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Herzlich Willkommen zu einer seit 2013 auf GamersGlobal gepflegten Tradition: Foto-Reportagen aus Japan! Diese erste Bild-/Text-Galerie ist im Zuge des Crowdfundings der Japan-Dokus 2018frei für jeden, wobei Premium-User fünf Extrafotos erhalten. Die kommenden vier Reportagen werden dann nur Teilnehmern der Spendenaktion vorbehalten bleiben. Ab 5 Euro Einsatz gibt es also vier exklusive Foto-Galerien, TGS-Berichte (nebst Video für alle!) sowie 16 hochkarätige, exklusive Doku-Videos.
Die 80 Fotos dieser Reportage stammen aus dem März/April, als ich in Tokio, Yokohama und Osaka für die ersten sieben Videos der Dokuserie gedreht habe. Obwohl sich Überschneidungen nicht ganz vermeiden lassen, habe ich die Bilder vor allem dahingehend ausgewählt, dass ihr sie eben nicht auch in den Dokufolgen seht. Oder ich gebe euch im einen oder anderen Fall zusätzliche Infos oder einen Blick hinter die Kulissen.
Zum Foto oben: Es entstand in direkter Nachbarschaft des Kokkai, des japanischen Parlaments im Regierungsviertel Tokios. Während ein Würdenträger in seiner Limousine vorbeirollt, stehen hinten ein paar bunt gekleidete Demonstranten, die vor einem Abe-Schmäh-Poster lustige Abe-Schmäh-Lieder vom Band spielen (wohl Umtextungen populärer Lieder), daneben etliche Polizisten.
Die erste Dokufolge, „Das alte Haus“, stellt euch ja im Detail ein klassisches, zugiges, schlecht geheiztes, verwinkeltes, aber halt auch total cooles japanisches Haus vor. Das Foto ist vom Wohnzimmertisch aus Richtung Küche fotografiert, hinten rechts sowie rechts neben mir geht es durch Schiebetüren in den Flur.
Und jetzt die kleine Enthüllungsstory bezüglich des japanischen Hauses (das ich schlicht per AirBnB gebucht hatte): Da ich AirBnB-Noob und auch sonst ein gutgläubiger Mensch bin, achtete ich sehr auf das Profilfoto des Vermieters. Und jenes Foto sowie der Name ließen keinen Zweifel daran, dass mich eine junge japanische Frau mit Kind auf dem Arm als Vermieter begrüßen würde. Gut, das Kind hätte auch herumkrabbeln können oder gerade schlafen oder was auch immer, ich bin da nicht so pedantisch. Die junge Frau hätte auch etwas älter sein können oder keinen Kimono tragen, wie auf dem Profilbild.
Christoph ist mein Zeuge, ich habe sogar am Abflugtag noch spontan in der Redaktion einen kleinen schwarzen Stoffbären eingepackt (das Werbegeschenk irgendeiner Jagdsimulation-Pressesendung), um es dem kleinen Racker zu überreichen. Dann ging es gen Japan, von Haneda in den nördlichen Vorort Adachi, wo das Haus liegt.
Muss ich die Pointe überhaupt schreiben? Die junge japanische Frau ist, wenn sie denn überhaupt existiert, eine vermutlich junge Chinesin, die wohl im Bekanntenkreis Zugriff auf einen das AirBnB-Porträtfoto aufwertenden kleinen Jungen hat. Gesehen habe ich sie nicht. Mein Vermieter war jedenfalls ein alter Chinese, der sich um japanische Gebräuche wie „Schuhe ausziehen, wenn man das Haus betritt“ nicht scherte, fröhlich mit seinen Straßenschuhen durch die Gänge schlappte und mir zwar nicht die aus meiner Sicht lebensbedrohlichen Kerosinöfen erklärte, dafür aber die kombinierte Dusch-Badezuber-Anlage, siehe Foto.
Allerdings war ich bereits um 14:00 Uhr am Haus angekommen (die Tür war unverschlossen, was ich aber erst bemerkte, nachdem ich am falschen Haus geklingelt und eine alte Japanerin verwirrt hatte) – der alte Chinese ließ sich erst gegen 21:00 Uhr blicken. Da war es etwas zu spät, mich auf die Gefahren selbiger Duschanlage hinzuweisen, die ich natürlich kurz nach Ankunft nutzte. Ich habe es in der Dokufolge ja angedeutet, aber was exakt passierte, war: Nachdem ich trotz Kanji-Verwirrung erfolgreich den Boiler gestartet hatte, beschloss ich, noch voll angezogen, den Schieberegler auf „Dusche“ zu schieben, in Erwartung, später dann nur noch den Hahn aufdrehen zu müssen (ich sehe so wenig ohne Brille…).Natürlich ging die Dusche, noch ohne heißes Wasser, sofort bei Umlegen des Drehhebels an.
Von der eiskalten Nacht, die folgte, habe ich ja schon Im „Fun Fact“ der Dokufolge berichtet, ist auch für Nicht-Spender lesbar.
