Der Rollenspiel-Jahrgang ‘99

Der Rollenspiel-Jahrgang ‘99 User-Artikel

Fortsetzungswahn und ein Meisterwerk

Steffi Wegener / 9. November 2019 - 12:56 — vor 2 Jahren aktualisiert

Teaser

Das Rollenspiel-Jahr 1999 mag vielleicht nicht als wegweisend in die Annalen eingegangen sein. Doch zwei ruhmreiche Serien fanden ihr (mäßiges) Ende und ein textlastiges Meisterwerk überraschte.
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Ein sicherlich nicht unerheblicher Teil der PC-Rollenspieler dürfte Anfang des Jahres 1999 in den Wäldern und Städten von Baldur's Gate unterwegs gewesen sein. Biowares Iso-Rollenspiel gelang so etwas wie die Wiederbelebung des Helden-Genres, das zu Beginn der Neunziger seine Hochphase erreichte. 1996 hatte Diablo das RPG mit Action und suchterregender Sammelleidenschaft gekreuzt und zögerlich ein paar Nachahmer hinter sich hergezogen. 1998 bot den mit Maus und Tastatur bewaffneten Heroen vor dem Monitor mit dem epischen Might and Magic 6, dem actionreichen Hexplore und der PC-Umsetzung von Final Fantasy 7 zwar einige richtig gute, aber eben rar gesäte Rollenspielperlen. 3D-Action und vor allem Echtzeit-Strategie waren die dominierenden Spielesparten dieser Zeit.

So richtig in Fahrt sollte das Genre erst ab 2000 mit dem alles überragenden Erfolg von Diablo 2 kommen. Doch bereits 1999 nahm die Taktrate der Heldenepen, immer öfter in 3D, spürbar zu. Alteingesessene Serien wie Ultima, Might and Magic und Lands of Lore bekamen ihre x-te Fortsetzung verpasst, andere brachten frischen Wind ins Spiel, noch andere surften auf der nicht abebbenden Diablo-Welle mit. Lasst uns die Zeitmaschine von Jörg und Heinrich ausleihen, 20 Jahre zurückreisen und noch einmal in Erinnerungen an zehn PC-Rollenspiele jeglicher Coleur schwelgen.
 

Baldur's Gate: Legenden der Schwertküste

Kein halbes Jahr nach dem überaus erfolgreichen Start von Biowares Rollenspiel-Hit Baldur's Gate gibt es neues Futter für darbende Helden. Baldur's Gate: Legenden der Schwertküste setzt den Schwierigkeitsgrad spürbar hoch und integriert eine AD&D-Kultfestung ins Spiel. Tales Of The Sword Coast, wie der Titel im Englischen heißt, enthält vier zusätzliche Schauplätze mit einigen Nebenquests, die sich nahtlos in das Hauptspiel einfügen und parallel zur Handlung der Hauptkampagne gespielt werden können. Alternativ kann der Spieler seine Gruppe aus einem bereits beendeten Spiel importieren und beginnt direkt an einem der neuen Schauplätze. Ausgangspunkt ist der Ort Ulgoths Bart südlich von Baldurs Tor. Einen zentralen neuen Schauplatz bildet Durlags Turm, eine aus dem Regelwerk bekannte, von zahlreichen Fallen gesicherte Festung.
 
Das Spiel enthält mehrere neue Zauber, Gegenstände und gegnerische Kreaturen und erhöht zusätzlich die Obergrenze für Erfahrungspunkte von 89.000 auf 151.000, wodurch Charaktere um maximal zwei weitere Stufen aufsteigen können. Als neues Feature wird eine automatische Pausenfunktion hinzugefügt, die sich aktiviert, sobald eine gegnerische Figur in Sichtweite erscheint.

