Die User-Überraschungen des Spielejahres 2015 stellte kürzlich die erste von drei Plus-Galerien dar, die wir im Rahmen eines Community-Projekts veröffentlicht haben. Auf den nachfolgenden Seiten stellen euch die teilnehmenden User nun ihre Enttäuschungen vor, die sie im Verlauf des vergangenen Jahres erfahren haben und den Bereich der Spiele im weitesten Sinne betreffen. Die noch Highlights folgen am kommenden Montag, gefolgt vom Ausblick auf 2016.
Auch an dieser Stelle erneut der Hinweis, dass wir uns bewusst nicht nur auf jene Spiele beschränkt haben, die 2015 veröffentlicht wurden, sondern das Projekt um Titel erweitert haben, die in diesem Zeitraum tatsächlich gespielt wurden, wodurch auch ältere Produkte genannt werden konnten.
Enttäuschung 2015 von GG-User Olphas – Saints Row - Gat out of Hell
Ich bin ein Fan der Saints Row-Reihe. Zumindest seit Teil 3. Ab da hat man alle Bremsen gelöst und dem Wahnsinn freien Lauf gelassen. Völlig irrwitziger Humor, witzige Missionen und großartige Dialoge kombiniert mit einem Charakter-Editor, der wirklich keine Wünsche offen lässt. Zumindest keine der fragwürdigeren Wünsche. Der Wahnsinn beginnt schon im Editor und man kann die absurdesten Persönlichkeiten zusammenbasteln.
Als dann Gat out of Hell angekündigt wurde, hab ich mich natürlich sehr gefreut. Zwar wäre mir ein echter neuer Teil lieber gewesen, aber ein Stand-Alone-Spinoff für zwischendurch ist sicher auch prima. Zunächst mal: Auch wenn ich es hier als Flop aufführe, behaupte ich nicht mal, dass es ein schlechtes Spiel ist. Aber für mich war es dennoch sehr enttäuschend. Anders als die „großen“ Teile gibt es hier keine Abfolge von genialen Missionen kombiniert mit ein bisschen Open-World-Chaos, sofern man Lust darauf hat. Das ganze Spiel ist einfach nur Open-World-Chaos. Sonst nichts. Die Mission ist: Mach in der Hölle solange alles kaputt bis Wert X erreicht ist. Dazu kann man sich als Johnny Gat oder Kinzie frei bewegen, sogar fliegen, und hat unzählige Mini-Events zur Auswahl. Das Blöde daran ist nur: Genau die hab ich in den Hauptteilen höchstens mal kurz angeschaut. Die wenigsten davon hab ich länger gespielt. Die Ideen sind ja oft ganz witzig, aber das ist mir für ein Spiel zu wenig. Da mach ich doch lieber die nächste wahnsinnige Mission! Und dann kommt Gat of of Hell daher und macht nur noch diese Minispiele...
Der Humor an sich ist wieder klasse: „Ich schieße ihm ins Gesicht!“ – „Hmm, sollten wir nicht einen etwas detaillierteren Plan haben?“ – „Ich hab doch gesagt: Ins Gesicht!“. Aber ohne die entsprechende Struktur bleibt mir da zu wenig. Schade.
Enttäuschung 2015 von GG-User Vampiro – Bloodborne
Letztes Jahr wäre die Flopwahl klar auf Civilization - Beyond Earth gefallen. Diesmal war es schwerer. Zu groß sind die Möglichkeiten, sich im Vorfeld zu informieren und damit erlebten Enttäuschungen aus dem Weg zu gehen. Als Freund der Souls-Reihen habe ich mir extra eine PS4 angeschafft. Das Bloodborne-Bundle. Interessantes Setting, besserer Controller (im Vergleich zum Dualshock 3), was konnte dem Abenteuer da noch im Wege stehen? Das Spiel selbst! Man merkt ihm an, dass es sich von den anderen From-Software-Titeln abgrenzen möchte und dies auch tut. Nach wenigen Spielstunden habe ich schließlich entnervt aufgegeben und mich erstmal anderen Spielen zugewandt. Warum? Das neue „Seelensystem“ ohne „Pfütze“ spricht mich nicht an. Die Kämpfe sind auf Geschwindigkeit und schnelle Gegenangriffe ausgelegt. Ich tanze aber lieber mit den Gegnern. Dazu kommen die nun vermehrt in Mobs auftauchenden Feinde, was natürlich weniger spannende Einzelkämpfe zur Folge hat. Die Krönung ist dann aber, dass die dummen Gegner einen nicht mal mehr verfolgen und durchs ganze Level jagen. Nichtsdestotrotz werde ich mich sicher nochmal an Bloodborne wagen, aber lieber erstmal Dark Souls durchspielen.
Meine weitere Enttäuschung war dann folgerichtig auch die PS4, die damit für mich keine interessanten Exklusivtitel mehr hatte, zumal PS+ unattraktiver geworden ist. Der Controller ist zwar besser geworden, aber liegt mir schlechter in der Hand als das Xone-Gamepad. Daher setzt sie neben der WiiU, mittlerweile der Xone und natürlich dem PC viel Staub an. Vielleicht ändert sich das ein wenig mit dem frisch angekommenen PS3-Titel The Last of Us in der PS4-Version und Killzone - Shadow Fall, in das ich für einen schmalen Taler reinschauen möchte.
Enttäuschung 2015 von GG-User rammmses – Fallout 4
Gleich vorweg: Keines der nun genannten Spiele ist schlecht, im Gegenteil; ich hatte mit allen sehr viel Spaß. Aber sie haben allesamt meine Erwartungen nicht ganz erfüllt und sind daher eher Enttäuschungen. So kommt es auch, dass mir Fallout 4 zuerst einfällt. Statt großem Next-Gen-RPG gibt es auch acht Jahre(!) nach Fallout 3 quasi das gleiche Spiel noch einmal. Nur schlechter. Technisch nahe an der Frechheit – jaja, die Beleuchtung ist hübsch, aber immer noch Ladezeiten beim Betreten von Gebäuden? Und diese Gesichter ... Fallout 4 ist nicht hässlich, aber könnte auch gut einige Jahre vor The Witcher 3 erschienen sein.
Gut, Technik, geschenkt. Ich spiele Rollenspiele wegen der Quests, der Spielwelt und den Charakteren. Aber was ist hier los? Fast alle Orte dienen nur als Hort für mannigfaltige Gegner, die man alle wegballern kann und werden dann auch noch auf der Karte als „abgeschlossen“ markiert. Ja, wo bin ich denn hier gelandet? Ich will doch tolle Geschichten im Ödland erleben und nicht die Karte von Gegnern bereinigen. Zugegeben, diese kleinen Storys gibt es noch und auch die Hauptquest ist nicht schlecht, aber man muss schon ziemlich suchen. Fallout 4 ist mir insgesamt zu viel generischer Shooter-Grind und zu wenig RPG. Da rettet auch das tolle Crafting-System nicht mehr viel.
Und sonst? Battlefield wird zum Verhaftungs-Simulator und Need for Speed mit sinnfreiem Always-On und kakophonischen Kirmes-Techno-Soundtrack auch eher gegen die Wand gefahren und in Star Wars - Battlefront hat man an einem Nachmittag alles gesehen. Rise of the Tomb Raider ist kein Shooter mehr und ödet mit seiner dümmlich-prätentiösen Handlung an, während Rocksteady meint, dass Batman vor allem als Panzerfahrer bekannt ist. Aber Spaß konnte ich mit den Titeln trotzdem noch haben.
Enttäuschung 2015 von GG-User Sok4R – Pokémon Picross
Sok4Rs Flop des Jahres ist ein Lehrstück, wie man ein eigentlich gutes Spiel durch ein Experiment mit einem Semi-neuen Geschäftsmodell zerstören kann.
Als Picross-Fan der ersten Stunde und langjähriger Pokemon-Fan hatte die Nintendo-Direct-Folge vom November eine Überraschung parat: Pokemon Picross. Die Sprites von Pokemon als Nonogramm-Logik-Rätsel zu verpacken erschien doch recht naheliegend. Etwas stutzig wurde ich dann ob des Geschäftsmodells: „Free to Start“? Was soll das bedeuten? Als ich das Spiel Anfang Dezember auf meinen 3Ds lud wurde mir schnell klar: der Name ist Programm.
Hat man ein Rätsel gelöst, bekommt man das entsprechende Taschenmonster in seine Sammlung, jedes verfügt über eine Spezialfähigkeit, welche in den Rätseln eingesetzt werden können. Hat man beim Lösen eines Rätsels bestimmte Kriterien erfüllt, erhält man die Premiumwährung Picroit. Und spätestens jetzt sollte man merken, dass es ein verkapptes Free-to-Play-Spiel ist. Picroit bekommt man nur in homöopathischen Dosen, die schnell nicht mehr ausreichen, um weitere Gebiete freizuschalten. Ohne Geld auszugeben kann man das Spiel nur nach einem unmenschlichem Grind durchspielen. Immerhin: Nintendo verspricht, wer einmal 5000 Picroit gekauft hat (etwa 30 Euro) soll keine mehr nachkaufen müssen.
So lange hab ich aber nicht gewartet, nach den ersten 1000 habe ich das Spiel sein gelassen. Der künstliche Zwang, über ein solches System Geld auszugeben, ist mir schlicht zu blöd. Zudem hat man mit der sogenannten P-Leiste eine genauso künstliche Beschränkung, wie viele Rätsel man nacheinander lösen kann. Hätten sie statttessen eine normale Demo herausgebracht und das Spiel zu einem angemessenen Preis direkt per eShop vertrieben hätte das dem Titel gut getan.
Enttäuschung 2015 von GG-User Makariel – MGS5 - The Phantom Pain
Wie kann ein Spiel gleichzeitig das vielleicht beste aber auch schlechteste AAA-Spiel des Jahres sein? Dieses Kunststück schaffte dieses Jahr Metal Gear Solid 5 - The Phantom Pain. Ob das Konami-Kojima-Drama damit wohl zu tun hat?
Ich kam ziemlich spät zur Metal Gear-Saga. Kurz vor Veröffentlichung des 5. Teils startete ich einen Metal-Gear-Marathon in chronologischer Reihenfolge und war nach einigen Startschwierigkeiten von der Serie angefixt. Und zu Beginn von The Phantom Pain war ich begeistert …
Doch die Begeisterung wich Verwirrung, unterbrochen von Frustration über die Skulls, den zweitschlimmsten Bossen 2015 (knapp geschlagen von Orphan of Kos im Bloodborne-DLC), dann wieder Begeisterung zu dem, was das Finale hätte sein können. Der Bösewicht war weg, die Welt gerettet (mehr oder weniger), alle waren glücklich auf der Bohrinsel versammelt.
Doch das Spiel ging weiter. Und anstatt die Story normal weiterging, musste ich Missionen, die ich bereits gespielt hatte, nochmals machen, nur mit zusätzlichen Beschränkungen, um sie schwieriger zu machen. Irgendwann kam dann das wirkliche Ende, das den allerersten Metal-Gear-Teil wunderbar einleitet. Aber war das Füllmaterial zuvor wirklich notwendig? Hätte ein New Game Plus oder Challenge-Mode nicht anders integriert werden können für jene, die eine Herausforderung suchen?
Ich bin nach wie vor nicht sicher, was ich von the Phantom Pain halten soll. Aber anschließend spielte ich dennoch Metal Gear sowie Metal Gear 2 weiter, nun muss ich nur Zeit finden, um Metal Gear Solid 1 zu spielen ...
Enttäuschung 2015 von GG-User Toxe – Pillars of Eternity
Platz 1: Pillars of Eternity. Im Grunde ist es sogar ein sehr gutes Spiel, nur leider vermiesen mir viele Designentscheidungen regelmässig den Flow und mein Spielerlebnis. Da wären zum Beispiel ein Kampfsystem, das ich in dieser Form heute einfach nicht mehr ertragen kann, eine extrem fummelige Wegfindung, Begleiter, von denen mich kaum welche interessieren, und eine Welt, bei der sich die Entwickler wohl fest vorgenommen hatten, jeden Ortsnamen entweder unaussprechbar oder möglichst gleichklingend zu benennen. Ich möchte es ja wirklich mögen und weiterspielen und es ist ja objektiv betrachtet auch ein gutes Spiel, aber trotzdem ist es für mich auf hohem Niveau die Enttäuschung des Jahres.