Ach so, den kleinen schwarzen Bären habe ich einfach der nächsten AirBnB-Vermieterin geschenkt. Die war zwar weder jung noch Mutter, aber sie tat so, als freue sie sich drüber.
An meinem ersten Nachmittag in Japan wanderte ich erst mal in Adachi herum, größtenteils in der erstaunlich geschäftigen Umgebung des Ayase-Bahnhofs. Nach längeren Entscheidungsfindungsproblemen suchte ich schließlich am späten Nachmittag eine Tempura-Kette auf, in der es mir schon schmeckte, auch wenn die panierten Fisch-, Fleisch- und Gemüsestückchen doch recht ölig waren. Soviel zur Legende, Essen in Japan sei grundsätzlich gesund. Aber nichts, was man nicht mit einigen Bieren hätte herunterspülen können! Danach ging ich zurück zum Haus und machte mit dem Filmen weiter.
Jedenfalls wurde mir wenige Stunden später ziemlich schlecht. Zusätzlich zu den kleinen Kompliziertheiten „steinharter Futon“ (siehe Foto) und „bitterkalte Märznacht.“
Ich weiß nicht, ob es das ölige Tempura, die ein, zwei Bier oder aber, sehr viel wahrscheinlicher, die vom Vormieter im Kühlschrank zurückgelassene Halbliter-Dose Asahi Draft One gewesen ist. Das ist ein „Drittkategorie-Bier“, das weder Hopfen noch Malz enthält, sondern aus vergorenen gelben Linsen besteht und nachträglich ein Bieraroma verpasst bekommt – darauf wird ein deutlich geringerer Steuersatz fällig, und die Herstellungskosten sind auch minimal im Vergleich zu echtem Bier. Ich warne dann vor diesem Billigbier in der „Jörg macht Hanami“-Szene des Kirschblüten-Videos.
Letzteres gibt es übrigens kostenlos für alle zu sehen (wenn auch nur in 720p)!
Aber am nächsten Morgen war alles wieder gut – ihr seht mich hier quasi im Schlafanzug, denn ohne Pulli hätte ich den Sonnenaufgang gegen 5 Uhr vermutlich nur als Eiszapfen erlebt. Hier verstaue ich gerade den Futon im Wandschrank, natürlich für die Kamera.
Danach erledigte ich die restlichen Aufnahmen, packte zusammen und sagte dem alten Chinesen Tschüs, der offensichtlich im Haus gegenüber wohnt. Auf zur Ayase-Station und zum nächsten AirBnB im Norden Tokios…
Im Zug traf ich dann doch noch die „junge Japanerin mit Kind“. Gut, die Nationalität sieht man auch Japanern nicht wirklich an, und ich wagte nicht, sie zu wecken und zu fragen. Jedenfalls saß ich eine ganze Weile dem Pärchen gegenüber. Irgendwie sieht das nach „kompletter Verlegung des Lebensmittelpunkts nebst Haustieren“ aus. Vom Mann abgehauen? Gerade erst aus Südkorea eingetroffen? So rätselte ich.
In einem Moment der Selbstreflexion fiel mir dann ein, wie ein japanischer Blogger über mich denken würde, der ich da mit ziemlich großem Koffer und ziemlich großem Elektronik-Rucksack saß: „Hmm, wahrscheinlich irgend so ein Amerikaner, der bei seiner japanischen Freundin rausgeflogen ist.“ Chinesischen Freundin, wenn schon! Äh, Freund!
Im Norden Tokios wird es dann doch schnell vorstädtisch-idyllisch, aber immerhin gelang mir hier eine Aufnahme von einigen noch nicht voll erblühten Sakura-Bäumen. Wie im Text zur Doku-Folge 02 schon geschrieben: Ich hatte echtes Glück, Ende März bereits die volle Blüte in Tokio und anderswo mitzubekommen, normalerweise ist die Sakura-Blüte in diesem Teil Japans erst ein bis zwei Wochen später in vollem Gange und dauert auch nur eine starke Woche.
Das zweite AirBnB-Appartement war wesentlich moderner, aber auch ziemlich seelenlos. Kein Bild an der Wand (so was mögen japanische Vermieter gar nicht, wenn, dann bitte ankleben, aber keinesfalls mit bösen Nägeln befestigen!), wenig Einrichtung. Dafür aber Elektronik an der Wohnzimmerwand, mit der man früher mehrere Folgen Kampfstern Galactica hätte füllen können.
Von links nach rechts: Alarmanlage – mir wurde eindringlich verboten, diese auch nur anzuschauen, geschweige denn zu berühren –, die Einlasskontrolle samt Video- und Tonübertragung (die Haustür des Mini-Appartements ist übrigens Luftlinie zwei Meter von dieser Stelle entfernt und verfügt über ein Guckloch.) sowie die Badezimmer-Steuerung, samt automatischem Badewasser-Einlass, Temperaturregelung und Co.
Tags drauf ging es dann ins Herz Tokios, nach Akasaka, mithin in die direkte Nachbarschaft des Regierungsviertels Nagatachō. Und ich beginne eine kleine Miniserie „Komische japanische Schilder und sonstige Beschriftungen.“
Gut, hier müsst ihr noch nicht gleich applaudieren, aber ich muss mich ja noch steigern.