Wissenswertes:
  • Eine gegenüber dem Hauptspiel achtmal bessere Wegfindungs-KI (32.000 statt 4.000 Steuerpunkte) wird durch eine leicht erhöhte Rechnerkapazität ermöglicht. Erst auf einem Pentium II läuft das Addon komplett flüssig.
  • Innerhalb eines Jahres werden 600.000 Einheiten der Schwertküsten-Zusatz-CD verkauft.
  • Die deutsche Version erscheint hierzulande für 35 DM, das englische Original kostet ganze 70 DM.
  • Neben einem weiteren Addon und Baldur's Gate 2 denken die Entwickler von Bioware zunächst noch über ein Baldur's Gate Online nach. Die Pläne werden im Jahr 2000 jedoch verworfen. 
  • Ende 2012 erscheint mit der Baldur's Gate - Enhanced Edition eine überarbeitete und mit neuen Inhalten erweiterte Fassung einschließlich der Erweiterung Legenden der Schwertküste. 
Was wäre ein Baldur's-Gate-Addon ohne dunkle Höhlen?


Darkstone

Als Darkstone - Evil Reigns im Spätsommer 1999 erscheint, wird es in den deutschen Spielemedien fast ausschließlich als „3D-Diablo“ abgestempelt. Die Tatsache, dass es sich hier um ein Action-Rollenspiel handelt, bei dem Tränke und Portal-Zauber im Inventar den meisten Platz wegnehmen, lässt die Vermutung zu, dass Blizzards Rollenspiel von 1996 als Inspirationsquelle diente. Aber das Spiel von Delphine Software hat durchaus seine eigenständige Daseinsberechtigung.

Das Fantasyland Uma galt einst als Paradies, in dem der Tod keine Rolle spielte. Als der größenwahnsinnige Nekromant Drakil die Macht über das Reich erlangt, ändert sich das schlagartig. Nur eine mysteriöse Sphärenkugel kann die Bewohner retten. Diese ist dummerweise in sieben Teile zersplittert und übers ganze Land verteilt – das geschieht ja leider allzu oft in Fantasy-Rollenspielen. Wahlweise mit einem oder zwei Charakteren, die ihr aus einem Pool von acht vorgefertigten Figuren wählt und die Klasse Kämpfer, Magier, Priester oder Dieb zuweist, stürzt ihr euch in die polygonale 3D-Fantasywelt. Den zweiten Helden des Duos steuert dabei stets die alles andere als fehlerfreie Computer-KI.

Die 3D-Kamera lässt sich stufenlos drehen und zoomen, Objekte, die die Sicht auf das Geschehen verdecken, werden transparent. Ansonsten bietet Darkstone die gewohnte ARPG-Kost aus Klickorgien und Loot-Sammeleien. Anlaufpunkt ist bei allen Quest- und Verkaufsaktivitäten das kleine Dörfchen, in dem das Abenteuer beginnt. All das ähnelt sehr dem Gameplay des Blizzard-Vorbilds, auch sind hier alle Dungeons zufallsgeneriert. Darkstone ist eben ein echtes 3D-Diablo.

Wissenswertes:
  • Der französische Entwickler Delphine Software International wurde 1988 gegründet und brachte in den Neunzigern die artifiziellen Titel Another World und Flashback hervor. In den Jahren vor der Schließung 2004 feiert man letzte große Erfolge mit der Moto Racer-Serie.
  • Legendär ist die unterirdisch schlechte deutsche Synchronisation von Darkstone. Fast schon eine Tradition bei französischen Spielen der Neunziger, man denke nur an Little Big Adventure und diverse Cryo-Adventures.
  • Damit Darkstone flüssig läuft, wird ein Pentium II mit 350 MHz und 64 MB RAM empfohlen. Diablo 2, das knapp ein Jahr später erscheint, liegt mit seinen Hardwareanforderungen darunter.
  • Das Spiel wird auch auf die PlayStation portiert.
  • Bis Ende 1999 werden lediglich rund 63.000 Exemplare von Darkstone in den USA verkauft. Mit PlayStation- und Budget-Veröffentlichungen steigt die Zahl der US-Verkäufe bis Oktober 2001 auf 150.000 an.
Die Kämpfe von Darkstone sind in der herangezoomten 3D-Perspektive äußerst kompliziert zu steuern.
 

