Zauberhafter und fordernder Platformer

Astral Ascent User-Artikel

Vampiro 15. Mai 2022 - 20:07 — vor 1 Jahr aktualisiert
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!
Beim Botanist schaltet ihr dauerhafte Verbesserungen frei.
Anzeige
 

Roguelite-Progression

Die Progression in Astral Ascent teilt sich auf in euren permanenten Fortschritt und den Fortschritt während eines Runs. Jeder Run startet in einer Gartenanlage, in der sich auch eure Verbündeten aufhalten. Mit denen könnt ihr euch unterhalten, permanente Verbesserungen und Hintergrundinfos freischalten oder auch, sofern vorher gefunden, neue Farben für Haare, Hose und Hemd erhalten und "ausrüsten". Bei meinem ersten Run habe ich wenig Land gesehen, geschweige denn den ersten Boss gelegt oder auch nur erreicht. Ihr solltet vom Progressionssystem also auf jeden Fall Gebrauch machen. Besonders gut hat mir gefallen, dass nach den ersten Runs stets neue Verbündete und Optionen freigeschaltet wurden. Außerdem sammelt ihr auf jedem Run Erfahrungspunkte und bekommt so praktisch automatisch neue Zaubersprüche, die ihr dann in späteren Runs finden könnt.

Neben der Erfahrung sammelt ihr auch Punkte. Die gibt es vor allem für besiegte Gegner, aber auch für das Erreichen bestimmter Meilensteine ("besiege 100 Gegner in der ersten Welt"). Mit den Punkten könnt ihr die Charaktere verbessern und eure Chancen während des Runs erhöhen. Ihr könnt die Punkte auch für größere Anschaffungen ansparen. Beispielsweise könnt ihr in mehreren Stufen Lebens- und Manaenergie erhöhen oder weitere Aura-Slots freischalten. Aktuell kann ich zum Beispiel schon drei Auren gleichzeitig ausrüsten, was mir dann natürlich den Run erleichtert und ihn auch beschleunigt. Bis auf manche Zauber helfen die Verbesserungen allen Charakteren. Zu den verbesserten Chancen für einen Run gehört zum Beispiel, dass ihr direkt zum Start etwas Quartz (damit könnt ihr auf dem Run beispielsweise Heilsteine kaufen) bekommt, einen Zauber um eine Stufe erhöhen könnt oder aber mehr Auswahloptionen während eines Runs freischaltet. Doch was passiert eigentlich auf einem Run?
 

Jeder Run ist Fun

Im ersten Raum des Runs profitiert ihr  direkt von manchen Freischaltungen und könnt beispielsweise schon einen Zauber tauschen, aufleveln und die Lebensenergie erhöhen. So könnt ihr schon kleine Schwerpunkte für euren Run setzen, bevor ihr dann direkt die nächste Entscheidung trefft: Nämlich die, in welchem Raum es richtig los geht.

Auch das Kampfsystem trägt zur Wiederspielbarkeit von Astral Ascent bei. Denn die eingangs erwähnten Zaubersprüche könnt ihr euch unterschiedlich zusammenstellen und so verschiedene Builds eines Charakters ausprobieren. Gerade das Herumexperimentieren mit verschiedenen Zaubersprüchen und Auren macht Spaß. Und je weiter ihr in einem Run kommt, desto mehr Optionen bieten sich auch. Klar, ein wenig seid ihr dabei aber auch vom Zufall abhängig, denn ihr müsst die Sprüche ja erstmal finden.

