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Die Blizzard-Story User-Artikel

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Eine echte Bastion: World of Warcraft ist das mit Abstand erfolgreichste Online-Rollenspiel aller Zeiten und beschert Blizzard ein monatliches Traumeinkommen.

Addons, Frust und ein Glücksfall


Das obligatorische Diablo-Addon folgte 2001 auf dem Fuße: Lord of Destruction eröffnete die Hatz auf Baal und tausende neuer Items, verbesserte die Grafik (eine höhere Auflösung war fortan möglich) und führte mit dem Druiden und der Assasine zwei neue Klassen in die Rollenspielwelt ein. Mit Warcraft 3: Reign of Chaos wurden die Bedürfnisse der Echtzeitstrategen befriedigt, die nun neben virtuellen Armeen auch mächtige Helden in die Schlacht führen durften. Einmal mehr bewiesen die Geschichtenerzähler von Blizzard, dass sie ihr Handwerk verstehen, präsentierten einen spannungsgeladenen Plot voller Intrigen, Verrat und Überraschungen. Wie bei allen Blizzard-Spielen seit 1994, wurde auch Warcraft 3 von der Fachpresse umjubelt.

Mit gleich vier Fraktionen, levelbaren Helden und einer packenden Geschichte, setzte Blizzard mit Warcraft 3 neue Maßstäbe.
Ein harter Schlag für Blizzard war die Kündigung der führenden Köpfe von Blizzard North im Jahr 2003: Max und Erich Schaefer, Bill Roper und David Brevik waren maßgeblich an der Diablo-Reihe beteiligt. Aus Protest gegen die undurchsichtige Unternehmensführung von Vivendi verließen einige Entwickler Blizzard und gründeten die Flagship Studios (Hellgate London). Blizzard North wurde daraufhin geschlossen und die restlichen Angestellten in den Firmensitz nach Irvine geholt. Zu dieser Zeit wurde auch das Action-Spiel Starcraft: Ghost, das eigentlich für Konsolen hätte erscheinen sollen, auf Eis gelegt (mehr dazu auf der letzten Seite des Artikels). Mit The Frozen Throne wurde auch im Krisenjahr – nach Kündigung und Spiel-Einstellung – ein preisgekröntes und viel verkauftes Warcraft 3-Addon auf den Markt gebracht, das neben neuen Einheiten für alle vier Völker, den Fall des jungen Prinzen Arthas Menethil nachzeichnete.

Ein Jahr später sollte ein großer Knall Blizzard in den Spieleschmieden-Olymp verhelfen: MMO-Blockbuster World of Warcraft erschien 2004 in den Vereinigten Staaten (ein halbes Jahr später in Europa) und wurde zum erfolgreichsten Titel der Firmengeschichte. Als Vertreter eines von acht Völkern, galt es die Kontinente Azeroth und Kalimdor gegen so manch eine üble Bedrohung zu verteidigen und gemeinsam mit bis zu 40 Mitspielern die schwersten Herausforderungen zu meistern. Die Benutzerzahlen des Online-Rollenspiels übertrafen schon nach einigen Monaten die der Konkurrenten um ein Vielfaches. Mit Burning Crusade und Wrath of the Lich King sorgte Blizzard 2007 und 2008 für Nachschub in der riesigen virtuellen Welt, neben neuen Instanzen, Rassen und einer neuen Klasse wurden auch neue Zonen für die Spieler zugänglich. Im Juli 2008 fusionierte Vivendi Games mit Activision, für die neue Firmierung wurde der Name von Blizzard mitverwendet, das Ergebnis war Activision Blizzard und der weltgrößte Spielehersteller.


Auf Bewährtes setzen und Neuland


Jetzt, im Februar 2010, und damit knapp 20 Jahre nachdem die drei Absolventen ihre kleine Firma aus der Taufe hoben, warten weltweit die Fans auf die aktuellen Projekte: Neben Starcraft 2 (das sich momentan in der Beta-Phase befindet), fiebern Millionen Fans auch Diablo 3 entgegen (mit einem Release wird nicht vor Mitte 2011 gerechnet) und können es nicht erwarten, mit Catacylsm das nächste Kapitel der epischen Warcraft-Saga zu öffnen. Außerdem arbeitet man in Irvine parallel an einem bisher unangekündigten, noch geheimen Online-Spiel. Die eiserne Regel, nur qualitativ hochwertige Spiele zu veröffentlichen, hat Blizzard bisher immer einhalten können – im Gegensatz zu Veröffentlichungszeiträumen. Doch die Verzögerungen, die es bei bisher jedem Blizzard-Titel gab, haben sich bezahlt gemacht: In all den Jahren ist kein Spieler zum unfreiwilligen Beta-Tester gemacht worden. Schließlich lautet eine der Maximen "Verpflichtung zur Qualität" und daran hat sich Blizzard bisher eisern gehalten.