Lamentation Sword

Ähnlich wie Darkstone muss sich auch Lamentation Sword den Vorwurf des Diablo-Klons gefallen lassen. In dem asiatisch angehauchten Iso-Action-Rollenspiel – Entwickler Trigger Soft ist in Südkorea ansässig, Publisher Lomax kommt aus Deutschland – tritt allerdings nicht ein einsamer Recke an, sondern gleich ein ganzes Heldentrio. Dieses muss, man ahnt es, ein Fantasy-Reich von bösen Monstern befreien. Die Dämonenjäger Elin, Kusa und Raening machen sich auf die Suche nach dem titelgebenden „Jammerschwert“, um mit diesem dem Satan persönlich entgegenzutreten.

Über 20 Örtlichkeiten stehen auf der Reiseroute, die in simplen Haudrauf-Gefechten von allerlei Getier gesäubert werden, spannende Nebenquests fehlen. Die drei HeldInnen zeichnen sich in erster Linie durch bunte Frisuren und gezwungen lustige Kommentare aus („Ich fühle mich, als ob ich auf Heftzwecken gesessen hätte.“). Angesichts der mangelnden Abwechslung dürfte es nicht verwunderlich sein, dass sich heute kaum noch ein Rollenspieler an Lamentation Sword erinnern kann.

Wissenswertes:
  • Der südkoreanische Entwickler Trigger Soft veröffentlichte zuvor die wenig erfolgreichen Spiele Panic Soldier und War Diary und schließt nach dem Misserfolg von Lamentation Sword.
  • Die Wertungen reichen in deutschen Spielepublikationen von 39 (PC Games) bis 82 Prozent (Power Play).
  • Im Ausland trägt das Spiel den Namen Akuma - Demon Spawn.
Dass die Magier auch immer gleich so übertreiben müssen...
 

Lands of Lore 3

Nur eineinhalb Jahre nach Lands of Lore 2 - Götterdämmerung präsentiert Westwood mit Lands of Lore 3 den bis heute letzten Teil der 3D-Fantasy-Rollenspiel-Reihe, die 1994 startete. Dabei greift das Command & Conquer-Studio grafisch und spielerisch allerdings ins Pixelklo.
 
Nach der Beseitigung des bösen Gottes Belial im Vorgänger ist in Gladstone vorerst wieder Frieden eingekehrt, der jedoch nicht von langer Dauer ist. Eines Tages schlüpfen fiese Höllenkreaturen aus mehreren Dimensionstoren und versetzen das Reich erneut in Angst und Schrecken. Dabei wird unter anderem die Familie des Helden Copper LeGré ausgelöscht und dem Ahnungslosen zudem die Seele geklaut. Da Copper diese natürlich wiederhaben möchte, macht er sich vom Spieler gesteuert auf große Reise, an deren Beginn er erfahren muss, dass sechs aufgebrochene Dimensionsportale zu schließen sind, bevor er wieder ganz er selbst sein kann. Dazu sind entsprechend sechs Splitter eines höchst magischen Artefakts, dem „Spiegel des leuchtenden Pfades“, vonnöten.
 
Eine Rollenspiel-übliche Charaktergenerierung unter Auswahl einer speziellen Klasse fehlt in Lands of Lore wie immer. Ihr könnt euer Alter Ego jedoch wahlweise in der Diebes-, Krieger-, Magier- und Priester-Gilde ausbilden lassen, was nicht nur klassenspezifische Fähigkeiten wie etwa Schlösserknacken und den Umgang mit Waffen oder Zaubern ermöglicht, sondern auch einen Quasi-Ersatz für eine Party mit sich bringt. Denn alle Gilden stellen Copper jeweils einen magischen Begleiter zur Verfügung, der sich in verschiedensten Situationen als hilfreich erweisen kann. Auf seiner Reise schlägt sich Copper durch einen schon 1999 völlig unansehnlichen Baumtapeten-Dschungel und Dörfer mit verwaschenen Texturen, klickt sich durch vorgerenderte Dialoge, sammelt Gegenstände und Kräuter und erwehrt sich per simplem Klick & Kill der Bitmap-Monster.

