Willkommen zur 62. Ausgabe unseres Community-Projekts Das spielen unsere User (kurz „DU“), dessen zugrunde liegende Idee ist, die von euch gespielten Titel eines Monats stärker in den Vordergrund zu rücken. Informationen dazu, wie auch ihr teilnehmen könnt, findet ihr wie üblich am Ende dieser Galerie oder nach dem Klick auf den untenstehenden Forumslink.
Die nachfolgenden Texte stammen von den jeweiligen Usern selbst und stellen eine ausgewogene Mischung aus einer Art Meinungskasten, aktuellem Spielstand und einer Kurz-Beschreibung des vorgestellten Titels dar. Teilgenommen haben für die Februar-Galerie die 20 User Zille, schlammonster, SupArai, Thomas Schmitz, Jörg Langer, advfreak, funrox, timeagent, John of Gaunt, Sokar, crux, LRod, Sven Gellersen, CaptainKidd, MicBass, Gryz Mahlay, Drapondur, ChrisL, Ganon und Labrador Nelson. Über welche Spiele geschrieben wurde, erfahrt ihr, wenn ihr den nach links zeigenden Pfeil nutzt – oder ihr lasst euch überraschen und startet mit dem ersten Beitrag.
Nach diversen Telltale-Titeln hatte bei Zille eine gewisse Ermüdung im Hinblick auf diese Art von Story-Adventures eingesetzt. So lässt sich auch erklären, dass er Life is Strange trotz der vielen guten Kritiken erst fünf Jahre nach dem Erscheinen endlich gespielt hat.
Wenn mir nicht eine Geschäftsreise dazwischengekommen wäre, dann könnte ich jetzt vermutlich auch etwas über das Ende des Spiels sagen. Denn damit steht und fällt eine Geschichte in vielen Fällen. Dennoch – obwohl Chloe und Max das endgültige Finale erst noch bevorsteht – vermag ich schon ein persönliches Fazit zu ziehen.
Meine Alter Ego hört auf den Namen Max. Manche nennen sie auch Super-Max. Schließlich kann sie die Zeit zurückspulen und dadurch allerhand nette Dinge anstellen. Zum Beispiel unser vorzeitiges Ableben rückgängig zu machen. Oder sich an Orte schleichen, die wir normalerweise nicht betreten hätten können. Um uns herum passieren allerhand komische Dinge. Strandende Wale oder ein verschwundenes Mädchen – um nur einige zu nennen. Das alles verpackt in eine amerikanische Teenager-Freundschaftsgeschichte.
Wir sind in kleinen Arealen unterwegs und laufen Hotspots ab, mit denen wir interagieren können. Immer wieder treffen wir Entscheidungen. Dank des Zeit-Rückspulens können wir dabei die kurzfristigen Auswirkungen gegeneinander abwägen. Die langfristigen Auswirkungen sehen wir dann erst später. So weit zurückspulen dürfen wir aber nicht – dadurch bleibt die Story spannend.
Die Grafik sieht auch heute noch nett aus. Viel wichtiger ist aber, dass die Hauptcharaktere gut inszeniert sind. Manches ist etwas vorhersehbar, aber alles in allem ist Life is Strange ein tolles Story-Adventure. Ich bin gespannt darauf, Supermax und Chloe bei ihren letzten Schritten zum Leuchtturm zu begleiten. Falls mir das Ende nicht gefällt, kann ich ja einfach zurückspulen ...
Unverhofft und überraschend haben The Bearded Ladies Anfang Februar das Taktikspiel Corruption 2029 angekündigt. Erste Bilder und Videos verströmten so viel Gameplay-Atmosphäre ihres Erstlingswerks Mutant Year Zero - Road to Eden, dass es schlammonster schlicht den Verstand raubte und er sich, entgegen sämtlicher Vorsätze, plötzlich im Besitz des Spiels befand. Und das, obwohl es noch einige Tage bis zum offiziellen Release dauern sollte.
Mit dem Vorgänger hatte ich viel Spaß und das Bildmaterial sowie das im Laufe der Folgewoche veröffentlichte Gameplay-Video ließen mir beim Anblick der vertrauten Sichtkreise wohlige Schauer über den Rücken laufen – doch sollte das nicht die einzige Gemeinsamkeit bleiben.
Am Abend des 17.2. flugs den Launcher angeworfen und die sehnlichst erwarteten Gigabytes auf die Festplatte geschaufelt. Spiel gestartet und schon befinde ich mich in bekanntem Terrain. Das Setting ist wieder dystopisch, nur in nicht ganz so ferner Zukunft. Mein augmentierter Soldat, der ob seines Helmes frappierend an einen gewissen Kurt Hectic erinnert, muss zu Beginn erst einmal seine Kollegen einsammeln. Nr. 1 steht im Wald herum und braucht nur aktiviert zu werden. Nr. 2 hingegen wird von einem Duo der gegnerischen NAC bewacht. Also teile ich meine zwei Kämpfer auf, nehme die Halunken in die Zange und ein paar MG-Salven später liegen sie leblos am Boden. Genau wie der ihnen zur Hilfe eilende Kollege, der dank geschickt gewählter Positionen meiner Infanteristen direkt ins Kreuzfeuer stolperte – die lernen es nie! Und Nr. 2 hat sogar eine schallgedämpfte Waffe dabei – Corruption 2029 scheint, wie erhofft, ein MYZ mit dezenten Anpassungen zu sein.
Nun nur noch zum Ausgang und ... knack, der Bildschirm ist schwarz. Ein Bug, an dem auch der mittlerweile veröffentlichte 1,7 GB große Patch nichts geändert hat. Wie beim Vorgänger. Da ich keine Lust auf Corruption im 5-Minuten-Takt habe, muss ich wohl wieder einige Fixzyklen abwarten, bevor ich mich durch neue Taktikgefechte knobeln kann. Aber darauf freue ich mich!
Dank der 10 Jahre GG: „Danke Community!“-Verlosung im letzten Jahr landete Ubisofts Open-World-Shooter Far Cry 3 schlussendlich doch noch in SupArais Spielebibliothek. Und im Februar befreite er bereits das Inselparadies mit viel Spaß an der Sache und ertrug zudem stoisch jeden aufgetischten Story-Unsinn.
Gleich vorweg: Far Cry 3 ist ein toller Open-World-Shooter: Optisch immer noch wunderschön (abgesehen von den meisten Charaktermodellen), mit sehr geilem Gunplay und enorm fluffigem Gameplay. Far Cry 3 spielt sich angenehm rund, trotz der mir mittlerweile wohlbekannten spielerischen Kernelemente: Die Funktürme sind jedoch schnell bestiegen, die Piratennester kurzerhand erobert und in Spielerhand, sogar die Sammel-, Liefer- und „Befreiungs“missionen sind in kleinen Häppchen absolviert ein netter Zeitvertreib und haben mich gut unterhalten.
Dass Far Cry 3 mir so gut gefällt, habe ich, um ganz ehrlich zu sein, nicht erwartet. Wie üblich genossen die Story-Missionen in den ersten Stunden nicht die oberste Priorität, stattdessen erkundete ich ausgiebig die Insel, fiel unzählige Male den Wildtieren zum Opfer und wurde von mehr als einer Piratenpatrouille aufgerieben. Die Story entwickelte sich dann auch genau zu dem befürchteten oberflächlichen, dümmlichen Klischeebrei. Mit zunehmenden Spielverlauf wird es tatsächlich immer dämlicher, zwar unernst dämlich, es pendelt sich auf A-Team-Niveau ein. Da ich den Titel „vernünftig“ beenden wollte, habe ich auch dem Drehbuch den Kampf angesagt und bin als Sieger hervorgegangen!
Nun wartet noch der Blood Dragon auf mich, das Kapitel Far Cry werde ich dann beruhigt zu den Akten legen. Die neueren Teile interessieren mich nicht die Bohne, denn das beste Far Cry habe ich bereits vor einiger Zeit auf der Playstation 4 gespielt: Es heißt Horizon - Zero Dawn, dort gibt es sogar eine richtig nette Story!
Vier Jahre nach seinem Test zu The Witness begibt sich Thomas Schmitz erneut in eine Rätselwelt. Doch diesmal strandet er nicht auf einer seltsamen Insel. Es zieht ihn zu den Schildbürgern von The Pedestrian.
Moment, ich kann noch nicht schreiben. Ich muss noch dieses Rätsel lösen ...
Wenn ich jetzt diese beiden Türen miteinander verbinde, kann ich den Schalter drücken. Jetzt muss ich nur noch dieses Schild hier mit dem Strom verbinden, damit alles so bleibt, wie es ist. Ha, das ist es! Jetzt die eine Verbindung lösen und ... zfffftbrzlllrzzllzzz. Mist, der Schalter zum Laserstrahl, vor dem ich stehe, liegt ja außerhalb des Schildes. Der verändert sich ja schon, also ist der Laser wieder an. Hach, neu überlegen...
The Pedestrian ist herzallerliebst. Wir steuern einen Schildbürger. Also nicht aus Schilda, sondern aus einem Schild. Und führen diesen Bürger durch viele andere Schilder und durch die ganze Stadt. Es geht zunächst durch ein Lagerhaus, wir steuern U-Bahnen, begeben uns Downtown, in eine Universität, in die Innenstadt und hinauf auf die Dächer.
The Pedestrian ist brutal. Die Rätsel werden immer schwerer. Verbinden wir am Anfang nur die einzelnen Schilder miteinander, um zum Ausgang zu gelangen, kommen irgendwann Gegenstände und Fallen dazu: Schlüssel öffnen Türen, Laserstrahlen brutzeln uns, Kisten stoppen Laserstrahlen, es gibt Trampoline. Am Ende müssen wir Schilder übereinander legen, Strom als Komponente kommt hinzu und die No-Reset-Verbindung.
The Pedestrian ist große Klasse! Das Rätseln macht Freude, Die Hintergrundgrafik ist schön. Und es ist nicht so verkopft wie The Witness, bodenständiger. Hach, es ist eine Freude. Aber jetzt muss ich weitermachen. Ich bin doch so kurz vorm Ziel.
Also ... ich verbinde jetzt das Schild mit dem ... hmm ... nee ... oder doch?
Werte Solo-Strategen, werte Spätgeborenen, lieber Hagen G.: Falls euch euer flüchtiger Eindruck, etwa aufgrund von Internetberichten oder einer schnellen Spielstunde, bei der ihr durch Reden abgelenkt wart, von Warcraft 3 - Reforged abhielten, verpasst ihr eines der immer noch besten Strategiespiele.
Ich gebe es zu, es ist selten, dass ich sofort nach einer Stunde der Kritiker ein „Spiele ich weiter“ umsetze – außer, ich bin eh der (Co-)Tester eines Spiels, dann natürlich schon. Aber sonst kommt das Spiel meistens auf den Mountain of Jörg, der sich vom Mountain of Joy dadurch unterscheidet, dass ich das alleinige Copyright auf diesen Begriff habe. Außer, ihr heißt zufälligerweise auch Jörg, was für in den 70ern geborene Deutsche durchaus nicht ungewöhnlich ist.
Also, ich habe WC3Re freiwillig weitergespielt, und zwar etliche Stunden lang, und ich bin auch noch nicht fertig damit. Wieso? Weil Warcraft 3 sowohl echtzeittaktisch anspruchsvoll ist als auch storyerzählenderweise gelungen. Die Missionen sind das Beste, was ich im RTS-Genre kenne, da sie die Handlung wirklich voranbringen und enorm abwechslungsreich sind. Wer Warcraft 3 Reforged spielt und etwas sagt in Richtung von „Letztendlich rennt man ja auch nur von A nach B und haut auf dem Weg alles weg“ sollte a) niemals Spielekritiker werden und kann b) auch gleich das Leben selbst so beschreiben: Man läuft ja eh nur von der Geburt bis zum Tod, und ...
Alle anderen haben Spaß mit einem Ausnahmespiel, das in der Reforged-Fassung sehr stimmig modernisiert wurde. Man kann nicht ernsthaft die alte Grafik besser finden als die neue. Perfekt ist Reforged noch lange nicht, bei der Bedienung hätte man einige Sachen verbessern müssen, und die Präsentation ginge natürlich noch besser. Aber dennoch ist WC3Re (solo) ein Pflichteintrag für die „Muss ein Stratege gespielt haben“-Liste. Wobei das alte WC3 natürlich auch gilt. :-)
Was am Dreamcast ein Musikabenteuer mit langen Levels, witzigen Charakteren, fantasievoller Story und Tanz-Battles wirklich tagelang unterhaltsam war, ist in der VR-Version zu einer kurzen Demoversion zusammengedampft worden, in der sich die Entwickler die Dreistigkeit nehmen, dafür auch noch die Fans tief in die Tasche greifen zu lassen. advfreak ist sehr sauer!
Es ist nicht schlimm, dass man das ursprüngliche Setting 1:1 übernommen, aber eben dann wieder so schlampig programmiert hat: Kaum ins Spielgeschehen hinein gebeamt, dauert es auch noch Sekunden, bis endlich die Musik einsetzt, während die Figuren alle schon beim Tanzen sind. Auch das Intro ist ein Witz, irgendwelche zusammenhangslose Schnipsel von früher. Wobei, mit „Tanzen“ hat das eigentlich gar nichts zu tun, man steht wie angewurzelt an derselben Stelle und bewegt halt die Arme. Nie wird die Perspektive gewechselt, es gibt auch keine Bewegung der Spielwelt selber, es läuft wie ein Film ab.
Apropos Spielwelt, die besteht aus sage und schreibe vier Welten, in der jede bloß aus einem(!!!) starren Bildschirm besteht, den man in fünf Minuten inklusive Boss durch hat. Ich hatte das Game in 20 Minuten durchgespielt, der Abspann radelte hinunter und mir die Kinnlade. Ich wollte es eigentlich nur kurz mal antesten, doch als bei der 4. Welt schon „Final Stage“ stand, schwante mir schon Übles.
Ich war fassungslos, ich dachte erst, ok, das war jetzt nur die Einführung und jetzt ist was Neues freigeschaltet. Aber nichts, nein, das wars! Die anderen Modi sind nicht mal der Rede wert, einfach nur dasselbe, da ist nichts mehr drinnen. Selbst als VR-Experience gratis im Store wäre man vermutlich am Ende enttäuscht, aber das für 44,- Euro anzubieten ist wirklich die größte Frechheit, die ich jemals erlebt habe.
Ich bin darauf reingefallen, ihr bitte hoffentlich nicht. Finger weg von diesem Werk, das hat außer der Grafik nichts mehr von den hervorragenden ersten beiden Teilen gemeinsam.
advfreak: Space Channel 5 - Part 2 HD (PlayStation 3)
Nach der skandalösen Abzocke und Verarschung der treuen Ulala-Fans in der mickrigen VR-Variante von Space Channel 5 hat sich advfreak den grandiosen zweiten Teil als Versöhnung nochmals angeschaut.
Als sich im Jahr 2000 auf Dreamcast die schöne Ulala in Europa zum ersten Mal in die verliebten Herzen der Spieler getanzt hat war es auch um mich geschehen. Die Swinging-Report-Show, die in einer Weltraumstation in ferner Zukunft im TV ausgestrahlt wurde und in der man durch Nachtanzen (sprich Nachdrücken am Joypad) der Bewegungen der bösen Aliens die Menschen retten musste, war wirklich ein Feuerwerk der guten Laune. Ein fantastischer 70er-Jahre-Soundtrack, grellbunte Grafik und anspruchsvolle Moves, dazu eine witzige Story und viele versteckte Secrets.
2003 setzte Sega mit dem zweiten Teil auf der PS3 dem Ganzen endgültig die Krone auf: Noch bunter, noch schriller, noch mehr Sound, mehr Story, Michael Jackson, Instrumentalbattles, tonnenweiße Schauplätze, den Donauwalzer, fantastische Endbosse ... ein Meisterwerk der damaligen Rhythmusgames und eine Spielzeit, die mit mehreren Stunden zu einem gelungenen Zockerabend mit Freunden prädestiniert war.
Vor allem war es eines: Es war ein Spiel, ein richtig echtes Spiel, das man auch nach Wochen noch einlegen konnte, weil noch genug Substanz anhand von Secrets und einem anspruchsvollen, aber niemals unfairen Schwierigkeitsgrad vorhanden war. Leider ist dieser Klassiker heute für aktuelle Konsolen nicht umgesetzt, vielleicht klappt es ja bei der PS5 dank Abwärtskompatibilität. Wer es bis heute nicht kennt der sollte ins LP schauen.
United Game Artists hat eine hervorragende Arbeit abgeliefert. Warum Entwickler Grounding es nicht geschafft hat das Original 1:1 in VR umzusetzen ist mir schleierhaft!
Zille: Ni No Kuni 2 - Schicksal eines Königreichs (PC)
Nachdem er viel Gutes über Ni No Kuni 2 – Schicksal eines Königreichs gelesen hatte, wollte Zille nach langer Abstinenz endlich mal wieder ein JRPG spielen.
Seit ich einen goldenen Chocobo gezüchtet und die Ritter der Runde beschworen habe, ist zugegebenermaßen eine Menge Zeit vergangen. Danach hat es immer mal wieder Ausflüge in das Genre gegeben, sei es mit Grandia 2 oder Final Fantasy 8, die in guter Erinnerung geblieben sind.
Doch so sehr ich es auch wollte – es ist mir leider nicht gelungen, an diese alten Zeiten anzuknüpfen. Ni No Kuni macht vieles richtig. Die offene Spielwelt mit den sich entwickelnden Möglichkeiten folgen bewährten Mustern. Zunächst beschütze ich Evan, dann erkunde ich die Welt und finde erste Gefährten. Ein Königreich wird gegründet und kann ausgebaut werden. Nach und nach ermöglichen neue Transportmittel mir die Erschließung immer neuer Kartenbereiche.