Platz 2: Star Wars - Battlefront. Ich gebe zu, ich habe es – abgesehen von der Beta – selbst nicht gespielt, aber meine Motivation hält sich nach den bisherigen Berichten und meinen Beta-Erfahrungen doch in Grenzen. Wobei ich absolut verstehen und akzeptieren kann, dass es für viele Leute ein sehr gutes Spiel ist. Speziell, wenn man nur mal eben eine schnelle Runde in einem unkomplizierten Shooter spielen möchte. Ich persönlich würde mir aber doch etwas mehr Umfang und Komplexität wünschen.
Platz 3: Online-Gaming-Communities im Allgemeinen. Ich bin diese ewigen elendigen, kindischen Streitereien im Internet leid. Ich kann das ganze Gemecker und intolerante, provozierende Verhalten und die Unfähigkeit, auch mal über den Tellerrand zu schauen, einfach nicht mehr ab. Mittlerweile mache ich, auch auf GamersGlobal, so gut es geht einen weiten Bogen um die Streitereien. Und Diskussionen mit extrem vielen Kommentaren schaue ich mir schon gar nicht mehr an, weil dort eh nur wieder irgendwelche Kleingeister ihre beschränkte Sichtweise zur Schau stellen.
Magic - The Gathering ist ein großartiges Spiel, das das Genre der Sammelkartenspiele begründete. Digitale Umsetzungen gab und gibt es einige. Duels of the Planeswalkers, ab 2010 jährlich fortgesetzt, war eine simpel zu spielende Variante mit Einzelspieler- und Onlinemodus, für eine schnelle Partie zwischendurch immer gut. Die neueren Auflagen von Entwickler Stainless Games ließ ich allerdings links liegen, die Wertungen der Fachpresse wurden immer niedriger. Magic Duels sollte 2015 eine neue Ära einläuten: ein Free-to-play-Spiel, das regelmäßig mit neuen Inhalten erweitert wird, statt jährlicher Kauftitel. Das funktioniert auch an sich, zeigt aber erhebliche Schwächen.
Wie schon bei so vielen Always-On-Titeln verlief der Start katastrophal, wochenlang war eine zuverlässige Verbindung zu den Servern nicht möglich. Doch auch danach offenbarten sich Mäkel im Online-Modus: Hatten die früheren Teile der Reihe noch integrierten Sprach- und Textchat sowie Lobbies, in denen man sich mit anderen Spielern traf, ist das alles nun gestrichen. Für gewertete Spiele muss man sich auf das mäßig funktionierende Matchmaking verlassen und hat keine Kommunikationsmöglichkeit mit dem Gegner. Steigt ein Spieler aus, ob absichtlich oder aus technischen Gründen, muss der andere gegen die KI weiterspielen, um keine Niederlage zu kassieren. Will man mit Freunden spielen, muss man eben die integrierten Chatmöglichkeiten von Steam nutzen.
Auch ärgerlich: Neue Karten kauft man in (zu kleinen) Boostern. Einzelne Karten zu tauschen oder (ver)kaufen ist nicht möglich. Der Aufbau einer ordentlichen Kartensammlung läuft so auf Grinding oder hohen Geldeinsatz hinaus.
Das alles ist eine große Enttäuschung, die vom sehr nett gemachten, aber kurzen Story-Modus kaum wettgemacht wird.
Enttäuschung 2015 von GG-User crux – Hearthstone - Heroes of Warcraft
Seit der frühen Beta-Phase übte Hearthstone - Heroes of Warcraft eine starke Faszination auf crux aus. Obwohl weder ein Fan von Sammelkarten- noch Blizzard-Spielen, überzeugte Hearthstone ihn gerade in der Anfangsphase durch eine gelungene Umsetzung des Konzepts in ein Computerspiel. Verglichen mit späteren Versuchen anderer Hersteller, an den Erfolg von Hearthstone anzuknüpfen, besticht das Spiel von Blizzard durch eine klare Präsentation und Handhabbarkeit sowie charmante Grafik- und Soundeffekte. Dieses Spiel besitzt ganz klar einen enormen Suchtfaktor.
Leider gibt es auch Schwächen, die im Lauf der Zeit immer deutlicher hervortraten. Mit dem Erscheinen neuer Erweiterungen ist erheblicher Geld- oder Zeitaufwand nötig, um eine brauchbare Menge der neuen Karten zu ergattern. Der Experimentierfreudigkeit sind starke Grenzen gesetzt, solange die eigene Sammlung klein ist, wodurch man selbst (wie auch die Gegner) oft gezwungen ist, sich zu wiederholen. Dem Free-to-play-Geschäftsmodell schadet es sicherlich auch nicht, wenn sich unter den gut hundert neuen Karten einer Erweiterung nur wenige brauchbare befinden, so dass man eine Unmenge an Kartenpacks erwerben muss.
Schwerer noch wiegt jedoch ein anderes Problem: Mit der zunehmenden Zahl zufallsbasierter Ereignisse (sowie des neuen Spielmodus Kartenchaos, in dem das Problem noch stärker auftritt), schleicht sich immer mehr das Gefühl ein, man stehe vor einem Glücksspielautomaten. Alles ist bunt und mit ansprechender Geräuschkulisse untermalt, aber letztendlich reduziert sich der Input des Spielers darauf, am Hebel zu ziehen und auf ein gutes Resultat zu hoffen. Dies ist auf Dauer ernüchternd genug, um selbst eine schwere Hearthstone-Sucht zu überwinden.
Enttäuschung 2015 von GG-User Zaunpfahl – Carmageddon - Reincarnation
„Wow ist das mies!“. So oder so ähnlich waren die ersten Gedanken von Zaunpfahl zur Release-Fassung von Carmageddon - Reincarnation.
Dabei sah das Konzept in der Kickstarter-Kampagne noch richtig gut aus und den Entwicklern war eigentlich zuzutrauen, ihr Erfolgsrezept der ersten Teile der Serie erfolgreich in eine aktuelle Generation zu bringen. Bessere Grafik, neue KI und anspruchsvollere Rennstrecken waren für die Auto-Metzelorgie versprochen worden. Heraus kam ein nicht mal durchschnittliches Spiel mit massiven Performance-Problemen, dummen Computer-Gegnern und langweiligen Umgebungen.
Immerhin haben Stainless Games es geschafft, den Geist der ersten beiden Serienteile einzufangen, alte Omas und Kühe umzufahren (und dabei in ihre Einzelteile zu zerlegen) macht für fünf Minuten tatsächlich Spaß und ist nett anzusehen, wenn man das Spiel einigermaßen flüssig zum Laufen bekommt. Nur spätestens im zweiten Rennen wird man die unfähige Gegner-KI bemerken, die weder eine Gefahr für das eigene Auto darstellt noch sich irgendwie anstrengt eine Konkurrenz darzustellen. Sie schafft es zwar sich gegenseitig wegzurammen – und sollte man als Spieler grade in der Nähe sein, versucht sie das auch –, aber ein echtes Rennen liefern die Gegner nie ab. Einzig in den Destruction Derby-artigen Events macht es Spaß, gegen den Computer anzutreten.
Andererseits lief schon im Nachgang zur Kickstarter-Kampagne so einiges schief, die Entwicklung verzögerte sich um fast ein Jahr und die Kommunikation von Stainless mit ihren Unterstützern lief auch alles andere als rund. Dementsprechend war die Überraschung über die Qualität des Spiels am Ende der Early-Access-Phase nicht allzu groß, hat sich der Flop doch schon Wochen vorher angekündigt.
Enttäuschung 2015 von GG-User McSpain – Game of Thrones
Wer unseren User McSpain kennt, dürfte wissen, dass er narrative Spiele mag und ein großer Freund von Telltale ist. Doch wie kommt dann Game of Thrones in diese Liste?
Ich mag die Game-of-Thrones-Serie. Ich mag die Game-of-Thrones-Bücher. Ich mag die Telltale-Spiele. Ich bin aber von der Spieleversion von GoT dieses Jahr enttäuscht. Es liegt wohl primär daran, dass inzwischen die moralischen Schockmomente in Serie und Telltale-Titeln langsam aber sicher überreizt sind. Game of Thrones hat mit der letzten fünften Staffel in den USA schon das selbe Problem gehabt. Man kann nur eine gewissen Anzahl an Charakteren töten und schlimme Dinge passieren lassen, bevor auch der letzte Zuschauer sich denkt: „Aw.. Fuck it.“
Dieser Fatalismus hat mich in der zweiten Episode von Telltales Reihe ereilt. Mich haben die Entscheidungen nicht mehr berührt. Ich habe angefangen meine emotionale Investition in die Charaktere und ihre Schicksale einzustellen. Ich wusste es kann nur schlecht ausgehen, daher handeln meine Charaktere nur noch selbstmörderisch und abgedreht und ich kann keine wirkliche Empathie mehr aufbauen.
Für mich persönlich liegt es nicht an der (oft kritisierten) Spielmechanik. Hat mich Life is Strange doch schließlich umgehauen mit seiner Qualität in der Erzählung, und Tales from the Borderlands von Telltale hat mich mehr als begeistert. Für mich liegt es wirklich an einem überspannten Bogen der Verzweiflung.
So kommt Tales from the Borderlands bei mir weit oben in meine Top-Liste 2015, weil die Mechanik der Telltale-Titel über Humor und absolut alberner Welt noch so frisch und toll funktioniert wie eh und je. Und Charaktere und Dialoge einfach wirklich gut geschrieben sind. Das alles habe ich bei Game of Thrones (leider und mit schwerem Herzen) vermisst.
Enttäuschung 2015 von GG-User Gucky – Der Herr der Ringe Online
Der Herr der Ringe Online baut immer mehr ab, und Gucky findet das überhaupt nicht gut.
Als Flop möchte ich das Onlinerollenspiel Der Herr der Ringe Online nicht bezeichnen, aber als derzeitige Enttäuschung schon. Das liegt vor allem an dem geringen Aufwand, der noch in das Spiel gesteckt wird, das vor einigen Jahren noch als Titel mit Anspruch, Vielseitigkeit und knackigen Raids bezeichnet werden konnte.
Seit der großen Erweiterung Die Reiter von Rohan brach das Spielgefühl nach und nach immer weiter ein, die Quests wurden austauschbarer und die Raids einfacher und massenkompatibler. Zudem hat sich das Team der Entwickler spürbar verkleinert, so dass neue Inhalte spärlicher werden und viele Tätigkeiten nur noch darauf hinauslaufen, dass Quests stupide wiederholt werden müssen, um an die beste Ausrüstung zu gelangen.
Aber auch die spürbaren und nervigen Ruckler sowie die Probleme beim Einloggen und Abstürze zehren an der Qualität von Der Herr der Ringe Online. Zwar ist der relativ neue Communitymanager Frelorn sichtlich bemüht, das Spiel voranzubringen, aber man hat das Gefühl, dass auch er einen Kampf gegen Windmühlen führt.
Bitte nicht falsch verstehen, Der Herr der Ringe Online ist für mich kein schlechtes Spiel, sondern eher ein angeschlagener Sportler, der aufgrund der fehlenden aber notwendigen Behandlung keine guten Ergebnisse mehr erzielt. Schade eigentlich...
Enttäuschung 2015 von GG-User John of Gaunt – Dragon Age - Inquisition
Der Flop meines Spielejahres 2015 ist Dragon Age - Inquisition. Wobei Flop ein wenig hart ist, Enttäuschung trifft es viel eher. Insgesamt hatte ich schon meinen Spaß, vieles macht DAI auch gut. Da wäre etwa die wirklich toll gestaltete Welt, die optisch vielfältige Gebiete auf Lager hat, von denen keines wie das andere aussieht. Das Erkunden wird so zu einem Genuss, nicht zuletzt natürlich dank eines sehr guten technischen Grundgerüsts. Gut gefallen hat mir auch die Geschichte – den aufgeworfenen Konflikt fand ich spannend und hat mich bis zum Ende bei der Stange gehalten, auch wenn der dramaturgische und inszenatorische Höhepunkt in meinen Augen schon ziemlich am Anfang des Spiels kommt.
Besonders in Erinnerung blieben mir auch einige der Hauptquests, insbesondere der Ball in Orlais war ein absolutes Highlight, da hier sehr angenehm aus dem bekannten Mechanikkorsett ausgebrochen wurde. Und dass Bioware Charaktere schreiben kann, zeigen sie auch in DAI wieder, wobei mich nicht alle Begleiter überzeugen konnten.