Wissenswertes:
  • Die in Lands of Lore 3 verwendete Voxel-Engine kam bereits im 1997er Adventure Blade Runner zum Einsatz.
  • Die deutsche Version erscheint erst vier Monate nach dem völlig verbuggten Original, vertrieben von Electronic Arts.
  • Während Lands of Lore 3 in deutschen Publikationen noch halbwegs annehmbare Wertungen erhält, wird das Spiel in England und den USA von PC Gamer (59 %), CGW (2/5) und CVG (30 %) verrissen.
  • Der dritte Lands-Of-Lore-Ausflug wird zu einem kommerziellen Flop und schon wenige Monate nach Release als Budget-Titel – in Deutschland für 20 Mark – vertrieben.
  • Offensichtliche Referenzen: In einer Basis im letzten Portal haust die Brotherhood of Nod. An den Wänden prangen aus Command & Conquer bekannte Symbole. Die Stimme, die hier zu hören ist, gehört Cabal.
Noch einer der hübscheren Screenshots aus Lands of Lore 3.
 

Might and Magic 7 - For Blood and Honor

14 Monate nachdem New World Computing und 3DO die gähnende Leere der epischen 3D-Rollenspiele mit Might and Magic 6 - The Mandate of Heaven beendete, wird erneut ein Heldenquartett in eine Geschichte voller Dämonen, böswilliger Kriegsherren, feindseliger Elfen und Massen von Monstern und Quests geschickt. Dabei fängt zunächst alles harmlos an. Als der stattliche Lord Markham auf einer kleinen Insel vor dem Reich Erathia einen Wettbewerb veranstaltet, bei dem es ein altes Schloss zu gewinnen gibt, nimmt auch eine vierköpfige Heldentruppe, gesteuert vom Spieler, daran teil. Diese entscheidet das Turnier für sich und bekommt schließlich die Schlüssel zu einer Ruine, die zudem noch im Konfliktbereich zwischen Menschen und Elfen steht. 

Auf der Mission nach Frieden müssen sich die Helden wider Willen im Laufe des Spiels für eine Seite entscheiden: Das Gute oder das Böse? Die Welt ist, wie aus der Serie bekannt, weitläufig, die Dungeons ebenso zahlreich wie die Nebenquests. Die Story mit seinen Wendungen erlebt im siebten Teil den Höhepunkt aller von New World Computing entworfenen Serienteile. Erst Might and Magic 10 Legacy, das 2014 vom deutschen Studio Limbic Entertainment und Ubisoft veröffentlicht wird, weiß in Sachen Story- und Questdesign noch einen draufzulegen.

Wissenswertes:
  • Die Geschichte knüpft inhaltlich an die Geschehnisse des kurz zuvor veröffentlichten Strategie-Ablegers Heroes of Might & Magic 3 an und wird ein Jahr später in Might and Magic 8 - Day of the Destroyer fortgesetzt.
  • Die erste Charge der deutschen Version wird versehentlich ohne den orchestralen CD-Audio-Part ausgeliefert. Über Mitteilungen an die Spielemagazine wird dazu aufgerufen, die CDs an 3DO zu schicken, um diese dann kostenlos umgetauscht zu bekommen.
  • Das an Magic - The Gathering erinnernde Kartenspiel Arcomage, das man in allen Tavernen des Landes Erathia spielen und damit Gold verdienen kann, feiert in Might And Magic 7 Premiere und wird ab 2000 als Stand-Alone-Spiel verkauft.
  • Viele Soundsamples wurden aus dem Vorgänger übernommen und finden sich auch in den Nachfolgern wieder, darunter der Tusch beim Umschalten in den Pausenmodus und zurück.
  • Might And Magic 7 bietet einen alternativen 3DfX-Grafikmodus, der zwar schickere Effekte bei den Zaubersprüchen und der Beleuchtung bietet, die Bitmapfiguren und -objekte wie Bäume und Kakteen aber viel matschiger darstellt als im Software-Modus. Geschludert wurde vor allem bei der Gestaltung Erathias: Während abgelegenere Orte teilweise ohne Gegner oder sonstige erkundenswerte Objekte in der Spielwelt ihr Dasein fristen, sind Höhleneingänge nicht wie noch im Vorgänger in die Umgebung eingearbeitet, sondern bestehen aus hässlichen schwarzen Löchern in der Landschaft. Dafür sind die Ladebildschirme beim Betreten der Dungeons detailliert gerendert – das einzige optische Highlight des Spiels.
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Hässlich wie die Nacht, aber für erkundungsfreudige Abenteurer eine Reise wert: Might And Magic 7.
 
