Panzer und Mädchen reloaded

Valkyria Chronicles 4 Test+

Hagen Gehritz 15. September 2018 - 8:45 — vor 5 Jahren aktualisiert
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Die Onomatopoesien ("RUMBLE") warnen uns vor einer anrollenden Lawine. Wiederholt nutzen wir solche Umweltfaktoren in den Missionen zum eigenen Vorteil.
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Sprechtertext zu Valkyria Chronicles 4

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Hallo da draußen! Frisch von der Spielefront meldet sich Hagen Gehritz für GamersGlobal mit dem Test zu Valkyria Chronicles 4 in der Version für Nintendo Switch. Entwickler Sega entführt die Spieler in dem Mix aus Rundentaktik und Echtzeit-Action auf eine alternative Erde im Jahre 1935. Durch kräftige, verlaufende Farben und schicke Grafikfilter erscheint das Europa dieser Welt wie mit Wasserfarben gemalt, während das Figurendesign sich der Anime-Ästhetik bedient. Die Stimmung ist jedoch düster: Im Streit um das Alleskönner-Mineral Ragnit ist der Zweite Weltkrie– ähm, also der Zweite Europäische Krieg ausgebrochen. Die Atlantische Föderation im Westen wird von der (schon böse klingenden) Osteuropäischen Imperialen Allianz in die Defensive gedrängt und startet eine verzweifelte Gegenoffensive. Als Spieler übernehme ich die Rolle von Claude Wallace, Kommandant der Elite-Ranger-Staffel Squad E. Mit Training und Taktik bringe ich meinen Haufen lebendig aus den Schlachten der Ostfront.

Neben der umfangreichen Geschichte und der Trupporganisation bilden die Gefechte mit kleinen Verbänden den Kern von Valkyria Chronicles 4. Die Kampfmechanik ist in der Praxis ebenso spaßig und eingängig, wie sie umständlich zu beschreiben ist: Das Schlachtfeld breitet sich zunächst in Form einer Landkarte vor mir aus. Ziehe ich mit einer der darauf eingezeichneten Figuren, verbraucht das einen Kommandopunkt. Selbes gilt für Befehle, die etwa die Genauigkeit einer Einheit erhöhen. Habe ich alle Punkte verbraucht, beginnt die Runde des Gegners.

Wie üblich bei Rundentaktik kann eine Einheit sich in ihrem Zug bewegen und eine Aktion ausführen. Der Clou daran ist der Perspektiv- und Tempowechsel: Ich steuere Soldaten und Panzer nun in Echtzeit aus der Third-Person-Sicht. Durch gegnerische Salven und zwischen Minen hindurch spurte ich zur nächsten Deckung. Ein Balken zeigt meine Bewegungsreichweite, während farbcodierte Sichtlinien vermitteln, wo der Feind steht und wann er nachlädt. Habe ich mich positioniert oder laufe einem versteckten Gegner unvermittelt in die Arme, hämmere ich schnell die Schultertaste, worauf das Fadenkreuz erscheint und die Zeit wieder stillsteht – selbst mit den Reflexen eines toten Lamas ist also ein kritischer Kopftreffer machbar. Die Treffsicherheit bestimmen dabei Klasse, Werte und Ausrüstung. Hinzu kommen einige feine Details, wie dass benachbarte Einheiten eine Chance haben, gemeinsam anzugreifen.

Die ersten Spielstunden bergen akute Deja-vú-Gefahr bei Kennern der Serie, so vertraut fühlt sich alles an. Valkyria Chronicles 4 legt ein gemütliches Tempo vor und hat erst zur Mitte der Kampagne  alle der überschaubaren neuen Mechaniken eingeführt. Dazu gehören neue Befehle wie die Anforderung von Artillerieschlägen, aber auch die Kommando-Funktion. Für rare Spezialpunkte befiehlt ein Offizier damit Kameraden in der Nähe, ihm zu folgen. Effektiv ziehen also bis zu drei Fußtruppen auf einmal.