Nur das alles lässt mich, je länger es dauert, mehr und mehr kalt. Die Präsentation der Story, die Charaktere, die Kämpfe. Bei allem wäre deutlich mehr drin gewesen. Heutzutage möchte ich bei den wenigen Textzeilen nicht immer nur ein Gemurmel hören. Wobei die Dialoge mit „flach und vorhersehbar“ auch noch nett beschrieben sind. Die Kämpfe sind nicht besonders interessant gestaltet und verkommen – abgesehen von den gute gemachten Bosskämpfen – zur lästigen Pflichtaufgabe.
Ni No Kuni ist im Kern sicher trotzdem ein gutes JRPG. Ich müsste eigentlich noch zwei Königreiche erobern. Aber ich habe keine Lust mehr. Schade, meine Zeit mit JRPGs ist wohl vorbei.
funrox: Game of Thrones - A Telltale Game Series (PC)
Funrox hat sich endlich nochmal nach Westeros begeben und das schon lange auf seiner Festplatte schlummernde Game of Thrones – A Telltale Game Series angefangen.
Das Spiel zeigt Nebenhandlungen der erfolgreichen TV-Serie und schließt an die Ereignisse des Endes der 3. TV-Staffel an. Die Geschichte des Spiels dreht sich um die Familie Forrester, Vasallen des Hauses Stark. Es sind verschiedene Charaktere des Hauses Forrester spielbar, die über ganz Westeros verteilt sind. Man trifft immer wieder auf bekannte Charaktere der TV-Serie und wird so wunderbar eingebunden in eine gut inszenierte Erzählung im GoT-Universum.
Das Spiel verzichtet im Prinzip auf jeden spielerischen Anspruch. Es gilt, unter Zeitdruck Entscheidungen zu treffen und Antworten zu geben. Ab und zu ist ein Quick-Time-Event zu überstehen, um dem vorzeitigen Bildschirmtod zu entgehen. Die meiste Zeit erlebt man eine sich eigenständig abspielende Geschichte, auf deren Fortgang man relativ wenig Einfluss hat.
Warum ich mich bisher (ich habe circa die Hälfte des Spiels erlebt) dennoch gut unterhalten fühle? Die Geschichte ist gut erzählt und hält genau wie die TV-Serie immer wieder Wendungen bereit. Grafisch ist nichts Besonderes zu erwarten; die einzelnen aus der TV-Serie bekannten Figuren sind aber dennoch gut zu erkennen.
Wer des Englischen mächtig ist (es ist keine Übersetzung verfügbar) und ein Fan von Game of Thrones ist, wird gut unterhalten. Ich freue mich jedenfalls, das Spiel zu Ende zu spielen. Wer allerdings auf spielerisch fordernde Elemente hofft, wird enttäuscht werden. Aber darum geht es ja in Telltale-Spielen auch nicht unbedingt. Der Fokus liegt hier auf der Geschichte, und eine gute Geschichte erzählen die Macher zweifellos.
Im letzten Jahr hatte timeagent viel Spaß mit einem Rundentaktikspiel rund um mutierte Tiere. Ein guter Grund, auch den DLC Mutant Year Zero: Seed of Evil auszuprobieren.
Mehr vom Gleichen muss nicht immer schlecht sein. Wie zum Beispiel bei dem DLC Mutant Year Zero: Seed of Evil. Wer schon mit dem Hauptspiel Spaß hatte, findet hier weitere Beschäftigung. An erster Stelle sei das neue Teammitglied erwähnt, das ich allerdings trotz netter AoE-Stun-Attacke nur selten genutzt habe. Es gibt einige neue Karten, auf denen neue Gegnertypen ihr Unwesen treiben. Zwischen den neuen Stationen wird man immer wieder auf alte Karten gelotst, um Kämpfe gegen bekannte Gegner zu bestreiten.
Sehr schön waren die neuen Waffen, eine normale und eine lautlose konnte ich entdecken. Die neuen Level wurden wieder mit viel Liebe gestaltet, kamen aber etwas „farblos“ daher. Nichts geändert hat man hingegen am Humor, der wieder in die gleiche Richtung wie beim Hauptspiel geht. In einem Punkt hebt sich Seed of Evil jedoch vom Hauptspiel ab: Die Story wird endlich sinnvoll abgeschlossen. Lies einem Road to Eden wegen dem offenen Ende durchaus etwas unzufrieden zurück, findet die Geschichte um die Stalker, den Ältesten und die Arche endlich einen Abschluss.
So ganz ohne Kritik kann man den DLC nicht ziehen lassen. Einmal fand ich zum Beispiel eine Nachricht, in der eine mächtige Waffe erwähnt wurde, die in einem alten Level zu finden sei. Ich natürlich nichts wie hin, allerdings konnte ich im besagten Level nichts finden. Erst später, als mich ein Zwischenscharmützel in dieses Level führte, war die neue Waffe dort zu finden – das war nicht gut gelöst. Alles in allem hatte ich wieder meinen Spaß, mit allen anderen positiven und negativen Seiten von Mutant Year Zero.
Für Leute mit Angst vor Ratten ist A Plague Tale - Innocence denkbar schlecht geeignet. Frei von Phobien hat sich John of Gaunt sorglos ins mittelalterliche Frankreich begeben können und wurde mit einem tollen Erlebnis belohnt.
Was für ein wundervolles Spiel! Auf erzählerischer Seite hat mich Plague Tale - Innocence wirklich vollauf überzeugt. Die Geschichte von Amicia und Hugo, die vor der Inquisition aus ihrem Elternhaus fliehen müssen, hat Spannung, Herz und Wendungen. Getragen wird sie vor allem durch die Beziehung der beiden Protagonisten, aber auch die Nebencharaktere, die das Geschwisterpaar auf ihrer Reise durchs mittelalterliche Frankreich trifft, tragen ihren Teil zur emotionalen Bindung an die Erzählung bei. Gepaart mit der wirklich starken Atmosphäre, die die Asobo Studios auf Schlachtfeldern, in dunklen Gassen oder verlassenen Burgen aufbauen, entfaltet das Abenteuer einen starken Sog, der einen bis zum Ende nicht mehr loslässt. Und auch für Augen und Ohren ist was geboten, denn Plague Tale sieht toll aus, ist auch auf deutsch wirklich gut vertont und hat einen schönen Soundtrack.
Ein bisschen zwiegespalten bin ich auf spielerischer Seite. Objektiv betrachtet ist hier nicht viel geboten. Man schleicht, man vertreibt Ratten mit sich weiter entwickelnden Gadgets, man bekämpft gepanzerte und ungepanzerte Wachleute – das alles ist aber weder besonders anspruchsvoll noch abwechslungsreich. Ganz subjektiv hatte ich an diesen Spielelementen aber dennoch Spaß. Zum einen habe ich ein kleines Faible für Schleichspiele und -passagen. Zum anderen greifen Mechanik und Erzählung hier meiner Meinung nach sehr schön ineinander und ergänzen sich. So entsteht ein Spiel aus einem Guss, das auch genau nach der richtigen Zeit sein Ende findet. Eine klare Empfehlung von mir!
Shooter, die sich an den Klassikern des Genres orientieren, hat Sokar eigentlich immer auf der Rechnung. Amid Evil nimmt sich mit Heretic ein Vorbild, das nicht viele wählen. Wie sich ein Shooter mit Magie im Jahr 2020 schlägt, hat er sich näher angesehen.
Die Story um ein uraltes Übel, das aus dem unendlichen Abgrund seine Schergen in die Reiche schickt, kann einem reichlich egal sein, Amid Evil ist so klassisch wie sein Vorbild: Man wird in die Levels geworfen und holzt allerlei mystisch anmutenden Low-Poly-Gegner um. Dazu drückt man Schalter und sammelt Schlüssel – der Begriff „Doom-Clone“ war schon damals nicht verkehrt.
Die Levelarchitektur ist mein Highlight, alles wirkt so imposant: Massive Säulen, große Hallen und alles sehr mystisch angehaucht, nicht düster aber doch bedrohlich, obwohl teils recht bunt. Andererseits haben die Designer auch ein offenkundiges Faible für sehr enge Stege über tiefen Abgründen. Und für Wiederholungen: Warum muss ich mich gefühlt fünf Stockwerke eine immer gleiche Treppe hochkämpfen? Hätte es drei nicht auch getan?
Beim Gameplay hält es sich sehr nah an die Vorlage: Alle Waffen sind magisch angehaucht, selbst der Streitkolben verschießt Eiszapfen. Da alle Projektilwaffen sind ist etwas Übung damit nötig, die Gegner sind aber auch auf Nahkampf und Projektile beschränkt. Der Soul-Modus funktioniert exakt identisch: Hat man genug Seelen erledigter Gegner eingesammelt, kann man per Knopfdruck eine übertrieben starke Version aller Waffen aktivieren. Ansonsten fühlt sich das Spiel etwas komisch an, ich hatte dabei nicht das Gefühl, einen Körper zu steuern sondern ohne jeden Widerstand durch die Levels zu fliegen. Das mag in den 90ern noch akzeptabel gewesen sein, heute wünsche ich mir da aber mehr. Trotzdem ist Amid Evil eine klare Empfehlung für Fans Shooter der alten Schule.
Die ersten 12 Stunden mit Xcom 2 waren für crux die schlechteste Computerspielerfahrung, an die er sich erinnern kann. Er hat mehr Kritikpunkte, als in dem hier verfügbaren Platz behandelt werden können.
Die Grundlage von Xcom 2 ist das bekannte Taktik-Kampfsystem, mit Mechanismen wie Deckung und Flankieren. Aber darüber liegt ein Design, das dieses System offenbar bewusst komplett aushebelt. Immersion kann nicht entstehen, wenn Gegnern das eigene Überleben egal ist. Fehlende oder falsche Informationen runden die frustrierende Erfahrung ab.
Sehr schnell wurde die binäre Natur der Kampfresultate deutlich: völliger Erfolg, oder totaler Fehlschlag. Man kann sich einfach nicht erlauben, getroffen zu werden. Gerade am Anfang ist ein Treffer tödlich, und Abwärtsspiralen entstehen rapide: Ein Soldat stirbt, zwei geraten in Panik, die Mission ist gescheitert, die Kampagne verloren. Strafen sind brutal: Ein leicht angeschossener Soldat fällt schon mal für 28 Tage aus.
Das bedeutet: Wer in volle Deckung geht und denkt, er hätte eine gute Entscheidung getroffen, ist schon auf dem falschen Weg. Deckung bietet keinen zuverlässigen Schutz vor Kugeln und gar keinen gegen Nahkämpfer, die über 20 Felder rennen und zuschlagen. Es gibt genau eine funktionierende Taktik in Xcom 2: Den Zufallsfaktor eliminieren, indem man nicht zulässt, dass Gegner agieren können. Am besten deckt man immer nur eine Gruppe auf und radiert sie sofort aus. Deswegen ist es auch besser, Fähigkeiten zu verwenden, die garantierten Schaden zufügen, statt zu schießen.
Jede Bewegung kann fatal sein, wenn sie eine zweite Gruppe aufdeckt. Ein Schritt zur Seite, um in Deckung zu gehen, oder die geniale Idee, einen Gegner zu flankieren, oder einen Roboter mit einer Drohne hacken – alles Methoden, um zu verlieren.
Nachdem Xcom 2 nicht das war, was crux sich erhofft hatte, erinnerte er sich, dass er den Vorgänger Xcom - Enemy Unknown bisher nur ohne die Erweiterung Enemy Within gespielt hatte, und holte das nach. Reden wir doch mal darüber, was es alles besser macht, als Xcom 2.
Was will Xcom eigentlich sein? Mit 30 Stunden Kampagne und allerlei Cutscenes wirkt es wie jedes andere AAA-Spiel, das man genau einmal durchspielt. Aber die „echten“ Fans spielen es wie ein Roguelike, mit immer neuen Anläufen.
Das Gute an Enemy Within: beides ist möglich. Wie damals im Grundspiel wählte ich die zweite von vier Stufen und hatte nicht allzuviel Mühe. Es gab Rückschläge, die aber nicht den Ausgang in Gefahr brachten, sondern eher dazu motivieren, es irgendwann noch einmal und besser zu spielen – und vielleicht eine Stufe schwerer. Aber die Kampagne ist mir doch zu lang, um sie mehrfach hintereinander zu spielen, und auf Dauer auch zu eintönig.
Enemy Within erkennt, dass ein Spiel mit hohem Zufallsfaktor einen gewissen Puffer braucht, um allzu großes Pech abzumildern. So können Soldaten Schaden nehmen, bis die Rüstungs-Hitpoints aufgebraucht sind, ohne dass sie verwundet werden und einen Monat ausfallen. Die Angriffsfähigkeiten beider Seiten sind weniger übermächtig, wodurch wirkliche Gefechte zustandekommen.
Ebenfalls besser gelöst sind die Zeitlimits. In EW wird belohnt, nicht bestraft – wer zügig vorangeht, kann Meld-Kanister einsammeln, mit denen Soldaten aufgepeppt werden können. Wird man in Xcom 2 von Gegnern zu lange aufgehalten, droht der Verlust der Mission oder sogar des ganzen Teams. Es liegt auf der Hand, was spaßfördernder ist.
Insgesamt ist EU/EW für mich klar das bessere Spiel, denn es schlägt mir nicht erst 12 Stunden ins Gesicht, während ich versuche, grundlegende Mechaniken einzusetzen. Hier funktionieren sie so, wie sie es vorgeben.
LRod: The Lost Files of Sherlock Holmes - The Case of the Serrated Scalpel (PC)
Über 25 Jahre nach seinem ersten Anlauf hat LRod endlich The Lost Files of Sherlock Holmes - The Case of the Serrated Scalpel erfolgreich abgeschlossen.
Auch wenn ich aus dem Genre inzwischen ziemlich raus bin, hat es mich seit Jahren gestört, The Lost Files of Sherlock Holmes - The Case of the Serrated Scalpel nie abgeschlossen zu haben (weil ich in den 90ern keine Komplettlösung auftreiben konnte). Ein schwaches erstes Quartal und eine gewisse AAA-Müdigkeit waren jetzt aber Anlass genug für mich, das Spiel mal wieder rauszusuchen. Und ich muss sagen, dass es erfreulich gut gealtert ist, was natürlich besonders an der wirklich sehr gelungenen VGA-Pixelgrafik liegt, die London abendlich-düster, aber doch auch oft warm beleuchtet und farbenfroh darstellt (ganz anders übrigens als der häßliche Nachfolger von '96, bei dem echte Schauspieler gefilmt wurden).
Auch die Geschichte um die Ermordung einer jungen Schauspielerin entwickelt sich auf sehr interessante Art und Weise, auch wenn sie sehr linear abläuft. Im letzten Drittel ist die Auflösung zwar absehbar, doch bis dahin gilt es erstmal, den einen oder anderen Verbrecher hinter Gitter zu bringen. Kernstück eines Adventures sind natürlich die Rätsel, die hier eher zu leicht sind als zu schwer, dafür aber meist auch ziemlich fair sind. Insbesondere entfällt nerviges Rumprobieren mit Gegenständen im (leider sehr zugemüllten) Inventar, weil sich Gegenstände dort nicht kombinieren lassen. Stattdessen bestehen die Rätsel meist darin, Gegenstände zu finden, zu untersuchen und Dialoge zu führen.
Ich habe diesen Ausflug ins alte London jedenfalls genossen und freue mich, dass ich diesen unvollendeten Titel endlich abgeschlossen habe!
Sven Gellersen: A Plague Tale - Innocence (PlayStation 4)
Mit hoher Motivation und enormer Begeisterung schlug sich Sven Gellersen in A Plague Tale - Innocence durch Horden von garstigen Ratten. Doch leider ...
... konnte das Spiel den eigenen, hohen Ansprüchen nicht bis zum Schluss standhalten. Verdammte Kacke! Selten habe ich mich im Nachhinein so sehr über ein Spiel geärgert! Warum? Warum mussten die Entwickler in den letzten beiden Kapiteln den Schwierigkeitsgrad unnötig in die Höhe treiben und das nur dank der sehr nervigen und gefühlt im Sekundentakt auftauchenden Trial-and-Error-Szenerien? Alter. Das hätte echt nicht sein müssen. Hinzu kam, dass das Spiel im späteren Verlauf optisch immer weniger her machte.
Dabei fing alles so gut an. Eine beeindruckend detaillierte Grafik. Abwechslungsreiche Kulissen. Ein fantastischer Soundtrack, der das Spiel exzellent untermalt. Ein vollkommen unerwarteter Abwechslungsreichtum im Gameplay, dank verschiedener Begleiter, neuen Fähigkeiten und nicht zuletzt auch einer gewissen Story-Wendung, die mal eben alles mehr oder weniger kopfüber stellte ... großartig! Auch die Geschichte wurde toll erzählt und inszeniert. Kurzum: Das Spiel bot mir alles, was mir persönlich am wichtigsten ist.
Tja. Aber das Ende. Das Ende hat es mir echt verdorben. Schade.
Wie nah Lust und Frust in einem Spiel beieinander liegen können, erlebte CaptainKidd in Curious Expedition.
Curious Expedition ist ein Roguelike-Spiel im Pixellook, in dem ihr in die Rolle eines berühmten Entdeckers schlüpft und euch auf eine Reihe von bis zu sechs zufällig generierten Expeditionen begebt. Unterstützt werdet ihr von einigen Begleitern mit verschiedenen positiven wie negativen Eigenschaften. Über eine Hexfeldkarte bewegt ihr euch von einem Hotspot zum nächsten und versucht als übergeordnetes Ziel, die goldene Pyramide der jeweiligen Map zu finden. Ihr gewinnt, wenn ihr nach sechs Expeditionen mehr Ruhmpunkte gesammelt habt als die von der KI gesteuerten Gegner.
Unterwegs trefft ihr unter anderem auf Ureinwohner in ihren Dörfern, Tempelanlagen samt Schätzen, Missionen, Schreine und bisweilen auch wilde Tiere. Kämpfe gegen diese werden ausgewürfelt. Schreine und Tempel können geplündert werden, ihr müsst dann aber mit Konsequenzen wie einstürzenden Höhlen oder einem schlechteren Ruf bei den Einwohnern rechnen. Blöd, wenn man dringend bei denen im Dorf übernachten will. Die übergeordnete Ressource ist die geistige Gesundheit. Diese wird durch Bewegung verbraucht, kann aber durch Rasten oder Nahrung wieder aufgefüllt werden. Bleibt sie länger auf null, werden die Begleiter und auch euer Avatar zunehmend verrückt. Da kann es schonmal sein, dass ein Mitstreiter schlicht verspeist wird.