Jürgen (unregistriert) 9. November 2019 - 12:59 #

Und wieder einmal ein gelungener Steffi-Text. Ein Glück für mich, dass sie anders als andere Menschen pausiert. Kudos, Highlight und ne Flasche Brause!

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66904 - 9. November 2019 - 13:06 #

Lands of Lore 3 .. was für ein furchtbares Spiel. Ich hab die Disks noch irgendwo im Regal stehen, aber ich kann mich gut erinnern, wie fassungslos ich damals war.

Plancescape Torment hat mich dafür damals richtig beeindruckt. Und Silver mochte ich auch gern.

Steffi Wegener 21 AAA-Gamer - 26937 - 9. November 2019 - 13:53 #

Silver-Liebhaber sind eine sehr seltene Spezies!

Jürgen (unregistriert) 9. November 2019 - 14:23 #

Ich hab es damals versucht, wurde aber mit den Figuren nicht so recht warm. Wäre eigentlich nochmal einen Versuch wert.

Goremageddon 16 Übertalent - 4035 - 9. November 2019 - 16:34 #

Selten ist doch eigentlich immer gut oder? Ich fühle mich jetzt einfach aufgewertet, fand das Spiel wirklich großartig! Die Idee um die Kampfsteuerung war wie ich finde echt gelungen.

Hab den Titel vor ein oder zwei Jahren nochmal Spielen wollen aber habe es unter Win10 nicht zum laufen bekommen. Mehr Mühen als ein paar Minuten zu googeln habe ich aber auch nicht unternommen.

Steffi Wegener 21 AAA-Gamer - 26937 - 9. November 2019 - 16:52 #

Steam hat es für 5,99 und Win 10.

Goremageddon 16 Übertalent - 4035 - 9. November 2019 - 18:26 #

Oh, das war mir gar nicht bewusst. Danke für den Tipp. Ist gekauft.

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 10. November 2019 - 11:32 #

Was?! Ich fand das Spiel damals großartig! Mit Septerra Core hatte ich mich deutlich schwerer getan, was aber eher an den Umständen (unperformantes Laptop, wenig Zeit zum Zocken, 16:9) lag.

Wie ich gemerkt habe, habe ich erstaunlich viele Spiele meines Lieblingsgenres in der damaligen Zeit durchgespielt.

Mr. Tchijf 17 Shapeshifter - - 6438 - 13. November 2019 - 21:54 #

Sogar damals durchgespielt. Ein Freund hatte es und wir haben es einige Abende durchgezockt :-) Schöne Erinnerung!

Player One 16 Übertalent - 4429 - 9. November 2019 - 15:17 #

Ach ja, Lands of Lore 3. Ich hatte damals auch lange dem Release entgegen gefiebert und war danach total enttäuscht.
Sehr schöner Artikel, vielen Dank.

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161777 - 9. November 2019 - 13:18 #

Schöner Artikel! Hab nur drei davon gespielt und meine Dragon Edition von Ultima IX steht auch noch im Regal (im Gegensatz zu vielen anderen Spielen die im Keller lagern). Hab zwar auch immer wieder davon gelesen, kann mich aber an keine Bugs erinnern. Natürlich kein Vergleich zu dem epischen siebten Teil aber ich hatte damals viel Spaß damit.

