Wann ist man völlig im Stress, hat schmerzende Beine, weiß nicht, wo man anfangen soll, und schläft entweder kaum oder schlecht oder beides?
Richtig, im Urlaub, und damit willkommen zu Tag 4 meiner 2016er Ausgabe von Jörg in Tokio. Nach einer erquicklichen Anreise am Mittwoch und zwei unterhaltsamen Messetagen stand das Wochenende ganz im Zeichen meines Urlaubsvideos, das es vielleicht schon Ende September für die edlen TGS-Spender unter euch geben wird, für Premium-Abonnenten mit drei Monaten Verzögerung und für alle anderen mit sechs Monaten Verzögerung. Und ich darf euch verraten: Das Warten wird sich lohnen, wenn ihr auch nur einen Hauch übrig habt für japanische Oktoberfeste, Lichtermeere in Shinjuku (siehe Foto), Nerd-Gedränge in Akihabara, schrille Restaurants und winzige Izakayas, klimpernd-laute Arcades oder durch und durch seltsame Maid Cafés.
Zunächst einmal die Auflösung des „Rätsels“ von gestern (also Freitag, auch wenn diese 4. Galerie erst am Montag erscheint): Das über-überbelichtete Bild zeigte exakte diese Szene, nur bei Nacht. Viel wichtiger: Obwohl auch für Samstag wieder bewölkt-regnerisches Wetter angekündigt worden war, strahlte mir morgens in Chiba die Sonne entgegen. Überhaupt hat es an den fünf angeblichen Regentagen genau einmal geregnet: am Sonntagabend, für zwei oder drei Stunden. Und am Montag, aber im Flugzeug ist mir das egal...
Nach weitgehender Ausnutzung des Checkout-Maximums (ich war erst um 4 ins Bett gegangen) lief ich mit meinen Koffern los. Dass jemand zwei Koffer hinter sich herzieht, überfordert die Japaner mental, darauf sind sie einfach nicht eingestellt. Hier verreist man mit einem Koffer pro Person, und der ist schön klein. Wenn ihr also Menschen mit großem Koffer oder mehreren seht, sind das in 100% der Fälle Touris. Die Japaner hingegen vertrauen lieber auf Gepäckservices: Am Vorabend wird das Gepäck abgeholt, beim Eintreffen am Flughafen oder auch Hotel ist es dann da. Habe ich ja beispielsweise vor zwei Jahren auch so gemacht, vom Flughafen Haneda nach Odaiba.
Aber was ich eigentlich schreiben wollte: Auf dem Weg vom Hotel zur Kaihinmakuhari Station kamen mir nicht nur Massen von Messebesuchern entgegen, von denen einige mit meinen Koffern kollidierten, weil sie instinktiv nach rechts auswichen (in Tokio steht man links auf der Rolltreppe und geht rechts) und ich instinktiv nach links, sondern ich sah auch diesen Rollstuhlfahrer-Parkours. Keine Ahnung, was das sollte: Training für jugendliche Rollstuhlfahrer? Ein Blick in das Leben von Gehunfähigen für Normalsterbliche?
Und noch ein Rätsel des japanischen Alltags (aus einem Supermarkt): Wieso um Himmels Willen ist hier Käse so teuer? Gut, vielleicht, weil viele Asiaten ein Problem mit der Verdauung von Milch haben, und weil Kühe was Kostbares sind, sodass man einige von ihnen vor dem Schlachten monatelang mit Sake einreibt, aber jetzt mal im Ernst: Über 15 Euro für einen Camembert von der Stange?
Dafür haben es die Japaner wirklich raus mit dem Service: Die Dame vor mir hatte ein Problem am Suica-Ladeautomaten, und plötzlich sprang direkt neben der Maschine ein Fensterchen auf, und ein dienstbeflissener Bahnangestellter steckte den Kopf heraus und redete auf sie ein. Hat der da die ganze Zeit gestanden? Nichts ist unmöglich. Vermutlich hat er aber einfach sein Büro direkt hinter dem Automaten.
Wenn man darauf achtet, sieht man zwischen zwei Automatenreihen teilweise auch Türchen in der Wand, dürften einem ähnlichen Zweck dienen.
Vielleicht fragt ihr euch gerade, wer oder was eine „Suica“ ist: So eine Plastikkarte habe ich auch, damit statt mit Bargeld bezahlen 99,9% der Japaner Busse, U-Bahnen und Züge, immer beim Verlassen des Bahnhofs an entsprechenden Toren, einfach durch zehntelsekündiges Drauflegen des Geldbeutels (oder wo die Magnetkarte auch immer drinsteckt) auf die Kontaktstelle. Dann wird einen Meter weiter (man ist ja schon weitergelaufen) der Betrag und die Restladung angezeigt, fertig.
Mittlerweile kann man damit auch in vielen Supermärkten, Kombinis und teilweise Hotels bezahlen. Die Karte funktioniert wohl weit über Tokio hinaus beziehungsweise ist kompatibel mit anderen Bahn-Bezahlkarten, die in anderen Landesteilen Verwendung finden.
Wie komme ich denn jetzt von Chiba nach Shinjuku? Ist gar nicht so schwer, man fährt zur Tokyo Station und steigt dort um. Wie euch jedoch vielleicht obiger Screenshot eines Teils (!) der Tokioter Linien auf einem Teil (!) des Großraums Tokios beweist: Man fährt auch schnell mal in der falschen U-Bahn oder im falschen Zug und in die falsche Richtung. Besonders trickreich sind die, glaube ich, drei Versionen von Expresslinien zusätzlich zu den normalen (die überall halten).
Ich sitze hier in einem „Rapid Train“ nach Tokio, und nur die fetten noch vor uns liegenden Ziele werden auch tatsächlich mit einem Halt bedacht. So mit einem Display und abwechselnd japanischen und englischen Anzeigen ist das ziemlich einfach, aber es gibt immer noch Züge, die keine Displays haben.
Ich jedenfalls verfahre mich trotz App bzw. Mobilwebsite immer noch, oder ich brauche zum Umsteigen zu lang, weil ich auf Nummer sicher gehen will, und steige dann in den falschen Zug ein. Die kommen ja alle paar Minuten und teilweise im 60-Sekunden-Takt. Aber keine Sorge, alles gutgegangen bei dieser Fahrt.
