User-Test

Alien Swarm User-Artikel

Name 9. August 2010 - 17:36 — vor 13 Jahren zuletzt aktualisiert
Einst war es eine Gratis-Modifikation für Unreal Tournament 2004, mittlerweile ist es ein kostenloses eigenständiges Spiel: Alien Swarm. Ob die Alien-Hatz für Lau mit drei Mitspielern wirklich Spaß macht oder nur der Preis das beste Argument für das Spiel ist, erfahrt ihr im folgenden Artikel.
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!
Mit dem Spiel Alien Swarm konnte sich Valve erneut beliebt machen bei den (PC-)Spielern, denn ein eigenständiges Spiel veröffentlicht nicht jeder Entwickler einfach mal so kostenlos. Entwickelt haben das Spiel die Valve-Mitarbeiter, die früher schon die gleichnamige Modifikation für den Multiplayer-Shooter Unreal Tournament 2004 erstellt haben. Nach dem Erfolg der Modifikation hat sich Valve die jungen Entwickler ins Boot geholt und seitdem haben sie an den beiden Left-4-Dead-Spielen mitgearbeitet. Nun hatten sie etwas Zeit um ihre ehemalige Modifikation auf die Source-Engine zu portieren.

Top-Down mit vier

Doch zu allererst: Was ist Alien Swarm überhaupt für ein Spiel? Im Kern ist es ein Top-Down-Shooter, in dem wir massig Aliens erschießen. Dabei werden wir unterstützt von drei weiteren Mitstreitern, die unterschiedliche Fähigkeiten besitzen. Insgesamt beinhaltet Alien Swarm vier verschiedene Klassen und acht Charaktere, was also bedeutet, dass es pro Klasse zwei Charaktere gibt. Die Charaktere unterscheiden sich in ihren verschiedenen Werten, wie z. B. Schadensbonus oder Nachladebonus. Die vier Klassen sind Officer, Special-Weapons, Techniker und Sanitäter.

Auch mit Feuer können wir die Aliens von uns abhalten. Hierbei hinterlässt die Source-Engine einen guten Eindruck.

Der Officer greift im Kampf gegen die Aliens zumeist auf eine Schrotflinte oder auf ein Sturmgewehr zurück. Zusätzlich trägt er für Türen ein Schweißgerät bei sich. Die Klasse des Special-Weapon hingegen trägt die schweren Waffen, wie Mini-Gun oder Stand-Flammenwerfer mit sich. Der Techniker ist meistens mit einem einfachen Sturmgewehr bewaffnet und hackt sich in Computer und öffnet verschlossene Türen. Meistens müssen wir dabei relativ einfach Mini-Spiele lösen. Der Sanitäter ist, wie es der Name schon sagt, dafür da, dass wir im Kampf am Leben bleiben. Dafür greift er auf Heilpakete oder auf ein Heilgewehr zurück. Für seinen Selbstschutz trägt er entweder einen Flammenwerfer oder einfache Sturmgewehre mit sich.

Ähnlichkeiten zu Left 4 Dead

Wer nicht gleich im Multiplayer loslegen will und sich lieber in das Spiel erst einmal einspielen will, kann zum Offline-Modus greifen. Hierbei übernimmt die KI die restlichen drei Leute, die sich durchaus zu verteidigen weiß, aber dennoch öfters in unsere Schusslinie läuft. Im Offline-Modus spielen wir wie im Multiplayer die drei- bis vierstündige Kampagne durch.

Wenn ihr irgendwann genug vom Offline-Modus habt, könnt ihr sofort im Multiplayer loslegen. Im Match-Browser suchen wir uns eine Partie aus und joinen ihr, oder wir erstellen kurzerhand eine eigene Partie. Zu jedem Beginn einer Mission wählen wir unsere Klasse und unseren Charakter und legen seine Waffen fest. Sobald jeder Spieler auf Ready gedrückt hat, kann der Partie-Anführer die Mission starten, welche unverzüglich beginnt. Achtet vor allem darauf, dass in euren Team möglichst immer ein Techniker und ein Sanitäter ist, ansonsten könnt ihr manche Missionen gar nicht beenden oder habt vor euch einen zähen und schweren Weg, denn die Aliens teilen besonders auf dem höheren Schwierigkeitsgrad enorm viel Schaden aus.