Curious Expedition hat mir eine Weile großen Spaß gemacht. Bis zu dem Erlebnis, als ich in der sechsten Expedition buchstäblich auf den allerletzten Metern einem Riesenkrebs zum Opfer fiel. Permadeath! Alles wieder auf Anfang! Roguelike halt! Ich muss das immer noch verarbeiten ...
Auf der Suche nach einem Spiel mit etwas mehr Tiefgang fürs iPad fiel MicBassAvernum - Escape From The Pit wieder ein. Das 2011 mit einigen Verbesserungen gegenüber dem ursprünglichen Avernum aus dem Jahr 2000 veröffentlichte Spiel ist ein klassisches RPG der alten Schule. Potthässlich, aber sehr umfangreich und spaßig.
Avernum ist der Name einer unterirdischen Welt, tief unter der Oberfläche, in die Verbrecher oder unliebsame Gegner des „Empire“ verbannt werden. Hier unten funktioniert alles genau wie oben, nur etwas anders. Pilze und Kristalle statt der Sonne sorgen für schummriges Licht, Tiere ernähren sich von Pilzen und Brot wird ebenfalls aus Pilzmehl gebacken. Same same but different.
Der Rest ist klassisch. Man steuert seine 4-Helden-Party aus der Vogelperspektive, bis es zu einem Kampf kommt. Dann wird rundenbasiert einzeln gezogen. Es gibt Nah- und Fernkampf, Priester- und Magierzauber. Man erkundet die Höhlenwelt zu Fuß oder per Boot, bekommt Aufträge und entdeckt Geheimnisse. Höhlen- und Werkzeugwert bestimmen, welche Geheimnisse man entdeckt und welche Schlösser man knacken kann. Dabei wird jeweils dankenswerterweise der Gesamtwert der Party addiert. Geheilt wird durch Essen, Tränke oder Zauber, beim Betreten einer freundlichen Stadt werden alle Heilpunkte sowie der Manavorrat automatisch wieder aufgefüllt. Ziel ist, aus den Höhlen nach oben zu entkommen.
Einen Schönheitspreis gewinnt Avernum wirklich nicht, Grafik und Sound können bestenfalls als „zweckmäßig“ bezeichnet werden. Aber das stört mich persönlich nicht groß und fällt nach einer Weile gar nicht mehr auf. Avernums Vorzüge liegen in den vielen liebevoll erzählten Geschichten, den interessanten Charakteren, dem feinen Humor und der sehr motivierenden RPG-Mechanik. Besonders auf dem iPad abends im Bett oder auf der Couch funktioniert es super. Mir macht es großen Spaß und ich bin gespannt, ob die Flucht gelingen wird.
Auch mit Chaos im Kopf schaffte es Gryz Mahlay, sich in Creeper World 3 - Arc Eternal im Weltraum zu behaupten.
Als ich das Spiel das erste Mal auf Bildern und in Let's Play sah, war ich sehr skeptisch, da ja doch viel Gewusel vorhanden ist. Doch ich habe es mir dann doch gekauft, da ich sehr gerne Tower Defense spiele. Ich würde es eher ein Anti-Tower-Defense Spiel nennen. Am Anfang setzt man seine Kommandozentrale, die etwas Strom produziert. Gerade so viel, dass es für die ersten Kollektoren reicht, die eine Verbindung zur Kommandozentrale herstellen. Verbindungen sind essenziell wichtig, denn sie transportieren Energie, Munition und reparieren die Kampfeinheiten. Sollte ein Kollektor zerstört werden, kann es sein, dass alle anderen Einheiten, die mit diesem Kollektor verbunden sind, nicht mehr arbeiten, da sie keine Energie mehr haben (die Munition, die die Einheiten noch haben, wird noch verbraucht).
Der Feind in Creeper 3 nennt sich Creeper. Er breitet sich, man kann es sich vorstellen, als Schleim immer mehr und mehr aus. Das Ziel im jedem Level kann sein, dass man den Creeper zerstören oder Schlüssel einsammeln muss, um andere Planeten zu besuchen. Der Creeper zerstört die Kollektoren sofort, Kampfeinheiten überleben etwas besser. Wichtig ist es daher, erst schnell die Energieversorgung aufzubauen und dann die Kampfeinheiten zu produzieren.
Das Spiel gefällt mir sehr, da der Schleim sich langsam fortbewegt und man versuchen muss, ihn mit Waffengewalt zurückzudrängen. Ich bin erst in der 3. Welt, denn ein paar Missionen musste ich sehr oft neu spielen, da ich Fehler gemacht habe oder zu langsam war. Aber das stört mich nicht. Der einzige Wermutstropfen ist das kleine UI, was man nicht ändern kann.
Drapondur musste (mal wieder) die Horden der Hölle in Doom (1993) und Doom 2 zurücktreiben, wie schon damals vor fast 30 Jahren, da es ja sonst (mal wieder) kein anderer macht.
Aus einer Spontanentscheidung heraus habe ich die beiden ersten Doom-Spiele für jeweils zwei fuffzich für die Playstation mitgenommen. Ich habe die damals sehr gerne gespielt, vor allem im Coop-Modus mit einem Freund, und wollte mal sehen, wie sie das portiert haben. Gerade bei der Steuerung bin ich immer pingelig, da Shooter mit einem Controller eigentlich nichts für mich sind. Da es aber nur links, rechts, vor und zurück gibt, habe ich mich darauf eingelassen. Und das ist sowohl Fluch und Segen zugleich. Denn das Handling klappte ohne Probleme, aber das fehlende Rauf- und Runterschauen und die fehlende Sprungoption machte es an einigen Stellen ziemlich kniffelig. Oft musste ich blind agieren, gerade bei Wanderungen auf schmalen Graden und ähnlichem. In heutigen Spielen kaum noch vorstellbar, aber damals gab es nichts anderes. Und wir waren trotzdem begeistert.
Das Spielen war irgendwie ein „nach Hause kommen“. Gerade die Levels im ersten Doom kannte ich noch ganz gut, obwohl es mindestens 25 Jahre her ist, als ich die das letzte Mal gespielt habe. Auch die Sounds und Musikstücke (Midi!) habe ich direkt mit einem wohligen Grinsen wiedererkannt. Und vor allem: es macht auch heute noch Spaß! Ich habe beide Spiele nochmal komplett durchgespielt (ohne zu cheaten! ;)). Eigentlich wollte ich nur mal kurz reinschauen und bin dann direkt kleben geblieben.
Jüngere Spieler werden es wohl nicht nachvollziehen können, aber die ältere Generation unter uns *heul* sollte mal einen Blick riskieren. Wer einen schönen Trip in die Spielevergangenheit erleben möchte, sollte zugreifen.
Die lange und wendungsreiche Entstehungsgeschichte von Wolcen - Lords of Mayhem hat ChrisL kaum verfolgt. Kurz vor dem Ende des jahrelangen Early Access hat er sich den Titel zugelegt.
Wolcen - Lords of Mayhem ist ein gutes Hack and Slay! Zumindest für mich, der ein absoluter Durchschnittsspieler ist und dem zum Beispiel Probleme/Fehler bei der Balance eher selten auffallen und der erst gar keine Lust hat, Gold-Bugs auszunutzen.
Derzeit spiele ich die Kampagne und bin nach wie vor angetan. Es ist richtig, dass die Bossgegner am Ende eines Aktes alles andere als leicht sind. Gleichzeitig sind sie jedoch hervorragend inszeniert und trotz aller Schwierigkeit schaffbar. Bei Diablo 3 war es seinerzeit so, dass ich mich fast schon geärgert habe, wie leicht die Bosskämpfe waren (beziehungsweise wie stark man selbst schon war). Wolcen bietet hierbei eine deutlich größere Herausforderung: Die jeweiligen Endgegner sehen nicht nur beeindruckend aus, sondern sind es durch ihre Kräfte und Fähigkeiten auch.
Abseits dessen macht es mir Spaß, mit meinem Nahkämpfer durch die Wiedersacher zu stürmen und selbige mit wuchtigen Schlägen die Lebenslichter auszublasen. Die Soundeffekte sind hervorragend, die Musik trägt ebenfalls viel zur Atmosphäre bei. Auch die Umsetzung der Story und die gesprochenen Dialoge sind gut gelungen. Die deutsche Übersetzung muss positiv erwähnt werden – dass es hin und wieder kleine Fehler gibt ... geschenkt.
Um die Wartezeit bis Diablo 4 zu überbrücken, ist Wolcen mehr als geeignet, zumal die Entwickler den Eindruck vermitteln, dass sie sich sehr um ihr Spiel kümmern. Ich gehe davon aus, dass der Titel in den kommenden Monaten weiter optimiert wird, sodass die Spielerfahrung weiter abgerundet wird. Die Zeit wird zeigen, ob es tatsächlich so kommt.
Sokar: Age of Empires 2 - Definitive Edition vs. Warcraft 3 - Reforged (PC)
In der zweiten Runde des Remaster-Duells zwischen Microsoft und Blizzard treten mit Age of Empires 2 und Warcraft 3 zwei Meilensteine des Echtzeitstrategiegenres gegeneinander an. Gespannt, aber auch etwas skeptisch, schaut sich Sokar an, wie sich die aufgebrezelten Versionen schlagen.
Age of Empires 2 - Definitive Edition zeigt für mich, wie man ein Remaster macht: Neben dem obligatorischen Grafikupdate gibt es mehr Komfort beim Spielen, neue Features für den Multiplayer und eine Erweiterungen mit neuen Völkern und Kampagnen, was die Zahl auf 35 beziehungsweise 27 hochschraubt. Für den Preis von 20 Euro ist das ein echt gutes Gesamtpaket – wenn man auf Echtzeitstrategie der alten Schule steht. Age of Empires stellte schon immer eine starke Wirtschaft in den Vordergrund, und auch die neuen Missionen fühlen sich fast wie eine Zeitreise an. Zwar gibt es kleinere Verbesserungen, trotzdem fühlt es sich im Vergleich zu neueren Vertretern etwas statisch an.
Warcraft 3 - Reforged ist für mich unterm Strich eine Enttäuschung. Ähnlich wie Starcraft Remastered bleibt es größtenteils beim grafischen Update, die ursprünglich groß angekündigten Neuerungen an der Kampagne wurden verworfen. Als dann auch noch Features im Multiplayer ohne Ankündigung fehlen war das Desaster perfekt. Aber auf den Shitstorm will ich gar nicht weiter eingehen.
Fest steht für mich aber auch: Selbst nach 17 Jahren ist Warcraft 3 ein absolut fantastisches Spiel. Die Kombination mit den starken Rollenspielelementen und das Leveldesign sorgen für einen Spielfluss, der mich sofort wieder in seinen Bann gezogen hat. Ich wollte eigentlich nur kurz reinschauen, um mir ein Bild zu machen, habe es dann aber in einem Rutsch durchgespielt. Da schaffen nur wenige Spiele. Reforged ändert nichts daran, aber macht auch nichts wirklich besser. Potential wäre an einigen Stellen da, Age of Empires 2 nutzt seines besser.
LRod wollte Phoenix Point wirklich mögen. Aber das beruhte offenbar nicht auf Gegenseitigkeit.
Mein erster Versuch in Phoenix Point (auf „normal“, dem zweiten von vier Stufen) lief einige Stunden gut. Trotz unglücklicher Design-Entscheidungen wie dem Rekrutierungssystem, das zum Anfliegen verbündeter Orte zwingt, um dort für viel Geld einen einzelnen neuen Soldaten anzuheuern, kam ich dank vieler Xcom-Parallelen gut zurecht. Irgendwann kam aber der Punkt, an dem sich falsch gesetzte Prioritäten rächten und ich beschloss, mit dem Wissen um die drei sehr interessanten Fraktionen und einige Kernpunkte bei Forschung und Basisbau neu zu starten.
Mein zweiter Versuch, ebenfalls auf „normal“, lief schon etwas besser. Selbst die übergroßen Superaliens bekam ich (mühsam) niedergerungen, wenn sie auftauchten. Ja, selbst ein superübergroßes konnte ich mit viel Glück (es schoss lieber auf Missionsziele als auf meine Soldaten) irgendwie erledigen. Erkauft war das zwar mit hunderten Quicksaves und -loads, aber es war interessant und ging voran. Bis zu der verhängnisvollen Entscheidung, von Nordafrika aus endlich die länger offene Storymission in Mexiko zu starten und danach noch einen Stadtangriff abzuwehren. Denn während mein voller Trupp in Amerika unterwegs war, wurde meine unterbesetzte Hauptbasis angegriffen, die ich aufgrund des Rekrutierungssystems nicht mal mit Kanonenfutter aufstocken konnte. Auch kein Spielstand lag lange genug zurück, um rechtzeitig wieder in Europa zu sein. Ende.
Noch einmal wollte ich mir die Ladeorgie nicht auf „normal“ antun und startete auf „leicht“, wo ich in 20 Minuten vier Basen und keinen Spaß an diesem eigentlich interessanten Spiel mehr hatte.
Nachdem sich Sven Gellersenim Vormonat bereits mit dem Vorgänger warmgespielt hat, hat er nun in Shenmue 2 seine innere Mitte gefunden. Om!
Verzweifelt laufe ich mit Ryo durch Hongkong. Auf der Suche nach Rache. Nach Erlösung. Nach Lan Di! Doch hierfür muss ich einen Meister kontaktieren ... Lishao Tao. Nach tagelangem Fragen von Passanten und Hilfe von Freunden, finde ich ihn endlich in seinem Tempel. Doch Lishao Tao macht Probleme. Er, oder besser gesagt sie, möchte mir nicht so ohne Weiteres helfen. Zumindest nicht so, wie ich es erwartet habe. Sie möchte, dass ich Aufgaben erledige. Bücherlüften zum Beispiel. Oder ... herabfallende Kirschblütenblätter mit nur zwei Fingern aus der Luft schnappen.
Und das ist nicht so einfach. Denn anfangs verstehe ich überhaupt nicht, wie ich das machen soll. Versuch um Versuch scheitert. Shenmue 2 gibt mir keinerlei Rückmeldung, ob ich besser werde oder nicht. Ich werde aggressiv. Dann! Ich begreife, dass ich die Blätter mit meinem Blick fokussieren kann. Wieder versage ich. Es ist nicht so einfach. Dann! Geschafft! Ich habe ein Blatt erwischt! Ich habe tatsächlich nicht begriffen, was ich nun plötzlich richtig gemacht habe, doch Lishao Tao gibt sich beeindruckt ... und möchte, dass ich nun drei Blätter hintereinander fange. Was? Wie soll ich das schaffen? Sagte ich nicht gerade, dass ich nichts begriffen habe? Und wieder Scheitern. Scheitern. Scheitern. Doch allmählich begreife ich die Technik des Blätterfangens mit zwei Fingern. Zwei Blätter hintereinander erwischt. Versagt. Wieder zwei Blätter. Versagt. DREI!
Ich als Spieler habe das Gleiche wie Ryo durchgemacht. Aggression. Ruhe finden. Fokussieren. Lernen. Meistern. Eine beeindruckende, einprägsame Spielerfahrung.
Den Start der Netflix-Serie über den Hexer und den baldigen Release von Cyberpunk 2077 von CD Projekt nahm Ganon zum Anlass, nun endlich mal den Klassiker The Witcher - Enhanced Edition nachzuholen. Doch macht das 12 Jahre alte RPG heute noch Spaß?
Der Einstieg fiel mir nicht leicht, weder Spielwelt noch Gameplay werden gut eingeführt. Wie das Kampfsystem funktioniert, fand ich erst im Laufe der Zeit heraus – gut fand ich es dann aber trotzdem noch nicht. Die veraltete Grafik stört mich wenig, doch leider spielt sich das alles etwas hakelig.
Die Anfangsmission hatte ich dennoch bald überstanden, als nächstes ging es ins Umland von Wyzima. Dort entfaltete sich eine durchaus interessante Nebenhandlung mit einem spannenden Finale, in dem ich eine gewichtige Entscheidung treffen musste. Nur bestand der Weg dorthin leider aus mehrfachem Ablaufen des gesamten Dorfes, um Leute zu treffen, die gerade nicht da sind, oder irgendwelches Zeug zu sammeln. Und natürlich gibt es zwischendurch Kämpfe, die mir leider einfach keinen Spaß machten. Irgendwann lernte ich den Botanik-Skill und durfte fortan Blümchen pflücken. Okay, das mache ich in einem Far Cry 3 auch, aber da steuert sich das alles viel flüssiger, hier erfordert es mehrere Klicks. Selbst ein Level-Up fühlt sich im Shooter gewichtiger an, schaltet fast jeder Skillpunkt irgendwas Neues frei. Hier habe ich jeweils drei Punkte, die aber meist nur ein paar Prozente erhöhen.
Nach Abschluss der Questreihe war ich dennoch frohen Mutes, da ich endlich in die Stadt kommen sollte, um die Hauptstory weiterzuführen. Stattdessen landet Geralt im Kerker und meine Motivation im Keller. Nach acht Stunden Spielzeit habe ich nun schon seit zwei Wochen nicht weitergemacht. Ich glaube das wird nichts mehr. Sollte ich vielleicht den alten Kram liegenlassen und gleich Teil 3 angehen?
crux: Star Wars - Knights of the Old Republic 2 (PC)
Nachdem er letzten Monat mit Knights of the Old Republic noch nicht warm wurde, gab crux dem Spiel eine letzte Chance – und wurde belohnt. Als Konsequenz musste sofort auch der Nachfolger gespielt werden.
Wer hätte das noch gedacht? Nach einem mehr als zähen Einstieg stellte sich KotOR 1 doch als ein tolles Star Wars-Abenteuer heraus. Spätestens als sich auf Tatooine der drollige Droide HK-47 dazugesellte, sprang der Funke über. Aber auch andere Gefährten wie Basti oder Jolee Bindo haben es mir angetan, und am Ende haben wir alle zusammen die Galaxis gerettet.
