Willkommen zu meinen letzten anderthalb Tagen in Tokio, für die ich praktischerweise das Schlafen ausgelassen habe. Es war einfach zu viel zu tun, eine Thunfisch-Auktion zu besuchen und den geheimnisvollen Rockabillys oder auch Greasern nachzuspüren. Aber alles der Reihe nach…
Ich darf schon jetzt die Gelegenheit nutzen, mich bei den zahlreichen Spendern für diese Aktion zu bedanken. Während ich im Flugzeug sitze und die Fotos auswähle und zu beschriften beginne, durchströmt mich ein Gefühl tiefer Müdigkeit. Äh, ich wollte Dankbarkeit schreiben. Und ein klein wenig dankbar könnten ja auch die „Nur-Angucker und -Leser“ sein, denn letzten Endes war es das halbe Tausend Tokio-Interessierter, die diese Galerien, die TGS-Vorort-Berichte, die Live-Grüße aus Tokio und die noch kommenden drei Videos zur TGS, zu Tokio bei Tag und zu Tokio bei Nacht möglich gemacht haben.
Die Rainbow-Bridge, die das Festland mit der künstlich aufgeschütteten Insel Daiba (links) verbindet. Etwas weiter rechts und nicht weit entfernt etwas weiter rechts würde der Tokyo Tower ins Bild kommen. Ich befinde mich hier in einem Wolkenkratzer namens Caretta in Shiodome, im 36. Stock.
Es sind auch Ausblicke wie diese, die Tokio so faszinierend für mich machen. Vor allem, wenn ihr euch nun noch vorstellt, dass auf dem Doppel-Wolkenkratzer links von der Brücke eine Lightshow abläuft, bei der Kanji oder Icons oder einfach pulsierende Farben angezeigt werden, eigentlich nur aus großer Entfernung richtig zu erkennen.
Apropos Faszination: In den nächsten paar Bildern möchte ich einfach einen Schweinsgalopp durch einige Viertel Tokios machen, denn ich bin doch etwas rumgekommen bei meinen Videomaterial-Jagdtouren.
Die Ginza ist eine Einkaufsmeile, die früher für ihre Gold- und Silberschmiede bekannt war und heute einer der teuersten Flecken Tokios ist in Sachen Shopping.
Wir blicken hier von Shiodome/Shinbashi kommend auf das Ende besagter Hauptstraße. Da es Wochenende ist, wurde die Straße zur Fußgängerzone umfunktioniert, was zahlreiche Menschen für Fotos nutzen.
Auch wenn das Fahrtziel-Display dieses Busses etwas kaputt ist, man kann doch Godzilla erkennen. Der schaut hier in der Nähe von einem Gebäude herab. Genauer gesagt, wir sind hier an einem Morgen in Kabukicho, und die drei jungen Leute links sind entweder noch oder schon auf.
Wo ganz anders (wo genau, habe ich ehrlich gesagt vergessen, muss ich fürs Video nachrecherchieren): Eine Veranstaltung in einem Schrein wird von Feuerwehrleuten mit manuell zu schiebenden Schlauch- und Spritzenwagen bewacht.
Ach, das täuschte. Einmal kurz gewunken und gelächelt, schon bekommen wir freundliche Blicke zurück. Auf was die Herren Feuerwehrleute links schauen, werdet ihr in der Video-Doku „Tokio bei Tag“ erfahren.
Der Platz ist knapp und kostspielig in Tokio, darum sind enge Gebäude keine Seltenheit. Das da vorne, an der Bahnstation Nogizaka, ist aber besonders edel herausgeputzt. Ich vermutete zunächst ein Love Hotel dahinter, aber zumindest im Erdgeschoss (durch Schild und Bäume verdeckt) war eine Boutique.
Ich bin in Tokio vor allem eines: Herumgelaufen. Spitzentag war Samstag, aber auch im Schnitt bin ich so auf 16.000 Schritte täglich gekommen. Also gut das Vierfache meiner Lebenswirklichkeit in München…
Ich glaube ernsthaft, dass auch das viele Laufen die Tokioter so schlank hält, nicht nur die Ernährung. Jeden Tag mehrmals zu U-Bahn oder Zug laufen, auch in den Stationen gerne mal einen halben Kilometer beim Umsteigen zurücklegen, täglich zu Fuß im kleinen Laden einkaufen statt einmal in der Woche per Auto im Supermarkt – das läppert sich, wie wir Schwaben sagen.
