Willkommen zur vierten Ausgabe unseres Community-Projekts Das spielen unsere User (kurz „DU“), dessen zugrunde liegende Idee ist, die von euch gespielten Titel eines Monats stärker in den Vordergrund zu rücken. Informationen dazu, wie auch ihr teilnehmen könnt, findet ihr abermals am Ende dieser Galerie Plus.
Die nachfolgenden Texte stammen natürlich von den jeweiligen Usern selbst und stellen eine ausgewogene Mischung aus einer Art Meinungskasten, aktuellem Spielstand und einer Kurz-Beschreibung des vorgestellten Titels dar. Teilgenommen haben für die April-Galerie die elf GG-User Labrador Nelson, Chuck the Plant, Sok4R, ChrisL, Olphas, Toxe, rammmses, Vampiro, Novachen, John of Gaunt und Major_Panno.
GG-User Labrador Nelson – Pillars of Eternity (PC)
Labrador Nelson ist in Pillars of Eternity ganz ohne Zaubertrank zur Leseratte mutiert.
Als Backer des Projekts und als Fan der alten Spiele wusste ich eigentlich was mich erwartet. Dass Pillars of Eternity dann doch so Old-School werden würde, hat mich fast ein wenig überrascht, wenn auch positiv. Das passt aber wohl nicht jedem Käufer. Man wirft Obsidian vor, nur auf Hardcore-Fans gehört zu haben und ein altbackenes Nischenprodukt für ewig Gestrige abgeliefert zu haben. Ich könnte über diesen Umstand kaum glücklicher sein, find ich doch ein altbewährtes Spielprinzip vor, das mich charmant durch eine reizende Geschichte führt.
Fast schon vergessen hatte ich die Textmassen, die zur lückenlosen Erfassung der Welt von Eora, mühsame Lesearbeit notwendig machen. Anfangs recht lustlos fragte ich mich, ob die Länge der Spielzeit nur durch das Lesen zahlreicher Bücher, Seelen, Inschriften und Dialoge zustande käme, vergrub mich dann aber fast unmerklich immer tiefer in den Pixel-Seiten und das leicht genervte Überfliegen wich allmählich einem genüsslichen Schmökern.
Lässt man sich in diesem klassischen Party-RPG darauf ein, bereichert es das Spielerlebnis ungemein. Die Schauplätze sind liebevoll gestaltet, die Charaktere interessant und sympathisch. Auch wenn ich mir eher ein Kampfsystem wie in Divinity - Original Sin gewünscht hätte, kann ich mit der Designentscheidung aber leben. Noch stecke ich mittendrin, habe noch zig Spielstunden vor mir, freue mich auf jede Quest und jede Wendung in der Story. Warum aber trotz aller Nostalgie das Feuer von damals nicht ganz so zünden will, liegt eher an mir selbst. Das Spielprinzip hat sich nicht verändert, ich aber schon.
Chuck the Plant hat im April Städte entworfen, optimiert und die Zeit vergessen in Cities - Skylines.
Zugegeben, ich habe lange kein Spiel mehr aus diesem Genre gespielt. Was ich aber über Cities - Skylines las, machte mich neugierig, ich wagte einen Versuch. Das Spiel hat mich dann in seinen Bann gezogen und meine Lust am Planen, Gestalten und Verbessern wieder geweckt.
In der Simulation der finnischen Entwickler baut ihr eure Stadt nach euren Vorstellungen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Ihr zieht Straßen, weist Gebäudeflächen aus und nach und nach siedeln sich erste Bewohner an; eure Stadt beginnt zu leben. Ihr kümmert euch auch um die Strom- und die Wasserversorgung sowie den Nahverkehr, wobei ihr immer euer Bankkonto und das Verhältnis von Einnahmen und Ausgaben im Blick behalten solltet. Analytiker stürzen sich auf die Statistik-/Filterfunktionen, und im weiteren Spielverlauf wird es immer wichtiger, zum Beispiel die Bürger bei Laune zu halten und Verkehrsprobleme zu lösen.
Gefallen hat mir dabei, dass man die Informationen selbst auswerten, Probleme erkennen und lösen muss. Dabei helfen auch Mods, denn für Nachschub ist – wie GamersGlobal vor Kurzem berichtet hat – gesorgt. Wie wäre es mit einem Space Shuttle, dem Sydney Opera House, einem Jurassic Park Museum, Zeppelin oder der Ghostbusters Firestation? Es gibt sogar Karten von Gotham City, von Los Santos und vieles mehr.