Zumindest zeitweise. In KotOR 2 finden wir eine Republik vor, die sich von Kriegen nur mühsam erholt, und in der keine Jedi mehr aufzufinden sind. Außer mir selbst, aber ich bin irgendwie kein richtiger Jedi. Aber der Reihe nach: Zuerst müssen wir erst einmal weg aus dieser Raumstation, in der wir nach einem Angriff notgelandet sind. Danach kann ich mich um die fehlenden Jedi (und das, was sie mir angetan haben) kümmern.
Es gibt wohl kaum ein anderes Spiel, bei dem so stark empfohlen wird, mit einer bestimmten Mod zu spielen. KotOR 2 ist sehr unfertig, das ist auch nach den Restaurationen, die TSLRCM vornimmt, offensichtlich. Vor allem ist es auch ein sehr kaputtes Computerprogramm. Schade, denn es beinhaltet auch viele neue Komfortfunktionen gegenüber dem ersten Teil. Zum Glück haben mir die Workarounds aus dem Internet für Abstürze und andere Probleme immer geholfen.
Auch inhaltlich gibt es Schwächen: Es wirft mehr Bälle in die Luft, als ratsam ist. KotOR 1 ist nicht allzu komplex, aber wenn es einmal in Gang kommt, funktioniert es als eine schöne Geschichte im Star-Wars-Universum. Teil 2 hat eine umgekehrte Kurve: Es ist lange sehr interessant und spannend, bis zu einem ziemlich unbefriedigenden Schlussteil.
Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass Grafik und Spielspaß zwei Paar Schuhe sind, hat CaptainKidd ihn in Horizon Chase Turbo gefunden.
Project Cars, Dirt Rally, Forza Horizon und so weiter ... die Liste der „großen“ Rennspiele der letzten Jahre ist lang und ich habe sie fast alle (an)gespielt. Besonders die Teile 3 und 4 von Microsofts Exklusiv-Serie haben mich auch eine ganze Zeit lang bei der Stange gehalten. Allerdings ist dies kein Vergleich mit der Art und Weise, wie mich der Simpel-Grafik-Racer Horizon Chase Turbo in seine Suchtspirale zieht.
Das Spielprinzip ist einfach und so alt wie die Videospiel-Industrie: Ich bekomme ein Auto und darf am ersten Cup teilnehmen, der sich aus mehreren Rennen auf unterschiedlichen Rennstrecken in einer Region zusammensetzt. Das nächste Rennen erreiche ich nur, wenn ich eine bestimmte Platzierung erreiche, den nächsten Cup nur, wenn ich den vorherigen erfolgreich beendet habe. Auf der Strecke, auf der ich meine Konkurrenten nicht nur durch mein fahrerisches Können, sondern auch mithilfe von begrenzten Nitro-Boosts hinter mir lasse, sammle ich Token und möglichst auch Benzin ein, damit mir nicht kurz vor der Ziellinie der Motor ausgeht. Zur Belohnung erhalte ich ab und zu neue Fahrzeuge und auch Upgrades, die praktischerweise für alle meine Karren gelten.
Die Grafik ist in ihrer Simplizität kaum zu überbieten, aber sie ist (mir) auch völlig egal, weil die Kombination aus Geschwindigkeitsrausch und dem genialen Soundtrack mich total ins Spielgeschehen zieht. Erinnerungen an Klassiker wie Lotus Turbo Challenge, dessen Soundtrack übrigens vom selben Komponisten stammt, und Outrun werden wach. Horizon Chase Turbo ist für mich ein nahezu perfektes „Zwischendurch-Spiel“.
Aufgrund einer temporären Gaming-Blockade war Labrador Nelson auf der Suche nach einem Spiel ohne Einstiegshürden, das sich quasi von allein spielt, gut aussieht, atmosphärisch einladend ist, gute Laune verbreitet und schlicht nicht nervt. Bei Assassin's Creed Odyssey wurde er fündig.
In der DU 7/2018 hatte ich trotz ausreichender Motivation Bedenken geäußert, ob mich AC Origins lange genug bei der Stange halten könnte. Konnte es dann doch nicht. Die Spielwelt erschien mir zu ausufernd, einige Mechaniken empfand ich als nicht gut durchdacht und die Identifikation mit Bayek fiel mir zunehmend schwer, auch wenn die Beziehungsthematik gut inszeniert war.
In Assassin's Creed Odyssey ist vieles anders. Ich weiß nicht, ob es an der zerklüfteten Inselstruktur der Spielwelt liegt, die mir ein viel befriedigenderes Abschliessen der Regionen ermöglicht, oder ob es die attraktive Hauptfigur Kassandra ist oder das verbesserte Kampfsystem, jedenfalls fühle ich mich im Griechenland des 5. Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung richtig wohl. Natürlich muss ich nicht alles mitnehmen, was mir das Spiel vorsetzt. Auch finde ich die Content-Flut samt Schiffs-, Fraktions- und Kultisten-Kill-Management leicht übertrieben, die Herausforderungen durch die anderen Söldner sind jedoch gelungen.
Das Spiel findet eine durchaus ausgewogene Balance zwischen Storymissionen, Nebenquests, generischen Aufgaben und individueller Erkundung, Eroberung und Stealtheinlagen samt der Jagd nach besserem Loot und Gegner von Klippen treten. ;) Die Mischung machts. Aktuell stehe ich kurz vor meiner Reise nach Athen und bin schon gespannt, wie die Geschichte rund um die zerstreute Familie von Kassandra und Alexios weitergeht. Hätte nicht gedacht, dass ein weiteres AC mich nochmal derart reizen könnte, zumal ich nur mehr vom Gleichen erwartet habe. Gar nicht so schlecht, Ubisoft. – P.S.: Das ist Sparta!!!^^
Als Fan des guten alten Privateer musste LRod früher oder später bei Rebel Galaxy - Outlaw zugreifen. Aber konnte das Spiel ihn auch überzeugen?
Privateer habe ich in den 90ern sehr gerne gespielt und sogar irgendwie abgeschlossen, mitsamt der Alien-Handlung. Leider endete ein viele Jahre später noch einmal gestarteter Versuch nach wenigen Minuten, da Privateer extrem schlecht gealtert ist. Von daher war ich nicht unglücklich, dass Rebel Galaxy - Outlaw eine dreiste 1:1-Kopie des Originals ist. Wieder galt es, in einer offenen Welt durch die Gegend zu fliegen und dabei nach Wahl eher auf Handel oder auf Kampf zu setzen. Da Letzterer für die Handlung ohnehin unumgänglich ist, machte ich eher letzteres und konnte (zu) schnell das beste Schiff mein Eigen nennen.
Leider musste ich aber auch feststellen, dass die Handlung wohl neu war, denn dieses mysteriöse Alienschiff, das ich in Erinnerung hatte, trat nicht auf (an den Rest kann ich mich nicht erinnern). Stattdessen durfte ich mich mit einer sehr belanglosen Kopfgeldjagd herumschlagen, die schon nach relativ kurzer Zeit immer wieder durch unfaires Balancing auffiel. Dass das in den Zufallsmissionen immer mal vorkommen kann – geschenkt. Aber in handdesignten Story-Missionen erwarte ich dann doch etwas mehr Balancing.
Auch die Nostalgie hielt nicht ewig, nach Kauf des besten Schiffs gibt es wenig Anlass, weiter Nebenmissionen zu erledigen (ein teures Schildupdate fehlte mir nur noch) und auch das Flugmodell ist weit entfernt von dem eines TIE-Fighters. Und so fehlte mir nach einigen Stunden irgendwie die Motivation, mich weiter durchzubeißen. Bis dahin hat es mich als „Privateer HD Remaster“ aber ganz gut unterhalten.
Damit endet diese Galerie, mit der wir euch einige jener Spiele vorgestellt haben, die von den GamersGlobal-Usern im Februar gespielt wurden. Solltet ihr für kommende Plus-Galerien mit einem eigenen Beitrag teilnehmen wollen: Jeder registrierte User kann sich in diesem Thread – dort auch weitere Details – mit dem Namen seines Spiels anmelden (Brettspieler können sich in diesem Thread anmelden). Da der erreichte GG-Rang keine Rolle spielt, erhält somit jeder die Möglichkeit, anderen Usern mittels des eigenen Textes einen Titel vorzustellen. Egal, ob aktueller Blockbuster, kaum bekanntes Indie-Spiel oder „uralter“ Klassiker: Es geht darum, was ihr spielt.
122 Kudos
ChrisL
30 Pro-Gamer - P - 199487 - 1. März 2020 - 13:56 #
Viel Spaß beim Lesen und Austauschen! Diesmal ist auch der Beitrag von Jörg Langer enthalten, der ursprünglich für die Jubiläumsausgabe im Januar gedacht war.
@Ganon
Nein, spiel Teil 1 weiter. Wenn dir das Kampfsystem auf die Nerven geht, dann spiel einfach als Feuermagier.
Dann sind fast alle Gegner wie Fliegen, da Igni zu stark ist.
So hab ich es auch irgendwann gespielt und dann hat es Spaß gemacht.
Danach dann 2 mal Teil spielen und Teil 3 unbeachtet in der Ecke liegen lassen.
Elfant
25 Platin-Gamer - P - 63089 - 1. März 2020 - 14:37 #
Ich verstehe vor allem die Kritik am Skillsystem nicht. Was schaltet den nur ein paar Prozente frei? Klar es gibt für alle 3 Schwertstile je 3 Ausbaustufen, aber Prozentwerte?
Daß das Quicktime - Kampfsystem ist ungewöhnlich, aber für mich das beste in der Reihe.
Quark :)
Einfach Teil 3 spielen. Geralt ist ein super Reisebegleiter, mit dem man es gut aushalten kann. Die Erweiterungen sind großartig. Ein moderner Klassiker.
Ich fand das Telltale GoT auch super, allerdings bin ich mir zu 100% sicher das es am PC und auf der PS4 zumindest deutsche Untertitel hatte. Es ist aber gut möglich das die nicht mehr vorhanden sind weil man das Game ja nicht mehr erhält. Vielleicht probierst du trotzdem mal ob es noch den Sprachpatch im Store gibt, nur noch als Tipp. :)
Noodles
26 Spiele-Kenner - P - 72951 - 1. März 2020 - 16:34 #
Also ich bin mir auch hundertprozentig sicher, dass ich GoT auf Deutsch gespielt hab, hab die Steam-Version. Weiß grad nur nicht mehr, ob es eine offizielle oder ne Fan-Übersetzung war.
schlammonster
31 Gamer-Veteran - P - 274010 - 1. März 2020 - 16:06 #
Ach ja, der erste Witcher. Ich weiß im Nachhinein gar nicht mehr ob ich den ganz bis zum Ende gespielt habe oder kurz vorher aufhörte - da der dritte Teil anstand und ich vorher noch den zweiten Teil zumindest anzocken wollte. Trotzdem habe ich den ersten sehr, sehr, sehr, sehr, sehr gerne gespielt :)
Auch allen anderen fleißigen Schreibern meine herzlichen Dank für das Teilen eurer Spielerlebnisse in diesem Monat!
crux
17 Shapeshifter - P - 8129 - 1. März 2020 - 16:19 #
Ergiebige Galerie diesmal.
The Pedestrian sieht sehr interessant aus, danke fuer den Tipp. Habe gerade die Demo gespielt, kommt auf die Wunschliste.
Creeper World 3 vielleicht auch. Noch nie davon gehoert, und overwhelmingly positive?
Amid Evil war mir schon bekannt, habe ich mal als Speedrun gesehen. Bei diesen Neu-Retro-Shootern bin ich mir aber irgendwie noch nicht sicher, ob die mich wirklich ansprechen. Mit Retro-Shooter verbinde ich Quake, aber in der GLQuake-Fassung, also ohne allzu grobe Pixelei. Der Look von Sachen wie Amid Evil oder Dusk schreckt mich eher ab.
Hendrik
27 Spiele-Experte - P - 93035 - 1. März 2020 - 16:21 #
@Ganon: Ich fand das Witcher 1 Kampsystem furchtbar. Trotzdem bin ich drangeblieben, denn die Story ist schön verzwickt aufgebaut. Viel Politik am Ende. Und natürlich wollte ich den Professor kriegen. :)
Ansonsten solltest du wenigstens Teil 2 spielen, der sieht heute noch gut aus, und hat schon das direkte Kampfsystem. Zudem baut in der Reihe ja auch ein Spiel auf dem anderen auf, zb setzt Witcher 2 genau da an wo Teil 1 endet.
@Crux: Ich hab KOTOR 2 seinerzeit direkt bei Erscheinen gespielt, mir ist nie aufgefallen, dass das Spiel unfertig ist. Manchmal sollte man eben doch Dinge nicht wissen. :D
Q-Bert
24 Trolljäger - P - 49777 - 1. März 2020 - 16:50 #
#Corruption 2029: Es erbt wirklich viele Stärken und Schwächen von Mutant Year Zero, aber obwohl das Setting mich sogar noch eher anspricht als Enten und Schweine, bin ich (bugfrei!) nicht über Mission 3 hinaus gekommen. Momentan fehlt die Motivation, mich da weiter durchzukämpfen.
#Pedestrian: Tolle Idee, schon deshalb werd ich es mir ansehen. Irgendwann... :)
#Xcom 2: Interessante Alternativmeinung zu einem der besten Spiele, die ich je gespielt habe (wobei ich gleich mit WotC angefangen hab). Und Xcom 1 war doch auch nur vorwärts kriechen, Schritt für Schritt, die eigenen Leute zusammenhalten und jeden Gegner einzeln ausknipsen bzw. ins Overwatch rennen lassen. Spielerisch ist Xcom 2 WotC für mich klar das bessere Spiel.
#Curious Expedition: Sieht nett aus, aber Roguelike will ich einfach nicht mehr spielen. So ein Seven Cities of Gold Prinzip wäre ansonsten für mich super interessant.
crux
17 Shapeshifter - P - 8129 - 1. März 2020 - 17:12 #
XCOM 2: Du beschreibst die optimale Vorgehensweise, die sich daraus ergibt, dass Gegner in Packs vorkommen, und durch Sichtkontakt aktiviert werden. Das ist ein fundamentales Grundproblem in beiden Spielen: dadurch entstehen Probleme wie "ein Schritt zur Seite und ich habe auf einmal doppelt so viele Gegner, mit denen ich fertig werden muss", und damit die Notwendigkeit, extrem vorsichtig vorzugehen. Da koennte man ansetzen und sagen - vielleicht brechen die eigenen Soldaten ihre Bewegung ab, wenn sie etwas entdecken. Vielleicht verteilen wir die Gegner, aber wenn einer uns sieht, alarmiert er die ganze Basis. Zum Ausgleich koennte man selber mehr Truppen einsetzen - Ideen gaebe es genug. Die Vorstellung, dass ein geduckter Soldat, der in Deckung geht, mehr Aufmerksamkeit ausloest als ein Raketenwerfer, ist sowieso absurd.
Aber XCOM 2 loest nicht das Problem, sondern nimmt dem Spieler einfach nur Moeglichkeiten, damit fertigzuwerden. Weniger Optionen == schlechteres Spiel. Durch die Zeitlimits kann man oft nicht mehr die angebrachte Vorsicht anwenden, sondern das Spiel verkommt zu Run and Gun, und das macht in Doom mehr Spass. Ich kann einfach nicht mehr intelligent spielen und zum Beispiel auf beiden Seiten eines Gebaeudes nachschauen, wo ich mehr Deckung finde, und dann dort entlang zu gehen.
Soweit ich weiss, kann man in WotC die Zeitlimits verdoppeln. Je nachdem, was du gewaehlt hast, kann es sich sehr anders angefuehlt haben. Aber dann bleiben genug Macken, zum Beispiel in Sachen Gegnerverhalten oder nerviger Strategieebene, dass XCOM 2 mich einfach nicht mehr interessiert. Irgendwie habe ich angefangen, Long War zu spielen...
Ich kann diese Kritik absolut nachvollziehen. Im Grunde kann man auch immer nur mit den ersten 2-3 Soldaten sinnvoll vorrücken. Bei allen weiteren ist die Gefahr zu groß, einen Gegnertyp zu finden, der einen natürlich sofort ebenfalls sieht und den man mit den letzten Aktionspunkten nicht mehr ausgeschaltet bekommt. Das in Kombination mit den kurzen Zeitlimits in Teil 2 hat mich echt Nerven gekostet.
In Phoenix Point war das System in der Hinsicht übrigens etwas weniger rigoros, dafür hat das Spiel neben vielen Stärken (das Körperteilzielsystem) leider auch eigene Schwächen (noch schlechteres Balancing).
Irgendwie fehlt mir - trotz grundsätzlichem Spaß an solchen Spielen - mittlerweile die Geduld dafür, mich mit sowas rumzuärgern.
Danke an alle für die tolle Galerie mal wieder! Sehr abwechslungsreich.
@Zille: Hm, das mit Ni No Kuni 2 scheint ja wie ich befürchtet habe, und hält mich erstmal vom Spielen ab, obwohl ichs vorhatte. Danke für die Einordnung.
@John of Gaunt + Sven Gellersen: Ein sehr schönes Spiel, nicht wahr? Ich war von APT-I auch überrascht und begeistert.
@crux: In der Tat halte ich Enemy Within für das beste XCOM so far. XCOM2 kann man denk ich nur mit Mods spielen, dann erst wird es zu einem Spitzenspiel.
@Ganon: Witcher 1 war zu seiner Zeit hervorragend. Es ist wirklich schlecht gealtert. Vielleicht kannste aber die Geduld noch aufbringen. ;) Ich jedenfalls wünsche mir da ein modernes Remake von CD Projekt dazu.
@CaptainKidd: HCT ist ein absolutes Suchtgame! Es fängt tatsächlich die Atmo von damals ein, auch wenn es nur wie die Erinnerungen an die Klassiker designt ist. Ein typisches Retro-Game. Geil!