Vor jeder Mission müssen wir uns für einen Charakter und eine Klasse entscheiden. Insgesamt existieren acht Charaktere und vier Klassen.

Alien Swarm spielt sich in den Missionen ein wenig wie Left 4 Dead, denn von nahezu überall greifen uns Aliens an, die blind auf uns zu laufen. Es gibt zudem nicht nur eine Art von Aliens, sondern verschiedene. Die Standard-Aliens greifen uns nur im Nahkampf an, allerdings existierten Arten, die uns aus der Ferne beschießen oder Parasiten, die sich an unseren Körper haften und uns kontinuierlich Schaden zufügen. Nur der Sanitäter mit Heilungspaketen kann euch dabei helfen die Parasiten abzuschütteln, denn den Schaden solltet ihr umgehend entgegen heilen.

Neue Waffen für Levelaufstiege

In den sieben Leveln der Kampagne müssen wir nicht nur Aliens töten, sondern auch verschiedene Missionsziele erfüllen. Mal müssen wir Parasiten-Eier und Biomasse zerstören, ein anderes Mal uns durch eine Tür hacken, um vor den Aliens zu entkommen. Für das Erfüllen der Ziele bekommen wir am Ende des Levels Erfahrungspunkte gutgeschrieben. Für die Anzahl von getöteten Aliens und für Sonderziele, wie freigeschaltete Erfolge oder Heilung von Team-Mitgliedern erhalten wir ebenfalls Erfahrungspunkte. Sobald wir genügend davon beisammen haben, steigen wir in einen Level auf und erhalten somit Zugang zu neuen und besseren Waffen, wie Eisgranaten oder verbesserten Schrotflinten.

Insgesamt beinhaltet das Spiel 27 Levelstufen. Sobald ihr Level 27 erreicht, könnt ihr euch befördern lassen, jedoch werdet ihr damit auch wieder auf Level 1 zurückgestuft und die freigespielten Waffen sind wieder gesperrt. Im Gegensatz dafür erhaltet ihr einen Stern, der ab sofort neben euren aktuellen Level anzeigt wird. Insgesamt könnt ihr somit drei Sterne erreichen, was bedeutet, dass ihr mindestens viermal das Maximallevel erreichen müsst.

Grafik und Umfang

Grafisch sieht Alien Swarm dank Source-Engine ganz gut aus, vor allem die Licht- und Schattenspiele sind Valve gelungen. Auch die Waffen-Effekte machen einen soliden Eindruck, allerdings nagt der Zahn der Zeit an der mittlerweile sechs Jahre alten Engine. Aber das zerstört nicht die Spielatmosphäre, die sich in den Missionen aufbaut. Der Sound geht ebenfalls in Ordnung, ebenso wie die recht wenigen Sprechpassagen. Das Spiel ist übrigens komplett auf Englisch gehalten.

Am Ende jeder Mission erhalten wir Erfahrungspunkte. Hier nur sehr wenige, da wir in der abgelaufenen Mission leider alle gestorben sind.

Der größte Negativ-Punkt des Spiels ist der Umfang, denn die eine Kampagne motiviert nicht auf Dauer. Für dieses Problem hat Valve auch eine Lösung: Die Community, denn Valve hat dem Spiel ein ziemlich guten Editor beigelegt. Somit können fähige Spieler eigene Missionen und Kampagnen kreieren und diese auch anderen Spielern öffentlich zugänglich machen. In den kommenden Wochen und Monaten dürften demnach erst einmal genug neue Missionen bereitstehen.

Fazit

Das größte positive Argument für Alien Swarm ist und bleibt, dass das Spiel kostenlos erhältlich ist. Darüber hinaus ist das Spiel vor allem mit drei Freunden sehr spaßig und unterhält für drei bis vier Stunden. Hinzu kommen die 27 Levelstufen und die damit verbundene Freischaltung von neuen Waffen sowie die drei Beförderungsstufen. Außerdem arbeiten einige Spieler schon jetzt an neuen Kampagnen und Missionen für das Spiel, wovon auch erste bereits veröffentlicht sind. Daher lautet der Rat wie folgt: Downloaden, spielen und Spaß haben.
9. August 2010 - 17:36 — vor 13 Jahren zuletzt aktualisiert
Koffeinpumpe 15 Kenner - 3823 - 9. August 2010 - 17:52 #

Klingt sehr interessant. Durch die Klassen und Level erinnert mich das Ganze ein wenig an ein MMO.