So, genug geschrieben: Jetzt muss ich erst einmal das Verkehrsproblem in meiner Hauptstraße beheben. Nur noch schnell diese eine Straße... ;-)
Sok4R hat sich im April in Herrscher des Olymp - Zeus auf die eine Reise ins antike Griechenland begeben. Die Probleme der überzeichenten Götter und Helden fodern genauso wie die Bürger der Stadt und am Ende kommt es vor allem auf die schwarze Null an.
Das Städtebauspiel von Impressions gehörte im Jahr 2000 schon zu einer traditionsreichen Reihe. Im Vergleich zum direkten Vorgänger Pharao ist die 2D-Grafik geblieben, die sich heute noch gut macht. Der Comic-Stil mit den schiefen Wänden fällt aber direkt auf, allgemein nimmt sich das Spiel nicht so ernst, die griechische Götter- und Sagenwelt wird kräftig durch den Kakao gezogen.
Der Rest ist aber kein Witz: während man auf die Bedürfnisse der Bürger achtet, damit diese wichtige Waren produzieren, muss man vor allem die Bilanz im Auge behalten. Änderungen wie das Abschaffen des Verschmelzen von Häuserblöcken vereinfachen den Bau einer effizienten Stadt. Ein wenig enttäuschend sind die Monumente, an den epischen Bau einer Pyramide kommen die Tempel nicht heran. Gut ist dagegen, dass man nicht mehr in jeder Mission von vorne anfängt, sondern seine Stadt Stück für Stück ausbaut. Fehler wiegen dann aber umso schwerer, wenn ein geskriptetes Ereignis wichtige Infrastruktur zerstört kann, was schon mal einen kompletten Neustart bedeuten kann.
Die Interaktion mit anderen Städten beschränkt sich auf Handel mit Verbündeten, die einem auch mal unter die Arme greifen, wenn die Bilanz ins Negative rutscht. Rivalen schicken bei schlechter Laune ihre Armee vorbei, die Verteidigung über ein indirektes Kampfsystem ist bestenfalls rudimentär. Andersherum kann man nur seine Truppen losschicken und Daumen drücken, dass es klappt. In der Stadt selber gibt es immer etwas zu tun, Leerlauf kommt kaum auf, auch wenn auf den niedrigeren Schwierigkeitsgraden deutlich entspannter gespielt werden kann.
Noch vor der ersten Spielszene wurde ChrisL von Far Cry 4 auf die Geduldsprobe gestellt, und auch der erste Anblick der Weltkarte führte nicht gerade zu Begeisterungsstürmen.
Bis ich mich das erste Mal in der Spielwelt von Far Cry 4 befand, verging eine gefühlte Ewigkeit. Das lag jedoch nicht an den Ladezeiten oder anderen Faktoren, sondern daran, dass nach dem Starten mehrere Herstellerlogos (animiert) präsentiert werden – jedes Mal aufs Neue und ohne die Möglichkeit des Überspringens. Ich verstehe die Absicht dahinter, aber es nervt ungemein, weshalb ich für Abhilfe sorgen musste.
Das Spiel selbst gefällt mir gut, auch wenn der Funke noch nicht so ganz übergesprungen ist. Was mich ganz zu Beginn allerdings fast schon überfordert hat, waren die unzähligen Fragezeichen und Symbole auf der Weltkarte, die auf alles Mögliche hinweisen und deren Bedeutung – zum Beispiel „interessanter Ort“ – erst herausgefunden werden muss. Für mich wäre hier weniger mehr gewesen.
Sehr beeindruckend finde ich – wie auch schon in Far Cry 3 – die Details der Flora und Fauna: Bären oder Tiger streiten schonmal unerbittlich um ihre Beute, Elefanten verpassen sich am Flussufer eine Dusche, Nashörner werden bei zu viel Nähe aggressiv, Rothunde nähern sich mir vorsichtig im Rudel und so weiter.
Die Hauptmissionen sind abwechslungsreich, die Kämpfe und das Einsetzen der Fähigkeiten machen Spaß. In Bezug auf Letztere habe ich allerdings – augrund der vielen Nebenmissionen – schon so gut wie alle gelernt, dabei habe ich gerade erst Akt 2 beendet. Ach so, die eingangs erwähnte Weltkarte sieht inzwischen deutlich übersichtlicher aus …
GG-User Olphas – Assassin's Creed Chronicles - China (PlayStation 4)
Olphas schleicht in Assassin's Creed Chronicles - China durch das China des 16. Jahrhunderts
Man sieht auf den ersten Blick, welches Spiel für die neue Chronicles-Trilogie als Vorbild diente – das tolle Mark of the Ninja von Klei Entertainment. Daher müssen sich die britischen Climax Studios schon gefallen lassen, wenn der neueste Ableger der Assassin's Creed-Reihe daran gemessen wird. Und – das wird auch schnell klar – das große Vorbild erreicht Chronicles - China nicht. Dafür ist es aber immerhin auch eindeutig ein Assassin's Creed, was an vielen Mechaniken und der UI gleich zu erkennen ist.
