteur empfindet und sich davon bei seinen Entscheidungen leiten lässt.
In einer Traumwelt fände ich es allerdings angenehmer, wenn die Online-Zeitschrift (hier GG) ähnlich wie in der guten alten Printzeit (FAZ und SZ Mitte der 90ziger) mit reichlich common interest-Anzeigen gefüllt wäre. Ein voller Geldspeicher und ein diverses Anzeigenpublikum würde meiner Ansicht nach dafür sorgen, dass man die Themen wirklich weitestgehend unabhängig (jetzt mal abseits von nachrichtlichen Kriterien wie Relevanz etc.) setzen kann.

Kurzum: Ein gut durchfinanziertes Angebot, welches im besten Fall auf mehreren Finanzierungssäulen fußt, dürfte diese Unabhängigkeit noch einmal leichter fallen.

Mersar 17 Shapeshifter - P - 7149 - 8. Juni 2020 - 13:51 #

Punkte 4 und 5 sind mir die Wichtigsten.

Hobbit2k (unregistriert) 8. Juni 2020 - 18:36 #

Bei unabhängig musste ich schon schwer schmunzeln :) .

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 11. Juni 2020 - 16:52 #

Mancher schmunzelt, weil er sich für besonders schlau hält und die Dinge zu durchblicken vermeint. Könnte das bei dir der Fall sein? :-)

kommentarabo 15 Kenner - 2841 - 8. Juni 2020 - 22:54 #

Danke Euch.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266657 - 10. Juni 2020 - 20:07 #

Schöner Artikel. Bin weiterhin voll dabei! Ich steh einfach auf GG und die Leute hier. Danke euch allen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 11. Juni 2020 - 16:59 #

Hallo Chris, vielen Dank für deine Gedanken! Sie sind mir, als dem ja dann auch teils Angesprochenen, ein wenig peinlich. Allerdings gehört mehr Mut zu solchem Lob, als dem Zeitgeist folgend alles und jedes mit spöttischem Blick zu kommentieren und sich durch die behauptete ironische Distanz über das Sujet zu erheben, um sich so - vermeintlich - unangreifbar zu machen.

René Werner 06 Bewerter - 69 - 25. Juli 2020 - 22:10 #

Die größte Stärke von Gamersglobal ist auch die größte Schwäche (so wie es bei uns Menschen ja auch meistens der Fall ist) und die heißt: Jörg Langer. Jörg ist ein Unikat, ein ganz besonderer Mensch, der zu polarisieren versteht. Dadurch gibt es einmal die, die ihn nicht mögen, dafür aber auch diejenigen, die ihn mögen. Das gute ist, dass er sich nicht verstellt und einfach er selbst bleibt, egal welcher Gegenwind ihm ins Gesicht bläst. Das verdient höchsten Respekt.