• Festplatten: drei 2,5" SSDs und eine M.2 SSD
• ATX-Mainboard: MSI MPG B550 Gaming Plus
• CPU-Kühler mit 165 mm Höhe durch zwei Lüfterbelegung (Noctua NH-D15S chromax.black)
• RAM: 2x 16 GB DDR4 Arbeitsspeicher
• Netzteil: Corsair HX Platinum HX750 ATX 2.4
• Gehäuse-Lüfter: sieben Arctic P12 PWM PST A-RGB 0db in schwarz
• GPU: Nvidia Geforce RTX 3080 Ti FE mit einem 12-Pin PCIe 5.0 Stromanschluss

Zuerst habe ich alle sieben Gehäuselüfter in das Gehäuse montiert, im festen Glauben daran, dass sieben Lüfter mit jeweils A-RGB mindestens sieben extra Bilder pro Sekunde bringen. Die A-RGB-Funktion macht das Kabelmanagement allerdings mühsamer, da alle Lüfter nicht nur über ein 4-Pin-PWM-Stromkabel verfügen, sondern zusätzlich noch ein 3-Pin A-RGB-5V-Kabel besitzen. Dankbarerweise haben diese Arctic Lüfter jeweils ein Y-Kabel, so dass man sowohl die A-RGB-Kabel als auch die Stromkabel via "Daisy Chain" verbinden kann.

Nach links (also hinten) können die Lüfter noch circa 15 Millimeter positioniert werden, nach vorne sind die Langlöcher schon ausgereizt.

Auf der Oberseite könnten die Langlöcher länger beziehungsweise enger zusammen sein. So gibt es bereits bei drei 120-mm-Lüftern wenig Spielraum bei der Positionswahl. Obwohl auch Langlöcher für 140-mm-Lüfter vorhanden sind, reicht der Bauraum leider nur für maximal zwei 140-mm-Lüfter. Das gleiche gilt für die Vorderseite, auf der rechten Seite können nur 120 Millimeter breite Lüfter oder Radiatoren verwendet werden.

Nachdem die Lüfter montiert und deren Kabel provisorisch lose auf die rechte Seite gehängt wurden, konnte das bereits bestückte Mainboard eingesetzt werden. In der Mitte bringt das Gehäuse dafür einen Mainboard-Abstandshalter mit, der kein Innengewinde besitzt, sondern einen Zapfen, mit dessen Hilfe das Mainboard einfach positioniert werden kann. Danach fehlt allerdings an dieser Stelle eine Möglichkeit, das Mainboard zu verschrauben. Das haben andere Hersteller auch schon eleganter gelöst.

Durch den großzügigen Platz von 60 Millimetern zwischen der Oberkante des Mainboards und der Montageschiene für die oberen Lüfter ist es in diesem Gehäuse recht einfach, die 8-Pin-EPS12V-Stecker für die CPU-Stromversorgung einzustecken. Die Aussparung oberhalb des Mainboards helfen dagegen gut, die Kabel für die Lüfter auf die Rückseite zu legen. Hinter der Blende in der Mitte lassen sich die Kabel für die Front-Anschlüsse, die SSD und zum Lüfter-Hub sowie den A-RGB-Kabel durchführen und sorgen für eine saubere Optik.

Funktionale, aber wenig elegante Lösung. Andere Hersteller haben hier trotz der Montagehilfe noch Platz für eine Schraube.

 

Kleinere Probleme beim Einbau

Leider ist der Spalt zwischen Blende und Mainboard-Montageplattform zu schmal, so dass das 24-Pin-ATX-Kabel nur mit Gewalt und vermutlich nicht ohne Beschädigung hindurchgeführt und auf dem Mainboard angesteckt werden kann. Schon das Durchführen biegt die Blende deutlich nach außen, obwohl bereits die untere Montageschraube entfernt wurde. Mit dem klobigen Schrumpfschlauch auf dem 24-Pin-Kabel und der geringen Kabelflexibilität bleibt nichts anders übrig, als das Kabel einmal quer durchs Gehäuse nach unten und von dort zum Netzteil zu verlegen. Damit das überhaupt möglich ist, habe ich das Plastikteil, das eigentlich dazu gedacht ist, Platz für einen Ausgleichsbehälter zu schaffen, montieren müssen. Das Plastikteil lässt sich mit einer Schraube entfernen, rastet allerdings nur widerwillig ein. So kostet es ein wenig Mühe, um einen bündigen und guten Sitz zu erreichen. Für ein Netzteil vom gleichen Hersteller wie der des Gehäuses ist das leider ein wenig enttäuschend. Abhilfe könnte ein 90-Grad-Winkel für den 24-Pin-Stecker oder Custom-Kabelverlängerungen schaffen, die aus optischen Gründen keinen solchen dicken und steifen Schrumpfschlauch verwenden.