Hauptfigur ist keine der bekannten Assassinen. In diesem Teil spielt man die Chinesin Shao Jun. Diese ist allerdings wiederum Schülerin von Ezio Auditore da Firenze, der mir bis heute der liebste der Assassinen ist. Er taucht sogar als alter Mann in Tutorial-Sequenzen auf. Da hört es aber auch schon mit Storyzusammenhängen auf. Apropos Story: Die ist minimalistisch. Shao Jun will sich am chinesischen Ableger der Templer, den Tigern, rächen. Das war es dann eigentlich auch schon.
Grafisch finde ich das Spiel sehr gelungen. Auch die Musik ist passend. Die Spielmechanik funktioniert und es werden immer mehr Fähigkeiten und Gegnertypen freigeschaltet. Es steht einem frei, ob man sich lieber als Shadow, als heimlich meuchelnder Assassine oder als Kämpfer durchschlägt. Die Level sind nicht rein 2D, sondern gehen auch in die Tiefe, was etwas Pep rein bringt. Dass man viele Fähigkeiten zwischen den Leveln einfach so bekommt, wirkt etwas generisch, aber ansonsten hatte ich meinen Spaß mit dem Spiel und freue mich auf zukünftige Reisen nach Indien und Russland.
Toxes Spiel des Aprils war auch tatsächlich das einzige, das er im April gespielt hat: Bloodborne.
Schon lange hat mich kein Spiel mehr so vollständig in seinen Bann gezogen wie Bloodborne: Seit seinem Erscheinungstag vor knapp fünf Wochen habe ich kein anderes Spiel mehr angefasst. Mit zwei Charakteren habe ich es in dieser Zeit auf dem normalen Schwierigkeitsgrad durchgespielt und laufe nun mit meinem zweiten Charakter dem Ende von NG+ entgegen und erkunde die Grauen, die in den letzten Tiefen der Chalice Dungeons lauern.
Bloodborne ist wirklich in jeder Hinsicht ein tolles Spiel geworden. Hält man Dark Souls und Bloodborne mal nebeneinander, fällt zwar auf, dass Dark Souls mehr Breite besitzt, dafür ist Bloodborne aber in allem, was es macht, deutlich polierter. Insbesondere wenn es um Art Direction & Style, Aufbau der Welt und Monsterdesign geht, ist das hier in meinen Augen das beste, was Entwickler From Software bisher gemacht hat.
Überrascht haben mich auch die Chalice Dungeons. Dieses leicht Diablo-artige Erkunden von zufällig generierten Dungeons auf der Suche nach Edelsteinen, mit denen man seine Waffen modifizieren kann, funktioniert zusammen mit dem tödlichen Kampfsystem der Souls-Spiele unerwartet gut.
Bloodborne steht für mich auf einer Stufe mit Demon's Souls und Dark Souls. Und vermutlich habe ich jetzt schon mein Spiel des Jahres 2015 gefunden.
Der Survival-Horror-Titel White Night gruselt und begeistert rammmses.
Das kalte Klicken des Lichtschalters klang wie der Tod. Keine Möglichkeit, das Licht einzuschalten und die schrecklichen Gestalten zurück in die Hölle zu schicken, die im Schatten auf mich lauern. Was mache ich hier? Ein trüber Schleier liegt über meiner Erinnerung. Ein Unfall, verletzt und allein hoffte ich Hilfe in diesem verlassenen Herrenhaus zu finden. Keine Menschenseele, die mir beistehen kann. Ein dunkler Fluch scheint über diesem Ort zu liegen. Nur mit Streichhölzern bewaffnet taste ich mich langsam voran, finde kryptische Aufzeichnungen der Bewohner, die wohl langsam dem Wahnsinn verfallen sind. Wird mir das auch passieren? Keine Zeit darüber nachzudenken, ich muss tiefer in das Haus vordringen, es gibt keinen Weg zurück.
Dort, eine Bewegung in der dunklen Ecke oder spielt mir meine Vorstellungskraft wieder einen makaberen Streich? Vorsichtig schleiche ich mich vorbei... zu spät! Eine geisterhafte Erscheinung stürzt auf mich zu, ich sammle meine letzten Kräfte und versuche die Panik zu unterdrücken, ich muss die Tür erreichen. Nein! Das Licht meines Streichholzes erlischt und totale Finsternis umfängt mich... sollte dies das Ende sein?