Illidan und Arthas sind besiegt, die neue Herausforderung stellt künftig Schwarzdrache Deathwing (Todesschwinge) dar, der im dritten Addon von World of Warcraft das Übel allen Bösen ist. Ebenfalls in die dritte Runde geht der Hack'n Slay - Titel Diablo 3.

bolle 17 Shapeshifter - 7789 - 26. Februar 2010 - 0:40 #

Starcraft ins All geschossen, warum denn das? Gabs Streit weil der Koreaner immer gewann? Oder waren die Pings von der ISS runter zu schlecht?

ganga 20 Gold-Gamer - 22829 - 26. Februar 2010 - 0:54 #

Thrall spielt man glaube ich auch im Orc-Tutorial von Warcraft 3. Schöner Artikel :)

Trey 12 Trollwächter - 961 - 26. Februar 2010 - 3:00 #

Toller Artikel, hab' ihn nahezu verschlungen.
Echt 'ne Bilderbuchgeschichte, wie Blizzard zu einem der einflussreichsten Unternehmen wurde ...

Marco Büttinghausen 20 Gold-Gamer - 20481 - 26. Februar 2010 - 5:39 #

Kudos, guter Artikel, waren alle Blizzard Titel dabei die einer Erwähnung bedürfen.

Blackthorne fand ich damals für seine Zeit, sehr fortschrittlich, mit der damals sehr ungewöhnlichen Maus-Tastatur Kombination ließ sich das Spiel toll spielen.

Eins fehlt mir aber im Artikel, man hätte vielleicht etwas stärker betonen können das Blizzard niemals groß innovativ war, aber immer ein goldenes Händchen bei kopieren von Konzepten hatte. So wie sich natürlich die Geschichte bei Warcraft nicht unwesentlich beim Tolkinischen Universum bedient, so sind auch Gameplay Konzepte oftmals genial zusammenkopiert worden. So auch bei WoW, das nicht wirklich neu war, aber alle guten (funktionierenden) Ideen von anderen MMORPGs aufgriff und vereinte.

Anym 16 Übertalent - 4962 - 26. Februar 2010 - 13:27 #

Verwechselst du Blackthorne (das bei uns übrigens Blackhawk hieß) da nicht mit Abuse? Letzteres war ein Bißchen so wie Contra mit Maus-Tastatur-Steurerung, Blackhawk dagegen eher sowas wie Flashback.

Und zu den Warhammer-Anleihen hat Gulden sich ja schon geäußert.

Der Artikel selbst war zwar nett zu lesen und enthielt auch keine gröberen Schnitzer (nur ein paar kleine Rechtschreibfehler) dafür aber auch nichts, was man nicht ohnehin schon wusste, wenn man sich beispielsweise mal den Wikipedia-Artikel durchgelesen oder auch einfach nur über einen längeren Zeitraum Spielemagazine verfolgt hatte. Aber vielleicht hatte ich da einfach eine falsche Erwartungshaltung.

Benjamin Ginkel 18 Doppel-Voter - 11152 - 26. Februar 2010 - 14:23 #

Einladungen von Blizzard stehe ich natürlich offen gegenüber, in persönlichen Gesprächen wär' tatsächlich mehr zu erfahren gewesen. Meine Kontaktdaten gibt's per PM *wink*
So musste ich mich natürlich auf diverse Quellen im Internet- und Printbereich beschränken...

Anym 16 Übertalent - 4962 - 26. Februar 2010 - 14:49 #

Schon klar. :-) Wie gesagt, weiß auch nicht, was ich mir erwartet hatte...

Marco Büttinghausen 20 Gold-Gamer - 20481 - 26. Februar 2010 - 14:41 #

Hoppla, du hast recht, das hab ich tatsächlich verwechselt, danke für den Hinweis, ich habe beides gespielt, habe in diesem konkreten Moment aber beide tatsächlich verwechselt, danke fürs aufpassen, du bist offensichtlich deutlich wacher als ich heute.

Benjamin Ginkel 18 Doppel-Voter - 11152 - 26. Februar 2010 - 14:21 #

Stimmt, das hätte nochmal erwähnt werden können. Wirkliche Neuerungen haben die Mannen von Blizzard kaum eingeführt, nur eben gut geklaut und noch besser verfeinert. Vielleicht gibt's mal 'ne Fortsetzung des Artikels, dann kommt das auf jeden Fall mit rein.

Marco Büttinghausen 20 Gold-Gamer - 20481 - 26. Februar 2010 - 14:43 #

was ich übrigens nicht negativ meine, also nicht im Sinne "bääh alles nur geklaut", aber Blizzard war nie ein Innovationshaus oder eine Firma die Hardware immer ans Limit getrieben hat.

Guldan 17 Shapeshifter - 8554 - 26. Februar 2010 - 15:49 #

Was sich auch durchaus bezahlt gemacht hat ;)

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 26. Februar 2010 - 8:45 #

Thumbs up!
Sehr schöner Artikel, danke dafür.

