Auf dem Kleinen ganz groß

Uncharted - Golden Abyss Test

Benjamin Braun 13. Februar 2012 - 16:12 — vor 11 Jahren aktualisiert
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Wie üblich kämpft ihr oft aus einer Deckung heraus, werft Granaten, feuert blind oder nehmt eure Gegner ins Visier.  Zielen solltet ihr aber nicht per Analog-Stick, sondern mittels Sixaxis-Steuerung. Das funktioniert nämlich exzellent.
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Kanonenfutter: FehlanzeigeDie Gegnervielfalt bleibt durchweg überschaubar. Anfangs bekommt ihr es mit nicht sonderlich gut ausgerüsteten Widersachern zu tun. Später erhalten eure Häscher stärkere Waffen oder auch Rüstungen, die sie wesentlich widerstandsfähiger machen. Auch die dicken Gatling-Schützen sind wieder mit dabei. Keiner davon ist aber stumpfsinniges Kanonenfutter. Eure Feinde gehen wie gehabt in Deckung und schießen dann aus ihrer geschützen Postion heraus auf euch. Ihr selbst setzt euch mit einem großen Arsenal zur Wehr, das von der einfachen Armee-Pistole über die allgegenwärtige Kalaschnikow bis hin zum mächtigen Raketenwerfer reicht. Im Wesentlichen entspricht das Angebot Uncharted 2 und wie auch sonst feuert ihr alle Waffen bei Bedarf auch blind über die Deckung – oder gleich, vergleichsweise ungenau, aus der Hüfte heraus.

Ein paar der Gegner könnt ihr nicht direkt angreifen. Vor allem im späteren Spielverlauf begegnen euch Stellungen mit Geschütztürmen. Hier müsst ihr unbedingt erst in eine Position klettern, aus der ihr den Soldaten überhaupt erschießen könnt. Sobald das Geschütz keine Gefahr mehr darstellt, müsst ihr oft auch selbst Hand anlegen und einige längere Gegnerwellen abwehren. Genauso wie in einer Scharfschützensequenz, gilt es dabei meist den Tod eines Begleiters zu verhindern beziehungsweise das Feuer der Schergen etwa von Sully oder Chase auf euch umzulenken. Manchmal müsst ihr das abschnittsweise auch aus einer Kletterposition heraus tun. Das ist bekanntlich deshalb noch ein bisschen schwieriger, da ihr dabei nur eine Hand frei habt und lediglich mit eurer Faustfeuerwaffe zurückschießen könnt. Über euren Munitionsvorrat müsst ihr euch dann aber keine Sorgen machen. Wenn euer Magazin leer ist, gibt euch das Spiel automatisch ein paar neue Projektile für eure Waffen.

Klettern leichtgemachtDie teilweise recht langen Kletterabschnitte werden auch immer wieder direkt mit der Balleraction verknüpft. So gibt es mehrere Spielszenen, in denen ihr an einem Seil oder einer Kante hängt und von dort aus einige anrückende Gegner ausschalten müsst. Das ist allein schon aufgrund des Blickwinkels meist besonders intensiv, eines hat uns daran aber gestört: In diesen Szenen klettert meist ein Begleiter vor euch am Seil herab und bleibt dann einfach mittendrin stehen, bis alle Angreifer erledigt sind. Auch dann, wenn er sich nur noch wenige Meter über dem Boden befindet. Das kam uns dann doch ein bisschen zu künstlich vor.

Aber wo wir schon bei den Begleitpersonen sind: Die meiste Zeit über ist Nate nicht allein unterwegs. Unterstützung bei den Schießereien gibt es aber nur in Ausnahmefällen. Denn Chase lehnt es ab, eine Waffe zu tragen, und gemeinsam mit Dante stehen meist längere Kletter- und Sprungpassagen im Mittelpunkt. Während ihr mit eurem Sidekick herumlauft, kommt der Touchscreen sowohl bei als auch fernab der Action zum Einsatz. So helft ihr eurem Mitstreiter zum Beispiel häufiger per Räuberleiter. Das geschieht in Form eines Quick-Time-Events, bei dem ihr auf dem Bildschirm erscheinende Pfeile nachzeichnet.