Die Klassen Aufklärer, Sturmtrupp, Lancier, Pionier und Scharfschütze werden um den Grenadier ergänzt. Der sprengt per Mörser Gegner aus der Deckung und stört die gegnerische Bewegung mit seinem Bombenhagel. Was habe ich gelacht, wenn ein bombardierter Imperialer mit lustiger Ragdoll-Physik durch die Gegend segelte. Mindestens ebenso laut habe ich aber geflucht, wenn mich in späteren Gefechten gefühlte Bataillone an verschanzten Grenadieren bei jedem Zug nervten. Die richtige Taktik in den Missionen besteht stets aus effektiver Ausnutzung der Klassen: Ein Scharfschütze etwa kann die Eskorte eines Panzers aus sicherer Distanz ausschalten, damit der Lancier mit seinem Raketenwerfer den Schwachpunkt an dessen Rückseite erreicht. Oder ich erobere mit flinken Spähern ein feindliches Lager und rufe dort schwere Truppen als Verstärkung. Das geht schneller als die lahmen Typen vom Startpunkt dorthin laufen zu lassen

Die Missionen der Kampagne führen Claudes Squad an verschiedenste Orte: blühende Felder, zerbombtes Niemandsland, endlose Eiswüsten und nächtliche Wälder, die zum Teil taktische Möglichkeiten wie das Legen von Bränden bieten. Optisch überzeugt Valkyria Chronicles 4 auch auf der Switch mit seinem Aquarell-Grafikstil. Im Detail fallen jedoch gerade in der Nahaufnahme der Story-Abschnitte einige sehr matschige Texturen ins Auge und bei den Schatten kann ich die handvoll Pixel einzeln zählen. Im Dock liefen die Schlachten bei mir stets butterweich, mobil hingegen kam es manchmal bei vielen Gegnern in der Aktionsphase zu Verzögerungen beim Wechsel zwischen Echtzeit- und Rundenmodus.

Die Zielstellungen gestalten sich spannend und ändern sich oft im Laufe einer Mission: Meist geht es darum, einen Zielpunkt zu erreichen, statt alle Feinde zu besiegen. Oder ich muss beispielsweise im Nebel Panzer für die Artillerie markieren. Das Missionbriefing gibt jedoch wenig Aufschluss, welche Truppen und Ausrüstung empfehlenswert sind. Im schlimmsten Fall führt das zu Trial und Error. In der Regel geht es aber auch so, denn die KI ist hohler als ein Bombentrichter. Die von ihrer Überzahl euphorisierten Feinde stürzen sich kopflos auf ihre Ziele und schießen auch gerne mal sinnlos auf Wände hinter denen Truppen hocken. Schon pathologisch sind die suizidalen Neigungen der Imperialen. So gelang es zwar einem cleveren Streuner, weit hinter meinen Linien mein Hauptlager einzunehmen. Als ich jedoch den Spielstand lud und einen Panzer in den Weg stellte, spurtete der Soldat, bewaffnet mit einer kümmerlichen Granate, seinem Ende entgegen.

Eine Designentscheidung kaschiert diesen Makel etwas: Die Bewertung einer Schlacht basiert ausschließlich auf den benötigten Runden bis zum Sieg. Somit besteht der taktische Anreiz eher darin, gefährliches Terrain und befestigte Stellungen durch koordinierte Züge möglichst effektiv zu meistern. Zugleich darf kein einziger meiner Fußsoldaten fallen – die lassen sich bei Abschuss aber sehr einfach vom Feld evakuieren oder raffen sich durch das Letzte-Gefecht-Feature allein wieder heroisch auf. Das Rangsystem engt den Spielraum der effektiven Taktiken ein und schafft dabei ein anderes Balancing-Problem: Wer hohe Wertungen erreicht, hat Geld, Erfahrung und Spezialwaffen im Überfluss, was die Herausforderung für bereits sehr gute Spieler noch einfacher macht. Tendenziell erschien mir der normale Schwierigkeitsgrad recht leicht, da meine Truppen etwas mehr aushalten als der Gegner. Die Ausnahme von der Regel bildeten einige unvermittelt sehr schwere Missionen.