Danywilde 30 Pro-Gamer - P - 163008 - 9. November 2019 - 13:25 #

Ein toller Artikel, Steffi. Ich habe mich soeben zwanzig Jahre zurückversetzt gefühlt.

Legenden der Schwertküste war ebenso genial wie Lands of Lore 3 furchtbar war. Bei Planescape bin ich irgendwann hängengeblieben und habe es nicht weiter gespielt, das Ding hatte aber auch massig Text.

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 9. November 2019 - 13:26 #

Schöne Liste, aber Final Fantasy 8 fehlt :)

Steffi Wegener 21 AAA-Gamer - 26937 - 9. November 2019 - 13:52 #

Wie fast immer bei mir: PC-Exklusivität.

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 9. November 2019 - 14:15 #

Die ganzen PS1 Final Fantasy kamen damals doch auch auf PC, ich meine sogar zeitgleich :)

Jürgen (unregistriert) 9. November 2019 - 14:17 #

Teil 8 kam 2000 auf den PC.

Steffi Wegener 21 AAA-Gamer - 26937 - 9. November 2019 - 14:18 #

FF7 1998, FF8 2000.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24322 - 9. November 2019 - 13:39 #

Schöner Artikel!

1999:
Jagged Alliance 2 - es gab nie einen besseren Grund für eine verdiente RPG-Pause ;)
Darkstone - toll im Coop, mit Leveleditor und eine oft übersehene RPG-Perle.
Die Japan Fraktion kommt übrigens etwas kurz, da war schon einiges unterwegs: Ohne Gewähr Suikoden, Chrono Trigger, Star Ocean ...

Hyperlord 18 Doppel-Voter - 12024 - 9. November 2019 - 13:55 #

98-2001 war meine persönliche "beste Games"-Zeit :-)

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 9. November 2019 - 14:34 #

Ich erinnere mich daran, dass Ultima 9 ständig verschoben worden ist. Mein erster Spielstand hieß dann deshalb auch irgendwas mit 5 Jahre warten oder so.
Ich bin auch gut reingekommen in das Spiel, aber ein fieser Bug machte dem Spiel ein Ende: irgendwo musste man tauchen oder schweben, keine Ahnung mehr. Aber ich weiß noch, dass ich an einer Stelle hängengeblieben bin, wo es nix hängenzubleiben gab, weil da entweder nur Wasser oder Luft war.
Es gibt einfach manchmal so Projekte, da bewahrheitet sich eine Weisheit aus der Kunst: entweder durcharbeiten und fertigstellen oder ganz verwerfen. Ich hatte bei U9 immer das Gefühl, dass jedesmal, wenn sie alte Programmteile neu geschrieben hatten, inzwischen so viel Zeit vergangen war, dass wiederum andere Teile veraltet waren.

xan 18 Doppel-Voter - P - 11651 - 9. November 2019 - 14:39 #

Hui, ohne den Artikel hätte ich die Existenz und das ich es gespielt habe von Silver völlig vergessen. Ich fand das revolutionäre Konzept mit dem Schwertschwingen damals grandios. Hach, 20 Jahre her...

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56367 - 9. November 2019 - 15:24 #

Baldurs Gate sieht auch heute noch schnuckelig aus, was mal wieder beweist, dass die ISO-Perspektive die beste Wahl für Partyrollenspiele ist. Lustigerweise dachte ich mein halbes Leben, ich hätte BG1 tatsächlich gespielt, aber als ich mir dann mal die Collectors Box geholt habe und BG1 gestartet habe, klingelte da gar nichts. Alle Erinnerungen stammten nur aus BG2.

Lands of Lore hab ich noch als Packung im Regal. Der Kelch des 3. Teils ist an mir vorbei gegangen - zum Glück, wie es scheint.