Genau diese QTEs finden auch bei den Faustkämpfen Verwendung, die ihr entweder per Touchscreen-Fingerzeig auf den Gegner startet oder per Quadrat-Button. Beide Varianten nutzt ihr auch für heimliche Attacken von hinten, wobei Nate, wie in den großen Serien-Teilen, auch die Umgebung für Angriffe nutzt. Um in den offen geführten Duellen Schlägen eures Gegners auszuweichen oder ihm den finalen Haken zu versetzen, müsst ihr zwingend die Pfeilrichtungen korrekt nachahmen. Das ist nicht gerade anspruchsvoll, da ihr dafür relativ viel Zeit habt. Aber das ist unserer Meinung nach immer noch besser als Tasten, die innerhalb von 0,5 Sekunden gedrückt werden müssen, zumal wir uns durch die Touchpad-QTEs noch ein bisschen näher an der Action fühlen. Spätestens der Finisher entlohnt sowieso. Übrigens gibt es auch mehrere Bosskämpfe im Spiel, die nach demselben Prinzip funktionieren. Gerade die sind besonders packend und deutlich länger als die normalen Boxereien. Ein Messerkampf mit einem Unhold hat uns besonders gut gefallen, zumal er großartig inszeniert ist, mit Schnitten und Perspektivwechseln. Gut gefällt uns, dass Bend Studio nicht nur dort auf übernatürlich starke Feinde verzichtet. Grenzdebile Auseinandersetzungen wie die mit Lazarević in Uncharted 2 oder den halluzinierten Gegnern am Ende von Uncharted 3 müsst ihr also nicht befürchten.
Golden Abyss: Touchscreen und Sixaxis im Einsatz

Der Entwickler hat einige Minispiele eingebaut, bei denen Touchscreen und Touchpad der Vita zum Einsatz kommen, und nutzt auch an einigen weiteren Stellen die Berührungssteuerung sowie die Sixaxis-Funktion und hintere Kamera der PSVita. Ein paar Beispiele: 1 Immer wieder mal müsst ihr Kohleabriebe anfertigen. Dazu wischt ihr einfach mit den Fingern über den Frontbildschirm. 2 Eigentlich sollten wir von einem sportlichen Typ wie Nate erwarten, dass er nicht so leicht das Gleichgewicht verliert. Aber Schläge auf den Kopf und Explosionen im näheren Umfeld stören eben auch seinen Sensor im Mittelohr. Per Sixaxis müsst ihr hier entgegenwirken, damit eure Spielfigur nicht in die Tiefe stürzt. 3 Adventure-Spieler kennen solche Puzzles schon lange. In Uncharted ist es aber eher die simple Variante. Ihr müsst die Fragmente per Touchscreen drehen und an die richtigen Stellen schieben. Die Felder haben allerdings eine starke „Anziehungskraft“. 4 Und noch eine Aktion, die ihr per Sixaxis bedient. Hier ist Nate in einen kleinen Strom geraten; ihr müsst mit Drehbewegungen des Handhelds den Felsen ausweichen. 5 Das Nahkampfsystem ist näher an Uncharted 2 als an Teil 3. Bei den Kämpfen des Mini-Nate gibt es allerdings deutlich häufiger Quick-Time-Events, mit denen ihr Schlägen der Gegner ausweicht oder selbst zum finalen Hieb ansetzt. Das passiert, indem ihr die Pfeilrichtungen auf dem Bildschirm korrekt nachahmt. 6 Und auch die Kamera auf der Rückseite der Vita bleibt nicht ungenutzt. Dieses Dokument könnt ihr nur entziffern, wenn ihr die Kamera vor eine Lichtquelle haltet.

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Green Yoshi 22 Motivator - P - 36249 - 13. Februar 2012 - 16:31 #

Schöner Test.
Jetzt fehlt mir nur noch die Kohle für die Vita, aber vielleicht ist es auch ganz gut zu warten. Beim 3DS hat es ja nicht lange bis zur ersten Preissenkung gedauert. Allerdings war die PSP immer sehr preisstabil in Deutschland.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 13. Februar 2012 - 16:49 #

Netter Test.
Kommt auf die Liste für Weihnachten wenn ich mir die Vita selbst schenke, vorrausgesetzt in sachen Speile tut sich da noch etwas mehr bisher sieht es ja genauso (fast) düster(er) aus als beim 3DS was Spiele nach Launch angeht.

Zum Release würde ich mir das aber auch nicht holen, 6 Stunden (eher sogar weniger?) für 50€ ist mir zu teuer.

volcatius (unregistriert) 13. Februar 2012 - 18:04 #

50 Ocken für ein Handheld-Spiel?

Aber Uncharted gehört eh auf einen größeren Bildschirm und nicht ins Mäusekino.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 15. Februar 2012 - 19:39 #

Eben. Aber aufm Klo ein paar Schätze suchen kann sicherlich auch was ^^

Tommylein 16 Übertalent - P - 4666 - 23. Februar 2012 - 14:20 #

Bei einem fesselnden Spiel gibt das aber immer unschöne Abdrücke auf dem Po ;)

Wuslon 20 Gold-Gamer - - 21567 - 13. Februar 2012 - 18:51 #

Hoffentlich kommt das noch für die PS3.

Janno 15 Kenner - 3720 - 13. Februar 2012 - 20:33 #

Sehr unwahrscheinlich, da es im Grunde ja DAS Zugpferd für die Vita ist.

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 13. Februar 2012 - 23:18 #

So unwahrscheinlich, wie bei den PSP God of War ;-)

Passatuner 14 Komm-Experte - 2458 - 13. Februar 2012 - 18:53 #

Ah,michse freut sich, danke für für den Test. Uncharted hab ich zur Vita mitbestellt, kann es kaum noch abwarten.

