Ich salutiere, äh, ich sage Hallo zum vierten Tag meiner diesjährigen Tokio-Reise in Fotoreportagen-Form. Martialisch sieht er aus, dieser (vermute ich mal) Japaner, oder? Dabei verfügen die Japaner nicht mal über eine offizielle Armee, sondern nennen ihre Soldaten Selbstverteidigungskräfte, die mit süßen Mangamaskottchen nach Nachwuchs suchen.
Heute habe ich einige Spiele angesehen, vor allem aber viel gefilmt auf der Messe. Denn neben den beiden Tokio-Dokus ab Mitte Oktober plane ich ja bereits für Ende nächster Woche ein nicht ganz kurzes TGS-Messevideo.
Jedenfalls wünsche ich euch viel Spaß mit meinen heutigen Beobachtungen und Schnappschüssen – morgen geht es dann wieder nach Tokio, um weiterzufilmen.
Mir fällt auf, dass sich meine Ernährung nicht unbedingt gebessert hat, seit ich nach Chiba ungezogen bin. Aber das ist eigentlich immer so: Es bleibt an den Messetagen echt keine Zeit. Ich arbeite morgens bis etwa 3 Uhr, dann hole ich mir meine 4 bis 5 Stunden Schlaf, und dann geht es um 10 auch schon wieder auf die Messe.
Das links ist übrigens Baumkuchen, das rechts gesüßter kalter Kaffee mit Milch. Leider kein Vergleich zu Frappuccino.
Vielleicht interessiert euch ja, was so in meinem Rucksack drinsteckt. Auch dank des iPads und des mitgeführten Stativs kommt das Ding auf 8 Kilo. Ratet mal, ob ich das Stativ heute auch nur ein einziges Mal verwendet habe. Grummel.
So, in Schale geworfen (Jackets trage ich in Japan schon länger keine mehr, es ist einfach zu warm normalerweise). Ich fühle mich gut und beschwingt, ja fast schon federleicht. Let’s rock-and-roll!
Das Wetter verschlechtert sich dummerweise. Bislang hatte ich echt schönes, teils heißes Wetter (wobei mir warm am liebsten ist). Aber es kann in Japan um diese Jahreszeit richtig heftige Stürme geben, auch ausgewachsene Taifune. Aber die Wettervorhersage berichtet nur von Regen und Bewölkung, kann auch ab Sonntag wieder schön werden.
Aber auch Regen wäre nicht so schlimm, es gibt ja in jedem Konbini für 5 Euro reht stabile, große Schirme. Die Japaner kaufen sie, wenn sie sie brauchen, und werfen sie danach weg oder „vergessen“ sie in den allgegenwärtigen Schirmständern.
Nicht wirklich von meinem kurzen Morgenmarsch zur Messe (ich gehe immer „hintenrum“, über eine direkte, überdachte Skywalk-Verbindung vom Hotel zur Makuhari-Messe), aber ich wollte euch mal den normalen Weg zur Messe, also etwa von der Kaihinmakuhari-Station, zeigen.
Und bei der Gelegenheit wollte ich euch dieses Foto nicht vorenthalten. Irgendwie gefällt mir die (zufällige) Bildkomposition.
An der Messe angekommen, stellte ich mich in die kurze Schlange, tauschte mein „September 21“-Schildschen gegen das „September 22“-Badge aus, und war kurz nach 10 auf der Messe. Dort begrüßten mich gleich zahlreiche…
Ich habe keine Ahnung, was an diesen Manga-Figuren (die ja nicht einmal eine dritte Dimension zu bieten haben) so toll sein soll, aber diese und einige andere „Gruppen“ waren wirklich ständig von knipsenden Asiaten umgeben.
Das hier ist nicht etwa ein Stand-Babe aus Tokio, sondern Sandra Friedrichs, PR-Dame bei Daedalic in Hamburg. Was macht die denn im Cosplay-Kostüm auf der TGS? Na Daedalic ist auf der TGS! Und zwar mit AER: Memories of Old und State of Mind. Damit bildete der Hamburger Publisher zusammen mit dem Nachbarstand auch schon den deutschen Block auf der japanischen Messe.
Die deutsche Spieleindustrie haben wir uns dann schon etwas größer vorgestellt, als es dieser kleine Gemeinschaftstand vermuten lässt, aber immerhin zeig man Flagge in Fernost, und ist dabei halt noch ausbaufähig. Der Herr im Bild ist der in Hongkong lebende Christian Passeyer von CAPCY, einer Konsolen-Zubehörfirma. Diese stellt beispielsweise…
Nee, es handelt sich um Ladeschalen für die Switch-Eingabegeräte, die man pfiffigerweise zusammenstecken kann, wenn man denn zwei hat. Aber wo wir gerade bei „kein Messe-Babe“ waren…
… hier ist ein echtes, also ein speziell zum Angucken angeheuertes, zumeist weibliches Wesen. Dummerweise gucken wir zwar Messe-Babe-San an, sie aber nicht uns.