Kurzer Blick aus dem Abteil: Ah, 27 Grad – das Wetter wird immer besser! Das ist übrigens ein Getränkeautomat, einer von denen, die mit „unseren“ Getränkeautomaten den Boden aufwischen würden, käme es je zu einem Showdown zwischen ihnen. Ich sage nur: Gesichtserkennung mit Getränkeempfehlung, heiße und kalte Getränke aus demselben Automaten und eben Wettervorhersagen.
Nach dem Umsteigen in Tokio wurde es voller. Eine gute Vorbereitung auf Shinjuku. Letzteres ist ein Stadtteil von Tokio, aber ein verdammt bevölkerter. Ich tippe dies im Flugzeug ohne Internet, aber ich glaube nicht, dass es eine deutsche Stadt mit mehr Einwohnern gibt als dieser Stadtteil tägliche Besucher / Fahrgäste hat.
(Edit: Berlin dürfte mit gut 3,5 Millionen Einwohnern plus täglichen Besuchern auf mehr Menschen kommen.)
Vor wenigen Minuten bin ich aus dem rechs angeschnitten zu sehenden Gebäude gekommen. Das wiederum ist Teil der Shinjuku Station, des vermutlich betriebsamsten Bahnhofs der Welt mit täglich über 3,3 Millionen Passagieren (bei nur 357.000 Einwohnern im Bezirk selbst). Dafür sieht es eher leer aus im Bild? Nun ja, zum einen ist es Samstagmittag, zum anderen ist das nur einer von über 100 Ausgängen. Kleiner Tipp: die gelben Markierungen, die ihr auf dem Asphalt seht, sind für Fußgänger, das ist quasi alles der Bürgersteig. Vor allem aber spielt sich das Meiste nicht oberhalb des Erdbodens ab!
Nicht nur das Kaufhaus, das ihr seht (Lumine 2), sondern zig Gebäude in einem Radius von mehreren Quadratkilometern um die Shinjuku Station herum sind unterirdisch verbunden, zig U-Bahn-Linien kreuzen sich hier (teils im Wortsinne, nämlich vertikal).
Beim Verlassen des Südausgangs war ich verwirrt. Hätte ich nicht beim Südostausgang rausmüssen? Ich nestelte mein Smartphone aus der Hose und bemühte Google Maps, kam aber nicht weit: Nach meinem zweiten Umschauen sprangen diese beiden Herrschaften herbei und fragten mich, ob ich Hilfe benötige.
Die nahm ich gerne an! Obwohl sie mein Hotel nicht auf Anhieb kannten, hatten sie schlaue Nachschlagelisten dabei und entsandten mich in die korrekte Richtung, wobei sie mir hilfreicherweise Wolkenkratzer zum Zählen nannten, "und dann rechts". Und tatsächlich kam ich so zum Hotel. Diese Volunteers machen das übrigens ziemlich sicher unbezahlt; vermutlich ist das Teil eines Programms für die Sommerspiele 2020, die in Tokio stattfinden.
Apropos Wolkenkratzer: Davon gibt’s so einige in Shinjuku, hier das NTT-Docomo-Building, nur echt mit großer Uhr. Docomo ist einer der großen Mobilfunkbetreiber in Japan.
Im Prinzip ist das Tokio, an das ihr vermutlich bei "Tokio" denkt (sofern ihr an Lost in Translation oder allgemein Lichtermeere denkt), vor allem in Shinjuku zu finden. Hier gibt es auch einige der einschlägigen Vergnügungsviertel; mal sehen, ob ich da noch hinfinden werde im Zuge dieser Foto-Reportage!
Klar, tagsüber ist noch nichts von Neonlichtern zu sehen, aber voll und betriebsam war es bereits um die Mittagszeit. In mein Hotel konnte ich glücklicherweise bereits einchecken (oft sind die Japaner da penibel; wenn um 14:00 Uhr Check-in ist, verbeugen sich um 13:59 Uhr die bis dahin tatenlosen Rezeptionisten, bedanken sich fürs Warten und rufen die achtsam in Schlangen wartenden Gäste auf.
Gar nicht niedlich war dieser Herr: Das ist ein Japaner in kaiserlicher Soldatenuniform, was zusammen mit den schneidend gebrüllten Ansagen mir auch ohne Japanischkenntnisse klarmachte, welch Geistes Kind er offenkundig ist. Diese Rechtsradikalen wünschen sich das Kaiserreich zurück (der Tenno hat heute nur noch repräsentative Funktion, gilt aber wohl vielen Japanern immer noch als Landesvater und gottleich). Und das heißt auch: starkes Militär, großes Traditionsbewusstsein und vor allem keine Ausländer (es geht den japanischen Rechten vor allem um Koreaner im Land, Westler machen einen winzigen Anteil aus). Befürchten muss man von diesen Leuten wohl nichts, außer eines: einen Hörschaden; beachtet die Dame direkt nebem dem Bus!
Hier ein Blick auf den oberirdischen Teil der Shinjuku Station. Da es so verdammt wenig Platz in Tokio gibt, wird nicht nur viele Stockwerke tief nach unten gebaut und viele Stockwerke nach oben, sondern es wird auch versucht, mehr Bewegungsfläche für die Menschen zu generieren. Deshalb sieht man immer wieder mehrere übereinander liegende Ebenen, seien es breite Übergänge, Plattformen oder auch bepflanzte oder für Biergärten genutzte Dächer.
Letztes Beispiel für die multiplen Ebenen (die es natürlich auch in anderen Großstädten gibt, beispielsweise in New York. Aber vielleicht nicht so ausgeprägt).
Wo der Platz spärlich ist, muss frei gewordener Raum (die Japaner reißen angeblich lieber ein als zu sanieren, im Erdbebenland schlechthin wohl die naheliegende Philosophie) schnell wieder genutzt werden.