Dieses Kärtchen musste ich im Hotel auf den Tisch legen, um meinen Frühstücksplatz zu reservieren. Ich war mir aber nicht sicher, ob ich dazu wirklich mein Innerstes nach außen kehren wollte.
Und die Rückseite des Kärtchens bedeutet dem Personal im Frühstücksraum Folgendes: Gast ist fertig, sein Tablett kann genommen und muss dann fallengelassen werden.
… zeige ich ein auf den ersten Blick völlig unzusammenhängendes Foto. Vermutlich sind Japaner, Deutsche, Chinesen und US-Amerikaner einfach die wichtigsten Ursprungsländer für die Hilton-Kundschaft, aber das ist mir egal, mir ist nur das Schwarz-Rot-Gold wichtig für die Überleitung zum Restaurant...
Schmatz! Das Schmatz (oder genauer gesagt: Schmatz Beer Dining scheint eine Kette zu sein, die es in den Tokioter Vierteln Akasaka (wo dieses Foto entstand), Kanda, Shinjuku sowie den (ich vereinfache leicht) Nachbarstädten Kawasaki und Kichijoji gibt. Drin war ich nicht, muss ich zugeben, denn wer will schon „Bier-Abendessen“, wenn es nebenan leckerste japanische Speisen gibt.
Aber allein die Werbetafeln haben mich doch jedes Mal neugierig gemacht, wenn ich hier vorbeikam. Das fängt bei den…
… blumig benannten Biersorten an (pro normalem Glas etwa 5 Euro, pro großem etwa 7 Euro): Kanda-Kraft, Bergbaum, Fernweh, Wunderbier und Hafenstoff – da kann man sich doch glatt den beschwerlichen 12-Stunden-Flug in die Doitsu Renpō Kyōwakoku (Bundesrepublik Deutschland) sparen!
Noch besser wird es, wenn man Katakana lesen kann, also die für ausländische Begriffe benutzte Silbenschrift links von den deutschen Namen: „Kandakurafuto“ steht dort beispielsweise als japanische Version von Kanda-Kraft (wobei „Kraft“ schon eine Verballhornung von „Craft“ sein könnte). Zu beachten ist, dass die „u“ oft nicht gesprochen werden, dann kommt das schon halbwegs hin. Und „Fernweh“ wird vom Japaner als „Fuerunvue“ buchstabiert. „Wanderlust“ wäre wohl einfacher, aber dann wäre es ja ein englisches Restaurant.
Das Highlight sind dann aber die Speisenangebote: Passend zur Frühlingszeit gibt es im Schmatz die „Pink Experience“ mit typisch deutschen Gerichten wie Blumengarten-Wurstaufschnitt-Platte, Rosa Schnitzel und Rosa Kaiserschmarren. Schmarrn heißt das,kruzifix!
Jetzt, wo ich die Fotos sehe, muss ich sagen, dass es mich grämt, nicht zumindest das rosa Schnitzel probiert zu haben. Ich glaube, das ist so eine Art Cordon bleu mit Kirschmarmeladen-Füllung.
Keine 200 Meter weiter treffe ich auf dieses verheißungsvolle Ladenschild: „Erklären“, rechts, hochkant, auch noch mal in Katakana geschrieben. Doch obwohl das Logo, nämlich zwei über einem Globus verkrallte Hände, stark auf eine Welteroberungssekte oder zumindest auf eine Wahrsager-Bude hinweisen, handelt es sich schlicht um eine Sprachschule. Ich erkläre, du erklärst, wir erklären. Aber schon fies, gleich mit einem Umlaut zu beginnen!
Vom „Erklären“ ist es nur ein strammer Bergauf-Fußmarsch zum Japanischen Parlament, bei dem ich eine Führung mitgemacht habe. Leider war der Guide extrem paranoid, was Fotos anbelangt oder gar Videos. Und obwohl ich im Prinzip einen Tag hier und in der Umgebung verbracht habe, wird es die zunächst geplante Dokufolge „Im Regierungsviertel“ nur geben, wenn wirklich alle Stricke reißen auf den letzten Metern der Aktion, sehr viel wahrscheinlicher aber seht ihr einige Schnipsel davon in der Behind-the-Scenes-Folge, also dem letzten Video.
Vom Parlament (oder besser gesagt, von den angrenzenden beiden Miniparks) kann man übrigens direkt auf das weitläufige Gebiet des Kaiserpalasts schauen, also von oben runter. Hat sich wohl so ergeben, denn nominell ist natürlich der Tenno der Obermotz im Japan, auch wenn er nur noch repräsentative Aufgaben hat.
An der Stelle, wo ich beim Schießen dieses Fotos stehe, nur hinter mir, befindet sich übrigens ein kleiner Garten mit je einer typischen Pflanze (mal ein Strauch, mal ein ausgewachsener Baum, mal ein Blumenbeet) aus jeder der 47 Präfekturen Japans. Nur durfte ich die nicht filmen, meint meine Geheimpolizei-Guide. Könnte ja Hochverrat sein, zu verraten, dass die Japanische Kirschblüte das pflanzliche Wahrzeichen T…. Wusch, Peng, verhaftet!