Und ich wusste nicht einmal, dass Yakult eine japanische Marke ist: Das Yakult-Hauptquartier in Tokio. Ihr wisst schon, Yakult, das sind diese kleinen Fläschchen zuckersüßen, probiotischen (pro bio = für das Leben – als ob es contrabiotische Nahrungsmittel gäbe), teuren Inhalts, die euren Magen oder eure Abwehrkräfte stärken sollen, wenn ihr sie austrinkt.
Etwas enttäuscht war ich, dass weder in dem Café unten im Gebäude („Brasilian Café“) noch im Getränkeautomaten wenige Schritte weiter Yakult-Drinks zu finden waren.
Deshalb habe ich mich eben für Pocari-Schweiß entschieden, ein berüchtigtes Getränk, das aber schlicht so ein isotonisches Zeug ist, nur leicht gesüßt und nach Zitrone schmeckend, durchaus lecker.
In der fünften Galerie+ habe ja von den „Drei Türmen“ geschrieben, den dritten aber nur genannt, und nicht abgebildet. Das will ich hiermit nachholen, gestatten: Roppongi Hills. Genauer gesagt ist das der Mori Tower, der Teil eines ganzen Ensembles von Gebäuden ist, die wiederum Roppongi Hills bilden.
Roppongi ist nicht mein Lieblingsviertel in Tokio, aber das schrieb ich ja vorgestern schon.
Ich vermute einfach mal, es geht bei dieser Dekoration um Halloween, denn für das urjapanische Fest namens Christmas ist es doch noch zu früh Ende September. Wenn ihr genauer hinseht (mein iPhone 6 war etwas überfordert), seht ihr auch die Leute, die die Lichterketten anbringen.
Direkt gegenüber bin ich übrigens in eines der wenigen Cafés, die nach 23:00 noch aufhaben. Das ist eines dieser kleinen schmutzigen Geheimnisse in Tokio: Ganze Branchen klappen um Punkt 21:00 Uhr (viele Cafés), 22:00 Uhr (viele Restaurants) oder 23:00 Uhr (Pachinko-Hallen!) die Bürgersteige hoch und die Schutzgitter runter. So viel zum Nachtleben in Tokio. Danach haben eigentlich nur noch einige Izakayas Karaoke-Bars und Hostessen-Clubs auf.
Das Café war jedoch unverschämt teuer, 1.200 Yen für einen Café. Und dann sollte es laut Karte nach 23:00 auch noch 20% Zuschlag kosten. Nein, es tanzten keine Nackerten umher, es war wirklich nur ein Café. Ich bin aufgestanden und rausgegangen, wobei ich versuchte, nonverbal den Eindruck zu erzeugen, mir sei gerade ein wichtiger Termin eingefallen.
In einer Ausgehmeile an irgendeinem Bahnhof fiel mir dieser Laden auf, der offenbar der Kultur der Greaser nacheifert. Ein guter Einstieg in eine meiner selbstgesteckten Aufgaben für den nächsten Tag…
Und zwar habe ich mich auf die Suche nach den Rockabillys gemacht, die an einer Stelle des Yoyogi-Parks abhängen sollen. Dass ich sie gefunden habe, wisst ihr ja schon vom ersten Foto dieser Galerie, darum hier nur ein typisch voller Bahnsteig in Shinagawa an einem Wochenende.
Nachdem ich dummerweise nicht von Harajuku aus, sondern von der Yoyogi-Station auf die Suche gegangen bin, hat es etwas gedauert, aber da sind sie, die Rockabillys.
Genau genommen seht ihr zwei Gruppen, die einst eine gewesen sind. Die in Jeans und/oder schwarz gekleideten Personen vorne im Bild sind die eine Gruppe, die den Stil der jungen Leute der 50er Jahre nacheifernden Tänzer hinten die zweite. Die Dame links im Bild ist die Chefin der ersten Gruppe, der sich im Hintergrund gerade zu dem Mann in Gelb runterbeugende Herr ist Anführer von Gruppe 2.
