Ein Rückblick

Call of Duty User-Artikel

CharlieDerRunkle 11. April 2021 - 12:13 — vor 3 Jahren aktualisiert
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Am Himmel über Rotterdam tobt ein heftiger Luftkampf.
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Call of Duty – United Offensive

Kommen wir zu einem Kuriosum der Call-of-Duty-Reihe – dem einzigen offiziellen Singleplayer-Add-on. Call of Duty erschien zu einem Zeitpunkt, als es vollkommen normal war, dass es zu einem erfolgreichen Spiel ein Add-on gab. Man könnte sich jetzt dazu auslassen und darlegen, bei welchen Spielen das sinnvoll war und bei welchen nicht; wie man es als Spieleentwickler richtig macht und wie man das am besten nicht angeht (*hust* Gothic 2 – Die Nacht des Raben *hust*). Da ich, wie bereits erwähnt, zum Erscheinungszeitpunkt zu jung war, konnte ich mir das Spiel damals nicht im Laden kaufen. Erst Jahre später habe ich es dann auf einem Flohmarkt gefunden und für drei Euro gekauft. United Offensive führte ein paar Neuerungen ein, beispielsweise können wir für einen kurzen Moment sprinten, was an einigen Stellen nicht nur hilfreich, sondern auch notwendig ist. Ansonsten spielt es sich im Großen und Ganzen wie das Hauptspiel, das für das Add-on benötigt wird.
 

Winter in den Ardennen

Wir beginnen wieder mit der amerikanischen Kampagne und kämpfen als Corporal Scott Riley im Winter 1944/45 in den Ardennen. Dabei müssen wir mithelfen, die Großoffensive der Deutschen aufzuhalten. Da die Alliierten mit dieser Offensive nicht gerechnet hatten, ist die Situation sehr chaotisch und daher umso gefährlicher. An einer Stelle müssen wir einem Kameraden Feuerschutz geben, damit er einen Verwundeten retten kann. Später besteht unsere Aufgabe darin, einen deutschen Offizier zu schnappen, der uns verraten soll, wo alliierte Soldaten gefangen gehalten werden.
Russische Truppen rücken in Charkow ein.
 

Vom Regen in die Traufe

In der britischen Kampagne spielen wir Sergeant James Doyle, einen MG-Schützen an Bord eines Bombers der Royal Air Force. Während eines Bombenangriffs auf Rotterdam geraten sie unter heftigen Beschuss von Flakfeuer und deutschen Messerschmitts. Die Mission gelingt, sodass die Bomben am Zielpunkt abgeworfen werden können, aber das Flugzeug wird abgeschossen. Mit einem Fallschirm springen wir ab und landen mitten im niederländischen Nirgendwo. Dort werden wir von Major Ingram gerettet, der eine kleine Gruppe Widerstandskämpfer anführt. Notgedrungen unterstützen wir sie bei der Aufgabe, eine Eisenbahnbrücke zu sprengen. Daraufhin rekrutiert Major Ingram uns für den S.A.S. und nimmt uns mit auf eine Mission, die uns nach Sizilien führt. Dort sollen wir schwere Küstenartillerie ausschalten, um die Landung der Alliierten zu vereinfachen („Operation Husky“).
 

Die Schlacht im Kursker Bogen

Die sowjetische Kampagne beginnt in einem Güterwagen. Kommissare öffnen die Türen, die Soldaten steigen aus und sammeln sich. Wir spielen Yuri Petrenko, einer von vielen, die die Offensive der Deutschen zurückschlagen sollen. Ein Lkw transportiert uns direkt an die Front, irgendwo bei Kursk. In der nächsten Mission müssen wir einen Bahnhof und eine Traktorfabrik einnehmen, die von den Deutschen als Panzerwerkstatt benutzt wird. Am Ende nehmen wir die Stadt Charkow ein.
Mit Lastern geht's zur Front, während uns deutsche Flieger attackieren.
 

Call of Duty - Finest Hour

Wie auch in der PC-Version, beginnt die sowjetische Kampagne in Stalingrad. Als Alexandr Sokolov machen wir nach den ersten Gefechten Bekanntschaft mit der Scharfschützin Tanya Pavelovna und helfen dabei, deutsche Bunker einzunehmen. Danach schlüpfen wir selbst in die Rolle der Scharfschützin und wehren einen deutschen Angriff auf eine verlassene Fabrik ab. In der Fabrik steht ein T-34, dessen Besatzung wir beschützen müssen. Ist uns das geglückt, fahren wir mit dem Panzer zum nächsten Einsatz.
 