Die Führung selbst war aber spannend, das streng abgeriegelte Gebäude ist weitläufig und enthält neben diversen Partei-Trakten, Journalisten-Verhauen und Co. natürlich auch den Plenarsaal, in dem dann Abe und seine Kollegen gerne lachen, wenn eine Abgeordnete weinen muss. Die Schilder, wo wer sitzt, sind natürlich nur für die Touristen aufgestellt und werden entfernt, wenn es eine Sitzung gibt.
Über dem Ganzen thront die Kanzel des Kaisers, der wohl einmal pro Jahr, zur Eröffnung am Jahresbeginn, wenn ich es richtig verstanden habe, dem Parlament einen Besuch abstattet. Dazu gleich mehr!
Blickt man nach links, so sieht man dort einen Bereich für ehemalige Abgeordnete und hinten links für die imperiale Familie.
Noch mal zum Kaiser: Uns wurden auch im 3. Stock des wirklich weitläufigen Traktes (mit an vielen Stellen erstaunlich abgewetztem und verfärbtem Purpurteppich in den Gängen, übrigens) auch das Wartezimmer der Kaiserlichen Familie und des Kaisers höchstselbst gezeigt, natürlich durch eine Glasabsperrung hindurch. Als ein anderer Touri (einer anderen Besuchergruppe) sein Smartphone zu heben begann, stürzte eine extra aufgestellte weibliche Wache sehr humorlos herbei, laut „No Photo“ befehlend. Ist streng verboten, weil… Kaiser.
Ein Blick nach rechts im Plenarsaal und mein einziges Foto, das zumindest teilweise die (im Fernsehen nie zu sehende) schöne Deckenverglasung zeigt.
Aber ich mache noch mal weiter mit der Kaisermanie-Beschreibung: Im vierten Stock des Parlamentsgebäudes gibt es keine Klos. Wieso? Weil das Wartezimmer des Kaisers im dritten Stock ist. Klingelt es schon? Falls nicht: Man pinkelt nicht auf den Kopf des Tenno, selbst im abseitigst-weit-hergeholtesten Sinne nicht. Zumindest nicht in Japan.
Was ich noch interessant fand: die festinstallierten (mit Betonung auf fest, nicht, dass einer die Dinger nach unten auf die Abgeordneten wirft) Stative sowie Kontroll-Minimonitore der für die Nationalversammlung zugelassenen Fernsehjournalisten.
In Berlin ist es in Regierungsnähe natürlich auch recht polizeigeprägt, aber das Polizeiaufgebot im japanischen Regierungsviertel ist schon bemerkenswert groß. Überall stehen mit langen Stäben bewaffnete Polizisten, wobei die wahre Zahl verschleiert wird. Denn die …
… werden rund um die Uhr in dutzenden, vermutlich hunderten Bussen kaserniert, die mit laufendem Motor überall an den Straßenrändern stehen. Meist sind es kleinere als die hier zu sehenden, es passen da so zwölf Mann rein, würde ich sagen. Die Scheiben sind von innen verhüllt, die Klimaanlage bollert (ich hoffe, die haben eine Klimaanlage), und ab und zu darf mal einer nach draußen, während die anderen den ganzen Tag oder halt die ganze Schicht innen sitzen, um die Demokratie zu schützen.
Aber vor wem eigentlich? Na vor den gemeingefährlichen japanischen…
DEMONSTRANTEN. Viele Klischees haben einen wahren Kern, und natürlich kommt das Klischee des höflichen Japaners nicht von ungefähr. Und so stehen auch bei einer der wohl häufigen Demos (Dauer-Regierungschef Abe ist nicht sehr beliebt, die Opposition allerdings seit Jahren im Chaos versunken) die Protestierer in Reih und Glied oder lächeln freundlich, während weiter vorne die Einpeitscherin…
… im werbend-konzilianten Tonfall für mich Unverständliches in das –garantiert nur bis zur erlaubten Lautstärke eingestellte – Megafon spricht. Man beachte, wie penibel der Durchgang auf dem Bürgersteig für Passanten freigehalten wird. Demonstrationen in Japan scheinen mir eine sehr ordentliche Sache zu sein.
Doch dann erspähe ich etwas, das quasi schon einem Molotow-Cocktail-Wurf in den Präfektur-Garten des Parlaments gleicht. Haltet euch bitte fest, bevor ihr weiterklickt!
Hier wurde doch glatt Shinzo Abe symbolisch zu Boden geworfen, schutzlos den drüberlaufenden Schuhen ausgeliefert! Naja, vermutlich war es einfach der Wind.
Am nächsten Morgen laufe ich von Akasaka über den Regierungshügel Richtung Kaiserpalast, aber mit kleinem Umweg über den Hibiya-Park. Ich will ja hier nicht die Video-Dokus doppeln, aber es sei mir einfach erlaubt, auf die große Schönheit dieser weiß-rosaroten Pracht hinzuweisen.