@LRod: RG:O hat auch mich zuerst begeistert, aber dann schon sehr bald in der Faszination nachgelassen. Ich hätte mir bei einem Spiel dieser Art heutzutage echt mehr Tiefe gewünscht.
Ja, insgesamt war A Plague Tale wirklich ein tolles Spiel mit vielen einprägsamen Szenen (z.B. das Schlachtfeld).
Aber zum Ende hat mich das Spiel einfach unfassbar frustriert und geärgert, da musste ich einfach mal meinem Ärger Luft machen :D
euph
29 Meinungsführer - P - 124428 - 2. März 2020 - 7:58 #
Der Bosskampf war etwas nervig, weil ich das Muster erkannt aber trotzdem gerne was verbockt habe. Was die letzten Abschnitte betrifft ging es auf einmal nicht mehr so fluffig voran, wie in den vorherigen Stellen. Wo ich vorher ein Kapitel in recht überschaubarer Zeit geschafft hatte, kam ich auf einmal in der selben Zeit nur noch an einer Stelle eines Kapitels weiter. Zudem haben mich dort die KI-gesteuerten Mitstreiter einige Nerven gekostet, weil sie sich ziemlich dumm verhalten und mich damit in die Scheiße geritten haben. Das klingt aber ingesamt negativer, als es tatsächlich war. Nur aufgefallen ist es mir.
Ich glaube, das sollte man wirklich daran festmachen, ob man Lust auf ein JRPG mit allen guten und schlechten Eigenschaften dieses Genres hat. Ich habe auch versucht, es so zu würdigen.
Bei mir fängt es dann an zu nerven, wenn es zu sehr in Richtung "Masse statt Klasse geht". Zumal ich eigentlich immer mehr - oder weniger - alles abgrasen *möchte*. Schwach finde ich zum Beispiel den Ausbau der Königsstadt. Um die Untertanen zu finden, muss man generische Aufgaben erledigen und anschließend Karten ablaufen, um die Leute an der markierten Stelle anzuquatschen. *klick-klick-blabla-jaja-numachschon-klick* - und man hat nen neuen Untertan. Die Stadt selber ist viel zu groß und bietet viel zu viele Ausbaustufen. Hier baue ich das Jägerlager. Dort den Bauernhof. Dort das... "Jägerlager 2"? "Jägerlager 3"?! Wirklich? Ok...
Das viel zitierte "Studio Ghibli" sehe ich maximal in - manchmal - schönen Zwischensequenzen. Die eigentliche Grafik eher nicht. Im Grunde finde ich den Vergleich sogar unpassend, da die Filme dieses Studios so viel sind, was Ni No Kuni so gar nicht ist: Vielschichtig, spannend - mit einer interessanten Geschichte. Achja - und schön gezeichnet.
Früher fand ich solche Spiele gut. Früher hatte ich aber auch keine große Menge an ungespielten Spielen in Reichweite. Und ich hatte viel mehr Zeit.
Ich hatte trotzdem gut 30 Stunden Spaß damit und bereue nicht, das Geld ausgegeben zu haben!
Ich würde auch sagen: Der gute Ruf von Ni No Kuni kommt eher vom ersten Teil. Der zweite hat durchaus ein paar Sachen besser gemacht, aber sowohl die Story als auch die Optik waren im ersten Teil sehr viel besser. Im zweiten Teil tröpfelt die Geschichte so vor sich hin. Im ersten Teil ist sie richtig emotional und die zwei Welten sind viel besser umgesetzt. Dazu war beim ersten Teil Studio Ghibli noch direkt involviert. Beim zweiten ist das nicht der Fall. Das merkt man schon, finde ich.
Ich fand den zweiten Teil auch nicht schlecht, aber insgesamt eins der mittelmäßigeren JRPGs die ich in den letzten Jahren gespielt habe (ich spiele ziemlich viele davon). Aber der erste hat auf ewig einen Platz in meinem Herzen :)
Ich mochte auch Teil 2 sehr gerne. Besonders diese Kasino-Stadt war großartig. Im letzten Drittel hat es aber tatsächlich etwas nachgelassen und das Handyspiel-Stadtausbausystem war Mist.
Teil 1 war auch klasse, aber da hat mich das Kampfsystem nach einer Weile gestört.
Ich hoffe auf einen dritten Teil, der die Stärken von beiden Spielen kombiniert!
PS: Der Film ist übrigens etwas mittelmäßig, schade...
Super Galerie, mal wieder. Hätte nie gedacht, dass die heute schon kommt. ChrisL wieder schneller als der Blitz.
@Crux
Meine Erfahrung mit Xcom war genau umgekehrt. Was hat mich Enemy Within anfangs aufgeregt. Die ersten Chrysaliden? Eine absolute Katastrophe, das ganze Team zerlegt. Ein neuer Anlauf ging ganz gut, bis mein Team in Neufundland wieder komplett aufgerieben wurde. Keine Möglichkeit einen Level noch in letzter Sekunde umzubiegen. Die Gegner traten nicht nur in einen rein, wenn man schon am Boden lag, sie spuckten noch auf mich drauf. :O
Solche Probleme hatte ich in Xcom 2 nie. Da war das Balancing viel besser. Klar, die ersten drei Mission sind die wichtigsten. Wenn man da durch kommt ist alles paletti (richtig schwer isses ja nur in Modded-Legend ;) ). Kann die Probleme irgendwie gar nicht nachvollziehen, für mich war Xcom 2 klar besser (außer beim leveln der Psy-Soldaten, da ist das Xcom:EW System besser gelöst).
crux
17 Shapeshifter - P - 8129 - 1. März 2020 - 19:52 #
Vermutlich ist sehr viel Zufall dabei, und ich habe vielleicht sehr viel Pech gehabt. Beispiel: jeder verwundete Soldat fiel fuer mehr als 25 Tage aus (und das Problem, dass Ruestung da nicht mehr hilft, habe ich schon angesprochen). Ich musste die Kampagne zweimal neustarten (im ersten Versuch gingen mir die Soldaten aus, im zweiten hatte ich keine Moeglichkeit, Avatar aufzuhalten), und im dritten Versuch kam es das erste Mal vor, dass einer weniger als eine Woche ausfiel, und ich war total ueberrascht, dass das geht.
Aber Chrysaliden in EW? In der ersten Zeit hat man doch nur Sektoiden und Thin Mints, mit denen man zumindest auf normaler Schwierigkeit fertig wird, und es steigert sich alles sehr gemaechlich. In XCOM 2 gab es gefuehlt in jeder Mission einen neuen uebermaechtigen Gegner: Shock Trooper, Schlangen, Faceless, Berserker. Uebermaechtig sind sie auch, weil das Spiel einem sagt, welche Prioritaeten man bei Forschung und Basisbau setzen soll, und diese Ratschlaege grundfalsch sind.
Irgendwann habe ich dann gelernt, okay, Granaten drauf, wenn sie tot sind, sind alle Aliens gleich. Dann kam eine Mission, wo ich das alles gut angewendet habe, und am Ende stand ein Sectopod: ein riesiger Kampfroboter, Haufenweise Hitpoints und Schadensreduzierung, massives Oneshot-Potential. Die Dinger sind in EW einer der letzten Gegner, auf die man trifft, und hier war ich noch ziemlich am Anfang. Ich hatte nichts mehr dabei, was damit haette fertig werden koennen. Evakuierung ging nicht. Also aus Verzweiflung draufgeschossen, und siehe da: eine meiner Shotguns hatte eine Erweiterung mit 5% Chance auf Exekution (egal wieviele Hitpoints noch uebrig waren). Das fasst meine Erfahrungen mit XCOM 2 gut zusammen: es ist einfach nur Bullshit, selbst wenn es mal zu deinen Gunsten funktioniert.
Dazu das Gegnerverhalten: die Aliens wollen die Missionen nicht gewinnen, sie wollen dir nur wehtun. Ich werfe eine Granate auf eine Schlange, das Auto, hinter dem sie steht, geraet in Brand, also muss sie sich bewegen, um zu ueberleben. Also Overwatch und abwarten. Stattdessen zieht sie mit ihrer Zunge einen meiner Leute aus einem Gebaeude in voller Deckung. Das Auto explodiert, die Schlange ist tot, mein Soldat schwer verwundet. Das gleiche mit Shocktroopern: sie rennen durch die ganze Karte, schlagen dich tot, und bleiben dann offen stehen, wo sie von allen Ueberlebenden erschossen werden koennen. Dasselbe Verhalten mit Faceless und Berserkern. Das ist es, was ich meine, wenn ich sage, dass das Grundprinzip ausgehebelt wurde: es sind einfach keine glaubwuerdigen Gefechte mehr.
Und auch die Schadensberechnung ist kaputt und traegt dazu bei, dass das System nicht mehr funktioniert: wenn man in bester Deckung ist, hat man zwar eine niedrige Wahrscheinlichkeit, getroffen zu werden, aber in XCOM 2 ist dann in so einem Fall jeder Treffer zwangslaeufig auch ein Crit und ein toter Soldat. Und die Gegner haben keine glaubwuerdige KI, die wie ein Mensch denkt und sagt "10% Trefferwahrscheinlichkeit sind mir zu niedrig, ich mache eine andere Aktion". All das traegt dazu bei, dass man, viel staerker als in EW, Gegner sofort eliminieren muss und nicht zum Zug kommen lassen darf.
Ich finde auch zu selten gewürdigt, dass Xcom eine nicht unerhebliche Portion Zufall dabei hat. Mir haben trotzdem alle neuen Teile und Addons extrem viel Spaß gemacht.
Aber ehrlich - wenn es zu sehr gegen mich läuft - dann lade ich auch mal neu. ;-)
Da hattest du wirklich Pech, mit den Ausfällen bei Verwundungen zum Beispiel. Das mit den Rüstungen aus deinem Ausgangspost stimmt nicht so ganz. Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine Verletzung erst dann zustande kommt, wenn der Soldat mehr Schaden nimmt, als eine Rüstung Schutz bietet. Zumindest ab dem ersten Upgrade ist das so.
Hast richtig erkannt, dass in Xcom 2 darum geht, die Gegner ja nicht schießen zu lassen. Wenn man das beherzigt klappt es. Eine defensive Taktik klappt nicht (die hatte bei mir in Xcom:EW auch nie funktioniert).
Xcom:EU sagt dir auch nicht, wie wichtig Satelliten-Stationen angfangs sind. Wenn du da zuwenig hast, kannst du das komplette Spiel vergessen. Bei Teil 2 bist du deutlich freier, was du Anfangs baust.
Ich glaube es kommt viel drauf an, wie du den Einstieg im Spiel erlebst. Gerade Xcom:EU war da sehr grausam zu mir. Länder sind im Dutzend abgesprungen, deshalb zuwenig Geld, nix geht mehr. Beim nächsten Versuch ne gute Truppe gehabt, beim ersten Terrorangriff von Chrysaliden gemeuchelt. Alle Leistungsträger weg. Dann bei nem Versuch in Neufundland den Popo voll bekommen. Ich habe noch bei keinem Spiel so oft die Entwickler verflucht. Danach gings dann.
Bei Xcom 2 musste ich kein einziges Mal die Entwickler verfluchen und bin mittlerweile bei über 600 Stunden Spielzeit. Na egal, wenn du mit Xcom:EW mehr Spaß hast ist ja auch ok. Das hab ich auch mehrfach durch. Bin halt ein kleiner Xcom2-Fanboi und tendiere vielleicht dazu ein paar Schwachstellen zu übersehen. ;)
rammmses
22 Motivator - P - 31644 - 1. März 2020 - 18:57 #
Nur 2 aktuelle Spiele dabei, das wird langsam wirklich eher eine Retro-Galerie. ;) Bei Rebel Outlaw warte ich noch auf den Konsolen-Port, das klingt wirklich immer wieder interessant, wenn ich etwas darüber lese.
Danke schon mal für eure Antworten bzgl. Witcher 1. Ich hätte ja theoretisch schon Lust, mehr Zeit in dieser Welt zu verbringen. Die Haupthandlung reißt mich zwar noch nicht allzu sehr mit, aber wenn es in den späteren Abschnitten mehr Nebenstories wie die mit der Hexe gibt, sollte mich das gut unterhalten. Aber dann denke ich wieder daran, wie mir die Kämpfe einfach so gar keinen Spaß machen und nur zur lästigen Pflicht werden, und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich das bis zum Ende spielen möchte. Und dann lasse ich es eben ganz bleiben...
Was die Skills angeht: Ich spiele halt eh kaum noch Rollenspiele. Abgesehen von ein paar F2P-MMOs war das letzte Mass Effect 1... Deswegen bin ich das System vermutlich nicht so gewohnt wie regelmäßige Rollenspieler. Die vereinfachte Form in Reihen wie Far Cry, Arkham oder Rage liegt mir da mehr. Ich hätte da noch Arkham Knigt, Far Cry Primal oder Shadow of Mordor im Backlog, damit hätte ich vermutlich mehr Spaß als mit dem Witcher...
Elfant
25 Platin-Gamer - P - 63089 - 2. März 2020 - 2:41 #
Das Kampfsystem ändert sich nicht und bleibt bei ein Rhythmus - Minispiel. Es wird also nicht wie bei Diablo etwas totgeklickt, sondern es gibt je nach Schwierigkeitsgrad Anzeigen wann man klicken soll (je schwieriger desto schwächere Tipps).
Das Skillsystem ist auch für RPGs ungewöhnlich, weil man hier nicht frei EXPs verteilt, sondern über die Token immer gleich mehre Verbessungen freigeschaltet werden.
Die Hexe Abigail war doch Teil der Haupthandlung oder vergesse ich eine Hexe im erstem Kapitel? Witcher erzählt immer wieder nette Nebengeschichten und geht bei den Konsequenzen auch relativ weit.
Ich bin ja kein Monster!
Zwar lege ich natürlich alles flach, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist, aber ich liefere sie doch nicht unmittelbar danach ans Messer. :-)
Elfant
25 Platin-Gamer - P - 63089 - 3. März 2020 - 0:16 #
Im zweiten Durchlauf habe ich Alvin an Triss gegeben, mich den Flammen angeschlossen und war untriebig bei Blauauge, um sie danach zum Bruder zu bringen. Es geht also noch deutlich übler.
Hendrik
27 Spiele-Experte - P - 93035 - 2. März 2020 - 14:51 #
Was mir bei W 1 gut efiel, war dass Entscheidungen am Anfang teilweise erst zum Ende hin gravierende Auswirkungen haben. Also nicht so wie bei ME schnell Quickload.
crux
17 Shapeshifter - P - 8129 - 2. März 2020 - 3:13 #
Ist halt schwer vorherzusehen, ob dir das Spiel irgendwann noch besser gefaellt. Mich erinnert das an meine Muehen mit KotOR, und das hat sich am Ende sehr gelohnt. Witcher 1 ist fuer mich ein tolles Spiel (aber ich mag auch das Kampfsystem), und es gibt noch viele eindrucksvolle oder lustige Szenen und Geschichten - eine Party mit Freunden, gewisse Ereignisse an einem See, die Rueckkehr nach Vizima.
KotOR war in meiner Erinnerung von Anfang an großartig, aber das habe ich gespielt, als es noch recht neu war. Und ich war damals vermutlich geduldiger als heute. ;-)
@ Labrador: Ich spiele seit dem Erscheinen immer wieder mal Odyssey und mittlerweile in den DLC und werde es nicht leid. Es ist einfach unglaublich gut gemacht.
RoT
20 Gold-Gamer - P - 23788 - 1. März 2020 - 23:05 #
curious expedition fand ich auch toll, hab es damals im browser gespielt. allerdings hatte ich das würfelsystem nicht verstanden und gerade dabei ordentlich abgeloost...
Hehe, kann den Frust mit den letzten Missionen bei Plague Tale voll nachvollziehen. Vor allem der gewisse Kampf gegen eine herumlaufende Person, die Feuer nicht mag...da bin ich mehrmals ausgerastet und kriege heute noch Aggressionen beim Gedanken daran. Der Kampf war so unpassend zum restlichen Spiel. Speziell mit Controller einfach nur furchtbar. Sonst ein gutes Spiel.
funrox
16 Übertalent - P - 4492 - 2. März 2020 - 7:06 #
Da habe ich auch ein paar Versuche gebraucht. Aber das Spiel hat es mir nicht kaputt gemacht. Zumal ich die Missionen davor wg. Hugos Fähigkeit ziemlich cool fand.
John of Gaunt
27 Spiele-Experte - 78383 - 2. März 2020 - 10:21 #
Kann dich da gut verstehen, Sven was das Ende von Plague Tale angeht. Hab keine Stellen im Spiel zuvor so oft spielen müssen wie ein paar im letzten Kapitel, und vom Endboss rede ich da noch gar nicht mal. Da hab ich für manchen Boss bei Dark Souls weniger Versuche gebraucht xD Allerdings zugegeben manches Mal auch dumm angestellt. Allerdings blieb bei mir der Eindruck dennoch positiv, und ich hab mich abgesehen von einer Stelle auch nicht genervt gefühlt vom nochmal spielen müssen.
@Ganon: Ich kann mich nicht mal erinnern, dass man bei Witcher 1 in einem Kerker landet :o Kann mir aber nicht vorstellen, dass die Sequenz allzu lange geht, um ehrlich zu sein, für mich ist das zweite Kapitel ganz stark mit der Stadt als Handlungsort verbunden. Ich würde sagen probier es nochmal - allerdings bin ich auch ein unverbesserlicher Fanboy des Spiels ^^
Hendrik
27 Spiele-Experte - P - 93035 - 2. März 2020 - 11:11 #
Du bist Anfang des zweiten oder dritten Kapitel tatsächlich im Kerker. Aber ich glaube nicht eingesperrt, sondern im Zuge der Hauptquest. Und erfüllst Aufträge für den Kerkermeister.
Meine letzte Spielsession war nur ein kurzes "Jetzt mache ich noch schnell die Bestie fertig und dann auf in die Stadt, bevor ich ins Bett muss". Tja, und dann gehe ich zum Stadttor und werde verhaftet. Dann habe ich ausgemacht und dachte zu dem Zeitpunkt noch, dass ich bald weiterspiele, aber inzwischen...