Krieg in der Wüste

In der britischen Kampagne kämpfen wir als Edward Carlyle in Nordafrika. In der ersten Mission greifen wir nachts ein Dorf an, wo wir unter anderem Treibstoffvorräte des Afrika Corps zerstören müssen. Dann fahren wir mit einem Jeep über eine Bergkette, die heiß umkämpft ist. Immer wieder passieren wir dabei britische und deutsche Truppen, die sich Gefechte liefern. Dabei schießen wir auf alles, was sich bewegt und richten großes Chaos unter den deutschen Einheiten an. Schließlich erreichen wir unser Ziel, eine Festung, die von den Deutschen gehalten wird und von den Briten eingenommen werden soll. Dabei müssen wir auch gefangene Verbündete retten. Am Ende entkommen wir durch einen der vielen unterirdischen Tunnel unterhalb der Festung.
In den Ruinen von Stalingrad.
 

Kampf um Aachen

Als Chuck Walker rücken wir mit der 1. Infantry Division, bekannt unter dem Namen Big Red One, in Aachen ein. Dabei finden Kämpfen in den Straßen, aber auch darunter in der Kanalisation statt. Später schlüpfen wir in die Rolle von Sgt. Sam Rivers, einem Panzerkommandanten. Wir nehmen den Ort Tillet ein und unterbrechen dadurch den Nachschubweg der Deutschen. Am Ende schlüpfen wir erneut in die Rolle von (inzwischen zum Lieutenant beförderten) Walker. Unser Ziel: Die Brücke von Remagen. Wir kämpfen uns durch den Ort, wo wir auf heftige Gegenwehr der Deutschen treffen. Schließlich erreichen wir die Brücke, die von Bunkeranlagen verteidigt wird. Nach dem finalen Kampf, der uns viel abverlangt, weht die amerikanische Flagge an der Brücke.
Wir hinterlassen eine Spur der Verwüstung.
Toxoplasmaa 21 AAA-Gamer - - 26006 - 11. April 2021 - 11:14 #

Schöner Artikel zu einem für mich viele Jahre omnipräsenten Spiel. CoD1 & 2 waren fester Bestandteil jeder LAN Party und werden auch heute noch gerne ausgepackt. Das ist dann wie Heimkommen oder Fahrradfahren. Das verlernt man ja auch nie. Die Maps und die besten Sniperpositionen haben sich wohl für immer in mein Hirn eingebrannt.

Im Gegensatz zu den vollkommen überladenen neuen Serien Teilen spielen die Klassiker sich einfach rund und schön simpel. Jetzt hab ich direkt Lust auf eine Runde "Hurtgen" bekommen.

schwertmeister2000 17 Shapeshifter - - 7405 - 11. April 2021 - 20:58 #

ich habe cod1 und 2 auch geliebt und damals Lanparties gesuchtet... gibt es denn noch eine lebende COD1 und 2 Community? und Matches ?

Toxoplasmaa 21 AAA-Gamer - - 26006 - 11. April 2021 - 23:02 #

Oh das kann ich gar nicht so sagen, da wir wirklich ausschießlich im LAN oder online nur untereinander spielen.

Bluff Eversmoking (unregistriert) 11. April 2021 - 11:35 #

Für Ballerveteranen der 90er Jahre ist Call of Duty nur ein reduzierter Schlauchlevel-Bockmist. Ein Zwei-Knarren-Gleichzeitig- und Kimme-Korn-Ziel-Bockmist, um genau zu sein.

Aber CoD2 hat immerhin den coolen Landser-Kommunisten-Kisten-Rap:

"Hey, hinter diesen Kisten
Sitzen Kommunisten"

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161765 - 11. April 2021 - 11:49 #

Schöner Artikel! Hatte damals das erste CoD im Doppelpack mit dem AddOn gekauft und gespielt und hatte sehr viel Spaß damit, die Inszenierung war der Hammer. CoD2 hatte ich dann auch blind gekauft, was mir ebenfalls sehr gefallen hat. Aber danach habe ich kein CoD mehr gespielt, kann noch nicht mal sagen warum. Modern Warfare 1+2 hatte ich mal angespielt aber durchgespielt habe ich seitdem nur WW2.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75366 - 11. April 2021 - 13:40 #

Ich hab die ersten beiden Teile der Reihe durchgespielt, fand sie auch ganz spaßig, aber irgendwie hab ich danach das Interesse an Call of Duty verloren, ist auch nie mehr zurückgekehrt, außer mal für ein paar Multiplayer- oder Koop-Partien mit Freunden. Kann diesen überinszenierten Schießbuden-Kampagnen einfach nicht so viel abgewinnen.

rammmses 22 Motivator - P - 32642 - 11. April 2021 - 13:47 #

Habe das erste CoD auch damals gespielt (und jeden einzelnen Teil seitdem...), vor allem das grandiose Sounddesign ist beim ersten in Erinnerung geblieben. Nun ist es bei mir seit bald 20 Jahren (!) immer eine nette jährliche Tradition (die nur durch BO4 unterbrochen wurde) die 5-6 Stunden Bombast-Kampagne zu spielen, dafür gibt es immer nette Unterhaltung, der Multiplayer hat mich hingegen nie begeistern können.