Nachmittags im Ueno-Park, der gnadenlos überfüllt war, schaue ich glücklich-müde in die Kamera. Ist ja erst mein dritter Tag in Japan. Noch fünf Minuten vorher hatte ich mich recht heftig mit einem Amerikaner gestritten, Typ alternder passiv-aggressiver Lehrer. Ich hatte unabsichtlich seine Aufnahme eines Vogel-aus-der-Hand-Fütterers behindert. Als ich auf seine mit ruhiger Stimme vorgetragenen „Geh weg“-Befehle nicht sofort reagierte, sondern entgegnete, dass ich leider seine klitzekleine Kamera nicht habe sehen können, bekam ich als Zeichen höchster Verachtung ein „You’re German, am I right?“ an den Kopf geworfen.
Wenn ihr genau hinseht, befinden sich hinter mir diverse Tretboote, meist in Schwanengestalt, auf dem See des Uenoparks. Wohin gehen die eigentlich abends schlafen…?
Aber eigentlich war ich ja noch bei der Kirschblüte. Die wird allüberall zelebriert, unter anderem mit diesem „Grußbotschaft-Baum“ in einem Starbucks in Akasaka. Einem Starbucks übrigens, der leider um 22:00 Uhr zu macht, also genau dann, wenn ich so langsam mit Essen fertig bin und sehr gerne auf dem Rückweg ins Hotel noch einen Matcha Latte trinken würde.
Apropos „Weg“ und „Sakura“. Bitte versucht anhand dieser Statistik herauszufinden, wann ich meine große „Ich filme Kirschblütenbäume in Tokio und Yokohama“-Tour unternommen habe.
Das weiß auch nicht jeder: Sake trinkt man in Japan a) überwiegend kalt und b) zumindest in Restaurants häufig aus solchen Holzgefäßen. Man bekommt also die oben offene Holzschachtel auf den Tisch gestellt, dann wird in diese ein Glas gestellt, und dieses wird dann bis zum Rand gefüllt, und über den Rand hinaus, bis auch die Holzbox halb mit Sake voll ist. Und wenn es der Wirt besonders gut mit einem meint, ebenfalls bis zum Anschlag.
Und dann trinkt man zunächst das Glas leer und danach stellt man es woanders ab, und dann trinkt man die Holzbox leer, und dann ruft man laut „Sumimasen, mou hitotsu kudasai“ (klingt so: S’mimasen, moo schtotz kudasai), und bekommt noch mal das Gleiche, und trinkt es wieder aus, und danach ruft irgendwer „mooschttotz“ und trinkt es noch mal aus, und dann rätselt man, ob es ein Erdbeben oder das schmerzende Hirn ist, das einen den Unterschied zwischen Wand und Boden nicht mehr erkennen lässt.
Typisch japanisch, das alles, mit der klitzekleinen Pointe, dass ich…
… hier in einem koreanischen Yakiniku-Restaurant bin. Woher soll ich das auch wissen, sehen doch alle gleich aus, die Asiaten, äh, Restaurants. Aber da die Erklärungsposter an der Wand die koreanischen Strickmuster hatten statt der japanischen Strickmuster, und weil es gutes, leckeres, scharfes Kimchi gab, aber nicht etwa, weil ich ja auch einfach mal hätte fragen können, erkannte ich dann meinen Fehler.
… gab es Gegrilltes auf einem mit Holzkohle befeuerten Tischgrill. Und was soll ich sagen? Das Fleisch war superlecker, auch wenn ich nie kapierte, von welchem Teil welchen Tieres die Streifen stammten, die ich da gerade wieder (nach-) bestellt hatte.
Natürlich darf man auch Gemüse auf den Grill legen, schmeckt ebenfalls klasse. Aber etwas fragt ihr euch bestimmt, seit ihr das erste Foto dieser Miniserie gesehen habt: Was war das eigentlich für ein Ofenrohr über dem Tischgrill? Ist das vielleicht ein koreanisches U-Boot-Theme-Restaurant?
Nein, das ist eine Art Staubsauger, der den karzinogenen Holzkohle-Rauch absaugt, wie hier ganz gut zu sehen ist. Trotz des ganzen Grillens um mich herum und meinen eigenen Beitrag wäre also die Atemluft erstaunlich sauber gewesen – wäre auch noch das Rauchen verboten in diesem Restaurant.
Szenenwechsel, nach Yokohama. Das ist die zweitgrößte Stadt Japans vor Osaka, aber im Prinzip Teil eines einzigen Sprawls namens Großraum Tokio. Von der Mitte Tokios aus fährt man, je nach Zug, so 50 Minuten bis Yokohama, und wer vom Hauptbahnhof noch eine Station weiterfährt, kommt gleich an einem naherholungstechnisch sehr gut erschlossenen Gebiet raus, das ich in Doku-Folge 6 näher vorstellen werde, zusammen mit anderen Teilen Yokohamas.
