Früher Spielspaß

Curse of the Dead Gods User-Artikel

ChrisL 5. Juli 2020 - 14:38 — vor 3 Jahren aktualisiert
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Welchen Weg schlagt ihr ein? Eure Entscheidung wirkt sich direkt aus, sodass manche Routen und deren Räume nicht mehr zugänglich sind (in diesem Fall betrifft es unter anderem die links angezeigten Schauplätze, die ausgegraut sind).
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Relikte, Segen und Waffen

Sehr hilfreich im Verlauf der Partien sind die derzeit über 45 Relikte, die über ausnahmslos positive Eigenschaften verfügen und im Spielverlauf immer mächtiger werden. Ihr findet sie in Truhen und als Beute von Gegnern. Unter anderem verleihen sie euch stärkere Heilungseffekte, höheren (Gift- oder Feuer-)Schaden, Erhöhung eurer Attribute – die Bandbreite ist bereits jetzt groß. Gleichzeitig tragen könnt ihr sechs dieser Gegenstände – solltet ihr ein neues, eventuell besseres Relikt finden, müsst ihr folglich ein anderes dafür zurücklassen.

Bei den Segen wiederum handelt es sich um Items, die ihr freischaltet, sobald  bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Anschließend stehen euch diese Hilfsgegenstände permanent zur Verfügung (aktuell gibt es mehr als 20 Segen, drei davon können gleichzeitig genutzt werden). Fünf Beispiele:
  • T'amoks Schutz: Sämtlicher im Licht erlittener Schaden wird um 20 Prozent verringert.
  • Rasende Wut: Bei Schaden wird Wut aktiviert (ihr macht sechs Sekunden 50 Prozent mehr Schaden).
  • Stürmischer Fokus: Erfolgreiches Parieren regeneriert die Ausdauer vollständig.
  • Sich'als Wille: Die Verderbnisgrenze erhöht sich zu Beginn von 100 auf 120.
  • Kopfgeld der Schlange: Besiegte Champions lassen fünf statt zwei Ausrüstungsgegenstände fallen.
Alle eure Ausflüge in den Katakomben beginnt ihr mit einer simplen Machete, einem Revolver und einer Fackel. Nach und nach könnt ihr an Schreinen bessere Ein- und Zweihand-Waffen erwerben oder ihr findet sie in Truhen und bei Gegnern. Momentan stehen euch zusätzlich zum Beispiel Schilde, Schwerter, Dolche, Bögen und Streitkolben zur Verfügung. Hinzu kommt eine schwere Waffe – wie ein Hammer oder ein Speer –, die nicht zur Anfangsausrüstung gehört und teils deutlich höheren Schaden verursacht (dafür aber auch langsamer im Gebrauch ist und mehr Ausdauer verbraucht).

Die besseren Waffen verfügen neben höheren Schadenswerten über hilfreiche Eigenschaften. Als Beispiel sei ein Speer genannt, den ein Boss nach seinem Ableben zurücklassen kann: Mit „Blutpfahl, Qual des Jägers“ macht ihr nicht nur pro erhaltenem Fluch mehr Schaden, sondern löst mit dem Abschlussangriff auch einen Speer aus, der alle vor euch befindlichen Feinde durchbohrt.
Für Gold oder Blut könnt ihr an Schreinen Waffen erwerben oder, wie im abgebildeten Fall, in eure Attribute investieren. Zur Auswahl stehen immer drei Möglichkeiten.
 

Laufende (Weiter-)Entwicklung

In den vergangenen Wochen und Monaten hat sich viel in Curse of the Dead Gods getan, was für ein Early-Access-Spiel zweifellos ein gutes Zeichen ist. Neben dem zweiten Tempel sind unter anderem ein Bestiarium hinzugekommen, in dem alle Widersacher beschrieben – je mehr ihr eliminiert, desto mehr Informationen werden freigegeben – und mit Artworks abgebildet sind. Hinzu kamen Veränderungen an der Gestaltung, die Optimierung der Benutzeroberfläche, neue Waffen und Flüche, das Beheben von Fehlern, Anpassungen am Balancing, verbessertes Treffer-Feedback, zur Situation passende Musik und manches mehr.