Was man als Münchner Provinzbewohner auch nicht so auf Anhieb versteht (natürlich kognitiv schon, wenn einem jemand das sagt, aber eben nicht dann, wenn man ratlos vor einer Adresse steht): Tokio ist vertikal, und fast immer steht außen an den Fassaden, was alles auf welchem Stockwerk zu finden ist. Das kann eine höchst bunte Mischung sein, wenn ihr euch mal die Mühe machen wollt, einige der Schilder hier zu entziffern. Wobei: Das meiste in diesem Foto scheinen mir... Etablissements zu sein.
Jedenfalls lohnt sich für Maid-Bar-, Hosto-Club- und Restaurant-Suchende immer der Blick nach oben. Ich habe so beispielsweise schon ein schönes kleines Café entdeckt (letztes Mal in Japan), das oberhalb eines Bekleidungsladens, oberhalb eines mehrstöckigen Buchladens und unterhalb eines nicht näher gekennzeichneten „Clubs“ lag, zu erreichen über eine verwinkelte Innentreppe.
Wenn ich es richtig ausgewählt habe, zeigt dieses Foto den Blick von einer der Brücken an der Shinjuku Station nach Norden. Dort ist unter anderem das Ausgehviertel Kabukichou, in das uns (abgewandelt) auch Yakuza immer wieder führt. Im Nordosten gleich daneben liegen die Love Hotels, die ich ja aus Gründen der Spendenzielerfüllungsgegenleistungseinlösung besuchen muss. Mein Ziel für heute aber waren Robot Restaurant und Karaoke.
Wie ihr unschwer (links im Foto) erkennen könnt, nähere ich mich meinem ersten Hauptziel des Tages.
Übrigens war ich im Vorfeld drauf und dran gewesen, direkt in Kabukichou ein Hotel zu nehmen. Nachdem ich mich jetzt dort umgesehen habe (also ganz konkret bei dem Hotel, das ich fast genommen hätte), muss ich sagen: Bin ganz froh, dass ich einen Kilometer weg untergekommen bin. Nicht, dass die Gegend auf mich gefährlich wirken würde, aber es laufen halt schon etwas andere Gestalten rum als sagen wir in der Ginza, und die Zahl der „Spa Ressorts“, Clubs und eben Love Hotels ist doch ziemlich groß. Für die Fotosafari nett, zum dort herbergen vielleicht eher nicht.
Japaner sind wirklich höfliche Leute, und in Tokio sind mittlerweile fast alle Ansagen in Zügen und viele, viele Schilder zwei- (inklusive Englisch) oder dreisprachig (inklusive Chinesisch). Wenn aber die englischen Texte als erstes kommen und deutlich größer sind als die japanischen, könnt ihr sicher sein: Touristenfalle.
Jedenfalls hatte ich links neben diesem Nicht-Eingang den Eingang gefunden, wurde aber abgewiesen und zum Ticket-Schalter schräg gegenüber in der Fußgängergasse geschickt. Dort hakte mich ein Mensch auf seinem Notizbrett ab (hatte natürlich ein Ticket vorbestellt) und ich durfte zurück auf die andere Seite des Gässchens.
Es lohnt sich, das Kleingedruckte des Tickets zu studieren. Wer sich über das „Essen A B C D“ wundert: Das Robot Restaurant ist gar kein Restaurant (ob es wirklich Roboter hat, werden wir noch sehen...), aber man kann sich Bentoboxen oder Pommes bestellen, und die bekommt man dann innen in der ersten Pause auf die winzigen Tischchen gestellt. Ich habe dankend verzichtet.
Passender als die Bezeichnung „Robot Restaurant“ wäre vielleicht „Blingbling Bunker“ gewesen, denn über mehrere Treppen mit sehnervattackierenden Verzierungen ging es tief in die Eingeweide Shinjukus (naja, ich schätze mal, so drei Stockwerke tief).
Was ist ein weiteres untrügliches Zeichen für eine Touristenfalle? Wenn in dem (bei mir nur zur Hälfte gefüllten) Zuschauerraum kein einziger Japaner sitzt. Gut, vielleicht war ein Pärchen gegenüber japanisch, aber einen solchen Ausländeranteil gibt es ansonsten in diesem Land nicht mal am Flughafen.
Werft mal einen Blick auf das Schild. Dieser Hinweis hat einen guten Grund. Bevor ich den verrate: Wenn ihr euch eines Tages vielleicht selbst vom Robot Restaurant übers Ohr... äh, überraschen lassen wollt, solltet ihr die nächsten Fotos überspringen, oder zumindest nicht die Texte lesen.
Die Akteure machen sich bereit. Hmm, sehen eigentlich gar nicht wie Roboter aus? Hmm, die eine oder andere Tänzerin sieht ganz knuffig aus. Das sind meine letzten Gedanken, bevor infernalische Musik und ein Licht-Stakkato beginnt, und ...
Hier schön zu sehen: Die Bühne ist quasi ein Stück Asphalt zwischen zwei kleinen Tribünen. Hinter jeder Tribüne befindet sich eine große, breite Videoleinwand, die in den Pausen für eine gewisse Zerstreuung sorgt und ansonsten in das bunte Geschehen einbezogen wird.
Wenn nicht gerade Tänzer aufeinander eindreschen, kommen im Stile eines Faschingsumzugs zumeist chromglänzende oder blinkende große Figuren von beiden Seiten hinter den Vorhängen hervor. Diese dort immer raus und reinzumanövrieren (deshalb auch das Schild vorhin, von wegen „wer jetzt aufs Klo geht, kommt 15 Minuten lang nicht mehr auf seinen Platz zurück“), scheint mir eine große logistische Leistung zu sein. Neben der Leistung, sich so lange Joints und Alkohol reinzuziehen, bis man das Konzept für diese Show ersinnt, ist das wohl das Bewundernswerteste am Robot Restaurant.
Immerhin: Soweit ich das beurteilen kann, wurden die Trommeln und mindestens eine der E-Gitarren live gespielt, auch die „Hey“-Schreie der Tänzer kamen überzeugend. Wohingegen die durchweg englischen Texte mindestens zur Hälfte vom Band kamen, die Darsteller bewegten dann nur die Lippen. Wer aber das Englisch vieler Japaner kennt, dürfte darüber eher froh sein.