Nach einem erkämpften Sieg lande ich im Menü, das in schöner Serientradition in Form eines Buches daherkommt, in dem ich zu allen früheren Missionen und Dialogen zurückblättern kann. Außerdem finde ich hier den Hauptquartier-Bildschirm zur Organisation des Trupps. Erbeutetes Geld investiere ich in bessere Uniformen, Teile für Claudes Panzer und Waffen mit Spezialisierungen. Schließlich kann ich einzelnen Charakteren für Feintuning erbeutete Spezialwaffen und Talismane zuweisen – hier trifft Valkyria Chronicles 4 für mich das richtige Maß an Optimierungsspaß, ohne in zu viel Mikromanagement auszuufern. Bleiben die Erfahrungspunkte: In der Kantine kann ich damit neue Befehle erhalten oder beim Übungsgelände den Level der Klassen steigern. Dies bringt nicht nur ebenfalls neue Befehle, sondern auch klassenspezifische Potentiale zum Vorschein.

Das bringt uns zu den Charakteren: Bei Squad E handelt es sich nämlich keineswegs um gesichtsloses Kanonenfutter: Jeder der überzeichneten Burschen und Mädels hat kleine Hintergrundgeschichten. Ihre individuellen Potentiale sind Boni und Mali, die Charakterzeichnung mit Gameplay verzahnen. So hält sich Sturmtruppführer Raz für unbesiegbar und wird schwerer zu treffen, wenn seine Lebenspunkte unter die Hälfte fallen. Aber nicht alle Potentiale sind berechenbar: Der Zufall entscheidet, wann Scharfschützin Reige aus Schüchternheit an Genauigkeit verliert. Die Auswirkungen sind intransparent und unnötig nervig, wenn deshalb ein ganzer Zug verschenkt ist. Ein Anreiz der optionalen Squad-Missionen besteht auch darin, dass sich zum Teil negative in positive Potentiale wandeln.

Figuren und Geschichte sind ein essenzieller Bestandteil von Valkyria Chronicles 4, schließlich verbringe ich gut die Hälfte der Zeit – wenn nicht mehr – beim Lesen oder der Organisation der Truppe statt im Kampfgetümmel. Weil Zwischensequenzen in Spielgrafik rar gesät sind, spielt sich inszenatorisch ein Großteil der Erzählung in vollvertonten Textboxen ab, zu denen die Charaktere in Nahaufnahme steife Animationen abspulen. Die Handlung nimmt sich viel Zeit für die Figuren, kommt dafür aber nur langsam voran. Die optionalen Nebengeschichten bringen den Handlungfluss zusätzlich ins Stocken. Ihr spielt Nebenaufgaben direkt, lest nicht so schnell oder hört gerne die Sprachausgabe? Dann habt ihr in der Zeit, die es braucht, Uncharted 4 eineinhalb Mal durchzuspielen, wahrscheinlich noch nicht eine verdammte der kaum bezwingbaren Valkyren gesehen, die der Serie ihren Namen geben.

Die Geschichte versucht mal mehr, mal weniger gelungen, die Gräuel des Krieges einzufangen und hält einige Wendungen bereit. Am Ende des Tages wird Squad E einiges durchlitten haben und die Föderation, die anfänglich klar als gute Seite erscheint, steht nicht mit unbefleckter Weste da. Da Valkyria Chronicles 4 mir seine quirligen Figuren nahe brachte, habe ich mich gerne durch die langen Dialogszenen gelesen und Anteil an den pathetischen, humorvollen und tragischen Momenten genommen, deren Stimmung der orchestrale Soundtrack gelungen untermalt. Wer jedoch mit den Augen rollt, wenn junge Erwachsene mit Helmallergie den Tag retten und keine Toleranz für Anime-Archetypen hat, dem wird sich ein guter Teil des Spaßes durch das Überspringen der Handlung entziehen. Die englische Sprachausgabe erfreute mich mit bekannten Sprechern aus Reihen wie Fire Emblem und Persona, die ihre Rollen überwiegend gut spielen. Bei den deutschen Texten fielen mir dagegen gelegentliche Fehler und ungelenke Formulierungen auf.