Die Roadmap mit Stand von Ende Juni verweist für die nahe Zukunft unter anderem auf neue Flüche und Waffen. Für einen späteren Zeitpunkt sind außerdem weitere Raumvariationen, neue Gameplay-Mechaniken oder weitere Spielmodi und Herausforderungen vorgesehen.

Schaut man sich den Auswahlbildschirm an, der die zur Verfügung stehenden Tempel zeigt, sieht es ganz danach aus, dass noch mindestens ein weiterer Schauplatz folgt. Allerdings kann es sich hierbei auch nur um einen Platzhalter handeln. Ebenfalls noch nicht freigegeben ist die Rubrik „Kampfstile“, zu der es bislang kaum Details gibt.
 
Sprache und Steuerung
Bereits die Early-Access-Fassung von Curse of the Dead Gods ist nahezu komplett in Deutsch verfügbar. Egal, ob Benutzerinterface, Waffenbeschreibungen, Informationen zu den Monstern sowie manch anderes – der Großteil der Texte liegt in übersetzter Form vor.

Für die Steuerung des Roguelikes wird ein Controller empfohlen (persönlich verwende ich das Xbox-Gamepad). Das Bewegen des Helden, die Kämpfe samt Ausweichen oder Spezial-Attacken sowie auch die Nutzung der Menüs läuft absolut problemlos.

Fazit: Früher Spielpaß

Lasst euch vom derzeitigen Status eines unfertigen Titels nicht abschrecken. Spieler, die generell ein „vollständig“, fertig entwickeltes Produkt bevorzugen, sollten naturgemäß noch warten. Stört ihr euch hingegen nicht am Early Access, wird euch bereits jetzt jede Menge geboten, sowohl den ordentlichen Umfang als auch das Gameplay betreffend.

Es macht Spaß, die aktuell zwei verfügbaren Tempel mit ihren jeweils eigenen Herausforderungen (Fallen, Gegner, Bosse) zu erkunden und sich Stück für Stück vorwärts zu kämpfen. Die Steuerung funktioniert mittels Gamepad tadellos, die deutschen Texte sind für mich eine Art Sahnehäubchen (nicht essenziell, aber schön, dass es sie gibt).

Die Animation, die gezeigt wird, wenn euch ein weiterer Fluch trifft, ist mir einen Tick zu lang. Auch das leidvolle Stöhnen, das der Held jedes Mal von sich gibt, wenn er eine Tür durchschreitet und somit Verderbtheit erhält, ist auf Dauer ein ganz klein wenig nervig. Beide genannten Punkte ändern jedoch nichts am guten Eindruck des (Early-Access-)Titels.

Neben dem gut funktionierenden Gameplay sagt mir das generelle Artdesign zu. Seien es die Räume der Tempel, die Gegner und deren unterschiedliche Animationen oder auch die Waffen mit ihren (optischen) Effekten: Alles sieht detailliert aus und passt sich harmonisch ins Gesamtbild des „Tempel erkunden und Schätze erbeuten“-Mottos ein, was auch auf die Benutzeroberfläche zutrifft, die alles Nötige anzeigt und dennoch übersichtlich ist.

Derzeit gibt es noch kein genaues Veröffentlichungsdatum, der Release zum Ende des Jahres 2020 dürfte jedoch nicht allzu unrealistisch sein. Neben der PC-Fassung können auch PS4- und Xbox-One-Besitzer Curse of the Dead Gods zum gegebenen Zeitpunkt erwerben.
Solltet ihr scheitern – oder siegreich sein – präsentiert euch das Spiel eine Statistik. Die hier abgebildete Niederlage wurde für diesen Screenshot natürlich absichtlich herbeigeführt ...
ChrisL 5. Juli 2020 - 14:38 — vor 3 Jahren aktualisiert
Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161785 - 5. Juli 2020 - 12:32 #

Klingt extrem interessant aber Roguelike ist nicht so meins. In einem Sale würde ich mir das vielleicht mal anschauen. Danke für den informativen Artikel!