Verhunzt hingegen ist ausgerechnet das, was die große Neuerung war, und damit zusammenhängend ein für mich sehr wichtiger Teil eines RPGs: die Open World und die Nebenquests. Bei Ersterer hat sich Bioware genau die falschen Vorbilder genommen, so vollgestopft mit Sammelkram sind sonst nur die Spiele aus dem Hause Ubisoft. Die Nebenquests fügen sich dann nahtlos in die Lieblosigkeit der Weltfüllung ein – Töte-und-Sammle-Quests sind hier die Regel statt der Ausnahme, und ohne erzählerisch überzeugenden Unterbau verleideten sie mir den Spaß zeitweise so extrem, dass ich auch ans Aufhören gedacht habe. So bleibt ein Spiel mit Licht und zwei riesengroßen Schatten, das so viel mehr hätte sein können, als es letztlich geworden ist.
Das waren die Enttäuschungen von einigen der GamersGlobal-User, die das (Spiele-)Jahr 2015 für diese bereitgehalten hatte. Wie eingangs erwähnt, folgt die dritte Galerie Plus – in der euch die Teilnehmer des Community-Projekts ihre Highlights vorstellen – voraussichtlich am kommenden Montag und der Ausblick auf das aktuelle Jahr kurz darauf.
Naja, diese aufgezählten "Enttäuschungen" sind ja sehr persönliche, subjektive Enttäuschungen von fast durchgehend in der Regel sehr hochwertigen und guten Toptiteln. Da kann man schlecht diskutieren.
rammmses
22 Motivator - P - 32608 - 18. Januar 2016 - 20:25 #
Jupp, die wirklich schlechten Spiele spielt man halt nicht, wenn man nicht dafür bezahlt wird, genauso wie Titel, die einen nicht interessieren. Daher wenig verwunderlich, dass es keine "echten" Flops gibt.
John of Gaunt
27 Spiele-Experte - 78506 - 18. Januar 2016 - 23:51 #
Und gerade das wäre der Moment für echte Kommentarschlachten zwischen Fans der jeweiligen Spiele und den von ihnen als solche empfundenen ahnungslosen Miesmacher :D
Hey ist ja echt klasse geworden, ein ganz schön unterschiedliches Bild. Und zumindest bei zwei Beiträgen habe ich auch gleich Schnappatmung bekommen. ;-)
rammmses
22 Motivator - P - 32608 - 16. Januar 2016 - 19:33 #
Keinen Herzkasper kriegen, aber ich habe auch darüber nachgedacht, das mit aufzunehmen^^ Aber habe es nur 3 Stunden gespielt und meine Hauptkritik besteht darin, dass es zu frustrierend ist, was mich zu sehr als Trottel dastehen lassen würde ;)
Im Prinzip halt nur aus anderen Gründen, weil mich haben die Unterschiede zu DS nicht geflasht, darum bin ich nach ein, zwei Abenden ausgestiegen. Werde aber nochmal einsteigen. Für die Enttäuschung des Jahres hat es aber gelangt ;)
Hat Lotro tatsächlich noch eine große Spielerbasis? Ich habs vor 3-4 Jahren recht lange und viel gespielt und hatte da schon den Eindruck, dass die Server langsam aber sicher immer leerer wurden. Mittlerweile dürfte es ja doch ziemlich am Ende seines Lebenszyklus angelangt sein, daher vielleicht auch die Enttäuschung?
Jonas S.
21 AAA-Gamer - P - 25057 - 16. Januar 2016 - 23:18 #
Nee Nee die haben jetzt zum Ende letzen Jahres die Server zusammengelegt. Gibt bzw soll dann noch 10 geben. Es gibt noch 2 deutsche Server darunter Belegaer für RP und Gwaihir für den Rest. Das ist das Problem. Auf Gwaihir haste mittlerweile selbst als VIP eine Warteschlange dazu kommt das sie vor einer Woche auf anderer Server umgezogen sind seitdem übelste Lags bis zur Unspielbarkeit.
Wiederum werden EU Server zurück nach EU gelegt in die Niederlande nur wann das soweit sein wird, keine Ahnung. Prinzipiell lohnt es sich schon noch zumindest haben sie die Lizenz nochmal verlängert. Denke aber Ende 2018 wird dann Schluss sein. Bis dahin sollte man auch im Mordor sein. Mittlerweile sind sie ja bis Osgiliath rangerückt.
PS: Meine Frau spielt das noch und daher muss ich mir das immer anhören. :D
Bei mir ist die Mittelerde-Atmosphäre nach wie vor ungebrochen, aber die abfallende Qualität der neueren Gebiete und die Menge an Bugs nagen doch sehr daran. Immerhin laufen die neuen Server inzwischen deutlich stabiler und lagfreier als noch vor ein paar Tagen. Ob die Euro-Server wirklich wie angekündigt noch nach Amsterdam umziehen? Man weiß es nicht...
Ich spiele Lotro überwiegend wie ein Solo-RPG, mit Instanzen und Raids habe ich wenig bis nichts am Hut. Deswegen bin ich nicht auf die beste Ausrüstung angewiesen und verzichte auf öde Farmerei. Doch leider hat man inzwischen auch beim normalen Questen das Problem, Dinge immer und immer wieder tun zu müssen. Es fehlt schlicht an gehaltvollem Inhalt. Was nützt mir beispielsweise ein imposant gestaltetes Minas Tirith, wenn das Questdesign zu 95 Prozent aus "Reite von A nach B und wieder zurück" besteht..?
Trotzdem bin ich froh, dass Lotro noch da ist. Kein anderes MMO konnte mich bisher so fesseln. Der Anspruch ist in den letzten Jahren rapide gefallen, das stimmt. Ich mache aber trotzdem noch gerne den einen oder anderen Abstecher nach Mittelerde.
Interessante Auswahl...wenn ich bei Fallout 4 lese, dass ausgerechnet das für mich nervige Crafting-System gelobt wird, der Rest aber nur mittelprächtig. Hm, hab noch nicht allzulange gespielt, aber das verheißt nichts Gutes.
Und also Vampiro...Bloodborne, da bekomm ich auch Schnappatmung ;-) Kleine Bemerkung dazu: Die "Pfütze" gibt es wenn überhaupt dann in BB, in DS ist es eher nur ein grüner Leuchtnebel.
rammmses
22 Motivator - P - 32608 - 16. Januar 2016 - 20:35 #
Wobei ich mit crafting hauptsächlich das Waffen und Rüstung anpassen meine, was echt Spaß macht und motiviert. Den Siedlungsbau fand ich auch unnötig und habe ich weitgehend ignoriert.
Ja, das stimmt, aber ich habe die im Kopf irgendwie als Seelenpfütze abgespeichert auch wenn es Nebel ist :) Ich weiß nicht warum. (haben die das im Knallhart Durchgenommen so genannt?) So ist es halt im Kopf ;)
Immerhin ist es ja nur eine Enttäuschung auf hohem Niveau und ich versuche es nochmal :) Mir ist kein anderes Spiel eingefallen, das unter meinen Erwartungen geblieben ist und das ich gespielt habe.
Na ja, der Text klingt jetzt weniger nach Enttäuschung auf hohem Niveau, sonder eher nach "ist gar nix für mich".
Was die Pfütze angeht, Ich finde diesen Aspekt z.b. allein stilistisch ansprechender als das schnöde grüne Licht. Überhaupt finde ich den Stil, die Architektur, die Animationen in BB einfach klasse. Aber das ist Geschmacksache.
Ansonsten bin ich ja selbst gerade schwer mit Dark Souls beschäftigt, wie du weißt und halte einige Kritikpunkte nicht für zutreffend, bzw., die macht DS auch nicht besser.
"Vermehrt in Mobs auftretende Gegner" Ich hatte nicht den eindruck, dass BB ein Spiel ist, das auf Gegnermassen setzt. Es gibt Low-Level-Gegner, die öfter in kleinen Gruppen kommen und gerade am Anfang gibt es natürlich diesen Mob in Yharnam, der zu diesem eindruck führen könnte. Aber generell gibt es nicht weniger "spannende Einzelkämpfe" als in DS. Abseits von Bossen und Minibossen gibt es starke Standardgegner, mit sehr interessanten Angriffsmustern, die schon sehr adrenalinlastig sind und die man einzeln bekämpft...viel Gelegenheit zum Tanzen ;-) Es gibt auch extra den "Pebble" um die ggf. einzeln zu locken.
Auch in DS habe ich es gerade am Anfang oft mit einer ganzen Meute aus 7-8 Standardgegnern zu tun, die sich gleichzeitig auf mich stürzen...an so viele auf einmal kann ich mich bei BB gar nicht erinnern. Und auch später ist das in DS oft so. Gerade heute wieder passiert: Ich komme in einen kleinen Raum, es ist dort stockfinster und es warten 4 schnelle Gegner der Preisklasse um 1500 Seelen auf mich. Da ist nichts mit Tanzen und einzeln ausmanövrieren. Dafür gibt es weder Zeit noch Platz, es bleibt reines Gekloppe, das derzeit leider immer ungünstig für mich ausgeht, da die Brüder entsprechend Schaden machen und mind. 2 immer zuschlagen. Und sowas kommt öfter vor in DS, gefühlt für mich öfter als in BB.
"Dumme Gegner, die einen nicht durch das ganze Level jagen" Sowas gibts in BB tatsächlich nicht und ich war in DS ziemlich überrascht, als sich manche Gegner tatsächlich nicht abschütteln ließen oder auf einmal später auftauchten, als ich mich längst in Sicherheit wähnte. Punkt für DS, aber das macht auch nur eine Minderheit, wie ich inzwischen weiß.
Und wenn ich tw. sehe, wie Gegner mich ignorieren, obwohl ich nur wenige Meter vor ihnen stehe, sie mitten im Kampf einen Heiltrank nehmen und damit quasi um ihren Tod betteln oder einfach gegen die Umgebung laufen, weil sie zu blöd sind ein Hindernis zu umlaufen, Bosse, die statt mich anzugreifen in den Tod springen...dann würde ich sagen, die KI in DS reißt auch keine Bäume aus.
"Auf Schnelligkeit und Offensive ausgelegte Kämpfe" Ja stimmt, und ich kann nachvollziehen, wenn man das eher nicht mag als DS-Veteran. Inzwischen kann ich auch nachvollziehen, wenn man sich als solchr in BB ohne Schild "nackt" vorkommt. Von daher finde ich DS inzwischen sogar leichter als BB.
Wenn ich an BB was im Gegensatz zu DS kritisieren würde, dann wäre es der geringere Umfang. Und dazu bietet DS auch noch mehr Abwechslung mit mehr unterschiedlichen Gebieten. Dadurch wird trotz des größeren Umfangs die Motivation für mich weiterhin konstant hoch gehalten.
Was jetzt nicht heißen soll, dass BB schnell durchgespielt ist...ich hab da glaub ich sowas um die 60 Stunden gebraucht...aber in DS schon das Doppelte und ich bin noch nicht durch.
Wenn ich an der Liste teilgenommen hätte, dann wären DS und BB jedenfalls sowohl in meiner Überraschungs- als auch in meiner Top-Liste ganz vorne gewesen.
Einige von Vampiro angesprochene Punkte teile ich auch nicht. Zum Beispiel das "Tanzen" mit den Gegnern oder spannende Einzelkämpfe hat man in meinen Augen noch mehr in Bloodborne als in den Vorgängern. Gegnergruppen gibt es hier auch nicht mehr als früher. Es wechselt halt immer, mal hat man Gruppen und mal einzelne Gegner. Aber beide Konfrontationen können immens spannend sein, vor allem die Kämpfe gegen NPC Hunter.
Und wenn ich da nochmal schamlos drauf verlinken darf (keine Story Spoiler): Mein Duell gegen den finalen NPC Hunter aus... nunja, einer NPC Quest... und mein persönlicher Lieblingskampf in Bloodborne. In meinen Augen auch der härteste Kampf im normalen Spiel und so ein wenig der Ornstein & Smough Kampf in Bloodborne.
https://www.youtube.com/watch?v=55UlZjIWhBY
Wenn das kein Tanzen mit dem Gegner ist, dann weiss ich es auch nicht mehr. ;-)
Meiner persönlichen Meinung nach ist das Kampfsystem in Bloodborne das beste, das From Software bisher auf die Beine gestellt hat. Dark Souls 3 wird sich daran messen lassen müssen und nicht an seinen Vorgängern.
