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Genau das, was man von einer hübschen Frau hören will: "Du hast irgendwas mit Sex und Drogen geträumt". |
Schreihals Stobbart und Story-Holperigkeiten
Ein weiteres Manko ist die unbeholfene Soundregie. Es stört einfach ganz gewaltig, wenn George einen Meter von Nico entfernt steht, und die Begrüßung ("HALLO, NICO!") erfolgt, als würde George auf der anderen Seite der Straße stehen. Während der Pariser Rush-Hour. Mit einem Jumbo-Jet im Rücken. Bei einem Konzert der Rolling Stones nebenan. George spricht überhaupt wesentlich lauter als in den übrigen Spielen. Schade um den guten Sprecher. Alexander Schottky, der auch hier wieder George spricht, kann seine sonore Stimme nicht ausspielen. Das führt zu Irritationen während des Spiels und reißt mich immer wieder aus der Atmosphäre.
Das Spiel selbst fühlt sich an wie ein klassisches Baphomets Fluch - der gute Ansatz war da. Die Geschichte um das gestohlene Bild „la Maledicco“ ist angenehm neu und versucht nicht, aktuell breitgetretene Verschwörungstheorien zu kopieren. Das Rätseldesign ist wieder genau wie damals - schön knackig, aber nicht unfair; teilweise allerdings hart unlogisch. Wie George es geschafft hat, mit einer Kakerlake ein Schaltrelais zu reparieren, will mir nicht ganz in den Kopf. Der Rest der Rätsel geht aber in Ordnung. Auch das Charakterdesign stimmt: George rätselt sich mit derselben Unbefangenheit durch die Welt, wie in den ersten beiden Teilen. Nico spielt den Ruhepol des Duos, und auch die anderen Figuren sind bravourös geschrieben. Ob schrulliger Großgrundbesitzer, Geschäftsgründer mit Hipster-Allüren oder russischer Kunstsammler mit gefährlicher Vergangenheit (an wen der wohl erinnern sollte...?): alle Personen wirken in sich schlüssig und logisch. Auch wenn sie alle so aussehen wie sie eben aussehen - Man möchte sich gern mit ihnen unterhalten.
Zu einer guten Atmosphäre gehört auch eine gute Story. Und die wird schnell etwas verwirrend. Warum hat noch mal der Maler des Bildes… nein, vorher hat ja noch der andere Kerl das Geld - nein, warte, das war ja nur wegen diesem Typen, etc. Teil 1 und 2 glänzten hier mit einer schönen Storyline, bei der man stets wusste, was Sache ist. Weil ich Baphomets Fluch - Der Sündenfall nicht am Stück durchgespielt habe, musste ich mich immer erst kurz einlesen, was bisher geschah (spieleigenes Notizbuch sei Dank). Hier hätte deutlich mehr Entschlackung gut getan.
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Welcher Satz gehört nicht in die Reihe? "Ich bin konservativ"; "Ich bin für die Borussia", "Ich bin CO2-neutral". |
Fazit
Charles, was soll das? Teil 1 und 2 waren für mich persönlich die Referenz, nach denen ich andere Adventures beurteilt habe. Sie bestachen durch Witz in den Dialogen, durch den Ernst der Geschichte, durch wunderschön gezeichnete Hintergründe und Charaktere, durch tolle Sprecher und durch eine tolle Story.
Am Ende hat Baphomets Fluch - Der Sündenfall zwar schon irgendwie Spaß gemacht - allerdings nur noch, weil Nico und George dabei waren, meine alten Bekannten. Wäre es kein Baphomets Fluch, hätte es nicht die alten Erinnerungen inklusive – kein Hahn würde danach krähen.
92 Kudos
Unabhängig. Meinungsstark.
Ich glaube, ein Problem vieler Adventure (-Remakes) bzw Spiele von alten Hasen. Sie sind in erster Linie Fanservice aber eben letztlich nur ein weiterer Aufguss und der Zauber der Vergangenheit, nun, der kommt eben nicht wieder. Gerade bei Adventures merke ich es extrem, die waren früher halt "top notch" was Technik / Sprecher / Story anbelangte, heute hinken sie aktuellen Adventure-Produktionen (insbesondere deutschen bzw. europäischen) oft um Lichtjahre hinterher, egal ob Tim Schafer, Jane Jensen oder hier Charles Cecil (obwohl der sogar Engländer ist aber England ist halt eng mit USA verbandelt).
Das ist wie mit einer sehr guten Party. Du kannst die gleichen Leute einladen, die selben Getränke bereit stellen und die gleiche Musik auflegen. Trotzdem wird die nächste wahrscheinlich nicht so toll, wie du die letzte in Erinnerung behalten hast.
Schön geschriebener Artikel, aber bei dem Absatz mit dem "Charles, hättest du dir halt einfach Zeit gelassen!" machst du es dir glaub ich etwas leicht. Bei Revolution sitzt das Geld seit vielen Jahren nur noch sehr knapp, in Baphomet 5 ist vor dem Kickstarter bereits ein großer Betrag aus dem eigenen Vermögen geflossen und die Entwicklung hat sich eh schon stark zur ursprünglichen Planung verzögert.