Dieses Foto vermittelt so ein wenig die audiovisuelle Attacke, die das Robot Restaurant auf euch ausführt. Freut euch auf das „Jörg in Tokio“-Reportagevideo, da kommt das natürlich deutlich besser rüber.
Ich will keinen falschen Eindruck erwecken: Ja, das ganze ist Touristennepp (inklusiver dreier Kauft-jetzt-Getränke-Einlagen), und ich fühlte mich anfangs schmutzig. Mindestens die Hälfte der anderen Touris schaute konstant entgeistert bis angewidert, und es war mindestens ein Blick der Marke „Schatz, warte nur, bis wir im Hotelzimmer sind, dir erzähle ich was! Wir hätten einkaufen gehen können für das Geld!" dabei.
Aber... wenn man sich darauf einlässt, hat das Ganze auch etwas. Und ist von einer berührenden Handwerklichkeit. Sie hier zum Beispiel hat die Aufgabe, in den Pausen ein Stromkabel herunterzuangeln, um daran die Popcorn-Maschine anzuschließen, die dann reingerollt wird.
Mir haben sie nur das Stummel-Lichtschwert gegeben...
Nein, das war nicht die Passend-zur-Körpergröße-Version, die Dinger sind nicht länger. Dafür können sie in über einem Dutzend Farben leuchten, umschaltbar per Knopf an der Unterseiter. Damit mussten meine Leidensgenossen und ich dann rumfuchteln beim Finale.
Nicht zu unterschätzen ist die naive Videokunst, die hinter den Zusehern abläuft. Denkt an das Intro der Teletubbies, stellt euch aber statt der Teletubbies typische japanische Schmollmund-und-süß-guck-Sterotyp-Actricen vor...
Ach, was soll’s, ich bekenne: Ich habe das Robot-Restaurant-Erlebnis genossen! Ihr werdet es ja im Video selbst erleben, denn selbstverständlich habe ich die „Keine Fotos/Videos“-Anweisungen durchweg ignoriert. Bin ja Reporter im Dienste einer höheren Sache...
Nach dem Robot Restaurant bin ich noch in den Souvenir-Laden gegangen, der eigentlich nur eine Straßentheke ist, um etwas SCHÖNES für den Hauptspender zu kaufen. Was er bekommt (neben anderen Sachen, natürlich), erfahrt ihr am Ende dieser Foto-Reportage-Folge.
Mittlerweile war es gegen 17:00 Uhr, sprich: In Tokio setzt da langsam die Dämmerung ein, bevor es dann um 18:00 Uhr stockdunkel ist. Also gingen um 17:00 Uhr schon die ersten Neonlichter an.
Blick von einem Office Building nahe Shinjuku Station nach Süden über den Gyoen-Park Richtung Tokyo Sky Tree. Zur weiteren Orientierung: Das zentrale Tokio (Kaiserpalast, Ginza, Tokyo Station) liegt weit "rechtshinten" außerhalb des Bildes, also im Südosten.
Naja, es dauert schon fast ein Stündchen, aber die Nacht kommt wirklich zügig, auch bedingt durch den "Gebirgseffekt" der Wolkenkratzer. Und vor allem: unerwartet früh. Macht nie den Fehler, im Hotel die Vorhänge aufzulassen abends. Denn es gibt in Japan nicht auf magische Weise kürzere Tage, sondern einfach eine idiotische Zeitzonen-Politik: Nur eine Zeitzone für ganz Japan, obwohl sich das Hoheitsgebiet durch die ganzen Inseln über eine ziemlich große Fläche erstreckt. Und so wird es im Sommer gegen 4:45 schon wieder hell. Mir ist das mit dem Vorhänge vergessen 2013 passiert, als ich so ein schönes Eckzimmer mit Vollverglasung hatte, hoch oben im Wolkenkratzer. Ab 5:30 knallte unbarmherzig die Sonne in meine fassunglosen Jetlag-Augen.
Da ich auch noch Karaoke auf dem Programm stehen hatte, wanderte ich ein wenig durch Shinjuku, auf der Suche nach typischen Lost-in-Translation-Motiven. Gefunden habe ich aber zunächst einen Affen in USA-Boxerhose.
Ich kam dann aber ein bisschen vom Weg ab und in eine Gegend (trotz der Größe Shinjukus liegen die hier beschriebenen „Unterviertel“ sehr nahe beisammen), die nicht so belebt war. Zumindest nicht um diese Zeit. Dafür gab es viele schöne große Bildnisse seltsam gestylter, nach hiesigem Empfinden mutmaßlich gutaussehender, ich scheue mich, den Begriff zu vewenden, aber er ist biologisch mutmaßlich passend, Männer.
Oh Gott, ich war in eine Hosto-Club-Gegend geraten!
Von Hostess-Clubs habt ihr ja alle schon gehört: Überteuert essen und trinken in Begleitung einer gesprächswilligen und teils sich anfassen lassenden Frau (ich habe ja von meinen eigenen einmaligen Erlebnissen im Yakuza-5-Letsplay berichtet und im Spiel dann auch zweimal einen solchen Club besucht).
Hosto-Clubs sind dasselbe, nur umgekehrt: Männliche Darsteller versuchen, regelmäßige Kundinnen zu gewinnen, die zwar wissen, dass da keine echte Liebe im Spiel ist, die aber denken, dass für genau sie und für genau diesen Hosto diese einfache Wahrheit nicht gilt. Also buchen sie immer wieder denselben Hosto und geben teilsTausende von Euro im Monat für dessen (nicht-sexuellen) Leistungen, für Getränke und für Geschenke an ihn aus.
Wieso ich das schreibe: Weil der Blondschopf weiter hinten im Foto so ein Hosto sein könnte.
Moment, mal näher ran gehen. Ja, könnte wirklich sein. Die Erkennungszeichen sind, kraft meiner Internet-Bildung: Stark gestylte Haare, teure Klamotten, teure Uhr, seltsame Schuhe und so eine Art Riesengeldbeutel (oder ne Designer-Männertasche), wo auch etwas Kosmetika reinpasst.