Habe jetzt erst mal was anderes aus dem Backlog angefangen, das mich bis Doom Eternal beschäftigen sollte. Siehe dann voraussichtlich in der März-Galerie. :-)
Epic Fail X
18 Doppel-Voter - P - 10270 - 5. März 2020 - 0:39 #
Mit der Ankunft in Wizyma (Wyzima?) nimmt die Story erst richtig Fahrt auf. An eine Verhaftung kann ich mich auch nicht erinnern. Lang, lang ist's her.
Das Kampfsystem ist und bleibt aber einfach... ungeil. Da muss sich halt durchbeißen.
Ich könnte versuchen mich durchzubeißen... ich könnte aber auch irgendwas anderes spielen. Das ist das Problem am heutigen Überangebot. Mir sind spaßige Kämpfe in so einem Spiel halt schon wichtig, deswegen tendiere ich eher dazu, mir einen Shooter oder ein Action-Adventure aus meinem Backlog vorzunehmen.
Wie funktionieren die Kämpfe eigentlich in den Nachfolgern?
Das ist wohl Geschmacksache. Ich persönlich fand, dass die Kämpfe in den Nachfolgern schlechter, weil actionlastiger werden. Häufigere Ausweichrollen werden gefragt und es erfordert wesentlich mehr Interaktion von Seiten des Spielers...
Elfant
25 Platin-Gamer - P - 63089 - 5. März 2020 - 15:27 #
Du sollst bei The Witcher ja auch nicht dumpf rumklicken, sondern im Rhythmus der Schläge bleiben. Sonst wird die Kombi unterbrochen, Spezialschläge werden nicht ausgeführt, man ist angreifbarer für Konter und es sieht zu dem noch Scheiße aus.
Das weiß ich natürlich (auch wenn das Tutorial es erst nach einiger zeit erklärt, anfangs steht da nur "Klicke auf einen Gegner um ihn anzugreifen"). Dennoch stehe ich blöd auf der Stelle und warte, dass sich das Symbol ändert, um dann zu klicken. Das ist kein Buttonmashing, aber stumpf ist es dennoch.
Dann sind die Nachfolger wahrscheinlich eher dein Spiel. ;)
Auch wenn der zweite Akt von Witcher 1 (der erste, der in der Stadt spielt) zu einem der absoluten Highlights der Serie gehören.
Elfant
25 Platin-Gamer - P - 63089 - 5. März 2020 - 11:13 #
Die Kämpfe sind dort actionorientierter und direkter. Aber aktive Nahkampfsysteme sind in Spielen letztlich immer schwierig und CDP hat da aus meiner Wahrnehmung auch nie den großen Wurf abgeben könnten.
Epic Fail X
18 Doppel-Voter - P - 10270 - 6. März 2020 - 12:00 #
Ich möchte behaupten, sie haben sich ab Teil 2 an Dark Souls orientiert, mit Ausdauer und dem ganzen Firlefanz. Aber wie du schon sagst, so richtig überzeugend hat CDP das nie hinbekommen. Meine Strategie bestand sowohl für W2 als auch W3 im Wesentlichen darin, wild durch die Gegend zu rollen und zwischendurch die Schlagbuttons zu mashen. Und damit bin ich sehr gut durchgekommen. Um Blocken vernünftig einzusetzen, war das Kampfgeschehen meist zu wirr.
Jürgen
27 Spiele-Experte - P - 76824 - 2. März 2020 - 10:27 #
Mountain of Jörg? Interessant. Mal sehen, was unser Markenrechts-Anwalt dazu sagt. Da der MoJ von mir stammt, ist die Namensähnlichkeit von "Jürgen" und "Jörg" ja nicht von der Hand zu weisen ;)
SnarkMarf
18 Doppel-Voter - P - 9264 - 2. März 2020 - 12:20 #
Oh Herr Kidd, vielen Dank für diesen Tipp. Alleine das Bild hat mich schon so getriggert, dass ich sofort entschied mir dieses Spiel zu kaufen. Die dann später im Text beschriebene Suchtspirale eines alten Arcaderacers tat dann ihr übriges. Herrlich. Das Ding wird direkt heute Abend gekauft. Sagte ich schon Danke?
SupArai
25 Platin-Gamer - P - 57655 - 2. März 2020 - 17:06 #
Danke an alle Teilnehmer für die Beiträge! :-)
Ich sitze auch gerade an A Plague Tale und... bin begeistert von der Atmosphäre, von der Grafik, sogar die Geschichte gefällt mir gut.
Aber, wenn ich "das Spiel" mit seinen Mechaniken bewerte, püüüh, ernüchternd ist schmeichelhaft. Die komplette Stealth-Mechanik ist plump und statisch, die Adventure- oder Rätselpassagen einfallslos. Dass auf dem Schlachtfeld zum Beispiel alle toten Soldaten gleich aussehen:geschenkt. Dass sich Amicia und Hugo Hand in Hand sowohl Vorwärts wie auch Rückwärts wie Statisten im Gleichschritt bewegen: verziehen. Zeigt aber auch: So ganz genau sollte man bei A Plague Tale nicht hinschauen... ;-)
Na ja, bin mal gespannt wie sich die Story weiter entwickelt und ich glaube Dank der Geschichte werde ich so oder so dranbleiben und die spielerische Magerkost ertragen.
euph
29 Meinungsführer - P - 124428 - 3. März 2020 - 7:49 #
Das Spiel ist für Schleich-Legastheniker sehr gut gewesen, aber auch ich habe erkannt, dass ide Mechaniken für Spieler mit Skills in diesem Bereich wohl eher langweilig sein werden. Das Spiel hat mich auch hauptsächlich mit seiner Athmosphäre gefangen, die mich über vieles hinwegsehen lies.
SupArai
25 Platin-Gamer - P - 57655 - 3. März 2020 - 9:29 #
So kann man das gut beschreiben, ja. Ein neues Thief oder Splinter Cell hätte mich auch überfordert, Schleichspiele machen mir zudem nicht wirklich Spaß. Allerdings ist das Gegnerverhalten selbst mir manchmal zu plump, und Spielsituationen wirken arg konstruiert. Dadurch wird die Spielwelt leider unglaubwürdig, wo die Entwickler sich ja viel Mühe geben, dass die stimmig ist. Aber sei's drum, kann ich mich dran gewöhnen.
Schade finde ich, dass es nicht mehr Kombinationsspielchen gibt, bei denen man die verschiedenen Protagonisten einsetzt. Erinnere mich gerade nicht an den Namen, aber früher habe ich so etwas gespielt (Enslaved oder Brothers meine ich nicht).
Die von dir geschilderten Vor- und Nachteile habe ich genauso erlebt und empfunden. Negativ möchte ich noch die oft sehr gekünstelt begrenzten Schlauchlevels anmerken, besonders in Außenarealen. Die Atmosphäre reißt aber in der Tat so viel raus, daß ich die vielen Nachlässigkeiten zumindest ignorieren oder akzeptieren konnte.
Gut gemachte Schläuche bietet es natürlich auch, mittelalterliche Gassen sind dafür aber auch prädestiniert.
Letzteres hätte ich vielleicht auch machen sollen statt englisch mit deutschen Untertiteln. Die deutsche Stimme von Hugo nervte mich leider etwas, da habe ich lieber den französischen Akzent Amicias in der englischen Sprachfassung auf mich genommen.
SupArai
25 Platin-Gamer - P - 57655 - 3. März 2020 - 16:34 #
Ich bin gespannt was da noch kommt, bin ja erst in Kapitel 7. Bislang habe ich erst eine Stadt relativ am Anfang erlebt. Ansonsten wäre mein Eindruck eher, z. B. beim Schlachtfeld sehr deutlich oder einigen Verbindungdabschnitten, dass "Weite" gut simuliert wird. Es gibt aber, fast immer, nur einen Weg. Oder zwei: Also schleiche ich durch das linke Gras oder dass Rechte. Vielleicht stimmt meine Wahrnehmung gerade auch nicht, weil ich mich ja für einen Weg entscheiden musste und den anderen zwangsläufig nicht ausprobieren konnte... ;-)
Was mich in dem Zusammenhang eher nervt, ist das Crafting-System. In einigen "breiteren" Schläuchen, zum Beispiel der (ersten) Festung, liegen Crafting-Materialien weiter verstreut, was mich nun dazu bringt, sämtliche Gegenden nach Verwertbarem abzusuchen. Die Begrenztheit dieser Welt wird mir somit immer wieder vor Augen geführt. Ist mir dann aber so doch lieber als ausladende Areale, wo ich nach endlosem Gelatsche in der hintersten Ecke mit einem Stück Stoff belohnt werde... ;-)
Der französische Akzent in der englischen Sprachausgabe hat mir wirklich nicht gefallen, deutsch habe ich noch garnicht probiert.
Tatsächlich wird mir gerade in diesem Moment erst klar, dass ich im Spiel durch Schläuche gelaufen bin. Das haben die Entwickler wirklich gut hinbekommen.
euph
29 Meinungsführer - P - 124428 - 3. März 2020 - 10:27 #
Ja, die Gegner sind schon oft relativ dumm und die KI hat so ihre Schwächen - realistisch ist das alles nicht. Aber im gesamten konnte ich das als vom Spiel gegebenen Rahmen akzeptieren, auch weil das Spiel an sich so eine gute Athmosphäre hat.
@SupArai: Far Cry 3 - Blood Dragon ist zwar vollkommen durchgeknallt, aber macht echt Spaß. :)
@crux: Dank für den Hinweis zu XCom 2. Ich hatte sowas im Gefühl. Schade, denn der erste Teil hat mir auch echt Spaß gemacht.
@LRod: Danke für den Hinweis auf The Lost Files of Sherlock Holmes!
@CaptainKidd: Das Grundprinzip von Curious Expedition ist ja toll, aber muss es unbedingt diese frustrierende Mechanik sein? :(
@Ganon: Dran bleiben, an The Witcher. Der dritte Teil bietet nicht annährend die Klasse.
@LRod zum Zweiten: Ist Rebel Galaxy - Outlaw wirklich so schlecht ausbalanciert? Oder muss da einfach was Grinding her?
Zu Sherlock: Sehr gerne, das Spiel hat schon was und ist für Adventure-/Retrofans auf jeden Fall spielenswert, auch wenn es kein Genreklassiker wurde.
Zu Rebel Galaxy: Jein. Grinding hilft zwar schon sehr. Mit dem Startschiff kommt man jetzt nicht so gut voran, mit ein paar Upgrades (die werden von Schiff zu Schiff übernommen) kann man die mittleren Missionen aber gut schaffen und sich relativ schnell ein besseres Schiff holen. Ich war aber ein sehr teures Schild-/Reaktorupgrade vor dem Besten vom Besten im Spiel und in einer Mission kam ich einfach nicht weiter weil mir von allen Seiten die Raketen und Laser um die Ohren flogen. Und schon davor waren die Missionen nicht so klasse.
Vielleicht hätte es geholfen, noch das letzte Upgrade zu ergrinden, aber zu dem Zeitpunkt hatte ich die meisten Systeme gesehen, das beste Kampfschiff und sehr gute Waffen, wofür ich schon viele Stunden investiert hatte. Leider ist die Story aber so belanglos, dass ich einfach keine Lust mehr hatte, es herauszufinden.
Bis dahin wurde ich als alter Privateer-Fan aber einige Stunden ordentlich unterhalten. Es ist halt fast 1:1 das alte Spiel, samt aller Schwächen im Design.
Viel Spaß beim Lesen und Austauschen! Diesmal ist auch der Beitrag von Jörg Langer enthalten, der ursprünglich für die Jubiläumsausgabe im Januar gedacht war.
Das ging aber flott! Danke, Chris.
Wie immer vielen Dank für die Galerie. Es fehlt allerdings die Übersicht über die Titel wenn man am Anfang gleich auf den linken Pfeil klickt.
Danke für den Hinweis! Hatte das falsche Bild benutzt.
Wow, das ging schnell!
@Zille: Life is strange hat mich damals auch ohne die nachträgliche deutsche Synchronisation schwer beeindruckt. Ein tolles Spiel.
@ John of Gaunt: Zu A plague tale kann ich auch den Artikel auch so unterschreiben. Da freue ich mich schon auf einen Nachfolger.
Hmmm... also ich glaube nicht das LiS eine deutsche Synchro nachträglich bekommen hat, meinst du vielleicht Untertitel?
Ja, sorry. Habe mich falsch ausgedrückt. Sind natürlich die Untertitel. :-)
@Ganon
Nein, spiel Teil 1 weiter. Wenn dir das Kampfsystem auf die Nerven geht, dann spiel einfach als Feuermagier.
Dann sind fast alle Gegner wie Fliegen, da Igni zu stark ist.
So hab ich es auch irgendwann gespielt und dann hat es Spaß gemacht.
Danach dann 2 mal Teil spielen und Teil 3 unbeachtet in der Ecke liegen lassen.
Ich verstehe vor allem die Kritik am Skillsystem nicht. Was schaltet den nur ein paar Prozente frei? Klar es gibt für alle 3 Schwertstile je 3 Ausbaustufen, aber Prozentwerte?
Daß das Quicktime - Kampfsystem ist ungewöhnlich, aber für mich das beste in der Reihe.
Quark :)
Einfach Teil 3 spielen. Geralt ist ein super Reisebegleiter, mit dem man es gut aushalten kann. Die Erweiterungen sind großartig. Ein moderner Klassiker.
@funrox
Ich fand das Telltale GoT auch super, allerdings bin ich mir zu 100% sicher das es am PC und auf der PS4 zumindest deutsche Untertitel hatte. Es ist aber gut möglich das die nicht mehr vorhanden sind weil man das Game ja nicht mehr erhält. Vielleicht probierst du trotzdem mal ob es noch den Sprachpatch im Store gibt, nur noch als Tipp. :)
Danke für den Tipp. Da schaue ich mal nach.
Auf Konsole gibt es deutsche Untertitel.
Also ich bin mir auch hundertprozentig sicher, dass ich GoT auf Deutsch gespielt hab, hab die Steam-Version. Weiß grad nur nicht mehr, ob es eine offizielle oder ne Fan-Übersetzung war.
Dürfte die Fan-Übersetzung gewesen sein. Danke für den Tipp.
Im Steam-Store ist nichts zu finden.
Okay. Ja, das war zu der Zeit, wo Telltale selber noch keine Übersetzungen gemacht hat, da hab ich einige ihrer Spiele mit Fan-Übersetzungen gespielt.
Habe im Store nichts gefunden.
Ich bin bei Google aber auf eine Fan-Übersetzung gestoßen.
Vielen Dank für die Galerie.
Ach ja, der erste Witcher. Ich weiß im Nachhinein gar nicht mehr ob ich den ganz bis zum Ende gespielt habe oder kurz vorher aufhörte - da der dritte Teil anstand und ich vorher noch den zweiten Teil zumindest anzocken wollte. Trotzdem habe ich den ersten sehr, sehr, sehr, sehr, sehr gerne gespielt :)
Auch allen anderen fleißigen Schreibern meine herzlichen Dank für das Teilen eurer Spielerlebnisse in diesem Monat!
Ergiebige Galerie diesmal.
The Pedestrian sieht sehr interessant aus, danke fuer den Tipp. Habe gerade die Demo gespielt, kommt auf die Wunschliste.
Creeper World 3 vielleicht auch. Noch nie davon gehoert, und overwhelmingly positive?
Amid Evil war mir schon bekannt, habe ich mal als Speedrun gesehen. Bei diesen Neu-Retro-Shootern bin ich mir aber irgendwie noch nicht sicher, ob die mich wirklich ansprechen. Mit Retro-Shooter verbinde ich Quake, aber in der GLQuake-Fassung, also ohne allzu grobe Pixelei. Der Look von Sachen wie Amid Evil oder Dusk schreckt mich eher ab.
@Ganon: Ich fand das Witcher 1 Kampsystem furchtbar. Trotzdem bin ich drangeblieben, denn die Story ist schön verzwickt aufgebaut. Viel Politik am Ende. Und natürlich wollte ich den Professor kriegen. :)
Ansonsten solltest du wenigstens Teil 2 spielen, der sieht heute noch gut aus, und hat schon das direkte Kampfsystem. Zudem baut in der Reihe ja auch ein Spiel auf dem anderen auf, zb setzt Witcher 2 genau da an wo Teil 1 endet.
@Crux: Ich hab KOTOR 2 seinerzeit direkt bei Erscheinen gespielt, mir ist nie aufgefallen, dass das Spiel unfertig ist. Manchmal sollte man eben doch Dinge nicht wissen. :D
#Corruption 2029: Es erbt wirklich viele Stärken und Schwächen von Mutant Year Zero, aber obwohl das Setting mich sogar noch eher anspricht als Enten und Schweine, bin ich (bugfrei!) nicht über Mission 3 hinaus gekommen. Momentan fehlt die Motivation, mich da weiter durchzukämpfen.
#Pedestrian: Tolle Idee, schon deshalb werd ich es mir ansehen. Irgendwann... :)
#Xcom 2: Interessante Alternativmeinung zu einem der besten Spiele, die ich je gespielt habe (wobei ich gleich mit WotC angefangen hab). Und Xcom 1 war doch auch nur vorwärts kriechen, Schritt für Schritt, die eigenen Leute zusammenhalten und jeden Gegner einzeln ausknipsen bzw. ins Overwatch rennen lassen. Spielerisch ist Xcom 2 WotC für mich klar das bessere Spiel.
#Curious Expedition: Sieht nett aus, aber Roguelike will ich einfach nicht mehr spielen. So ein Seven Cities of Gold Prinzip wäre ansonsten für mich super interessant.
