Einzige Bedingung: Schuhe aus. |
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Klappt schon super... |
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Erledigt |
Ein sehr verrückter, würde meine Frau sagen. Jemand mit einer Passion würde ich sagen. Die Idee kam mir, als ich in meiner fertiggestellten Männerhöhle stand, alle Geräte um mich herum waren angeschaltet, wohlige Schauer der Erinnerung und der Freude liefen mir über den Rücken und ich habe gegrinst wie ein Honigkuchenpferd. Doch dann kam der Gedanke, ist doch voll schade, dass es nur für mich sein soll. Da gibt es doch sicher noch viele andere, die ebenfalls gerne mal wieder diese wohligen Gefühle haben wollen oder junge Menschen, die sich vielleicht dafür interessieren. Und so kam ich auf die Idee mit dem Museum. Bei Nachfrage an meine Frau, was sie davon hält, kam nur die Antwort, wenn es dich glücklich macht und ich nicht zu viel Arbeit damit habe.
Oho, also im Herzen ganz groß, aber klein verpackt. Also das Museum ist lediglich 34 Quadratmeter groß, also eher klein und gemütlich. Die Größe war übrigens ausschlaggebend dafür, dass mein Wikipedia-Artikel nicht freigegeben wurde – nur so als kleine Randnotiz. Die Sammlung umfasst hauptsächlich Heimcomputer aus den Jahren 1977-1995, die meisten Original, aber auch ein paar Repliken bei sehr seltenen Modellen. Es gibt auch einige Konsolen, die in der dauerhaften Ausstellung sind. Aktuell sind 20 Computer und 9 Konsolen ausgestellt. Die Anzahl der Spiele ist eine gute Frage, ich denke, dass so an die 1000 Spiele im Museum stehen.
Bei den Veranstaltungen kommen sie alle aus ihren Löchern
Der Großteil wurde von mir erworben, aber es kommen in den letzten Jahren auch immer wieder viele Spenden zu mir, wofür ich sehr sehr dankbar bin. Den Spendern ist es oft wichtig, dass die Geräte nicht weggeschmissen werden, sondern gepflegt und wertgeschätzt. Soweit es meine Kenntnisse erlauben, repariere ich die Geräte auch selbst.
Der Amiga 1000, der aus einer sehr großzügigen Spende kam, ist schon ein Schmuckstück. Bei der Software sind es vor allem die LucasArts-Spiele Maniac Mansion und Zak McKracken die ich sehr gerne ausstelle. Was für tolle Spiele! Besonders stolz bin ich, dass alle Geräte in der Ausstellung laufen und von den Besuchern genutzt und bespielt werden sollen. Das unterscheidet das KCM von den meisten großen Museen.
Oha, gute Frage. Hab noch mehrere weiße Wale, die ich gerne erlegen würde. Als Fan von Textadventures und Rollenspielen zum Beispiel Ultima 1 oder Labyrinth, ja das wäre schon was Feines. Sonst bin ich mit meiner Sammlung ganz zufrieden. Aktuell bin ich dabei, für jedes Gerät im Lager ein oder zwei Ersatzgeräte zu besorgen. Bei 40 Jahren alten Systemen kann es schon mal vorkommen, dass etwas zu Bruch geht. Da tausche ich dann auch gerne mal Geräte, die ich mehrfach in der Sammlung habe oder die nicht wirklich ins Museum passen, ein. Also wenn jemand noch einen Apple IIe hat, von dem er sich trennen kann: Meldet Euch!
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Andreas hat noch nicht gemerkt, dass einige dieser Packungen mittlerweile leer sind. |
Grundsätzlich ja. Die Spiele, die ich für die einzelnen Systeme ausgesucht habe, sind meistens schnell erlernt. Das größte Problem ist meistens, dass die Besucher den Joystick falsch halten oder nicht genau lesen, was auf dem Bildschirm steht. Also man braucht keine Vorkenntnisse, um Spaß bei uns zu haben. Viele erinnern sich auch noch teilweise an ihre Jugendtage mit den Geräten.