So klein bin ich doch nun auch nicht – vor allem im Bezugssystem Japan –, dass man mich komplett übersehen muss? Doch auch diese Damen schauen überall hin, nur nicht in meine Richtung.
Übrigens: Glaskäfig-Haltung scheint in Mode zu kommen, das habe ich mehrfach gesehen auf der TGS.
Die Stände sind heute übrigens nicht leerer als gestern, und das, wo ich doch trotz verstärkten Filmens heute mehr Spiele selbst erleben möchte als gestern. Schauen wir doch mal, was die Wartezeiten so machen.
Die Japaner lieben ihre Züge und U-Bahnen sehr. Ich schätze mal sehr, diese beiden Messebesucher probieren gerade den „U-Bahn-Simulator VR“ oder Vergleichbares aus.
Vom Bahn- zum Dating Simulator: Letzteres Genre (oder etwas sehr ähnliches, bei dem sich Frauen stundenlang anstellen, um seltsam androgyne „Männer“ mit komischen Frisuren anzuhimmeln) verbirgt sich hinter dem Kosmetikzelt, das ich gestern schon erwähnte. Die Schlange spricht für sich.
Abteilung seltsame Stände: Bewirbt hier ein widerlicher Energy Drink Ubisofts neuestes Assassin’s Creed, oder bewirbt Assassin’s Creed Origins einen widerlichen Energy Drink? Der widerliche Energy Drink wird übrigens auch im Press Office ausgeschenkt; früher gab’s wenigstens noch Tee und Kaffee. Bäh!
Wieso starrt dieser junge Mann plötzlich auf sein Smartphone? Ach so, es ist der Mittagessen-Alarm. Da mich der Baumkuchen heute morgen begrenzt sattgemacht hat, eile ich sofort…
Diese bestehen im Wesentlichen aus einem Indie-Sammelstand (beim kurzen Durcheilen sprang mich aber nichts direkt an), einem großen VR-Bereich und diversen Merchandising Shops.
Sega etwa macht auf ihrem eigentlichen Riesenstand kräftig Werbung für den Shop, so gleich mit Abbildung sämtlicher Produkte nebst Preise auf einer Standwand. Aber das schönste Zeug hat mal wieder Square-Enix zu bieten (meine persönliche Meinung).
Bei Sepiroth aus Final Fantasy 7 wäre ich ja fast schwach geworden. Aber dann fiel mir auf, dass dem ja ein Flügel abgebrochen ist. Nee, nee, Leute, eure halb-kaputte Ware könnt ihr behalten!
Im großen VR-Bereich war einiges vertreten, was ich euch schon letztes Jahr gezeigt habe. Diese Innovation aber ließ mich sprachlos zurück: In Goldrush geht es darum, dass vier Leute mit einer Lore durch ein Bergwerk sausen, ab und zu aussteigen und den Weg freiräumen, und weiter mit der Lore nach unten sausen.
Und jetzt schauen wir uns mal an, wie das ganze dann hinter den Kulissen aussieht!
Naja, es ist keine echte Lore, aber immerhin irgendetwas mit Rollen drunter und vier Leuten drin, die auch mittendrin aussteigen müssen, um dann mit „Staubsaugern“ diverse „Felskugeln“ einzusammeln. Die drei Typen davor dienen dazu, die Kabel der VR-Brillen hochzuhalten, damit sich die Spieler nicht verheddern. Werden diese Haltekräfte mitgeliefert mit dem Produkt?
Technisch ungefähr 1.000mal aufwändiger war dieses VR-Gerät namens Gyro VR. Aber Moment, wieso „Gyro“, ein Gyroskop dreht sich doch eigentlich in alle Richtungen, und das hier kippt ja gerade mal 5 Grad nach vorn?
Nach einem ganzen Nachmittag in der virtuellen Realität bin ich echt froh, mal was Echtes, Physisches in Händen zu haben. Diese Dinger sind wirklich so schwer, wie sie aussehen.
Und dann erklingt Punkt 17:00 Uhr die Rausschmeißer-Fahrstuhlmusik; eine freundlich-bestimmte Frauenstimme wirft mich raus aus der TGS. Und alle anderen Besucher auch. Und ich werfe jetzt sozusagen die normalen Galerie-Gucker raus, natürlich mit einem großen Dankeschön für euer Interesse verbunden!
Zwei Galerien folgen noch, vielleicht ja sogar eine (wenn, dann aber kleine) Babes-Galerie als Bonus. Für TGS-Spender und Premium-User geht es noch fünf Bilder weiter.
Die restliche annotierte Foto-Galerie ist für Premium-User
Alle anderen Fotos/Texte dieser Galerie+ bleiben unseren Abonnenten ab „Premium“ vorbehalten – als Dank dafür, dass sie mit ihrer monetären Unterstützung auch die vielen freien Inhalte von GamersGlobal.de ermöglichen.
Wenn dir unsere Arbeit gefällt, würden wir uns sehr über deine monatliche Unterstützung freuen. Hier findest du nähere Infos.