Ridger
22 Motivator - P - 34694 - 17. Januar 2016 - 18:13 #
Pokemon Picross hat mich auch enttäuscht. Das Original-Picross habe ich so krass gesuchtet, bis ich es durch hatte. Hier aber habe ich gleich die Lust verloren. Danke, Nintendo, aber nein danke.
Ich hab das mit dem Free to Play gar nicht verstanden damals, meinte noch so: Wie nett, Nintendo schenkt uns eine neues Picross. Irgendwann hab ich mich dann gewundert warum ich einfach nicht mehr weiter gekommen bin... grrrrrr >:(
Hihi. Gerade nochmal gut gegangen :) bloodlines würde ich eher in eine liste der top 5 oder gar top 3 rpgs ever packen :) bzw wir würden das. Habe eine malkavinerin gespielt ;)
Ich krieg bei Hearthstone Schnappatmung! Ich frage mich, bei diesen Kritikpunkten (Geld und Glück) immer, wie viel eigentlich gespielt wird, auf welchem Level und mit welcher Intention.
Das man umsonst nicht auf dem Top-Level mitspielen kann, sollte jedem klar sein (deswegen ist das Spiel ja noch lange nicht unfair). Und Experimentierfreudigkeit kann man eigentlich nur zeigen, wenn man sehr viel zeit mitbringt oder mit den experimentierfreudigen Decks halt casual spielt.
Und zu dem Glückspunkt: Der Zufall kann bei den meisten Karten (und auch bei der Zusammensetzung des Decks) gesteuert/eingegrenzt werden. Und genau das ist eine strategische Abwägung. Wäre Hearthstone eine Slotmachine gäbe es keine Profiszene, mit der gewöhnliche Spieler nicht mithalten können.
Man verliert in Hearthstone schon des Öfteren wegen RNG, aber die Winrate im Schnitt ist bei guten Spielern schon höher als bei schlechten. Ist einfach für die meisten etwas frustrierend wegen RNG zu verlieren, wobei je nach Level des Spielers ordentliche Missplays wohl auch dazu beigetragen haben^^
crux
17 Shapeshifter - P - 8899 - 18. Januar 2016 - 14:19 #
Also, ich war ueber weite Strecken 2014/2015 fast taeglich in Hearthstone unterwegs. Am Anfang fast ausschliesslich in Arena, und war da insofern "infinite", dass ich so viel spielen konnte, wie ich wollte, ohne echtes Geld reinzustecken. Habe sechs Klassen zu 12 Siegen gebracht und wuerde mich als kompetent, wenn auch nicht erstklassig bezeichnen. Seit TGT macht mir die Arena aber irgendwie keinen Spass mehr, man bekommt zuviele Muell-Karten angeboten und wird dann dreimal in Folge von unglaublichen Paladin-Decks abserviert. Ausserdem bekommt man am Ende jetzt wieder Kartenpacks mit Zeug, das man schon laengst hat - wenn man garantiert TGT-Packs bekaeme, saehe das vielleicht anders aus. Wobei die Erweiterung schwach genug war, dass es letztlich egal ist, aber die Motivation, am Ende etwas Neues zu bekommen, ist nicht mehr da.
Seitdem spiele ich mehr Constructed, aber es stellt sich das Gefuehl ein, dass ich es mehr tue, um die Quest-Rewards zu ergattern. Es ist irgendwie sonderbar, nur aus Pflichtgefuehl zu spielen, um auch in Zukunft mitspielen zu koennen. Zum Level: ueblicherweise komme ich in einem Monat mit etwas mehr als Questrewards-Abarbeiten bis Rang 5 oder so. Danach wird's dann sehr grindig und ich habe nicht die Motivation, genug Zeit hereinzustecken, um die letzten 5 Raenge auch noch zu packen. Und irgendwann hat man auch genug davon, sich von Huntern das Gesicht einschlagen zu lassen.
Und ich muss sagen, nach der ganzen Zeit, die ich hereingesteckt habe, ist die Sammlung immer noch sehr unvollstaendig (spiele Handlock ohne Jaraxxus, spiele nie Warrior da kein Grommash, haette vielleicht gerne Vol'jin und Paletress fuer meinen Priester, etc.). Ich habe ja noch 6800 Staub (und schon viel Staub in fehlende Karten investiert), aber was haette ich gerne? Es gaebe so viele Karten, die man vielleicht gerne mal ausprobieren moechte (Beispiele: Mistcaller oder Astral Communion), aber alle kann ich mir nicht leisten, und der Spassfaktor ist nicht besonders hoch, wenn die Decks dann nicht funktionieren. Deswegen gebe ich halt immer nur Staub aus, wenn man eine Karte tatsaechlich haben muss (Dr. 7).
Die Adventures sind IMO auch lahm. Die KI ist einfach vollkommener Mist; beim letzten Mal gab's so einen Murloc-Gegner, und der spielt tatsaechlich Coldlight Seer gefolgt von zwei anderen Murlocs. FAIL. Statt dass die Gegner vernuenftig spielen, gibt man ihnen lieber voellig unbalancierte Faehigkeiten. Das ist Geldverdienen mit Minimalaufwand von Seiten Blizzards.
Letztlich waere Hearthstone klasse, wenn man nicht versucht haette, das Geschaeftsmodell der Sammelkarten zu uebernehmen. Wenn jeder alle Karten haette, wuerde man vielleicht mehr interessante Decks sehen und selber spielen. Ich sehe Streamer wie TB, die bei einer neuen Erweiterung mal eben 200 Dollar hinlegen, und dann immer noch nicht alles haben. Ich koennte mir das leisten, sehe es aber nicht ein (habe am Anfang 40 Dollar reingesteckt, um das ganze sozusagen wie einen Vollpreistitel zu entlohnen und ein paar Packs fuer den Start zu haben). Fuer Blizzard ist das vermutlich eine prima Lizenz zum Gelddrucken, aber ich sehe es als verschenktes Potential - das Spiel koennte so viel mehr sein.
Also ich habe in der Tat häufiger Geld investiert. Für ein Spiel, in das ich über ein Jahr in Folge so viel Zeit investiere, finde ich das auch fair, wenn es gelegentlich halt Geld kostet. Zum Vergleich: ein durchschnittliches MMO kostet 12€ im Monat, plus Spiel und Erweiterungen. Mit einem vergleichbaren Betrag kommt man bei Hearthstone ganz gut hin. Bei TGT wurde einem ja auch noch ein vergünstigtes Bundle angeboten, mit dem man sehr gut mithalten konnte, was die angesagten Decks angeht.
Mit 6800 Dust kann man doch genug machen. Grom und Jaraxxus sind doch inzwischen sichere Karten. Kein Wallet Warrior ohne Grom und der Reno Lock kommt auch nur selten ohne Jaraxxus aus...
Die Adventures sind halt Puzzles mit Karten hintendran. Die meisten interessieren sich ja nicht ohne Grund nur für die Karten. Mir persönlich hat es immer gereicht, vor allem, weil die Karten bisher gut/interessant waren. Insbesondere LoE hat dem Spiel gut getan.
Dass TCGs ein besonderes Geschäftsmodell haben, ist klar. Aber was ist denn die Alternative? LCGs? Bei GoT und Ähnlichem werden die Erweiterungen im Monatstakt veröffentlicht und zum Powercreep habe ich dann noch nix gesagt.
crux
17 Shapeshifter - P - 8899 - 18. Januar 2016 - 21:31 #
Jo, Grommash und Jaraxxus sind schon auf der Liste, aber ich zoegere. Es gibt noch genuegend andere Karten - auch aus dem Basis-Set - die gelegentlich nuetzlich waeren. Zum p2w-Warrior feht noch ein Shield Slam (auch episch, folglich teuer) und ein Baron Geddon waere vielleicht auch nicht schlecht. Da ist schon fuer drei Karten mehr als die Haelfte des Staubs weg, fuer genau ein neues Deck. Brawl habe ich glaube ich auch nur einen, aber das wuerde evtl. reichen. Mit Mukla, Velen, Al-Akir etc. gaebe es noch einige andere Karten, die interessant waeren, und das bevor wir auf Erweiterungen zu sprechen kommen, wo man auch als Vielspieler immer mehr ins Hintertreffen geraet.
Die Alternative ist klar: es gibt auch normale Vollpreisspiele, bei denen alle Inhalte zu einem vernuenftigen Preis jedem zugaenglich sind. Die Analogie zu einem TCG ist bei rein digitalen Inhalten m.E. absurd. 50 Euro fuer 50 Packs, die meistens nur Mist enthalten? Bei Papp-Karten gibt es Herstellungs- und Vertriebskosten, aber dieses Modell auf Bits und Bytes zu uebertragen und zu behaupten, das waere bei dieser Art Spiel gang und gaebe, finde ich etwas dreist. Wir reden hier ueber ein Computerspiel, nicht ueber physische Ware.
Bei einem vernuenftigen, fuer Software angemessenem Bezahlmodell wuerde ich wahrscheinlich auch jaehrlichen Erweiterungen fuer einen normalen DLC-Preis kaufen. Assetto Corsa spiele ich auch gerne, und die haben von mir jedesmal sofort 10 Euro fuer eine neue Strecke und einige neue Autos bekommen. Und als jemand, der sich am Modding versucht hat, kann ich dir garantieren, dass in so einer Rennstrecke mehr Aufwand steckt, als in einigen neuen digitalen Karten.
Daher denke ich, auch damit wuerde sich Blizzard vermutlich noch dumm und daemlich verdienen, und fuer die Spieler waere die Sache wesentlich fairer und fast alle haetten wesentlich mehr Spass daran. Daher: Hearthstone ist fuer mich sowohl ein Suchtspiel, als auch ein Beispiel fuer verschenkte Moeglichkeiten aufgrund eines kundenunfreundlichen Geschaeftsmodells.
Wallet Warrior heißt ja nicht ohne Grund so... ;) Und Al-Akir, Mukla und Velen spielt eigentlich kaum einer - und vermutlich wird das auch erstmal so bleiben.
Na ja, TCGs oder LCGs sind keine Analogie sondern die Entstehungsgeschichte von Hearthstone, die kann man ja jetzt nicht einfach ersetzen. Und teuer werden die CCGs nicht nur durch Booster-Packs, sondern durch den Gebrauchthandel, der dafür sorgt, dass gute Decks mehrere 100€ kosten. Dagegen steht Hearthstone sehr gut da, eben weil man jede Karte herstellen kann.
Na ja, ob die Materialien bei CCGs der Preistreiber sind, wage ich zu bezweifeln. Wenn es gut läuft, muss ein lebendiges Metagame unterhalten werden. Wie viel das kostet, weiß keiner. Blizzard muss stattdessen halt Software entwickeln und Server bereitstellen. Auch da wissen wir nix genaueres.
Ich war übrigens nie ein Magic- oder Ähnliches-Spieler. Aber ich finde, wenn man nachrechnet, bekommt man bei Hearthstone im Vergleich zu vielen anderen Spielen, viel fürs Geld. Ich meine, du hast mit insgesamt 100€ für Karten und Erweiterungen wie viele 100 Stunden Spielspaß bekommen?
Calmon
14 Komm-Experte - P - 2388 - 18. Januar 2016 - 17:04 #
Man kann auch problemlos umsonst auf Toplevel mitspielen. Man braucht dazu nur Zeit oder Arena Spielerfahrung.
Das Argument im Artikel ist sogar komplett unlogisch. Wenn ein Edition (wie TGT) nur wenig spielbare Karten herausbringt ist das doch super für den f2p Spieler. Er braucht nur ganz wenig Packs mit gold zu kaufen und craftet sich den spielbaren Teil zusammen.
Ich habe mich in 2015 nur mit wenigen Spielen intensiv beschäftigt und wurde nicht enttäuascht. Als Enttäuschung habe ich vor allem empfunden, dass viele mir wichtige Spiele verschoben wurden, u.a. Zelda WiiU, StarFox, Quantum Break...
ich korrigiere: bis auf 2010 (wo auch Alex Hassel beteiligt war) war die flopliste stets von Jörg. durch zitate des haupttesters (die noch in den floplisten vor 2014 verwendet wurden) wird es keine zusammenstellung der redaktion.
keine ursache ^^
bei der GG-flopliste würde ich in den kommenden jahren aber lieber auch eine redaktionszusammenstellung sehen ähnlich wie die topliste. jörgs zusammenstellung und seine begleittexte wirken eher wie eine erweiterung seiner "langer lästert"-kolumne anstatt eines ernsthaften jahresrückblicks.
