Unglaublich, aber wahr: Der Freitag nach der E3 stand für Benjamin und Christoph nicht im Zeichen der Arbeit, sondern für private Aktivitäten zur Verfügung. Für Freizeitparkfan Christoph stand natürlich von vorneherein fest, dass dieser Tag zum Achterbahnfahren genutzt wird. Sein Favorit wäre zwar das Disneyland gewesen, doch diesen Kitsch wollte er seinem Kollegen nun wirklich nicht antun. Stattdessen ging es in das Achterbahn-Paradies Six Flags Magic Mountain gute 50 Kilometer außerhalb von Los Angeles, den Benjamin bereits vor zwei Jahren mit Florian besucht hatte. Einige der stolzen 19 Bahnen ließen sich bereits vom Freeway erblicken.
Am Rande des bereits gut gefüllten Parkplatzes fuhren Busse zum Haupteingang. Nicht, dass die beiden die etwa 500 Meter nicht auch hätten laufen können, aber der Tag sollte noch lang werden und die Fußstrecken nicht gerade kurz. Auch dachten sie, so nicht als Tourist aufzufallen. Das gelang ihnen aufgrund glänzender Gesichter aber nicht – sie waren nämlich scheinbar die einzigen, die sich mit Sonnenmilch gegen die schon morgens knallende Sonne schützten.
Nachdem die beiden schon am Einlass 30 Minuten warten mussten, gingen sie gleich zum Highlight des Parks, X2. Das hatte aber noch geschlossen, sodass sie zuerst in die hier abgebildete Prügelmaschine mit dem Namen Viper stiegen.
X2, die vor allem für ihre vielen Ausfälle bekannt ist, hatte mittlerweile geöffnet. Es handelt sich um den Prototypen eines 4D-Coasters. Die Sitzplätze sind links und rechts neben der Schiene angebracht und können sich zudem nach vorne und hinten überschlagen. Benjamin kannte die Bahn bereits, Christoph ging hingegen ohne Erwartungen heran und wurde besonders von der ersten Abfahrt mit dem Blick senkrecht gen Boden gerichtet positiv überrascht. Diese 45 Minuten Wartezeit in der prallen Sonne Kaliforniens haben sich mehr als gelohnt.
Nächster großer Stopp war der Flying Coaster Tatsu. Den Prototypen dieser Achterbahn, in der man unter der Schiene liegt und wie Superman durch die Luft segelt, kannte Christoph bereits aus dem englischen Alton Towers. Im direkten Duell geht Tatsu aber als klarer Sieger hervor, weil höher, schneller und wilder. Größe ist eben doch alles. Höhepunkt der Fahrt ist der Pretzel Loop, eine Art doppelter Looping, dessen Tal mit extrem hohen G-Kräften auf dem Rücken durchfahren wird.
Eine erste Erfrischungspause stand an. Auffällig ist, dass in den USA selbst an den Getränkeautomaten Kreditkarten akzeptiert werden. In der Tat haben es Benjamin und Christoph geschafft, bis zuletzt keinen einzigen Dollar bar gezahlt zu haben.
Der Suspended Coaster Ninja, eine freischwingende Achterbahn unter den Schienen, hätte laut Benjamin etwas mehr Tempo vertragen können. Auch Christoph war von der ruckeligen Fahrt nicht überzeugt. Immerhin hat der Ride Op in der Station eine unterhaltsame Show abgezogen und immer wieder Lieder wie Kung Fu Fighting angestimmt.
Full Throttle, die Neuheit des letzten Jahres, sollte erst ganz zum Schluss anstehen. Beim Vorbeilaufen mussten sich Benjamin und Christoph aber die größte Überraschung der Fahrt vorweg nehmen lassen. Nach diesem Fahrelement geht es in einen Tunnel, wo der Zug rapide abgebremst wird. Anstatt nun aber wie beim Start wieder in Fahrtrichtung beschleunigt zu werden, geht es nun kurz rückwärts und erst danach im Vollgas Richtung Station zurück.
Haben wir schon erwähnt, dass es an diesem wolkenfreien Tag ziemlich heiß war? Neben eiskalten Getränken brachten nur die in jeglichen Innenbereichen installierten Klimaanlagen, die natürlich alle auf höchster Stufe liefen und die Wartebereiche auf gefühlte zehn Grad hinunter kühlten. Strom muss in den USA wohl kostenlos sein.
Vom Stand-up-Coaster Riddler's Revenge hatte sich Christoph viel versprochen – Bahnen des Schweizer Herstellers Bolliger & Mabillard gehen schließlich immer. Nach der Fahrt mit dieser hier wundert es ihn allerdings nicht mehr, dass sich die stehende Position bei Achterbahnen nie durchsetzen konnte. Die Beschleunigen drücken unangenehm auf die Beine, zudem knallt man bei Richtungswechseln des Öfteren unangenehm mit dem Kopf gegen die Schulterbügel.
Goliath könnten einige aus einer Folge der Serie King of Queens kennen. Hier geht es besonders hoch hinaus, die erste Abfahrt kann eine Höhendifferenz von mehr als 80 Metern aufweisen.
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