MM7 müsste ich gespielt haben, hab aber null Erinnerung daran. Hmm. Dafür ist MMX:Legacy ein tolles Spiel, genau die richtige Mischung aus Retrofeeling und moderner Weiterentwicklung. Früher war halt doch nicht alles besser :)

Ach ja, Planescape. Bin damit nie warm geworden. Trotzdem habe ich in einem Nostalgieanfall Torment gebackt. Das liegt seitdem ungespielt in meinem Steam-Acc und als Icon auf meinem Desktop rum. Ich kann mich nicht aufraffen, es zu starten - aber löschen will ich es auch nicht. Es ist kompliziert...

Ultima 9 war Pflicht, so wie alle Ultima Teile ab U4. Für mich war Ultima Online der absolute Höhepunkt der Reihe. Das Spiel, worauf es all die Jahre zuvor hinlaufen musste und nun sein orgasmischen Ende fand. Alles, was danach kam, waren verzweifelte Versuche, an alte Erfolge anzuknüpfen - mit immer geringerem Erfolg.

Schöne Samstagslektüre mit teils gräßlichen Bildern - und der Erkenntnis, dass 1999 irgendwie nicht mein RPG-Jahr war! :]

crux 17 Shapeshifter - P - 8900 - 10. November 2019 - 16:31 #

Stimme dir da in mehreren Punkten zu, zum Beispiel ISO-Perspektive. Das habe ich neulich gerade wieder bei Shadowrun Dragonfall festgestellt. Sieht prima aus, und vor allem auch gezeichnete Charakterportraits sehen immer noch besser aus als alle 3D-modellierten Figuren.

Planescape Torment - ich habe es damals ganz gerne gespielt und es hatte gute Einfaelle, aber mir ist nie voellig klargeworden, warum es heute auf so ein Podest gehoben wird. Wenn das hier jemand erklaeren kann, waere ich ganz dankbar. Von Tides of Numenara habe ich eine Demo oder sowas gespielt und war nicht ueberzeugt.

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 11. November 2019 - 9:40 #

Das Podest wurde auf der Erzählung nicht auf dem Spiel aufgebaut. Das ausgefallene Szenario, die durchdachte Geschichte und die Art, wie all dies dem Spieler in allen Details nahegebracht wurde, war schon super. Aber wie auch Du hat selbst Chris Avellone erkannt, dass darüber leider vergessen wurde, das Spiel vernünftig zu designen. Es spielte sich einfach sehr sperrig. Nach dem Verlassen der ersten Stadt zog das Spiel in meiner Erinnerung merklich an und ich konnte es nicht mehr weglegen. Soweit bin ich in meinem ersten Versuch allerdings gar nicht erst gekommen.

Wuslon 20 Gold-Gamer - - 21567 - 9. November 2019 - 17:47 #

Vielen Dank für den tollen Artikel!

Immerhin stehen vier der Spiele hier im Regal - keine ganz schlechte Quote. Lands of Lore fand ich damals schrecklich und hab sicher kaum eine Stunde gespielt. Die Grafik matschig zu nennen, ist eine leichte Untertreibung. An Baldur's Gate, Planescape Torment und Might and Magic habe ich aber ne Menge guter Erinnerungen.

Dass es Spiele zur Midkemia-Welt gibt, war mir neu - ich kannte bisher nur die Bücher. Und Durlag's Tower hab ich bisher wie den "Pool of Radiance" für eine Erfindung für die Spiele gehalten.

Necromanus 20 Gold-Gamer - - 23096 - 9. November 2019 - 18:18 #

Baldurs Gate 2 war lange Zeit für mich das Beste Rollenspiel überhaupt. Immer wieder schön sich daran zu erinnern. Ich versuche gerade herauszufinden welches Lands of Lore ich damals gespielt und in gar nicht so schlimmer Erinnerung habe. Ich meine es war der Teil 3, nach dem Bericht hier scheint mir das aber irgendwie unwahrscheinlich...

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62104 - 9. November 2019 - 20:31 #

Mit Planescape Torment natürlich ein wahres Highlight in dem Jahr, auch Ultima 9 hat mir gut gefallen (die Boxed Version liegt hier noch irgendwo rum).

Francis 18 Doppel-Voter - 9220 - 10. November 2019 - 9:53 #

In dem Jahr hab ich doch ein paar Spiele davon (durch)gezockt. Silver war Klasse!