Das ist überraschenderweise sehr unterschiedlich. Es kommen oft Familien mit Kindern, denen dann oft beide Eltern zeigen, welche Spiele sie als Kinder gespielt haben. Und wie so oft macht auch der jungen Generation das Spielen an den Geräten Spaß. Einige haben mir auch nach einem Besuch erzählt, dass sie nun daheim wieder mehr gemeinsam spielen. Es kommen aber auch Besucher, die gezielt ein System suchen und es spielen oder darauf programmieren wollen. Eine Familie aus unserem Nachbarland Tschechien kam mit ihrem Sohn, weil der auf einem C64-Emulator programmiert und dort eine Fehlermeldung bekam. Er wollte testen, ob das auf einem originalen C64 auch passiert oder ob sich dieser anders verhält. Siehe da, der originale C64 verhielt sich in der Tat anders.
Der Tücking-Amiga
Oh ja, natürlich. Vor allem die Joysticks sind ständig im Austausch. Tja, nach 40 Jahren ist das zu erwarten. Vieles mache ich selber, aber oft brauche ich auch Hilfe von Fachkräften. Da hilft es dann, in der Retro Szene in Foren vernetzt zu sein und sich gegenseitig zu helfen.
Ja die Veranstaltungen sind immer wieder ein Highlight. Es kommen jedes Jahr mehr Besucher. Leider rentiert es sich nicht wirklich, aber ich bin froh, wenn es wenigstens eine schwarze Null am Ende des Tages gibt. Auch bin ich immer wieder Aussteller bei Messen wie zum Beispiel der Level-UP in Salzburg oder dieses Jahr auch mal auf der Game-City in Wien.
Wer noch ein wenig mehr über das Museum erfahren möchte, kann sich Andreas' eigenen Artikel auf Videospielgeschichten.de durchlesen oder auf der hochoffiziellen eigenen Seite schmökern.Den Kindern taugts, um es auf gut Österreichisch zu sagen. Ohne die Hilfe meiner ganzen Familie wären die Events daheim nicht zu schaffen und das Museum in der jetzigen Form auch nicht möglich. Meine Frau hat ja gewusst, wen sie da heiratet und dafür liebe ich sie. Gerade die Kinder mit aktuell 8 und 6 Jahren kommen gerade rein ins Spielen und sind aktuell voll im Minecraft-Fieber. Aber auch Pac-Man, Donkey Kong, Lode Runner, Lemmings und seit neustem auch Adventures werden gespielt. Also ein richtiges Familienmuseum.
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Tja |
Super, danke für den Reisebericht! :)
War sehr spaßig zu lesen. Und schön, dass Andreas besonders stolz auf seine LucasArts-Spiele ist. :)
Na ja. Liegt daran, dass er so wenig Sierra-Spiele in der Sammlung hat. Da muss er natürlich so was behaupten.
Na ein paar sind es schon die ich da stehen habe. Also so is es ja nicht.
Außerdem einigen wir uns doch drauf das Legend sowieso die Krone der Schöpung ist oder?
Wunderbar, darauf einen Kaffeeee
Ein ganz toller Erlebnisbericht! Habe ich sehr gern gelesen. Und GZ für den Sieg! :)
Wenn Christoph den Bericht liest, wird er dazu noch was zu sagen haben :D
… er hat meine einzige Niederlage abfotografiert…
Aber es sei ihm gegönnt. California Games hätte ich mit Abstand gewonnen, wenn da nicht BMX nicht mehr funktioniert hätte. Ach und die Sonne hat geblendet!
Ich hätte ja so gerne ein Bild deiner Siege genommen - aber die sahen einfach nicht so ästhetisch aus :)
Sogar im Urlaub noch einen Artikel mit Interview zu (digitalem) Papier gebracht... Kudos!!
Vielen Dank! :)
Da hatten die 2 Buben ordentlich Spaß. Danke für den Bericht, hört sich gut an.
Was für ein toller Bericht, Danke Jürgen!