XCOM 2: Du beschreibst die optimale Vorgehensweise, die sich daraus ergibt, dass Gegner in Packs vorkommen, und durch Sichtkontakt aktiviert werden. Das ist ein fundamentales Grundproblem in beiden Spielen: dadurch entstehen Probleme wie "ein Schritt zur Seite und ich habe auf einmal doppelt so viele Gegner, mit denen ich fertig werden muss", und damit die Notwendigkeit, extrem vorsichtig vorzugehen. Da koennte man ansetzen und sagen - vielleicht brechen die eigenen Soldaten ihre Bewegung ab, wenn sie etwas entdecken. Vielleicht verteilen wir die Gegner, aber wenn einer uns sieht, alarmiert er die ganze Basis. Zum Ausgleich koennte man selber mehr Truppen einsetzen - Ideen gaebe es genug. Die Vorstellung, dass ein geduckter Soldat, der in Deckung geht, mehr Aufmerksamkeit ausloest als ein Raketenwerfer, ist sowieso absurd.
Aber XCOM 2 loest nicht das Problem, sondern nimmt dem Spieler einfach nur Moeglichkeiten, damit fertigzuwerden. Weniger Optionen == schlechteres Spiel. Durch die Zeitlimits kann man oft nicht mehr die angebrachte Vorsicht anwenden, sondern das Spiel verkommt zu Run and Gun, und das macht in Doom mehr Spass. Ich kann einfach nicht mehr intelligent spielen und zum Beispiel auf beiden Seiten eines Gebaeudes nachschauen, wo ich mehr Deckung finde, und dann dort entlang zu gehen.
Soweit ich weiss, kann man in WotC die Zeitlimits verdoppeln. Je nachdem, was du gewaehlt hast, kann es sich sehr anders angefuehlt haben. Aber dann bleiben genug Macken, zum Beispiel in Sachen Gegnerverhalten oder nerviger Strategieebene, dass XCOM 2 mich einfach nicht mehr interessiert. Irgendwie habe ich angefangen, Long War zu spielen...
Das Zeitlimit kann man aber über Workshop deaktivieren. War das erste was ich getan habe. :D
Ich kann diese Kritik absolut nachvollziehen. Im Grunde kann man auch immer nur mit den ersten 2-3 Soldaten sinnvoll vorrücken. Bei allen weiteren ist die Gefahr zu groß, einen Gegnertyp zu finden, der einen natürlich sofort ebenfalls sieht und den man mit den letzten Aktionspunkten nicht mehr ausgeschaltet bekommt. Das in Kombination mit den kurzen Zeitlimits in Teil 2 hat mich echt Nerven gekostet.
In Phoenix Point war das System in der Hinsicht übrigens etwas weniger rigoros, dafür hat das Spiel neben vielen Stärken (das Körperteilzielsystem) leider auch eigene Schwächen (noch schlechteres Balancing).
Irgendwie fehlt mir - trotz grundsätzlichem Spaß an solchen Spielen - mittlerweile die Geduld dafür, mich mit sowas rumzuärgern.
Danke an alle für die tolle Galerie mal wieder! Sehr abwechslungsreich.
@Zille: Hm, das mit Ni No Kuni 2 scheint ja wie ich befürchtet habe, und hält mich erstmal vom Spielen ab, obwohl ichs vorhatte. Danke für die Einordnung.
@John of Gaunt + Sven Gellersen: Ein sehr schönes Spiel, nicht wahr? Ich war von APT-I auch überrascht und begeistert.
@crux: In der Tat halte ich Enemy Within für das beste XCOM so far. XCOM2 kann man denk ich nur mit Mods spielen, dann erst wird es zu einem Spitzenspiel.
@Ganon: Witcher 1 war zu seiner Zeit hervorragend. Es ist wirklich schlecht gealtert. Vielleicht kannste aber die Geduld noch aufbringen. ;) Ich jedenfalls wünsche mir da ein modernes Remake von CD Projekt dazu.
@CaptainKidd: HCT ist ein absolutes Suchtgame! Es fängt tatsächlich die Atmo von damals ein, auch wenn es nur wie die Erinnerungen an die Klassiker designt ist. Ein typisches Retro-Game. Geil!
@LRod: RG:O hat auch mich zuerst begeistert, aber dann schon sehr bald in der Faszination nachgelassen. Ich hätte mir bei einem Spiel dieser Art heutzutage echt mehr Tiefe gewünscht.
Ja, insgesamt war A Plague Tale wirklich ein tolles Spiel mit vielen einprägsamen Szenen (z.B. das Schlachtfeld).
Aber zum Ende hat mich das Spiel einfach unfassbar frustriert und geärgert, da musste ich einfach mal meinem Ärger Luft machen :D
Mich hat der Schluss auch hier und da ganz schön genervt, fand es allerdings nicht so schlimm wie du.
Den Bosskampf fand ich blöd. Aber sonst hab ich das auch nicht so empfunden.
Der Bosskampf war etwas nervig, weil ich das Muster erkannt aber trotzdem gerne was verbockt habe. Was die letzten Abschnitte betrifft ging es auf einmal nicht mehr so fluffig voran, wie in den vorherigen Stellen. Wo ich vorher ein Kapitel in recht überschaubarer Zeit geschafft hatte, kam ich auf einmal in der selben Zeit nur noch an einer Stelle eines Kapitels weiter. Zudem haben mich dort die KI-gesteuerten Mitstreiter einige Nerven gekostet, weil sie sich ziemlich dumm verhalten und mich damit in die Scheiße geritten haben. Das klingt aber ingesamt negativer, als es tatsächlich war. Nur aufgefallen ist es mir.
"weil ich das Muster erkannt aber trotzdem gerne was verbockt habe"
Same ^^
Ich glaube, das sollte man wirklich daran festmachen, ob man Lust auf ein JRPG mit allen guten und schlechten Eigenschaften dieses Genres hat. Ich habe auch versucht, es so zu würdigen.
Bei mir fängt es dann an zu nerven, wenn es zu sehr in Richtung "Masse statt Klasse geht". Zumal ich eigentlich immer mehr - oder weniger - alles abgrasen *möchte*. Schwach finde ich zum Beispiel den Ausbau der Königsstadt. Um die Untertanen zu finden, muss man generische Aufgaben erledigen und anschließend Karten ablaufen, um die Leute an der markierten Stelle anzuquatschen. *klick-klick-blabla-jaja-numachschon-klick* - und man hat nen neuen Untertan. Die Stadt selber ist viel zu groß und bietet viel zu viele Ausbaustufen. Hier baue ich das Jägerlager. Dort den Bauernhof. Dort das... "Jägerlager 2"? "Jägerlager 3"?! Wirklich? Ok...
Das viel zitierte "Studio Ghibli" sehe ich maximal in - manchmal - schönen Zwischensequenzen. Die eigentliche Grafik eher nicht. Im Grunde finde ich den Vergleich sogar unpassend, da die Filme dieses Studios so viel sind, was Ni No Kuni so gar nicht ist: Vielschichtig, spannend - mit einer interessanten Geschichte. Achja - und schön gezeichnet.
Früher fand ich solche Spiele gut. Früher hatte ich aber auch keine große Menge an ungespielten Spielen in Reichweite. Und ich hatte viel mehr Zeit.
Ich hatte trotzdem gut 30 Stunden Spaß damit und bereue nicht, das Geld ausgegeben zu haben!
Es ging immer um Teil 1, nach allem was ich las ist Teil 2 da deutlich schwächer.
Ich würde auch sagen: Der gute Ruf von Ni No Kuni kommt eher vom ersten Teil. Der zweite hat durchaus ein paar Sachen besser gemacht, aber sowohl die Story als auch die Optik waren im ersten Teil sehr viel besser. Im zweiten Teil tröpfelt die Geschichte so vor sich hin. Im ersten Teil ist sie richtig emotional und die zwei Welten sind viel besser umgesetzt. Dazu war beim ersten Teil Studio Ghibli noch direkt involviert. Beim zweiten ist das nicht der Fall. Das merkt man schon, finde ich.
Ich fand den zweiten Teil auch nicht schlecht, aber insgesamt eins der mittelmäßigeren JRPGs die ich in den letzten Jahren gespielt habe (ich spiele ziemlich viele davon). Aber der erste hat auf ewig einen Platz in meinem Herzen :)
Ich mochte auch Teil 2 sehr gerne. Besonders diese Kasino-Stadt war großartig. Im letzten Drittel hat es aber tatsächlich etwas nachgelassen und das Handyspiel-Stadtausbausystem war Mist.
Teil 1 war auch klasse, aber da hat mich das Kampfsystem nach einer Weile gestört.
Ich hoffe auf einen dritten Teil, der die Stärken von beiden Spielen kombiniert!
PS: Der Film ist übrigens etwas mittelmäßig, schade...
Im Grunde hat Ni no Kuni II lediglich das bessere Kampfsystem. In allen anderen Punkten ist der erste Teil haushoch überlegen.
Super Galerie, mal wieder. Hätte nie gedacht, dass die heute schon kommt. ChrisL wieder schneller als der Blitz.
@Crux
Meine Erfahrung mit Xcom war genau umgekehrt. Was hat mich Enemy Within anfangs aufgeregt. Die ersten Chrysaliden? Eine absolute Katastrophe, das ganze Team zerlegt. Ein neuer Anlauf ging ganz gut, bis mein Team in Neufundland wieder komplett aufgerieben wurde. Keine Möglichkeit einen Level noch in letzter Sekunde umzubiegen. Die Gegner traten nicht nur in einen rein, wenn man schon am Boden lag, sie spuckten noch auf mich drauf. :O
Solche Probleme hatte ich in Xcom 2 nie. Da war das Balancing viel besser. Klar, die ersten drei Mission sind die wichtigsten. Wenn man da durch kommt ist alles paletti (richtig schwer isses ja nur in Modded-Legend ;) ). Kann die Probleme irgendwie gar nicht nachvollziehen, für mich war Xcom 2 klar besser (außer beim leveln der Psy-Soldaten, da ist das Xcom:EW System besser gelöst).
Vermutlich ist sehr viel Zufall dabei, und ich habe vielleicht sehr viel Pech gehabt. Beispiel: jeder verwundete Soldat fiel fuer mehr als 25 Tage aus (und das Problem, dass Ruestung da nicht mehr hilft, habe ich schon angesprochen). Ich musste die Kampagne zweimal neustarten (im ersten Versuch gingen mir die Soldaten aus, im zweiten hatte ich keine Moeglichkeit, Avatar aufzuhalten), und im dritten Versuch kam es das erste Mal vor, dass einer weniger als eine Woche ausfiel, und ich war total ueberrascht, dass das geht.
Aber Chrysaliden in EW? In der ersten Zeit hat man doch nur Sektoiden und Thin Mints, mit denen man zumindest auf normaler Schwierigkeit fertig wird, und es steigert sich alles sehr gemaechlich. In XCOM 2 gab es gefuehlt in jeder Mission einen neuen uebermaechtigen Gegner: Shock Trooper, Schlangen, Faceless, Berserker. Uebermaechtig sind sie auch, weil das Spiel einem sagt, welche Prioritaeten man bei Forschung und Basisbau setzen soll, und diese Ratschlaege grundfalsch sind.
Irgendwann habe ich dann gelernt, okay, Granaten drauf, wenn sie tot sind, sind alle Aliens gleich. Dann kam eine Mission, wo ich das alles gut angewendet habe, und am Ende stand ein Sectopod: ein riesiger Kampfroboter, Haufenweise Hitpoints und Schadensreduzierung, massives Oneshot-Potential. Die Dinger sind in EW einer der letzten Gegner, auf die man trifft, und hier war ich noch ziemlich am Anfang. Ich hatte nichts mehr dabei, was damit haette fertig werden koennen. Evakuierung ging nicht. Also aus Verzweiflung draufgeschossen, und siehe da: eine meiner Shotguns hatte eine Erweiterung mit 5% Chance auf Exekution (egal wieviele Hitpoints noch uebrig waren). Das fasst meine Erfahrungen mit XCOM 2 gut zusammen: es ist einfach nur Bullshit, selbst wenn es mal zu deinen Gunsten funktioniert.
Dazu das Gegnerverhalten: die Aliens wollen die Missionen nicht gewinnen, sie wollen dir nur wehtun. Ich werfe eine Granate auf eine Schlange, das Auto, hinter dem sie steht, geraet in Brand, also muss sie sich bewegen, um zu ueberleben. Also Overwatch und abwarten. Stattdessen zieht sie mit ihrer Zunge einen meiner Leute aus einem Gebaeude in voller Deckung. Das Auto explodiert, die Schlange ist tot, mein Soldat schwer verwundet. Das gleiche mit Shocktroopern: sie rennen durch die ganze Karte, schlagen dich tot, und bleiben dann offen stehen, wo sie von allen Ueberlebenden erschossen werden koennen. Dasselbe Verhalten mit Faceless und Berserkern. Das ist es, was ich meine, wenn ich sage, dass das Grundprinzip ausgehebelt wurde: es sind einfach keine glaubwuerdigen Gefechte mehr.
Und auch die Schadensberechnung ist kaputt und traegt dazu bei, dass das System nicht mehr funktioniert: wenn man in bester Deckung ist, hat man zwar eine niedrige Wahrscheinlichkeit, getroffen zu werden, aber in XCOM 2 ist dann in so einem Fall jeder Treffer zwangslaeufig auch ein Crit und ein toter Soldat. Und die Gegner haben keine glaubwuerdige KI, die wie ein Mensch denkt und sagt "10% Trefferwahrscheinlichkeit sind mir zu niedrig, ich mache eine andere Aktion". All das traegt dazu bei, dass man, viel staerker als in EW, Gegner sofort eliminieren muss und nicht zum Zug kommen lassen darf.
Ich finde auch zu selten gewürdigt, dass Xcom eine nicht unerhebliche Portion Zufall dabei hat. Mir haben trotzdem alle neuen Teile und Addons extrem viel Spaß gemacht.
Aber ehrlich - wenn es zu sehr gegen mich läuft - dann lade ich auch mal neu. ;-)
Da hattest du wirklich Pech, mit den Ausfällen bei Verwundungen zum Beispiel. Das mit den Rüstungen aus deinem Ausgangspost stimmt nicht so ganz. Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine Verletzung erst dann zustande kommt, wenn der Soldat mehr Schaden nimmt, als eine Rüstung Schutz bietet. Zumindest ab dem ersten Upgrade ist das so.
Hast richtig erkannt, dass in Xcom 2 darum geht, die Gegner ja nicht schießen zu lassen. Wenn man das beherzigt klappt es. Eine defensive Taktik klappt nicht (die hatte bei mir in Xcom:EW auch nie funktioniert).
Xcom:EU sagt dir auch nicht, wie wichtig Satelliten-Stationen angfangs sind. Wenn du da zuwenig hast, kannst du das komplette Spiel vergessen. Bei Teil 2 bist du deutlich freier, was du Anfangs baust.
Ich glaube es kommt viel drauf an, wie du den Einstieg im Spiel erlebst. Gerade Xcom:EU war da sehr grausam zu mir. Länder sind im Dutzend abgesprungen, deshalb zuwenig Geld, nix geht mehr. Beim nächsten Versuch ne gute Truppe gehabt, beim ersten Terrorangriff von Chrysaliden gemeuchelt. Alle Leistungsträger weg. Dann bei nem Versuch in Neufundland den Popo voll bekommen. Ich habe noch bei keinem Spiel so oft die Entwickler verflucht. Danach gings dann.
Bei Xcom 2 musste ich kein einziges Mal die Entwickler verfluchen und bin mittlerweile bei über 600 Stunden Spielzeit. Na egal, wenn du mit Xcom:EW mehr Spaß hast ist ja auch ok. Das hab ich auch mehrfach durch. Bin halt ein kleiner Xcom2-Fanboi und tendiere vielleicht dazu ein paar Schwachstellen zu übersehen. ;)
Die Mehrheit scheint momentan tatsächlich ihren PoS abzuarbeiten, geht mir allerdings genauso.
Ich habe in der letzten Zeit auch hauptsächlich älteres nachgeholt - aber bald kommt Ori, dann bin ich aktuell dabei :-)
Es kommt ja auch nicht gerade viel raus im Moment.
Die Beobachtung teile ich :)
Danke, wie immer schön zu sehen was so gespielt wird.
Ganz schön retro-lastig dieses Mal. Vielen Dank wieder einmal!
Nur 2 aktuelle Spiele dabei, das wird langsam wirklich eher eine Retro-Galerie. ;) Bei Rebel Outlaw warte ich noch auf den Konsolen-Port, das klingt wirklich immer wieder interessant, wenn ich etwas darüber lese.
Danke schon mal für eure Antworten bzgl. Witcher 1. Ich hätte ja theoretisch schon Lust, mehr Zeit in dieser Welt zu verbringen. Die Haupthandlung reißt mich zwar noch nicht allzu sehr mit, aber wenn es in den späteren Abschnitten mehr Nebenstories wie die mit der Hexe gibt, sollte mich das gut unterhalten. Aber dann denke ich wieder daran, wie mir die Kämpfe einfach so gar keinen Spaß machen und nur zur lästigen Pflicht werden, und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich das bis zum Ende spielen möchte. Und dann lasse ich es eben ganz bleiben...
Was die Skills angeht: Ich spiele halt eh kaum noch Rollenspiele. Abgesehen von ein paar F2P-MMOs war das letzte Mass Effect 1... Deswegen bin ich das System vermutlich nicht so gewohnt wie regelmäßige Rollenspieler. Die vereinfachte Form in Reihen wie Far Cry, Arkham oder Rage liegt mir da mehr. Ich hätte da noch Arkham Knigt, Far Cry Primal oder Shadow of Mordor im Backlog, damit hätte ich vermutlich mehr Spaß als mit dem Witcher...
Witcher 3 ist doch eine vereinfachte Form. Aber Far Cry Primalist auch empfehlenswert. Da fand ich Mordor sehr viel öder.
Das Kampfsystem ändert sich nicht und bleibt bei ein Rhythmus - Minispiel. Es wird also nicht wie bei Diablo etwas totgeklickt, sondern es gibt je nach Schwierigkeitsgrad Anzeigen wann man klicken soll (je schwieriger desto schwächere Tipps).
Das Skillsystem ist auch für RPGs ungewöhnlich, weil man hier nicht frei EXPs verteilt, sondern über die Token immer gleich mehre Verbessungen freigeschaltet werden.