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 10. November 2019 - 10:32 #

1999 war ich nicht mehr im Rollenspielfieber und vollständig mit der Playstation und Dreamcast beschäftigt.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 10. November 2019 - 11:07 #

Boah, Planescape habe ich mal irgendwo als Heft-CD gekauft und bin nicht reingekommen.
Das, weshalb es von Fans so geliebt wird, ist genau das, was ich am meisten hasse: Story ohne Ende. Da lese ich doch lieber ein gutes Buch.

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 10. November 2019 - 11:36 #

Mir ist bei Artikellesen in Erinnnerung gerufen worden, dass ich mit Ausnahme des Thron von Baal alle Add-Ons sowohl zu BG als auch NWN unpassend fand. Da passte das Balancing im Vergleich zum Rest des Spiels nie. Entweder wurde extrem viel Wert auf die Resistenzen gelegt (BG, NWN2) oder es war viel zu einfach (NWN).

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 10. November 2019 - 12:26 #

Die BG1-Erweiterung habe ich natürlich alleine deshalb schon gespielt, weil ich wie alle von diesem Spiel fasziniert war und Icewind Dale noch nicht raus war. Aber es stimmt, das war nicht so der Hammer. Dafür war Thron des Bhaal umso besser.

Zumbi (unregistriert) 10. November 2019 - 18:05 #

Wie viele Wörter wohl bei einem durchschnittlichen Jörgspielt in der japanischen Fassung zusammenkommen würden ^^

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20280 - 10. November 2019 - 21:17 #

Hach ja, was für ein Jahr! Abi gemacht, Zivildienst, neue Beziehung, neuer PC, viele von diesen Spielen gespielt... Was für eine tolle Zeit das war. :)

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28819 - 10. November 2019 - 22:20 #

Danke für die Übersicht. Da sind ein paar Titel dabei, von denen ich noch nie etwas gehört habe, die aber Lust machen, sie mal anzuspielen, insbesondere Darkstone.

Gorkon 21 AAA-Gamer - - 30193 - 10. November 2019 - 22:59 #

Guter Artikel. Weckt viele gute und auch schlechte Erinnerungen. Danke. :-)

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 11. November 2019 - 12:05 #

Ich habe keine Ahnung mehr, welche der späteren Might&Magic-Teile ich gespielt habe, die generischen Dinger sind in meinem Kopf eine einzige Matsche. Aber aus irgendeinem Grund habe ich sie sehr geliebt! Und war dennoch immer wieder von den SciFi-Elementen abgestoßen.

Arno Nühm 18 Doppel-Voter - 9327 - 12. November 2019 - 18:38 #

Achja, was war das damals für eine gute Zeit.
Vielen Dank für diesen Artikel :-)

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40317 - 14. November 2019 - 9:03 #

Vielen Dank für diesen Text. Ich habe viel gelernt, denn zB Silver kannte ich gar nicht. :)

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266657 - 16. November 2021 - 1:56 #

Super Artikel zu einem super Spielejahr! Planescape Torment ist immer noch mein Top 2 Spiel aller Zeiten. Ach ja, 1999...danke für die schönen Erinnerungen.

test1010 18 Doppel-Voter - - 9244 - 14. März 2023 - 22:41 #

ja, ja Ende der Neunziger...das waren die Zeiten wo man auf dem Dienstlaptop noch Rollenspiele installieren konnte ohne dass israelische Sicherheitssoftware einen an HR, dem Boss und Security gemeldet hat. Baldur's Gater I und II und Neverwinter Nights wurden fast ausschließlich in den Flughafen Lounges dieser Welt gespielt und erfolgreich beendet...Might & Magic 7 hatte ich erst Jahre später gespielt, zu viele Stunden hatte ich durch Bugs in M&M 6 verloren, zu oft musste ich auf alte Spielstände zurückgreifen, zuviel Zeit hatte ich mit MM6 verloren um MM7 eine Chance zu geben.