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 5. Juli 2020 - 18:52 #

Aktuell ist es im Sale ... ;)
11,99 Euro: https://store.steampowered.com/app/1123770/Curse_of_the_Dead_Gods/

bsinned 17 Shapeshifter - 8200 - 5. Juli 2020 - 13:36 #

Hab mir das erst letztens im Steam-Sale gekauft und es ist tatsächlich das erste Spiel, das ich bei Steam auch zurückgegeben hab.

War mir einfach rundum zu stressig. Hab da gleich von Anfang an so beknackte Flüche abbekommen (zB Türen öffnen sich nur für je 300g - und das nach dem allerersten Spielstart?), dass es mir nach kürzester Zeit vergangen ist.

Technisch lief das alles sehr rund und bot keinen Grund zur Klage. Für den Rest fehlt mir einfach die Muße.

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11032 - 5. Juli 2020 - 14:02 #

War ist wohl RNG-Pech.

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 5. Juli 2020 - 18:17 #

Hmm, von solch einem Fluch lese ich zum ersten Mal; seit März ist mir dieses Merkmal noch nie untergekommen.

Generell gibt es meines Wissens keine Flüche, die das *Öffnen* von Türen betreffen. Oder anders formuliert: Alle Flüche wirken sich auf den Spielcharakter oder das Gameplay in Bezug auf Treffer oder Räume auf -- ganz konkret das Öffnen der Türen wird nicht beeinträchtigt.

bsinned 17 Shapeshifter - 8200 - 5. Juli 2020 - 18:33 #

Ich find´ das tatsächlich auch nicht in der Game-Wiki. *shrug.

Neben dem Deaktivieren aller "normaler" Heilmöglichkeiten gleich im zweiten Run war sowas der Auslöser für meinen Refund.

Allgemein kann sowas ja schön fordernd wirken. Ich empfand das nur gleich zu Beginn eines Spiels, wenn man sich noch mit Mechaniken und Steuerung vertraut macht, als völligen Bull$hit. Auch wenn das Spiel ansonsten wertig aussah.

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 5. Juli 2020 - 18:35 #

Kann ja durchaus sein, dass es ein Bug war (der aber wahrscheinlich längst entfernt worden ist). Wie geschrieben: Die von dir genannten Flüche habe ich selbst noch nicht gesehen und auch noch nicht darüber gelesen. Grundsätzlich -- siehe Artikel -- empfinde ich alle bisherigen Flüche als gut balanciert.

Maverick 34 GG-Veteran - - 1330912 - 5. Juli 2020 - 14:41 #

Danke für den interessanten Artikel, Chris. :) Auf der Wishlist steht Curse of the Dead Gods schon eine Weile bei mir, ich wollte aber (wie bei Hades) auf die fertige Version warten und dann entscheiden, welchem Titel ich den Vorzug geben. Vom Art-Design sprechen mich ja beide an. :)

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 5. Juli 2020 - 19:35 #

Kommt vielleicht auch ein bisschen darauf an, wie "flott" du das Spielgeschehen magst. Bei Hades geht es -- mehr oder weniger von Beginn an -- schon sehr zur Sache, nicht nur die generelle Geschwindigkeit, sondern auch die Anzahl und Aggressivität der Gegner betreffend. Curse of the Dead Gods ist in dieser Hinsicht (aktuell) deutlich "langsamer" und somit viiiel stressfreier ... was aber nicht automatisch heißt, dass es einfacher ist. :)

Drugh 17 Shapeshifter - P - 6541 - 5. Juli 2020 - 16:36 #

Ach, warum nur als Roguelike. Warum nicht als Kampagne, mal mit Story und einem RPG Hochskillen. So wie Eye of the Beholder? Gerne auch nach einem Durchgang dann mit Zufallsräumen wie bei Diablo.

Peter Verdi 17 Shapeshifter - - 8356 - 5. Juli 2020 - 19:29 #

Ui, das hatte ich gar nicht auf dem Schirm! Sieht extrem interessant aus - das werde ich mir auf der PS4 definitiv anschauen, sobald's erschienen ist. Danke für den wirklich guten Artikel und für's aufmerksam machen!