Das Schöne an einem Run ist, dass ihr immer etwas mitnehmen könnt. Neben dem gesteigerten Gamepad-Geschick sind das vor allem die zum Aufleveln und Kaufen neuer Zauber benötigten Punkte, Story-Fragmente zu den verschiedenen Charakteren oder neue Optionen für die Farbwahl. Da ihr auch immer besser werdet, werden die Runs einerseits länger (ihr kommt weiter!), andererseits braucht ihr für diesen Fortschritt auch immer weniger Zeit. Gleich schwer bleibt das Spiel dennoch nicht. Mir sind mit zunehmender Spieldauer immer mal wieder leicht abgewandelte Gegner untergekommen, die letztlich eine mehr Fähigkeiten hatten und gefährliche waren als die "Basisversion". Insgesamt macht jeder farbenfrohe, fordernde Run mit schöner, musikalischer Untermalung viel Spaß und bietet mir auch ausreichend Fortschritt, um mich bei der Stange zu halten. Aufgrund der Spielstruktur ist Astral Ascent für mich aber eher ein Spiel, dass ich immer wieder anschmeiße und nicht, wie ein Story-Spiel, möglichst in wenigen, langen Sessions beenden möchte. Es ist daher auch gut für den Feierabend geeignet. Aber Achtung: Während eines Runs könnt ihr zwar pausieren, aber zumindest derzeit nicht speichern. Mein bislang längster Run hat gut 30 Minuten gedauert.
Am Ende jedes Levels könnt ihr aus mindestens zwei Räumen wählen. Außer beim zwölften Raum, da wartet der Bossfight.
 

Fazit und Ausblick

Astral Ascent hat mich mit seinem Charme und vor allem auch seiner bereits jetzt sehr ausgereiften Spielmechanik voll abgeholt. Steuerung, Spielmechanik und Progression greifen bereits jetzt sehr gut und motivierend ineinander. Die große Lesbarkeit der gegnerischen Attacken ist hervorragend. Dazu gibt es sogar einen kleinen Story-Bogen. Bereits jetzt im Early Access und "nur" zwei spielbaren Charakteren und zwei der vier Welten ist Astral Ascent umfangreich wie abwechslungsreich und sorgt so für viele Stunden Spielspaß. Den Koop (Local-Coop und Remote Play Together) konnte ich leider nicht ausprobieren.

Aufgrund des märchenhaften Looks ist Astral Ascent auch hervorragend für jüngere Spieler geeignet und sicher ein tolles Koop-Erlebnis. Unter der märchenhaften Haube steckt aber gleichzeitig fordernde 2D-Platformer-Action, die es ganz schön in sich hat. Astral Ascent kann ich allen Spielern, die auch nur eine gewisse Genre-Affinität mitbringen, wärmstens ans Herz legen. Ob ihr schon im Early Access loslegen wollt, der bereits eine Menge bietet, oder auf den Full Release warten wollt, ist dann schlicht Geschmackssache.
Hier versuche ich mich erstmals an einem der Bosse der zweiten Welt.
Vampiro 15. Mai 2022 - 20:07 — vor 1 Jahr aktualisiert
Vampiro Freier Redakteur - - 121602 - 15. Mai 2022 - 11:42 #

Viel Spaß beim Lesen und vielen Dank an die fleißigen Helfer :)

Deklest 13 Koop-Gamer - 1539 - 15. Mai 2022 - 12:10 #

Danke für die Vorstellung. Das ganz klingt recht interessant. Da ich bisher aber noch keine Rougelites gespielt habe, weiß ich nicht, ob mir das zusagt. Ein Problem, was du auch angeschrieben hast, sehe ich darin, dass es bei einer längeren Session eintönig werden könnte.

Vampiro Freier Redakteur - - 121602 - 15. Mai 2022 - 12:30 #

Sehr gerne :) Ja, macht viel Spaß und ist sehr schön. Bei Roguelites hast du immer mehr oder minder ein rinse and repeat und auch etwas Grindfaktor. Ich denke, die sind grundsätzlich oft eher geeignet, immer wieder gespielt zu werden statt 8 Stunden am Stück. Auf der Plusseite hast du zum Beispiel hier vor allem die einfach per se gute Kampfmechanik, die unterschiedlichen Builds während des Runs, die verschiedenen Protagonisten und halt auch Koop. Ich denke, mit irgendeinem Roguelite einfach mal probieren, ob es dir liegt. Für Astral Ascent gab es mal Demo, jetzt aber vllt nicht mehr. Aber wenn du auf Steam knapp 2 Stunden reinspielst kannst du mehrere Runs machen und viele Interaktionsmöglichkeiten im Garten freischalten. Das würde für die Kaufentscheidung denke ich reichen.