Also er hier. Nächstes Jahr im Juli feiert er mit den Rockabillies 30jähriges Jubiläum.
Die Greaser/Rocker tanzen zu Rock and Roll (und zwar teils richtig artistisch, freut euch auf die Video-Doku) und trinken viel Bier. Coole, aber im Falle der ersten Gruppe auch recht verschlossene Socken!
Noch ein Zufallsfund aus dem Yoyogi-Park. Das Schild erfreut mich nicht nur durch seine süßen Piktogramme, sondern auch durch das wie so oft nicht 100% sichere Englisch.
Da soll der Hund „on a lead“ sein (gemeint ist leash, Leine), da soll man den Hund „wieder zurück nach Hause bringen“ (gemeint ist mit „it“ das, was er so zurücklässt, nur taucht dieses Subjekt im Satz halt nicht auf), und auch die Klammerangabe im dritten Abschnitt ist etwas holprig. Ganz wichtig aber am Ende noch mal die Aufforderung: „Folgt den Anweisungen des Parkverwalters!“ – die offenbar schon durch Überkleben gepatcht wurde. Wüsste ja zu gern, was dort ursprünglich stand.
Eine persönliche „Entdeckung“ dieser Reise ist der Stadtteil Meguro (aus dem auch schon einige frühere Fotos in den Galerien waren). Viele kleine Izakayas, Restaurants und Galerien (sic), durchaus viel Trubel, aber ohne das laute, hektische, neongrelle einiger anderer Stadtteile Tokios.
Hier war ich bestimmt nicht zum letzten Mal, und auch im „Tokio bei Nacht“-Video wird Meguro, oder genauer, die Umgebung der Gakugei-daigaku-Station, mit Sicherheit vorkommen.
In einer Seitenstraße finde ich ein Okonomiyaki-Restaurant. Aber est mal ein Einschub zum Schuheausziehen!
Wenn am Eingang eines Restaurants, also nachdem man es betreten hat, eine Stufe ist oder eine kleine breite Treppe aus zwei oder drei Stufen, dann heißt das in der Regel, dass ihr die Schuhe ausziehen sollt. Es kann aber auch sein, dass erst im Inneren ein erhöhter Bereich ist, siehe Foto. Untrügliches Zeichen ist natürlich, dass dort bereits andere Schuhe stehen. Wobei in den besseren Restaurants und auch manchen Izakaya-Ketten eure Schuhe für euch aufbewahrt werden oder von euch selbst in Spinde geschlossen werden. Teils bekommt ihr dann Slipper ausgehändigt, teils watschelt ihr in Socken weiter.
In Privathaushalten und Ryokans ist der „Genkan“, also der einzige Bereich des Hauses oder des Zimmers, der mit Schuhen betreten werden darf, oft nur minimal abgesenkt.
Wenn ihr bereits in Socken unterwegs seid und aufs Klo müsst, gibt es auf dem Klo noch mal Extraslipper. Im gezeigten Beispiel aber ist das Klo mit Straßenschuhen aufzusuchen, da das Restaurant auch einen Bereich mit normalen Tischen und einer Bar hat, die man ohne Schuheausziehen nutzt. Klingt alles komplizierter, als es ist, aber als ich vor ein paar Tagen mit dem Spieleveteranen-Hörer Abendessen gegangen bin, wäre ich ohne seinen Hinweis vermutlich mit angezogenen Schuhen reingestiefelt, weil ich nicht dran gedacht hätte.
Jetzt zum eigentlichen Restaurant. Okonomiyaki sind im Prinzip Pfannkuchen mit diversen Zutaten drin. Ich wollte sie , schon immer mal ausprobieren und hatte jetzt endlich mal Gelegenheit dazu. Wobei diese Fotos von meinem zweiten Besuch eines Okonomiyaki-Restaurants rühren.