Hier stehe ich auf der Aussichtsplattform des Yokohama Landmark Tower und habe einen tollen Blick, äh, im Moment auf das Display meines Smartphones aus Selfiegründen, aber eigentlich auf ein Riesenrad und die Küstenvergnügungsmeile Yokohamas, Minatomirai. Der Landmark Tower ist 295,8 Meter hoch und wird somit vom Abeno Harukas in Osaka um 4,20 Meter geschlagen. „Pech gehabt, Yokohama!“, lacht Osaka, zumal genau genommen der Landmark Tower nur der mit weitem Abstand geschlagen zweithöchste Turm Japans ist (nach dem Skytree in Tokio), während Abeno Harukas das höchste Gebäude des Landes ist.
Erinnert ihr euch noch an die Sakura-Grußzettel weiter vorne? Irgendwie ist das so ein Ding für die Japaner, dieses Zettelchen-Beschriften und irgendwo hinhängen. Hier eben in Herzform, aber eigentlich vermutlich aus den Shinto-Schreinen stammend, wo es ja auch immer diese Holtzäfelchen gibt, die man kaufen und dann mit einem detaillierten Wunsch versehen („Möchte bei der nächsten Klassenarbeit ein „S“ bekommen“, „Möchte gerne einen nicht allzu großen Westler aus dem Schwabenland kennenlernen, um mit ihm Kirschblüten zu begaffen“, solche Wünsche eben) für jeden sichtbar aufhängt.
Was auch nicht jeder weiß: Während Tokio kein wirkliches Chinatown hat (Yakuza 6 ist nicht unbedingt in jedem Detail die Abbildung der Realität…), ist das von Yokohama eines der größten Asiens. Also außerhalb Chinas, natürlich.
Eine Küstenstadt wie Yokohama in einer der erd- und seebebenreichsten Regionen der Erde ist besonders gefährdet, und zwar durch Tsunamis. Womit man Japaner auf Dauer verärgern kann, ist übrigens das Herumreiten auf „Fukushima“ – für Japaner waren die Reaktorexplosionen 2011 nur eine Begleiterscheinung der eigentlichen Katastrophe, nämlich des Tōhoku-Seebebens, das einen Tsunami auslöste, durch den fast 16.000 Menschen starben, dazu kommen 2.500 seitdem Vermisste.
Darum stehen im Stadtgebiet immer wieder solche Tafeln, die tsunamisichere Gebäude aufführen. Außerdem verraten immer wieder…
… solche Aufkleber an Ampeln, wie weit oberhalb des Meeresspiegels man sich an dieser Stelle befindet. Ach ja, kleiner Pro-Tipp: Vermeidet es Japanern gegenüber, leichtfertig „Tsunami“ als Synonym für „große Menge“ oder „Masse“ oder ähnliches zu verwenden, könnte als pietätlos empfunden werden.
Ist das nicht idyllisch? Wunderschöne Kirschbäume, und daneben… Betonklötze und einer der geschätzt tsunamivielen, äh, Millionen Getränkeautomaten Japans. Aber letztere findet man bekanntlich wirklich überall, und ihr Anblick ist für mich sehr häufig vergleichbar mit der Oase in der Wüste.
Nein, nicht wegen den auch im Sommer zuverlässig erhitzten Kaffeedosen (nie auf die roten Tasten drücken im Sommer, immer auf die blauen, dann kommt der gleiche Dosenkoffeintrunk eisgekühlt unten raus).
Sondern wegen den Mülleimern, die Seltenheitswert genießen in japanischen Metropolen.
Umso schlimmer, wenn ein Getränkeautomat in dieser Kerndisziplin versagt, also einen benutzbaren Mülleimer zu bieten. Beide Aufnahmen stammen aus Yokohama.
Am mittleren Abend ging ich in Yokohama noch ins Hard Rock Café. Es liegt nicht an einer etwaigen antiamerikanischen Grundeinstellung, die mich dies schreiben lässt, aber es war eines meiner negativsten Ess- und Service-Erlebnisse, die ich jemals in Japan machen musste.
Die Karte klang noch ganz verheißungsvoll: Die üblichen Hard-Rock-Café-Evergreens, dazu einige lokale Besonderheiten. Natürlich entschied ich mich für eine von letzteren! Aber es dauerte ungewohnt ewig, bis ich überhaupt mal meine Bestellung aufgeben durfte, und zwar bei einem manisch amerikanisch-freundlichen Waiter, der seinen begrenzten Englischwortschatz mit viel zu großem Enthusiasmus und seltsamem Zwinkern zum Besten gab.
Als dann mein Wagyū-Burger endlich kam, sah er sehr lecker aus, und hätte bestimmt auch geschmeckt – wäre das Fleisch nicht lauwarm bis kalt gewesen, bei durchweichtem Brötchenboden. Ich hatte nicht die Energie mich zu beschweren, außerdem befürchtete ich, dann noch mal über eine halbe Stunde warten zu müssen.
(Lustigerweise war das einzige Mal, als ich in Japan mal Essen habe zurückgehen lassen, in einem Steakhouse gewesen – da bekam ich dann aber 5 Minuten später mein halb gegessenes verknorpeltes Filet-Stück durch einen komplett neuen Teller samt Beilagen ersetzt, verbunden mit etlichen Entschuldigungen.)