Dass das Spiel dann im Dezember veröffentlicht wurde, auch noch völlig unerwartet zweigeteilt (wo sich Charles zurecht einiges anhören konnte, das kam völlig aus dem Nichts mit der Ankündigung ein paar Wochen davor), lag wohl schlicht daran, dass sie das Geld gebraucht haben, um das Spiel fertigzustellen. Charles meinte ja immer nur, dass sie es so gemacht haben, weil sie den Fans 2013 das Spiel versprochen haben, aber abgenommen habe ich ihm das nie, vor allem weil es auch offensichtlich völlig überhastet rausgehauen wurde, ohne Full HD-Hintergründe und mit einigen anderen ärgerlichen Fehlern. Die im Artikel angesprochenen Detailsachen bei der Grafik gehören da natürlich auch dazu.
Die Figuren von Hand zu zeichnen ist absolut unrealistisch. Die alten Teile hatten 800x600px, der Neue 1920x1200. Das ist das Fünfache und erfordert viel feinere, pixelgenaue Zwischenstufen der Animation, weil es sonst zu sprunghaft wirkt. Und dann muss es auch noch anatomisch korrekt aussehen, und das für jeden einzelnen Charakter. Der Zeichenaufwand ist viel zu hoch. Es hat durchaus seinen Grund, warum selbst Disney-Filme heute Computer animiert sind.
im gegensatz zu den ganz frühen adventures anfang der neunziger hat man später und heute schon gar nicht mehr das ganze pixel für pixel gezeichnet. das ist hier schließlich kein pixelart. da ist die auflösung für den aufwand relativ unerheblich, da sich für die arbeit des grafiker nichts ändert.
Leider geht das zu Lasten der Qualität der Filme. Aktuelle Disney-Filme sehen längst nicht so schön aus wie beispielsweise "Der König der Löwen". Animationsfilme gefallen mir eigentlich nur von Pixar, die haben trotz Computeranimation ihren ganz eigenen Charme.
Ja, das ist mir bei den Trailern zu Die Eiskönigin ziemlich aufgefallen. Da dachte ich, dass sieht teilweise wirklich etwas "lahm" bzw. vor allem detailarm aus.
So hart würde ich mit dem Spiel nicht ins Gericht gehen. Es erreicht nicht das Niveau der ersten drei Teile, aber ist trotzdem ein schönes Adventure geworden.
Man muss auch sagen, dass man im wesentlichen das bekommt was man wollte. Das macht der neue teil gut.
Ich stimme nicht einem einzigen der kritisierten Punkte zu. Für mich ist das Spiel graphisch wunderbar, die Story nachvollziehbar und auch das Gameplay absolut auf dem Niveau der beiden ersten Teile. Ich glaube, da geht lediglich mit jemandem die Nostalgieverklärung durch...
Die ersten Teile hatten eine niedrigere Auflösung aber gerade bei den Animationen waren sie Teil 5 meiner Meinung nach auch weit voraus. Vielleicht hast du aber auch einfach in den 2000ern keine moderneren Adventures mehr gespielt?
Ich fand das banale Finale und das uninspirierte Ende schon sehr enttäuschend. Das hat mir nachträglich das ganze Spiel verhagelt.
Fand das Ende auch eher bescheiden und irgendwie kam nicht so das Flair wie vom ersten Teil auf, mag aber auch daran liegen das ich damals ca. 14 war als ich den ersten Teil auf der Playstation gespielt hatte.
Das Ende war schwach, aber das war es in den ersten Teilen auch schon. Zwischendrin kam auch im 5. Teil immer wieder gute Atmosphäre auf. Was aber fast komplett gefehlt hat, sind die großartigen Musikstücke, wenn man gerade entscheidend weiterkommt.
Ich bin momentan irgendwo nahe der Hälfte der zweiten Episode, kann also noch kein abschließendes Urteil fällen.
Was ich aber sagen kann: der Grafikstil gefällt mir sehr gut. Klar könnten es im Ruhezustand noch ein paar Animationen mehr sein. Den Ruhezustand erreichen die Figuren aber normalerweise doch nur, wenn ich gerade über ein Rätsel nachdenke. Ergo sind solche Animationen zwar witzig, aber das erste, was ich als Verantwortlicher bei einer solchen Produktion über Bord werfen würde.
Vieles an diesem Titel finde ich sehr liebevoll gemacht und den ersten beiden Teilen ebenbürdig: die Verkleidungsorgie im ersten Teil, das Aufeinandertreffen mit einer Ziege und so weiter.
Ich hätte mein Geld definitiv schlecher anlegen können - aber ich habe in den letzten Jahren auch tatsächlich kaum ein "neues" Adventure angefasst, bin also mit alten Standards immer noch glücklich. Mein aktuellster Titel dürfte Deponia gewesen sein. Ich hab's gerade wirklich nicht mehr im Kopf: waren da die Ruheanimationen besser?
Ich fand den fünften teil ebenfalls klasse und fühlte mich sofort zu Hause. Kann die Kritikpunkte auch nicht ganz nachvollziehen.
Man hat ja nicht das Rad neu erfinden wollen. Nur eine spannende und schlüssige weitere Geschichte im Broken Sword Gewand.
Und was hat Cecil wieder hervorragend hinbekommen. Und George und Nico sind toll geschrieben wie immer.
Ich hab das bekommen wofür ich bezahlt hatte und bin zufrieden.
Ich habe es mit viel Spaß vor 2-3 Jahren auf meinem Android Tablet durchgespielt...
Ich fang es klasse.