Wobei Okonomiyaki genau genommen nur „Grill, wie du es magst“ bedeutet. Wenn man in Izakayas Okonomiaki bestellt, sind es wohl meist Pfannkuchen, die einem direkt serviert werden. Ich wollte aber in ein Restaurant, wo man sie selbst zubereitet. Und dort gab es dann auf der Speisekarte auch einfach Gemüse oder auch Austern, die man auf der in die Tische eingelassenen heißen Platte selbst zubereitet.
Im Foto seht ihr einen von mir eigenhändig zubereiteten Pfannkuchen mit Gemüse, Käse und Schinken.
… mein Pfannkuchen genau so lecker schmeckt, wie er aussieht. Also ich hoffe, ihr findet, dass das im Foto lecker aussieht, sonst stimmt die Aussage nicht.
Ich hätte aber natürlich auch in die Bierhalle Danke gehen können, eine Diner mit deutschen Spezialitäten wie Würstchen (klar), äh, Spaghetti mit grünem Spargel, und ähem, Muscheln. Da sage ich: Nein Danke, Danke!
Apropos seltsame deutsche Begriffe: Am Montag war der letzte Nachmittag meiner diesjährigen Tokio-Reise angebrochen, und obwohl ich abends noch was vorhatte, musste ich erst mal einkaufen gehen. Denn es wollen ja 22 Spender mit ihren Mitbringseln bedacht werden! Ich ging in einen nahe meines Hotels gelegenen Donki (Don Quijote) und stieß auf folgende interessante Warenbezeichnung…
Fast drei Stunden lang durchstöberte ich den Donki auf der Suche nach Mitbringseln. Das Bezahlen war dann ein aufwändiger Prozess, vor allem, weil irgendein anderer Kunde mir zwischendrin meinen Wagen klaute, als ich ihn mal zehn Minuten lang unbewacht wo stehen ließ (die darin eingestellten Körbe standen auf dem Boden herum).
Die Endsumme war noch ein paar Yen höher als hier gezeigt, aber ich blieb dennoch knapp unter der Zoll-Freigrenze von 430 Euro für die Mitbringsel. Langer Kassenzettel, darf ich euch verraten.
Apropos Zollfreigrenze: Ich hatte ja schon einen gewissen Horror, vom Zoll herausgezogen zu werden bei der Einreise in Deutschland. Einen Kassenzettel dabei zu haben ist das eine, einem sicherlich ebenso wenig wie ich des Japanischen mächtigen Zollbeamten nachzuweisen, was darauf dann zu welchem Produkt gehört? Viel Spaß!
Zumal ich ja auch noch mein ganzes Equipment (hier ein kleiner Ausschnitt) ganz gerne wieder nach Hause brächte. Oder meine Kleidung.
Aber da lohnt sich die Erste Klasse wirklich: Ich könnte zwei Handgepäckstücke zu 8 Kilogreamm und drei Koffer zu je 32 Kilogramm aufgeben. Ich brauche aber nur einen sehr großen und einen kleinen Koffer, um alles zu befördern, plus meinen Technik-Rucksack.
Nachdem die Einkäufe sicher im Hotel zwischengelagert waren, ging es wieder auf die Pirsch. Wir sehen auf den Shiodome Media Tower, nach links geht’s Richtung Ginza, nach „hinten“ (also rückwärts laufend) kommen wir nach Shinagawa.
Ein erstes und letztes Mal auf dieser Reise gehe ich in einen Karaoke-Laden, wenn auch nur für eine halbe Stunde. Keine Sorge, es wird wohl kein Video davon geben…
Übrigens war der Laden (aus der King of System-Kette) eine Zumutung: Die Räume nur notdürfftig schallgedämpft – normalerweise hört man andere Räume nur, wenn man auf dem Gang steht, nicht in seinem eigenen Raum. Und das Klo war relativ schockierend, habe ich noch nicht erlebt in Japan.
Mein nicht-alkoholischer Lieblingsdrink hat mir über das Entsetzen hinweggeholfen. Danach bin ich noch mal ins Hotel zurück, um die Donki-Einkäufe einzupacken und auch sonst die Koffer zur Abreise vorzubereiten. Denn in der Nacht hatte ich noch was vor.