Egal, jedenfalls war dieser Burger hier eine Enttäuschung. Aber die eigentliche Verwunderung ereilte mich…
… beim Bezahlen. Kurz zur Erinnerung: In Japan gibt man kein Trinkgeld, wirklich nicht, es wird nicht angenommen oder einem hinterher getragen, lässt man es einfach am Platz zurück. Aber im Hard Rock Café in Yokohama, da gibt es eine „Service Charge“ von satten 20% obendrauf. Und das für den Service, und für den lauen Geschmack…
Jetzt bin ich aber ins Zweifeln gekommen: Haben die ja eigentlich immer sehr bemühten und kopiergewohnten Japaner vielleicht zu gut versucht, US-amerikanische Service- und Speisenqualität nachzuahmen? Ist das Erlebnis bewusst so miserabel? Nicht wirklich, zumal ich mich erst im Juni sehr lecker und immer gut bedient durch Los Angeles gefuttert habe. Aber die Service-Charge, das ist vermutlich schon so eine Art „Mit den Japanern können wir’s machen, die finden das authentisch“-Rip-off.
Mit einem Blick in einen Pokemon-Fanshop verabschieden wir uns aus Yokohama (aber das ist natürlich längst nicht alles, was ich dort gesehen habe, siehe Doku-Folge 6).
Ich sitze in einem U-Bahn-Abteil, und es ist ziemlich laut. Ich meine nicht die Fahrgeräusche, sondern den Pegel menschlicher Stimmen. Ich kann also nicht in Tokio sein oder in Yokohama oder sonstwo in der Kanto-Region. Aber wo bin ich dann?
In der Metropole der Kansai-Region, also in Osaka.
Wie ihr erkennen könnt, ziehen mich hohe Gebäude an. Das ist glaube ich so wie bei Bergsteigern, die von Bergen angezogen werden, was auch bei mir so wäre, hätten Berge Aufzüge, durch die man sie binnen Sekunden erklimmen kann. Jedenfalls ist das doch ein toller Blick, würde sich nicht ständig…
… dieser Typ vor die Kamera drängen. Natürlich hänge ich nicht etwa außen am Abeno Harukas (dem schon erwähnten höchsten Gebäude Japans), sondern halte nur mit zwei Händen die Kamera.
Damit sind wir am Ende dieses kleinen Füller-Einschubs denn ich liebe doch runde Fotozahlen bei den Fotoreportagen, ist euch sicher schon aufgefallen, oder? Keine lieblosen „18 Bilder“ wie bei den E3-Kollegen der vergangenen Jahre, neinnein, beim Chef gibt es immer Zehner- oder vielleicht mal Fünferschritte.
Aber eigentlich will ich euch hier schon etwas bestimmtes zeigen, nämlich…
… wie die Zeitraffer-Aufnahmen für „Osaka bei Nacht“ entstanden sind, also von der Abenddämmerung bis zur Nacht. Ihr müsst euch vorstellen, dass es verdammt voll war auf der oberen Aussichtsplattform des Abeno Harukas, und natürlich will jeder der Touris ans Fenster, und natürlich vor allem an die Seite, wo man eben die Sonne untergehen sieht.
Also sicherte ich mir früh einen Eckplatz (rechts ist quasi nichts mehr außer einem Pfeiler) und brachte meine GH5-Kamera in Position, auf „1 Bild alle zehn Sekunden“ programmiert. Statt eines Akkus habe ich einen Adapter eingesetzt, der an meiner treuen Anker-Powerbank hängt, damit der Saft nicht ausgeht). Dann galt es nur noch, das teure Gerät mit dem Rucksack und meinem Körper vor den Touristen-Tsunamis, äh, Massen abzuschirmen, und das halt eine Dreiviertelstunde lang, so lange lief meine Aufnahme, damit ich die nötige Filmminute hatte am Ende. Ohne das jetzt genau nachzurechnen: Alle 10 Sekunden ein Bild bei 60 Bildern pro Sekunde macht etliche Tausend Einzelfotos.
Ab und zu dann noch mit den Fingerspitzen und angehaltener Luft am Blendenrad gedreht, weil sonst der Anfang überstrahlt und das Ende komplett schwarz gewesen wäre, und immer wieder höflich Fragen wie „Wie lange stehst du hier denn noch?“ mit einem finsteren Blick beantworten. Was tut man nicht alles für eine Filmminute!
Als Gast des REMM Shin-Osaka konnte man in einem ansonsten nicht verwandt-verschwägerten Café 20 Stockwerke tiefer ein vergünstigtes Frühstück bekommen, was ich einmal ausprobierte. Aber so ganz war dieses… Etwas nicht meines, um ehrlich zu sein.
Keine Japan-Fotogalerie ohne mindestens eine Matcha Latte, hier sogar mal in der Tasse serviert statt im Pappbecher. Doch da mir nicht nur der Pappbecher, sondern auch die klebrige Süße meiner typischen Staba-Matcha-Latte fehlte…
… holte ich mir noch einen Stick „Schachkumpel-Zucker“ (ob das C64-Programm Chessmate in Japan beliebt war?). Aber das war immer noch nicht genug triefend süße Zuckrigkeit, weshalb ich aus diesem Café hinaus und ins 3 Meter entfernte nächste ging, ein Tully’s.