White Night ist ein sehr intensives Spielerlebnis, stilistisch und inhaltlich stark an den Film-Noir angelehnt, fast komplett in monochromen Schwarz-Weiß kombiniert mit klassischem Survival-Horror-Gameplay im Stil alter Alone in the Dark- oder Resident Evil-Teile. Die Atmosphäre ist beeindruckend, die Story so spannend wie komplex. Wer ansatzweise etwas mit diesem Genre anfangen kann: Pflichtkauf.
Vampiro ging in der Welt von Shadowrun Returns auf einen Run für einen toten Freund.
Das taktische RPG Shadowrun Returns warf mich, ohne Shadowrun-Vorerfahrung, direkt in die düstere Zukunft von Chicago. Ein toter Kumpel, der mich – sogar gegen Bezahlung – per Videobotschaft bittet, seinen Mord aufzuklären? Da konnte ich nicht nein sagen und machte micht mit meinem als Nahkämpfer ausgerichteten und später auch etwas hackenden Elfen auf Spurensuche. Die gelungene Geschichte entwickelte sich dabei streng linear auf Schauplätzen, Abweichungsmöglichkeiten gab es kaum. Insoweit ähnelt das Spiel einem Filmkrimi. Das schadet nicht, denn die Grafik ist stimmig und die (unvertonten) Dialoge und Hintergrundinformationen sind sehr gut geschrieben. Dadurch werden Stimmung, Verhaltensweisen und Emotionen teils besser transportiert als durch eine „Bioware-Zwischensequenz“.
Das Aufleveln und Ausrüsten des eigenen Charakters macht viel Spaß. Begleiter, die teilweise eine eigene Geschichte haben, konnte ich nicht aufleveln, es entstand meist auch keine enge Bindung. Das taktische Kampfsystem ist insgesamt zwar gelungen, aber letztlich viel zu anspruchslos. Selbst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad gab es nur zwei Kämpfe, die ein wenig fordernd waren. Als stimmige Geschichte in einer spannenden Welt mit zu leichten Kämpfen ist Shadowrun Returns ein hervorragendes Spiel. Nach 14 Stunden sah ich den Abspann des über Kickstarter finanzierten Titels und freue mich auf das angeblich (noch) bessere Shadowrun Dragonfall, das mich demnächst nach Berlin verschlagen wird. Auch zahlreiche Spielerkampagnen bieten die Möglichkeit zur Rückkehr in die Welt von Shadowrun.
Novachen ließ in Titanfall ein paar Titanen vom Himmel fallen.
Es war ein Angebot, das ich nicht ablehnen konnte. Für eine kleine Summe wurde ich in das Grenzgebiet des galaktischen Reiches der IAG gebracht, wo ein Krieg zwischen IAG und Miliz tobt. Dabei ist meine Loyalität total unwichtig und ich schließe mich automatisch demjenigen an, der mich am besten bezahlt, schließlich muss man auch einfach mal an sich denken.
Als so genannter Pilot ist es mir möglich, alle erdenklichen Rollen auf dem Schlachtfeld zu übernehmen, und ich habe auch die Berechtigung die Titans, ein zweibeiniger Kampfroboter, in den Kampf zu rufen, die ich entweder aus der Entfernung steuere oder indem ich einfach selbst einsteige.
Bereits in meiner ersten Schlacht konnte ich ohne große vorherige Kampferfahrung unsere Armee zu einem wichtigen Sieg führen, indem ich mich gar nicht groß auf Kämpfe mit anderen Piloten der Gegenseite eingelassen habe, in denen ich vielleicht nie überlebt hätte, sondern mich zur Eingewöhnung lieber an die normalen Fußsoldaten gekümmert und auch ordentlich das Privileg des Wandlaufs genutzt habe. Langfristig lernte ich damit automatisch, mich auch besser gegen feindliche Piloten zur Wehr zu setzen oder sogar ganz bewusst die Konfrontation mit denen zu suchen. Auch in so einen Titan traute ich mich erst später rein und lernte kennen, dass der KI auch ferngesteuert eine tödliche Waffe ist, aber vor allem mit sich selbst am Steuer sein ganzes Potenzial entfalten vermag.
Mit diesem Beitrag aus den Grenzgebieten sollen mehr Leute in diese gelockt werden. Selbst mit kaum Erfahrung an der Waffe, hier kann jeder etwas Wichtiges zur Schlacht beitragen.
In Europa Universalis 4 versucht sich John of Gaunt als Sultan des Osmanischen Reichs an der Eroberung des Nahen und Mittleren Ostens.