Dieses (früher am Abend aufgenommene) Foto zeigt auf der rechten Seite des Sumida Rivers mein Ziel: den Tsukiji-Fischmarkt, wo ich mir die Tuna-Auktion ansehen wollte.
Tippt er noch oder schläft er schon? Jedenfalls war dieser Geschäftsmann fünf Minuten später exakt bis auf die andere Seite des Zebrastreifens gerollt, wo er dann wieder stehenblieb. Die Szene spielt vor einem Tempel, direkt am Fischmarkt.
Der Grund meines nächtlichen Abenteuers: Um die Tuna-Auktion ab 5:30 Uhr sehen zu können, muss man sich ab etwa 2:15 anstellen. Die ersten 120 Touristen dürfen rein, die anderen haben Pech gehabt.
Pro-Tipp, zumindest zu dieser Jahreszeit: Mit etwas Glück reicht auch 5 Uhr noch, um in die zweite, blaue Gruppe zu kommen. Aber will man um 5 Uhr kommen und dann Pech haben? Umgekehrt erzählte mir eine ANA-Mitarbeiterin, dass Bekannte von ihr zur Hanami-Stoßzeit bereits um 2:30 Uhr keinen Zugang mehr bekommen hätten.
Jedenfalls stand ich ab 2:35 in der Schlange, als etwa Zwanzigster. Die ersten 60 bekommen eine gelbe, die nächsten 60 eine blaue Weste. Pro-Tipp: Kauft euch so eine Warnweste einfach in Laden, darauf kommen die Japaner nie!
Wir wurden kurz vor 3 in diesen Warteraum geführt und dann auf dem Boden abgelegt. Diesen Begriff aus der Hundedressur verwende ich bewusst, denn das ist ein beliebter Trick aus der japanischen Crowd-Control-Fibel für Schulklassen. Sieht man immer wieder: 80 Jugendliche auf Schulausflug, die sich mitten in der Stadt auf Kommando auf den Boden setzen.
Ich habe mich mit zwei israelischen Pärchen angefreundet, so war die Warterei weniger lange. Gesprächsstoff gab es mit der tags zuvor entschiedenen Bundestagswahl genug.
Und man kann nachts um 4 erstaunlich gut auf dem nackten Holzboden entspannen, durfte ich feststellen.
Das ist Koze, Tunahändler. Er geht auf die frühmorgendlichen Auktionen, um für seine Auftraggeber möglichst günstig (was mehrere tausend Euro pro Fisch sind) an Tuna heranzukommen. Das Schild auf seiner Schirmmütze weist ihn dem Auktionator gegenüber aus.
Er erzählte uns, wie der Handel abläuft und beantwortete bereitwillig Fragen. Großartig folgender Dreisatz, nachdem er erklärt habe, man wisse nicht wirklich viel über Thunfische, aber zumindest, dass sie gerne Tintenfische fressen:
„Tuna likes Squid! Squid doesn’t like Tuna! Tuna doesn’t like Japanese!“
Also Thunfische mögen Tintenfische. Tintenfische mögen keine Thunfische. Und Thunfische mögen keine Japaner – schließlich verschlingen 120 Millionen Japaner jährlich ein Viertel des weltweiten Thunfisch-Fangs.
Die eigentliche Auktion aber zeige ich euch nicht, dazu müsst ihr schon das Doku-Video „Tokio bei Nacht“ abwarten…
Noch kurz zu einer Diskussion hier auf GamersGlobal im direkten Vorfeld meiner Reise, weil es vor wenigen Wochen einen Brand im Äußeren Markt von Tsukiji gegeben hat: Tatsächlich war eine etwa 20 Meter breite Front, wo sich normalerweise etwa zehn Läden befinden würden (von vielen hundert im Äußeren Markt) hinter einem Under-Construction-Blickschutz. Im Foto seht ihr, wie an einem der renovierten Läden gearbeitet wird.
Ein paar Meter weiter sägten und zimmerten am Straßenrand andere Arbeiter an Regalen, die ebenfalls für einen neu hergerichteten Laden gedacht waren. Sieht so aus, als würde der Betrieb in Kürze auch in diesem Ausschnitt des Äußeren Marktes wieder aufgenommen.