Karsten Vetter (unregistriert) 26. Februar 2010 - 9:43 #

bisschen unkritisch das ganze, und der Begriff "Spieleschmiede" in allen Variationen nutzt sich doch ab.

Benjamin Ginkel 18 Doppel-Voter - 11152 - 26. Februar 2010 - 14:24 #

Ja *heul* Aber immer nur Entwickler ist auch doof. Weitere passende Synonyme nehme ich gern per PM an.

Porter 05 Spieler - 2981 - 26. Februar 2010 - 11:04 #

Kudos to you,
zu Warcraft gibts auf Gametrailers gesondert eine Weltklasse Retrospective!
http://www.gametrailers.com/game/the-warcraft-retrospective/10434
auch die Anfänge von Blizzard/Silicon&Synapse werden angerissen

Bernd Wener 19 Megatalent - 14832 - 26. Februar 2010 - 11:01 #

Nice! Zum Thema Blizzard: Kopieren statt Innovation hin oder her. Ich sage: Besser gut nachgemacht (und mit kleinen, aber feinen Ideen angereichert), als schlecht eine innovative Idee umsetzen. Die Spiele machen ja offenbar ne Menge Spaß (ich bin lediglich Diablo-Fan, mit Starcraft, Warcraft oder WoW kann ich gar nichts anfangen und sie daher nicht beurteilen), qualitativ hochwertig zu sein und wirtschaftlich scheint es auch gut zu funktionieren. 100 Punkte würde ich sagen ;) Echt schöner Artikel.

Anonymous (unregistriert) 26. Februar 2010 - 11:26 #

Ich will endlich The Lost Vikings 3!

Guldan 17 Shapeshifter - 8554 - 26. Februar 2010 - 11:29 #

Sehr guter Artikel auch wenn ich so gut wie gar nichts neues Erfahren habe, da ich alles schon wusste. Naja bin ja auch Blizzard Fanatisch.

Wird aber zurecht vergöttert, ihre Spiele sind halt einfach perfekt. Ich she das auch so lieber gut kopiert als schlechte Innovationen oder krampfhaft neue.

Empfehle natürlich auch die Gametrailers Retrospetice, hab ich sicher schon 20 mal gesehen^^

@Marco

Warcraft lehnt sich doch eher an Warhammer an und nicht an Herr der Ringe, sollte ja auch mal ein Warhammer Spiel werden. Hätte man erwähnen können das Blizzard eins für Games Workshop machen wollte aber es dann nicht durfte und so entstand Warcraft. Da bei Blizzard viele Leute Fan von Warhammer und Warhammer 40K sind lehnt sich Warcraft und Starcraft an eben diee an^^

Marco Büttinghausen 20 Gold-Gamer - 20481 - 26. Februar 2010 - 11:44 #

Guter Einwand

VanillaMike 14 Komm-Experte - 1875 - 26. Februar 2010 - 15:15 #

Sehr cool geschrieben und ausführlich.
Super *thumbsup*

Anonymous (unregistriert) 26. Februar 2010 - 19:15 #

Schöner Artikel - da wusste ich noch längst nicht alles! Werden weitere Spielefirmen folgen?

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36249 - 27. Februar 2010 - 1:39 #

Toller Artikel!

Blizzard gehörte mal zu meinen Lieblingsstudios, aber leider haben sie seit nun fast sieben (!) Jahren keinen Singleplayer-Titel mehr veröffentlicht. Ich mag fast alle Genres, aber MMORPGs gehören leider nicht dazu.
Dass das letzte Konsolenspiel Blizzards auch schon ewig her ist (Starcraft 64 fürs altehrwürdige N64), missfällt mir ebenfalls.
XBOX 360 und PS3 könnten die Grafik von Starcraft 2 locker darstellen, trotzdem weigert sich Blizzard konsequent. Schade.

BiGLo0seR 21 AAA-Gamer - 29336 - 3. März 2010 - 0:19 #

Sehr schöner Artikel, über einen (wenn nicht sogar den) besten Entwickler. Irgendwie finde ich Blizzard faszinierend, vor allem wie sie einfach durchgängig das sehr hohe Niveau ihrer (bis jetzt veröffentlichten) Spiele halten konnten und hoffe dass sie das auch in Zukunft schaffen werden.

daFox (unregistriert) 12. März 2010 - 0:28 #

Eine der besten Entwickler mit die es gibt.

Killerratte 11 Forenversteher - 631 - 16. November 2011 - 18:14 #

Nach WarCraft III hat Blizzard nurnoch Müll produziert. Die alten Entwicklerteams sind schon lange abgehauen und mit dem Activision-Blizzard Zusammenschluss haben die ihr eigenes Todesurteil unterzeichnet. Dazu kommt noch dass der Spieledesigner von StarCraft 2 das selbe scheiss Arschloch ist, dass für Generals und Battle for Middle Earth 2, zuständig war. Die Story in SC2 ist grauenhaft und das Einheitendesign, davon will ich garnicht erst reden ...