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13654 - 11. April 2021 - 14:16 #

Ich überlege gerade, ob CoD vielleicht die größte PC-Spiel-Serie ist, von der ich nie auch nur einen einzigen Teil gespielt habe. Warum, weiß ich auch nicht genau. Ego-Shooter sind jetzt eh nicht mein Favorit und in den (jüngeren) Reviews lese ich immer nur was von "4-6 Stunden Singleplayer-Kampagne" und hab dann schon keine Lust mehr, dafür so viel Geld auszugeben. Multiplayer alleine anzugehen reizt mich nicht. Und anscheinend hab ich auch noch keinen Teil als "Beifang" irgendwo eingesackt.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 11. April 2021 - 14:19 #

Die CoDs fallen normalerweise sehr schnell im Preis. Für 20 Euro oder so mit der Version vom letzten Jahr macht man ggf. auch nix falsch, wenn man sich die Kampagne anschauen will.

Player One 16 Übertalent - 4429 - 11. April 2021 - 15:29 #

Cold War fällt aktuell leider kaum im Preis, ich warte schon länger auf einen guten Deal. Ich spiele lediglich den Singleplayer und mehr als 30€ möchte ich dafür nicht hinlegen.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26488 - 14. April 2021 - 15:17 #

20€ für ein Spiel, das man nicht "Unbedingt" spielen will - das ist auf dem PC schon eine Hausnummer. Dafür kann ich 2-4 andere Spiele kaufen, die ich nicht unbedingt spielen will, aber ganz interessant finde ;-)

rammmses 22 Motivator - P - 32642 - 11. April 2021 - 14:23 #

Da es mit mittlerweile 3 Milliarden Dillar Umsatz pro Jahr (!) de größte Spielserie überhaupt ist, wird das wohl so sein. ;)
Gekauft zum Behalten habe ich aber auch noch keinen einzigen Teil, weil mich nur der Singleplayer interessiert, ich leihe die immer aus oder verkaufe retail direkt wieder, sodass ich bei 5-10€ pro Spiel lande.

Deepstar 16 Übertalent - 4927 - 11. April 2021 - 15:20 #

Teil 1 fand ich ehrlich gesagt vom Gameplay noch am besten. Eben eben dem klassischen Shooter-Teil.

Muss ehrlich gesagt sagen, solche "WOW!"-Momente wie eben Stalingrad fand ich nur noch in der Atomexplosion in Call of Duty 4. Der Rest der Serie gab mir sowas ehrlich gesagt überhaupt nicht.
Und Stalingrad war halt einfach das Pendant zur Omaha Beach Mission aus Medal of Honor Allied Assault/Frontline.

Muss auch tatsächlich sagen, das mir Medal of Honor in Sachen WWII-Momente da auch einfach mehr gab als die CODs, die im zweiten Weltkrieg spielen. Ansonsten wusste mir nur Big Red One noch zu begeistern, das aber tatsächlich eher aus diesen Zwischenmenschlichen Beziehungen, die da etwas mehr vertieft werden.

Okay, Infinite Warfare war natürlich wegen dem ganzen Sci-Fi Zeug ganz cool, aber das kam ja leider nicht sonderlich an.
Was ich aber bei der Serie tatsächlich kritisiere ist eben der Multiplayer... da erscheint jedes Jahr ein neuer Ableger, die Community zieht fast geschlossen weiter, allein aus dem Grund, weil sich jeder Teil im Mehrspieler doch sehr ähnlich spielt. Da konnte Ghosts und Infinite Warfare in der Kampagne mal einfach alles auf den Kopf stellen in Sachen Gameplay im Vergleich zum Vorgänger... im Mehrspieler war davon hingegen nichts zu sehen.

malkovic (unregistriert) 11. April 2021 - 16:50 #

Mich hat das erste CoD auch beeindruckt. Besonders die Auftaktszene in Stalingrad, als die Rekruten der Roten Armee abwechselnd ein Gewehr oder ein Magazin in die Hand bekamen, weil man von Anfang an davon ausging, dass die Hälfte aller Soldaten schon bei der Anlandung am Ufer fällt. Ich war nie ein großer Fan von Militärshootern, aber in historischem Kontext hab ich manche "gerne" gezockt, vielleicht wegen solcher, gut inszenierter Momente. Die "zeitgenössischen" CoDs interessieren mich nicht bzw. sind mir zu join-the-fucking-Bundeswehr. :)

Schöner Artikel übrigens!