Danach musste ich dann aber ins Hotel zurück, wo ich mich noch genau eine Stunde aufs bis dahin unbenutzte Bett legte, um dann durch diese U-Bahn-Station den Weg Richtung Haneda anzutreten.
Es ist schwer, in einer morgendlichen U-Bahn genügend Abstand zu seinem Fotomotiv zu bekommen, aber ich glaube, es kommt rüber, dass ich mit viel Gepäck unterwegs war. Nicht so ganz einfach, damit zweimal umzusteigen, inklusive Treppen hoch und Treppen runter.
Aber ich bin pünktlich um 10 Uhr in Haneda angekommen und war um 10:04 am Checkin-Schalter. Also exakt eine Minute, bevor der Checkin startete.
Und nun der Vergleich zum ersten Tag, Checkin in München: Nach dem Einchecken hat mich eine Schalterdame zur Sicherheitskontrolle begleitet und mich dort in eine Prio-Schlange gestellt und sich noch mit mir unterhalten, bis ich durch war, und erklärt, wie ich zur Lounge komme.
Mit meinem First-Class-Ticket durfte ich in die oberste von drei ANA-Lounge-Kategorien, die ANA Suites Lounge. Im Vergleich zur Lufthansa-Firstclass-Lounge fand ich die aber eher enttäuschend. Aber immerhin: Auch hier kann man mit Blick aufs Rollfeld ausspannen.
Auf der Habenseite kümmern sich die (außerdem zahlreicheren) Servicedamen der ANA-Lounge doch intensiver um die Gäste, bringen etwa Getränke oder reservieren den Massagesessel für einen.
Ich habe mich möglichst schnell in einen der halb abgeschotteten „Suite“-Sessel begeben (in dem Spiegel ist ein Fernseher eingebaut) und mich zurückgelehnt. Die Müdigkeit ist nicht gespielt.
Ein letztes Mal ging’s dann auf eine der „Duschtoileten“ (hier eher die klassische, funktionsarme Variante), und dann ging ich Richtung Flugsteig.
Dort dann ein weiterer Unterschied zu München: Als ich an der Business-Schlange ankomme und kurz mein First-Class-Ticket zeige, bringt mich die Begrüßungsdame sofort an der Schlange vorbei direkt vors Gate und unterhält sich freundlich mit mir, bis fünf Minuten später das Boarding startet.
Nur drei Plätze waren in der First Class besetzt. Das lässt die eh sehr geräumige Kabine noch größer erscheinen, ergibt einen Servicekraft-pro-Passagier-Faktor von 1 zu 1,5 und brachte den zusätzlichen Luxus mit sich, dass ich einen zweiten Sitz nur als Bett nutzen hätte können, wenn ich gewollt hätte.
Ich habe wieder das japanische Essen genommen, dass ich diesmal aber nicht so schmackhaft fand wie auf dem Hinflug. Hatten mich Tokios Izakayas und Restaurants verdorben?
Aus Müdigkeits- und Sättigungsgründen brach ich nach dem Hauptgang das Essen ab, schlüpfte in meinen (diesmal in M verfügbaren) Pyjama und schlief drei Stunden, bevor ich mich wecken ließ.
Da ich den Nachtisch versäumt hatte, zauberten die wirklich extrem netten beiden Damen erstens ein Stückchen Apfelstrudel aus der Business-Class herbei…
Währenddessen machte ich mit der Galerie weiter, die ihr gerade lest, und die dadurch wenige Stunden nach meiner Rückkehr am Dienstagabend online gehen kann.
Während die Maschine in München zur Landung ansetzt, sehe ich unscharfe Lichter vor mir. Träume ich von Tokio? Halluziniere ich nach zu viel Sushi-Zufuhr? Bin ich einfach so müde, dass ich nicht mehr klar sehen kann? Vermutlich ein wenig von allem drei…
Damit endet die sechste Tokio-Galerie 2017, ich hoffe, sie hat euch Spaß gemacht. Auf vielfachen Wunsch folgen nun noch einige Essensbilder. Aber nur für Premium-User und TGS-Unterstützer.
Die restliche annotierte Foto-Galerie ist für Premium-User
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