Die Hexe Abigail war doch Teil der Haupthandlung oder vergesse ich eine Hexe im erstem Kapitel? Witcher erzählt immer wieder nette Nebengeschichten und geht bei den Konsequenzen auch relativ weit.
Vielleicht wird Abigail später noch mal wichtig? Keine Ahnung, jetzt habe ich sie erstmal hinter mir gelassen.
Abigail triffst du in Kapitel 4 und im Epilog wieder. Ausser, du hast zugelassen dass sie gelyncht wird.
Nee, das natürlich nicht.
Hättest du es zugelassen, würde es dir eine Kollegin unter die Nase reiben. :D
Ich bin ja kein Monster!
Zwar lege ich natürlich alles flach, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist, aber ich liefere sie doch nicht unmittelbar danach ans Messer. :-)
Hab ich bei meinem zweiten Durchlauf eiskalt getan. :)
Im zweiten Durchlauf habe ich Alvin an Triss gegeben, mich den Flammen angeschlossen und war untriebig bei Blauauge, um sie danach zum Bruder zu bringen. Es geht also noch deutlich übler.
Hab ich auch alles gemacht.
Zumindest Deine Wahl wird noch Auswirkungen haben.
Was mir bei W 1 gut efiel, war dass Entscheidungen am Anfang teilweise erst zum Ende hin gravierende Auswirkungen haben. Also nicht so wie bei ME schnell Quickload.
Ist halt schwer vorherzusehen, ob dir das Spiel irgendwann noch besser gefaellt. Mich erinnert das an meine Muehen mit KotOR, und das hat sich am Ende sehr gelohnt. Witcher 1 ist fuer mich ein tolles Spiel (aber ich mag auch das Kampfsystem), und es gibt noch viele eindrucksvolle oder lustige Szenen und Geschichten - eine Party mit Freunden, gewisse Ereignisse an einem See, die Rueckkehr nach Vizima.
KotOR war in meiner Erinnerung von Anfang an großartig, aber das habe ich gespielt, als es noch recht neu war. Und ich war damals vermutlich geduldiger als heute. ;-)
@ Labrador: Ich spiele seit dem Erscheinen immer wieder mal Odyssey und mittlerweile in den DLC und werde es nicht leid. Es ist einfach unglaublich gut gemacht.
Ja, ich halte mich auch sehr gern in der Welt dort auf. Wirklich schön gemacht.
DAnke für die Galerie und schön dass auch wieder ein Redakteur dabei war :)
Irgendwie bekomme ich doch langsam Lust auf Warcraft 3. Mal schauen, ob ich da nicht demnächst mal zuschlage. Meine letzte Partie ist ewig her.
curious expedition fand ich auch toll, hab es damals im browser gespielt. allerdings hatte ich das würfelsystem nicht verstanden und gerade dabei ordentlich abgeloost...
und bei doom :) kettensäge raus und los gehts ;)
Hehe, kann den Frust mit den letzten Missionen bei Plague Tale voll nachvollziehen. Vor allem der gewisse Kampf gegen eine herumlaufende Person, die Feuer nicht mag...da bin ich mehrmals ausgerastet und kriege heute noch Aggressionen beim Gedanken daran. Der Kampf war so unpassend zum restlichen Spiel. Speziell mit Controller einfach nur furchtbar. Sonst ein gutes Spiel.
Da habe ich auch ein paar Versuche gebraucht. Aber das Spiel hat es mir nicht kaputt gemacht. Zumal ich die Missionen davor wg. Hugos Fähigkeit ziemlich cool fand.
Kann dich da gut verstehen, Sven was das Ende von Plague Tale angeht. Hab keine Stellen im Spiel zuvor so oft spielen müssen wie ein paar im letzten Kapitel, und vom Endboss rede ich da noch gar nicht mal. Da hab ich für manchen Boss bei Dark Souls weniger Versuche gebraucht xD Allerdings zugegeben manches Mal auch dumm angestellt. Allerdings blieb bei mir der Eindruck dennoch positiv, und ich hab mich abgesehen von einer Stelle auch nicht genervt gefühlt vom nochmal spielen müssen.
@Ganon: Ich kann mich nicht mal erinnern, dass man bei Witcher 1 in einem Kerker landet :o Kann mir aber nicht vorstellen, dass die Sequenz allzu lange geht, um ehrlich zu sein, für mich ist das zweite Kapitel ganz stark mit der Stadt als Handlungsort verbunden. Ich würde sagen probier es nochmal - allerdings bin ich auch ein unverbesserlicher Fanboy des Spiels ^^
Du bist Anfang des zweiten oder dritten Kapitel tatsächlich im Kerker. Aber ich glaube nicht eingesperrt, sondern im Zuge der Hauptquest. Und erfüllst Aufträge für den Kerkermeister.
Meine letzte Spielsession war nur ein kurzes "Jetzt mache ich noch schnell die Bestie fertig und dann auf in die Stadt, bevor ich ins Bett muss". Tja, und dann gehe ich zum Stadttor und werde verhaftet. Dann habe ich ausgemacht und dachte zu dem Zeitpunkt noch, dass ich bald weiterspiele, aber inzwischen...
Habe jetzt erst mal was anderes aus dem Backlog angefangen, das mich bis Doom Eternal beschäftigen sollte. Siehe dann voraussichtlich in der März-Galerie. :-)
Wurde man verhaftet? Hm, ok, ist ja erst 12 Jahre her. :D
Mit der Ankunft in Wizyma (Wyzima?) nimmt die Story erst richtig Fahrt auf. An eine Verhaftung kann ich mich auch nicht erinnern. Lang, lang ist's her.
Das Kampfsystem ist und bleibt aber einfach... ungeil. Da muss sich halt durchbeißen.
Du erinnerst dich deswegen nicht daran, weil das gerade mal 5 Minuten Spielzeit sind, die man im Gefängnis verbringt. ;)
Das ist aber nicht sehr immersiv o.O
Könnte auch daran liegen, daß man gefühlt in jedem Rollenspiel für kurze Zeit im Gefängnis ist.
Was hast du erwartet? *staun*
Soll der Spieler 4 Stunden Realzeit im Knast sitzen, damit er „mitleidet“? ;)
Ach Leute, das war doch ein Scherz! Ich möchte natürlich NICHT stundenlang in einer hässlichen Stelle gefangen bleiben :D
Why not?
Lang! Weilig! Sogar ich habe Grenzen bezüglich Spielspaß :P
Gefühlt ist man doch in jedem zweitem Dungoncrawler in einem Gefängis und möchte raus.
Impliziert das nicht schon der Begriff "Dungeon"?
Ich denke da eher an Eisenbahnen, Indy und Kaninchenbraten.
Klar, aber entweder man kommt fix aus der Zelle raus oder man hat im Gefängniskomplex allerlei zu tun, das ist doch in Ordnung.
Entschuldige, ist mir entgangen. ;)
Ach, kein Problem! Nobody’s perfect ;)
Ich könnte versuchen mich durchzubeißen... ich könnte aber auch irgendwas anderes spielen. Das ist das Problem am heutigen Überangebot. Mir sind spaßige Kämpfe in so einem Spiel halt schon wichtig, deswegen tendiere ich eher dazu, mir einen Shooter oder ein Action-Adventure aus meinem Backlog vorzunehmen.
Wie funktionieren die Kämpfe eigentlich in den Nachfolgern?
Das ist wohl Geschmacksache. Ich persönlich fand, dass die Kämpfe in den Nachfolgern schlechter, weil actionlastiger werden. Häufigere Ausweichrollen werden gefragt und es erfordert wesentlich mehr Interaktion von Seiten des Spielers...
...mir haben sie im 1. Teil auch am Besten gefallen.
Endlich jemand mit Ahnung. :)
Also für mich klingt das tausendmal besser als auf der Stelle stehen und stumpf rumklicken. Deswegen fand ich auch Diablo unfassbar öde.
Du sollst bei The Witcher ja auch nicht dumpf rumklicken, sondern im Rhythmus der Schläge bleiben. Sonst wird die Kombi unterbrochen, Spezialschläge werden nicht ausgeführt, man ist angreifbarer für Konter und es sieht zu dem noch Scheiße aus.
Das weiß ich natürlich (auch wenn das Tutorial es erst nach einiger zeit erklärt, anfangs steht da nur "Klicke auf einen Gegner um ihn anzugreifen"). Dennoch stehe ich blöd auf der Stelle und warte, dass sich das Symbol ändert, um dann zu klicken. Das ist kein Buttonmashing, aber stumpf ist es dennoch.
Dann sind die Nachfolger wahrscheinlich eher dein Spiel. ;)
Auch wenn der zweite Akt von Witcher 1 (der erste, der in der Stadt spielt) zu einem der absoluten Highlights der Serie gehören.
Die Kämpfe sind dort actionorientierter und direkter. Aber aktive Nahkampfsysteme sind in Spielen letztlich immer schwierig und CDP hat da aus meiner Wahrnehmung auch nie den großen Wurf abgeben könnten.
Ich möchte behaupten, sie haben sich ab Teil 2 an Dark Souls orientiert, mit Ausdauer und dem ganzen Firlefanz. Aber wie du schon sagst, so richtig überzeugend hat CDP das nie hinbekommen. Meine Strategie bestand sowohl für W2 als auch W3 im Wesentlichen darin, wild durch die Gegend zu rollen und zwischendurch die Schlagbuttons zu mashen. Und damit bin ich sehr gut durchgekommen. Um Blocken vernünftig einzusetzen, war das Kampfgeschehen meist zu wirr.
Mountain of Jörg? Interessant. Mal sehen, was unser Markenrechts-Anwalt dazu sagt. Da der MoJ von mir stammt, ist die Namensähnlichkeit von "Jürgen" und "Jörg" ja nicht von der Hand zu weisen ;)
Das heißt Mountom of Joy, das weiß doch jeder!
Das möge die Damenwelt beurteilen :)
Oh Herr Kidd, vielen Dank für diesen Tipp. Alleine das Bild hat mich schon so getriggert, dass ich sofort entschied mir dieses Spiel zu kaufen. Die dann später im Text beschriebene Suchtspirale eines alten Arcaderacers tat dann ihr übriges. Herrlich. Das Ding wird direkt heute Abend gekauft. Sagte ich schon Danke?
Da waren diesen Monat viele Spiele dabei, die ich auch gerne gespielt habe.
Danke an alle Teilnehmer für die Beiträge! :-)
Ich sitze auch gerade an A Plague Tale und... bin begeistert von der Atmosphäre, von der Grafik, sogar die Geschichte gefällt mir gut.
Aber, wenn ich "das Spiel" mit seinen Mechaniken bewerte, püüüh, ernüchternd ist schmeichelhaft. Die komplette Stealth-Mechanik ist plump und statisch, die Adventure- oder Rätselpassagen einfallslos. Dass auf dem Schlachtfeld zum Beispiel alle toten Soldaten gleich aussehen:geschenkt. Dass sich Amicia und Hugo Hand in Hand sowohl Vorwärts wie auch Rückwärts wie Statisten im Gleichschritt bewegen: verziehen. Zeigt aber auch: So ganz genau sollte man bei A Plague Tale nicht hinschauen... ;-)
Na ja, bin mal gespannt wie sich die Story weiter entwickelt und ich glaube Dank der Geschichte werde ich so oder so dranbleiben und die spielerische Magerkost ertragen.
Das Spiel ist für Schleich-Legastheniker sehr gut gewesen, aber auch ich habe erkannt, dass ide Mechaniken für Spieler mit Skills in diesem Bereich wohl eher langweilig sein werden. Das Spiel hat mich auch hauptsächlich mit seiner Athmosphäre gefangen, die mich über vieles hinwegsehen lies.
So kann man das gut beschreiben, ja. Ein neues Thief oder Splinter Cell hätte mich auch überfordert, Schleichspiele machen mir zudem nicht wirklich Spaß. Allerdings ist das Gegnerverhalten selbst mir manchmal zu plump, und Spielsituationen wirken arg konstruiert. Dadurch wird die Spielwelt leider unglaubwürdig, wo die Entwickler sich ja viel Mühe geben, dass die stimmig ist. Aber sei's drum, kann ich mich dran gewöhnen.
Schade finde ich, dass es nicht mehr Kombinationsspielchen gibt, bei denen man die verschiedenen Protagonisten einsetzt. Erinnere mich gerade nicht an den Namen, aber früher habe ich so etwas gespielt (Enslaved oder Brothers meine ich nicht).
Die von dir geschilderten Vor- und Nachteile habe ich genauso erlebt und empfunden. Negativ möchte ich noch die oft sehr gekünstelt begrenzten Schlauchlevels anmerken, besonders in Außenarealen. Die Atmosphäre reißt aber in der Tat so viel raus, daß ich die vielen Nachlässigkeiten zumindest ignorieren oder akzeptieren konnte.
Die "Schlauchlevel" habe ich bewusst nicht erwähnt... ;-)
Mmmhhh, wobei die mich aber auch garnicht stören. Gut gemachte Schlauchlevel weiß ich zu schätzen und bislang passt das so.
A Plague Tale ist übrigens das erste Spiel, das ich auf französisch mit Untertiteln spiele und mir gefällt's. :-)
Gut gemachte Schläuche bietet es natürlich auch, mittelalterliche Gassen sind dafür aber auch prädestiniert.
Letzteres hätte ich vielleicht auch machen sollen statt englisch mit deutschen Untertiteln. Die deutsche Stimme von Hugo nervte mich leider etwas, da habe ich lieber den französischen Akzent Amicias in der englischen Sprachfassung auf mich genommen.
Ich bin gespannt was da noch kommt, bin ja erst in Kapitel 7. Bislang habe ich erst eine Stadt relativ am Anfang erlebt. Ansonsten wäre mein Eindruck eher, z. B. beim Schlachtfeld sehr deutlich oder einigen Verbindungdabschnitten, dass "Weite" gut simuliert wird. Es gibt aber, fast immer, nur einen Weg. Oder zwei: Also schleiche ich durch das linke Gras oder dass Rechte. Vielleicht stimmt meine Wahrnehmung gerade auch nicht, weil ich mich ja für einen Weg entscheiden musste und den anderen zwangsläufig nicht ausprobieren konnte... ;-)
Was mich in dem Zusammenhang eher nervt, ist das Crafting-System. In einigen "breiteren" Schläuchen, zum Beispiel der (ersten) Festung, liegen Crafting-Materialien weiter verstreut, was mich nun dazu bringt, sämtliche Gegenden nach Verwertbarem abzusuchen. Die Begrenztheit dieser Welt wird mir somit immer wieder vor Augen geführt. Ist mir dann aber so doch lieber als ausladende Areale, wo ich nach endlosem Gelatsche in der hintersten Ecke mit einem Stück Stoff belohnt werde... ;-)
Der französische Akzent in der englischen Sprachausgabe hat mir wirklich nicht gefallen, deutsch habe ich noch garnicht probiert.
Tatsächlich wird mir gerade in diesem Moment erst klar, dass ich im Spiel durch Schläuche gelaufen bin. Das haben die Entwickler wirklich gut hinbekommen.
Ja, die Gegner sind schon oft relativ dumm und die KI hat so ihre Schwächen - realistisch ist das alles nicht. Aber im gesamten konnte ich das als vom Spiel gegebenen Rahmen akzeptieren, auch weil das Spiel an sich so eine gute Athmosphäre hat.
Aber wer weiß das schon, vielleicht waren die einfachen Fußsoldaten früher wirklich so tumb... ;-)
Sehr schöne Galerie, vielen Dank! :)
@SupArai: Far Cry 3 - Blood Dragon ist zwar vollkommen durchgeknallt, aber macht echt Spaß. :)
@crux: Dank für den Hinweis zu XCom 2. Ich hatte sowas im Gefühl. Schade, denn der erste Teil hat mir auch echt Spaß gemacht.
@LRod: Danke für den Hinweis auf The Lost Files of Sherlock Holmes!
@CaptainKidd: Das Grundprinzip von Curious Expedition ist ja toll, aber muss es unbedingt diese frustrierende Mechanik sein? :(
@Ganon: Dran bleiben, an The Witcher. Der dritte Teil bietet nicht annährend die Klasse.
@LRod zum Zweiten: Ist Rebel Galaxy - Outlaw wirklich so schlecht ausbalanciert? Oder muss da einfach was Grinding her?
Zu Sherlock: Sehr gerne, das Spiel hat schon was und ist für Adventure-/Retrofans auf jeden Fall spielenswert, auch wenn es kein Genreklassiker wurde.
Zu Rebel Galaxy: Jein. Grinding hilft zwar schon sehr. Mit dem Startschiff kommt man jetzt nicht so gut voran, mit ein paar Upgrades (die werden von Schiff zu Schiff übernommen) kann man die mittleren Missionen aber gut schaffen und sich relativ schnell ein besseres Schiff holen. Ich war aber ein sehr teures Schild-/Reaktorupgrade vor dem Besten vom Besten im Spiel und in einer Mission kam ich einfach nicht weiter weil mir von allen Seiten die Raketen und Laser um die Ohren flogen. Und schon davor waren die Missionen nicht so klasse.
Vielleicht hätte es geholfen, noch das letzte Upgrade zu ergrinden, aber zu dem Zeitpunkt hatte ich die meisten Systeme gesehen, das beste Kampfschiff und sehr gute Waffen, wofür ich schon viele Stunden investiert hatte. Leider ist die Story aber so belanglos, dass ich einfach keine Lust mehr hatte, es herauszufinden.
Bis dahin wurde ich als alter Privateer-Fan aber einige Stunden ordentlich unterhalten. Es ist halt fast 1:1 das alte Spiel, samt aller Schwächen im Design.
Danke für die Erklärung zu Rebel Galaxy. Denke dann lohnt sich ein Blick, wenn man nicht plant es durchzuspielen ;)
Ja, wenn du Weltraumspiele oder das alte Privateer magst, kannst du da gut mal reinspielen, zumal es auch ohne Sale keine Vollpreisspiel ist.
@CaptainKidd: Oh, ja ich hab viel Spass mit Horizon Chase Turbo, allerdings auf der Switch. Ein kleine feine Sucht/Spielspass-Perle.