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25741 - 11. April 2021 - 17:20 #

Stalingrad war damals eine der intensivsten Erlebnisse meiner damaligen Shooterzeit. Echt beindruckend, was die auf den Bildschirm gezaubert haben. Die Szene der Flussüberquerung ist hervorragend im Film Enemy at the Gates (2001, toller dreckiger Film) umgesetzt. Davon wurde viel in das Spiel eingebaut. Zufällig hatte ich ihn ein paar Wochen vorher gesehen.

vgamer85 (unregistriert) 11. April 2021 - 22:58 #

Fand die ersten Teile super. Call of Duty 3 hab ich damals zu PS3 Release gezockt..war gut. Modern Warfare war nochmal ein Schippchen drauf....aaaber danach kam nur noch Schrott mMn. Naja Black Ops war ok, fühlte sich alles nur noch gleich an und mit WWII wars dann vorbei mit meiner Geduld. Black Ops(2020) zuletzt fand ich auch nicht mehr gut.

Bobafetta1895 12 Trollwächter - P - 873 - 12. April 2021 - 16:10 #

Sehr schöner Artikel, vor allem der Schluß war super. :)
...ich habe noch nie CoD gespielt...

MicBass 21 AAA-Gamer - P - 28974 - 13. April 2021 - 8:40 #

Sehr schöner Artikel, mich hat das erste CoD damals auch begeistert und beim Lesen sind all die Stellen wieder vor meinem Auge aufgetaucht. Der nächste Teil der so hängen geblieben ist war der vierte mit seiner (wie ich damals fand) absolut realistischen Grafik und der spannenden Prypiat-Mission. Das war dann auch mein letzter CoD-Teil. Schöne Erinnerungen :)

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40309 - 13. April 2021 - 12:11 #

Danke für den Artikel! Ich habe echt was gelernt: Es gibt ein CoD das in Aachen spielt! Vielleicht muss ich doch mal einen Blick in die Reihe wagen... :)

amenon 17 Shapeshifter - 7271 - 13. April 2021 - 21:31 #

Danke für den Artikel. Seite eins war sehr unterhaltsam. Seite zwei war mir zu aufzählend, aber auf Seite drei hast du mich wieder gehabt.

Danke für deine Mühen.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26488 - 14. April 2021 - 15:15 #

Schöne Schlussworte! ;-)

Ich habe CoD damals sehr gerne gespielt. Alles nach Modern Warfare hat mich aber nicht mehr so sehr abgeholt und ich bin irgendwann ausgestiegen.

Ballern tue ich immer noch gerne ab und an, aber Spiele wie Black Mesa, Titanfall 2 oder Doom (2016) haben CoD vom Stil her für mich abgelöst (zumal ich in der Regel keinen Multiplayer mehr spiele). Modern Wafare 2 habe ich noch gespielt und auch irgendwann Black Ops nachgeholt. Letzteres fand ich aber auf hohem Schwierigkeitsgrad richtig schlecht designt. Und ich spiele Shooter mit Maus/Tastatur in der Regel so, es sei denn, der normale Schwierigkeitsgrad ist fordernd genug (ist er hier nicht). Ich meine auch, auf GG hat es damals ein Video gegeben, wo der Spieler in einem der ersten Levels ohne zu schießen problemlos einfach durch die virtuelle Kulisse gelaufen ist - und wenn's egal ist ob ich schieße, oder nicht, dann gucke ich lieber einen richtigen Film.

Da CoD auch preislich meist relativ stabil bleibt, kam sonst auch kein Schnäppchenkauf mehr zu Stande. Vielleicht in Zukunft mal wieder - komplett abgeneigt bin ich nicht.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75366 - 14. April 2021 - 15:41 #

Harald Fränkel hat mal so ne Videoreihe gemacht, "Call of Duty als Pazifist", vielleicht meinst du die, war ganz witzig. :D

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40309 - 14. April 2021 - 19:20 #

Habe ich Teile von gesehen und mich in der Tat köstlich amüsiert. :)