Aber weiter im Text: Jetzt ratet mal, wer sich das leisten kann, also mehrere Tausend Euro im Monat für einen bezahlten Boyfriend auszugeben... die typische Office Lady, die für einen Hungerlohn den männlichen Kollegen den Kaffee bringt und ansonsten Kopien macht und Memos verteilt?
Also bei dem hier bin ich mir sicher. Das ist ein Hosto! Und wenn dem so ist, bringt der in einem guten Monat 50.000 Euro nach Hause (wenn er zu den führenden Hostos seines Clubs gehört).
Aber weiter in der Parallelhandlung: Wer kann sich solche Dienste leisten, und wer ist so einsam und zu so viel Selbsttäuschung bereit, als Frau für einen Hosto regelmäßig Unsummen auszugeben?
So, jetzt aber die Antwort auf die Frage, wer sich diese Dienste überhaupt leisten kann: Hostessen. Also die Damen, die ihrerseits in ihrem Beruf Geschäftsleuten das Gefühl geben, in ihnen eine Geliebte zu haben, die an ihren Lippen hängt und sie für tolle Hechte hält. Sie gehen ihrerseits ihren männlichen Pendants auf den Leim und stellen einen wichtigen Teil der Hosto-Kundschaft.
Natürlich weiß ich das nicht wirklich, ich kenne weder Hostessen noch Hostos, aber ich habe eine sehr gut gemachte, völlig unkommentierte Videoreportage gesehen: The Great Happiness Space - Tale of an Osaka Love Thief, hat einige Preise eingeheimst. Konnte keinen Link zum vollen Video finden im Internet, auch keinen Kauf-Link, aber auf YouTube gibt es Schnipsel daraus. Und in diesem Video spricht ein Mensch, der sich auszukennen scheint, über die Reportage – ziemlich interessant!
Übrigens bin ich mittlerweile in einer Gegend angelangt, die ich eh besuchen wollte, wenn auch eigentlich erst morgen. Kleiner Tipp: Schaut auf das Hotelschild.
Oder auf diese hier. Richtig: Ich war in die Love-Hotel-Ecke gewandert. In unserer Videoreportage wird man davon noch viel mehr sehen, aber die Gegend ist erstaunlich kompakt, ich würde sagen drei, vier Straßen längs und drei Straßen quer. Und auf diesem kleinen Gebiet tummeln sich geschätzt zwei Dutzend Love Hotels.
Mittendrin dann plötzlich diese Szene: Ob sich die japanischen Touristen, die neben mir mit einem Bus „anlandeten“ und dann die letzten Meter zu ihrer Bleibe (war kein Love Hotel, glaube ich), sich ihre Nachbarschaft so vorgestellt hatten?
Mich aber zog es zurück in die Neonlichter-Areale, wo ich einfach nur rumlief, kurze Videos aufnahm und natürlich Fotos. Oh, und dann war da noch die Karaoke-Geschichte...
Nach einigem Suchen (was peinlich ist, weil die Dinger gibt es an jeder Ecke, wenn man erst mal weiß, wonach man sucht), fand ich dann beispielsweise diesen Laden hier. Also das hohe, schmale Gebäude in der Mitte, links von dem Neon-Schriftzug, der von oben nach unten mitカラオケ& (Ka-ra-o-ke &) beginnt.
Aber mir war nicht nach Singen: Alleine singen ist noch deprimierender als alleine essen gehen, außer unter der Dusche (also singen; essen unter der Dusche kann ich nicht empfehlen). Morgen ist auch noch ein Tag!
Und so ließ ich mich dann treiben im Menschengewimmel unter dem Neonhimmel. Und mit dieser poetischen Anwandlung ist Schluss für heute für unsere geschätzten Normal-User.
Mit unseren Premium-Usern und TGS-Spendern teile ich auf den nächsten fünf Seiten noch fünf Geheimnisse:
Die Sache mit den Miniautos.
Die sexualisierte Riesenkatze.
Ob die Roboter im Robot Restaurant Roboter sind.
Was mich vom Robot Restaurant überzeugte.
Welches hochwertige Robot-Geschenk ich dem Hauptspender kaufte.
Die restliche annotierte Foto-Galerie ist für Premium-User
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Willkommen zurück - und danke für die ganzen Bilder und Texte.
Grombart
18 Doppel-Voter - P - 9331 - 19. September 2016 - 22:39 #
Danke für die tollen Fotos! Schade, dass es jetzt bald schon vorbei ist... :(
Jürgen
26 Spiele-Kenner - P - 67465 - 19. September 2016 - 22:46 #
Er ist wieder da! Hurra! Und so schöne Photos hat er mitgebracht!
Makariel
19 Megatalent - P - 18169 - 19. September 2016 - 23:01 #
Ich hab keine Suica, sondern eine ICOCA, da ich meine Karte in Osaka gekauft hatte. Funktionierte ohne Probleme auch in Tokyo:
http://densi.okane-joho.biz/dm/img/icocanew1.jpg
und zum finden der richtigen Verbindung geht nichts über HypderDia:
http://www.hyperdia.com
das es neben japanisch in englisch und chinesisch gibt. Nachdem Züge und U-Bahnen in Japan stehts auf die Minute genau ankommen, braucht man nur eintippen wo man ist, wo man hinwill und die Seite spuckt einen die optimale Route aus :) Wenn man mit mobile-wifi unterwegs ist funktioniert das Suchen ja überall.
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 442645 - 20. September 2016 - 9:45 #
Einfach fan-tas-tisch die Galerie - eine absolute Bereicherung und findet man so denke ich auf keiner anderen deutschen Spiele-Seite.
Vielen Dank dafür!
Lieber einen großen Obstteller. Bei 30€ für einen Pergel Weintrauben und 4 € für einen Apfel kommt das schnell eine schöne Summe zusammen.
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 442645 - 20. September 2016 - 16:11 #
Stimmt, Obst war auch unglaublich teuer. Hatte auch ein Melonen-Bild gemacht, nur fehlte dann im Foto das Preisschild... Aber 1000 Yen (10 Euro) und mehr für eine kleine Honigmelone scheint ein gängiger Preis zu sein.