Seit dem letzten Wochenende beschäftige ich mich mit großer Freude mit einem Spiel, das meinem Ersteindruck nach komplexer kaum sein könnte: Europa Universalis 4 aus dem Hause Paradox. Als Sultan des Osmanischen Reichs liegt das Geschick einer ganzen Nation in meinen Händen, die bislang aber noch nicht hundertprozentig wissen, was sie tun.
Klar, ein Krieg ist schnell vom Zaun gebrochen: Anspruch auf eine Provinz erstellen lassen, Krieg erklären, und die Mameluken verhauen – ist ja alles ganz leicht. Doch dann gehen die Probleme los: Die Wüstenregionen im Nahen Osten können nicht meine ganze Armee versorgen, ich erleide also schon auf dem Weg zur gegnerischen Armee kräftige Verschleißverluste, eine Flussüberquerung gibt mir in der Schlacht einen Malus beim Würfelwurf, der über Erfolg und Misserfolg in den Kampfphasen entscheidet. Letztlich gewinne ich die Schlacht und etwas später den Krieg, jedoch mit hohen Verlusten, die dabei verlorenen Mannen werden erst langsam über Jahre hinweg wieder aufgefüllt. Immerhin kann ich mir in den Friedensverhandlungen ein gutes Stück Land sichern.
Doch nicht nur beim Führen von Krieg gibt es viel zu beachten: Handel, Forschung und Diplomatie warten ebenfalls mit vielen Möglichkeiten und ebenso viel Komplexität auf. Und auch wenn meine Osmanen bislang nicht sehr gefordert wurden, war der Einstieg wegen der vielen zu lernenden Mechaniken alles andere als leicht. Unerwartet war das jedoch nicht, und dementsprechend freue ich mich auf jede weitere Stunde mit EU4.
Major_Panno fühlte sich in Hearthstone wieder in seine Jugend zurückversetzt, baute mit digitalen Trading Cards Decks und freute sich über das entstandene Nostalgie-Gefühl.
Zu Zeiten als es Internet nur in Büchereien gab und das soziale Netzwerk noch „draußen“ hieß, habe ich mich gerne mit Trading Cards beschäftigt. Ein nicht unermesslicher Teil meines Taschengeldes floss in die schicken Karten und ich habe unzählige Stunden mit Sortieren, Tauschen und Deckbauen verbracht, nur um mich am Wochenende oder in einer Freistunde in der Schule mit Freunden zu messen.
Es gibt Tage, an denen vermisse ich diese Zeit sehr. Hearthstone hat mich in diesem Monat wieder zurück an diese Zeit erinnert. Mit dem Addon Blackrock Mountain wurde mein Interesse geweckt und ich habe mir das Spiel angeschaut und war sofort verzaubert. Unendliche Möglichkeiten des Deckbauens, unendliche Gegner online, belohnende Quests, die mich Ingame-Gold verdienen lassen, um neue Booster zu kaufen. Verliere ich online, analysiere ich mein Deck: Wo liegt der Fehler? Was kann ich besser machen?
Hinzu kommt der Singleplayer-Part von Blackrock Mountain, der mich nun schon seit über acht Stunden beschäftigt und sein Geld wert war. Ich spiele gegen interessante, einzigartige Bosse und bekomme neue Karten, die wiederum meine Decks verändern. Die alte Zeit ist nun zumindest digital für mich wieder verfügbar. Zwar habe ich nicht mehr so viel Zeit wie in meiner Jugend aber dafür kann ich sie mir einteilen und muss nicht mehr Unmengen an Geld in neue Karten investieren. Und wer weiß, vielleicht spielen es meine Freunde ja doch irgendwann noch mit. Sollte sich zudem unter euch jemand befinden, der gerne mal eine Runde spielt oder sollte ein GG-Community-Event (siehe diesen Forumsthread) endlich stattfinden, bin ich sofort dabei.
Damit endet diese Galerie, mit der wir euch einige jener Spiele vorgestellt haben, die von den GamersGlobal-Usern im April gespielt wurden. Solltet ihr für kommende Plus-Galerien mit einem eigenen Beitrag teilnehmen wollen: Jeder registrierte User kann sich in diesem Thread – dort auch weitere Details – mit dem Namen seines Spiels anmelden. Da der erreichte GG-Rang keine Rolle spielt, erhält somit jeder die Möglichkeit, anderen Usern mittels des eigenen Textes einen Titel vorzustellen. Egal, ob aktueller Blockbuster, kaum bekanntes Indie-Spiel oder „uralter“ Klassiker: Es geht darum, was ihr spielt.