Mag sein, mit "Redaktion" meinte ich in diesem Zusammenhang, dass es sich dabei nicht um User generierten Content handelt. Was ich an der GG-Liste nicht mag ist, dass da häufig Titel drin auftauchen an die ich nie eine große Erwartungshaltung gehabt habe. Bei Titeln wie "Carmageddon - Reincarnation" kann ich gar nicht enttäuscht werden, da ich von vornherein nicht davon ausgehe, dass der Titel besonders gut wird.
Was muss ich da lesen: Bloodborne? Nee komm! Auch wenn ich die Gruende ein klein wenig nachvollziehen kann, wenn man (wie ich selbst) von der Souls-Serie her kommt. Vielleicht mit dem falschen Bein aufgestanden, als du BB angegangen bist? Kann ja jedem mal passieren. :)
Ich würde nie so weit gehen, Bloodborne als Flop zu bezeichnen, aber ich hab doch Verständnis dafür. Ich bin selbst Souls-Veteran aber ich bin einfach nicht mit dem eigentlich sehr guten Kampfsystem in Bloodborne warm geworden. Mir persönlich ist das zu schnell. Und daher ist Bloodborne, so toll ich es eigentlich auch finde, das einzige der Spiele, die ich nicht ganz durchgespielt habe. Demon's Souls und beide Dark Souls habe ich alle mehrfach durch.
Ja, ich mag die Souls Reihe auch sehr - unter anderem weil sie so ruhig und (taeuschend) friedlich ist und die Kaempfe langsam, aber kernig sind. Klar, wenn es bei Bloodborne zuegiger zugeht, wird das fuer mich auch gewoehnungsbeduertig. Devil May Cry Mechanik brauche ich in einem FROM Titel auch nicht unbedingt. ;) Dennoch werde ich sicherlich darueber hinwegkommen, weil ich auch Hack'n Slash mag und die Bloodborne Welt so toll in Szene gesetzt ist.
Von Hack'Slash ist das weit entfernt. Es ist wirklich sehr gut und fühlt sich auch gut an. Ich bin aber halt lieber der Typ, der sich erstmal hinter seinem Schild versteckt und schaut, was Sache ist. Das geht bei Bloodborne halt nicht. Wer da nicht aggressiv zur Sache geht, hat eigentlich schon verloren.
Es geht halt eher darum, gezielt auszuweichen und sich immer den Rücken freizuhalten.
Da ich damals in Dark Souls/Demon's Souls auch immer eher sehr leicht gerüstete und wendige Charaktere gespielt habe und auch schon mal ohne Schild unterwegs war, war für mich der Kulturschock in Bloodborne nicht all zu gross, aber ich kann durchaus verstehen, wenn sich das für einige Spieler sehr ungewohnt spielt.
Ist man aber erstmal drin, kommen einem DeS/DaS/DaS2 furchtbar lahm vor und man hat quasi die gleichen Umgewöhnungsprobleme, nur in die andere Richtung. ;-)
Ganz so extrem empfinde ich das eigentlich nicht. Ich habe Dark Souls auch mit Schwert und Schild durch gespielt und war der Typ, der lieber erstmal abgewartet hat was der Gegner da so macht und immer mit erhobenem Schild um die Ecke gelaufen ist. Trotzdem habe ich mich gut in Bloodborne rein gefunden. Statt zu blocken, weicht man eben aus. Methodisch vorgehen muss man trotzdem. Und wer aggressiv reinstürmt hat schon verloren.
Hmm... BB klingt dann ja ein wenig so wie die wendigeren Charaktere in Demon's Souls (hatte da mal eine Diebin ohne viel Ruestung). Da ich diese gewoehnlich den dicken, behaebigen Rittersmaennern vorziehe, werde ich mich bestimmt an das neue Pacing gewoehnen. Ich denke mal, dass man auch bei BB durch langsames Taktieren vermeiden kann, allzu viele Gegner gleichzeitig um sich zu haben. Oder wird dort vermehrt gescripted (Uebrraschungsangriffe aus dem Hinterhalt)?
Nein, auch bei BB kann man sich das Leben erheblich leichter machen, wenn man vorsichtig in unbekanntes Terrain reingeht und sich Gegner einzeln ranzieht.
Da ist nicht mehr gscripted als in Dark Souls.
Schön, genau so muss das. Ich freue mich schon drauf. Ist in meiner PS4 Top 5 Liste. Und die PS4 kommt vielleicht noch dieses Jahr. Ich weiss, ich bin sowas von ungeduldig, was Next-Gen angeht... ;P
Markus
14 Komm-Experte - 1878 - 18. Januar 2016 - 18:08 #
Interessante Auswahl und sehr gut begründet. Bei den Spielen aus der Liste, die ich selbst gezockt habe - im Wesentlichen Pillars und Fallout 4 - kann ich die Wahl durchaus nachvollziehen.
Bei mir persönlich sieht's so aus: Fallout 4 macht mir trotz Shooterisierung riesigen Spaß, vor allem weil ich das dynamische VATS-System echt gelungen finde. Und nachdem ich davor Arcanum gespielt habe, ist die Grafik für mich trotz allem eine Augenweide ;-)
Pillars wollte ich als alter Baldurs-Gate-Veteran wirklich mögen, aber es ging einfach nicht. Die Kämpfe finde ich unerträglich, und obwohl es so sehr und auch durchaus kompetent auf die alten Infinity-Engine-Spiele getrimmt ist, wollte bei mir der Funke einfach nie überspringen.
Ein echter Flop war's aber nicht, der blieb mir in diesem Jahr zum Glück erspart.
Makariel
19 Megatalent - P - 18310 - 18. Januar 2016 - 18:44 #
Ging mir bei Pillars ähnlich, angefangen hatte ich es gleich zwei mal, da ich anfangs dachte er liegt nur dran das ich vielleicht die falsche Klasse für meinen Main gewählt hatte. Aber irgendwie wollte das Baldurs Gate-Feeling nicht kommen, und nach ein paar Stunden hab ich es dann auf weiteres geparkt. Auf dem Parkplatz steht Pillars nun noch immer, und sammelt eifrig Spinnweben.
Ich habe eine ähnliche Infinity-Engine-Historie. Habe damals alle diese Spiele gespielt, von BG1 und BG2 über Icewind Dale zu Planescape: Torment und damals hat mich die Engine oder das Kampfsystem auch nicht weiter gestört bzw. das war halt gut damals. Und als BG1+2 rauskamen, hatten wir als reine PC-Rollenspieler eh eine grosse Flaute und haben gespielt, was wir in die Finger bekamen.
Als der PoE Kickstarter angekündigt wurde, dachte ich mir dann "Wow, das ist ja genau das, was ich schon immer haben wollte! Ein neues Spiel im Stile von Baldur's Gate!" Habe den KS dann auch gleich unterstützt. Aber als es dann da war, habe ich gemerkt daß ich ein neues Spiel in genau diesem Stil doch nicht möchte und daß da wohl auch eine Menge historische Verklärung dabei gewesen sein muss.
Und um die Sache noch schlimmer zu machen habe ich mittlerweile dank PoE sogar noch Selbstzweifel bekommen. ;-)
Mittlerweile stelle ich mir nämlich die Frage, ob ich BG1+2 damals eigentlich wirklich so gut fand, wie ich mir das über all die Jahre eingeredet habe, oder ob es daran lag, daß wir damals auf dem PC einfach nichts anderes hatten. Und ich kann mich auch noch gut erinnern, daß ich während des Spielens von BG2 mehrere wochenlange Pausen eingelegt hatte, weil das Spiel zum einen saumässig lang und zum anderen stellenweise ziemlich ermüdend war.
Icewind Dale habe ich deswegen zwar auch ziemlich weit aber nie durchgespielt, denn das war mir schon immer zu sehr fokussiert auf die Kämpfe.
Müsste ich heute zwischen einem PoE, Dragon Age oder Mass Effect wählen, stünde PoE weit abgeschlagen auf Platz drei, wenn ich ehrlich sein soll.
Hmm, kann man PoE eigentlich auch als Schurke spielen, ohne irgendwen umzubringen und indem man überall durchschleicht? Das wäre ja glatt mal einen Gedanken wert...
crux
17 Shapeshifter - P - 8899 - 18. Januar 2016 - 19:34 #
Meiner Meinung nach hat BG2 zu Recht einen legendaeren Ruf, die Story ist schon recht episch und es hat viele geniale Momente. Es war mein erstes IE-Spiel, und es hat mich absolut begeistert - auch nach mehrmaligem Durchspielen.
Die anderen Titel sind fuer mich allerdings immer dagegen etwas abgefallen. Bei BG1 ist man am Anfang doch etwas planlos durch uebergrosse Gegenden herumgeirrt, Teil 2 wirkte da deutlich gestraffter. IWD1 habe ich vor zwei oder drei Jahren mal durchgespielt, und hatte durchaus noch Spass damit. An Details kann ich mich aber schon nicht mehr erinnern, und mein IWD2-Playthrough liegt seit langem auf Eis. PST habe ich seinerzeit durchgespielt, und es blieb auch als durchaus gut und interessant in Erinnerung, aber der Versuch, es ein zweites Mal zu spielen ist bisher immer schon im Anfangsstadium gescheitert - das ist von den IE-Titeln am ehesten der, den ich als nachtraeglich etwas ueberhoeht einschaetzen wuerde.
PS:T ist für mich persönlich tatsächlich die Krönung der ganzen Infinity-Engine Ära und auch so ganz allgemein eines der besten CRPGs überhaupt.
Dagegen kann ich mich an die Story von BG2 überhaupt nicht mehr erinnern. Stattdessen sind mir sogar eher noch mehr Details aus BG1 in Erinnerung, wie zB. die ganze Sarevok/Koveras Klamotte oder der grobe Handlungsbogen. In BG2... äh... ja keine Ahnung mehr.
Wobei ich die ganzen Teile aber schon irgendwann gerne nochmal spielen möchte, wenn sich das mal ergibt.
Makariel
19 Megatalent - P - 18310 - 18. Januar 2016 - 20:31 #
Wer jetzt eigentlich der Bösewicht in BG2 war kann ich ohne Griff zu Google auch nicht beantworten. Aber ich kann mich doch an relativ viele individuelle Elemente erinnern, wie die Romanze mit Jaheira, sowas kannte ich in Spielen bis dahin nicht. Oder die Kämpfe mit diversen Drachen aller möglichen Farben und Formen. Oder wie der absolut furchtbare Dex-Wert meines Paladins relativ früh irrelevant wurde da ich Dex-18-Handschuhe fand.
Aber ich kann mich auch kaum an die Story vom ersten Teil erinnern. Und schon gar nicht an die von Icewind Dale oder Neverwinter Nights, selbst unter Folter käme da bei mir nix raus ;-) da sind die Fragmente von BG2 noch am ehesten präsent.
Markus
14 Komm-Experte - 1878 - 19. Januar 2016 - 8:11 #
Also die alten Klassiker, allen voran PS:T und BG2, sind bei mir über jeden Zweifel erhaben. Kann mich noch gut erinnern, wie saumäßig viel Spaß ich damals beim Spielen hatte. Es stimmt, dass die teilweise auch ermüdend waren (die Ratten bzw. Geckos am Anfang von Fallout 1 und 2 - furchtbar!), aber das hat mich eigentlich nicht gestört, weil die Atmosphäre einfach so großartig war.
Obwohl ich auch nicht so auf Kämpfe stehe, hat mir auch Icewind Dale mächtig Spaß gemacht. Da hat sich irgendwie ein tolles Flow-Gefühl eingestellt.
Ich fand bg1 schon immer gut. Trotz der auch damals spürbaren zb Interface Macken. Pillars finde ich deutlich gelungener in der aktuellen Version. Auch das kampfsystem ist fast rundenbasiert. Würde jetzt lieber Pillars spielen als bg.
Ah. Jetzt kommen die Kontroversen :)
Bis jetzt gab es an sich weniger Kontroversen als ich erwartet hätte ;)
Haben halt alles hieb- und stichfest begründet. ;)
Naja, diese aufgezählten "Enttäuschungen" sind ja sehr persönliche, subjektive Enttäuschungen von fast durchgehend in der Regel sehr hochwertigen und guten Toptiteln. Da kann man schlecht diskutieren.
Ursprünglich war ja gedacht von 'Flops' zu berichten, aber kaum wer hatte letztes Jahr ein wirklich schlechtes Spiel in Händen ;-)
2015 war ein ziemlicher Hammer was Spiele angeht, mal sehen ob 2016 da mithalten oder gar was draufsetzen kann.