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 442645 - 20. September 2016 - 16:26 #
Weiß ich nicht, ich bin fast immer zu geizig fürs Hotelfrühstück (wenns nicht inklusive ist wie letztes Jahr) und gehe lieber in ein Café zum frühstücken. Ich vermute aber, du bekommst beim typischen 30-Euro-Hotelfrühstück frisches Obst, an letztes Jahr kann ich mich schon nicht mehr erinnern. Die Japaner essen wohl allgemein mehr Gemüse und weniger Obst.
Super! Das finde ich noch viel interessanter als die Messe :)
Noodles
26 Spiele-Kenner - P - 70442 - 20. September 2016 - 1:00 #
Jörg, hast du an dem Tag nix gegessen? Gibt gar keine Essensbilder. ;) Und der Typ im Vordergrund auf Bild 37 sieht aber seltsam aus, da geht doch wieder was nicht mit rechten Dingen zu. :D Jedenfalls wieder eine schöne Galerie, hatte viel Spaß beim Durchklicken. :)
euph
29 Meinungsführer - P - 115744 - 20. September 2016 - 6:46 #
Vielleicht hat er an diesem Tag gar nichts gegessen. Aber auch ohne Essensbilder ein sehr interessanter Einblick.
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 442645 - 20. September 2016 - 10:02 #
Doch, morgens Sandwich aus dem Supermarkt und abends Sushi. Und mehr als einen Matcha Latte, die füllen recht gut. Aber in der Tat keine Fotos gemacht.
Shinjuku hat 338.513 (1. Juni 2016) Einwohner. Es gibt also mehrere deutsche Städte mit mehr Bürgern.
Lag hier ein Missverständnis vor oder was war los? Man verschätzt sich ja mal nicht mal kurz um mehr als 2,5 Mio Einwohner.
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 442645 - 20. September 2016 - 9:53 #
Mir ging's um die Zahl der täglichen Fahrgäste/Besucher, die größer ist als die Einwohnerzahl deutscher Städte. Werde das nachher korrigieren.
Elfant
25 Platin-Gamer - P - 63003 - 20. September 2016 - 10:56 #
Berlin hätte mit seinen 3;52 Millionen Einwohnern allerdings eine ganze Ecke mehr. Die restlichen deutschen Städte wären allerdings deutlich geringer... Außer man nimmt noch das Rhein - Ruhr - Megaplex - Konstrukt dazu.
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 442645 - 20. September 2016 - 11:06 #
Danke für den Hinweis, wie gesagt, muss jetzt mal die echten Zahlen checken, war im Flugzeug nicht möglich bzw. ich für FlyNet zu geizig.
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 442645 - 20. September 2016 - 11:41 #
Also: Es sind über 3,3 Millionen Passagiere täglich (Zahlen von 2013), nicht nur 2 Millionen, wie ich vermutete.
Ich hatte zu Shinjuku 2 Millionen irgendwas im Kopf, und die offiziellen Zahlen von 2013 nennen 2,6 Millionen. Allerdings fehlen da bei einem wichtigen Bahnlinien-Betreiber (JR East) die aussteigenden Passagiere. Verdoppelt man die Zahl der einsteigenden Passagiere (es steigen bei den anderen fünf Betreibern ungefähr so viele Menschen aus wie ein in Shinjuku), kommt man auf 3,38 Millionen.
Aaaah, vermutete schon was in die Richtung. Hoch interessant wie viele Menschen tatsächlich dort wohnen und wie viele täglich dort "abhängen".
Tokio, einmal in meinem Leben muss ich dort hin.
Nach den aus meiner Sicht so mittelmäßig interessanten Messefotos, war ich von dieser Fotostrecke hin und weg. Vielen Dank für die Einblicke in das moderne Japan. Danke! Sehr sehr schön...
Kriesing
28 Party-Gamer - P - 102875 - 20. September 2016 - 11:13 #
Hallo Jörg, vielen Dank für die tolle Foto-Messe-Reise-Berichterstattung. Hat mir wieder sehr gut gefallen. Ich hätte da nur mal eine Frage zur Ortsbezeichnung. Du schreibst oben von Kabuchiko. Als Stadtteil, falls man das so nennt, in Shinjuku gibt es Kabukichō. Ist das ein anderer Stadtteil oder ist Kabuchiko ein "übersetzter" Name?
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 442645 - 20. September 2016 - 11:15 #
Nein, das ist ein Schreibfehler meinerseits. Also sowohl das verdrehte ch + k als auch das anscheinend fehlende lange o (wobei ich dachte, das geschrieben zu haben, also "ou" statt o mit Strich drüber, ist so ähnlich wie statt ö oe zu schreiben).
Kriesing
28 Party-Gamer - P - 102875 - 20. September 2016 - 11:24 #
Danke für die Aufklärung. Ich musste bei den Bildern oben direkt an deine Filmkritik zu "Sayonara Kabukicho" (Kabukicho Love Hotel) im Spieleveteranenpodcast denken und hatte mich nur über die andere Schreibweise gewundert. Aber ich komm vom Land und mich verwirrt Köln ja schon, von Tokyo ganz zu schweigen. :D
vielen dank für die tollen Fotos und die Berichterstattung, auch nach 12 Jahren in Tokio begeistern mich Reiseberichte total. Wenn ich Ihnen ein gutes Sushi Restaurant empfehlen darf, dann wäre das 銀座 久兵衛 本店 Kyube in Ginza.
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 442645 - 20. September 2016 - 12:36 #
Ah, ein Einheimischer! Du darfst mich gerne auf Fehler und nachgeplapperte Mythen aufmerksam machen, ich möchte nicht wissentlich Blödsinn erzählen.
Findest du denn die Stadt nach zwölf Jahren noch faszinierend? Ich würde vermuten, dass man da binnen eines Jahres ziemlich desillusioniert / dran gewöhnt ist, und sich die negativen Seiten nach vorn drängen?
Deine Sushi-Empfehlung werde ich vielleicht mal in einem Jahr ausprobieren. Wobei das ein teurer Laden sein dürfte, oder? Also so 10.000 Yen aufwärts?
Sauinteressant das ganze Drumherum. Ist eine ganz andere Kulturphilosophie für uns Europäer. Vielen Dank Jörg für die Einblicke und die Erklärungen.