Labrador Nelson
31 Gamer-Veteran - P - 266509 - 4. Mai 2015 - 18:08 #
Wieder mal sehr interessant und aufschlussreich! Ich finds klasse zu wissen was so gespielt wird. Nächstes mal dürfen sich gerne mehr User beteiligen! :) Und danke an Chris!
Lencer
19 Megatalent - P - 14562 - 4. Mai 2015 - 19:56 #
Was macht Pillars anders als Divinity? Ich hab jetzt gut 70 Stunden in Divinity gesteckt und finde vor allem das Kampfsystem sehr abwechslungsreich und fordernd. Liegt sicher auch daran, dass die Gegner nicht Masse sondern Klasse sind und auch abseits der Hauptstory halbe Bosskämpfe entstehen. Ich denk da an die Spinnenkönigin in der Silbertal-Region ...
Labrador Nelson
31 Gamer-Veteran - P - 266509 - 4. Mai 2015 - 22:50 #
Pillars macht nicht viel anders als Divinity, außer sich vielleicht etwas mehr ernst nehmen, noch mehr Text reinpacken, weniger Farben benutzen, kürzere Spielzeit anbieten und alles in Echtzeit abfahren, aber ansonsten genauso schön altbacken. Ich hab bislang über 60 Std. in Divinity gesteckt und vielleicht so knapp 20 in Pillars. Das Kampfsystem in Divinity ist erste Sahne, weil 1.rundenbasiert, 2.taktisch fordernd un 3. strategisch anspruchsvoll. Sowasa hätte ich mir wie gesagt in Pillars auch gewünscht, wenigstens sowas wie in Wasteland 2, aber naja, sollte nicht sein. Manchmal ist es in Pillars schon ein blindes, wirres chaotisches Geklicke. Mindert aber den Spielspass nicht.
Divinity sieht (viel) besser aus, ist übersichtlicher und hat ein grandioses Kampfsystem, dazu ist es kooperativ ein tolles Erlebnis. Ist aber vergleichsweise "leichter bekömmlich". Pillars hat die deutlich bessere, intensivere und düstere Geschichte zu erzählen.
Finde beide toll und habe sie auch durch. Während ich die Kämpfe in Divinity großartig finde, wurden sie mir in Pillars bald lästig. Aber es wird nicht schwierig sein jemanden zu finden der es genau gegenteilig sieht. Ist halt Geschmackssache. Ich habe beide sehr gern durchgespielt und sie müssen auch beide wegen mir nicht "länger" sein.
Christoph
18 Doppel-Voter - P - 10233 - 5. Mai 2015 - 9:50 #
Ich habe Divinity auch ca 20-30 Stunden gespielt und finde Optik, Technik, Story etc alles super - ich verstehe auch genau, warum viele das Kampfsystem dem von Wasteland oder Pillars überlegen finden bzw bevorzugen. Aber genau das hat für mich Divinity im Ergebnis dann zu langatmig bzw "schwer" gemacht, weil ich zu viele Kämpfe zu oft neu laden mußte, bis ich raushatte, wie man durchkommt, und bei langen RPGs führt das dann dazu, daß ich letztlich auf lange Sicht kein Land sehe, dh zu oft und lang an den selben Schauplätzen hänge und fast nie mit der Story durchkomme.
Lencer
19 Megatalent - P - 14562 - 5. Mai 2015 - 10:46 #
Deshalb bin ich immer sehr skeptisch bei den Spielstunden-Angaben. Bei Divinity hab ich für manche Einzelkämpfe locker ne Stunde gebraucht. Oft muss man die Stärken und Schwächen der Gegner erst identifizieren, Das heißt, man stirbt den Heldentod und muss neu anfangen/neu laden. Außerdem hab ich bei D:OS das Gefühl, dass ich (endlich mal) viel mehr Zaubersprüche und Buffs anwenden muss, als in den meisten anderen Rollenspielen, bei denen man irgendwann immer die gleichen Sachen verwendet (z.B. Blackguards).
John of Gaunt
27 Spiele-Experte - 78508 - 5. Mai 2015 - 16:01 #
Ich bin aktuell ultra begeistert von EU4. Ich hatte eine starke Vermutung, dass mir das Spaß machen würde, aber so hab ich es dann doch nicht erwartet. Hab direkt noch DLCs dazu gekauft, damit ich mehr Möglichkeiten bei allen möglichen Dingen haben. Großartiges Spiel!
CK2 hingegen hat mich immer relativ schnell wieder verloren, so interessant das auch ist von der Anlage.