Jupp, die wirklich schlechten Spiele spielt man halt nicht, wenn man nicht dafür bezahlt wird, genauso wie Titel, die einen nicht interessieren. Daher wenig verwunderlich, dass es keine "echten" Flops gibt.
Und gerade das wäre der Moment für echte Kommentarschlachten zwischen Fans der jeweiligen Spiele und den von ihnen als solche empfundenen ahnungslosen Miesmacher :D
Ja, alles recht entspannt. Ist halt nicht "DIE Redaktion" 1!11!!
Und wieder nur eine kleine Überschneidung in einer Nebennennung. Ansonsten sehr individuell :)
Hey ist ja echt klasse geworden, ein ganz schön unterschiedliches Bild. Und zumindest bei zwei Beiträgen habe ich auch gleich Schnappatmung bekommen. ;-)
Bloodborne? :D
Ich bin zu leicht zu durchschauen. ;-)
Keinen Herzkasper kriegen, aber ich habe auch darüber nachgedacht, das mit aufzunehmen^^ Aber habe es nur 3 Stunden gespielt und meine Hauptkritik besteht darin, dass es zu frustrierend ist, was mich zu sehr als Trottel dastehen lassen würde ;)
Als bekennender Auf-Leicht-Casual habe ich es auf Platin gebracht...wenn das kein Ansporn ist. Aber aller Anfang (und davon gab's einige) war schwer.
Dann bin ich ja nicht der Einzige ;-)
Im Prinzip halt nur aus anderen Gründen, weil mich haben die Unterschiede zu DS nicht geflasht, darum bin ich nach ein, zwei Abenden ausgestiegen. Werde aber nochmal einsteigen. Für die Enttäuschung des Jahres hat es aber gelangt ;)
Also zusammengefasst: zu jedem Spiel gibt es irgendjemand, dem es nicht gefallen hat. :P
Eine sehr gute Galerie. Interessante Sichtweisen.
Hat Lotro tatsächlich noch eine große Spielerbasis? Ich habs vor 3-4 Jahren recht lange und viel gespielt und hatte da schon den Eindruck, dass die Server langsam aber sicher immer leerer wurden. Mittlerweile dürfte es ja doch ziemlich am Ende seines Lebenszyklus angelangt sein, daher vielleicht auch die Enttäuschung?
Nee Nee die haben jetzt zum Ende letzen Jahres die Server zusammengelegt. Gibt bzw soll dann noch 10 geben. Es gibt noch 2 deutsche Server darunter Belegaer für RP und Gwaihir für den Rest. Das ist das Problem. Auf Gwaihir haste mittlerweile selbst als VIP eine Warteschlange dazu kommt das sie vor einer Woche auf anderer Server umgezogen sind seitdem übelste Lags bis zur Unspielbarkeit.
Wiederum werden EU Server zurück nach EU gelegt in die Niederlande nur wann das soweit sein wird, keine Ahnung. Prinzipiell lohnt es sich schon noch zumindest haben sie die Lizenz nochmal verlängert. Denke aber Ende 2018 wird dann Schluss sein. Bis dahin sollte man auch im Mordor sein. Mittlerweile sind sie ja bis Osgiliath rangerückt.
PS: Meine Frau spielt das noch und daher muss ich mir das immer anhören. :D
Bei mir ist die Mittelerde-Atmosphäre nach wie vor ungebrochen, aber die abfallende Qualität der neueren Gebiete und die Menge an Bugs nagen doch sehr daran. Immerhin laufen die neuen Server inzwischen deutlich stabiler und lagfreier als noch vor ein paar Tagen. Ob die Euro-Server wirklich wie angekündigt noch nach Amsterdam umziehen? Man weiß es nicht...
Ich spiele Lotro überwiegend wie ein Solo-RPG, mit Instanzen und Raids habe ich wenig bis nichts am Hut. Deswegen bin ich nicht auf die beste Ausrüstung angewiesen und verzichte auf öde Farmerei. Doch leider hat man inzwischen auch beim normalen Questen das Problem, Dinge immer und immer wieder tun zu müssen. Es fehlt schlicht an gehaltvollem Inhalt. Was nützt mir beispielsweise ein imposant gestaltetes Minas Tirith, wenn das Questdesign zu 95 Prozent aus "Reite von A nach B und wieder zurück" besteht..?
Trotzdem bin ich froh, dass Lotro noch da ist. Kein anderes MMO konnte mich bisher so fesseln. Der Anspruch ist in den letzten Jahren rapide gefallen, das stimmt. Ich mache aber trotzdem noch gerne den einen oder anderen Abstecher nach Mittelerde.
Interessante Auswahl...wenn ich bei Fallout 4 lese, dass ausgerechnet das für mich nervige Crafting-System gelobt wird, der Rest aber nur mittelprächtig. Hm, hab noch nicht allzulange gespielt, aber das verheißt nichts Gutes.
Und also Vampiro...Bloodborne, da bekomm ich auch Schnappatmung ;-) Kleine Bemerkung dazu: Die "Pfütze" gibt es wenn überhaupt dann in BB, in DS ist es eher nur ein grüner Leuchtnebel.
SPOILER
Dann warte halt auf meinen Eintrag in der Topliste.
Wobei ich mit crafting hauptsächlich das Waffen und Rüstung anpassen meine, was echt Spaß macht und motiviert. Den Siedlungsbau fand ich auch unnötig und habe ich weitgehend ignoriert.
Ah, dann passt es ja wieder. Hatte das hauptsächlich auf den Siedlungsbau bezogen.
Einmal tief durchatmen :-D
Ja, das stimmt, aber ich habe die im Kopf irgendwie als Seelenpfütze abgespeichert auch wenn es Nebel ist :) Ich weiß nicht warum. (haben die das im Knallhart Durchgenommen so genannt?) So ist es halt im Kopf ;)
Immerhin ist es ja nur eine Enttäuschung auf hohem Niveau und ich versuche es nochmal :) Mir ist kein anderes Spiel eingefallen, das unter meinen Erwartungen geblieben ist und das ich gespielt habe.
Na ja, der Text klingt jetzt weniger nach Enttäuschung auf hohem Niveau, sonder eher nach "ist gar nix für mich".
Was die Pfütze angeht, Ich finde diesen Aspekt z.b. allein stilistisch ansprechender als das schnöde grüne Licht. Überhaupt finde ich den Stil, die Architektur, die Animationen in BB einfach klasse. Aber das ist Geschmacksache.
Ansonsten bin ich ja selbst gerade schwer mit Dark Souls beschäftigt, wie du weißt und halte einige Kritikpunkte nicht für zutreffend, bzw., die macht DS auch nicht besser.
"Vermehrt in Mobs auftretende Gegner" Ich hatte nicht den eindruck, dass BB ein Spiel ist, das auf Gegnermassen setzt. Es gibt Low-Level-Gegner, die öfter in kleinen Gruppen kommen und gerade am Anfang gibt es natürlich diesen Mob in Yharnam, der zu diesem eindruck führen könnte. Aber generell gibt es nicht weniger "spannende Einzelkämpfe" als in DS. Abseits von Bossen und Minibossen gibt es starke Standardgegner, mit sehr interessanten Angriffsmustern, die schon sehr adrenalinlastig sind und die man einzeln bekämpft...viel Gelegenheit zum Tanzen ;-) Es gibt auch extra den "Pebble" um die ggf. einzeln zu locken.
Auch in DS habe ich es gerade am Anfang oft mit einer ganzen Meute aus 7-8 Standardgegnern zu tun, die sich gleichzeitig auf mich stürzen...an so viele auf einmal kann ich mich bei BB gar nicht erinnern. Und auch später ist das in DS oft so. Gerade heute wieder passiert: Ich komme in einen kleinen Raum, es ist dort stockfinster und es warten 4 schnelle Gegner der Preisklasse um 1500 Seelen auf mich. Da ist nichts mit Tanzen und einzeln ausmanövrieren. Dafür gibt es weder Zeit noch Platz, es bleibt reines Gekloppe, das derzeit leider immer ungünstig für mich ausgeht, da die Brüder entsprechend Schaden machen und mind. 2 immer zuschlagen. Und sowas kommt öfter vor in DS, gefühlt für mich öfter als in BB.
"Dumme Gegner, die einen nicht durch das ganze Level jagen" Sowas gibts in BB tatsächlich nicht und ich war in DS ziemlich überrascht, als sich manche Gegner tatsächlich nicht abschütteln ließen oder auf einmal später auftauchten, als ich mich längst in Sicherheit wähnte. Punkt für DS, aber das macht auch nur eine Minderheit, wie ich inzwischen weiß.
Und wenn ich tw. sehe, wie Gegner mich ignorieren, obwohl ich nur wenige Meter vor ihnen stehe, sie mitten im Kampf einen Heiltrank nehmen und damit quasi um ihren Tod betteln oder einfach gegen die Umgebung laufen, weil sie zu blöd sind ein Hindernis zu umlaufen, Bosse, die statt mich anzugreifen in den Tod springen...dann würde ich sagen, die KI in DS reißt auch keine Bäume aus.
"Auf Schnelligkeit und Offensive ausgelegte Kämpfe" Ja stimmt, und ich kann nachvollziehen, wenn man das eher nicht mag als DS-Veteran. Inzwischen kann ich auch nachvollziehen, wenn man sich als solchr in BB ohne Schild "nackt" vorkommt. Von daher finde ich DS inzwischen sogar leichter als BB.
Wenn ich an BB was im Gegensatz zu DS kritisieren würde, dann wäre es der geringere Umfang. Und dazu bietet DS auch noch mehr Abwechslung mit mehr unterschiedlichen Gebieten. Dadurch wird trotz des größeren Umfangs die Motivation für mich weiterhin konstant hoch gehalten.
Was jetzt nicht heißen soll, dass BB schnell durchgespielt ist...ich hab da glaub ich sowas um die 60 Stunden gebraucht...aber in DS schon das Doppelte und ich bin noch nicht durch.
Wenn ich an der Liste teilgenommen hätte, dann wären DS und BB jedenfalls sowohl in meiner Überraschungs- als auch in meiner Top-Liste ganz vorne gewesen.
Einige von Vampiro angesprochene Punkte teile ich auch nicht. Zum Beispiel das "Tanzen" mit den Gegnern oder spannende Einzelkämpfe hat man in meinen Augen noch mehr in Bloodborne als in den Vorgängern. Gegnergruppen gibt es hier auch nicht mehr als früher. Es wechselt halt immer, mal hat man Gruppen und mal einzelne Gegner. Aber beide Konfrontationen können immens spannend sein, vor allem die Kämpfe gegen NPC Hunter.
Und wenn ich da nochmal schamlos drauf verlinken darf (keine Story Spoiler): Mein Duell gegen den finalen NPC Hunter aus... nunja, einer NPC Quest... und mein persönlicher Lieblingskampf in Bloodborne. In meinen Augen auch der härteste Kampf im normalen Spiel und so ein wenig der Ornstein & Smough Kampf in Bloodborne.
https://www.youtube.com/watch?v=55UlZjIWhBY
Wenn das kein Tanzen mit dem Gegner ist, dann weiss ich es auch nicht mehr. ;-)
Meiner persönlichen Meinung nach ist das Kampfsystem in Bloodborne das beste, das From Software bisher auf die Beine gestellt hat. Dark Souls 3 wird sich daran messen lassen müssen und nicht an seinen Vorgängern.
Das hört sich so gut und spannend an das das Spiel wohl bald gekauft werden muss von mir ;)
In meiner Funktion als örtlicher Bloodborne Fanboy kann ich dem nur zustimmen. ;-)
"Für mich liegt es wirklich an einem überspannten Bogen der Verzweiflung."
hihihi, sehr schön formuliert.
Da sind ja ein ganzer Haufen "Spiel des Jahres"-Kandidaten wie auch Preisträger auf der Liste gelandet ;-) mal sehen was die dritte Galerie bringt.
Eine schöne Schimpftirade von rammmses im letzten Absatz, sehr zum Schmunzeln.
Ja, sehr schön :D Sowas sollte es öfter geben.
Interessante Auswahl, einige Spiele daraus wird man bestimmt in der Top-Galerie weidersehen. ;-)
Ich setze mal auf MGS und Fallout ;-)
Schöne Liste und gut begründet. Selbst die vermeintlich "guten" Spiele.
//Fehlt nur noch die Top-News.