Damit komme ich zur Wertung: Valkyria Chronicles 4 ist ein würdiger neuer Eintrag in die Serie geworden, der auch auf der Nintendo Switch seine Stärken ausspielen kann. Die Handlung kämpft sich zwar nur langsam zu ihren Höhepunkten vor, aber ich bin ihr bisher stets interessiert gefolgt. Großen Anteil daran haben die sympathisch-schrulligen Männer und Frauen meines Trupps. Der empfindsame Kommandant Claude, Ferrier, die nie ihren Ritterhelm abnimmt, und viele mehr. Gerade meine Lieblinge unter den toll synchronisierten Querköpfen begleite und optimiere ich gern.
 
Technische Schwächen wie Texturbrei trüben die Wirkung des malerischen Grafikstils selten. Die wendungsreichen Aufträge fordern für hohe Ränge effizientes Taktieren. Grundlegend fühlt sich die Spielmechanik mit ihren Tempo- und Perspektivwechseln immer noch unverbraucht an und macht Spaß. Ein gut durchdachter Zug kann wie am Schnürchen laufen oder durch das verhängnisvolle Klicken einer übersehenen Landmine in Flammen aufgehen.  
 
Die Grenadiere sind Fluch und Segen zugleich. Andere Neuerungen wie das letzte Gefecht verwundeter Einheiten sind dagegen eine willkommene Ergänzung. Andererseits ist es schade, dass Sega nicht noch einen Schritt weiter gegangen ist. Alte Schwächen wie die Kanonenfutter-KI hätten durchaus eine Weiterentwicklung vertragen. Zu oft gibt mir die Missionsbeschreibung zu wenig Anhaltspunkte für eine effektive Vorbereitung. Unterm Strich ist also das Schlimmste, was ich Valkyria Chronicles 4 vorwerfen kann, dass es „nur“ so gut wie Teil 1 der Reihe ist. Und das ist alles andere als eine unehrenhafte Entlassung.
Hagen Gehritz 15. September 2018 - 8:45 — vor 5 Jahren aktualisiert
Hagen Gehritz Redakteur - P - 175540 - 14. September 2018 - 14:13 #

Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen, Anhören und Ansehen!

jguillemont 25 Platin-Gamer - - 63401 - 15. September 2018 - 8:49 #

Vielen Dank für den Wunsch und Danke für den Test. Warum steht bei dir immer noch Redaktionspraktikant?

Hagen Gehritz Redakteur - P - 175540 - 15. September 2018 - 10:29 #

Mein Rang und ich sind ja inzwischen schon lange Weggefährten. Ich trage ihn mit Stolz. =D

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10464 - 15. September 2018 - 10:50 #

Könnte man ja auf "Ehrenpraktikant" ändern.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25742 - 15. September 2018 - 8:59 #

Ich habe es vor dem Freischalten hier schon auf Youtube gesehen. :) Schön eingesprochen. Du wirst hier noch zum Top-Videovertoner. :)

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 15. September 2018 - 8:50 #

Hab noch einen Teil aus einem Humble Bundle der PS4, den sollte ich mir dann wohl mal ansehen, bevor ich das hier spiele.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9437 - 15. September 2018 - 16:21 #

Ja, macht Sinn da 4 das Rad nicht neu erfindet. Wenn Du Teil 1 geil fandest kannst Du immer noch mit 4 weitermachen.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 15. September 2018 - 17:58 #

So werde ich das auch machen, wobei die Demo von Teil 4 mirvschon gefallen hat.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 15. September 2018 - 8:52 #

Danke für den Test, Hagen. Gut, dass das Franchise wieder "back to the roots" ist. Ist auf jeden Fall ein Kaufkandidat, sobald es bisschen ruhiger wird.

Toxe (unregistriert) 15. September 2018 - 10:37 #

Ebenso. Werde ich definitiv spielen, aber nicht gerade dieser Tage.

mihawk 19 Megatalent - 16921 - 15. September 2018 - 9:05 #

Werde ich mir für den PC definitiv holen. Aber vorher könnte ich mal den ersten Teil spielen, der seit Jahren in meiner Steam-Bibliothek schlummert.