Bei mir ist es genau anders herum, wobei ich allerdings auch noch nicht genug Zeit mit EU4 verbracht habe. Aber das ganze Familiendrama, dass mir in CK2 so viel Spaß macht, fehlt da halt weitestgehend.
John of Gaunt
27 Spiele-Experte - 78508 - 5. Mai 2015 - 16:13 #
Ich hatte bei CK2, in der Zeit die ich es gespielt habe, immer das Gefühl dass ich einfach nix erreiche, oder jedenfalls nicht auf einem anderen Weg, als ich es in Total War auch tun würde, nämlich durch Eroberung. Vielleicht habe ich es falsch gespielt oder mit den falschen Familien, oder einfach zu kurz, das kann durchaus auch sein ^^
Christoph
18 Doppel-Voter - P - 10233 - 6. Mai 2015 - 9:46 #
Beides würde ich sehr gerne spielen und hatte auch schon die Demos und öfters im Steam Sale überlegt... aber die Einstiegshürde ist zu hoch, der Zeitaufwand fürs Hineinfinden zu groß. Dafür spiele ich zu viele andere Sachen zu gern und hab - leider - auch nicht NUR fürs Zocken Zeit...
Bei nem Smartphone mit verbrauchtem Datenvolumen ist es ohnehin schon schwierig durch GG zu navigieren. Da brauche ich so klick-farmende Gallerien - die bewusst langsam wieder alles aufbauen - echt nicht. Macht einfach keinen Spaß. *Schulterzuck*
Ich nutze keine Adblocker. Am PC hab ich bloß nie mit einer gedrosselten Datentransferleitung zu kämpfen. Da würde das komplette Neuaufbauen der Seite gar nicht stören.
Wieder mal sehr interessant und aufschlussreich! Ich finds klasse zu wissen was so gespielt wird. Nächstes mal dürfen sich gerne mehr User beteiligen! :) Und danke an Chris!
Was macht Pillars anders als Divinity? Ich hab jetzt gut 70 Stunden in Divinity gesteckt und finde vor allem das Kampfsystem sehr abwechslungsreich und fordernd. Liegt sicher auch daran, dass die Gegner nicht Masse sondern Klasse sind und auch abseits der Hauptstory halbe Bosskämpfe entstehen. Ich denk da an die Spinnenkönigin in der Silbertal-Region ...
Pillars macht nicht viel anders als Divinity, außer sich vielleicht etwas mehr ernst nehmen, noch mehr Text reinpacken, weniger Farben benutzen, kürzere Spielzeit anbieten und alles in Echtzeit abfahren, aber ansonsten genauso schön altbacken. Ich hab bislang über 60 Std. in Divinity gesteckt und vielleicht so knapp 20 in Pillars. Das Kampfsystem in Divinity ist erste Sahne, weil 1.rundenbasiert, 2.taktisch fordernd un 3. strategisch anspruchsvoll. Sowasa hätte ich mir wie gesagt in Pillars auch gewünscht, wenigstens sowas wie in Wasteland 2, aber naja, sollte nicht sein. Manchmal ist es in Pillars schon ein blindes, wirres chaotisches Geklicke. Mindert aber den Spielspass nicht.
Divinity sieht (viel) besser aus, ist übersichtlicher und hat ein grandioses Kampfsystem, dazu ist es kooperativ ein tolles Erlebnis. Ist aber vergleichsweise "leichter bekömmlich". Pillars hat die deutlich bessere, intensivere und düstere Geschichte zu erzählen.
Finde beide toll und habe sie auch durch. Während ich die Kämpfe in Divinity großartig finde, wurden sie mir in Pillars bald lästig. Aber es wird nicht schwierig sein jemanden zu finden der es genau gegenteilig sieht. Ist halt Geschmackssache. Ich habe beide sehr gern durchgespielt und sie müssen auch beide wegen mir nicht "länger" sein.
Dank an Euch beide für die ausführlichen Antworten, muss ich wohl doch beide spielen ;-)
Ich habe Divinity auch ca 20-30 Stunden gespielt und finde Optik, Technik, Story etc alles super - ich verstehe auch genau, warum viele das Kampfsystem dem von Wasteland oder Pillars überlegen finden bzw bevorzugen. Aber genau das hat für mich Divinity im Ergebnis dann zu langatmig bzw "schwer" gemacht, weil ich zu viele Kämpfe zu oft neu laden mußte, bis ich raushatte, wie man durchkommt, und bei langen RPGs führt das dann dazu, daß ich letztlich auf lange Sicht kein Land sehe, dh zu oft und lang an den selben Schauplätzen hänge und fast nie mit der Story durchkomme.