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 442645 - 20. September 2016 - 15:30 #
Habe doch einen Link zu der erwähnten Host-Club-Reportage gefunden, wenn auch in bescheidener Bildqualität:
http://v.youku.com/v_show/id_XMjEzMjkxMjQw.html?x (würde da nur mit Virenchecker und Co. hinsurfen vorsichtshalber). Die letzten 33 Minuten gibt's außerdem auf Dailymotion in HD-Qualität.
Hagen Gehritz
Redakteur - P - 105738 - 20. September 2016 - 16:24 #
Bin gerade im JörgxJapan-Fieber (inklusive Yakuza 5 LP vom Februar); daher danke für eine weitere tolle Galerie.
(Spoilerwarnung für diejenigen, die die Robot Café-Bilder übersprungen haben)
zu Bild 29:
"Do not touch the robot, electronic equipment, and our cast. We will not hold any responsibility for any injuries caused by such action."
Die Verbindung von "touch cast" und "injuries" zaubert mir ein herrliches Kopfkino, wie ein Gast, der da auf Tuchfühlung gehen will vom kämpfenden Tänzer-Cast "in die Show einbezogen" wird - will heißen: er wird im Stil der Yakuza-Spiele ordentlich durchgewalkt =D
Wow, das werden ja immer mehr Bilder. Wirklich toll, danke.
Sven Gellersen
23 Langzeituser - P++ - 41951 - 24. September 2016 - 3:52 #
Wieder einmal unglaublich interessant und spannend, Tokio bzw. die japanische Kultur "hautnah" mitzuerleben. Einfach faszinierend und wie meistens viel unterhaltsamer als die eigentliche Messe-Berichterstattung. Danke!
Ich selbst bin übrigens schon mit der Liniennetz-Übersicht hier in Hannover überfordert :D
Viel Spaß beim Ansehen und Durchlesen! (Bin seit 3 Stunden wieder im Lande.)
Willkommen zurück! Wie immer, sehr schöne Eindrücke.
Willkommen zurück!
Welcome back! =)
Super, alleine dafür liebe ich Japan und den jährlichen Spendenaufruf bei GG.
Super, danke fuer die Fotos. Immer wieder toll zu sehn/lesen. Oh, und willkommen zuhause :)
Großer Mann zurück im kleinen Land! (Oder andersrum? Ach, egal.) willkommen daheim.
Willkommen zurück - und danke für die ganzen Bilder und Texte.
Danke für die tollen Fotos! Schade, dass es jetzt bald schon vorbei ist... :(
Er ist wieder da! Hurra! Und so schöne Photos hat er mitgebracht!
Ich hab keine Suica, sondern eine ICOCA, da ich meine Karte in Osaka gekauft hatte. Funktionierte ohne Probleme auch in Tokyo:
http://densi.okane-joho.biz/dm/img/icocanew1.jpg
und zum finden der richtigen Verbindung geht nichts über HypderDia:
http://www.hyperdia.com
das es neben japanisch in englisch und chinesisch gibt. Nachdem Züge und U-Bahnen in Japan stehts auf die Minute genau ankommen, braucht man nur eintippen wo man ist, wo man hinwill und die Seite spuckt einen die optimale Route aus :) Wenn man mit mobile-wifi unterwegs ist funktioniert das Suchen ja überall.
Ja, Hyperdia nutze ich auch.
Einfach fan-tas-tisch die Galerie - eine absolute Bereicherung und findet man so denke ich auf keiner anderen deutschen Spiele-Seite.
Vielen Dank dafür!
Käse ist in Japan bzw. Asien so teuer, weil er in der Regel importiert wird ( zu Bild 3 ). Rinderzucht ist nicht sehr weit verbreitet
Super Galerie mal wieder. :D
Ich ahne was ein Stretchgoal für die TGS 2017 werden könnte.
Käse kaufen?
Lieber einen großen Obstteller. Bei 30€ für einen Pergel Weintrauben und 4 € für einen Apfel kommt das schnell eine schöne Summe zusammen.
Stimmt, Obst war auch unglaublich teuer. Hatte auch ein Melonen-Bild gemacht, nur fehlte dann im Foto das Preisschild... Aber 1000 Yen (10 Euro) und mehr für eine kleine Honigmelone scheint ein gängiger Preis zu sein.
Gehe ich dann Recht in der Annahme, dass das Hotelfrühstück in aller Regel kein frisches Obst oder gar frischen Obstsalat enthält?
Wozu auch - gibt doch Vitaminpillen ;-)
Weiß ich nicht, ich bin fast immer zu geizig fürs Hotelfrühstück (wenns nicht inklusive ist wie letztes Jahr) und gehe lieber in ein Café zum frühstücken. Ich vermute aber, du bekommst beim typischen 30-Euro-Hotelfrühstück frisches Obst, an letztes Jahr kann ich mich schon nicht mehr erinnern. Die Japaner essen wohl allgemein mehr Gemüse und weniger Obst.
Super! Das finde ich noch viel interessanter als die Messe :)
Jörg, hast du an dem Tag nix gegessen? Gibt gar keine Essensbilder. ;) Und der Typ im Vordergrund auf Bild 37 sieht aber seltsam aus, da geht doch wieder was nicht mit rechten Dingen zu. :D Jedenfalls wieder eine schöne Galerie, hatte viel Spaß beim Durchklicken. :)
Vielleicht hat er an diesem Tag gar nichts gegessen. Aber auch ohne Essensbilder ein sehr interessanter Einblick.
Doch, morgens Sandwich aus dem Supermarkt und abends Sushi. Und mehr als einen Matcha Latte, die füllen recht gut. Aber in der Tat keine Fotos gemacht.
Klasse Galerie.
Shinjuku hat 338.513 (1. Juni 2016) Einwohner. Es gibt also mehrere deutsche Städte mit mehr Bürgern.
Lag hier ein Missverständnis vor oder was war los? Man verschätzt sich ja mal nicht mal kurz um mehr als 2,5 Mio Einwohner.