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10464 - 15. September 2018 - 10:03 #

Der erste Teil hat mich nochmal bestärkt darin, zukünftig um alle Titel, deren Genrebezeichnung mit einem J anfängt, einen großen Bogen zu machen.
Das Kampfsystem wirkt ja zunächst spaßig und solide, bis einem nach und nach die ganzen Mängel und Exploits auffallen. Mein "Favorit" ist die Möglichkeit, eine einzige Einheit innerhalb einer Runde beliebig oft zu wählen. (Dass sich mit jeder weiteren Aktivierung der Bewegungsradius verringert, ist dabei relativ vernachlässigbar.) So ließen sich selbst spätere Missionen teilweise in der ersten Runde dadurch lösen, dass ich mit einem Scout bis zum gegnerischen Camp durchgerannt bin, die drei um das Camp herum platzierten Panzer einfach ignoriert, die zwei Ottos im Camp ausgeschaltet und die Flagge eingenommen habe.
Und ich könnte noch länger über idiotische Designentscheidungen schwadronieren. Nach dem im Testvideo Gezeigten ausgehend dürfte der Großteil davon auch seinen Weg in den vierten Teil gefunden haben. Danke, aber: Nein danke!

Toxe (unregistriert) 15. September 2018 - 10:38 #

"zukünftig um alle Titel, deren Genrebezeichnung mit einem J anfängt, einen großen Bogen zu machen"

Bei mir geht die Tendenz eher in die gegenteilige Richtung. ;-)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 15. September 2018 - 12:08 #

Sorry, aber das mit dem „J“ ist dann doch viel zu verallgemeindernd.

Ich wüsste übrigens nicht, wo dein „fünfmal aktivieren“-Trick in Valkyria Chronicles 4 funktionieren sollte – rechne mal mit der Möglichkeit, dass die Entwickler solche Exploits selbst erkannt haben. Zudem sind die Missionen eigentlich immer in mehrere Phasen unterteilt, also komplett Durchrennen geht schlicht nicht, zumal sich die Bewegungsreichweite schon nach dem 3. Neuaktivieren drastisch verringert. Aber klar ist das vom Prinzip her gewollt – erstens weil es geht, zweitens weil du ja für schnelles Missionslösen belohnt wirst. Du zahlst in der Regel mit dem Risiko, dann weit vorne jemanden allein stehen zu haben. Wenn was schiefgeht, ist sein Ableben recht wahrscheinlich.

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10464 - 17. September 2018 - 10:18 #

Vielleicht ein Mü zu verallgemeinernd. :) Streng genommen ist ja auch Dark Souls ein JRPG.

Ob der Trick in VC4 klappt, weiß ich nicht. Video und Hagens Kommentar machen allerdings den Eindruck, dass das Regelwerk aus VC1 weitestgehend übernommen wurde. Wenn dem durch Leveldesign und Scripting entgegen gewirkt wurde: Löblich!
Das grundsätzliche Designprinzip geht mir trotzdem komplett gegen den Strich. So wie du VC4 in der "Viertelstunde" gespielt hast, würde ich das intuitiv in einem Taktik-Rundenspiel auch machen. Damit machst du dir das Leben aber richtig schwer: Zum einen wirst du mit dieser Spielweise nie über ein D-Ranking hinauskommen und dementsprechend immer nur das Minimum an EXP und Gold abgreifen. Zum anderen ersetzt die KI gefallene Kämpfer zuverlässig (zumindest das bekommt die strunzdumme KI gebacken). Du hast also wesentlich mehr Kanonenfutter abzuarbeiten. Obendrauf kommt noch, dass die Verstärkungen im gegnerischen Camp spawnen. Genau das gilt es aber in VC1 in zwei Drittel aller Fälle als Missionsziel einzunehmen. Kreatives Missionsdesign btw....
Im Endeffekt habe ich von meinem 10-Einheiten-Squad nur in Ausnahmefällen mehr als drei - meist ein Scout, ein Shocktrooper, ein Lancer - in einer Mission tatsächlich bewegt. Die Panzer sind Totalausfälle und kamen nur zum Einsatz, wenn ich der dämlichen KI was hinstellen wollte, an dem sie sich frontal abarbeiten kann.
Wie gesagt: Alles Eindrücke aus VC1. Ich wünsche VC4, dass die Entwickler diese Probleme erfolgreich angegangen sind. Überprüfen werde ich es aber nicht mehr.