Eine Frage bleibt: Bringen die Sterne einen spielerischen Vorteil, oder dienen sie nur als ödes Statussymbol?

Anonymous (unregistriert) 9. August 2010 - 17:55 #

zweiteres

Razyl (unregistriert) 9. August 2010 - 17:56 #

Reines Statussymbol. Du bekommst nichts dafür, außer einen mehr oder weniger hübschen Stern bei deinen Nicknamen im Spiel.

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3823 - 9. August 2010 - 18:11 #

Danke!

bsinned 17 Shapeshifter - 8200 - 9. August 2010 - 18:24 #

Hab mir Alien Swarm schon vor einer Weile als Gratis-Download geholt, länger als 10-15 Minuten konnte mich das Ganze aber nicht begeistern. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich nur den 'Quasi-Singleplayer-Modus' angespielt habe. Dabei hat sich die KI leider absolut dämlich(st) angestellt - mit ein paar Kumpels bringt das sicher bei weitem mehr Spass.
Die ersten Missionen sind zudem nicht sehr motivierend und so flog das Game erstmal wieder von meiner Platte.

Mit einigen guten Mods und Missionen werd ich aber gern nochmal reinspielen. Für ein Gratis-Spiel geht es jedenfals mehr als in Ordnung.

Trey 12 Trollwächter - 961 - 9. August 2010 - 18:42 #

Guter Test, schön auf'n Punkt gebracht.
Und ja: das Teil lohnt sich wirklich. Für lau kann man nur schwer mehr Spaß bekommen - vor allem mit Leuten, die man kennt.

Kutte 25 Platin-Gamer - - 55407 - 9. August 2010 - 19:34 #

Ach, ich hatte schon nette Online-Partien mit anderen. Das hat auch ziemlichen Spaß gemacht. Für Umsonst kann man sowie so nichts falsch machen.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 9. August 2010 - 20:08 #

Schöner Bericht. Bin leider noch nicht dazu gekommen, länger rein zu schauen, muss ich irgendwann noch nachholen.

LegendaryAfanc (unregistriert) 9. August 2010 - 22:10 #

ich habe eine Frage, lässt sich das Spiel auch zu zweit spielen?
Kann dann die anderen 2 freien Spieler der Computer übernehmen?

Ciocco79 05 Spieler - 37 - 10. August 2010 - 2:45 #

Ja geht auch zu zweit, allerdings kann man die restlichen Plätze, sofern ich mich nicht irre, nur über einen "Trick" auffüllen. Du musst zuerst die Entwicklerkonsole im Menü aktivieren und in der Lobby dann einen bestimmten Befehl eintippen

Hier der Befehl:

cl_selectm (Marine) (Slot)

(Marine) steht für eine Nummer (0-7) womit bestimmt wird welcher Marine als Bot eingesetzt wird.

(Slot) steht für den Platz auf welchem der Bot gesetzt wird (0-3)

cl_selectm 0 2 wäre dann zb Sarge(?) auf dem Platz des Spieler Nr. 3

VanillaMike 14 Komm-Experte - 1875 - 10. August 2010 - 14:24 #

Oder du machst nen Public Game auf und lädst deinen Kumpel ein.
Und wartet kurz bis noch andre Spieler dazugekommen sind.
Ihr könnt aber auch alleine bzw. zu zweit losziehn ;-)

yosh 07 Dual-Talent - 120 - 23. August 2010 - 11:00 #

Macht auf jeden fall mehr Spass wenn man keine Computer im Team hat.

yosh 07 Dual-Talent - 120 - 23. August 2010 - 10:59 #

Ich bin zufällig auf Alien Swarm gestoßen und ich muss sagen, dass es mich gleich für einen Tag gefesselt hat.
Einfach ein spaßiges Gratisspiel

kaos 04 Talent - 10 - 25. August 2010 - 20:17 #

Man muss Valve ja eigentlich lieben. ;)
Da ist es mir auch egal was die eigentlichen Absichten der Veröffentlichung sind.

ThereIsNoCake 13 Koop-Gamer - 1425 - 9. September 2010 - 18:07 #

Weiss jemand etwas über weitere Kampagnen? Die eine war dann doch ziemlich schnell zuende :)