Gut gewählte Flops. ;)
Pokemon Picross hat mich auch enttäuscht. Das Original-Picross habe ich so krass gesuchtet, bis ich es durch hatte. Hier aber habe ich gleich die Lust verloren. Danke, Nintendo, aber nein danke.
Ich hab das mit dem Free to Play gar nicht verstanden damals, meinte noch so: Wie nett, Nintendo schenkt uns eine neues Picross. Irgendwann hab ich mich dann gewundert warum ich einfach nicht mehr weiter gekommen bin... grrrrrr >:(
Öyy, da sind ja krasse Spiele dabei ;)
"Vampiro - Bloodbourne"
Ich habe beim ersten Überfliegen "Vampire - Bloodlines" gelesen und musste kurz mein Herz vom Kaspern zurückhalten. ;)
Hihi. Gerade nochmal gut gegangen :) bloodlines würde ich eher in eine liste der top 5 oder gar top 3 rpgs ever packen :) bzw wir würden das. Habe eine malkavinerin gespielt ;)
Auf jeden Fall, ein ungeschliffener Diamant.
Schöne Galerie.
Ich krieg bei Hearthstone Schnappatmung! Ich frage mich, bei diesen Kritikpunkten (Geld und Glück) immer, wie viel eigentlich gespielt wird, auf welchem Level und mit welcher Intention.
Das man umsonst nicht auf dem Top-Level mitspielen kann, sollte jedem klar sein (deswegen ist das Spiel ja noch lange nicht unfair). Und Experimentierfreudigkeit kann man eigentlich nur zeigen, wenn man sehr viel zeit mitbringt oder mit den experimentierfreudigen Decks halt casual spielt.
Und zu dem Glückspunkt: Der Zufall kann bei den meisten Karten (und auch bei der Zusammensetzung des Decks) gesteuert/eingegrenzt werden. Und genau das ist eine strategische Abwägung. Wäre Hearthstone eine Slotmachine gäbe es keine Profiszene, mit der gewöhnliche Spieler nicht mithalten können.
Man verliert in Hearthstone schon des Öfteren wegen RNG, aber die Winrate im Schnitt ist bei guten Spielern schon höher als bei schlechten. Ist einfach für die meisten etwas frustrierend wegen RNG zu verlieren, wobei je nach Level des Spielers ordentliche Missplays wohl auch dazu beigetragen haben^^
Also, ich war ueber weite Strecken 2014/2015 fast taeglich in Hearthstone unterwegs. Am Anfang fast ausschliesslich in Arena, und war da insofern "infinite", dass ich so viel spielen konnte, wie ich wollte, ohne echtes Geld reinzustecken. Habe sechs Klassen zu 12 Siegen gebracht und wuerde mich als kompetent, wenn auch nicht erstklassig bezeichnen. Seit TGT macht mir die Arena aber irgendwie keinen Spass mehr, man bekommt zuviele Muell-Karten angeboten und wird dann dreimal in Folge von unglaublichen Paladin-Decks abserviert. Ausserdem bekommt man am Ende jetzt wieder Kartenpacks mit Zeug, das man schon laengst hat - wenn man garantiert TGT-Packs bekaeme, saehe das vielleicht anders aus. Wobei die Erweiterung schwach genug war, dass es letztlich egal ist, aber die Motivation, am Ende etwas Neues zu bekommen, ist nicht mehr da.
Seitdem spiele ich mehr Constructed, aber es stellt sich das Gefuehl ein, dass ich es mehr tue, um die Quest-Rewards zu ergattern. Es ist irgendwie sonderbar, nur aus Pflichtgefuehl zu spielen, um auch in Zukunft mitspielen zu koennen. Zum Level: ueblicherweise komme ich in einem Monat mit etwas mehr als Questrewards-Abarbeiten bis Rang 5 oder so. Danach wird's dann sehr grindig und ich habe nicht die Motivation, genug Zeit hereinzustecken, um die letzten 5 Raenge auch noch zu packen. Und irgendwann hat man auch genug davon, sich von Huntern das Gesicht einschlagen zu lassen.
Und ich muss sagen, nach der ganzen Zeit, die ich hereingesteckt habe, ist die Sammlung immer noch sehr unvollstaendig (spiele Handlock ohne Jaraxxus, spiele nie Warrior da kein Grommash, haette vielleicht gerne Vol'jin und Paletress fuer meinen Priester, etc.). Ich habe ja noch 6800 Staub (und schon viel Staub in fehlende Karten investiert), aber was haette ich gerne? Es gaebe so viele Karten, die man vielleicht gerne mal ausprobieren moechte (Beispiele: Mistcaller oder Astral Communion), aber alle kann ich mir nicht leisten, und der Spassfaktor ist nicht besonders hoch, wenn die Decks dann nicht funktionieren. Deswegen gebe ich halt immer nur Staub aus, wenn man eine Karte tatsaechlich haben muss (Dr. 7).
Die Adventures sind IMO auch lahm. Die KI ist einfach vollkommener Mist; beim letzten Mal gab's so einen Murloc-Gegner, und der spielt tatsaechlich Coldlight Seer gefolgt von zwei anderen Murlocs. FAIL. Statt dass die Gegner vernuenftig spielen, gibt man ihnen lieber voellig unbalancierte Faehigkeiten. Das ist Geldverdienen mit Minimalaufwand von Seiten Blizzards.
Letztlich waere Hearthstone klasse, wenn man nicht versucht haette, das Geschaeftsmodell der Sammelkarten zu uebernehmen. Wenn jeder alle Karten haette, wuerde man vielleicht mehr interessante Decks sehen und selber spielen. Ich sehe Streamer wie TB, die bei einer neuen Erweiterung mal eben 200 Dollar hinlegen, und dann immer noch nicht alles haben. Ich koennte mir das leisten, sehe es aber nicht ein (habe am Anfang 40 Dollar reingesteckt, um das ganze sozusagen wie einen Vollpreistitel zu entlohnen und ein paar Packs fuer den Start zu haben). Fuer Blizzard ist das vermutlich eine prima Lizenz zum Gelddrucken, aber ich sehe es als verschenktes Potential - das Spiel koennte so viel mehr sein.
Also ich habe in der Tat häufiger Geld investiert. Für ein Spiel, in das ich über ein Jahr in Folge so viel Zeit investiere, finde ich das auch fair, wenn es gelegentlich halt Geld kostet. Zum Vergleich: ein durchschnittliches MMO kostet 12€ im Monat, plus Spiel und Erweiterungen. Mit einem vergleichbaren Betrag kommt man bei Hearthstone ganz gut hin. Bei TGT wurde einem ja auch noch ein vergünstigtes Bundle angeboten, mit dem man sehr gut mithalten konnte, was die angesagten Decks angeht.
Mit 6800 Dust kann man doch genug machen. Grom und Jaraxxus sind doch inzwischen sichere Karten. Kein Wallet Warrior ohne Grom und der Reno Lock kommt auch nur selten ohne Jaraxxus aus...
Die Adventures sind halt Puzzles mit Karten hintendran. Die meisten interessieren sich ja nicht ohne Grund nur für die Karten. Mir persönlich hat es immer gereicht, vor allem, weil die Karten bisher gut/interessant waren. Insbesondere LoE hat dem Spiel gut getan.
Dass TCGs ein besonderes Geschäftsmodell haben, ist klar. Aber was ist denn die Alternative? LCGs? Bei GoT und Ähnlichem werden die Erweiterungen im Monatstakt veröffentlicht und zum Powercreep habe ich dann noch nix gesagt.
Jo, Grommash und Jaraxxus sind schon auf der Liste, aber ich zoegere. Es gibt noch genuegend andere Karten - auch aus dem Basis-Set - die gelegentlich nuetzlich waeren. Zum p2w-Warrior feht noch ein Shield Slam (auch episch, folglich teuer) und ein Baron Geddon waere vielleicht auch nicht schlecht. Da ist schon fuer drei Karten mehr als die Haelfte des Staubs weg, fuer genau ein neues Deck. Brawl habe ich glaube ich auch nur einen, aber das wuerde evtl. reichen. Mit Mukla, Velen, Al-Akir etc. gaebe es noch einige andere Karten, die interessant waeren, und das bevor wir auf Erweiterungen zu sprechen kommen, wo man auch als Vielspieler immer mehr ins Hintertreffen geraet.
Die Alternative ist klar: es gibt auch normale Vollpreisspiele, bei denen alle Inhalte zu einem vernuenftigen Preis jedem zugaenglich sind. Die Analogie zu einem TCG ist bei rein digitalen Inhalten m.E. absurd. 50 Euro fuer 50 Packs, die meistens nur Mist enthalten? Bei Papp-Karten gibt es Herstellungs- und Vertriebskosten, aber dieses Modell auf Bits und Bytes zu uebertragen und zu behaupten, das waere bei dieser Art Spiel gang und gaebe, finde ich etwas dreist. Wir reden hier ueber ein Computerspiel, nicht ueber physische Ware.
Bei einem vernuenftigen, fuer Software angemessenem Bezahlmodell wuerde ich wahrscheinlich auch jaehrlichen Erweiterungen fuer einen normalen DLC-Preis kaufen. Assetto Corsa spiele ich auch gerne, und die haben von mir jedesmal sofort 10 Euro fuer eine neue Strecke und einige neue Autos bekommen. Und als jemand, der sich am Modding versucht hat, kann ich dir garantieren, dass in so einer Rennstrecke mehr Aufwand steckt, als in einigen neuen digitalen Karten.
Daher denke ich, auch damit wuerde sich Blizzard vermutlich noch dumm und daemlich verdienen, und fuer die Spieler waere die Sache wesentlich fairer und fast alle haetten wesentlich mehr Spass daran. Daher: Hearthstone ist fuer mich sowohl ein Suchtspiel, als auch ein Beispiel fuer verschenkte Moeglichkeiten aufgrund eines kundenunfreundlichen Geschaeftsmodells.
Wallet Warrior heißt ja nicht ohne Grund so... ;) Und Al-Akir, Mukla und Velen spielt eigentlich kaum einer - und vermutlich wird das auch erstmal so bleiben.
Na ja, TCGs oder LCGs sind keine Analogie sondern die Entstehungsgeschichte von Hearthstone, die kann man ja jetzt nicht einfach ersetzen. Und teuer werden die CCGs nicht nur durch Booster-Packs, sondern durch den Gebrauchthandel, der dafür sorgt, dass gute Decks mehrere 100€ kosten. Dagegen steht Hearthstone sehr gut da, eben weil man jede Karte herstellen kann.
Na ja, ob die Materialien bei CCGs der Preistreiber sind, wage ich zu bezweifeln. Wenn es gut läuft, muss ein lebendiges Metagame unterhalten werden. Wie viel das kostet, weiß keiner. Blizzard muss stattdessen halt Software entwickeln und Server bereitstellen. Auch da wissen wir nix genaueres.
Ich war übrigens nie ein Magic- oder Ähnliches-Spieler. Aber ich finde, wenn man nachrechnet, bekommt man bei Hearthstone im Vergleich zu vielen anderen Spielen, viel fürs Geld. Ich meine, du hast mit insgesamt 100€ für Karten und Erweiterungen wie viele 100 Stunden Spielspaß bekommen?
Man kann auch problemlos umsonst auf Toplevel mitspielen. Man braucht dazu nur Zeit oder Arena Spielerfahrung.
Das Argument im Artikel ist sogar komplett unlogisch. Wenn ein Edition (wie TGT) nur wenig spielbare Karten herausbringt ist das doch super für den f2p Spieler. Er braucht nur ganz wenig Packs mit gold zu kaufen und craftet sich den spielbaren Teil zusammen.
Ich habe mich in 2015 nur mit wenigen Spielen intensiv beschäftigt und wurde nicht enttäuascht. Als Enttäuschung habe ich vor allem empfunden, dass viele mir wichtige Spiele verschoben wurden, u.a. Zelda WiiU, StarFox, Quantum Break...
Schöne Liste. Fand' ich ehrlich gesagt sogar interessanter als die diesjährige Flop Liste der Redaktion.
die flop liste ist allerdings auch nie von der redaktion sondern ausschließlich von jörg langer.
Das ist falsch, blättere ruhig die letzten Jahre durch.
ich korrigiere: bis auf 2010 (wo auch Alex Hassel beteiligt war) war die flopliste stets von Jörg. durch zitate des haupttesters (die noch in den floplisten vor 2014 verwendet wurden) wird es keine zusammenstellung der redaktion.