Bei North & South werde ich immer ganz wuschig. Habe das als kleiner Steppke immer mit meinem Kumpel auf dem Amiga gespielt.
Vor ein paar Jahren habe ich dann mal die Android-Version ausprobiert und war sofort wieder gefangen und hatte das schöne Gefühl von damals. :D
Vielen Dank für diesen ausführlichen Reisebericht. :)
Wenn ich nur North & South höre, habe ich sofort die ikonisch lustigen Hymnen im Ohr, die beim Wechsel der Sprache abgespielt wurde. Auch sonst war die Soundkulisse einmalig und extrem passend.
Danke Jürgen für den Bericht über mein kleines Museum und ich freu mich das es Euch gefallen hat. Auch wenn Du keine Ahnung von guten Adevntures hast, da dir dieses Sierra Zeugs besser gefällt, aber ich gebe die Hoffnung noch nicht auf, DU bist noch rettbar *g*.
Über das mit der Aussicht müssen wir nochmals reden! ;-)
Ihr treibt mich ja in die Rolle des Sierra-Verteidigers! Die Spiele werden teilweise so verteufelt, dass es nicht mehr feierlich ist.
Es hat uns sehr gut gefallen - und wir kommen gerne wieder.
Sehr gerne. Also ich hab echt lange versucht Police Quest am Amiga zu spielen und hab ziemleich viele Wege gefunden um zu sterben. Und das schon bis ich überhaupt aus dem Revier raus war.
Das erste Police Quest ist natürlich auch eher meh.
Die besten Sierra-Spiele stammen von Anfang der 90er. Also vor allem die ganzen Spiele mit der SCI-Engine:
- Larry 5 & 6
- Conquest of Longbow
- EcoQuest 1 & 2
- Kings Quest 5 - 7
- Space Quest 4 - 6
- Mixed-Up Fairy Tales
- Police Quest 3 + 4
- Laura Bow in The Dagger of Amon Ra
- Dr. Brain Spiele
- Freddy Pharkas
- Gabriel Knight
Da war Sierra auf dem kreativen Höhepunkt! So schön geschriebene Texte, so viele tolle Geschichten. Und die fantastisch ausgearbeiteten Welten erst!
Sehr interessant, mal schauen ob ich da mal vorbeikomme. :)
Könnte von dir aus schwierig werden :D
Er könnte mal so eine Besuchstour durch Mittel-Süddeutschland machen und alles kombinieren.
Nicht wirklich, ich plane nächstes Jahr Urlaub in Österreich.
Toller Bericht und tolle Ausstellung!
Danke schön!
Gryzor auf dem Grünmonitor, da werden Erinnerungen wach. Hatte leider auch nie einen Farbmonitor und musste das dann sehr viel später auf dem Emulator nachholen. ;-)
Oh danke für den schönen Reisebericht, ein sehr schönes Museum!
Danke schön!
Genial, vielen Dank :) Da muss ich wohl auch irgendwann mal hin!
Absolut!
Vielen Dank für den schönen Reisebericht, Jürgen! Und ebenso ein Dank an Andreas, wirklich toll, was Du da aufgebaut hast!
Sollte ich irgendwann mal in der Gegend kommen, dann kommt das bestimmt auf meine Liste. Ich habe zwar altersbedingt mit den ganzen Heimcomputern quasi überhaupt keine persönlichen Erfahrungen, spannend finde ich's aber trotzdem. :)
Wie bist du auf das Museum gestoßen?
Ich bin auf Andreas gestoßen. Wir haben uns beim Retrokompott kennengelernt - und in der ersten Staffel „Findet Schatz“ hat er sich zwischen Christoph und mich gedrängelt und ist seitdem nicht mehr weggegangen :D
Ah, Danke.
Moin! Auch aus meiner Ecke ein kurzes Hallo in die Runde :-). Die Gesichter kommen mir doch bekannt vor! :-)
LG, Michael
Hallo Michael,
Nochmals vielen Dank für Speis, Trank und ein unglaublich nettes Gespräch!
Da kann ich mich nur anschließen! Vielen, vielen Dank :-)