Toxe (unregistriert) 17. September 2018 - 10:39 #

"Streng genommen ist ja auch Dark Souls ein JRPG."

Nein, ist es nicht. Ist es wirklich, wirklich nicht – auch nicht streng genommen.

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10464 - 17. September 2018 - 16:35 #

DS ist ein Action-RPG und kommt aus Japan. Aber du hast natürlich Recht: es kann kein JRPG sein. Schließlich macht es Spaß.

Sp00kyFox (unregistriert) 17. September 2018 - 17:04 #

ein klassischer fall von verwechselung des begriffs mit seiner wortzusammensetzung. auch wenn es JRPG heißt, sind damit nicht japanische RPGs gemeint, sondern eine ganze bestimme genre-untergruppe an RPGs die sich durch klare merkmale auszeichnen. ein JRPG kann sehr wohl auch von westlichen entwicklern stammen, genauso wie ein RPG von einem japanischen studio kein JRPG sein muss.

Toxe (unregistriert) 17. September 2018 - 18:07 #

so edgy

Hagen Gehritz Redakteur - P - 175540 - 15. September 2018 - 13:35 #

Da kann ich Jörgs Kommentar nur zustimmen. Dein Szenario könnte ich in der Kampagne von Valkyria Chronicles 4 wegen des Missions- und Leveldesigns nicht nachspielen. Die Szene ab 12:50 im Video illustriert gut, wie Vorpreschen ohne Vorbereitung ausgehen kann.

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10464 - 17. September 2018 - 9:47 #

VC4 habe ich natürlich nicht gespielt. Und es wäre zu wünschen, wenn die Entwickler das unterbunden haben. Mit dem Befehl "Caution" war man in VC1 praktisch immun gegenüber Sperrfeuer, wenn man nicht gerade einem Shocktrooper vor der Nase rumgetanzt ist.

Hyperbolic 21 AAA-Gamer - P - 25236 - 15. September 2018 - 19:08 #

Wie soll das denn funktionieren. Mit jedem erneuten anwählen nimmt die Reichweite doch rapide ab.

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10464 - 17. September 2018 - 9:45 #

Die Bewegungsreichweite des Scouts reicht, um auf kleineren Karten mit zwei Aktionspunkten (auch bei verringerter Reichweite bei der 2. Aktion) komplett durchzurennen.

thhko 16 Übertalent - P - 5807 - 15. September 2018 - 21:29 #

Keine Jump´n´Runs mehr? ;)

Zum Spiel: Interesse vorhanden, aber über 40 Stunden Spielzeit... nach The Legend of Heroes: Trails in the Sky kommen jetzt erstmal wieder paar kürzere Spiele.

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10464 - 17. September 2018 - 9:44 #

An die habe ich auch gedacht. :)
Mich so richtig fesseln wie zu NES-Zeiten schaffen sie tatsächlich nicht mehr. Der Rayman-Titel, den ich letztens angefasst habe, konnte mich nur mäßig begeistern. Zugegeben: Valkyria Chronicles kann da absolut nix für.

TSH-Lightning 26 Spiele-Kenner - - 65104 - 15. September 2018 - 10:07 #

Wieder ein klasse Videotest vom Hagen, diesmal auch zu einem Spiel was mich interessiert. Beim ersten Teil hat mich nur gestört, dass ich alles selbst übersetzen musste und es schwieriger wurde, wenn man die Missionen nicht optimal geschafft hat. Ersteres fällt hier ja weg.

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 15. September 2018 - 12:55 #

Oberflächlich scheint sich hier nicht viel vom ersten Teil verändert zu haben. Vielleicht kauf ich es mal gebraucht für die Switch, aber bis dahin wird wohl auch das neue Fire Emblem erschienen sein.

zfpru 18 Doppel-Voter - 10896 - 15. September 2018 - 13:34 #

Bewährtes Konzept.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26490 - 15. September 2018 - 14:47 #

Danke für den tollen Test! Den zweiten Teil habe ich sehr gerne gespielt. Ich denke, auch der vierte wird irgendwann auf meiner Festplatte landen!