Geht doch!
P.S. Danke für die Klicks ;)
keine ursache ^^
bei der GG-flopliste würde ich in den kommenden jahren aber lieber auch eine redaktionszusammenstellung sehen ähnlich wie die topliste. jörgs zusammenstellung und seine begleittexte wirken eher wie eine erweiterung seiner "langer lästert"-kolumne anstatt eines ernsthaften jahresrückblicks.
Vielleicht kommt es ja wieder, fände ich auch gut, eventuell scheut man aber den Mehraufwand.
Mag sein, mit "Redaktion" meinte ich in diesem Zusammenhang, dass es sich dabei nicht um User generierten Content handelt. Was ich an der GG-Liste nicht mag ist, dass da häufig Titel drin auftauchen an die ich nie eine große Erwartungshaltung gehabt habe. Bei Titeln wie "Carmageddon - Reincarnation" kann ich gar nicht enttäuscht werden, da ich von vornherein nicht davon ausgehe, dass der Titel besonders gut wird.
Was muss ich da lesen: Bloodborne? Nee komm! Auch wenn ich die Gruende ein klein wenig nachvollziehen kann, wenn man (wie ich selbst) von der Souls-Serie her kommt. Vielleicht mit dem falschen Bein aufgestanden, als du BB angegangen bist? Kann ja jedem mal passieren. :)
Ich würde nie so weit gehen, Bloodborne als Flop zu bezeichnen, aber ich hab doch Verständnis dafür. Ich bin selbst Souls-Veteran aber ich bin einfach nicht mit dem eigentlich sehr guten Kampfsystem in Bloodborne warm geworden. Mir persönlich ist das zu schnell. Und daher ist Bloodborne, so toll ich es eigentlich auch finde, das einzige der Spiele, die ich nicht ganz durchgespielt habe. Demon's Souls und beide Dark Souls habe ich alle mehrfach durch.
Ja, ich mag die Souls Reihe auch sehr - unter anderem weil sie so ruhig und (taeuschend) friedlich ist und die Kaempfe langsam, aber kernig sind. Klar, wenn es bei Bloodborne zuegiger zugeht, wird das fuer mich auch gewoehnungsbeduertig. Devil May Cry Mechanik brauche ich in einem FROM Titel auch nicht unbedingt. ;) Dennoch werde ich sicherlich darueber hinwegkommen, weil ich auch Hack'n Slash mag und die Bloodborne Welt so toll in Szene gesetzt ist.
Von Hack'Slash ist das weit entfernt. Es ist wirklich sehr gut und fühlt sich auch gut an. Ich bin aber halt lieber der Typ, der sich erstmal hinter seinem Schild versteckt und schaut, was Sache ist. Das geht bei Bloodborne halt nicht. Wer da nicht aggressiv zur Sache geht, hat eigentlich schon verloren.
Es geht halt eher darum, gezielt auszuweichen und sich immer den Rücken freizuhalten.
Da ich damals in Dark Souls/Demon's Souls auch immer eher sehr leicht gerüstete und wendige Charaktere gespielt habe und auch schon mal ohne Schild unterwegs war, war für mich der Kulturschock in Bloodborne nicht all zu gross, aber ich kann durchaus verstehen, wenn sich das für einige Spieler sehr ungewohnt spielt.
Ist man aber erstmal drin, kommen einem DeS/DaS/DaS2 furchtbar lahm vor und man hat quasi die gleichen Umgewöhnungsprobleme, nur in die andere Richtung. ;-)
ich sage ja nur, dass es einfach nicht meinem persönlichen Spielstil entspricht und mir deshalb nicht so lag.
Ganz so extrem empfinde ich das eigentlich nicht. Ich habe Dark Souls auch mit Schwert und Schild durch gespielt und war der Typ, der lieber erstmal abgewartet hat was der Gegner da so macht und immer mit erhobenem Schild um die Ecke gelaufen ist. Trotzdem habe ich mich gut in Bloodborne rein gefunden. Statt zu blocken, weicht man eben aus. Methodisch vorgehen muss man trotzdem. Und wer aggressiv reinstürmt hat schon verloren.
Hmm... BB klingt dann ja ein wenig so wie die wendigeren Charaktere in Demon's Souls (hatte da mal eine Diebin ohne viel Ruestung). Da ich diese gewoehnlich den dicken, behaebigen Rittersmaennern vorziehe, werde ich mich bestimmt an das neue Pacing gewoehnen. Ich denke mal, dass man auch bei BB durch langsames Taktieren vermeiden kann, allzu viele Gegner gleichzeitig um sich zu haben. Oder wird dort vermehrt gescripted (Uebrraschungsangriffe aus dem Hinterhalt)?
Nein, auch bei BB kann man sich das Leben erheblich leichter machen, wenn man vorsichtig in unbekanntes Terrain reingeht und sich Gegner einzeln ranzieht.
Da ist nicht mehr gscripted als in Dark Souls.
Schön, genau so muss das. Ich freue mich schon drauf. Ist in meiner PS4 Top 5 Liste. Und die PS4 kommt vielleicht noch dieses Jahr. Ich weiss, ich bin sowas von ungeduldig, was Next-Gen angeht... ;P
Interessante Auswahl und sehr gut begründet. Bei den Spielen aus der Liste, die ich selbst gezockt habe - im Wesentlichen Pillars und Fallout 4 - kann ich die Wahl durchaus nachvollziehen.
Bei mir persönlich sieht's so aus: Fallout 4 macht mir trotz Shooterisierung riesigen Spaß, vor allem weil ich das dynamische VATS-System echt gelungen finde. Und nachdem ich davor Arcanum gespielt habe, ist die Grafik für mich trotz allem eine Augenweide ;-)
Pillars wollte ich als alter Baldurs-Gate-Veteran wirklich mögen, aber es ging einfach nicht. Die Kämpfe finde ich unerträglich, und obwohl es so sehr und auch durchaus kompetent auf die alten Infinity-Engine-Spiele getrimmt ist, wollte bei mir der Funke einfach nie überspringen.
Ein echter Flop war's aber nicht, der blieb mir in diesem Jahr zum Glück erspart.
Ging mir bei Pillars ähnlich, angefangen hatte ich es gleich zwei mal, da ich anfangs dachte er liegt nur dran das ich vielleicht die falsche Klasse für meinen Main gewählt hatte. Aber irgendwie wollte das Baldurs Gate-Feeling nicht kommen, und nach ein paar Stunden hab ich es dann auf weiteres geparkt. Auf dem Parkplatz steht Pillars nun noch immer, und sammelt eifrig Spinnweben.
Ich habe eine ähnliche Infinity-Engine-Historie. Habe damals alle diese Spiele gespielt, von BG1 und BG2 über Icewind Dale zu Planescape: Torment und damals hat mich die Engine oder das Kampfsystem auch nicht weiter gestört bzw. das war halt gut damals. Und als BG1+2 rauskamen, hatten wir als reine PC-Rollenspieler eh eine grosse Flaute und haben gespielt, was wir in die Finger bekamen.
Als der PoE Kickstarter angekündigt wurde, dachte ich mir dann "Wow, das ist ja genau das, was ich schon immer haben wollte! Ein neues Spiel im Stile von Baldur's Gate!" Habe den KS dann auch gleich unterstützt. Aber als es dann da war, habe ich gemerkt daß ich ein neues Spiel in genau diesem Stil doch nicht möchte und daß da wohl auch eine Menge historische Verklärung dabei gewesen sein muss.
Und um die Sache noch schlimmer zu machen habe ich mittlerweile dank PoE sogar noch Selbstzweifel bekommen. ;-)
Mittlerweile stelle ich mir nämlich die Frage, ob ich BG1+2 damals eigentlich wirklich so gut fand, wie ich mir das über all die Jahre eingeredet habe, oder ob es daran lag, daß wir damals auf dem PC einfach nichts anderes hatten. Und ich kann mich auch noch gut erinnern, daß ich während des Spielens von BG2 mehrere wochenlange Pausen eingelegt hatte, weil das Spiel zum einen saumässig lang und zum anderen stellenweise ziemlich ermüdend war.
Icewind Dale habe ich deswegen zwar auch ziemlich weit aber nie durchgespielt, denn das war mir schon immer zu sehr fokussiert auf die Kämpfe.
Müsste ich heute zwischen einem PoE, Dragon Age oder Mass Effect wählen, stünde PoE weit abgeschlagen auf Platz drei, wenn ich ehrlich sein soll.
Hmm, kann man PoE eigentlich auch als Schurke spielen, ohne irgendwen umzubringen und indem man überall durchschleicht? Das wäre ja glatt mal einen Gedanken wert...
Meiner Meinung nach hat BG2 zu Recht einen legendaeren Ruf, die Story ist schon recht episch und es hat viele geniale Momente. Es war mein erstes IE-Spiel, und es hat mich absolut begeistert - auch nach mehrmaligem Durchspielen.
Die anderen Titel sind fuer mich allerdings immer dagegen etwas abgefallen. Bei BG1 ist man am Anfang doch etwas planlos durch uebergrosse Gegenden herumgeirrt, Teil 2 wirkte da deutlich gestraffter. IWD1 habe ich vor zwei oder drei Jahren mal durchgespielt, und hatte durchaus noch Spass damit. An Details kann ich mich aber schon nicht mehr erinnern, und mein IWD2-Playthrough liegt seit langem auf Eis. PST habe ich seinerzeit durchgespielt, und es blieb auch als durchaus gut und interessant in Erinnerung, aber der Versuch, es ein zweites Mal zu spielen ist bisher immer schon im Anfangsstadium gescheitert - das ist von den IE-Titeln am ehesten der, den ich als nachtraeglich etwas ueberhoeht einschaetzen wuerde.
PS:T ist für mich persönlich tatsächlich die Krönung der ganzen Infinity-Engine Ära und auch so ganz allgemein eines der besten CRPGs überhaupt.
Dagegen kann ich mich an die Story von BG2 überhaupt nicht mehr erinnern. Stattdessen sind mir sogar eher noch mehr Details aus BG1 in Erinnerung, wie zB. die ganze Sarevok/Koveras Klamotte oder der grobe Handlungsbogen. In BG2... äh... ja keine Ahnung mehr.
Wobei ich die ganzen Teile aber schon irgendwann gerne nochmal spielen möchte, wenn sich das mal ergibt.
Wer jetzt eigentlich der Bösewicht in BG2 war kann ich ohne Griff zu Google auch nicht beantworten. Aber ich kann mich doch an relativ viele individuelle Elemente erinnern, wie die Romanze mit Jaheira, sowas kannte ich in Spielen bis dahin nicht. Oder die Kämpfe mit diversen Drachen aller möglichen Farben und Formen. Oder wie der absolut furchtbare Dex-Wert meines Paladins relativ früh irrelevant wurde da ich Dex-18-Handschuhe fand.
Aber ich kann mich auch kaum an die Story vom ersten Teil erinnern. Und schon gar nicht an die von Icewind Dale oder Neverwinter Nights, selbst unter Folter käme da bei mir nix raus ;-) da sind die Fragmente von BG2 noch am ehesten präsent.
Also die alten Klassiker, allen voran PS:T und BG2, sind bei mir über jeden Zweifel erhaben. Kann mich noch gut erinnern, wie saumäßig viel Spaß ich damals beim Spielen hatte. Es stimmt, dass die teilweise auch ermüdend waren (die Ratten bzw. Geckos am Anfang von Fallout 1 und 2 - furchtbar!), aber das hat mich eigentlich nicht gestört, weil die Atmosphäre einfach so großartig war.
Obwohl ich auch nicht so auf Kämpfe stehe, hat mir auch Icewind Dale mächtig Spaß gemacht. Da hat sich irgendwie ein tolles Flow-Gefühl eingestellt.
Ich fand bg1 schon immer gut. Trotz der auch damals spürbaren zb Interface Macken. Pillars finde ich deutlich gelungener in der aktuellen Version. Auch das kampfsystem ist fast rundenbasiert. Würde jetzt lieber Pillars spielen als bg.
Finde Starwars Battlefront optisch gut gelungen, aber mich reizt es einfach nicht mehr es zu spielen (max. 6Std gespielt).
Das alte Starwars Battlefront 2 mit Weltraumschlachten war viel fesselnder und interessanter!
Wieder mal sehr lesenswerte Beiträge der User, danke für die Galerie. ;)
Hm, ob Vampiro jetzt auch noch von der PS4 enttäuscht ist?