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 6. Juli 2020 - 11:18 #

Danke für den Tipp, sieht vom Grafikstil her erfrischend Neuartig aus und das Konzept klingt auch gut. Und danke für den ausführlichen Artikel!

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83933 - 6. Juli 2020 - 13:10 #

Schöner Artikel, aber überhaupt nicht meine Art von Spiel.

paschalis 31 Gamer-Veteran - P - 446827 - 6. Juli 2020 - 13:46 #

Ganon hat mit beidem recht :-)

SupArai 25 Platin-Gamer - - 61479 - 6. Juli 2020 - 14:08 #

Warum habt ihr "alle" "immer" nur "so einen Hass" auf Roguelites? ;-)

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83933 - 6. Juli 2020 - 15:30 #

Weil die doof sind. :P

Drugh 17 Shapeshifter - P - 6541 - 7. Juli 2020 - 5:10 #

Ich sehe bei roguelikes immer den schönen Fortschritt dahin schwinden.

Horselover Fat 11 Forenversteher - 607 - 7. Juli 2020 - 12:52 #

Wie schon erwähnt, fehlt mir das Gefühl von Fortschritt. Roguelikes ähneln Automatenspielen: Man investiert, kommt so und so weit und irgendwann ist Schluss. Und dann geht's nur wieder von vorn los. Wie Tetris zum Beispiel oder Bubble Bobble. Natürlich kann es auch Fortschritt sein, beim nächsten Mal weiterzukommen, aber das ist mir nicht Ansporn genug. Vielleicht gibt's auf Reisen mal Momente, wo mich sowas unterhalten könnte.

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11032 - 7. Juli 2020 - 13:11 #

Es gibt schon Fortschritt, aber abgesehen von Unlocks findet der im Kopf des Spielers statt. Oder bei den Archievments.

SupArai 25 Platin-Gamer - - 61479 - 6. Juli 2020 - 13:21 #

Danke für den Einblick in Curse of the Dead Gods, der Titel steht natürlich schon lange auf der Wunschliste oder habe ich mir ihn bei GG gemerkt? Wahrscheinlich beides! :-)

Ich bin auf jeden Fall gespannt, habe den Titel aber bereits ein bisschen als Hades-Klon abgespeichert, das wurde dank deinem User-Artikel entkräftet. Gegen ein gemütliches Roguelite habe ich nichts einzuwenden... ;-)

Leider ist das Timen beim Parieren einer meiner Hauptdefizite in eigentlich allen modernen Videospielen - lediglich bei Hellblade ist mir das Parieren nahezu blind gelungen, aber dieser Titel ist eh... ach, lassen wir das.

Ich warte bei Curse of the Dead Gods erstmal den Early Access ab und schlage mich dahin durch Hades.

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 6. Juli 2020 - 16:07 #

"Leider ist das Timen beim Parieren einer meiner Hauptdefizite ..."
Das kenne ich sehr gut. Aber selbst ich -- als durchschnittlich guter Spieler -- habe das Parieren hinbekommen. Sei daher versichert, dass es machbar ist. :)

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56371 - 6. Juli 2020 - 21:59 #

Toll gemachter Artikel! Ich warte aber auf die Finalversion und höre dann mal in mich hinein, ob ich das spielen mag.

Orgonon 15 Kenner - P - 3002 - 7. Juli 2020 - 9:17 #

Schöner Artikel! Habe es gekauft. Kostet im Early Access nur 11,99. Die lohnen sich aber auch. Macht jetzt schon richtig Spaß. Ab und zu stürzt es mal ab. Kann man aber verschmerzen. Dank Roguelike fängt man nach dem Ableben eh immer wieder von Vorne an.

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 7. Juli 2020 - 11:30 #

Die 11,99 Euro sind glaub ich nur der momentane Summer-Sale-Preis.

Von Abstürzen bin ich bislang glücklicherweise verschont geblieben. Gerade vor oder mitten in einem Bosskampf wäre das schon sehr ärgerlich ... ;)

Al3xanderD 10 Kommunikator - 521 - 12. Juli 2020 - 16:11 #

Sehr interessant