Wohl aufgrund der anstehenden Osterzeit hatte das Tully’s Café diesen Trunk konzipiert, der aus gleichen Teilen Kaffee und Zucker bestand, plus Sahne und weiteren Zuckerstreuseln. Nur: Wieso haben sie den armen Osterhasen darin ertränkt?
(Liebe mitlesenden Kinder unter 6 Jahren, natürlich sind das nur die Ohren des Osterhasens, die man ihm ohne Betäubung abgeschnitten hat.)
Worüber könnte ich euch noch aus Osaka berichten, das ich nicht schon im „Osaka bei Tag“ oder „Osaka bei Nacht“ vorgestellt habe? Von meinem Ausflug in einen Waschsalon! Nicht fragen, aber dieser war zum nahenden Ende meiner Reise spontan nötig geworden.
Und ich kann euch verraten, es gibt wenig Furchteinflößenderes, als in einem fremden Land, dessen Sprache und Schriftsystem man nicht versteht, allein in einem (natürlich videoüberwachten) Waschsalon zu stehen! Besonders, da ich bei genauerer Betrachtung noch nie in meinem Leben oder in irgendeinem Land in einem Waschsalon stand.
Insofern ist es sicher in jedem Waschsalon der Welt normal, einen speziellen Sneaker-Trocknungsapparat zu haben, der in nur 20 Minuten und für nur 100 Yen (80 Cent) die soeben gut durchgespülten Stinkstiefel trocken föhnt.
Auch eine solche Spot-Remover-Station ist vermutlich ganz normal in Waschsalons. (Englischsprechende Kinder von 12-16, bitte nicht als Pickelentfernungsstation fehlinterpretieren.)
Beeindruckt war ich jedenfalls vom Fassungsvermögen einiger der Maschinen. Wieso just bei diesem Selfie jemand den Salon betrat (eine junge Frau, die aber gar nicht waschen, sondern nur trocknen wollte), muss ich nicht verstehen. Vermutlich hat sie öfter mit offenbar Wahnsinnigen zu tun, den sie schritt unbeirrt zu einem Trockner, gleich neben mir.
Wie etwa die Shinjuku-Station in Tokio gibt es auch in Osaka mehrere bahnhofsnahe Gegenden, die durch lange, oft sehr breite Gangpassagen nebst Lädten untertunnelt sind. Im Versuch, wieder nach draußen zu gelangen, verlief ich mich quasi in dieses Hotel (den Namen habe ich vergessen, war aber eine bekannte internationale Kette). Im Eingangsbereich wurde das Thema Sakura standesgemäß edel interpretiert.
Genau dieses Bild taucht auch bei „Osaka bei Nacht“ auf, aber seitdem habe ich kapiert, was da beworben wird. Beziehungsweise ich glaube zu kapieren, was da beworben wird: Das Love Hotel versucht, sich an Damenkränzchen zu vermarkten: Man kann ja so viel Spaß haben in einem eigentlich zum Bumsen gedachten Stundenhotelzimmer! Viel lustiger als in die verrauchte Kneipe zu gehen!
(Sollte ich mich täuschen, korrigiere ich diesen Text gerne.)
Ich bin zurück in Tokio. Diese „Kleinkind-Karren“ habe ich auch in China öfters gesehen, eigentlich eine praktische Art, die (in Japan bei Ausflügen bis zur Grundschule generell farbige Schildmützen tragenden) Kleinen unter Kontrolle zu halten.
Hier seht ihr die versteckte Kamera, nicht etwa, um sie vor Dieben zu schützen, sondern vor Licht, das in die Linse reflektieren würde. Danach habe ich noch den Hotelzimmer-Vorhang zugezogen. Ob die Aufnahmen etwas geworden sind, werdet ihr vermutlich dann bei der Folge 07 Lost in Tokyo Station nachprüfen können.
Meine Wenigkeit beim Frühstück, etwa drei Stunden vor dem Rückflug nach München (und eine halbe Stunde nach meiner dritten „Ansage vor der Tokyo Station“ für die erwähnte Folge. Kann mir jetzt die Tageszeit aussuchen im fertigen Video. Oder euch böse Déjà-vu-Erlebnisse bescheren…
Am Kofferband in München nach der Rückkehr. Elf oder zwölf Stunden im Flugzeug, und wem gehört sowohl das viert- als auch allerletzte Gepäckstück auf dem Band? Ihr wisst es. Die Fortsetzung kam dann ja quasi zur E3 in Los Angeles, solltet ihr mir da auf Twitter gefolgt sein…
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Wenn ihr noch nicht für die Japan-Dokus 2018 gespendet habt, überlegt es euch doch noch mal (Japan-Aktion 2018). Für nur 5 Euro erhaltet ihr vier weitere solcher Galerien (wenngleich kürzere, hoffe ich) im September, dazu 16 liebevoll erstellte, hochwertige Dokuvideos.
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