Mir ging's um die Zahl der täglichen Fahrgäste/Besucher, die größer ist als die Einwohnerzahl deutscher Städte. Werde das nachher korrigieren.
Berlin hätte mit seinen 3;52 Millionen Einwohnern allerdings eine ganze Ecke mehr. Die restlichen deutschen Städte wären allerdings deutlich geringer... Außer man nimmt noch das Rhein - Ruhr - Megaplex - Konstrukt dazu.
Danke für den Hinweis, wie gesagt, muss jetzt mal die echten Zahlen checken, war im Flugzeug nicht möglich bzw. ich für FlyNet zu geizig.
Also: Es sind über 3,3 Millionen Passagiere täglich (Zahlen von 2013), nicht nur 2 Millionen, wie ich vermutete.
Ich hatte zu Shinjuku 2 Millionen irgendwas im Kopf, und die offiziellen Zahlen von 2013 nennen 2,6 Millionen. Allerdings fehlen da bei einem wichtigen Bahnlinien-Betreiber (JR East) die aussteigenden Passagiere. Verdoppelt man die Zahl der einsteigenden Passagiere (es steigen bei den anderen fünf Betreibern ungefähr so viele Menschen aus wie ein in Shinjuku), kommt man auf 3,38 Millionen.
Aaaah, vermutete schon was in die Richtung. Hoch interessant wie viele Menschen tatsächlich dort wohnen und wie viele täglich dort "abhängen".
Tokio, einmal in meinem Leben muss ich dort hin.
Nach den aus meiner Sicht so mittelmäßig interessanten Messefotos, war ich von dieser Fotostrecke hin und weg. Vielen Dank für die Einblicke in das moderne Japan. Danke! Sehr sehr schön...
Hallo Jörg, vielen Dank für die tolle Foto-Messe-Reise-Berichterstattung. Hat mir wieder sehr gut gefallen. Ich hätte da nur mal eine Frage zur Ortsbezeichnung. Du schreibst oben von Kabuchiko. Als Stadtteil, falls man das so nennt, in Shinjuku gibt es Kabukichō. Ist das ein anderer Stadtteil oder ist Kabuchiko ein "übersetzter" Name?
Nein, das ist ein Schreibfehler meinerseits. Also sowohl das verdrehte ch + k als auch das anscheinend fehlende lange o (wobei ich dachte, das geschrieben zu haben, also "ou" statt o mit Strich drüber, ist so ähnlich wie statt ö oe zu schreiben).
Danke für die Aufklärung. Ich musste bei den Bildern oben direkt an deine Filmkritik zu "Sayonara Kabukicho" (Kabukicho Love Hotel) im Spieleveteranenpodcast denken und hatte mich nur über die andere Schreibweise gewundert. Aber ich komm vom Land und mich verwirrt Köln ja schon, von Tokyo ganz zu schweigen. :D
vielen dank für die tollen Fotos und die Berichterstattung, auch nach 12 Jahren in Tokio begeistern mich Reiseberichte total. Wenn ich Ihnen ein gutes Sushi Restaurant empfehlen darf, dann wäre das 銀座 久兵衛 本店 Kyube in Ginza.
Ah, ein Einheimischer! Du darfst mich gerne auf Fehler und nachgeplapperte Mythen aufmerksam machen, ich möchte nicht wissentlich Blödsinn erzählen.
Findest du denn die Stadt nach zwölf Jahren noch faszinierend? Ich würde vermuten, dass man da binnen eines Jahres ziemlich desillusioniert / dran gewöhnt ist, und sich die negativen Seiten nach vorn drängen?
Deine Sushi-Empfehlung werde ich vielleicht mal in einem Jahr ausprobieren. Wobei das ein teurer Laden sein dürfte, oder? Also so 10.000 Yen aufwärts?
Sauinteressant das ganze Drumherum. Ist eine ganz andere Kulturphilosophie für uns Europäer. Vielen Dank Jörg für die Einblicke und die Erklärungen.
Habe doch einen Link zu der erwähnten Host-Club-Reportage gefunden, wenn auch in bescheidener Bildqualität:
http://v.youku.com/v_show/id_XMjEzMjkxMjQw.html?x (würde da nur mit Virenchecker und Co. hinsurfen vorsichtshalber). Die letzten 33 Minuten gibt's außerdem auf Dailymotion in HD-Qualität.
Bin gerade im JörgxJapan-Fieber (inklusive Yakuza 5 LP vom Februar); daher danke für eine weitere tolle Galerie.
(Spoilerwarnung für diejenigen, die die Robot Café-Bilder übersprungen haben)
zu Bild 29:
"Do not touch the robot, electronic equipment, and our cast. We will not hold any responsibility for any injuries caused by such action."
Die Verbindung von "touch cast" und "injuries" zaubert mir ein herrliches Kopfkino, wie ein Gast, der da auf Tuchfühlung gehen will vom kämpfenden Tänzer-Cast "in die Show einbezogen" wird - will heißen: er wird im Stil der Yakuza-Spiele ordentlich durchgewalkt =D
Tolle Sache! Du lieferst ja echt ab, Jörg! :)
Super interessant das ganze! Vielen Dank, Jörg.
Einfach klasse. Danke für die vielen Fotos bislang :-D
So ganz schaffe ich es nicht mit der Galerie 5 noch heute, aber dafür gibt's nach Mitternacht 90 Fotos...
oO Verrückt. Ich freu mich! Danke. =)
Na, auf so einen dicken Stapel freue ich mich richtig drauf. ;)
Und dabei habe ich ein gewisses Klotafel-Schild nicht mal in 9 Einzelbilder aufgeteilt, wie ich es geplant hatte...
Nach Mitternacht ist ja auch ein langer Zeitraum.
Da hast du die 25 ja nur knapp verfehlt. ;)
Wow, das werden ja immer mehr Bilder. Wirklich toll, danke.
Wieder einmal unglaublich interessant und spannend, Tokio bzw. die japanische Kultur "hautnah" mitzuerleben. Einfach faszinierend und wie meistens viel unterhaltsamer als die eigentliche Messe-Berichterstattung. Danke!
Ich selbst bin übrigens schon mit der Liniennetz-Übersicht hier in Hannover überfordert :D