SupArai 25 Platin-Gamer - - 61471 - 16. Mai 2022 - 12:02 #

Auch wenn du nicht explizit fragst... Children of Morta und Moonlighter halte ich für gute Einstiegs-Roguelites.

Children of Morta erzählt eine richtige dramatisch rührselige Geschichte, sieht - wenn man Pixelgrafik mag - fantastisch aus. Gibt auch einen User-Artikel bei GamersGlobal zu dem Titel. Und es ist im Game Pass enthalten, falls du den nutzt.

Moonlighter bietet ein einmaliges (?), sehr nettes Spiel-im-Spiel: Du kannst die aus den Dungeons mitgebrachte Beute in deinem eigenen Geschäft verkaufen.

Gibt natürlich noch Weiß-ich-nicht-wie-viele-andere Top-Roguelites, die beiden Genannten habe ich aber durchgespielt und in guter Erinnerung behalten.

Deklest 13 Koop-Gamer - 1539 - 16. Mai 2022 - 18:55 #

Vielen Dank für die Tipps. Packe ich mir auf die Wunschliste und werde ich mir dann auch mal anschauen.

Player One 16 Übertalent - 4429 - 15. Mai 2022 - 17:06 #

Ich freue mich über jeden Userartikel aber bei allem was mit „Rogue“ beginnt bin ich raus. Trotzdem danke.

Vampiro Freier Redakteur - - 121602 - 15. Mai 2022 - 20:23 #

Vielen Dank auf jeden Fall fürs vorbeischauen und den Kommi :) Mein nächster Artikel ist schon quasi fertig, das wird AoE 4 :)

Player One 16 Übertalent - 4429 - 16. Mai 2022 - 12:08 #

Das klingt vielversprechend.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26486 - 15. Mai 2022 - 19:18 #

Schöner Test - hört sich interessant an!

Vampiro Freier Redakteur - - 121602 - 15. Mai 2022 - 20:23 #

Vielen Dank :)

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 16. Mai 2022 - 11:19 #

Das klang schön, bis ich die Grafik gesehen und "Rogue" gelesen habe.

Diese Art Grafik - keine Ahnung wie der Stil heißt - mag ich überhaupt nicht. Dann lieber Pixel. Roguelikes mag ich nur sehr wenige - eigentlich mag ich sogar nur Rogue Legacy, wo ich mich schön grinden kann, um mein Unvermögen zu übertünchen ;-) Hades lag mir auch, aber das habe ich nur einmal kurz angespielt.

Vampiro Freier Redakteur - - 121602 - 16. Mai 2022 - 12:54 #

Ich denke, Artstyle ist immer eine Geschmacksache. Ich find den super, auch in Bewegung. Andererseits war ich immer fassungslos, wie Blizzardspiele dank des "charmanten Comiclooks" Höchstnoten in der Teilwertung Grafik eingeheimst haben :)

SupArai 25 Platin-Gamer - - 61471 - 16. Mai 2022 - 12:15 #

Danke für die Vorstellung von Astral Ascent, Vampiro. Liest sich, als wird Astral Ascent ein weiterer klasse Genre-Titel!

Mein Roguelite-Hunger nach neuen Titeln ist aber gestillt - wobei, werde noch Samurai Bringers checken, aber das ist glaube ich ein wesentlich "kleinerer" Vertreter als Astral Ascent. Denn ich habe Hades immer noch nicht richtig gespielt, Curse of the Dead Gods wartet auf der imaginären Wunschliste, Risk of Rain 2 sollte ich auch noch mal eine Chance geben (die ersten Eindrücke sind so mittelprächtig...) und ich versuche gerade ne physische Version von The Binding of Issac für die Lite zu einem humanen Preis zu ergattern.

Zu viele tolle Spiele! :-)

Vampiro Freier Redakteur - - 121602 - 16. Mai 2022 - 13:10 #

Vielen Dank :)

Ja, wir leben in tolle Roguelite-Zeiten! Gibt ja sogar Rogue-Feste auf Steam :D Früher mussten Genreliebhaber die Titel mit der Lupe suchen. Jetzt wird sehr viel sehr gutes produziert :)