Limper 18 Doppel-Voter - P - 10310 - 15. September 2018 - 15:46 #

Danke für den Test! Freut mich dass es gut geworden ist.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9437 - 15. September 2018 - 16:23 #

Ich greife diesmal zur CE :)

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62104 - 15. September 2018 - 16:33 #

Ich dieses Mal nicht. ;)

Funatic 20 Gold-Gamer - - 24650 - 15. September 2018 - 18:01 #

Fand den ersten Teil, bis auf den doofen Finalkampf, wirklich gelungen. Die anderen Teile hab ich mir gespart da es ja mit der Qualität bergab ging. Nach dem Test werd ich mit Teil 4 wohl zur Serie zurückkommen und gerade mobil auf der Switch macht mich das Spiel ziemlich an.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 15. September 2018 - 18:10 #

Sollte mir Teil 1 gefallen, gehe ich danach dann direkt zu Teil 4

Hyperbolic 21 AAA-Gamer - P - 25236 - 15. September 2018 - 19:06 #

Schöner Test. Freue mich schon sehr auf das Spiel!

Faxenmacher 16 Übertalent - 4395 - 15. September 2018 - 19:11 #

Sieht gut aus. Evtl. mal später! =)

daenemarque 12 Trollwächter - 827 - 15. September 2018 - 19:42 #

Schade, dass die Mechanik mit der Bewertung nach Zugzahl geblieben ist. Die hat mir den Spaß am Erstling nämlich nachhaltig vermasselt.

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 43034 - 15. September 2018 - 20:19 #

Die CE samt Plastepanzer ist vorbestellt. Aufgrund dess rechtzeitigen – und tollen – Tests bleibt das auch so.

Danke Hagen.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 15. September 2018 - 23:04 #

Schöner Test. Erst mal werde ich aber den ersten
Teil “Remastered” spielen.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62104 - 16. September 2018 - 0:46 #

Klasse Test, mich hat die Demo von 4 schon etwas angefixt und deshalb habe ich es auch schon vorbestellt. ;)

vgamer85 (unregistriert) 16. September 2018 - 10:53 #

Schöner Test. Vom Stil, Look so gar nicht meins :-)

bluemax71 18 Doppel-Voter - - 10015 - 16. September 2018 - 12:19 #

Hm eigentlich genau mein Spiel. Aber der Stil passt überhaupt nicht. Daher nix für mich.

paschalis 31 Gamer-Veteran - P - 446546 - 19. September 2018 - 22:58 #

So geht es mir auch.

maddccat 19 Megatalent - 14116 - 16. September 2018 - 15:26 #

Da ich den ersten Teil noch nicht beendet habe, wir das hier wohl eher ein Sales-Kandidat - irgendwann mal.

Muffinmann 18 Doppel-Voter - 9300 - 16. September 2018 - 22:03 #

Sehr cool das klingt ja überraschend gut. Switch Titel:)

Jürgen (unregistriert) 17. September 2018 - 10:54 #

Da fällt mir ein, dass ich den ersten noch irgendwo rumliegen habe...

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 17. September 2018 - 11:05 #

Dann mal fix auf die Suche machen ;-)

Jürgen (unregistriert) 17. September 2018 - 17:05 #

Liegt irgendwo in dieser ominösen PSN-Wolke und wartet auf seinen Dornröschen-Kuss. Ich hatte "damals" (TM) ein paar Missionen gespielt und für gut befunden. Doch dann kam irgendein Urlaub mit Familie dazwischen ;)

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 17. September 2018 - 17:12 #

Ich finde ja, man kann von Dir erwarten, dass Du die PS4 mit in Urlaub nimmst. Letztens hat vor mir am Flughafen in der Sicherheitskontrolle auch einer ne PS4 aus dem Rucksack gezogen und aufs Band geklatscht. :D

Jürgen (unregistriert) 17. September 2018 - 21:20 #

Im Zelt ist die Stromversorgung so schwierig. Vom Fernseher mal abgesehen. Und den Kindern. Und vor allem der Frau.