Die nächste Herausforderung stellt die Grafikkarte dar. Der 12-Pin-PCIe-5.0-Stecker kann entweder per 12-Pin auf zweimal 8-Pin-Adapter verbunden werden (siehe Gehäuseinnenansicht "Vorher") oder per speziellem Adapter-Kabel, das ans Netzteil angeschlossen wird. Dieses könnte hinter der Blende auf die Mainboard-Rückseite verlegt werden, allerdings habe ich mich dagegen entschieden, da es zusammen mit den SATA-Kabel recht eng geworden wäre. Also wurde es zusammen mit dem 24-Pin-ATX-Kabel am Boden zum Netzteil verlegt.

Nachdem die Verkabelung auf der Mainboard-Seite als fertig deklariert wurde, wird sich der Mainboard-Rückseite angenommen. Die sieben Lüfter mit jeweils zwei Leitungen erweisen sich hier als unübersichtlicher Endgegner. Doch die vielen Kabelbinder-Ösen und die Kabelführung des Gehäuses sind ein wahrer Segen. So können links hinter der seitlichen Lüfterhalterung die Kabel der Frontlüfter verbunden und fixiert und dann gemeinsam zum Lüfter-Hub gelegt werden. Die Kabel des rückseitigen Lüfters kommen von der rechten Seite und können dort oberhalb der rückseitigen Mainboard-Montageplatte verlegt und fixiert werden. Das 8-Pin-Kabel von der CPU kann ganz rechts in der Kabelführung verlegt und unterhalb der SSD-Halterungen zum Netzteil gelegt werden.

Alle Kabel sind möglichst gut verstaut und an den vielen Ösen und Schienen fixiert. Der Blick frei auf die SSD mit ihren Anschlusskabeln inklusive dem Netzteil.	Die Tür wird geschlossen und per Magnethalterung geschlossen gehalten, sofern die Kabel nicht zu sehr dagegendrücken. Wirklich notwendig ist das nicht, die rechte Gehäuseseite besteht aus blickdichtem Stahlblech.

Die beiden Kabel von der Grafikkarte und dem Mainboard kommen von links unten und können mit Kabelbindern verbunden und an Kabelbinderösen am Boden befestigt werden. Durch den ausgebauten 3,5"-Festplattenkäfig entsteht nun hinter dem Netzteil ein ausreichend großer Platz, in den die übrigen Kabellängen gestopft werden können. Alle anderen Kabel werden hinter der Blende in die Kabelführung in Schlaufen verlegt und mit den Klettbändern fixiert. Einzig für den Einbau der seitlichen Lüfterhalterung, muss dieser Teil wieder entfernt werden, weil sonst der Zugang zu drei von sechs Schrauben verwehrt bleibt.
 

Fazit

Insgesamt fällt mein Urteil positiv aus. Das Gehäuse überzeugt mit seiner hochwertigen Verarbeitung, reichhaltiger Ausstattung und schöner Optik, letztere zumindest bei mir. Die Belüftung hält was sie verspricht und konnte die CPU-Temperatur um durchschnittlich 15 K senken. Die einfach entnehmbaren Staubfilter können leicht gereinigt werden. Der Platz für viele Lüfter und Radiatoren ist mehr als ausreichend. Die Glasseitenwand ist hochwertig und lässt von der RGB-Beleuchtung noch genug nach draußen, das Kabelmanagement ist sehr vorbildlich.

Ein wenig schade, wenn man bedenkt dass das Gehäuse mit ein paar kleinen Änderungen nahezu perfekt gewesen wäre. Die Blende könnte ein bisschen mehr Platz bieten, um zumindest mit eigenen Netzteilen besser zu harmonieren und leichter zu montieren sein. Die Langlöcher für Lüfter in der Front und der Oberseite könnten ein paar Millimeter länger sein und eine Option für eine klare Seitenscheibe und Ausführung gänzlich ohne vormontierte Lüfter wäre nett gewesen, genauso wie eine kleine Toolbox zum Aufbewahren der Schrauben sowie ein Adapter für die 3,5-mm-Kombi-Buchse.

Alle Komponenten montiert und startbereit.	Angeschaltet und mit eingerichteter RGB-Beleuchtung.