Deshalb bin ich immer sehr skeptisch bei den Spielstunden-Angaben. Bei Divinity hab ich für manche Einzelkämpfe locker ne Stunde gebraucht. Oft muss man die Stärken und Schwächen der Gegner erst identifizieren, Das heißt, man stirbt den Heldentod und muss neu anfangen/neu laden. Außerdem hab ich bei D:OS das Gefühl, dass ich (endlich mal) viel mehr Zaubersprüche und Buffs anwenden muss, als in den meisten anderen Rollenspielen, bei denen man irgendwann immer die gleichen Sachen verwendet (z.B. Blackguards).
Korrektur: Ich glaube das Klei-Game, auf das Olphas anspielt, nennt sich Mark of the > NINJA < ;)
Huch! Da bin ich irgendwie durcheinander gekommen. Natürlich heißt es so. Es hat wohl auch schon jemand korrigiert :)
Jupp, gerade eben. :) Habe es beim Formatieren der Texte auch nicht bemerkt ... danke für den Hinweis, McGressive!
Europa Universalis werde ich mir im nächsten Sale auch zulegen. Crusader Kings II hat mein Herz bereits im Sturm erobert.
Ich bin aktuell ultra begeistert von EU4. Ich hatte eine starke Vermutung, dass mir das Spaß machen würde, aber so hab ich es dann doch nicht erwartet. Hab direkt noch DLCs dazu gekauft, damit ich mehr Möglichkeiten bei allen möglichen Dingen haben. Großartiges Spiel!
CK2 hingegen hat mich immer relativ schnell wieder verloren, so interessant das auch ist von der Anlage.
Bei mir ist es genau anders herum, wobei ich allerdings auch noch nicht genug Zeit mit EU4 verbracht habe. Aber das ganze Familiendrama, dass mir in CK2 so viel Spaß macht, fehlt da halt weitestgehend.
Ich hatte bei CK2, in der Zeit die ich es gespielt habe, immer das Gefühl dass ich einfach nix erreiche, oder jedenfalls nicht auf einem anderen Weg, als ich es in Total War auch tun würde, nämlich durch Eroberung. Vielleicht habe ich es falsch gespielt oder mit den falschen Familien, oder einfach zu kurz, das kann durchaus auch sein ^^
Beides würde ich sehr gerne spielen und hatte auch schon die Demos und öfters im Steam Sale überlegt... aber die Einstiegshürde ist zu hoch, der Zeitaufwand fürs Hineinfinden zu groß. Dafür spiele ich zu viele andere Sachen zu gern und hab - leider - auch nicht NUR fürs Zocken Zeit...
Tolle Idee, danke an alle Beteiligten!
Das ist einfach eine schöne Serie. Besonders wenn die Texte zu einem Spiel genau einen aus der Seele sprechen.
Wieder eine sehr interessante Mischung mit einigen Anreizen. Vielen Dank!
Schöne Mischung, vielen Dank :)
Auch mir hat die Mischung wieder sehr gut gefallen.
Ich komm zu nichts FM15 und CS:Go sind wahnsinnige Zeitfresser. xD
Dann nimm doch mit einem von beiden im nächsten Monat teil :)
Auf meinem Smartphone ist der Artikel wieder mal der größte Krampf. Bei jedem umblättern die Seite komplett neu laden? Nee, tu ich mur nicht an.
Das wäre einer der Abo-Vorteile, die Gallerien am Stück geleifert zu bekommen.
It's not a feature, it's a bug. :-P
Bei nem Smartphone mit verbrauchtem Datenvolumen ist es ohnehin schon schwierig durch GG zu navigieren. Da brauche ich so klick-farmende Gallerien - die bewusst langsam wieder alles aufbauen - echt nicht. Macht einfach keinen Spaß. *Schulterzuck*
Am PC haste dann scheinbar den guten Adblocker an, sonst hättest dort das selbe "Problem".
Ich nutze keine Adblocker. Am PC hab ich bloß nie mit einer gedrosselten Datentransferleitung zu kämpfen. Da würde das komplette Neuaufbauen der Seite gar nicht stören.
Immer wieder schön sich durch diese Galerien durchzuklicken. Irgendwann trag ich auch mal dazu bei ;).
Klasse gemacht Jungs, Lob an euch alle.
Eine klasse Galerie mit spannenden Beiträgen und Einblicken. Vielen Dank an Chris und die Schreiberlinge. Freue mich auf nächsten Monat.
HearthStone ist ein typisches Spiel für mich als Sammler - aber leider kapier ich die Deckzusammenstellungen nicht :(
Hm, Europa Universalis reizt mich auch irgendwie mal...
Schöne Galerie!
Ist immer eine freude!