Anonymous (unregistriert) 13. Februar 2012 - 18:56 #

frage an den tester,auf welchem schwierigkeitsgrad haben sie 6 stunden gebraucht ?

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440299 - 13. Februar 2012 - 19:04 #

Wir haben es auf dem normalen Schwierigkeitsgrad gespielt, also auf dem zweithöchsten, der direkt verfügbar ist. Nennenswert länger bist du aber auch nicht unterwegs, wenn du es gleich auf schwer spielst. Der Unterschied zwischen normal und schwer ist wie in den PS3-Vorgängern nicht übermäßig groß.

Anonymous (unregistriert) 13. Februar 2012 - 19:07 #

danke für die schnelle antwort

meskobin 11 Forenversteher - 811 - 13. Februar 2012 - 23:04 #

Schöner Test. Ein kleiner Schreibfehler ist mir aufgefallen: Seite 3, Text unter dem Bild: "Uns hatten die meist simplen Aktion(en) insgesamt.."

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20268 - 14. Februar 2012 - 1:33 #

Nur noch etwas mehr als eine Woche :) Can't wait.

DarthTK 14 Komm-Experte - 2218 - 14. Februar 2012 - 10:18 #

Der Preis der Vita wäre noch verkraftbar, wenn Sony nicht die (man kann schon fast sagen Abzocke) diese unsägliche Lösung mit dem Speicher gemacht hätte.

Saka 10 Kommunikator - 362 - 14. Februar 2012 - 14:44 #

Wenn der Preis der Psvita und der Speicherkarten nicht bald sinkt und keine guten Spiele rauskommen, dann ist das Ding noch schneller Tod wie die PSP.
Habe selber die PSP bei ihrem erscheinen gekauft und hab auch einige Spiele. Aber es sind eben in meinen Augen nur durchschnitts Spiele, nichts was ein wirklich vom Hocker haut.

partykiller 17 Shapeshifter - 7410 - 14. Februar 2012 - 15:57 #

Bei ca. 70 Millionen verkauften Einheiten weltweit für Sonys ersten Handheld kann man aber kaum von "tot" sprechen.
Die PSP hat ein gutes, recht breit gefächertes Software-Portfolio, da findet sich sicherlich was für die meisten Geschmäcker, wenn man mal ein wenig besser hinschaut. Aber informieren muss man sich halt schon, sonst denkt man, es gäbe nur mittelprächtige Titel für den Handheld und verliert schnell die Lust daran, man muss halt genauer hinschauen. Ich habe auch erst mit der Zeit die ganzen Games für die PSP zusammengekauft, da kommt schon einiges zusammen, außer man hat einen sehr speziellen Geschmack, aber das weiß man normalerweise schon beim Kauf der Plattform und kann ermessen, ob man mit einem anderen System "glücklicher" ist.

BTT: ich schwanke noch mit dem Kauf der Vita, aber eigentlich nur wegen des Kaufzeitpunkts oder wegen einer ggf. in Kürze erscheinenden Limited Edition oder eines schönen Bundles. Und schade, dass Uncharted GOlden Abyss in der deutschen Version keine "Englisch-Option" hat. :(

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 14. Februar 2012 - 23:25 #

Dazu muss man noch anmerken dass sich die PSP im Moment in Japan besser verkauft als der Nachfolger Vita.

Grumpy 17 Shapeshifter - 8022 - 15. Februar 2012 - 0:37 #

was aber vor allem am preis der noch neuen konsole liegen wird und an der größeren spiele auswahl (monster hunter) der psp

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33453 - 26. Februar 2012 - 14:07 #

Die Version auf Speicherkarte hat definitiv englische Sprache, ich spiele es die ganze Zeit damit.

Das fehlt wohl nur bei der Downloadversion. Die kostet allerdings nur 5€ weniger und belegt auf den extrem teueren Memorycards Speicher, der mehr als 5€ kostet. Von daher würde ich eh die Version aus dem Laden empfehlen und die kann man auf jeden Fall mit deutscher Konsole und deutscher Spieleversion auf englisch spielen.

Anonymous (unregistriert) 15. Februar 2012 - 15:59 #

kann man die dt.version auch auf englisch spielen ?

Anonymous (unregistriert) 15. Februar 2012 - 16:04 #

hat sich erledigt

Anonymous (unregistriert) 20. Februar 2012 - 22:35 #

Ich hab heute di evita mit uncharted bekommen und man kann sehr wohl eine andere sprache als deutsch wählen.Deutsch,englisch,italienisch,niederländisch,französisch stehen zu verfügung (Retailversion)
An die tester hatte ihr vielleicht die downloadversion?

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440299 - 21. Februar 2012 - 23:24 #

Ja, wir hatten eine Downloadversion und im Spiel selbst konnten wir da nichts umstellen, so wie es bei den Uncharted-Spielen für PS3 möglich ist.